DE3507110C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine
Mustereingabevorrichtung mit einer Schreibplatte, die eine aus
zwei Gruppen von längs Koordinatenachsen in Intervallen ange
ordneten Leitern bestehende Matrix aufweist, zwei jeweils mit
einer der beiden Gruppen von Leitern verbundenen
Abtasteinrichtungen, die an die Leiter der betreffenden Gruppe
nacheinander Abtastimpulse anlegen, einem Eingabestift zur Er
fassung des Auftretens der Abtastimpulse auf den dem auf die
Schreibplatte aufgesetzten Eingabestift benachbarten Leitern
für die Erzeugung entsprechender Positionssignale, einem
Wählschaltkreis zur Auswahl von mindestens drei aufeinander
folgenden, erhöhte elektrische Potentiale aufweisenden Positi
onssignalen, und einem Verarbeitungsschaltkreis, in dem aus
den drei ausgewählten Positionssignalen das den höchsten
Potentialpegel aufweisende Positionssignal ermittelt wird und
die Position des Eingabestiftes durch Multiplikation des halben
Intervalls zwischen den Leitern mit Quotienten aus den Po
sitionssignalen enthaltenden Differenzwerten ermittelt wird.
Der Zweck derartiger Mustereingabevorrichtungen besteht
darin, mittels des Eingabestiftes handgeschriebene oder
handgezeichnete Informationen in ein elektronisches
Computersystem oder dgl. einzugeben. Dabei tritt die Schwie
rigkeit auf, daß während der Eingabe des Musters die Position
des Eingabestiftes in bezug auf die Leiter sehr schnell und
genau ermittelt werden muß. Zur Erläuterung der dabei auftre
tenden Problematik wird auf Fig. 1 verwiesen, in der die elek
trischen Potentialpegel dargestellt sind, die in der Umgebung
der auf der Schreibplatte in der X-Richtung angeordneten Lei
ter auftreten. Dabei bezeichnen die Buchstaben L₀, L₁ und L₂
die betreffenden Potentialwerte, die sich bei einer
Spannungsanlegung an die unter einem Abstand W in der X-
Richtung voneinander beabstandeten Leiter X₀, X₁ und X₂ ein
stellen. Wie aus der Darstellung hervorgeht, sind die
Potentialpegel zum Abstand näherungsweise proportional. Unter
der Annahme, daß der Eingabestift mit einem von dem Leiter X₁
im Abstand x angeordneten Punkt T in Berührung gebracht wird,
kann daher der Abstand x gemäß der folgenden Formel berechnet
werden:
wobei d den höchsten Potentialpegel, b den zweithöchsten
Potentialpegel und c einen Ausgleichswert bezeichnet, der je
weils eingestellt werden muß, um eine in Abhängigkeit von der
Dicke, der Qualität und der Anzahl der auf der Schreibplatte
vorhandenen Papierblätter auftretende Veränderung des
Potentialpegels auszugleichen. Bei dieser Art der Ermittlung
des Abstandes x muß also der Ausgleichswert c entsprechend den
Parametern des auf der Schreibplatte verwendeten Papiers ver
ändert werden, was den praktischen Gebrauch der
Mustereingabevorrichtung erschwert.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeit werden bei einer
bekannten Mustereingabevorrichtung der eingangs genannten Art
(DE-OS 23 57 596) die mindestens drei aufeinanderfolgenden,
erhöhte elektrische Potentiale aufweisenden Positionssignale
ausgewählt, die es unter bestimmten Annahmen gestatten, die
Position des Eingabestiftes ohne Beeinflussung durch einen ge
trennt einzustellenden Ausgleichswert zu ermitteln. Im einzelnen
wird bei dieser bekannten Mustereingabevorrichtung voraus
gesetzt, daß der Potentialpegel des Positionssignals mit einer
bestimmten Proportionalitätskonstante proportional zu einer
inversen Potenz des linearen Abstandes zwischen dem jeweiligen
Leiter der Schreibplatte und dem Eingabestift ist. Zwar ist
die Proportionalitätskonstante u. a. auch von der Art und
Dicke des auf der Schreibplatte verwendeten Zeichenpapiers ab
hängig, doch wird durch die in dem Verarbeitungsschaltkreis
erfolgende Signalverarbeitung die Proportionalitätskonstante
eliminiert, so daß die mit der Veränderlichkeit dieser Kon
stanten verbundenen Schwierigkeiten vermieden werden. Allerdings
bleibt die Tatsache unberücksichtigt, daß auch der Exponent
der inversen Potenz Veränderungen durch die unterschiedlichen
Papierstärken erleiden kann, da bei der bekannten
Mustereingabevorrichtung näherungsweise angenommen wird, daß
der Exponent konstant und gleich Eins ist. Außerdem benötigt
der bei der bekannten Mustereingabevorrichtung verwendete
Verarbeitungsschaltkreis zahlreiche Muliplikations-,
Subtraktions- und Additionswerke, was einerseits zu einem kom
plizierten Aufbau führt und andererseits der angestrebten hohen
Signalverarbeitungsgeschwindigkeit entgegensteht.
Eine ander bekannte Mustereingabevorrichtung (DE-OS 32 42 190)
weist eine in eine Anzahl von Tastenfeldern eingeteilte
Eingabeplatte auf. Da hierbei Tastenfelder unterschiedli
cher Größe möglich sein sollen, tritt der Fall auf, daß ein
einziges Tastenfeld in mindestens einer Koordinatenrichtung
mehr als einen Leiter der darunter angeordneten, regelmäßigen
Leitermatrix überdeckt. Da aber bei dieser bekannten
Mustereingabevorrichtung die Diskriminierung jedes Tastenfeldes
dadurch erfolgen soll, daß jeweils nur ein einziger
Abtastimpuls erfaßt wird, sind dort Vorkehrungen vorgesehen,
einen für ein und dasselbe Tastenfeld auftretenden zweiten
Abtastimpuls gegebenenfalls zu verwerfen. Das Problem einer
Diskriminierung der Position eines Eingabestiftes mittels mehrerer
aufeinanderfolgender Abtastimpulse wird also hiervon
nicht berührt.
Schließlich ist es bekannt (IBM Technical Disclosure
Bulletin, vol. 23, number 1, Juni 1980, Seite 278-281), bei
einer Mustereingabevorrichtung die jeweiligen
Abtasteinrichtungen für die sich längs der beiden
Koordinatenachsen erstreckenden Leiter durch einen Mikropro
zessor zu steuern. Gleichzeitig wird dem Mikroprozessor das
von dem Eingabestift erfaßte und in einem Analogdigitalwandler
digitalisierte Signal zugeleitet, so daß in dem Mikroprozessor
die Zuordnung zwischen dem vom Eingabestift erfaßten Signal
und den dieses Signal infolge der angelegten Abtastimpulse
verursachenden Leitern hergestellt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Mustereingabevorrichtung der eingangs genannten Art dahinge
hend weiterzubilden, daß die Bestimmung der Position des
Eingabestiftes mit höherer Geschwindigkeit und Genauigkeit
unbeeinflußt durch den Zustand des auf der Schreibplatte ange
ordneten Papiers erfolgt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
der Verarbeitungsschaltkreis derart aufgebaut ist, daß jeweils
die beiden Differenzwerte zwischen dem den höchsten
Potentialpegel aufweisenden, als Bezugssignal dienenden Posi
tionssignal und den beiden anderen Positionssignalen gebildet
werden, die Größenbeziehung zwischen den beiden anderen Posi
tionssignalen festgestellt wird, dann aus den beiden
Differenzwerten der Quotient gebildet wird, in dem bei Un
gleichheit der mit dem größeren anderen Positionssignal gebil
dete Differenzwert in den Zähler und der mit dem kleineren an
deren Positionssignal gebildete Differenzwert in den Nenner
gesetzt wird und dann die Position des Eingabestiftes als Dif
ferenz zwischen dem halben Intervall und dem Produkt aus dem
halben Intervall und dem Quotienten bestimmt wird.
Der bei der erfindungsgemäßen Mustereingabevorrichtung
vorgesehene Verarbeitungsschaltkreis zeichnet sich durch große
Einfachheit aus, weil lediglich zwei Differenzwerte und deren
Quotient gebildet werden müssen, woraus sodann die Position
des Eingabestiftes sogleich durch eine einfache Mulitplikation
und Subtraktion gewonnen wird. Diese wenigen Verarbeitungs
schritte führen somit zu einer hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit,
wie sie für die rasch erfolgende Mustereingabe besonders
wünschenswert ist. Außerdem ist durch diese Art der Signalver
arbeitung der Einfluß der Papierstärke völlig beseitigt, so
daß die Positionsfeststellung unabhängig von der Papierstärke
mit hoher Genauigkeit erfolgt.
In einer bevorzugen Ausführungsform der Erfindung be
steht der Verarbeitungsschaltkreis aus einem zur Abgabe der
Abtastimpulse an die beiden Abtasteinrichtungen und zum Zählen
der Anzahl der abgegebenen Abtastimpulse dienenden Computer,
dessen Betrieb angehalten wird, sobald an dem Wählschaltkreis
ein Ausgangssignal auftritt. Dabei genügt es, einen üblichen
Vielzweck-Mikrocomputer einzusetzen, der wegen der Einfachheit
der für die Signalverarbeitung erforderichen Schritte eine
ausreichend hohe Eingabegeschwindigkeit ermöglicht.
In der folgenden Beschreibung ist die Erfindung anhand
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. Hierin zeigt
Fig. 1 ein Diagramm der Potentialverläufe und deren
Auswertung zur Positionsbestimmung bei einer
herkömmlichen Mustereingabevorrichtung,
Fig. 2 ein Diagramm der Potentialverläufe und deren
Auswertung bei der erfindungsgemäßen
Mustereingabevorrichtung,
Fig. 3 einen zur näheren Erläuterung dienenden Aus
schnitt aus der Diagrammdarstellung von
Fig. 2,
Fig. 4 ein elektrisches Blockschaltbild einer Aus
führungsform der Erfindung,
Fig. 5 ein Diagramm zur Erläuterung der in der Aus
führungsform von Fig. 4 verarbeiteten
Potentialpegel, und
Fig. 6 ein Flußdiagramm des Betriebsablaufs der Aus
führungsform von Fig. 4.
Ähnlich wie in Fig. 1 ist in Fig. 2 die durch die in
einem gleichmäßigen Abstand P parallel zueinander angeordneten
Leiter hervorgerufene Potentialverteilung dargestellt.
Es sei angenommen, daß die von dem linken Leiter X₀,
dem rechten Leiter X₂ und dem mittleren Leiter X₁ gemesse
nen Potentialpegel mit den Buchstaben b, a und d bezeichnet
sind. Es wird auf ein Dreieck l mn verwiesen, das ge
bildet ist durch Verbinden des Schnittpunkts l zwischen
den Potentialpegeln der Leiter X₀ und X₁, des Scheitel
punkts m des Potentialpegels des Leiters X₁ und des
Schnittpunktes n zwischen den Potentialpegeln der Leiter
X₀ und X₂. Es wird ferner auf ein weiteres Dreieck lDB
verwiesen, das gebildet ist durch Verbinden des Poten
tialpegelpunktes D des Leiters X₁ im Punkt Tl, mit dem
der Eingabestift in Berührung steht, dem Potentialpegel
punkt B des Leiters X₀ und des vorstehend genannten
Punktes l. Es sei weiter angenommen, daß die durch
Subtraktion des Potentialpegels b im Potentialpegel
punkt B vom Potentialpegel d im Potentialpegelpunkt D
erhaltene Potentialdifferenz mit dem Buchstaben e be
zeichnet ist. Der Potentialunterschied f zwischen den
Punkten m und n hat einen Wert, der erhalten wird
durch Subtraktion des Potentialpegels a am Potential
pegelpunkt A des Leiters X₂ im Punkt Tl, mit dem der
Eingabestift in Berührung steht, vom Potentialpegel d,
weil die Potentialverteilungen der einzelnen Leiter den
gleichen Verlauf aufweisen. Aus der geometrischen Beziehung
zwischen den erwähnten Dreiecken lmn und lDB kann daher
folgende Gleichung erhalten werden:
Auf ähnliche Weise kann die nachfolgende Gleichung aus
den Dreiecken l′mn und l′DA abgeleitet werden:
Der Ort x, mit dem der Eingabestift in Berührung
steht, wird schließlich durch folgende Gleichung er
halten:
Also kann die Position des Eingabestiftes wie vorstehend erläutert gleichermaßen
auf beiden Seiten des Leiters X n
(n = 0, 1, 2 . . .)
ermittelt werden,
weil sich die Potential
verteilung wiederholt. Wenngleich sich die vorstehende
Beschreibung auf die Richtung in der X-Achse bezieht,
so trifft sich auch für die Richtung in der Y-Achse zu,
so daß der Berührungspunkt des Eingabestiftes unabhängig
von dem vorstehend erwähnten Ausgleichswert c be
stimmt werden kann.
Die elektrische Anordnung wird anhand von Fig. 4
erläutert. Fig. 4 zeigt eine Schreibplatte 11, die eine
Gruppen von Leitern X₀, X₁ bis X n , X S und X E aufweist,
die jeweils in Y-Richtung parallel verlaufen und in
X-Richtung durch ein vorbestimmtes Intervall vonein
ander getrennt sind, und eine weitere Gruppe von Lei
tern Y₀, Y₁ bis Y n , Y S und Y E aufweist, die jeweils
in X-Richtung parallel verlaufen und in Y-Richtung
durch ein vorbestimmtes Intervall voneinander ge
trennt sind. Eine solche Schreibplatte ist aus den
US-PS 35 67 859 und 37 32 369 be
kannt, weshalb eine nähere Erläuterung entbehrlich ist.
Mit dem Bezugszeichen 11 A ist die für die Ermittlung von Positionssignalen wirksame Fläche der
Schreibplatte 11 bezeichnet.
Die beiden Gruppen von Leitern X₀, X₁ bis X n , X S , X E und Y₀, Y₁ bis X n , X S , X E sind mit den entsprechenden
Ausgangsanschlüssen von Abtasteinrichtungen 12 und 13 verbunden,
von denen Abtastimpulse nacheinander an die Leiter ab
gegeben werden. Ein EIN-AUS Schalter 15, der bei einer
Berührung des Eingabestiftes 14 mit der Schreib
platte 11 betätigt wird, ist in den Eingabestift
14 eingebaut. Der EIN-AUS Schalter 15 ist mit einem Ein
gang einer Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle 16 verbunden. Eine Aus
gangssammelleitung 17 der Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle 16 ist
mit einem Mikrocomputer 18 und mit einem Speicher 19 ver
bunden, so daß ein Ausgangssignal von EIN-AUS Schalter 15
über die Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle 16 an den Mikrocomputer 18
abgegeben wird. Eine Ausgangssammelleitung 21 des Mikro
computers 18 ist mit den zugeordneten Eingangsanschlüssen
der Abtasteinrichtungen 12 und 13 durch einen Torkreis 22
verbunden. Der Mikrocomputer 18 sendet einen Abtastimpuls
an die Abtasteinrichtungen 12 oder 13 entsprechend dem
Ausgangssignal des EIN-AUS Schalters 15, und zählt
die Abtastimpulse. Der Torkreis 22 schaltet die
vom Mikrocomputer 18 zugeführten Impulse zwischen den Abtastein
richtungen 12 und 13 hin und her. Entsprechend dem Im
puls vom Torkreis 22 liefert die Abtasteinrichtung 12
oder die Abtasteinrichtung 13 einen Abtastimpuls nachein
ander an die Leiter.
Der Eingabestift 14 ermittelt das Vorhandensein des
Abtastimpulses durch die kapazitative Kopplung mit der
Schreibplatte 11. Der Ausgang des Eingabestiftes
14 ist mit einem Eingangsanschluß eines Vergleichers
24 über einen Verstärker 23 verbunden. Ein veränder
barer Widerstand 25 ist an seinem Ausgang mit dem an
deren Eingangsanschluß des Vergleichers 24 verbunden,
um eine Bezugsspannung vorbestimmter Größe an densel
ben abzugeben. Der Ausgang des Vergleichers 24 ist mit
einem Unterbrechungsanschluß des Mikrocomputers 18 ver
bunden, so daß, wenn ein Signal mit einem die vorbe
stimmte Bezugsspannung übersteigenden Pegel empfangen
wird, der Vergleicher 24 das empfangene Signal an
den Mikrocomputer 18 weiterleitet. Bei dieser Ausfüh
rungsform ist die Bezugsspannung derart festgelegt,
daß Signale von mindestens drei Leitern in der Nähe
des Berührungspunktes des Eingabestiftes 14 ermittelt
werden können. Im Ansprechen auf das Ausgangssignal des
Vergleichers 24 beendet der Mikrocomputer 18 die Abgabe
der Abtastimpulse an den Torkreis 22 und den Impulszähl
vorgang. Der Ausgang des Verstärkers 23 ist mit einem
Abtast/Haltekreis 26 verbunden, der das Ausgangssignal
des Verstärkers 23 zeitweilig speichert, um die zur
Umwandlung des Ausgleichssignals von analog in digital
erforderliche Zeitdauer zu gewährleisten. Der Ausgang
des Abtast/Haltekreises 26 ist mit einem analog-in-digi
tal Umwandler 27 verbunden, in dem das Ausgangssignal
des Verstärkers 23 digitalisiert wird. Der Ausgang des
analog-in-digital Umwandlers 27 ist mit dem anderen Eingang der
Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle 16 verbunden, so daß das Ausgangssignal
des analog-in-digital Umwandlers 27 in den Speicher 19 über
die Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle 16 als Potentialpegel eingespei
chert wird. Der Mikrocomputer 18 wirkt sowohl als
Steuerkreis als auch als Rechenkreis, um den Spei
cher 19, die Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle 16 usw. zu steuern
und zu betätigen. Der Mikrocomputer 18 kann beispielsweise
von der Bauart Z80 sein, der von der Firma ZILOG
in den U.S.A. hergestellt wird und auf dem Markt erhält
lich ist. Für die Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle 16 kann der von
der Firma INTEL in den U.S.A. hergestellt Artikel
Nr. 8255 verwendet werden. Selbstverständlich sind der
Mikrocomputer 18 und die Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle 16 nicht
auf die vorstehend genannten Artikel beschränkt.
Nachdem der Speicher 19 dazu veranlaßt worden ist, die vom
Eingabestift 14 ermittelten Signale zu speichern, setzt
der Mikrocomputer 18 den Zählvorgang
ausgehend von einem gegenüber dem bei der letzten Beendigung des
Zählvorgangs vorliegenden Zählwert um eins ver
größerten Zählwert wieder fort.
Wenn dann erneut das vom Eingabestift 14 ermittelte
Signal durch den Mikrocomputer 18 geleitet wird,
beendet der Mikrocomputer 18 wieder den Zählvor
gang, wie dies vorstehend beschrieben wurde, und ver
gleicht den derzeitigen Potentialpegel mit dem zuvor
gespeicherten Potentialpegel. Durch nachfolgendes Wie
derholen dieser Vorgänge wird die Potentialver
teilung in der Nähe des Berührungspunktes des Eingabe
stiftes 14 ermittelt.
Bei der Wiederholung dieses Vorgangs beginnt der
Potentialpegel, der bisher zugenommen hat, abzunehmen,
nachdem er einen bestimmten Höchstwert überschritten
hat, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist. Fig. 5 zeigt die
von den verschiedenen Leitern ermittelten Potential
pegel, wenn der Eingabestift 14 mit dem Punkt Tl in
Berührung steht. Die Bezugszeichen b, d und a bezeich
nen die von den Leitern X₀, X₁ und X₂ ermittelten
Potentialpegel. Wenn bei den vorstehend erwähnten wiederholten
Vorgängen eine Abnahme des Potentialpegels festgestellt
wird, ermittelt der Mikrocomputer 18 die Potential
pegel d, b und a des Leiters X₁, der dem Berührungspunkt Tl
des Eingabestiftes 14 am nächsten liegt und der Leiter
X₀ und X₂, die dem Leiter X₁ benachbart sind. Die Beur
teilung, ob der Berührungspunkt Tl des Eingabestiftes 14
auf der rechten oder der linken Seite des nächstgelegenen
Leiters X₁ liegt, wird vom Mikrocomputer 18 durch Ver
gleich der Potentialpegel b und a vorgenommen. Aufgrund
dieses Ergebnisses wird der Berührungspunkt Tl des Eingabe
stiftes 14 gemäß der vorstehend aufgeführten Gleichung
(3) bestimmt. Was die Y-Richtung anbelangt, so wird der
Berührungspunkt des Eingabestiftes 14 genau in der gleichen
Weise wie vorstehend beschrieben ermittelt. Nach
der Ermittlung der Berührungsstelle des Eingabestiftes
14 in X- und Y-Richtung übermittelt der Mikrocomputer 18
diese Ortsinformation an eine Ausgangseinrichtung, wie
z. B. eine (nicht gezeigte) Kathodenstrahlröhre (CRT) od.
dgl.
Nachfolgend werden alle Vorgänge anhand des Fluß
diagramms von Fig. 6 erläutert. Wenn der Eingabestift
14 mit der Schreibplatte 11 in Berührung steht,
wird der Mikrocomputer 18 im Ansprechen auf das Signal
des EIN-AUS Schalters 15 betätigt, um über den Torkreis
22 einen Abtastimpuls an die Abtasteinrichtungen 12 oder 13
abzugeben und gleichzeitig mit dem Zählen der aufge
brachten Abtastimpulse zu beginnen (Schritt 100). Dieser
Zählvorgang wird fortgesetzt, bis das erste Signal von
der Schreibplatte 11 ermittelt wird (Schritte 102 und
104). Nach Empfang des ersten Signals überträgt der
Mikrocomputer 18 den derzeitigen Potentialpegel des
Signals an den Speicher 19, so daß dieser Potential
pegel im Speicher 19 gespeichert wird (Schritt 106).
Nach dem Speichern des Potentialpegels wird der Zähl
vorgang fortgesetzt (Schritt 108). Nach Ermittlung des
nächsten Signals durch den Eingabestift 14 überträgt
der Mikrocomputer 18 den derzeitigen Potentialpegel
auf den Speicher 19 in der gleichen Weise wie beim
Schritt 106, so daß der Speicher 19 diesen zweiten
Potentialpegel speichert (Schritt 110). Der zweite
Potentialpegel wird mit dem ersten Potentialpegel ver
glichen (Schritt 112), und wenn der erste Potentialpegel
kleiner ist als der zweite, dann wird der Zählvor
gang fortgesetzt (Schritte 114 und 108). Der Zählvor
gang, die Ermittlung des Potentialpegels und die Ver
gleichsvorgänge werden wiederholt durchgeführt, bis
eine Abnahme des Potentialpegels ermittelt wird, wie
dies vorstehend erläutert wurde (Schritte 108, 110
und 112). Sobald der bei einer Probe vorher ermittelte
Potentialpegel größer wird als der derzeitige Po
tentialpegel wird die Wiederholung der Vorgänge be
endet (Schritt 114). Sodann wird der bei diesem wie
derholten Vorgang ermittelte höchste Signalpegel d,
der zu diesem Zeitpunkt gezählte Wert X₁, der vor Er
mittlung des höchstens Signalpegels ermittelte Signal
pegel b und der nach Ermittlung des höchsten Signal
pegels ermittelte Signalpegel a an vorbestimmten Adressen
gespeichert (Schritt 116). Die gespeicherten Sig
nalpegel b und a werden miteinander verglichen (Schritt 118),
um zu entscheiden, ob der Berührungspunkt des Eingabe
stiftes 14 links oder rechts von dem nächstgelegenen Lei
ter X₁ liegt. Auf der Grundlage dieser Beurteilung werden
vorbestimmte Berechnungen gemäß der Gleichung im
Schritt 120 durchgeführt, wenn der Signalpegel b größer
ist als der Signalpegel a, wogegen gemäß der Gleichung
im Schritt 122 vorgegangen wird, wenn der Signalpegel b
kleiner ist als der Signalpegel a, wodurch die Berüh
rungsstelle des Eingabestiftes 14 festgestellt wird.
Claims (3)
1. Mustereingabevorrichtung mit einer Schreibplatte (11), die eine aus zwei Gruppen von längs Koordinatenachsen in
Intervallen (P) angeordneten Leitern (X s , X₁, . . . , X n, X e ; Y s t, Y₁,
. . . Y n , Y e ) bestehende Matrix aufweist, zwei jeweils mit einer
der beiden Gruppen von Leitern verbundenen Abtasteinrichtungen
(12, 13), die an die Leiter der betreffenden Gruppe nacheinan
der Abtastimpulse anlegen, einem Eingabestift (14) zur Erfas
sung des Auftretens der Abtastimpulse auf den dem auf die
Schreibplatte aufgesetzten Eingabestift (14) benachbarten Lei
tern für die Erzeugung entsprechender Positionssignale, einem
Wählschaltkreis (24, 25) zur Auswahl von mindestens drei
aufeinanderfolgenden, erhöhte elektrische Potentiale aufwei
senden Positionssignalen, und einem Verarbeitungsschaltkreis
(18), in dem aus den drei ausgewählten Positionssignalen das
den höchsten Potentialpegel aufweisende Positionssignal ermit
telt wird und die Position des Eingabestiftes (14) durch Mul
tiplikation des halben Intervalls (P/2) zwischen den Leitern
(X s , X₁, . . . , X n, X e ; Y s , Y₁, . . . , Y n, Y e ) mit Quotienten aus den Posi
tionssignalen enthaltenden Differenzwerten ermittelt wird, da
durch gekennzeichnet, daß der Verarbeitungsschaltkreis derart
aufgebaut ist, daß jeweils die beiden Differenzwerte zwischen
dem den höchsten Potentialpegel aufweisenden, als Bezugssignal
dienenden Positionssignal und den beiden anderen Positionssi
gnalen gebildet werden, die Größenbeziehung zwischen den beiden
anderen Positionssignalen festgestellt wird, dann aus den
beiden Differenzwerten der Quotient gebildet wird, in dem bei
Ungleichheit der mit dem größeren anderen Positionssignal ge
bildete Differenzwert in den Zähler und der mit dem kleineren
anderen Positionssignal gebildete Differenzwert in den Nenner
gesetzt wird und dann die Position des Eingabestiftes (14) als
Differenz zwischen dem halben Intervall (P/2) und dem Produkt
aus dem halben Intervall (P/2) und dem Quotienten bestimmt wird.
2. Mustereingabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Verarbeitungsschaltkreis ein Umwandler
(27) zur Umwandlung eines jeden Positionssignals in ein dem
jeweiligen Potentialpegel entsprechendes digitalisiertes Signal
und ein Speicher (19) zum gesteuerten Einspeichern des
digitalisierten Signals nur dann, wenn an dem Wählschaltkreis
(24, 25) ein Ausgangssignal vorhanden ist, zugeordnet ist.
3. Mustereingabevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Verarbeitungsschaltkreis aus einem
zur Abgabe der Abtastimpulse an die beiden
Abtasteinrichtungen (12, 13) und zum Zählen der Anzahl der ab
gegebenen Abtastimpulse dienenden Computer (18) besteht, dessen
Betrieb angehalten wird, sobald an dem Wählschaltkreis
(24, 25) ein Ausgangssignal auftritt.
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