DE3602320C2 - Lager für Speichervorrichtungen für Druckbogen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Lager für Speichervorrichtungen von Druckbogen insbesondere für Druckbogenwickel mit einem Wickelkern auf den mittels eines Wickelbandes die Druckbogen aufgewickelt sind.

Es ist bekannt, als Speichervorrichtungen genormte Paletten zu verwenden, auf die die Druckbogen in Stapelform aufgelegt werden. Anstelle der Paletten sind auch transportierbare Wickelkassetten bekannt, welche einen in einem Ständer drehbar gelagerten Wickelkern aufweisen, auf den die Druckbogen in Schuppenformation mittels eines Wickelbandes aufgewickelt werden.

Sowohl die gefüllten Paletten als auch die vollen Wickelkas­ setten werden bis zur Verwendung der darauf gespeicherten Druckbogen auf zugeordneten Lagerplätzen in einer Lagerhalle gelagert. Daraus ergibt sich der Nachteil, daß sich für das Fahrzeug, das die Speichervorrichtungen von der Beschickungs- oder Entnahmeeinrichtung zu den Lagerplätzen bzw. umgekehrt transportiert, Leerfahrten nicht vermeiden lassen, was entsprechend mehr Fahrzeuge und dem Mehrverkehr angepaßte Verkehrswege erfordern kann.

Aus der CH-PS 555 274 ist eine Einrichtung zum Transportieren und Lagern von schweren Gütern zwischen zwei als Fabrikations- und Bearbeitungsstelle dienenden, langgestreckten Werkhallen mit Zwischenlager bekannt. Zwischen den Werkhallen sind in zwei parallelen Ebenen verlaufende, von Regalfahrzeugen befahrene Lagerstraßen vorhanden, die sich jeweils nur über einen Teil der Frontlänge der Werkhallen erstrecken, insgesamt aber länger als die Frontlänge sind, wobei beidseitig der Lagerstraßen Regalgestelle vorhanden sind, die an die Frontseite einer Werkhalle angeschlossen oder freistehend ausgeführt sind. Es handelt sich also um eine Transportein­ richtung, die zwei sich an einer Straße gegenüberliegenden Werkhallen zur Beschickung eines Zwischenlagers mit schweren Gütern (Walzwerkstücke) und zu deren Auslagerung zugeordnet ist. Die in der ersten Werkhalle vorgewalzten Rohlinge werden zur Weiterverarbeitung über das zwischen den Werkhallen vorgesehene Zwischenlager quer zu den Lagerstraßen in die zweite Werkhalle transportiert. In dem Zwischenlager werden die Werkstücke solange gelagert, bis sie zur Weiterver­ arbeitung anstehen. Dazu werden die Werkstücke durch die Regalfahrzeuge von aus der ersten Werkhalle kommenden Förderern übernommen und entlang der Lagerstraßen zu dem entsprechenden Lagerplatz gebracht und dort eingelagert. Sodann fährt das Regalfahrzeug zu dem Förderer zurück und holt das nächste Werkstück ab. Durch diese Leerfahrt wird jedoch unnötige Zeit benötigt.

Aus dem DE-GM 77 08 142 ist ein Hochregallager bekannt, in dem das Ein- und Umlagern mit einem Regalbedienungsgerät erfolgt, bestehend aus einem Fahrgestell und einer daran höhenverstell­ bar angeordneten Hubgabeleinheit, mit einer in Querrichtung zur Fahrtrichtung eingerichteten und in Querrichtung verstell­ baren Hubgabel, wobei sich das Fahrgestell dadurch auszeich­ net, daß an dem Fahrgestell in Fahrtrichtung gegenüber der erstgenannten Hubgabeleinheit eine zweite ebensolche an­ geordnet ist. Damit soll auf einfache Weise mit der einen Hubgabeleinheit eine leere Palette aus dem vom Kommissionier­ stollen zugänglichen Regal entnommen und daraufhin mit der anderen Hubgabeleinheit eine vollbestückte entnommen werden, die durch Verfahren des Regalbediengerätes dann in das vom Kommissionierstollen zugängliche, leer gewordene Fach eingeschoben werden kann. Hierbei handelt es sich um ein Umlagern bzw. Austauschen von leeren und gefüllten Paletten innerhalb eines Hochregallagers mit sogenannten Kommissionier­ stollen, von denen aus die Produkte unabhängig vom Umlagern willkürlich ausgelagert werden. Die Umschichtung erfolgt, indem zunächst eine leere Palette aus dem vom Kommissionier­ stollen zugänglichen Regalfach entnommen und dann das Bedienungsgerät mit dieser Palette soweit verfahren wird, bis mit der anderen Hubgabel eine in einem anderen Regalfach befindlichen Palette entnommen und nach erneutem Verfahren in das zuvor geleerte Regalfach eingeschoben werden kann. Auch hier ergeben sich somit unnötige Leerfahrten.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Lager derart zu gestalten, daß für das die Speichervor­ richtung transportierende Fahrzeug Leerfahrten weitgehend entfallen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.

Anhand der bei liegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Lager und

Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1.

Das in der Zeichnung gezeigte Lager weist zwei langgestreckte Sockel 1, 2 auf, zwischen denen ein Fahrweg 3 mit einer Geleiseeinrichtung 4 für zwei längsverschiebba­ re Wagen 5 und 5′ freigelassen ist. Auf den Sockeln 1 und 2 sind geradlinig nebeneinander eine Vielzahl von ersten Lagerplätzen 6 für das Lagern von Speichervorrichtungen 7 angeordnet. Die Speichervorrichtungen 7 bestehen aus zwei fest miteinander verbundenen und auf Rollen 8 verschiebba­ ren Wangen 9. Zwischen diesen ist ein Wickelkern 10 drehbar gelagert, auf dem die Druckbogen mittels eines Wickelbandes in Schuppenformation aufgewickelt werden, wie dies beispiels­ weise in der europäischen Patentanmeldung Nr. 84 109 005.3 beschrieben ist.

Einzelnen Lagerplätzen 6 sind Beschickungs- oder Entnahmeeinrichtungen 11 bzw. 12 zugeordnet, welche Ein­ richtungen beispielsweise in der genannten europäischen Patentanmeldung beschrieben sind. Bei den Beschickungsein­ richtungen 11 werden die vom Falzapparat in Schuppenforma­ tion herkommenden Druckbogen in den Speichervorrichtungen 7 zu Wickeln aufgewickelt, wogegen bei den Entnahmevorrichtun­ gen 12 die Druckbogen von den Speichervorrichtungen 7 abge­ wickelt und von dort den nicht dargestellten Weiterverarbei­ tungsmaschinen, wie Zusammentrag- oder Einsteckmaschinen zugeführt, werden.

Auf den beiden Wagen 5 und 5′ sind je mindestens zwei zweite Lagerplätze 13 parallel zu den ersten Lagerplät­ zen 6 angeordnet. Die Auflageebenen der Wagen 5, 5′ für die Speichervorrichtungen 7 sind koplanar zu jenen der Sockel 1, 2 ausgerichtet, so daß Speichervorrichtungen 7 von den Sockeln 1 oder 2 auf die Wagen 5 oder 5′ bzw. von diesen auf die Sockel 1, 2 verschoben werden können. Die Verschie­ bung kann wegen der rollfähigen Lagerung der Speichervor­ richtungen 7 von Hand oder, wie in Fig. 2 gestrichelt ange­ deutet, mittels motorisch antreibbaren Mitnehmerketten 14 bzw. 15 erfolgen, welche an den einzelnen Lagerplätzen 6 bzw. 13 vorgesehen sind. Für die Querverschiebung der Speichervorrichtungen 7 von den Wagen 5, 5′ auf die Sockel 1, 2 bzw. umgekehrt kann indessen auch ein bereits vorhan­ dener Brückenkran 16 verwendet werden.

Die beschriebene Vorrichtung funktioniert wie folgt. Ist auf einem Lagerplatz 6 bei den Beschickungsvorrichtungen 11 eine Speichervorrichtung 7 gefüllt, fährt der Wagen 5′ dorthin, derart, daß sein leerer Lagerplatz (der andere ist mit einer leeren Speichervorrichtung 7 besetzt) der ge­ füllten Speichervorrichtung gegenüberliegt. Hierauf wird die gefüllte Speichervorrichtung auf den leeren Lagerplatz des Wagens 5′ überführt, worauf dieser um eine Lagerplatzbreite verschoben wird, so daß die leere Speichervorrichtung 7 dem nun leeren Lagerplatz 6 gegenüberliegt und auf diesen ver­ schoben werden kann. Der Wagen 5′ verfährt danach längs dem Weg 3 bis sein leerer Lagerplatz 13 einem Lagerplatz 16 mit einer leeren Speichervorrichtung 7 gegenüberliegt. Diese wird nun vom Wagen 5′ übernommen, der sich anschließend um eine Lagerplatzbreite verschiebt, damit seine volle Speichervor­ richtung 7 an den leeren Lagerplatz 6 abgegeben werden kann. Hierauf ist der Wagen 5′ bereit, erneut eine volle Speicher­ vorrichtung 7 zu übernehmen und an irgend einen Lagerplatz 6 (einschließlich jene der Entnahmeeinrichtungen 12) zu transportieren. Der Wagen 5 funktioniert in gleicher Weise wie der Wagen 5′ wobei auch nur ein Wagen oder mehr als zwei Wagen vorhanden sein können.

Wie in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet, können parallel zu einer Seite des Fahrweges 3 mehrere Reihen von ersten Lagerplätzen 6 vorhanden sein. In diesem Fall ist es zweckmäßig, auf den Wagen 5 und 5′ eine der Anzahl Reihen entsprechende Lagerplatzzahl anzuordnen.

Claims (2)

1. Lager für Speichervorrichtungen (7) für Druckbogen, insbesondere für Druckbogenwickel mit einem Wickelkern (10), auf den in einer Beschickungseinrichtung (11) mittels eines Wickelbandes die Druckbogen aufgewickelt und von dem sie in einer Entnahmeeinrichtung (12) abgewickelt werden, wobei längs einer Linde erste Lagerplätze (6) für die Aufnahme von je einer Speichervorrichtung (7) angeordnet sind, wobei parallel neben der Linie eine Transportstrecke (3) verläuft und längs der Transportstrecke (3) mindestens ein Fahrzeug (5, 5′) verfahrbar ist, wobei das Fahrzeug (5, 5′) mindestens zwei zweite Lagerplätze (13) für die Aufnahme von je einer Speichervorrichtung (7) aufweist, die entlang der Transport­ strecke (3) benachbart zueinander angeordnet sind und wahlweise den ersten Lagerplätzen (6) zuordenbar sind, um eine Speichervorrichtung (7) von einem ersten Lagerplatz (6) zu übernehmen oder dorthin zu übergeben, wobei das Fahrzeug (5, 5′) stets an wenigstens einem seiner beiden zweiten Lager­ plätze (13) eine Speichervorrichtung (7) trägt und wobei quer zur Transportstrecke (3) wirksame Mittel (14, 15, 16) vorhanden sind, um eine Speichervorrichtung (7) von einem ersten auf einen zweiten Lagerplatz (6, 13) bzw. umgekehrt zu bewegen.

2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Lagerplätze (6, 13) Auflageebenen für die rollend darauf gelagerten Speichervorrichtungen (7) aufweisen, und daß die Auflageebenen der zweiten Lagerplätze (13) jeweils koplanar an einen ersten Lagerplatz (6) angrenzen, wenn das Fahrzeug (5, 5′) diesem gegenüberliegt.