DE3523286C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen stabförmigen Lichtleiter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Handstücke bzw. - nach Ausbau - derartige Lichtleiter, wie überhaupt alle in der Medizin angewen­ deten Lichtleiter, müssen von Zeit zu Zeit - also wieder­ holt - gereinigt bzw. sterilisiert werden. Hierbei ist der Lichtleiter thermischen Beanspruchungen ausgesetzt, z.B. beim Sterilisieren in einem Autoklav einer Temperatur von 134°C und beim Waschen in einem Waschautomat einem sogenannten Desinfektor bei 98°C. Durch diese Wärmebean­ spruchungen werden die Lichtleiter an der Oberfläche zu­ nehmend angegriffen, so daß sie blind werden und ihre Lichtdurchlässigkeit immer geringer wird, wodurch der gewünschte Lichtaustritt aus der oder den Stirnflächen des Lichtleiters zunehmend verschlechtert wird.

Ein stabförmiger Lichtleiter der eingangs angegebenen Art ist in der US-PS 40 20 556 beschrieben. Dieser bekannte Lichtleiter ist mit einer Mantelschicht aus elastischem Kunststoff versehen, die aus Silikon-Gummi oder Polyvinylchlorid bestehen kann. Außerdem können die Endbereiche des Lichtleiters poliert sein. Es ist der Zweck dieses aus einzelnen Fasern bestehenden Lichtleiters, die Fasern bundförmig zusammenzuhalten und dabei Flexibilität zu gewährleisten.

Ein ähnlicher Lichtleiter mit einer extrudierten Mantelschicht aus einem wärmebeständigen Kunststoff ist in der EP-A-00 97 325 beschrieben.

In der US-PS 38 06 224 ist ein Lichtleiter als Einzelteil beschrieben, dessen Mantelfläche eine Beschichtung aus SiO₂ aufweist.

Aus der US-PS 43 17 615 ist eine als Lichtwellenführung brauchbare gekrümmte Quarzstange zu entnehmen , deren Mantelfläche mit schalenförmigen Verkleidungsteilen verkleidet ist. Die Verkleidungsteile sind lösbar befestigt, um die Quarzstange reinigen zu können.

Die Erfindung, wie sie im Anspruch 1 gekennzeichnet ist, löst in Ausräumung der vorgenannten Nachteile die Aufgabe, einen Lichtleiter der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem durch Sterilisation bzw. durch Reinigung hervor­ gerufene Beanspruchungen des Lichtleiters unschädlich sind.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesent­ lichen darin zu sehen, daß der Lichtleiter durch die spe­ zielle Oberflächenbeschichtung gegen thermische Bean­ spruchungen geschützt ist, wodurch eine Verschlechterung des Lichtaustritts aus den Stirnflächen des Lichtleiters vermieden ist. Der Lichtleiter erhält dadurch eine längere Lebensdauer. Die erfindungsgemäße Beschichtung läßt sich in einfacher Weise schnell, kostengünstig und dauerhaft aufbringen.

In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung bei­ spielsweise dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 den Endbereich eines aus massivem Werkstoff bestehen­ den Lichtleiters im Längsschnitt,

Fig. 2 den Endbereich eines aus faserigem Werkstoff be­ stehenden Lichtleiters im Längsschnitt,

Fig. 3 eine gegenüber Fig. 1 abgeänderte Ausführungsform und

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1.

Der Lichtleiter 1 besteht bei den Ausführungsformen nach Fig. 1, 3 und 4 aus massivem Werkstoff. Bei der Ausführungs­ form nach Fig. 2 ist der Lichtleiter 1 aus faserigem Werk­ stoff gebildet. Die angedeuteten Fasern sind in Fig. 2 mit 4 bezeichnet. Der Werkstoff kann beispielsweise Glas oder Kunststoff sein. Der dargestellte Lichtleiter 1 kann bieg­ sam oder starr sein.

Der stabförmige Lichtleiter 1 für medizinische Zwecke be­ sitzt eine aus wärme- bzw. temperaturbeständigem lichtdurch­ lässigen Material bestehende Oberflächenbeschichtung 2. Damit die Oberflächenbeschichtung 2 durch den rauhen Betrieb in Waschmaschinen od.dgl. nicht beschädigt wird, ist das sie bildende lichtdurchlässige Material nicht nur tempe­ raturbeständig, sondern auch mechanisch widerstandsfähig. Um Schädigungen durch aggressive Mittel, z.B. Sterilisier- bzw. Desinfektionsmittel zu vermeiden, ist das die Ober­ flächenbeschichtung 2 bildende lichtdurchlässige Material nicht nur temperaturbeständig und gegebenenfalls mecha­ nisch widerstandsfähig, sondern auch chemisch widerstands­ fähig.

Die Oberflächenbeschichtung 2 kann aus einer Quarzschicht und/oder Aluminiumoxydschicht bestehen. Weiterhin kann die Oberflächenbeschichtung 2 aus einer im Hochvakuum und/oder einer nach dem Plasmaverfahren aufgebrachten Schicht bestehen.

Zweckmäßig ist gemäß Fig. 1 und 2 der ganze stabförmige Lichtleiter 1, d.h. die Umfangsfläche und die Stirn­ flächen 3, mit der Oberflächenbeschichtung 2 versehen. Oft genügt es aber auch, wenn gemäß Fig. 3 die Ober­ flächenbeschichtung 2 nur an den Stirnflächen 3 des Lichtleiters 1 vorgesehen sind. Vorzugsweise sind die Stirnflächen 3 des z.B. aus optischem Glas bestehenden stabförmigen Lichtleiters 1 poliert.

Im Hinblick auf die Oberflächenbeschichtung 2 kann der Lichtleiter 1 einen beliebigen, z.B. ovalen Querschnitt aufweisen. Zweckmäßig besitzt der Lichtleiter 1 jedoch gemäß Fig. 4 einen runden Querschnitt.

Claims (1)

1. Stabförmiger Lichtleiter (1) für medizinische, insbesondere zahnmedizinische Zwecke, der eine aus wärmebeständigem, lichtdurchlässigem und mechanisch sowie chemisch widerstandsfähigem Material bestehende Oberflächenbeschichtung (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenbeschichtung (2) aus einer Quarz- oder Aluminiumoxydschicht besteht, die im Hochvakuum- oder Plasmabeschichtungsverfahren aufgebracht ist und daß die mitbeschichteten Stirnflächen (3) des stabförmigen Lichtleiters (1) vor dem Aufbringen der Oberflächenbeschichtung (2) poliert sind.