DE3546103C1 - Vorrichtung zum Transport von Lastkoerpern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von Lastkörpern, insbesondere zum Versetzen von Bandantriebsstationen, mit einem Fahrwerk, das zum Anheben des Lastkörpers in einem von diesem gegenüber dem Boden gebildeten Freiraum einfahrbar ist, wobei zum Anheben einer Hubplattform bis zu deren Anlage an einer den Freiraum oben begrenzenden Stützfläche des Lastkörpers mehrere, im wesentlichen vertikal sich erstreckende Hubelemente mit allseitig beweglichen Gelenken im Bereich des Fahrwerkträgers angeordnet sind.

Durch die DE-PS 24 16 642 sowie dem zugehörigen Zusatzpatent DE-PS 25 39 098, sind bereits Vorrichtungen zum Transport eines Lastkörpers, insbesondere zum Rücken von Bandantriebsstationen in Tagebaubetrieben, bekannt. Diese bestehen aus einem Fahrwerk, das zum Anheben des Lastkörpers in einen Freiraum des Lastkörpers eingefahren wird. Es ist eine Hubplattform vorgesehen, wobei sich zwischen dieser und dem Fahrwerkträger mehrere Hubelemente erstrecken, die so angeordnet sind, daß ihre Mittellinien die Kanten eines Prismas bilden. Die Hubplattform ist gegenüber dem Fahrwerkträger um eine innerhalb des Prismas lotrecht angeordnete Achse mittels eines durch einen Zapfen gebildeten Zentrierkörpers drehbar geführt, der gegenüber einem im Fahrwerkträger sitzenden Zylinder in lotrechter Richtung schiebbar geführt und festsetzbar ist. Die Hubplattform ist einerseits mit dem Lastkörper verriegelbar und andererseits mit dem Zentrierkörper durch ein kugelbewegliches Lager verbunden. Bei dieser konstruktiven Ausführung fährt das Fahrwerk in den Freiraum, der üblicherweise quer zum Lastkörper verläuft, ein. Mittels der Hubelemente, die etwa in den Eckbereichen der Hubplattform angeordnet sind, wird diese bis zur Anlage an der Stützfläche angehoben und dann mittels Klammern oder dgl. mit dem Lastkörper verriegelt. Danach werden die Kolben der Hubzylinder eingefahren, so daß das Raupenfahrzeug nur noch über den den Zapfen aufweisenden Zylinder mit dem Lastkörper verbunden ist.

Jetzt kann das Raupenfahrzeug um die Längsachse des Zapfens durch gegenläufiges Fahren der Raupen in jede beliebige Fahrtrichtung gedreht werden.

Nachteilig ist hier anzumerken, daß eine Vielzahl von Arbeitsschritten notwendig sind, um den Lastkörper in Fahrtrichtung zu bringen. Ferner ist in umständlicher Weise eine Trennung der Funktionen, Ausrichten und Anheben, gegeben bei gleichzeitig aufwendigem konstruktiven Aufbau. Weiterhin nachteilig ist zu sehen, daß bei der Neigung der Hubplattform infolge unterschiedlicher Hubhöhen der starren Hubelemente Zwangskräfte in die Hubelemente eingeleitet werden, die aus den sich verändernden Abständen zwischen den Hubelementen resultieren (Hypotenuse). Diese Zwangskräfte führen, über einen längeren Zeitraum gesehen, zu Beschädigungen, die u. U. einen frühzeitigen Ausfall des Transportmittels zur Folge haben.

Ferner ist durch die DE-PS 11 01 973 ein Lastentransportgerät mit Schreitfüßen bekannt. Hier sind allseitig bewegliche Gelenke an den Hubelementen zwischen den Bodenplatten und der die Last aufnehmenden Platte vorgesehen. Nachteilig ist bei diesem Stand der Technik zu bemerken, daß hier kein Fahrwerk sondern ein Schreitwerk vorliegt, so daß die Mobilität in erheblichem Maße eingeschränkt ist.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art so zu gestalten, daß eine unterschiedliche Bewegung (Verschiebung) der Hubplattform gegenüber dem Fahrwerkträger erreicht wird und gleichzeitig die bei den bekannten Vorrichtungen zwischen den am Fahrwerkträger fest eingespannten Hubelementen und der Hubplattform beim Neigen auftretenden nachteiligen Relativbewegungen ausgeschlossen werden. Durch Weglassen des Zapfens soll die Konstruktion der Vorrichtung darüberhinaus vereinfacht werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Bereich des Fahrwerkträgers ein Hubelement starr ausgebildet und das diesem diagonal gegenüberliegende Hubelement um eine horizontale Achse schwenkbar ist und daß alle weiteren Hubelemente allseitig schwenkbar am Fahrwerkträger angeordnet sind. Durch diese unabhängig voneinander stattfindende Beweglichkeit der einzelnen Hubelemente ist eine Verschiebung der Hubplattform in sämtlichen Richtungen gewährleistet, ohne daß der beim Stand der Technik notwendige Zapfen noch vonnöten ist.

Die Hubelemente nehmen somit sowohl die Hubfunktion als auch die Kippbewegung der Hubplattform wahr. Das Fahrwerk fährt wie bisher in den Freiraum des Lastkörpers ein und setzt sich - je nach Fahrtrichtung - durch gegenläufiges Drehen der Raupen bzw. durch korrigierendes Verfahren im Bereich des Freiraumes in etwa mittige Position. Durch Betätigen der Hubelemente wird die Hubplattform zur Anlage an der Stützfläche gebracht. Es sind keine Zwangkräfte mehr vorhanden, da die sich einstellenden Längenveränderungen bei unterschiedlichen Hubhöhen der einzelnen Hubelemente durch die gelenkige Lagerung automatisch ausgeglichen werden. Beschädigungen an Bauteilen werden somit weitestgehend vermieden. Der konstruktive Aufbau ist gegenüber dem Stand der Technik vereinfacht, wodurch auch eine Kostenreduzierung gegeben ist.

Bei einer Vorrichtung mit mehreren Hubelementen, die so angeordnet sind, daß ihre Mittellinien die Kanten eines Prismas bilden, wird einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß vorgeschlagen, daß im Bereich des Fahrwerkträgers ein Hubelement starr ausgebildet und das diesem diagonal gegenüberliegende Hubelement um eine horizontale Achse schwenkbar ist. Vorzugsweise ist das angesprochene Hubelement in Richtung der Diagonalen, d. h. in Richtung des starren Hubelementes schwenkbar.

Alle weiteren Hubelemente hingegen sind allseitig schwenkbar am Fahrwerkträger verlagert, um so sämtliche Bewegungsrichtungen optimal erfassen zu können.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend wie folgt beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 und 2 verschiedene Ansichten einer Vorrichtung zum Transportieren von Lastkörpern.

Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Transportvorrichtung (Lastraupe), die insbesondere zum Transportieren einer nicht weiter dargestellten Bandantriebsstation einsetzbar ist. Die Transportvorrichtung besteht aus einem Fahrwerkträger 1, an dem zwei Raupenfahrwerke 2, 3 angelenkt sind. Im Bereich des Fahrwerkträgers sind mehrere senkrecht verlaufende Ausnehmungen 4, 5, 6 und 7 vorgesehen, die zur Aufnahme von jeweils einem Hubelement 8, 9, 10 und 11 dienen. Das Hubelement 10 ist hierbei starr ausgebildet und das diesem diagonal gegenüberliegende Hubelement 8 ist in Richtung der Diagonalen D um eine horizontale Achse 12 schwenkbar. Die beiden anderen Hubelemente 9 und 11 sind über Gelenke 13 gegenüber dem Fahrwerkträger 1 in sämtlichen Richtungen schwenkbar verlagert. Die Hubelemente 8 bis 11 sind sämtlich im Bereich ihrer dem Fahrwerkträger 1 abgewandten Enden (Kolbenstangen) mit Gelenken 14, 15 versehen, die eine Hubplattform 16 gelenkig lagern. Durch die teilweise gelenkige und teilweise längsverschiebliche Lagerung der Hubplattform 16 gegenüber dem Fahrwerkträger 1 ist eine Verschiebung der Hubplattform 16 in sämtlichen Richtungen möglich. Längenveränderungen infolge unterschiedlicher Hubhöhen der einzelnen Hubelemente 8 bis 11 werden ohne Einleitung von Zwangskräften automatisch ausgeglichen.

Claims (2)

1. Vorrichtung zum Transport von Lastkörpern, insbesondere zum Versetzen von Bandantriebsstationen, mit einem Fahrwerk, das zum Anheben des Lastkörpers in einem von diesem gegenüber dem Boden gebildeten Freiraum einfahrbar ist, wobei zum Anheben einer Hubplattform bis zu deren Anlage an einer den Freiraum oben begrenzenden Stützfläche des Lastkörpers mehrere, im wesentlichen vertikal sich erstreckende Hubelemente mit allseitig beweglichen Gelenken im Bereich des Fahrwerkträgers angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Fahrwerkträgers (1) ein Hubelement (10) starr ausgebildet und das diesem diagonal gegenüberliegende Hubelement (8) um eine horizontale Achse (12) schwenkbar ist und daß alle weiteren Hubelemente (9, 11) allseitig schwenkbar am Fahrwerkträger (1) angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dem starren Hubelement (10 ) gegenüberliegende Hubelement (8) in Richtung der Diagonalen schwenkbar ist.