DE3604504C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einziehen
einer Materialbahn in eine diese bearbeitende Maschine,
insbesondere zum Einziehen einer Papierbahn in eine
vorzugsweise mehrere, mit von der Papierbahn umfahre
nen Registerwalzen versehene Druckwerke aufweisende
Rollenrotationsdruckmaschine, mit einer den Bahnanfang
aufnehmenden Einzugsspindel, die lösbar an zwei im Be
reich der Maschinenseitenwände verlaufenden, über ent
lang des Einzugswegs angeordnete Umlenkscheiben geführ
ten, endlichen Zugorganen festlegbar ist, die sich über
den ganzen Einzugsweg erstrecken und deren einander be
nachbarte Enden auf gemeinsame, für beide Zugorgane
jeweils einen Aufnahmeabschnitt aufweisende, am Anfang
bzw. Ende des Einzugswegs angeordnete, antreibbare Trom
meln auf- bzw. hiervon abwickelbar sind.
Bei einer bekannten Papierbahn-Einziehvorrichtung dieser
Art (Firmenschrift der Fa. Albert-Frankenthal AG,
"Automatischer Bahneinzug-Seilsystem", von 1977)
sind den am Anfang und Ende des Einziehwegs angeord
neten Trommeln als Hydraulikmotoren ausgebildete Einzel
antriebsmotoren zugeordnet, von denen beim Bahneinzug
jeweils nur der in Einzugsrichtung vordere Antriebsmotor
aktiviert ist. Der hintere Antriebsmotor wird dabei durch
gezogen und wirkt als Bremse. Während des laufenden Pro
duktionsbetriebs wirken beide Motoren als an den Zugor
ganen angreifende Bremsen. Bei dieser bekannten Anordnung
ergibt sich daher eine sehr hohe Spannung innerhalb der
Zugorgane, da beim Bahneinzug zu den an den Zugorganen
angreifenden Reibungskräften und den an der Einzugsspin
del angreifenden Zugkräften auch noch die zur Überwindung
der Bremswirkung des hinteren Antriebsmotors erforderli
chen Kräfte hinzukommen, die bei Verwendung von Hydrau
likmotoren infolge der hierbei vorhandenen Hysterese be
sonders hoch sein können. Dasselbe gilt für den normalen
Produktionsbetrieb, wo sich infolge der Bewegung der Re
gisterwalzen die auf die Zugorgane ausgeübte Bremswirkung
ebenfalls in einer Erhöhung der innerhalb der Zugorgane
vorhandenen Spannung niederschlägt. Diese hohe Spannung
innerhalb der Zugorgane führt jedoch nicht nur zu einer
hohen Beanspruchung der Zugorgane und zu einer erhöhten
Unfallgefahr, sondern kann auch zu einer sehr starken Be
anspruchung der Registerwalzenregelung führen und Regi
sterfehler bewirken. In diesem Zusammenhang ist nämlich
davon auszugehen, daß die von der Papierbahn umschlungenen
Registerwalzen im Bereich ihrer Enden mit den Zugorganen
zugeordneten Umlenkscheiben versehen sein müssen, so daß
der den Registerwalzen zugeordnete Stellantrieb in der
einen Richtung durch die von den Zugorganen ausgeübten
Kräfte unterstützt wird und in der Gegenrichtung diese
Kräfte überwinden muß. Die Folge davon war bisher eine
sehr starke Dimensionierung dieser Stellantriebe, was
sich ungünstig auf den erforderlichen Gesamtaufwand aus
wirken kann.
Man hat sich auch schon damit beholfen, einen Zug
organspeicher vorzusehen, der die bei einer Verstellung der
Registerwalzen sich ergebende Längenänderung der Zugorga
ne auffangen soll. Auch hierdurch ergibt sich jedoch ein
sehr großer Gesamtaufwand, da eine erhebliche Speicher
länge benötigt wird.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegen
den Erfindung, eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art
mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbes
sern, daß sich sowohl während des Bahneinzugs und des Zu
rückspulens der Zugorgane als auch während des normalen
Produktionsbetriebs vergleichsweise niedrige Spannungen
innerhalb der Zugorgane ergeben und dennoch eine einfache,
kompakte Bauweise erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Trommeln mittels einer Hauptantriebseinrichtung in
beiden Richtungen synchron antreibbar und mit der Haupt
antriebseinrichtung mittels eines jeweils zugeordneten,
das Drehmoment übertragenden Differentialgetriebes ver
bunden sind, das durch eine jeweils zugeordnete Hilfs
antriebseinrichtung, die mittels einer jeweils zugeord
neten, die Spannung mindestens eines Zugorgans abtasten
den Überwachungseinrichtung steuerbar ist, in beiden
Drehrichtungen verstellbar ist und daß etwa im Bereich
der Mitte des Einzugswegs eine den Zugorganen zugeord
nete Blockiereinrichtung vorgesehen ist, mittels der
die Zugorgane außerhalb eines Einzugs- bzw. Rückspulvor
gangs blockierbar sind, während die den Hilfsantriebs
einrichtungen der beiden Trommeln zugeordneten Überwa
chungseinrichtungen gleichzeitig aktiviert sind.
Der mit diesen Maßnahmen erzielbare technische Fortschritt
ist insbesondere in der Vermeidung der Nachteile der be
kannten Anordnungen zu sehen. Durch den gleichzeitigen,
synchronen Antrieb der beiden Trommeln beim Einzug- bzw.
Rückspulvorgang wirken auf die Zugorgane hier nur noch
die Reibungskräfte und die an der Einzugsspindel angrei
fenden Kräfte. Zusätzliche Kräfte müssen in vorteilhafter
Weise nicht überwunden werden, was zu einer Schonung
der Zugorgane beiträgt und gleichzeitig eine vergleichs
weise leichte Dosierung der Hauptantriebseinrichtung zu
läßt und damit vorteilhaft auf den baulichen und platz
mäßigen Aufwand sowie den Energiebedarf durchschlägt.
Während des laufenden Produktionsbetriebs wird durch die
etwa im Bereich der Mitte des Einzugswegs angeordnete
Blockiereinrichtung eine Aufteilung der Spannung inner
halb der Zugorgane auf einen hinteren und einen vorderen
Ast und damit eine nicht unbeträchtliche Reduzierung der
Spannung erreicht. Gleichzeitig ergibt sich hierdurch
eine Entkopplung der beiden im Bereich der Enden der
Zugorgane angeordneten Trommeln, die während des norma
len Produktionsbetriebs mittels der zugeordneten Hilfs
antriebseinrichtungen antreibbar sind. Hierdurch wird
sichergestellt, daß bei einer Änderung der Position der
mit Umlenkscheiben versehenen Registerwalzen die entspre
chende Zugorganlänge im Bereich der beiden durch die mit
tig angeordnete Blockiereinrichtung gebildeten Äste un
abhängig voneinander freigegeben bzw. aufgenommen wird,
ohne daß eine vorgebbare, durch die den Hilfsantriebs
einrichtungen jeweils zugeordneten Überwachungseinrichtun
gen überwachte Seilspannung überschritten wird. Auch wäh
rend des normalen Produktionsbetriebs wird daher in vor
teilhafter Weise eine sehr niedrige Spannung innerhalb
der Zugorgane eingehalten. Die vorteilhafte Folge davon
ist, daß die von den Zugorganen auf den Stellantrieb der
Registerwalzen ausgeübte Belastung vergleichsweise nied
rig ist, so daß eine hohe Registergenauigkeit erreichbar
ist und die den Registerwalzen zugeordneten Stellantrie
be vergleichsweise schwach dimensioniert werden können,
was sich vorteilhaft auf eine Reduzierung der Gestehungs
kosten auswirkt. Die geringe Spannung innerhalb der Zug
organe ergibt in vorteilhafter Weise auch eine hohe Be
triebssicherheit. In diesem Zusammenhang ist davon auszu
gehen, daß beim Bruch eines Zugorgans dieses bei einer
vergleichsweise niedrigen Spannung weit weniger aus
peitscht als bei einer hohen Spannung.
In vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maß
nahmen können die Zugorgane als über Seilscheiben umge
lenkte Seile ausgebildet sein, an denen die Einzugsspin
del durch Kniehebelspanner festlegbar ist. Die Verwen
dung von Seilen ergibt eine im Gegensatz zu Ketten sehr
unempfindliche Anordnung. In diesem Zusammenhang ist da
von auszugehen, daß die Zugorgane bei laufendem Produk
tionsbetrieb längere Zeit stehen und einer hohen Staub-
und Temperaturbelastung ausgesetzt sein können. Gleich
zeitig ermöglichen die Seile eine einfache Anbringung
der Einzugsspindel an jeder gewünschten Stelle über dem
gesamten Einzugsweg. Die hierzu vorgeschlagenen Knie
hebelspanner ermöglichen in vorteilhafter Weise einen
Schnellverschluß.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen,
daß die den Trommeln zugeordneten Differentialgetriebe
jeweils als Planetengetriebe, vorzugsweise als Harmonic-
Drive-Getriebe ausgebildet sind, dessen zentrales Ele
ment mittels der jeweils zugeordneten Hilfsantriebsein
richtung verstellbar ist. Hierdurch ergibt sich eine
einfache, kostengünstige und dennoch robuste und kom
pakte Bauweise.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen,
daß die vorzugsweise über die ganze Maschinenbreite
durchgehenden Trommeln jeweils auf einer Welle gelagert
sind, die durch die der Trommel jeweils zugeordnete Hilfs
antriebseinrichtung antreibbar ist, und auf der das zen
trale Element des zugeordneten Differentialgetriebes
aufgenommen ist, dessen das zentrale Element umfassen
des, mittels der Hauptantriebseinrichtung antreibbares
Element an der zugeordneten Trommel befestigt ist, wobei
die Hilfsantriebseinrichtung und das Differentialgetrie
be bezüglich der Trommel zweckmäßig einander gegenüber
liegend angeordnet sein können. Hierdurch ergibt sich
eine kompakte und dennoch übersichtliche Bauweise mit
guter Zugänglichkeit der einzelnen Baugruppen.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der über
geordneten Maßnahmen kann die Hauptantriebseinrichtung
zwei jeweils einer Trommel zugeordnete, miteinander syn
chronisierte Motoren aufweisen, die beim Einzug- bzw.
Rückspulvorgang gleichzeitig antreibbar sind, wobei
gleichzeitig jeweils nur die der in Bewegungsrichtung
hinteren Trommel zugeordnete Hilfsantriebseinrichtung
und die dieser zugeordnete Überwachungseinrichtung akti
viert und die jeweils andere Hilfsantriebseinrichtung
und zugeordnete Überwachungseinrichtung passiviert sind.
Die Verwendung von zwei den beiden Trommeln jeweils zu
geordneten Antriebsmotoren ergibt in vielen Fällen, ins
besondere bei Anordnungen mit einer sehr großen Entfer
nung der Trommeln eine einfache Bauweise. Dennoch läßt
sich dabei auch im Falle leichter Synchronlauffehler mit
Hilfe der den Trommeln zugeordneten Hilfsantriebseinrich
tungen ein exakter Synchronlauf erzielen, da hier Syn
chronlauffehler der jeweils hinteren Trommel durch
die dieser zugeordnete, aktivierte Hilfsantriebseinrichtung
ausgeglichen werden. Die in Bewegungsrichtung der Zugor
gane vordere Trommel, deren Hilfsantriebseinrichtung beim
Einzug- bzw. Rückspulvorgang passiviert ist, gibt dabei
die Geschwindigkeit vor. Hierdurch wird daher sicherge
stellt, daß auch bei Verwendung von den Trommeln zuge
ordneten Einzelmotoren zur Bildung der Hauptantriebsein
richtung keine zusätzliche Beanspruchung der Zugorgane
zu erwarten ist.
Vorteilhaft können der Motor bzw. die Motoren der Haupt
antriebseinrichtung als regelbare Elektromotoren, vor
zugsweise Gleichstrommotoren, ausgebildet sein, wobei im
Falle von zwei Motoren diese jeweils durch eine sogenann
te elektrische Welle miteinander synchronisiert sein
können. Die Verwendung regelbarer Elektromotoren, ins
besondere Gleichstrommotoren ermöglicht in vorteilhafter
Weise die Bewerkstelligung eines günstigen Beschleuni
gungs- bzw. Bremsverhaltens, was insbesondere bei der
Durchführung eines Teileinzugs, wo zur Vermeidung eines
Bahnrisses eine besonders sanfte Beschleunigung erwünscht
ist, besonders vorteilhaft ist.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen,
daß die den beiden Trommeln jeweils zugeordneten Hilfs
antriebseinrichtungen jeweils einen regelbaren Elektro
motor, vorzugsweise in Form eines Drehstrommotors auf
weisen. Hierbei läßt sich eine besonders einfache Verar
beitung der von der Überwachungseinrichtung abgegebenen
Steuerungssignale erreichen.
Vorteilhaft kann jede Überwachungseinrichtung mindestens
eine von einem der Zugorgane umfahrene, das zugeordnete
Zugorgan vorzugsweise unter der Wirkung einer Feder span
nende Spannrolle aufweisen, mittels der in deren Bewe
gungsrichtung gestaffelt hintereinander angeordnete Schal
ter betätigbar sind, durch die die jeweils zugeordnete
Hilfsantriebseinrichtung ansteuerbar ist. Hierbei ergibt
sich in vorteilhafter Weise eine einfache, spannungspro
portionale Lageabtastung, die sich durch Verwendung ein
facher Schalter verwirklichen läßt. Hierbei werden in
vorteilhafter Weise jeweils nur ein Schalter für den ge
wünschten Spannungswert sowie für die Abweichungen nach
oben und unten benötigt.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann
die Spannrolle der Überwachungseinrichtungen mit einem
in ihrer Bewegungsrichtung geführten Stößel verbunden
sein, der mittels einer zugeordneten, vorzugsweise pneu
matisch betätigbaren Bremse blockierbar ist. Durch Be
tätigung dieser Bremse läßt sich daher auf einfache Wei
se eine Blockierung der zugeordneten Überwachungsein
richtung im Falle des Einzugs- bzw. Rückspulvorgangs
bewerkstelligen.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen
können jedem Zugorgan zwei im Bereich seiner Enden an
geordnete Sicherungseinrichtungen zugeordnet sein, die
jeweils mindestens eine vom zugeordneten Zugorgan um
fahrene, dieses entgegen der Kraft einer Feder spannende
Spannrolle, vorzugsweise zwei Spannrollen, sowie zwei
hiervon beim Erreichen der zulässigen maximalen bzw.
minimalen Zugorganspannung betätigbare Schalter aufwei
sen, mittels der die jeweils zugeordnete Hauptantriebs
einrichtung abschaltbar ist. Hierdurch wird sicherge
stellt, daß auch im Falle von Betriebsstörungen einem
Abreißen der Zugorgane bzw. einer zu starken Lockerung
wirksam vorgebeugt ist. Da beiden Zugorganen zwei Si
cherungseinrichtungen zugeordnet sind, gilt dies in vor
teilhafter Weise auch für den Fall, daß ein Zugorgan zu
locker und das andere zu straff gespannt ist. Zweckmä
ßig können dabei die Spannrollen der beiden Überwachungs
einrichtungen identisch mit der der Minimalspannung zu
geordneten Spannrolle einer Sicherungseinrichtung sein,
was einen besonders einfachen und kompakten Aufbau gewähr
leistet. Die Blockierung der übrigen, der Minimalspan
nung zugeordneten Spannrollen kann in derselben Weise
wie die Blockierung der Spannrollen der Überwachungsein
richtungen erfolgen.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen
können im Bereich der von den Zugorganen durchlaufenen
Maschinenaggregate mit der zu bearbeitenden Material
bahn in Eingriff bringbare Zugwalzenpaare angeordnet
sein, die vorzugsweise über eine Hilfslängswelle mittels
der Hauptantriebseinrichtung synchron mit den Zugorganen
antreibbar sind. Diese Maßnahmen ergeben eine zuverläs
sige Einziehhilfe und ermöglichen daher eine weitere
Entlastung der Zugorgane beim Einzugvorgang, da hierbei
das vordere Ende der Materialbahn mittels der an den
Zugorganen befestigten Spindel nur noch geführt zu wer
den braucht. Der Zug selbst wird dabei durch die genann
ten Einzughilfen auf die Materialbahn übertragen.
Vorteilhaft können die Zugwalzenpaare durch jeweils zu
geordnete, von der Einzugspindel betätigbare Schalter
aktiviert bzw. passiviert werden, wobei zweckmäßig mit
der Aktivierung eines Zugwalzenpaares das jeweils vor
geordnete Zugwalzenpaar zeitverzögert passiviert wird.
Hierdurch wird erreicht, daß jeweils nur ein Zugwalzen
paar an der Materialbahn angreift, von dem aus die Bahn
spannung bis zum Rollenträger konstant ist. Dies ergibt
eine faltenfreie, gespannte Bahn, die ohne wesentlichen
seitlichen Versatz eingezogen wird.
Zur Bewerkstelligung eines Teileinzugs kann es vorteil
haft sein, wenn sämtliche Zugwalzenpaare gleichzeitig
aktiviert werden, um die auf die Papierbahn wirkenden
Massenkräfte so gering wie möglich zu halten.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige
Weiterbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit
den restlichen Unteransprüchen.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt ein Funktionsschema
einer erfindungsgemäßen Bahneinziehvorrichtung für eine
Rollenrotationsdruckmaschine.
Der Aufbau und die Wirkungsweise einer Rollenrotations
druckmaschine sind an sich bekannt und bedürfen daher im
vorliegenden Zusammenhang keiner näheren Erläuterung
mehr. Die von der bei 1 angedeuteten Papierbahn durch
laufenen Aggregate der Rollenrotationsdruckmaschine in
Form eines Rollenträgers 2, einem oder mehreren, hier
zwei Druckwerken 3, 4 und einer Schneidstation 5, die
im Überbau eines der Druckmaschine nachgeordneten Falz
apparats untergebracht sein kann, sind in der Zeichnung
lediglich durch strichpunktierte Umrißlinien angedeutet.
Der Einzug der Papierbahn 1 erfolgt mittels einer über
die Maschinenbreite durchgehenden Einzugsspindel 6, an
welcher der Bahnanfang durch Klemmen 7 festlegbar ist
und die ihrerseits im Bereich ihrer Enden an im Bereich
der Maschinenseitenwände verlaufenden Zugorganen 8, 9,
hier in Form von endlichen Seilen, lösbar festlegbar sind.
Die Festlegung der Einzugsspindel 6 an den Zugorganen 8,
9 erfolgt durch eine Schnellspannvorrichtung bildende
Kniehebelspanner 10, mittels derer die Einzugsspindel 6
an jeder gewünschten Stelle auf den Zugorganen 8, 9 fest
legbar ist. Die die Zugorgane 8, 9 bildenden Seile er
strecken sich über den gleichen Weg, der bei der lau
fenden Produkten auch von der Papierbahn 1 durchlaufen wird.
An der Stelle, an der eine Umlenkung der Papierbahn er
folgt, erfolgt daher auch eine Umlenkung der Zugorgane
8, 9. Hierzu sind im Bereich der jeweils benachbarten
Maschinenseitenwandungen gelagerte Seilumlenkrollen 11
vorgesehen. Auch die während des Druckbetriebs zur Ein
stellung des Umfangsregisters in der durch Pfeile an
gedeuteten Weise verstellbaren, durch gestrichelte Li
nien verdeutlichten Registerwalzen 12 sind mit seitlich
angebrachten Seilumlenkrollen 11 versehen. Die vorderen
und hinteren Enden der die Zugorgane 8, 9 bildenden
Seile sind auf am Anfang und am Ende des Einzugswegs
angeordnete Trommeln 13 bzw. 14 auf- bzw. hiervon ab
wickelbar. Die Länge der die Zugorgane 8, 9 bildenden
Seile kann dabei so bemessen sein, daß gegenüber dem ma
ximalen Einzugsweg ein gewisses Übermaß vorhanden ist,
so daß auch in den Endstellungen eine durch eine Bewe
gung der Registerwalzen bewirkte Verlängerung des Seil
wegs aufgefangen werden kann. Die Trommeln 13, 14 er
strecken sich mit gleichbleibendem Durchmesser über die
ganze Maschinenbreite, so daß sich zwei seitliche Auf
nahmeabschnitte für die beiden Zugorgane 8, 9 ergeben.
Die Trommeln 13, 14 werden beim Einzug der Papierbahn 1
bzw. beim Zurückspulen der Zugorgane 8, 9 synchron an
getrieben, so daß die einerseits aufgenommene Seillänge
der andererseits freigegebenen Seillänge entspricht.
Der Antrieb der Trommeln 13, 14 in beiden Richtungen
kann mittels eines gemeinsamen, umsteuerbaren Motors
bewerkstelligt werden. Die Übertragung des Drehmoments
und die gleichzeitige Synchronisierung erfolgt in die
sem Falle über ein formschlüssiges Getriebe, wie einen
Zahnradtrieb, Zahnriementrieb etc. Eine Anordnung dieser
Art eignet sich jedoch nur für solche Fälle, bei denen
die beiden Trommeln 13, 14 nahe beieinander plaziert wer
den können, d. h. bei denen der Rollenträger 2 und die
Schneidstation 5 ebenfalls benachbart sind. Im darge
stellten Ausführungsbeispiel ist jeder Trommel 13 bzw.
14 ein eigener, umsteuerbarer Antriebsmotor 15, hier
mit nachgeschaltetem Übersetzungsgetriebe 15 a, zugeord
net, dessen Untersetzung so gewählt ist, daß sich eine
maximale Geschwindigkeit der Zugorgane 8, 9 von etwa
30 Meter pro Minute erreichen läßt. Die Antriebsmotoren
15 sind hier als Gleichstrommotoren ausgebildet, die
über eine sogenannte elektrische Welle, d. h. über die
elektrische Verbindung, synchronisiert sind. Gleichstrom
motoren besitzen einstellbare Beschleunigungs- bzw. Ab
bremscharakteristiken, was im vorliegenden Fall zur Re
duzierung der auftretenden Massenkräfte besonders er
wünscht ist. Die Beschleunigungs- bzw. Abbremscharakte
ristik wird daher so eingestellt, daß sich eine langsame
Beschleunigung und eine langsame Abbremsung ergeben.
Die Aktivierung der den Trommeln 13 bzw. 14 zugeordne
ten Antriebsmotoren 15 erfolgt von Hand mittels Knopf
druck an einem nicht näher dargestellten Schaltpult.
Die Abschaltung der Antriebsmotoren 15 kann durch von
den Zugorganen 8 bzw. 9 betätigbare Endschalter erfol
gen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind hierzu
einfach die Füllung der Trommeln 13 bzw. 14 abtastende
Tücher 13 a bzw. 14 a vorgesehen.
Die Übertragung des Drehmoments von den Antriebsmotoren
15 bzw. den diesen nachgeordneten Übersetzungsgetrieben
15 a auf die jeweils zugeordnete Trommel 13 bzw. 14 er
folgt nicht direkt, sondern unter Zwischenschaltung eines
Differentialgetriebes 16, in Form eines Planetengetriebes
mit einem Zentralelement 16 a und einem Umfangselement
16 b. Dies gilt sowohl für die dargestellte Ausführung
mit zwei Einzelantriebsmotoren als auch für eine Anord
nung mit lediglich einem den beiden Trommeln zugeord
neten Antriebsmotor. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
soll das Differentialgetriebe 16 einfach als Harmonic-
Drive-Getriebe ausgebildet sein, dessen Außenring fest
mit der jeweils zugeordneten Trommel 13 bzw. 14 und dem
Ausgang der zugeordneten Antriebseinheit verbunden ist
und dessen Innenring mittels einer hier aus einem steuer
baren Drehstrommotor 17 mit nachgeordnetem Untersetzungs
getriebe 17 a bestehenden Hilfsantriebseinrichtung in
beiden Drehrichtungen verstellbar ist. Das Differential
getriebe 16 und die zugeordnete Hilfsantriebseinrichtung
sind bezüglich der jeweils zugeordneten Trommel 13 bzw.
14 im Bereich einander gegenüberliegender Trommelenden
angeordnet und durch eine am Zentralelement 16 a bzw. am
Abtrieb der Hilfseinrichtung angreifende Welle 18 mit
einander verbunden, auf der die jeweils zugeordnete Trommel
13 bzw. 14 gelagert ist.
Die Verstellung des Differentialgetriebes 16 mittels
der zugeordneten, durch den Motor 17 mit zugeordnetem
Untersetzungsgetriebe 17 a gebildeten Hilfsantriebsein
richtung bei eingeschaltetem Antrieb der Trommeln 13
bzw. 14 durch die durch die Motoren 15 mit jeweils nach
geschaltetem Getriebe 15 a gebildete Hauptantriebsein
richtung ermöglicht einen Ausgleich von trotz der durch
die elektrische Welle bewerkstelligten Synchronisierung
eventuell noch vorhandenen Synchronlauffehlern. Bei ste
hendem Hauptantrieb kann mit Hilfe der Hilfsantriebsein
richtungen eine Auf- bzw. Abwickelbewegung der Trommeln
13 bzw. 14 bewerkstelligt werden, um die bei der laufen
den Produktion, hier beim Bedrucken der Papierbahn 1,
aufgrund einer Änderung der Position der Registerwalzen
12 sich ändernde Seillänge auszugleichen. In beiden Fäl
len wird hierdurch ein übermäßiger Spannungsanstieg in
den die Zugorgane 8, 9 bildenden Seilen verhindert.
Die Aktivierung bzw. Passivierung der Drehstrommotoren
17 der Hilfsantriebseinrichtungen erfolgt mittels einer
jeweils zugeordneten, die Spannung der Zugorgane 8, 9
abtastenden Überwachungseinrichtung 19. In der Regel ge
nügt es, wenn die Überwachungseinrichtungen 19 jeweils
ein Zugorgan 8 bzw. 9 abtasten, da im Bereich beider Zug
organe dieselben Verhältnisse vorliegen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die den beiden Trommeln 13, 14
zugeordneten Überwachungseinrichtungen 19 so angeordnet,
daß das eine Zugorgan von der einen Überwachungseinrich
tung und das andere Zugorgan von der anderen Überwachungs
einrichtung abgetastet wird. Die Überwachungseinrichtun
gen enthalten jeweils eine vom zugeordneten Zugorgan 8
bzw. 9 umfahrene, dieses unter der Wirkung einer Feder
20 spannende Spannrolle 21 und drei in Bewegungsrichtung
dieser Spannrolle 21 gestaffelt hintereinander angeord
nete Schalter 22, die bei einer Bewegung der zugeordne
ten Spannrolle 21 betätigbar sind und deren Ausgang an
einer Steuereinrichtung 23 liegt, durch welche der Dreh
strommotor 17 der zugeordneten Hilfsantriebseinrichtung
in der einen oder anderen Richtung aktivierbar bzw. pas
sivierbar ist. Die drei Schalter 22 sind so angeordnet,
daß der jeweils mittlere Schalter einem vorgegebenen,
niedrigen Sollwert der Seilspannung entspricht. Durch die
sen Schalter wird der Drehstrommotor 17 stillgesetzt. Die
beiden anderen Schalter, die bei einer positiven bzw.
negativen Abweichung vom Sollwert betätigt werden, ak
tivieren den Drehstrommo
tor 17 in der einen oder ande
ren Richtung, wodurch auch die jeweils zugeordnete Trom
mel 13 bzw. 14 in der einen oder anderen Richtung beein
flußt wird.
Beim Einzug der Papierbahn 1 bzw. beim Zurückspulen der
Zugorgane 8, 9 wird die Laufgeschwindigkeit der Zugorga
ne 8, 9 durch die Drehzahl der in Laufrichtung vorderen
Trommel, hier der Trommel 14, vorgegeben. Die Drehzahl
der hinteren Trommel wird hieran genau angepaßt. Dies er
gibt sich bei Anordnungen mit einer Hauptantriebseinrich
tung, die lediglich einen Antriebsmotor und eine mecha
nische Verbindung der beiden Trommeln enthält, automa
tisch. Bei der dargestellten Anordnung mit Einzelantrieb
der beiden Trommeln 13, 14 wird dies dadurch bewerkstel
ligt, daß lediglich die der nachgeführten, hier hinteren
Trommel 13 zugeordnete Überwachungseinrichtung 19 akti
viert ist und die der anderen Trommel zugeordnete Über
wachungseinrichtung 19 blockiert ist. Zur Blockierung der
Überwachungseinrichtungen 19 ist eine pneumatisch betätig
bare Bremse 24 vorgesehen, die in Eingriff mit einem mit
der jeweils zugeordneten Spannrolle 21 verbundenen Stößel
25 bringbar ist, wie dies in der Zeichnung anhand der der
schneidstationseitigen Trommel 14 zugeordneten Überwachungs
einrichtung 19 angedeutet ist. Im Falle von Synchronlauf
fehlern der beiden Trommeln 13, 14 äußert sich dies in ei
ner Erhöhung bzw. Erniedrigung der Seilspannung und damit
in einem entsprechenden Ausschlag der Spannrolle 21. Im
Falle eines derartigen Ausschlags der Spannrolle 21 der
aktivierten Überwachungseinrichtung 19 gegenüber der dem
mittleren Schalter 22 zugeordneten Mittellage wird einer
der beiden den mittleren Schalter 22 flankierenden Schal
ter 22 betätigt, wodurch der Drehstrommotor 17 der Hilfs
antriebseinrichtung in der einen oder anderen Richtung
aktiviert wird. Hierdurch wird das Zentralelement 16 a
des Differentialgetriebes 16 in der einen oder anderen
Richtung angetrieben, wodurch der durch die Hauptantriebs
einrichtung 15, 15 a bewerkstelligten Antriebsbewegung
eine Korrekturbewegung überlagert wird. Dies geschieht
so lange, bis die Spannung den gewünschten Wert wieder
erreicht hat und die Spannrolle 21 dementsprechend eine
Position einnimmt, bei der der mittlere Schalter 22 be
tätigt wird.
Beim normalen Druckbetrieb ist die Hauptantriebseinrich
tung hier in Form der beiden Gleichstrommotoren 15 aus
geschaltet. Gleichzeitig sind die den beiden Trommeln
13, 14 zugeordneten Überwachungseinrichtungen scharf,
d. h. die Stößel 25 beider Überwachungseinrichtungen
sind freigegeben. Solange sich die Registerwalzen 12
in einer vorgegebenen Stellung befinden, sind die Zugor
gane 8, 9 praktisch bewegungslos. Im Falle einer Änderung
der Position einer oder mehrerer Registerwalzen 12 wirkt
sich dies in einer Veränderung der Spannung der Zugorga
ne 8, 9 und damit in einer entsprechenden Positionsände
rung der Spannrolle 21 der beiden scharfen Überwachungs
einrichtungen 19 aus. Diese Regelabweichung wird durch
Aktivierung des Drehstrommotors 17 der Hilfsantriebsein
richtung ausgeglichen, der das Zentralelement 16 a des
Differentialgetriebes 16 in der gewünschten Richtung an
treibt, was bei hier stehendem Hauptantrieb zu einer ent
sprechenden Mitnahme des Außenelements 16 b und damit zu
einer entsprechenden Drehung der jeweils zugehörigen
Trommel 13 bzw. 14 führt, wodurch Seil freigegeben oder
aufgenommen wird. Eine Entkopplung der beiden bei norma
lem Produktionsbetrieb scharfen Überwachungseinrichtun
gen 19 erfolgt mittels einer etwa im Bereich der Mitte
des Einzugswegs angeordneten Blockiereinrichtung 26, mit
tels der die beiden Zugorgane 8, 9 im Bereich der Mitte
des Einzugswegs festgehalten werden können. Die Blockier
einrichtung 26 besteht im dargestellten Ausführungsbei
spiel aus im Bereich jedes Zugorgans 8 bzw. 9 angeord
neten, mittels eines zugeordneten Pneumatikzylinders an
einander anstellbaren Bremsklötzen, zwischen denen das
jeweils zugeordnete Zugorgan hindurchläuft. Die beider
seitigen Stellzylinder sind dabei so gekoppelt, daß eine
weitgehend gleichzeitige Bewegung erfolgt.
Um zu verhindern, daß infolge von Störungen die Seil
spannung so hoch wird, daß die Zugorgane 8, 9 reißen
bzw. so niedrig wird, daß die Zugorgane 8, 9 außer Ein
griff mit ihren Führungen kommen können, sind jedem Zug
organ 8, 9 zwei im Bereich seiner trommelseitigen Enden
angeordnete Sicherungseinrichtungen zugeordnet, welche die
Hauptantriebseinrichtung beim Erreichen der vorgegebenen
Maximal- bzw. Minimalspannung stillsetzen. Diese Siche
rungseinrichtungen umfassen jeweils zwei von den Zugor
ganen 8, 9 umfahrene Spannrollen 27, die durch das jeweils
zugeordnete Zugorgan 8 bzw. 9 entgegen der Wirkung einer
Feder 28 bewegbar sind. Diese Federn sind dabei so ausge
legt, daß die eine Spannrolle nur auf übermäßigen Span
nungsanstieg und die andere Spannrolle auf übermäßigen
Spannungsabfall anspricht. Die Spannrollen 27 sind ähnlich
wie die Spannrollen 21 der Überwachungseinrichtungen 19
mit einem Stößel 29 verbunden, durch den ein jeweils
zugeordneter Schalter 30 beim Erreichen des vorgegebenen
Spannungswertes betätigt wird. Mit Hilfe dieser Schalter,
die parallel gelegt sind, ist die Hauptantriebseinrich
tung, hier in Form des der jeweils benachbarten Trommel
13 bzw. 14 zugeordneten Gleichstrommotors 15 abschaltbar.
Zur Erzielung einer besonders kompakten Bauweise können
die vorstehend beschriebenen Sicherungseinrichtungen, dort,
wo eine bereits eine Spannrolle 21 aufweisende Überwachungs
einrichtung 19 vorgesehen ist, in diese integriert sein.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Spannrolle 21 der
Überwachungseinrichtung 19 gleichzeitig als die der Mini
malspannung zugeordnete Spannrolle der Sicherungseinrich
tung fungiert. Der zugeordnete Schalter 30 befindet sich
dabei neben den drei Schaltern 22 der Überwachungseinrich
tung 19. Die der Minimalspannung zugeordneten Spannrollen
27 der nicht in eine Überwachungseinrichtung 19 integrier
ten Sicherungseinrichtungen sind ebenso wie die überwa
chungseinrichtungsseitigen Spannrollen 21 blockierbar,
um beim Einzug der Papierbahn 1 bzw. beim Zurückspulen
der Zugorgane 8, 9 unerwünschte Schwingungen der Überwa
chungseinrichtungen 19 zu vermeiden. Dementsprechend ist
dem Stößel 29 dieser Spannrollen ebenso wie dem Stößel 25
der Spannrollen 21 eine pneumatisch betätigbare Bremse 31
zugeordnet. Bei normalem Produktionsbetrieb sind sämtliche
Sicherungseinrichtungen ebenso wie die beiden Überwachungs
einrichtungen 19 scharf. Die Steuerung der Stellzylinder
der Bremsen 21 bzw. 31 und der Blockiereinrichtung 26 er
folgt durch Magnetventile 32, die von einem Steuerpult
aus ansteuerbar sind.
Zur Entlastung der Zugorgane 8, 9 beim Einzug der Papier
bahn 1 sind im Bereich der von der Papierbahn 1 zu durch
fahrenden Maschinenaggregate, hier im Bereich des Rollen
trägers 2, der Druckwerke 3, 4 und der Schneidstation 5,
mit der einzuziehenden Papierbahn 1 in und außer Eingriff
bringbare Einziehhilfen vorgesehen. Diese bestehen hier
aus einen gummierten Umfang aufweisenden Zugwalzenpaaren
33. Der Antrieb dieser
Zugwalzen erfolgt über von einer
Hilfswelle 34 abzweigende Stichwellen 35. Die Hilfslängs
welle 34 wird von der Hauptantriebseinrichtung aus ange
trieben, hier von dem der beim Bahneinzug ziehenden und
daher führenden Trommel 14 zugeordneten Gleichstrommotor
15 aus. Der Antrieb der der Papierbahn 1 zugeordneten Zug
walzenpaare 33 erfolgt dementsprechend synchron mit den
die Einzugsspindel 6 und damit den Bahnanfang aufnehmenden
Zugorganen 8, 9. In manchen Fällen kann auch ein vom An
trieb der Zugorgane 8, 9 unabhängiger Antrieb der Hilfs
längswelle erforderlich sein und umgekehrt, was beispiels
weise beim Zurückspulen der Zugorgane der Fall ist. Um
dies zu ermöglichen, ist zwischen der Hilfslängswelle 34
und dem sie antreibenden Gleichstrommotor 15 bzw. dem
diesem nachgeordneten Untersetzungsgetriebe 15 a und der
jeweils zugeordneten Trommel 14 eine Trennkupplung 36 vor
gesehen. Zur weiteren Sicherung ist der abkuppelbaren
Trommel 14 eine Stillstandsbremse 37 zugeordnet, die
ebenfalls mittels eines zugeordneten Steuerventils 32
ansteuerbar ist und so ausgebildet sein kann, daß sie bei
Stromausfall automatisch in Tätigkeit tritt.
Eine der Walzen der Zugwalzenpaare 33 ist jeweils als
Schwenkwalze ausgebildet, so daß die Zugwalzenpaare 33
wahlweise in und außer Eingriff mit der Papierbahn 1 ge
bracht werden können. Zur Bewerkstelligung eines Teil
einzugs, d. h. des Einzugs einer gerissenen Papierbahn,
werden sämtliche Zugwalzenpaare 33 aktiviert, um die
auf die Papierbahn wirkenden Kräfte so gering wie mög
lich zu halten. Beim regulären Einzug der Papierbahn 1
ist dagegen jeweils nur die zuletzt von der Einzugsspin
del 6 passierte Einziehhilfe in Betrieb. Das jeweils vor
geordnete Zugwalzenpaar wird dabei zeitverzögert abge
schaltet. Hierzu sind im Bereich des Einzugswegs ange
ordnete Schalter 38 vorgesehen, die von der Einzugsspin
del 6 betätigbar sind.
Claims (23)
1. Vorrichtung zum Einziehen einer Materialbahn in eine
diese bearbeitende Maschine, insbesondere zum Einzie
hen einer Papierbahn (1) in eine vorzugsweise mehrere,
mit von der Papierbahn (1) umfahrenen Registerwalzen
(12) versehene Druckwerke (3, 4) aufweisende Rollen
rotationsdruckmaschine, mit einer den Bahnanfang auf
nehmenden Einzugsspindel (6), die lösbar an zwei im
Bereich der Maschinenseitenwände verlaufenden, über
entlang des Einzugswegs angeordnete Umlenkscheiben
(11) geführten, endlichen Zugorganen (8, 9) festleg
bar ist, die sich über den ganzen Einzugsweg erstrec
ken und deren einander benachbarte Enden auf gemein
same, für beide Zugorgane (8, 9) jeweils einen Auf
nahmeabschnitt aufweisende, am Anfang bzw. Ende des
Einzugswegs angeordnete, antreibbare Trommeln (13 bzw.
14) auf- bzw. hiervon abwickelbar sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trommeln (13, 14) mittels einer
Hauptantriebseinrichtung (15, 15 a) in beiden Drehrich
tungen synchron antreibbar und mit der Hauptantriebs
einrichtung mittels eines jeweils zugeordneten, das
Drehmoment übertragenden Differentialgetriebes (16)
verbunden sind, das durch eine jeweils zugeordnete
Hilfsantriebseinrichtung (17, 17 a), die mittels einer
jeweils zugeordneten, die Spannung mindestens eines
Zugorgans (8 bzw. 9) abtastenden Überwachungsein
richtung (19) steuerbar ist, in beiden Drehrichtungen
verstellbar ist, und daß etwa im Bereich der Mitte
des Einzugswegs eine den Zugorganen (8, 9) zugeord
nete Blockiereinrichtung (26) vorgesehen ist, mittels
der die Zugorgane (8, 9) außerhalb eines Einzugs- bzw.
Rückspulvorgangs blockierbar sind, während die den
Hilfsantriebseinrichtungen (17, 17 a) zugeordneten
Überwachungseinrichtungen (19) gleichzeitig aktiviert
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugorgane (8, 9) als über Seilscheiben (11)
umgelenkte Seile ausgebildet sind, an denen die Ein
zugsspindel (6) durch Kniehebelspanner (10) lösbar
festlegbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Trommeln (13, 14)
zugeordneten Differentialgetriebe (16) jeweils als
Planetengetriebe, vorzugsweise Harmonic-Drive-Getriebe
ausgebildet sind, dessen zentrales Element (16 a) mittels
der jeweils zugeordneten Hilfsantriebseinrichtung (17,
17 a) verstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorzugsweise über die Maschinenbreite durch
gehenden Trommeln (13, 14) jeweils auf einer Welle
(18) gelagert sind, die durch die der jeweiligen Trom
mel (13 bzw. 14) zugeordnete Hilfsantriebseinrichtung
(17, 17 a) antreibbar ist und auf der das zentrale
Element (16 a) des zugeordneten Differentialgetriebes
(16) aufgenommen ist, dessen das zentrale Element (16 a)
umfassende, mittels der Hauptantriebseinrichtung (15,
15 a) antreibbares Element (16 b) an der zugeordneten
Trommel (13 bzw. 14) befestigt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsantriebseinrichtung (17, 17 a) und das
Differentialgetriebe (16) im Bereich unterschiedlicher
Stirnseiten der jeweils zugeordneten Trommel (13 bzw.
14) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptantriebseinrich
tung (2) jeweils einer Trommel (13 bzw. 14) zugeord
nete, miteinander synchronisierte Motoren (15) auf
weist, die beim Einzug- bzw. Rückspulvorgang gleich
zeitig antreibbar sind und daß beim Einzug- bzw. Rück
spulvorgang jeweils nur die der in Bewegungsrichtung
hinteren Trommel (13 bzw. 14) zugeordnete Hilfsantriebs
einrichtung (17, 17 a) und die dieser zugeordnete Über
wachungseinrichtung (19) aktiviert und die jeweils an
dere Hilfsantriebseinrichtung (17, 17 a) und zugeordnete
Überwachungseinrichtung (19) passiviert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Motor (17) der Hauptantriebseinrichtung als
regelbarer Elektromotor mit einstellbarer Beschleu
nigungs- und Abbremskurve, vorzugsweise als Gleich
strommotor, ausgebildet ist, wobei im Falle von zwei
Motoren (15) diese durch eine sogenannte elektrische
Welle miteinander synchronisiert sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die den beiden Trommeln
(13 bzw. 14) jeweils zugeordneten Hilfsantriebsein
richtungen jeweils einen regelbaren Elektromotor, vor
zugsweise Drehstrommotor (17), aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Überwachungseinrich
tung (19) mindestens eine von einem der Zugorgane (8
bzw. 9) umfahrene, das zugeordnete Zugorgan (8 bzw. 9)
vorzugsweise unter der Wirkung einer Feder (20) span
nende Spannrolle (21) aufweist, mittels der in deren
Bewegungsrichtung gestaffelt hintereinander angeordnete
Schalter (22) betätigbar sind, mittels welcher die je
weils zugeordnete Hilfsantriebseinrichtung (17, 17 a)
ansteuerbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannrolle (21) mit einem in ihrer Bewegungs
richtung geführten Stößel (25) verbunden ist, der
mittels einer zugeordneten, vorzugsweise pneumatisch
betätigbaren Bremse (24) blockierbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungs
einrichtung (19) jeweils drei hintereinander angeord
nete Schalter (22) aufweist, und daß die Position des
jeweils mittleren Schalters (22) mit einem vorgegebenen
Sollwert der Spannung der Zugorgane (8, 9) entspricht.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Hilfsantriebsein
richtungen (17, 17 a) der beiden Trommeln (13 bzw. 14)
jeweils zugeordneten Überwachungseinrichtungen (19)
der jeweils zugeordneten Trommel benachbart sind und
vorzugsweise an verschiedenen Zugorganen (8 bzw. 9) an
greifen.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Zugorgan (8 bzw. 9)
zwei im Bereich seiner Enden angeordnete Sicherungsein
richtungen zugeordnet sind, die jeweils mindestens ei
ne vom zugeordneten Zugorgan (8 bzw. 9) umfahrene, die
ses entgegen der Kraft einer Feder (28) spannende Spann
rolle (27), vorzugsweise zwei Spannrollen, sowie zwei
hiervon beim Erreichen der zulässigen maximalen
bzw. minimalen Spannung des betreffenden Zugorgans (8 bzw.
9) betätigbare Schalter (30) aufweist, mittels derer
die jeweils zugeordnete Hauptantriebseinrichtung (15, 15 a)
abschaltbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die der minimal benötigten Zugorganspannung zuge
ordneten Spannrollen (27) der beiden beim Einziehen
bzw. Zurückspulen vorderen Sicherungseinrichtungen
beim Einziehen bzw. Zurückspulen zusammen mit der zu
gehörigen Überwachungseinrichtung (19) mittels einer
zugeordneten, vorzugsweise pneumatisch betätigbaren
Bremse (31) blockierbar sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
13 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrol
len (21) der beiden Überwachungseinrichtungen (19) je
weils mit einer Spannrolle einer Sicherungseinrich
tung identisch sind und daß mittels des dieser Spann
rolle (21) zugeordneten Stößels (25) ein den Schal
tern (22) der Überwachungseinrichtung (19) benachbar
ter Schalter (30) der Sicherungseinrichtung betätig
bar ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Zugorganen (8
bzw. 9) zugeordnete Blockiereinrichtung (26) im Be
reich jedes Zugorgans jeweils mindestens zwei vor
zugsweise durch einen zugeordneten, pneumatischen
Stellzylinder aneinander anstellbare Bremsklötze (26 a)
aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der von den
Zugorganen (8 bzw. 9) durchlaufenen Maschinenaggregate,
im Falle einer Rotationsdruckmaschine im Bereich des
Rollenträgers (2), der Druckwerke (3, 4) und des
Schneidwerks (5), mit der zu bearbeitenden Material
bahn (1) zum Eingriff bringbare Zugwalzenpaare (33)
angeordnet sind, die vorzugsweise über eine Hilfslängs
welle (34) mittels der Hauptantriebseinrichtung (15,
15 a) synchron mit den Zugorganen (8 bzw. 9) antreib
bar sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die den vorzugsweise gummierten Zugwalzenpaaren
(33) zugeordnete Hilfslängswelle (34) mittels des
der in Einzugsrichtung vorderen Trommel (14) zugeord
neten Antriebsmotors (15) der Hauptantriebseinrichtung
antreibbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
17 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der die Hilfs
längswelle (34) antreibende Antriebsmotor (15) der
Hauptantriebseinrichtung durch Trennkupplungen (36)
mit der Hilfslängswelle (34) und/oder der zugeord
neten Trommel (14) kuppelbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugwalzen
paare (33) jeweils mindestens eine schwenkbar angeord
nete Walze aufweisen und durch von der Einzugsspindel
(6) betätigbare Schalter (38) in und außer gegensei
tigen Eingriff bringbar sind.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Akti
vierung eines Zugwalzenpaares (33) das jeweils in Zug
richtung hintere Zugwalzenpaar (33) zeitverzögert pas
sivierbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Anlaufen der Haupt
antriebseinrichtung (15, 15 a), vorzugsweise im Falle
eines Teileinzugs, sämtliche Zugwalzenpaare (33)
gleichzeitig aktivierbar sind.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer Trommel
(13 bzw. 14), vorzugsweise der in Einzugsrichtung vor
deren Trommel (14), eine Stillstandsbremse (37) zuge
ordnet ist, die bei wegfallender Energieversorgung
aktiviert ist.
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Owner name: KOENIG & BAUER-ALBERT AKTIENGESELLSCHAFT, 97080 WU |
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