DE3537919C2 - - Google Patents
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- G01N27/302—Electrodes, e.g. test electrodes; Half-cells pH sensitive, e.g. quinhydron, antimony or hydrogen electrodes
Description
Der Erfindung betrifft eine Anordnung für die elektrochemische Messung
von Aktivitäten, mit mindestens einer Gas-Bezugselektrode aus Edel
metall, und einer die Bezugselektrode teilweise bedeckenden lipophilen
Membran, die zwischen der Bezugselektrode und einem, in einem
Elektrolytraum enthaltenen, Elektrolyten angeordnet ist.
Eine entsprechende Vorrichtung ist aus der EP-OS 01 41 178 bekannt.
Unter "Aktivitäten" sollen hier ggfs. auch die den Gas-Partialdrucken
entsprechenden Fugazitäten verstanden werden. "Teilweise bedeckend"
bezieht sich auf die Gesamt-Bezugselektrode, die im übrigen, d. h.
in anderen Teilbereichen, von einer Isolierschicht bedeckt sein kann.
Die Membran dient jedenfalls dazu, Elektrode und Elektrolyt so
zu trennen, daß der Elektrolyt an keiner Stelle direkt an die Elektrode
angrenzt. Der elektrische Widerstand dieser durch eine lipophile
Membran bedeckten Metallelektrode liegt in einer Größenordnung
von mindestens 109 Ω.
Derartige Vorrichtungen sind als Bezugselektroden besonders geeignet,
da sie durch die Schutzmembran, auf die wegen näherer Einzelheiten
ausdrücklich auf die obige EP-OS 01 41 178 hingewiesen wird, schon
an sich eine im Vergleich zu früheren Bezugselektroden hohe Stabilität
aufweisen. Die Erfindung ermöglicht es, diese Stabilität noch zu
steigern.
Dies wird erfindungsgemäß durch eine Gas-Quellenelektrode für das
Gas für die Gas-Bezugselektrode, mit einer lipophilen, für das Gas
durchlässigen, bevorzugt einen Protonencarrier aufweisenden, Membran
zwischen der Quellen-Elektrode und dem Elektrolytraum erreicht.
Hinsichtlich des Wortes "zwischen" wird auf die obigen Bemerkungen
zur Trennung von Elektrode und Elektrolyt verwiesen. Bezüglich
der speziellen Ausgestaltung der Membran wird insbesondere auf
die DE-OS 27 30 143 und die EP-OS 01 41 178 verwiesen.
Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, den Partialdruck
des jeweiligen Gases für die Bezugselektrode auf einem gleichmäßigeren
Wert zu halten und somit die Meßgenauigkeit der Gesamtanordnung,
in der die Bezugselektrode verwendet werden, zu erhöhen.
Dadurch, daß die Quelle eine Elektrode ist, an der das für die
Bezugselektrode benötigte Gas elektrochemisch (aus dem Elektrolyten)
freigesetzt wird, und die ebenfalls im Elektrolytraum der Bezugselektrode
angeordnet ist, läßt sich eine wesentliche Verkleinerung der Gesamtan
ordnung erreichen. Eine direkte Zuführung des jeweiligen Gases
benötigt doch immer erheblichen Raum, der insbesondere bei physiolo
gischen Anwendungen oft nicht zur Verfügung steht. Durch die Erzeugung
auf elektrolytischem Wege im Elektrolytraum läßt sich eine entsprechende
Miniaturisierung erreichen. Durch die erfindungsgemäße Membran
wird die Quellenelektrode möglichst wenig von den sonstigen Stoffen
und Vorgängen im Elektrolyten beeinträchtigt.
Bevorzugt besteht die Quellenelektrode aus Edelmetall.
Bevorzugt ist im gleichen Elektrolytraum, dem der Bezugselektrode,
eine Gegenelektrode für die Quellen-Elektrode vorgesehen. Die elektro
chemische Erzeugung des Gases findet dann in einem eigenen elektro
lytischen Kreis aus Quellen-Elektrode und Gegenelektrode statt.
Besonders bevorzugt ist eine Konstantstromquelle zwischen Quellen-
Elektrode und Gegenelektrode angeordnet (d. h. geschaltet), die
die Gasquelle betreibt. Dadurch kann mit einfachen elektronischen
Mitteln eine konstante Gaserzeugung und damit eine hohe Meßgenauigkeit
gewährleistet werden.
Die Bezugselektroden sind an sich bekannt. Sie werden über einen
Elektrolyten mit einer Meßelektrode verbunden, an der die Konzentration
(und damit die Aktivität) eines zu messenden Stoffes veränderlich
ist. Die sich nach dem Nernstschen Gesetz ergebende Spannungsänderung
der Meß-Elektrode wird in bekannter Weise gemessen und als Maß
für die Aktivität (und damit die Konzentration) des zu messenden
Stoffes gewonnen. Hierzu werden die Anschlüsse der Meß- und der
Bezugselektrode an die jeweiligen Eingänge eines Meßinstruments
gelegt. Zu "Aktivitäten" wird auf die eingangs gemachten Bemerkungen
verwiesen.
Eine wichtige Voraussetzung für die Genauigkeit einer solchen Messung
ist aber eine hinreichende Stabilität und damit Konstanz des Potential
wertes E₀ der Nernstgleichung, und damit insbesondere der Bezugselek
trode. Dieser Potentialwert ist aber wesentlich von den Bedingungen,
unter denen sich die Gas-Bezugselektrode befindet, wie dem Partialdruck
des zugehörigen Gases und der Temperatur, abhängig. Diese Stabilität
wird durch eine zuverlässige, gleichmäßige und unbeeinträchtigte
Quellenelektrode wesentlich erhöht.
Bevorzugt ist die bzw. sind die Bezugselektrode(n) (eine) Wasserstoff
elektrode(n). Diese haben sich bei den hier ins Auge gefaßten Anwen
dungsgebieten besonders bewährt. Wenn die Bezugselektrode eine
(als Anode geschaltete bzw. wirkende) Wasserstoffelektrode ist, können
damit das Gas O₂ und zahlreiche Kationen an einer zugehörigen
Meßelektrode gemessen werden, z. B. K, Na. Eine solche Gesamtanord
nung, z. B. mit einer Sauerstoffelektrode wie sie in der DE-OS 27 30 143
beschrieben ist, ist ausdrücklich bevorzugt. Dann weist die Anordnung
eine Wasserstoffquelle für die Bezugselektroden auf. Dadurch lassen
sich gleichmäßige Bedingungen für die Bezugselektroden herstellen,
wie weiter oben erläutert.
Alternativ bevorzugt ist die bzw. sind die Bezugselektrode(n) (eine)
Sauerstoffelektrode(n). Diese werden als Bezugselektroden bei der
Messung bestimmter Stoffe mit Vorteil verwendet. Die zugehörige
Meß-Elektrode kann dann Gase (z. B. H2, vgl. die Parallel-Anmeldung
vom gleichen Tage zu dieser Anmeldung des Erfinders und Anmelders
dieser Anmeldung) und H2O2 messen (vgl. die eingangs erwähnte
EP-OS 01 41 178). Die zugehörige Meßelektrode kann ferner weitere
Anionen, z. B. CI- oder HCO3 -, messen. Hierzu werden die Membranen
mit geeigneten Carriern versetzt. Im Falle der Sauerstoff-Bezugselek
troden weist die Anordnung bevorzugt dementsprechend eine Sauerstoff
quelle auf.
Goldelektroden haben sich für die Gas-Bezugselektrode(n) besonders
bewährt, da sich Gold besonders gut z. B. auf Membranen aufsputtern
läßt. Alternativ sind Platinelektroden oder, wie oben erwähnt, andere
Edelmetallelektroden bevorzugt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die bzw. sind
die Bezugselektrode(n) aus palladiniertem Platin.
Bevorzugt sind zwei Bezugselektroden vorgesehen und zwischen dem
Elektrolyten und den Bezugselektroden jeweils eine lipophile Membran
angeordnet. Wegen Einzelheiten der Membran wird auf die eingangs
gemachten Bemerkungen verwiesen.
Bevorzugt ist eine Membran beiden Bezugselektroden gemeinsam.
Dadurch kann auf einfache Weise die Symmetrie der Gesamtanordnung
erhöht bzw. sichergestellt werden.
Bevorzugt sind zwischen die Anschlüsse der Bezugselektroden und
den jeweiligen Eingang des Differenzverstärkers Impedanzwandler
geschaltet, um die Anordnung hochohmig zu machen. Um eine hohe
Meßgenauigkeit zu erhalten, wird die Gesamt-Anordnung aus Bezugselek
trode und Meßelektrode nämlich hochohmig betrieben, so daß eine
potentiometrische Messung durchgeführt wird. Die Ströme liegen dabei
in der Größenordnung von 10-15 A. Dies wird besonders durch weitere
Maßnahmen (Membran) möglich, die eingangs und durch Verweise
näher erläutert sind.
Die durch geeignete Maßnahmen erreichte Hochohmigkeit der Bezugselek
troden paßt diese auch an die Meßelektrode an, so daß der Meß-Diffe
renzverstärker zur Rauschunterdrückung dienen kann.
Es ist auch ersichtlich, daß die Verwendung zweier gleicher unabhängi
ger Elektroden eine zusätzliche Kontrollmöglichkeit für die Elektroden
funktion bietet und damit zu einer höheren Meßsicherheit führt.
Bevorzugt weist die Anordnung eine Anzeigeeinrichtung auf, die
größere Abweichungen durch ein entsprechendes Signal zu erkennen
gibt.
Die Erfindung betrifft auch eine elektrolytische Katheter- oder Kanülen
meßvorrichtung, mit einem hohlzylindrischen, länglichen Gehäuse
und mit daran angeordneten Meß- und/oder Bezugselektroden. Dabei
haben die Meß- und Bezugselektroden besonders bevorzugt die oben
angegebenen Merkmale einzeln oder in Kombination.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Ausgestaltung lassen sich besonders
günstig bei physiologischen Messungen, insbesondere in vivo, nutzen.
Dort stehen in der Regel nur äußerst geringe Substanzmengen zur
Verfügung, die einerseits eine hohe, mit vorstehenden Maßnahmen
erreichte Meßgenauigkeit erfordern, andererseits aber auch eine
besondere Anpassung an die Meßumstände erfordern. Die Erfindung
schafft daher eine Meßvorrichtung, die sich besonders gut im mensch
lichen Körper einsetzen läßt.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Meß- und
Bezugselektroden im Innern des Meßzylinders angeordnete, im wesent
lichen achsparallelen Drähte aufweisen.
Dadurch ist es möglich, die Elektroden raumsparend in einem Katheter
oder einer Kanüle unterzubringen. Die Drähte lassen sich aber trotzdem
mit den Membranen versehen (z. B. durch Ummantelung) und leicht
an die vorgesehene Elektronik anschließen.
Gegebenenfalls in Kombination mit den vorstehenden Merkmalen sind die Meßelek
troden bei einer solchen Meßvorrichtung im wesentlichen ringförmig
um den Außenmantel des Hohlzylinders angeordnet.
Dadurch können sie, z. B. in Form eines flachen, aufgedampften
oder aufgesputterten Gürtels, raumsparend angebracht werden und
dennoch auf einfache Weise mit den physiologischen Lösungen, z. B.
den Gewebsflüssigkeiten der Gewebe, in die die Kanüle eingestochen
ist, in Verbindung treten.
Besonders bevorzugt ist die eine, einführseitige Öffnung des Hohlzylin
ders durch eine ionenpermeable (bevorzugt Poren-)Membran gegen
den Außenraum abgeschlossen. Insbesondere durch die oben geschilderten
Maßnahmen ist es möglich, den Elektrolyten der Meßvorrichtung
z. B. den Werten des Blutes anzupassen. Es reicht dann eine einfache
Porenmembran zur Trennung von Elektrolyt und Meßflüssigkeit aus.
Durch die erfindungsgemäß erreichte Hochohmigkeit der Meßanordnung
stören Anlagerungen von Proteinen nicht durch Impedanzerhöhung,
da sie nur unwesentlich zu der insgesamt hohen Gesamtimpedanz
beitragen. Hingegen verhindert die Membran eine Verschmutzung
des inneren Meßraumes der Kanüle.
Bevorzugt ist der Innenraum des Hohlzylinders mit einem Elektrolyten
gefüllt. Dieser ist zweckmäßig der vorgesehenen Meßlösung angepaßt,
sofern nicht ohnehin enzymatisch gearbeitet wird (vgl. z. B. die
eingangs genannte EP-OS 01 41 178).
Besonders bevorzugt sind die Gas-Erzeugerelektroden wie oben erläutert,
drahtförmig ausgebildet. Auf diese Weise lassen sie sich gut in
die Meßeinrichtung integrieren. Bevorzugte An- und Zuordnungen
der einzelnen Elemente werden noch bei den Ausführungsbeispielen
dargestellt.
Besonders bevorzugt sind zwei Meßelektroden vorhanden, von denen
die eine anodisch und die andere kathodisch ausgebildet ist. "Anodisch
(bzw. kathodisch) ausgebildet" soll heißen, daß die Elektrode durch
ihren Aufbau, durch ihre Materialien, und ggfs. die Polarisations
spannung als Anode oder Kathode relativ zu den Bezugselektroden
wirkt. Bevorzugt sind dann jeweils geeignete Bezugselektroden
ausgebildet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen,
auf die wegen ihrer großen Klarheit und Übersichtlichkeit bezüglich
der Offenbarung ausdrücklich verwiesen wird, noch näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anordnung von Bezugselektrode und
elektrolytischer Gasquelle;
Fig. 2 eine Anordnung mit zwei verbundenen Bezugselektroden;
Fig. 3 die Anordnung aus Fig. 2 mit einer Gas-Erzeugerquelle und
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Katheter-Meßeinrichtung.
Eine Wasserstoff-Bezugselektrode aus Gold 6, die bis auf eine Fläche
von einem Isoliermaterial 28 umgeben ist, ist auf dieser Fläche
durch eine lipophile Membran 30 mit einem Protonencarrier abgedeckt.
Die Elektrode ist durch die Membran 30 von dem Elektrolyten 2 abge
trennt, der sich in einem angedeuteten Elektrolytraum 3 befindet.
In Gegenüberlage zur Membranfläche ist, ebenfalls im Elektrolytraum,
eine Wasserstoffquelle 32 angeordnet. Diese ist, um eine gleichmäßige
Wasserstoffabgabe zu gewährleisten, durch eine lipophile Membran 34,
bspw. aus PVC, vom Elektrolyten getrennt. Die Gegenelektrode der
Erzeugerelektrode, bspw. eine Sauerstofferzeugerelektrode, ist über
eine entsprechend gepolte Gleichspannungsquelle mit der Wasserstoff-
Erzeugerelektrode 32 verbunden. Eine Konstantstromquelle 40 sorgt
dabei durch I = const. im Erzeugerkreis für eine gleichmäßige Erzeu
gungsrate, hier bspw. mit einem Partialdruck von 1 mm Hg. Dadurch
bleibt die schädigende Wirkung des H2 an den Elektroden niedrig.
In Fig. 2 wird die erfindungsgemäße Anordnung mit zwei Bezugselek
troden im Zusammenwirken mit einer zugehörigen Meßelektrode näher
erläutert. In einem Elektrolyten 2 in einem Elektrolytraum 3 befinden
sich die Meßelektrode 4, hier eine Kathode, und die beiden Bezugs
oder Referenzelektroden 6 und 7, hier Anoden. Die Wasserstoffgas-Bezugs
elektroden 6 und 7 stimmen in Abmessung, Material und Aufbau
überein. Sie sind auch, wie aus der Zeichnung nicht zu erkennen,
in bezug auf andere Elemente der Anordnung symmetrisch angeordnet.
Sie sind im vorliegenden Fall durch Teilung einer einzigen Bezugselek
trode gebildet. Sie sind, bis auf die Membranfläche (und den Anschluß)
durch ein Isolationsmaterial 28 isoliert.
Die für die Gas-Elektroden erforderlichen Polarisationsspannungsquellen
sind in Fig. 2 nicht eingezeichnet.
In Fig. 3 sind zwei Bezugselektroden 6 und 7 noch einmal gesondert
mit einer gegenüberliegenden, hier für beide Bezugselektroden symme
trischen und gemeinsamen, (Wasserstoff-)Gasquelle gezeigt. Die elek
trischen Anschlüsse 10 und 11 sind nur angedeutet. Gezeigt ist hingegen,
wie die beiden Elektroden 6 und 7 jeweils an den Seiten und gegenein
ander abgeschirmt, hier durch PVC 28, sind. Die an sich zum Elektro
lyten 2 offenen Flächen der Bezugselektroden sind durch eine gemein
same, lipophile Schutzmembran 30, vorzugsweise aus PVC, vom Elektro
lyten getrennt. Die Schutzmembran 30 ist durch einen Protonencarrier
protonenpermeabel gemacht worden. Die gemeinsame Schutzmembran
für beide Bezugselektroden erhöht die Symmetrie und erlaubt eine
geringere Baugröße der Gesamt-Bezugsanordnung. Die Gasquelle ist
bei Fig. 1 näher erläutert worden. Die Schutzmembran 34 ist für
das zu erzeugende Gas und die Ionen, aus denen das Gas erzeugt
wird, durchlässig, ggfs. weist sie geeignete Carrier auf.
In Fig. 4 ist bei 50 ein Hohlzylinder gezeigt. Mit jeweils geeigneten
Abmessungen kann diese Anordnung als Katheter, Kanüle oder Stichelek
trode verwendet. Dessen vordere Öffnung ist durch eine ionen
permeable Porenmembran 52 herkömmlicher Ausbildung abgeschlossen.
Im vorderen Bereich, nahe der ionenpermeablen Porenmembran 52,
befinden sich in dieser Reihenfolge vom Ende weg eine pO2-Meßelek
trode 4, die dementsprechend als Kathode ausgebildet und angeschlossen
ist, dahinter eine pH2- oder H2O2-Meßelektrode 4′, und wieder dahinter
zwei Gas-Bezugselektroden 6′ und 7′, die dementsprechend als Sauer
stoff-Kathoden ausgebildet sind. Im Inneren 3′ des Hohlzylinders 50
befindet sich ein Innenelektrolyt 2, der über die Porenmembran 52
die elektrolytische Verbindung z. B. mit der Gewebsflüssigkeit und
damit letztlich zu den Außenelektroden 4, und ggfs. 4′, 6′ und
7′ herstellt. Der Innenelektrolyt 2 kann, wie gesagt, bei der erfin
dungsgemäßen Ausbildung der Elektroden insbesondere durch die
Verwendung von Membranen, den Blutwerten entsprechende Molstärken
haben. Es tritt dann kein Diffusionspotential auf. Ein Niederschlag
aus dem Blut, der die Porenmembran verstopfen könnte, kann weitgehend
vermieden werden.
Im Inneren des Hohlzylinders sind ferner im wesentlichen achsparallel
drei Edelmetalldrähte angeordnet, die über einen gewissen Bereich
mit einer lipophilen Carriermembran umgeben sind. Der Draht 32
mit der Membran 34 dient dabei der elektrolytischen Wasserstofferzeu
gung. Die Drähte 6 und 7 sind Gas-Bezugselektroden, die hier als
Wasserstoffanoden ausgebildet sind. Sie sind mit Membranen 30 bzw.
31 umgeben. Die Drähte sind durch isolierte Kabel nach außen geführt,
was bei 6 und 7 durch die Beziehung der Anschlüsse 10 und 11
angedeutet ist.
In einigem Abstand weg von der Membran 52 ist ferner noch eine
Ring- oder Gürtelelektrode 32′ zur elektrolytischen Sauerstofferzeugung
vorgesehen. Die Ringelektroden sind ebenfalls jeweils durch isolierte
Kabel angeschlossen, was für die Elektrode 7′ durch das Kabel
bzw. den Anschluß 11′ angedeutet ist.
Die beschriebene und gezeigte Anordnung der Elektroden zueinander
ist besonders bevorzugt, da sich hierdurch einerseits die gewünschten
Beeinflussungen ergeben, unerwünschte Beeinflussungen aber vermieden
werden können.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, durch geeignetes An- und Abschalten
der jeweiligen Elektroden entweder eine anodische Messung (Elektrode 4′)
oder eine kathodische Messung (Elektrode 4) oder beide gemeinsam
durchzuführen.
Im übrigen sind die Elektroden elektrisch angeschlossen wie in
Fig. 2 näher erläutert.
Claims (17)
1. Anordnung für die elektrochemische Messung von Aktivitäten, mit
mindestens einer Gas-Bezugselektrode aus Edelmetall (6), und
einer die Bezugselektrode (6) teilweise bedeckenden lipophilen
Membran (30), die zwischen der Bezugselektrode (6, 6′) und einem,
in einem Elektrolyraum (3, 3′) enthaltenen, Elektrolyten (2)
angeordnet ist,
gekennzeichnet durch
eine Gas-Quellenelektrode für das Gas für die Gas-Bezugselektro
de (6), mit einer lipophilen, für das Gas durchlässigen, bevorzugt
einen Protonencarrier aufweisenden, Membran (34) zwischen der
Quellen-Elektrode (32) und dem Elektrolytraum (3).
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Quellenelektrode (32) aus Edelmetall besteht.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
eine Gegenelektrode (36) für die Quellen-Elektrode (32), im Elektrolyt
raum (3) der Bezugselektrode(n) (6).
4. Anordnung nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
eine Konstantstromquelle (40) zwischen Quellen-Elektrode (32)
und Gegenelektrode (36), zum Betreiben der Gas-Quelle.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bezugselektrode(n) (eine) Wasserstoff-Elektrode(n) (6, 7) ist/sind.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bezugselektrode(n) (eine) Sauerstoff-Elektrode(n) (6′ 7′)
ist/sind.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bezugselektrode(n) (eine) Gold- oder Platinelektrode(n) (6, 7;
6′, 7′) ist/sind.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bezugselektrode(n) (eine) palladinierte Platinelektrode(n)
ist/sind.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Bezugselektroden vorgesehen sind und zwischen dem Elektro
lyten (2) und den Bezugselektroden (6, 7; 6′, 7′) jeweils eine
lipophile Membran (30) angeordnet ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Bezugselektroden vorgesehen sind und die beiden Bezugselek
troden (6, 7) eine gemeinsame Membran (30) aufweisen.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die lipophile Membran (30) einen Protonencarrier aufweist.
12. Elektrolytische Katheter- oder Kanülen-Meßvorrichtung,
mit einem hohlzylindrischen, länglichen Gehäuse (50) und mit daran
angeordneten Meß- und/oder Bezugselektroden, nach einem der
Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meß- und Bezugselektroden (6, 7) im Innern (3′) des Hohlzylin
ders (50) angeordnete, im wesentlichen achsparallele Drähte
aufweisen.
13. Elektrolytische Katheter- oder Kanülen-Meßvorrichtung,
mit einem hohlzylindrischen, länglichen Gehäuse, und mit daran
angeordneten Meß- und/oder Bezugselektroden, nach einem der
Ansprüche 1 bis 11,
insbesondere nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meß- und/oder Bezugselektroden (4, 4′; 6′, 7′) im wesentlichen
ringförmig um den Außenmantel des Hohlzylinders (50) angeordnet
sind.
14. Meßvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die eine, einführseitige, Öffnung des Hohlzylinders (50) durch
eine ionenpermeable Membran (52) gegen den Außenraum (3′′)
abgeschlossen ist.
15. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Innenraum (3′) des Hohlzylinders (50) mit einem Innenelektro
lyten (2) gefüllt ist.
16. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
gekennzeichnet durch
draht- (32) oder ringförmig (32′) ausgebildete Gas-Erzeugerelek
troden (Fig. 6).
17. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
gekennzeichnet durch
zwei Meßelektroden (4, 4′), von denen die eine anodisch und die
andere kathodisch ausgebildet ist.
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