DE3636666A1 - Faltschachtel - Google Patents
FaltschachtelInfo
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- Y10S206/00—Special receptacle or package
- Y10S206/807—Tamper proof
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Faltschachtel mit einer
Einstecklasche, die über eine hintere Biegekante mit dem
Schachtelkörper verbunden ist und die eine vordere Biegekan
te aufweist, über die der vordere, in die Schachtel ein
steckbare Laschenabschnitt mit dem die Stirnfläche der
Schachtel überspannenden Laschenabschnitt verbunden ist.
Um ein unbefugtes Öffnen der gefüllten Schachtel zu verhin
dern, ist es bekannt, die Laschen der Faltschachtel mit
Verschlußetiketten oder dgl. zu verschließen. Zum Öffnen der
Schachtel wird dann das ein unbefugtes Öffnen verhindernde
und daher dauerhaft mit der Schachtel verbundene Etikett
zerrissen. Dies ist oft beschwerlich. Außerdem wird bei
diesem Aufreißen der Schachtel oft die Einstecklasche be
schädigt, die insbesondere bei Verpackungen für die Pharma
industrie zum Wiederverschließen der Schachtel benötigt
wird. Auch muß die Verpackungsmaschine, die die Faltschach
tel schließt, eine Etikettierstation enthalten, die, durch
den Klebeprozess bedingt, langsamer arbeitet, als die andern
von der Schachtel durchlaufenen Stationen, so daß durch die
Etikettierstation die Wegstrecke der Schachtel durch die
Verpackungsmaschine nicht unwesentlich verlängert wird.
Außerdem ist bekannt, sich voll oder teilweise überdeckende
Laschen miteinander zu verkleben, um zu verhindern, daß die
Schachtel unbefugt geöffnet wird. Werden diese volldeckenden
Laschen voneinander getrennt, so sind sie in aller Regel so
beschädigt, daß sie vom Benutzer nicht mehr zum Verschließen
der Schachtel benutzt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu
vermeiden und eine Faltschachtel zu entwickeln, die auf
einfache Art zunächst so verschlossen wird, daß sie nicht
unbefugt geöffnet werden kann, dann aber nach dem erstma
ligen Öffnen lösbar wieder verschlossen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an
der der Einstecklasche gegenüberliegenden Schachtelwand eine
zusätzliche Lasche angeordnet ist, die mit der Schachtelwand
abreißbar verbunden ist, und daß bei geschlossener Original
packung diese zusätzliche Lasche mit einem Laschenabschnitt
der Einstecklasche dauerhaft verbunden ist.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß zum Öffnen der
Schachtel lediglich die zusätzliche Lasche, z.B. über eine
Perforierung, abgerissen zu werden braucht, daß dann aber
der vordere Abschnitt der mit dem Schachtelkörper über ihre
hintere Biegekante verbundene Einstecklasche zusammen mit
dem abgerissenen Abschnitt der gegenüberliegenden zusätz
lichen Lasche zum Wiederverschließen in die Schachtel einge
steckt werden kann. Die dauerhafte Befestigung der beiden
Laschen aneinander gewährleistet, daß die Schachtel nicht
ohne Abreißen der zusätzlichen Lasche vom Schachtelkörper
geöffnet werden kann, so daß ein unbefugtes Öffnen der
Schachtel sofort erkannt werden kann.
Der vordere Abschnitt der Einstecklasche kann auf der der
Einstecklasche zugewandten Seite der zusätzlichen Lasche
befestigt sein. Bei Ausführungsformen der Erfindung weist
jedoch eine der beiden Laschen eine schlitzförmige Aus
sparung auf, durch die die andere Lasche hindurchgeführt
wird. Weist die Einstecklasche im Bereich ihrer vorderen
Biegekante eine schlitzförmige Aussparung auf, so ist die
zusätzliche Lasche auf der Außenfläche der Einstecklasche
befestigt.
Diese Befestigung kann auf dem die Stirnseite der Schachtel
überspannenden Abschnitt der Einstecklasche erfolgen. Dies
hat den Vorteil, daß der beim Wiederverschließen der Schach
tel zum Einstecken in die Schachtel bestimmte vordere Ab
schnitt der Einstecklasche seine ursprüngliche Dicke beibe
hält und daher das Einstecken in die Schachtel sehr einfach
ist. Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung kann die
zusätzliche Lasche auch an dem zum Einstecken bestimmten
vorderen Abschnitt der Einstecklasche befestigt sein, was
den Vorteil hat, daß das dauerhafte Befestigen der beiden
Laschen aneinander besonders einfach ist, weil in diesem
Falle die beiden Laschen in einer von der Schachtel ab
stehenden Lage aneinander befestigt werden können.
Das Befestigen der beiden Laschen aneinander kann bei Aus
führungsformen der Erfindung beispielsweise durch Eindrücken
von Heftklammern, Nieten o.dgl. erfolgen, bei einer anderen
Ausführungsform der Erfindung werden jedoch die beiden
Laschen durch eine auf den Karton aufgebrachte Klebstoff
schicht miteinander dauerhaft verbunden, die durch ein
handelsübliches Ultraschallverschweißgerät aktiviert werden
kann, beispielsweise kann diese Schicht aus einem auf den
Schachtelzuschnitt aufgebrachten Dispersionslack bestehen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung. Die
einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei
Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht sein.
In der Zeichnung sind eine Ausführungsform der Erfindung und
das Arbeitsverfahren zum dauerhaften Verschließen der Falt
schachtel dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Kartonzuschnitt für die Falt
schachtel;
Fig. 2 zeigt die einzelnen Stationen beim Verschließen
der Faltschachtel.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der
Erfindung zeigt Fig. 1 einen Faltschachtelzuschnitt, der,
wie üblich, einen oberen Teil 1 aufweist, der über einen
Falz 2 mit einem Seitenteil 3 und dieser wiederum über einen
Falz 4 mit einem Bodenteil 5 verbunden ist, an den sich über
einen Falz 6 ein zweites Seitenteil 7 anschließt. Eine über
einen Falz 8 an das Oberteil 1 anschließende Lasche 9 wird
beim Zusammenfalten an die Innenfläche des Seitenteiles 7
angeklebt. Das Oberteil 1 weist am einen seitlichen Rand
eine Einstecklasche 10, 11 auf, wobei ihr dem Oberteil 1
benachbarter Abschnitt 10 über einen Falz 12 mit dem Ober
teil 1 verbunden ist. An den dem Oberteil 1 benachbarten
Abschnitt 10 schließt sich über einen Falz 13 ein vorderer
Abschnitt 11. An den Seitenteilen 3 und 7 sind durch Fälze
abgeteilte Laschen 14 und 15 vorgesehen, die beim Schließen
der Faltschachtel um 90° nach innen gelegt werden.
Eine Lasche 16 ist über eine Perforation 17 mit dem Boden
teil 5 verbunden. Diese Lasche 16 steht bei zusammengefal
teter und über die Lasche 9 verklebter Faltschachtel der
Einstecklasche 10, 11 gegenüber (siehe Fig. 2a). In der
Einstecklasche 10, 11 befindet sich im Bereich des Falzes 13
eine Aussparung 18, deren Maße so gewählt sind, daß die
Lasche 16 beim Herunterklappen der Einstecklasche 10, 11
(Fig. 2c) bequem durch die Aussparung 18 hindurchtreten
kann. Die Breite dieser schlitzförmigen Aussparung 18 kann 3
bis 5 mm betragen, ihre Länge ist etwas größer als die
Lasche 16 an ihrer Fußlinie breit ist. Auf der dem Abschnitt
11 zugewandten Seite der Lasche 16 ist eine Schicht 19 aus
einem Dispersionslack angeordnet, der bei Behandlung mit
Ultraschall aktiv wird.
Auf der in Fig. 1 linken Seite des Zuschnittes sind die
gleichen Laschen in umgekehrter Reihenfolge an dem Falt
schachtelzuschnitt angeordnet.
Ist der Schachtelkörper durch Ankleben der Lasche 9 an die
Innenseite des Seitenteiles 7 hergestellt und ist die
Schachtel gefüllt, so wird sie gemäß Fig. 2 maschinell
geschlossen. Zunächst werden die seitlichen Laschen 14 und
15 um 90° nach innen geführt (Fig. 2a, b). Dann wird die
Einstecklasche 10, 11 in Fig. 2 nach unten geführt, so daß
der Laschenabschnitt 10 die Stirnseite des Schachtelkörpers
überspannt. Dabei tritt die zusätzliche Lasche 16 durch die
Aussparung 18 in der Einstecklasche 10, 11 hindurch (Fig.
2c, d).
Nachdem diese Faltvorgänge in der Verpackungsmaschine (Falt
maschine) durchgeführt sind, wird in einer Siegelstation
oder Schweißstation mit Hilfe eines Ambos 20 der Abschnitt
11 der Einstecklasche 10, 11 an die zusätzliche Lasche 16
herangeführt. Durch einen Gegenhalter 21, der ein Ultra
schallverschweißgerät (Sonotrode) enthält, werden die La
schen 16 und 11 aufeinandergepreßt. Nach dem Einschalten des
Ultraschall-Verschweißgerät wird die Lackschicht 19 aktiv
und die Laschen 11 und 16 werden untrennbar miteinander
verschweißt (Fig. 2e). Die Laschen 11 und 16 stehen bei
dieser Ausführungsform von dem Schachtelkörper ab. Sie
können auch in einen zusätzlichen Arbeitsgang zur Anlage an
den Schachtelkörper umgebogen werden.
Soll die so verschlossene Schachtel geöffnet werden, so wird
durch Ziehen an den miteinander verschweißten Laschen 11 und
16 die Perforation 17 aufgerissen. Die Lasche 16 bleibt dann
mit der Lasche 11 verbunden, die Lasche 11 kann dann in der
üblichen Weise zum Wiederverschließen in Fig. 2f umgebogen
und in den Schachtelkörper eingesteckt werden.
Claims (7)
1. Faltschachtel mit einer Einstecklasche, die über eine
hintere Biegekante mit dem Schachtelkörper verbunden
ist und die eine vordere Biegekante aufweist, über die
der vordere, in die Schachtel einsteckbare Laschenab
schnitt mit dem die Stirnfläche der Schachtel über
spannenden Laschenabschnitt verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß an der der Einstecklasche (10, 11)
gegenüberliegenden Schachtelwand (5) eine zusätzliche
Lasche (16) angeordnet ist, die mit dieser Schachtel
wand (16) abreißbar verbunden ist, und daß bei ge
schlossener Originalpackung diese zusätzliche Lasche
(16) mit einem Laschenabschnitt (11) der Einsteck
lasche dauerhaft verbunden ist.
2. Schachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der vorderen Biegekante (13) der Einsteck
lasche (10, 11) eine schlitzförmige Aussparung (18)
zum Durchtritt der zusätzlichen Lasche (16) vorgesehen
ist.
3. Schachtel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die dauerhafte Verbindung zwischen dem La
schenabschnitt (11) der Einstecklasche (10, 11) und
der zusätzlichen Lasche (16) aus einer Schweißverbin
dung besteht.
4. Schachtel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die dauerhafte Verbindung zwischen dem La
schenabschnitt der Einstecklasche und der zusätzlichen
Lasche aus einer Heftung besteht.
5. Schachtel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die zusätzliche Lasche (16) am vorderen
Abschnitt (11) der Einstecklasche (10, 11) befestigt
ist.
6. Schachtel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die zusätzliche Lasche (16) an dem dem
Schachtelkörper benachbarten Abschnitt (10) der Ein
stecklasche befestigt ist.
7. Schachtel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der vordere Laschenabschnitt (11) der Einstecklasche
(10, 11), an dem die zusätzliche Lasche (16) dauerhaft
befestigt ist, in Verlängerung der Schachtelwand von
der Schachtel absteht, mit der die zusätzliche Lasche
(16) abreißbar verbunden ist.
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