DE3435264C2 - - Google Patents
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- DE3435264C2 DE3435264C2 DE3435264A DE3435264A DE3435264C2 DE 3435264 C2 DE3435264 C2 DE 3435264C2 DE 3435264 A DE3435264 A DE 3435264A DE 3435264 A DE3435264 A DE 3435264A DE 3435264 C2 DE3435264 C2 DE 3435264C2
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N11/00—Colour television systems
- H04N11/24—High-definition television systems
- H04N11/28—High-definition television systems involving bandwidth reduction, e.g. subsampling
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Ein solches Verfahren ist bekannt aus
der DE 33 44 524 A1.
Bei der DE 33 44 524 A1 wurde die Offsetabtastung/Offsetmodula
tion dazu benutzt, eine erhöhte Detailauflösung zu erreichen,
wobei die Kompatibilität zu bestehenden Übertragungssystemen
gewahrt werden mußte. Unerwünschte Störkomponenten, die durch
die Offestabtastung/-modulation entstanden, wurden in ihren
Amplituden abgesenkt. Die in der Hauptanmeldung aufgezeigten
Maßnahmen lassen sich jedoch nur für eine im wesentlichen
statische Fernsehbildübertragung anwenden.
Zur kompatiblen Verbesserung der Detailauflösung
wurde in Fernseh- und Kino-Technik, 34. Jahrgang,
Nr. 2/1980, Seiten 41 bis 48, das Verfahren der Offsetabta
stung unter Zuhilfenahme der planaren Vor- und Nach
filterung und Vollbildwiedergabe angegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ausgehend vom Oberbegriff
des Patentanspruchs 1, eine bewegungsadaptive Bildverarbei
tung mit kleiner und mittlerer Bewegungsgeschwindigkeit anzu
geben, wobei Übersprechstörungen, insbesondere Cross-Luminanz
störungen, vermieden bzw. wirksam unterdrückt werden sollen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche 2 und 3 zeigen vorteilhafte Ausgestaltun
gen der Erfindung auf.
Die Vorteile der Erfindung ergeben sich insbesondere dadurch,
daß mit wenig schaltungstechnischem Aufwand eine Reduzierung
der Übersprechstörungen erfolgen kann und zwar so weit, daß,
wie Tests zeigten, vom Betrachter keine Übersprechstörungen
mehr wahrgenommen werden können. Da sich die Chromaspektren
empfängerseitig nicht überlappen, ist eine empfängerseitige
Trennung der U- und V-Komponenten durch Vertikalfilterung
möglich; eine exakt arbeitende Quadraturdemodulation ist da
her nicht mehr notwendig. Die Vorteile der Offsetmodulation
sind durch die Maßnahmen der Erfindung auch für die Bewegt
bildübertragung bis zu etwa 2 pel/frame nutzbar.
Bevor nun die Erfindung im einzelnen beschrieben wird, soll
zuerst auf die Voraussetzungen der Erfindung in Zusammenhang
mit der Auflösungserhöhung und der Bewegtbildübertragung ein
gegangen werden.
Zur Erläuterung dieser Voraussetzungen sowie der Beschreibung
der Erfindung dienen die nachfolgend aufgeführten Zeichnungen,
die im einzelnen zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild für ein Farbfernsehübertragungs
system mit bewegungsadaptiver Bildverarbeitung,
Fig. 2 ein Farbfernsehübertragungssystem nach PAL-Offset,
Fig. 3 das Spektrum für ein diagonal vorgefiltertes Leucht
dichtesignal,
Fig. 4 das Leuchtdichtesignalspektrum nach der Offsetmodu
lation,
Fig. 5 den Frequenzgang des bandbegrenzten PAL-Offset
spektrums,
Fig. 6 den Frequenzgang des PAL-Offsetspektrums nach der
empfangsseitigen Nyquistfilterung,
Fig. 7 den Frequenzgang des PAL-Spektrums nach der Offset
demodulation und Tiefpaßfilterung,
Fig. 8 Schaltungsanordnungen sowie Frequenzverläufe zur
Erzeugung komplementärer Frequenzgänge,
Fig. 9 die Frequenzverläufe der zu filternden, bzw. ge
filterten Signalspektren,
Fig. 10 eine Schaltungsanordnung zur modifizierten Offset
demodulation,
Fig. 11 dem Frequenzgang des Tiefpasses in einem modifizier
ten Offsetdemodulator,
Fig. 12 den Frequenzgang des Leuchtdichte- und Zusatzspek
trums bei modifizierter Offsetdemodulation,
Fig. 13 das Signalspektrum für ein komplettes offsetmodu
liertes FBAS-Signal,
Fig. 14 ein Blockschaltbild zur bewegungsadaptiven Bildüber
tragung (Sender),
Fig. 15 ein Blockschaltbild zur bewegungsadaptiven Bildüber
tragung (Empfänger),
Fig. 16 das Luminanzspektrum nach senderseitiger Diagonal
filterung,
Fig. 17 das Luminanzspektrum nach der Offsetmodulation,
Fig. 18 ein Blockschaltbild des Vorfilters V1,
Fig. 19 den Frequenzgang des ersten Teilfilters T1,
Fig. 20 den Frequenzgang des zweiten Teilfilters T2,
Fig. 21 den Frequenzgang des dritten Teilfilters T3,
Fig. 22 den Aufbau des Vorfilters V3,
Fig. 23 den Frequenzgang des Teilfilters T4,
Fig. 24 den Frequenzgang des Teilfilters T5,
Fig. 25 das Luminanzspektrum am Ausgang des Vorfilters V3,
Fig. 26 den Aufbau des Vorfilters V2,
Fig. 27 den Frequenzgang des Teilfilters T6,
Fig. 28 den Frequenzgang des Teilfilters T7,
Fig. 29 den Frequenzgang des FBAS-Signals bei PAL-Offset
übertragung mit mittleren Bewegungsgeschwindigkeiten
(0,24 pel/frame V 2 pel/frame),
Fig. 30 den Frequenzgang des FBAS-Signals bei PAL-Offset
übertragung mit mittleren Bewegungsgeschwindigkeiten
(V 0,24 pel/frame),
Fig. 31 den Frequenzgang des FBAS-Signals bei Übertragung
von 50 Bewegungsphasen pro Sekunde (V < 2 pel/frame).
In "High Quality Television by Signal Processing, 2nd Inter
national Conference on New Systems and Services in Tele
communication, Lige, November 1983" ist ein Konzept für eine
bewegungsadaptive Bildverarbeitung beschrieben, das eine
Qualitätsverbesserung unter Gewährleistung der Kompatibili
tät zu bestehenden Systemen erlaubt. Dieses Konzept wird nun
in Verbindung mit dem in DE 33 44 524 A1 vorgeschlagenen
Verfahren anhand von Fig. 1 näher erläutert.
Eine Hochzeilenkamera K liefert eine Bildfolge mit 1249 Zei
len in 40 msec im Zeilensprungverfahren 2 : 1. Diese Bildfolge
wird in einer Matrixschaltung Ma in die Farbdifferenzsignale
R-Y und B-Y sowie das Leuchtdichtesignal Y zerlegt. Diese
Signale werden einer Einrichtung ES zur bewegungsadaptiven
Signalverarbeitung zugeführt. In dieser Einrichtung ES sind
Bausteine zur Vollbildwiedergabe, Diagonalfilterung und
Offsetmodulation enthalten, die an anderer Stelle noch be
schrieben werden.
In Bildbereichen mit Bewegungsgeschwindigkeiten von höchstens
2 pel/frame ist eine Verarbeitung von Vollbildern mit bei
spielsweise 25 Bewegungsphasen pro Sekunde ausreichend, ohne
daß eine Bewegungsunschärfe entsteht. Die geringere zeit
liche Auflösung erlaubt eine Steigerung der örtlichen Auf
lösung. In stärker bewegten Bildbereichen führt eine Voll
bildverarbeitung jedoch zu einem stark störenden Bewegungs
rucken, so daß in diesem Fall eine Halbbildverarbeitung mit
einer entsprechend höheren zeitlichen Auflösung, beispiels
weise 50 Bewegungsphasen pro Sekunde, übergegangen wird.
Diese Halbbildverarbeitung besitzt nun bei gleichbleibender
Kanalkapazität eine geringere örtliche Auflösung, was vom
Auge allerdings nicht wahrgenommen wird und damit zu keinem
Qualitätsverlust führt. Die Umsteuerung zwischen Vollbild-
und Halbbildverarbeitung übernimmt ein Bewegungsdetektor
in der Einrichtung ES. Nach einer bewegungsadaptiven Vor
filterung, die ebenfalls in der Einrichtung ES erfolgt,
entsteht eine Bildfolge mit dem Format 625 Zeilen/40 msec/
2 : 1. Die Farbdifferenzsignale R-Y und B-Y werden zu einem
PAL-Farbsignal im PAL-Modulator M1 aufbereitet und dann mit
dem bewegungsadaptiv vorverarbeiteten Leuchtdichtesignal Y
in einer Signalsummationsschaltung SM zu einem kompatiblen
FBAS-Signal zusammengesetzt. Nach der Signalsummation er
folgt die Übertragung auf dem Übertragungskanal ÜK. Die
Signalverarbeitung auf der Empfängerseite erfolgt wie auf
der Senderseite. Zuerst erfolgt eine Trennung des FBAS-
Signals in Leuchtdichtesignal Y und Farbsignal Chr in der
Signaltrennstufe ST. Das Farbsignal durchläuft zuerst den
PAL-Demodulator M2 und wird dann zusammen mit dem Leucht
dichtesignal Y einer empfangsseitigen Einrichtung ES′ zur
bewegungsadaptiven Signalverarbeitung zugeführt. Diese
empfangsseitige Einrichtung ES′ enthält Bausteine zur Voll
bildwiedergabe, Diagonalfilterung und Offsetdemodulation.
In Bildbereichen mit hohen Bewegungsgeschwindigkeiten wird
die zeitliche Auflösung von 50 Bewegungsphasen pro Sekunde
beibehalten; es erfolgt eine vertikale Interpolation.
In schwach bewegten Bildbereichen wird aus dem ankommenden
Zeilensprungsignal eine Vollbildfolge gewonnen und mit hoher
örtlicher Auflösung dargestellt. Sowohl die sendeseitige Ein
richtung ES wie auch die empfangsseitige Einrichtung ES′
werden von zwei unabhängigen Bewegungsdetektoren gesteuert.
An die Einrichtung ES′ schließt sich eine Dematrixschaltung
DMa an zur Verarbeitung des Leuchtdichtesignals Y und der
Farbdifferenzsignale R-Y und B-Y. Über den Monitor Mo er
folgt dann die Wiedergabe jedes Bildes mit erhöhter Auf
lösung mit 1249 Zeilen im Zeilensprung 2 : 1 innerhalb von
40 msec.
Für Bewegungsgeschwindigkeiten bis zu 2 pel/frame ist, wie
zuvor erwähnt, eine zeitliche Auflösung von 25 Vollbildern/
Sekunde ausreichend. Die höhere örtliche Auflösung dazu wird
in diesem Fall durch eine Offsetmodulation erreicht. Diese
Konzeption eines solchen Systems ist in DE 33 44 524 A1 in
abgewandelter Form beschrieben und wird nun anhand von Fig. 2
dargestellt. Das von einer Bildquelle - Farbfernsehkamera -
kommende RGB-Vollbildsignal (1 : 1) mit 625 Zeilen in 40 msec
wird in der Farbmatrix FMa in ein Leuchtdichtesignal Y und
zwei Farbdifferenzsignale E-Y und B-Y umgewandelt. Das Leucht
dichtesignal Y mit den Ortsfrequenzen fx und fy wird mittels
des Tiefpasses TPLS in Richtung diagonaler Ortsfrequenzen vor
gefiltert, so daß das in Fig. 3 dargestellte Signalspektrum
entsteht. In fx-Richtung erfolgt eine Bandbegrenzung auf
fs x=8 MHz, und in fy-Richtung wiederholt sich das Spektrum
bei Vielfachen von fs y=312,5 c/ph (cycles per picture
height).
Durch die Offsetmodulation im Offsetmodulationsbaustein DM
mit der Offsetmodulationsfrequenz f₀x=8,0 MHz entsteht
das in Fig. 4 dargestellte Spektrum für das Leuchtdichte
signal. Die schraffierten Flächen in diesem Signalspektrum
werden bei der Offsetmodulation in ihrer Amplitude um den
Faktor 0,3 abgesenkt. Diese Flächen im Signalspektrum ent
stehen bei der Offsetmodulation (vgl. P 33 44 524.9) und
müssen aus Kompatibilitätsgründen in ihrer Amplitude ab
gesenkt werden. Sie werden im folgenden als "Zusatzspektrum"
bezeichnet.
Wie Fig. 5 zeigt, werden Leuchtdichte-(Luminanz)- und Zusatz
spektrum im Bereich des Farbhilfsträgers um ca. 6 dB abge
senkt, um die Cross-Colourstörung zu reduzieren. Das Zusatz
spektrum wird zusätzlich um 10 dB abgesenkt, um in kompa
tiblen Empfängern die 25-Hz-Flackerstörung und die Cross-
Colourstörung zu reduzieren. Diese Maßnahme übernimmt das
Notchfilter NF. Die Farbdifferenzsignale wurden vor der
PAL-Modulation auf 2,1 MHz tiefpaßgefiltert mittels der
Chromasignal-Tiefpässe TPCS. Im PAL-C oder PC erfolgt die
Codierung und Summation zu einem kompatiblen FBAS-Signal.
Empfängerseitig passiert das FBAS-Signal den PAL-Decoder PD,
der die Signalaufspaltung in die Komponenten Y, U und V
vornimmt. Im Gegensatz zu konventionellen PAL-Decodern
befindet sich in dieser Ausführung kein Notchfilter im
Luminanzsignalweg, um nicht einen Auflösungsverlust im
Bereich des Farbhilfsträgers in Kauf nehmen zu müssen;
im Gegenteil, durch das inverse Notchfilter NI hinter
dem PAL-Decoder PD wird die senderseitige Signalabsenkung
im Bereich des Farbhilfsträgers eliminiert, so daß hinter
diesem inversen Notchfilter NI ein ebener Frequenzgang
existiert. Dadurch wird natürlich auch das Chromaspektrum
mit angehoben, wodurch die Cross Luminanz-Störung noch ver
stärkt wird. Am Ausgang des Nyquistfilters TPNY erhält man
das in Fig. 6 gezeigte Spektrum. Man erkennt deutlich das
restliche Chromaspektrum im Luminanzsignal. Nach der
empfängerseitigen Offsetdemodulation im Offsetdemodulator
OD mit Amplitudenanhebung und diagonaler Nachfilterung
mittels Tiefpaß TPLE entsteht das in Fig. 7 dargestellte
Spektrum.
Das restliche Chromaspektrum erscheint einmal in Normal
lage in der Luminanzkomponente und zum anderen - an der
4-MHz-Achse gespiegelt und um 10 dB angehoben - in der
Zusatzkomponente. Die senderseitige Absenkung des Zusatz
spektrums, die der Reduktion von Flacker- und Cross-
Colourstörungen dient, muß aufgrund der erforderlichen
empfängerseitigen Anhebung durch eine erhöhte Cross-
Luminanzstörung erkauft werden. Subjektive Tests haben
ergeben, daß bei einer empfängerseitigen Signalanhebung
um 10 dB das Chromaspektrum um ca. 28 dB abgesenkt werden
müßte, um die Erkennbarkeitsgrenze für die Cross-Luminanz
störung zu erreichen. Betrachtet man das trägerfrequente
Chromaspektrum in Fig. 5, so fällt auf, daß das Luminanz
spektrum im Bereich des Farbhilfsträgers lediglich um 6 dB
abgesenkt ist; dadurch kann ein Übersprechen vom Luminanz-
in den Chromakanal nicht generell unterbunden werden. Da
das Zusatzspektrum zusätzlich um 10 dB abgesenkt wurde, ist
dessen Beitrag zur Cross-Colorstörung entsprechend geringer.
Wie Untersuchungen zeigten, tritt bei einer Übertragung nach
PAL-Offset im verbesserten Empfänger eine Qualitätsbeein
trächtigung hauptsächlich durch die Cross-Luminanzstörung
ein. Es müssen daher Maßnahmen zur Trennung der einzelnen
Spektralkomponenten getroffen werden. Bei diesen Maßnahmen
soll die Qualität des kompatiblen und des verbesserten
Empfängers nur unwesentlich reduziert werden.
Bei dem derzeit realisierten System zur PAL-Offsetübertra
gung werden das Luminanz- und das Zusatzspektrum nyquist
gefiltert und anschließend offsetdemoduliert. Auf diese
Weise wird eine fehlerfreie Zusammenfügung der Tiefen
komponente (Luminanz) und der Höhenkomponente (Zusatz)
erreicht. Dazu ist es aber notwendig, daß die Flankenmitte
des Nyquistfilters bei der halben Abtastfrequenz liegt.
Im realisierten System verläuft die Flanke von 3,6-4,4 MHz.
Daraus folgt, daß das Luminanz- und das Zusatzspektrum min
destens bis 4,4 MHz übertragen werden muß. Neben der dadurch
bewirkten Cross-Colorstörung ist es ebenfalls unvermeidbar,
daß ein großer Teil des Chromaspektrums im Luminanzsignal
verbleibt und die starke Cross-Luminanzstörung verursacht.
Im folgenden wird nun eine Signalfilterung gezeigt, die
die Bedingung: Flankenmitte des Nyquistfilters bei der hal
ben Abtastfrequenz, nicht erfüllen muß und daher zu bis
herigen Realisierungen wesentliche Vorteile bringt. Es
wird eine sogenannte "komplementäre Filterung" von Tiefen-
und Höhenkomponente vorgenommen. In Fig. 8 sind Schaltungs
anordnungen sowie Frequenzverläufe zur Erzeugung derartiger
komplementärer Frequenzgänge gezeigt. Der Tiefpaß TP ge
mäß Fig. 8a habe den in Fig. 8b dargestellten Frequenzver
lauf. Dann besitzt die in Fig. 8c dargestellte Schaltungs
anordnung, bestehend aus der Parallelschaltung eines Tief
passes TP und einem Laufzeitglied τ mit anschließender Zu
sammenführung der Signalausgänge über ein Summierglied Σ,
wobei der Tießpaß TP an den Subtrahiereingang und das Laufzeit
glied an den Summiereingang des Summiergliedes geführt ist,
einen Frequenzverlauf, wie er in Fig. 8d dargestellt ist. Für
eine fehlerfreie Zusammenfügung der Tiefen- und Höhenkomponen
te muß das Leuchtdichtespektrum mit einem Tiefpaß gemäß Fig. 8a
oder das offsetmodulierte Zusatzspektrum mit der Schaltungsan
ordnung gemäß Fig. 8c gefiltert werden. In Fig. 9 sind die
Frequenzverläufe der zu filternden, bzw. gefilterten Signal
spektren nochmals dargestellt. Fig. 9a zeigt Tiefen- und
Höhenkomponente am Empfängereingang. Die Lage der Tiefen
komponente allein ist in Fig. 9b gezeigt. Die Höhenkomponente
besitzt nach der Offsetdemodulation die nach Fig. 9c gezeigte
Gestalt. Die punktierten Linien in den Fig. 9b und c
stellen die beiden komplementären Filterflanken dar. In Fig. 9d
ist die fehlerfreie Zusammenfügung von Tiefen- und Höhenkompo
nente dargestellt.
Für eine so modifizierte Offsetdemodulation gibt Fig. 10 eine
Schaltungsanordnung an. Demodulation und Filterung sind dabei
gegenüber der realisierten Version vertauscht. Der Empfänger
eingang EE in Fig. 10 ist zum einen mit einem Verstärker VS
und zum anderen mit dem Offsetdemodulator OMd verbunden, dem
die Offsetdemodulationsfrequenz f₀x zugeführt ist. Hinter dem
Offsetdemodulator OMd ist ein Bewertungsnetzwerk BN vorgesehen,
vgl. Hauptanmeldung, das das Zusatzspektrum mit dem zu a in
versen sendeseitigen Signalabsenkungsfaktor a-1 wiederanhebt.
Der Ausgang des Verstärkers VS wird an den Summiereingang
des Summierers SUM1 und der Ausgang des Bewertungsnetzwerkes
BN an den Subtrahiereingang des Summierers Sum1 angeschlos
sen. Der Ausgang des Bewertungsnetzwerkes BN ist über das
Laufzeitglied LZ mit der Laufzeit τ an einen Summiereingang
eines weiteren Summierers Sum2 angeschlossen, und der Aus
gang des ersten Summierers Sum1 ist über den Tiefpaß TP auf
einen zweiten Summiereingang des Summierers Sum2 geführt.
Am Ausgang AA des zweiten Summierers Sum2 ist das demodulierte
Bildsignal zur Weiterverarbeitung abnehmbar. Mit dieser
modifizierten Offsetdemodulation, die auf der komplementären
Filterung mittels des Tiefpasses TP und dem Laufzeitglied LZ
basiert, hängt die Art der Tiefpaßfilterflanke nicht mehr von
der Offsetmodulationsfrequenz f₀x ab. In Fig. 11 ist der Fre
quenzgang des Tiefpasses TP im modifizierten Offsetdemodula
tor dargestellt. Bis zu einer horizontalen Ortsfrequenz
fx=4 MHz ist dieser Frequenzgang des Betrages der Übertra
gungsfunktion H konstant und fällt ab diesem Wert linear,
bis er bei einer Frequenz von fx=4,4 MHz die fx-Achse er
reicht.
Diese Tatsache, daß die Art der Tiefpaßfilterflanke nicht
mehr von der Offsetdemodulationsfrequenz fx⁰ abhängt, kann
als neugewonnener Freiheitsgrad interpretiert werden, der
für die Realisierung eines übersprechfreien PAL-Offsetüber
tragungssystems genutzt werden kann. Die Auflösung in fy-
Richtung beträgt bei Anwendung der Offsetmodulation theore
tisch 312,5 c/ph, das entspricht umgerechnet 7,37 Mhz; die
Auflösung in fx-Richtung beträgt dagegen 8 MHz. Da die Auf
lösung in beiden Richtungen annähernd gleich sein sollte,
ist es zulässig, die Offsetmodulations- bzw. demodulations
frequenz auf ca. 7,4 MHz zu reduzieren. Die so gewonnene Ein
sparung an Bandbreite kann im Zusammenhang mit der oben be
schriebenen modifizierten Offsetdemodulation zur Reduktion
der Übersprechstörungen genutzt werden. Anhand von Fig. 12
soll diese Tatsache näher erläutert werden. Die Offsetmodu
lationsfrequenz - und damit auch die Auflösung in fx-Richtung -
wird auf ca. 7,4 MHz festgelegt (der genaue Wert entspricht
einem ganzzahligen Vielfachen der Zeilenfrequenz). Das Lumi
nanzsignal wird wie bisher bis 5 MHz übertragen, wobei die
Spektralanteile im Bereich des Farbhilfsträgers um 6 dB abge
senkt werden. Für den Tiefpaß TP im Offsetmodulator sei eine
Flanke von 4,0-4,4 MHz vorausgesetzt; dadurch wird die Tie
fenkomponente "bis an den Farbträger heran" genutzt. Um die
ursprüngliche Bandbreite von 7,4 MHz zu erhalten, wird das
Zusatzspektrum bis 3,4 MHz benutzt. Die punktierten Linien
stellen die Verläufe der Filterflanken dar. Da das Zusatz
spektrum empfängerseitig nur bis 3,4 MHz genutzt wird, darf
es senderseitig auf diesen Bereich tiefpaßgefiltert werden,
wodurch die Cross-Colorstörung erheblich reduziert wird.
Werden die Farbdifferenzsignale auf 1 MHz tiefpaßgefiltert,
so kann ein Übersprechen der Chrominanz in das Zusatzspek
trum verhindert werden. Damit tritt durch die Offsetmodula
tion keine zusätzliche Cross-Luminanzstörung auf.
Um diesen Sachverhalt besser darstellen zu können, soll im
weiteren eine mehrdimensionale Spektraldarstellung angewandt
werden.
Um die Verhältnisse bei der PAL-Offsetübertragung exakt dar
stellen zu können, ist ein dreidimensionaler Ansatz für das
Spektrum des Bildsignals notwendig. Neben den beiden Orts
frequenzen fx und fy ist eine Zerlegung in der zeitlichen
Komponente ft nötig. Es wird vorausgesetzt, daß die Bild
quelle eine Vollbildfolge mit 25 Bildern/sec mit 625 Zeilen
liefert. Nach entsprechenden Vorfilterungen werden das
Luminanzsignal und die Farbdifferenzsignale in den synthe
tischen Zeilensprung umgewandelt und offset- bzw. PAL-modu
liert. Das codierte FBAS-Signal durchläuft den Übertragungs
kanal und steht am Empfänger im synthetischen Zeilensprung
zur Verfügung. Nach einer Rückwandlung in eine Vollbildfolge
(z. B. 625 Z/40 msec/1 : 1) erhält man für das Spektrum des
FBAS-Signals den folgenden Ausdruck:
Hierin bedeuten:
By = Bildspektrum des Luminanzsignals,
BU und BV = Bildspektren der Farbdifferenzsignale,
f₀x = Offsetmodulationsfrequenz,
fc y = Bandgrenze in vertikaler Richtung,
fv t = Vollbildabtastfrequenz: 25 Hz,
fsc x = die Modulationsfrequenz für den PAL-Modulator,
HK = Übertragungsfunktion des Übertragungskanals,
a = Amplitudengewichtungsfaktor: 0 < a < 1
n und r = natürliche Zahlen 1, 2, 3, . . .
BU und BV = Bildspektren der Farbdifferenzsignale,
f₀x = Offsetmodulationsfrequenz,
fc y = Bandgrenze in vertikaler Richtung,
fv t = Vollbildabtastfrequenz: 25 Hz,
fsc x = die Modulationsfrequenz für den PAL-Modulator,
HK = Übertragungsfunktion des Übertragungskanals,
a = Amplitudengewichtungsfaktor: 0 < a < 1
n und r = natürliche Zahlen 1, 2, 3, . . .
In Fig. 13 ist das Spektrum aus Gleichung 1 in der fxfy-Ebene
dargestellt. Der Übertragungskanal ÜK bewirkt eine Tiefpaßfil
terung in fx-Richtung auf umgerechnet 5 MHz. Der dich umrahmte
Bereich stellt die Tiefenkomponente des Luminanzsignals dar.
In den senkrecht schraffierten Bereichen befindet sich das
Spektrum der Höhenkomponente.
Die Chromaspektren - diagonal schraffiert dargestellt - wieder
holen sich - im Gegensatz zum Zeilensprungsystem - in fy-Rich
tung jeweils alle 312,5 c/ph, wobei die U- und V-Komponenten
alternierend erscheinen. Werden die Farbdifferenzsignale
sendeseitig auf 78 c/ph - das entspricht umgerechnet 1,85 MHz -
vorgefiltert, überlappen sich die Chromaspektren nicht.
Dadurch ist eine empfängerseitige Trennung der U- und V-
Komponenten durch eine Vertikalfilterung möglich; eine
exakt arbeitende Quadraturdemodulation ist dann nicht mehr
notwendig. Farbtonverfälschungen aufgrund von Phasenfehlern
treten dann nicht mehr auf. Die empfängerseitige Trennung
der Farbdifferenzspektren mittels einer Vertikalfilterung
stellt eine Verbesserung zur derzeitigen Standard PAL-
Demodulation dar.
Eine genaue Auswertung der Gleichung (1) ergibt, daß die
Amplitude der Chromaspektren bei fy=±78 c/ph um ca.
7,7 dB geringer ist als bei fy=312,5 c/ph±78 c/ph.
Die Luminanzspektren besitzen einen normierten Amplituden
faktor von 2,0, während das Chromaspektrum bei fy=±78 c/ph
einen von 0,76 besitzt. Der verbesserte Empfänger nutzt die
Tiefenkomponente bis 4,4 MHz, so daß die Chromaspektren bei
fy=±78 c/ph Cross-Luminanz erzeugen. Dieses ist aber
nicht sehr kritisch, da die Chromaspektren an diesen
Stellen mit reduzierter Amplitude erscheinen. Wie im Zu
sammenhang mit Fig. 12 dargestellt, wird das Zusatzspek
trum empfängerseitig nur bis 3,4 MHz genutzt, so daß es
senderseitig auf diese Bandbreite gefiltert werden darf.
Auf diese Weise wird ein Übersprechen des Zusatzspektrums
in die Chromaspektren verhindert. Werden die Farbdifferenz
signale auf 1 MHz tiefpaßgefiltert (in fx-Richtung), über
lappen sich Zusatz- und Chromaspektrum nicht. Dadurch können
die U- und V-Spektren mit einer Basisbandbreite von 1 MHz
ohne Cross-Colorstörung aus dem Vollbild zurückgewonnen
werden (an den Stellen fy=312 c/ph±78 c/ph); ferner
entsteht dann durch die Offsetdemodulation keine zusätz
liche Cross-Luminanzstörung.
Im folgenden wird nun ein komplettes Übertragungssystem mit
bewegungsadaptiver Signalverarbeitung anhand der Fig. 14
und 15 detailliert dargestellt. Ausgegangen wird hierbei
vom Grundkonzept nach Fig. 1. Den Ausgangspunkt stellt wie
der eine hochzeilige Bildquelle dar, z. B. Hochzeilenkamera
mit dem Format 1249 Zeilen/40 msec/2 : 1. Der Block MK1 stellt
die Farbmatrix mit einem Konverter dar. In diesem Block MK1
werden die RGB-Signale matriziert und in zwei Moden parallel
ausgegeben:
1. Mode | |
25 Bewegungsphasen/sec | |
2. Mode | 50 Bewegungsphasen/sec. |
In beiden Moden werden die Y,U,V-Signale entsprechend ver
arbeitet, und ein Bewegungsdetektor BWD1 blendet dann zwischen
beiden Moden mittels der von diesem Bewegungsdetektor ge
steuerten Potentiometer P1 und P2 weich um. Potentiometer P1
ist für die Umsteuerung des Luminanzsignals Y vorgesehen und
Potentiometer P2 für die Umsteuerung der Farbdifferenzsignale
U und V. Insgesamt ist zwischen drei Geschwindigkeitsbereichen
zu unterscheiden, die nachfolgend behandelt werden:
1. kleine Geschwindigkeiten | |
V 0,24 pel/frame | |
2. mittlere Geschwindigkeiten | 0,24 pel/frame V 2 pels/frame |
3. hohe Geschwindigkeiten | V 2 pels/frame. |
Für kleine und mittlere Geschwindigkeiten sollen 25 Bewegungs
phasen/sec in Verbindung mit der Offsetmodulation übertragen
werden. Bei hohen Geschwindigkeiten werden 50 Bewegungsphasen/
sec in Verbindung mit einer Vertikalfilterung übertragen.
Das Luminanzsignal mit 25 Bewegungsphasen/sec wird vollbild
weise diagonal vorgefiltert - Diagonalfilter DF1 - und hat
dann die in Fig. 16 dargestellte Form. Es besitzt in fx-
Richtung eine Auflösung von umgerechnet 7,4 MHz und in fy-
Richtung eine Auflösung von 312,5 c/ph. Damit sind die Auf
lösungen in beiden Richtungen äquivalent.
Fig. 17 zeigt das Spektrum am Ausgang des Offsetmodulators
OM1. Der sechseckige Spektralbereich stellt das Luminanz
spektrum nach entsprechender Kanalfilterung (Tiefpaßfilterung
auf 5 MHz) dar. Die schraffierten Bereiche sind die Höhen
komponenten des Basissignals; sie werden im weiteren
"Zusatzspektrum" genannt.
Das Zusatzspektrum wird aus Kompatibilitätsgründen um ca.
10 dB senderseitig abgesenkt und im verbesserten Empfänger
wieder angehoben. Das Zusatzspektrum wird senderseitig in
fx-Richtung auf 3,4 MHz tiefpaßgefiltert. Das Spektrum nach
Fig. 17 kann mit Hilfe der beschriebenen "modifizierten
Offsetdemodulation" wieder in ein Spektrum nach Fig. 16
umgewandelt werden.
Der Konverter K2 wandelt die offsetmodulierte Bildfolge in
ein synthetisches Zeilensprungsignal mit 625 Z/40 msec/2 : 1
um. Bei Anwendung der Offsetmodulation hat das Chromaspek
trum ebenfalls eine zeitliche Auflösung von 25 Bildern/sec.
Die Vorverarbeitung wird vom Vorfilter V1 bewirkt. In den
Fig. 18 bis 21 ist die Wirkungsweise des Vorfilters V1
schematisch dargestellt. Das Vorfilter V1 besteht, wie Fig. 18
zeigt, aus einer Kettenschaltung von Teilfiltern T1, T2 und
T3. Diese bewirken die Übertragungsfunktionen Ha x, Ha y und Hb x.
Zunächst werden die Farbdifferenzsignale nach Fig. 19 in
fx-Richtung tiefpaßgefiltert (Teilfilter T1). Diese Filter
kurve ist nach CCIR genormt. Daran anschließend erfolgt eine
vertikale Tiefpaßfilterung auf 78 c/ph (Teilfilter T2;
Fig. 20); das sind umgerechnet 1,85 MHz. Diese Filterung
muß "weich" erfolgen, um Überschwinger zu vermeiden
(Thomson-Charakteristik).
Für kleine Bewegungsgeschwindigkeiten ist das Teilfilter T3
mit der Übertragungsfunktion Hb x ohne Wirkung (Potentiometer
P2 im unteren Anschlag), so daß sich am Ausgang von Vorfilter
V1 eine Kaskadierung der Filterfunktion der Teilfilter T1
und T2 gemäß den Fig. 19 und 20 ergibt.
Für mittlere Bewegungsgeschwindigkeiten befindet sich das
Potentiometer P2 im oberen Anschlag, so daß jetzt auch das
Filter T3 mit der Übertragungsfunktion Hb x wirkt mit dem
Frequenzgang nach Fig. 21. Das Ergebnis ist eine geringere
Auflösung der Farbdifferenzsignale in fx-Richtung gegenüber
kleinen Geschwindigkeiten.
Die Umsteuerung zwischen beiden Filtermoden erfolgt ebenfalls
weich. Der Frequenzgang nach Fig. 21 muß "weich" verlaufen, um
ein Überschwingen gering zu halten.
Bei kleinen Bewegungsgeschwindigkeiten bleibt die Auflösung
der Farbdifferenzsignale in fx-Richtung gegenüber dem Stan
dard-PAL-System unverändert. Bei mittleren Geschwindigkeiten
wird die Auflösung in fx-Richtung auf ca. 1 MHz begrenzt.
Der Konverter K3 wandelt die gefilterten Farbdifferenzsignale
in das Format 625 Z/40 msec/2 : 1 um.
Bei hohen Bewegungsgeschwindigkeiten werden 50 Bewegungspha
sen/sec verarbeitet. Das Luminanzsignal Y wird dann mit dem
in Fig. 22 dargestellten Vorfilter V3 bearbeitet. Vorfilter V3
besteht aus den in Kette geschalteten Teilfiltern T4 und T5.
Die Fig. 23 und 24 zeigen die Frequenzgänge der beiden
Teilfilter T4 und T5 mit den Übertragungsfunktionen Ha x und
Hc y. In fx-Richtung wird das Luminanzspektrum auf ca. 3,7 MHz
gefiltert, in fy-Richtung auf 156 c/ph. Damit ist die Auf
lösung in beiden Richtungen wieder gleich. Fig. 25 zeigt das
Y-Spektrum am Ausgang von Vorfilter V3 in der fyft-Ebene.
Durch eine empfängerseitige Vertikalinterpolation können
Flackereffekte (25-Hz-Flackern) unterbunden werden. Die Farb
differenzsignale werden mit Vorfilter V2 behandelt (Fig. 26,
27, 28) Vorfilter V2 besteht aus der Kettenschaltung der
Teilfilter T6 und T7. Die Frequenzgänge der Teilfilter T6
und T7 sind in Fig. 27 und 28 dargestellt.
Die Farbdifferenzsignale werden in fy-Richtung auf 78 c/ph
gefiltert. In fx-Richtung erfolgt eine Tiefpaßfilterung auf
ca. 0,7-1,0 MHz. Die Filterung muß ebenfalls überschwing
frei sein. Die Konverter K2 und K3 sind zur Anpassung
der Signalformate vorgesehen. Zwischen den Signalen des Kon
verters K2 und des Vorfilters V3 sowie zwischen den Signalen
des Konverters K3 und des Vorfilters V2 steuert der Be
wegungsdetektor BWD1 weich um. Anschließend werden die Farb
differenzsignale im PAL-Modulator M1 moduliert und zusammen
mit dem Luminanzsignal in einer Summationsschaltung SM zum
kompatiblen FBAS-Signal zusammengefaßt. Dem FBAS-Signal wird
noch zusätzlich ein Referenzsignal zur Synchronisation der
Offsetdemodulation zugeführt, beispielsweise gemäß P 34 14 271.
Für die drei verschiedenen Geschwindigkeitsbereiche entstehen
die in den Fig. 29 bis 31 dargestellten FBAS-Spektren ent
lang der fx-Achse. Bei kleinen Geschwindigkeiten (V0,24 pel/
frame) erhält man das Spektrum nach Fig. 30. Zwar überlappen
sich Zusatz- und Chromaspektrum stark, können aber durch zeit
liche Filterung getrennt werden. Ein Übersprechen der Lumi
nanzkomponente in den Chromakanal kann - wie zuvor gezeigt -
durch geeignete Demodulation und Tiefpaßfilterung der Farb
differenzsignale vermieden werden (Fig. 13).
Bei mittleren Geschwindigkeiten (0,24 pel/framev2 pek/
frame) reicht das Chromaspektrum aufgrund der Tiefpaßfilterung
der Farbdifferenzsignale auf 1 MHz nur noch unbedeutend in den
Bereich des Zusatzspektrums hinein (Fig. 29). Eine Trennung
von Chroma- und Zusatzspektrum gelingt, wie gezeigt, durch
Frequenzmultiplex in fx-Richtung.
Bei hohen Geschwindigkeiten (v<2 pel/frame) entsteht das
Spektrum nach Fig. 31. Luminanz- und Chrominanz werden in
Frequenzmultiplex übertragen. Cross-Effekte treten nicht
auf. Es soll deshalb im weiteren auf die Übertragung von
50 Bewegungsphasen/sec nicht mehr eingegangen werden.
Fig. 15 zeigt den Empfängerteil der bewegungsadaptiven Bild
übertragung. Werden senderseitig 25 Bewegungsphasen/sec ver
arbeitet, so entsteht am oberen Ausgang des Konverters K4
das FBAS-Spektrum nach Fig. 13. Im oberen Teil des Konverters
K4 werden Halbbilder zu Vollbildern zusammengefaßt. Der
obere Ausgang AO des Konverters K4 ist mit einer Einrichtung
zur zeitlichen Filterung FZ verbunden, die mit einer ersten
Umblendeinrichtung - Potentiometer P3 - beschaltet ist.
Gesteuert vom Bewegungsdetektor BWD2 wird für mittlere Be
wegungsgeschwindigkeiten der Ausgang AO des Konverters K4
direkt mit dem Offsetmodulator OD verbunden. Das Potentio
meter ist dann am unteren Anschlag. Für kleine Bewegungs
geschwindigkeiten ist das Potentiometer P3 am oberen An
schlag; die zeitliche Filterung mittels der Einrichtung FZ
ist voll wirksam. An den Offsetdemodulator OD schließt sich
das empfangsseitige Diagonalfilter DF2 an. Der Ausgang AO
des Konverters 4 für 25 Bilder/sec ist mit dem PAL-Demodu
lator PD1 verbunden und der Ausgang AK des Konverters 4
für 50 Bilder/sec mit dem PAL-Demodulator PD2. PAL-Demodu
lator PD1 und PAL-Demodulator PD2 unterscheiden sich durch
ihre Subcarrier. Das Nachfilter N1 hat die Aufgabe, nur
die gewünschten Chromaspektren bei ±390 c/ph und ±234 c/ph,
vgl. Fig. 13, passieren zu lassen. Das Nachfilter N2 am Aus
gang des PAL-Demodulators PD2 bewirkt eine Tiefpaßfilterung
der Farbdifferenzsignale:
- in fx-Richtung auf ca. 0,7-1 MHz,
- in fy-Richtung auf ca. 78 c/ph.
- in fy-Richtung auf ca. 78 c/ph.
Nachfilter N3 am Ausgang Ak des Konverters K4 ist im wesent
lichen ein Interpolationsfilter. Die Signalkonverter K5 bis K8
erzeugen ein einheitliches Signalformat von 1249 Zeilen/40 msec/
2 : 1. Über das ebenfalls vom Bewegungsdetektor BWD2 gesteuer
te Potentiometer P4 erfolgt die Umblendung des Luminanz
signals von 25 Bildern/sec auf 50 Bilder/sec und über das
Potentiometer P5 die Umblendung der Chrominanzsignale. Die
Abgriffe der Potentiometer P4 und P5 sind mit der Dematrix
schaltung DMa verbunden.
Man erkennt in Fig. 13 deutlich das sechseckige Luminanz
spektrum, die dreieckigen Zusatzspektren und die rechtecki
gen Chromaspektren U und V. Die Chromaspektren wiederholen
sich in fy-Richtung alle 156 c/ph abwechselnd. Da die Chrom
aspektren sendeseitig in fy-Richtung auf 78 c/ph tiefpaßge
filtert wurden, überlappen sich U- und V-Spektren nicht;
sie können fehlerfrei voneinander getrennt werden.
Die U- und V-Signale können aus den Chromaspektren bei
±390 c/ph und ±234 c/ph durch geeignete Demodulation und
Tiefpaßfilterung auf 78 c/ph gewonnen werden. Dadurch wird
ein Übersprechen der Luminanzkomponente in den Chromakanal
vermieden. Da das Zusatzspektrum bereits um 10 dB abgesenkt
ist, kann das Übersprechen der Zusatzkomponente in den
Chromakanal vernachlässigt werden. Man erhält also auf die
se Weise ein Cross-colorfreies U- und V-Signal.
Wird - wie in Fig. 13 dargestellt - das U- und V-Spektrum
für mittlere Geschwindigkeiten auf ca. 1 MHz tiefpaßgefil
tert, so werden Zusatz- und Chromaspektrum im Frequenz
multiplex übertragen, und es entsteht bei der Offsetdemodu
lation mit Amplitudenanhebung keine zusätzliche Cross-
Luminanzstörung. Bei kleinen Bewegungsgeschwindigkeiten,
wo aufgrund des in fx-Richtung breiteren Chromaspektrums
kein Frequenzmultiplex mehr vorliegt, können die entstehen
den Cross-Luminanzstörungen durch zeitliche Filterung eli
miniert werden.
Aufgrund der Wahl des Tiefpasses TP im modifizierten Offset
demodulator wird das Luminanzspektrum bis 4,4 MHz benutzt.
Daraus resultiert ein Übersprechen der Chromaspektren bei
±78 c/ph in den Luminanzkanal (Cross-Luminanz). Diese Stö
rung ist aber unkritisch, wenn die Farbdifferenzsignale aus
dem Vollbild (25 Bewegungsphasen/sec) stammen, weil dann
die Chromaspektren bei ±78 c/ph um 6 dB kleiner sind als
die bei ±390 c/ph und ±234 c/ph. Stammen die Farbdifferenz
signale aus 50 Bewegungsphasen/sec, ergeben sich in bezug
auf die Cross-Luminanzstörung ungünstigere Bedingungen.
Bisher wurde die Bildverarbeitung nur für analoge Signale
angegeben, deshalb wurde immer von der Offsetmodulation
bzw. -demodulation gesprochen. Die Erfindung ist selbst
verständlich auch zur Bildverarbeitung für digitale Signale
verwendbar. Sendeseitig wird dann das Kamerasignal zuerst
analog/digital gewandelt und digital verarbeitet. Vor der
Übertragung im analogen kompatiblen Übertragungskanal ÜK
erfolgt eine Digital-Analogrückwandlung. Auf der Empfangs
seite erfolgt entsprechend zuerst eine Analog-Digital
wandlung und eine digitale Signalverarbeitung bis zum
Monitor, der entweder die digitalen Signale direkt ver
arbeiten kann (zukünftige Wiedergabemonitore), oder nach
Rückwandlung in ein analoges Bildsignal analog verarbei
tet. Die Offsetmodulatoren bzw. -demodulatoren werden für
die digitale Signalverarbeitung durch entsprechende
Offsetabtaster ersetzt.
Claims (4)
1. Verfahren zur kompatiblen Auflösungserhöhung für Farb
fernsehübertragungssysteme, wobei
- - das Leuchtdichtesignal senderseitig planar vorge filtert und empfangsseitig entsprechend planar nach gefiltert wird,
- - senderseitig eine Offsetabtastung/Offsetmodulation im Leuchtdichtekanal und empfangsseitig eine ent sprechende Nachabtastung/Demodulation erfolgt,
- - alle zur Auflösungserhöhung zusätzlich zu übertra genden Signale senderseitig geeignet abgesenkt und auf der Empfangsseite wieder entsprechend angehoben werden
dadurch gekennzeichnet,
- daß für eine bewegungsadaptive Bildverarbeitung mit kleiner und mittlerer Bewegungsgeschwindigkeit folgende Maßnahmen ergriffen werden:
- - die Offsetabtast/-modulationsfrequenz wird auf ei nen Wert reduziert, der unterhalb der für die Offset abtastung/Offsetmodulation maximal mögliche Auf lösung in horizontaler Richtung liegt, und derart gewählt ist, daß die Auflösung in horizontaler Richtung ungefähr gleich der maximal möglichen Auflösung in ver tikaler Richtung ist,
- - die zur Auflösungserhöhung zusätzlich zu übertragenden Signale werden senderseitig tiefpaßgefiltert mit einer maximal möglichen Grenzfrequenz, die etwa der Differenz zwischen der Offsetabtast/-modulationsfrequenz und der Frequenz des Farbhilfsträgers entspricht,
- - die Farbartspektren werden senderseitig aus einer Voll bildfolge gewonnen,
- - die Farbartspektren werden senderseitig in Richtung verti kaler Ortsfrequenzen bandbegrenzt,
- - das Leuchtdichtesignal und die zur Auflösungserhöhung zu sätzlich übertragenen Signale werden empfangsseitig komplementär gefiltert,
- - die Farbartspektren werden empfängerseitig aus dem Voll bild gewonnen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für
kleine Bewegungsgeschwindigkeiten, beispielsweise bis zu
0,24 pel/frame, die Farbdifferenzsignale ohne zusätzliche
senderseitige Frequenzbandbegrenzung in horizontaler Rich
tung übertragen werden, und daß zur Reduzierung des Über
sprechens, insbesondere der Cross-Luminanz, empfängersei
tig eine zeitliche Filterung des Leuchtdichtesignals er
folgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für mittlere Geschwindigkeiten, beispielsweise von
0,24 pel/frame bis 2 pel/frame, die Farbdifferenzsignale
senderseitig in horizonaler Richtung tiefpaßgefiltert
werden, wobei der Bereich dieser Tiefpaßfilterung der
art gewählt ist, daß sich die zur Auflösungserhöhung
zusätzlich zu übertragenden Signale und die Farbart
spektren nicht überlappen.
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