DE3534099A1 - Entwicklungsstation einer verarbeitungsanlage fuer druckplatten - Google Patents
Entwicklungsstation einer verarbeitungsanlage fuer druckplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Entwicklungsstation einer
Verarbeitungsanlage für Druckplatten, mit zumindest
einem Ausreibelement und einer Gegenwalze, sowie in
Durchlaufrichtung der Druckplatten dem Ausreibelement
nachgeordneten Transportwalzen.
Druckplattenverarbeitungsanlagen, insbesondere für
negativ arbeitende Druckplatten, weisen in den Entwick
lungsstationen Ausreibelemente auf, die das Ablösen der
durch die Entwicklung nicht gehärteten Schichtanteile
der Druckplatte mechanisch unterstützen. Der Einsatz
von Ausreibelementen ermöglicht eine wesentliche Erhö
hung der Durchlaufgeschwindigkeit der Druckplatten
durch die Verarbeitungsanlage.
Aus der DE-AS 25 07 221 ist eine Entwicklungsvorrich
tung für Druckplatten bekannt, die ein Einlaufwalzen
paar zum Aufbringen einer Tonerdispersion auf das
Ladungsbild auf der Druckplatte aufweist, des weiteren
eine Verteilerwalze zum gleichmäßigen Verteilen der
Tonerdispersion auf dem Ladungsbild mit einem Walzen
kern aus Metall und einer aus weichem, porösem, nicht
leitendem Material bestehenden Oberfläche, die mit der
Druckplatte während deren Durchgang durch die Entwick
lungszone in Kontakt steht. Ferner ist ein Abquetsch
walzenpaar zum Entfernen der nicht verbrauchten Toner
dispersion, die in einer Auffangwanne gesammelt und dem
Einlaufwalzenpaar zurückgeführt wird, vorhanden.
Aus der DE-OS 23 31 253 ist eine Entwicklungsvorrich
tung für elektrofotografische Kopiermaterialien bekannt,
die in einer Entwicklungszone unter Antragswalzen vor
beigeführt werden, die von oben mit einer Tonerdisper
sion benetzt werden. Am Ende der Entwicklungszone be
findet sich ein Paar Abquetschwalzen, das die über
schüssige Tonerdispersion von der Oberfläche des Ko
piermaterials durch Abquetschen entfernt.
Bei den Ausreibelementen, die in der Praxis in jeder
Entwicklungsstation für Druckplatten eingesetzt werden,
handelt es sich überwiegend um Bürsten- bzw. Plüschwal
zen, die aus einem Metallkern mit einem entsprechenden
Borsten- bzw. Plüschbesatz bestehen. Anstelle von Bür
stenwalzen können auch Ausreibelemente in Form von in
Querrichtung zu der durchlaufenden Druckplatte hin- und
herbewegten Balken verwendet werden, deren Ausreibfläche
mit Plüsch und/oder Borsten bedeckt sind. Der Antrieb
der Ausreibelemente erfolgt somit entweder rotierend im
Fall von Bürstenwalzen, die auch noch eine hin- und
hergehende Bewegung ausführen können oder oszillierend,
bei Verwendung von Ausreibbalken.
Wegen des relativ einfachen konstruktiven Aufwands und
der einfachen Justage werden in der Praxis meistens
rotierende Ausreibelemente, d.h. Bürstenwalzen einge
setzt. Die Bürstenwalzen laufen dabei in Plattendurch
laufrichtung um, wodurch insbesondere bei geringen
Druckplattenstärken ein Plattenstau an den Bürstenwal
zen verhindert wird, der bei einem Drehsinn der Bür
stenwalzen entgegengesetzt zur Plattendurchlaufrichtung
nicht vermeidbar ist.
Dem Ausreibelement liegt entweder eine Gegenwalze als
Gegenlager oder eine Leitfläche für die Druckplatte
in Form einer Tischkonstruktion gegenüber. Der Spalt
zwischen dem Ausreibelement und dem Gegenlager kann
dann im allgemeinen durch vertikales Verstellen des
Ausreibelements festgelegt werden.
Bei den bekannten Entwicklungsstationen verläuft je
weils die Durchlaufebene der Druckplatte horizontal von
dem Spalt zwischen der Bürstenwalze und deren Gegenla
ger durch den Spalt des Transportwalzenpaares bzw. die
Spalte der Transportwalzenpaare, die am Ende der Ent
wicklungsstation angeordnet sind und die entwickelte
Druckplatte in eine weitere Verarbeitungsstation trans
portieren.
Bei beiden Gegenlagerarten für die Bürstenwalze, ob es
sich hierbei um eine Gegenwalze oder um eine Leitfläche
in Tischform als Auflagefläche für die Druckplatte han
delt, kommt es zu einem Hochschlagen der Plattenhinter
kante, wenn diese das Ausreibelement passiert hat. Ins
besondere bei geringen Plattenstärken führt dieses Hoch
schlagen häufig zur Deformation und damit zur Unbrauch
barkeit der Druckplatte. Dieser Effekt wird durch hohe
Borstensteifigkeit des Bürstenbelags, hohe Bürstenwal
zendrehgeschwindigkeit und steigenden Andruck des Aus
reibelements begünstigt.
In der Praxis führt der Versuch, diesen Effekt zu eli
minieren, zu Kompromißlösungen zwischen den einzelnen
Parametern, wie Borstensteifigkeit und Bürstenwalzen
drehgeschwindigkeit, sowie Anpreßdruck der Bürstenwalze
oder zum Einbau von speziellen Niederhaltern, die ein
Hochschlagen der Plattenhinterkante weitgehend minimie
ren. Zur vollständigen Vermeidung des Hochschlagens der
Plattenhinterkante werden immer häufiger Verarbeitungs
anlagen mit reversierenden Bürsten-/Plüschwalzen einge
setzt. Der reversierende Betrieb dieser Ausreibelemente
besitzt jedoch einen gravierenden Mangel, da derartige
Verarbeitungsanlagen nicht kontinuierlich mit Druck
platten beschickt werden können. Um eine weitere Druck
platte in eine derartige Verarbeitungsanlage einführen
zu können, muß jeweils die zuvor eingegebene Druck
platte das bzw. die Ausreibelemente passiert haben und
der Drehsinn der Ausreibelemente geändert sein, da es
ansonsten zu einem Plattenstau am ersten Ausreibelement
käme. Dadurch ergeben sich erhebliche Totzeiten bei der
kontinuierlichen Verarbeitung der Druckplatten und eine
dadurch bedingte Verringerung des Druckplattendurchsat
zes der Verarbeitungsanlage.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Entwicklungsstation
einer Verarbeitungsanlage für Druckplatten der eingangs
beschriebenen Art so zu verbessern, daß ein Hochschla
gen der Hinterkante der Druckplatte nach dem Passieren
des Ausreibelements bzw. der Ausreibelemente weitgehend
vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Ausreibelement gegenüber der Gegenwalze in der
Durchlaufebene der Druckplatten um einen vorgegebenen
Abstand a in Durchlaufrichtung versetzt ist.
In Ausgestaltung der Erfindung verläuft die Durchlauf
ebene horizontal durch den Spalt zwischen dem Ausreib
element und der Gegenwalze und durch den Spalt zwischen
den Transportwalzen. In zweckmäßiger Weise ist das Aus
reibelement eine Bürstenwalze, sind die Mittelpunkte
der Bürstenwalze und der Gegenwalze um den Abstand a in
Horizontalrichtung gegeneinander versetzt und berühren
die Bürstenwalze und die Gegenwalze einander. Der Ab
stand a beträgt dabei zwei bis acht Millimeter und
richtet sich nach der Plattenstärke der zu verarbeiten
den Druckplatten.
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist bei
einem Außendurchmesser der Bürstenwalze von 70 mm,
einer freien Borstenlänge von 10 mm und einem Außen
durchmesser von 60 mm der Gegenwalze der Abstand a
gleich 4 mm.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Trans
portwalzen gegenüber der Durchlaufebene, die horizontal
zwischen dem Ausreibelement und der Gegenwalze ver
läuft, vertikal abgesenkt. Dabei beträgt die Absenkung
b der Transportwalzen zwei bis vier Millimeter.
Die Erfindung wird anhand von schematischen Zeichnungen
der Anordnung von Ausreibelement und Gegenwalze sowie
den Transportwalzen zueinander näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Seitenansicht die Anordnung
von Bürstenwalze, Gegenwalze und Transportwal
zen im Stand der Technik,
Fig. 2 in schematischer Seitenansicht die Anordnung
von Bürstenwalze, Gegenwalze und Transportwal
zen nach einer ersten Ausführungsform der Er
findung, und
Fig. 3 in schematischer Seitenansicht die Anordnung
von Bürstenwalze, Gegenwalze und Transportwal
zen gemäß einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung.
In Fig. 1 ist der Stand der Technik einer Entwicklungs
station schematisch dargestellt, die eine Bürstenwalze
1 und eine Gegenwalze 2, sowie eine oder mehrere Trans
portwalzenpaare enthält, von denen das eine Transport
walzenpaar mit den Walzen 3 und 4 dargestellt ist. An
stelle einer Bürstenwalze kann auch eine Plüschwalze
als Ausreibelement eingesetzt sein. Die Gegenwalze 2,
die als Gegenlager zu der Bürstenwalze 1 dient, ist im
allgemeinen eine Stahlwalze. Die Bürstenwalze 1 besteht
aus einem Metall- bzw. Stahlkern 5, auf dessen Umfangs
fläche die Borsten 6 angeordnet sind, die in ihrer Ge
samtheit die Bürstenoberfläche der Bürstenwalze bilden.
Eine Durchlaufebene R verläuft horizontal durch den
Spalt zwischen der Bürstenwalze 1 und der Gegenwalze 2
sowie den Spalt zwischen den Transportwalzen 3 und 4.
Die Mittelpunkte der Bürstenwalze 1 und der Gegenwalze
2 liegen auf einer gemeinsamen vertikalen Verbindungs
linie V, die mit der Durchlaufebene R einen rechten
Winkel bildet. In Fig. 1 ist eine Druckplatte 7 gezeigt,
die gerade die Bürstenwalze 1 und die Gegenwalze 2 pas
siert hat und deren Hinterkante hochschlägt. Eine wei
tere Druckplatte 8 wird dem Spalt zwischen der Bürsten
walze 1 und der Gegenwalze 2 zugeführt.
Anstelle der Gegenwalze 2 kann auch ein nicht darge
stelltes horizontal verlaufendes Leitblech als Gegen
lager zu der Bürstenwalze 1 vorgesehen werden. Die
Bürstenwalze 1 ist in Vertikalrichtung innerhalb kurzer
Abstände verschiebbar, um so die Spaltbreite zwischen
der Bürstenwalze 1 und dem Gegenlager entsprechend der
Plattendicke einstellen zu können.
In Fig. 2 ist eine Anordnung aus Bürstenwalze 1, Gegen
walze 2 und Transportwalzen 3 und 4, ähnlich zu der
Anordnung nach Fig. 1 dargestellt, mit dem Unterschied,
daß die Mittelpunkte der Bürstenwalze 1 und der Gegen
walze 2 um einen Abstand a in horizontaler Richtung
gegeneinander versetzt sind. Dabei zeigt sich überra
schenderweise, daß das Hochschlagen der Hinterkante der
Druckplatte bei dieser Anordnung mit großer Sicherheit
vermieden wird. Die Bürstenwalze 1 und die Gegenwalze 2
berühren sich bei dieser Anordnung. Eine gemeinsame
vertikale Verbindungslinie der Mittelpunkte der Bür
stenwalze 1 und der Gegenwalze 2 existiert nicht. Die
Position der Gegenwalze 2 ist gegenüber der Bürsten
walze 1 um den Abstand a in Richtung Platteneinlauf
vorverlegt. Bei einem speziellen Ausführungsbeispiel
der Erfindung beträgt der Außendurchmesser der Bürsten
walze 70 mm, die freie Borstenlänge der Bürstenwalze
10 mm und der Außendurchmesser der Gegenwalze 60 mm.
Der Abstand a liegt innerhalb eines Bereichs von 2 bis
8 mm, insbesondere wird ein Abstand a von 4 mm bevor
zugt.
Der Abstand a ist als Variable einzustufen, die durch
die geometrischen Abmessungen der Bürstenwalze 1 und
der Gegenwalze 2 bestimmt wird. Durch eine derartige
Anordnung wird das Hochschlagen der Plattenhinterkante
für Druckplattenstärken zwischen 0,1 bis 0,5 mm voll
ständig unterdrückt.
Der durch die Versetzung der Gegenwalze 2 gegenüber der
Bürstenwalze 1 auftretende positive Effekt für den
Durchlauf der Druckplatten, die nunmehr von den Trans
portwalzen sehr gleichmäßig und ruhig weiterbefördert
werden können, da ein Hochschlagen der Druckplattenhin
terkante nicht auftritt, ist auf die frühere Freigabe
der Plattenhinterkante durch die Bürstenwalze 1 im Ver
gleich zu der bekannten Anordnung nach Fig. 1 zurückzu
führen. Aus der früheren Freigabe der Plattenhinter
kante resultiert ein vorzeitiges Absinken der Hinter
kante aus dem Einflußbereich der Bürstenwalze 1 infolge
des Eigengewichts der Druckplatte und des auf ihr be
findlichen Entwicklergewichtes. Das letztere kann sich
besonders bei geringen Plattenstärken bemerkbar machen.
Als weitere Einflußgröße ist auch die Änderung des Ein
griffzeitpunktes der Bürstenwalze 1 und der Gegenwalze
2 auf die Hinterkante der Druckplatte gegenüber dem
Stand der Technik anzusehen.
Bei der weiteren, in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform
der Erfindung sind die Transportwalzen 3 und 4 gegen
über der Durchlaufebene R, die horizontal zwischen der
Bürstenwalze 1 und der Gegenwalze 2 verläuft, vertikal
abgesenkt. Dies bedeutet, daß der Einlaufspalt der
Transportwalzen 3 und 4, die der Bürstenwalze 1 und der
Gegenwalze 2 nachgeordnet sind, unterhalb des Niveaus
der Durchlaufebene R liegt. Die Absenkung b der Trans
portwalzen 3 und 4 wird zwischen 2 bis 4 mm gewählt.
Die Absenkung b hängt von dem Abstand zwischen der Bür
stenwalze 1 und den Transportwalzen 3 und 4 ab.
Je größer dieser Abstand ist, umso größer wird auch die
Absenkung der Transportwalzen 3 und 4 gewählt.
Mit den in den Fig. 2 und 3 schematisch dargestellten
Entwicklungsstationen ist eine sichere Verarbeitung von
Druckplatten unter weitgehender Vermeidung eines Hoch
schlagens der Hinterkanten der Druckplatten möglich.
Dadurch ist sichergestellt, daß die Druckplatten wäh
rend des Transports keinen zusätzlichen mechanischen
Schwingungen unterliegen und somit das entwickelte
Ladungsbild nicht durch mechanische Einflüsse beschä
digt wird. Von Vorteil ist bei der Erfindung, daß mit
sehr einfachen konstruktiven Maßnahmen, wie der Verset
zung der Gegenwalze gegenüber der Bürstenwalze und dem
Absenken der Transportwalzen gegenüber der Durchlauf
ebene der Druckplatten das Hochschlagen der Hinterkan
ten der Druckplatten verhindert wird.
In den Zeichnungen sind der Abstand a und die Absen
kung b gegenüber den in der Praxis vorgesehenen Wal
zendurchmessern vergrößert dargestellt.
Claims (7)
1. Entwicklungsstation einer Verarbeitungsanlage für
Druckplatten, mit zumindest einem Ausreibelement und
einer Gegenwalze, sowie in Durchlaufrichtung der Druck
platten dem Ausreibelement nachgeordneten Transportwal
zen, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausreibelement (1)
gegenüber der Gegenwalze (2) in der Durchlaufebene (R)
der Druckplatten (7, 8) um einen vorgegebenen Abstand a
in Durchlaufrichtung versetzt ist.
2. Entwicklungsstation einer Verarbeitungsanlage für
Druckplatten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchlaufebene (R) horizontal durch den Spalt
zwischen dem Ausreibelement (1) und der Gegenwalze (2)
und durch den Spalt zwischen den Transportwalzen (3, 4)
verläuft.
3. Entwicklungsstation einer Verarbeitungsanlage für
Druckplatten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausreibelement (1) eine Bürstenwalze ist, daß
die Mittelpunkte der Bürstenwalze (1) und der Gegen
walze (2) um den Abstand a in Horizontalrichtung gegen
einander versetzt sind und daß die Bürstenwalze (1) und
die Gegenwalze (2) einander berühren.
4. Entwicklungsstation einer Verarbeitungsanlage für
Druckplatten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand a zwei bis acht Millimeter beträgt.
5. Entwicklungsstation einer Verarbeitungsanlage für
Druckplatten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Außendurchmesser der Bürstenwalze (1)
von 70 mm, einer freien Borstenlänge von 10 mm und
einem Außendurchmesser von 60 mm der Gegenwalze (2)
der Abstand a gleich 4 mm ist.
6. Entwicklungsstation einer Verarbeitungsanlage für
Druckplatten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportwalzen (3, 4) gegenüber der Durchlauf
ebene (R), die horizontal zwischen dem Ausreibelement
(1) und der Gegenwalze (2) verläuft, vertikal abgesenkt
sind.
7. Entwicklungsstation einer Verarbeitungsanlage für
Druckplatten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absenkung b der Transportwalzen (3, 4) zwei bis
vier Millimeter beträgt.
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