DE3643786C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Haarbürste nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine Haarbürste dieser Gattung ist aus der DE-OS 25 26 637 bekannt. Bei dieser Haarbürste sind die Borsten senkrecht zur Krümmungsoberfläche, das heißt rein radial gerichtet und gleichmäßig über den Umfang des zylindrischen Wickel­ körpers verteilt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haarbürste der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung so weiterzubilden, daß das Glätten der Haare aufgrund der Ausbildung der Haarbürste erleichtert wird.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeich­ nete Erfindung gelöst.

Aus der DE-AS 15 57 333 ist eine Anordnung von Borsten in mehreren Sätzen untereinander paralleler Längsreihen bekannt, wobei die Ebenen, in denen die Borsten in den Längsreihen stehen, parallel zueinander verlaufen. Hierbei handelt es sich jedoch um Lockenwickler, bei denen die in vier Sätzen angeordneten Borsten praktisch über den gesamten Umfang des Lockenwicklers gleichmäßig verteilt sind und daher ein größerer borstenfreier Umfangsabschnitt nicht vorhanden ist.

Aus der US-PS 31 73 428 ist ferner eine Haarbürste bekannt, bei der zwischen zwei Längsreihen von Borsten ein heizbarer borstenfreier Abschnitt angeordnet ist. Dieser borstenfreie Abschnitt dient zum Wellen der Haare und besitzt daher in dem Bereich, in dem die Haarsträhne anliegen sollen, einen geringen Querschnitt, um die Haare beim Darüberstreichen zu locken.

Im Gegensatz hierzu ergeben sich bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Haarbürste zwischen den beiden Borstensätzen zwei borstenfreie Bereiche des zylindrischen Wickelabschnitts. An diesen borstenfreien Bereichen des Wickelabschnitts können die Haare beim Kämmen glatt anliegen. Hierdurch wird die Glättungswirkung der Haarbürste verbessert.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß aufgrund der speziellen Anordnung der Borsten die Haarbürste mittels einer zweiteiligen Form durch Spritzgießen hergestellt werden kann.

Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Haarbürste;

Fig. 2 eine Endansicht der in Fig. 1 gezeigten Haar­ bürste, wobei der Verlauf einer Haarsträhne strichpunktiert dargestellt ist;

Fig. 3 eine Seitenansicht der Fig. 1,

Fig. 4 eine Grundansicht der Fig. 1,

Fig. 5 eine schematische perspektivische Ansicht des Wickelabschnitts.

Fig. 1 zeigt eine Haarbürste 10, die einen Handgriff 12 und einen Wickelabschnitt 14 aufweist. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der Wickelabschnitt 14 bezüglich des Griffs 12 nicht drehbar, obwohl er auch drehbar ausgelegt sein kann.

Der Wickelabschnitt 14 enthält einen Zylinder 16, an dem mehrere Borsten 18 befestigt sind. Die Borsten sind über dem Zylinder in Längsrichtung beabstandet angeordnet und bilden zwei symmetrische dreireihige Sätze. Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich, umfaßt der obere Satz die Längsreihen 20, 22 und 24 und der untere Satz die Längsreihen 26, 28 und 30. Die Längsreihen 22 und 28 sind koplanar und erstrecken sich radial auf entgegengesetzten Seiten des Zylinders 16. Die Längsreihen 20 und 24 verlaufen mit einem vorbestimmten Zwischenraum parallel zu der Längsreihe 22. Ebenso verlaufen die Längsreihen 26 und 30 mit einem vorbestimmten Zwischenraum parallel zur Längsreihe 28. Die Längsreihen 20 und 26 wie auch die Längsreihen 24 und 30 sind koplanar angeordnet. Wie am besten aus Fig. 2 zu ersehen ist, sind die Längsreihen 20, 26 und 24, 30 vom Umfang des Zylinders 16 etwas nach innen versetzt, obwohl natürlich viele Anordnungen funktionsfähig sind, die von tangential zum Zylinder verlaufenden Reihen bis zu Reihen mit einem vergleichsweise geringen vorgegebe­ nen Abstand von der Mittelreihe reichen.

Da der Wickelabschnitt 14 nicht ringförmig symmetrisch ist, ist es wünschenswert, ein ertastbares Anzeigemittel 31 vorzusehen, um dem Benutzer die Stellung der Borsten be­ züglich seiner Hand anzuzeigen. Bei der bevorzugten Aus­ führungsform besteht das Anzeigemittel 31 aus mehreren leicht erhabenen Markierungen oder Rippen, die am Griff 12 in einer vorgegebenen Stellung zu den Borsten des Wickel­ abschnitts ausgeformt sind. Viele andere Markierungen sind denkbar, um dem Benutzer einen Tasthinweis zum blin­ den Ausrichten der Haarbürste zu geben.

Die Haarbürste 10 ist mit einer Heizeinrichtung 36 zum Erwärmen des Wickelabschnitts 14 versehen. Zu diesem Zweck sind elektrische Leitungen schematisch gezeigt; es kann aber jede geeignete Heizeinrichtung einschließlich auf­ ladbare Batterien, butanbetriebene katalytische oder herkömmliche Verbrennung usw. verwendet werden. Bei dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel sind die elektrischen Leitungen mit einer Heizeinrichtung im Inne­ ren des Wickelabschnitts 14 verbunden, z. B. einer herkömmlichen Widerstandsdrahtheizeinrichtung oder einem Widerstand mit positivem Temperaturkoeffizienten. Ein licht­ durchlässiger Streifen 38 kann nahe dem Ende des Wickel­ schnitts 14 vorgesehen sein, um durch Aufleuchten einer Lampe (nicht gezeigt) unter dem Streifen 38 den ein- oder ausgeschalteten Zustand anzuzeigen.

Jede Borste 18 kann vielfältigste Profilform und Länge zu­ sätzlich zu ihrem unterschiedlichen gekrümmten Abstand von der Mittelreihe jedes Satzes haben. Auch kann das Reihen­ muster verändert werden, so daß die Längsreihen in einem Satz nicht notwendigerweise koplanar mit den Längsreihen des anderen Satzes sind. Die Borsten können mit dem Zylinder einstückig ausgeformt sein oder nicht. Vorteilhafterweise sind Zylinder und Bor­ sten in einem einzigen Formschritt einstückig ausformbar.

Besonders vorteilhaft ist, daß der Zylinder mit den einstückig ausgeformten Borsten in einer zweiteiligen Gußform mit einer (nicht gezeigten) Formtrennfuge entlang des Zylinderdurch­ messers senkrecht zur Richtung der Borsten geformt werden kann.

Die vorteilhafte Wirkung beim Glätten des Haars ergibt sich am besten aus Fig. 5, die eine Haarsträhne 50 zeigt, wobei der Wickelabschnitt 14 in Pfeilrichtung bewegt wird. Da die Längsreihe 26 in Fig. 5 unsichtbar ist, ist die Bahn der Haarsträhne 50 bezüglich des Wickel­ abschnitts auch als strichpunktierte Linie in Fig. 2 dargestellt. Das Haar muß nur durch eine Längsreihe 20 geführt werden, um eine ausreichende Spannung herzustellen, damit die Haarsträhne 50 gerade gehalten wird. Da keine Borsten von der Zylinderfläche im Bereich zwischen den Längs­ reihen 20 und 26 nach außen verlaufen, kann die Haar­ strähne den ganzen Bereich längs des Zylinders einnehmen. Das Haar liegt deshalb bedeutend flacher am Zylinder auf, als wenn es von mehreren in diesem Bereich befindlichen Borsten zusammengebündelt würde. Dadurch wird die Strähne bei nied­ rigeren Zylindertemperaturen ausreichend erwärmt.

Claims (5)

1. Haarbürste mit einem Handgriff (12), einem daran befestigten zylindrischen Wickelabschnitt (14), der mit mehreren unter­ einander parallelen Längsreihen von in Längsrichtung beab­ standeten Borsten (18) versehen ist, und einer Heizein­ richtung (36) zum Erwärmen des Wickelabschnitts (14), dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (18) diametral gegenüberliegend auf dem Wickelabschnitt (14) in zwei Sätzen von Längsreihen (20, 22, 24; 26, 28, 30) angeordnet sind und daß die Ebenen, in denen die Borsten in den Längsreihen stehen, parallel zueinander verlaufen.

2. Haarbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Sätze je drei Längsreihen (20, 22, 24; 26, 28, 30) enthalten.

3. Haarbürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Längsreihe (20, 22, 24) im einen Satz koplanar zu einer Längsreihe (26, 28, 30) im anderen Satz angeordnet ist.

4. Haarbürste nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Satz beidseitig zu einer Längsreihe (22; 28) radial verlaufender Borsten (18) je eine Längsreihe (20, 24; 26, 30) tangential verlaufender Borsten (18) aufweist.

5. Haarbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle Borsten (18) gleich lang sind.