DE3714886C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine für Kraftfahrzeuge nach dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.

Bei einem aus der US-PS 39 29 117 bekannten Kurbelgehäuse dieser Art ist das geregelte Belüftungssystem im wesent­ lichen zu dem Zweck vorgesehen, die im Betrieb der Maschine auftretende Leckage von Brennstoffdämpfen und Gasen vorbei an den Kolben der einzelnen Maschinenzylinder hin zu der Öl­ wanne abzuführen und von dort zurück an den Ansaugkrümmer zu leiten. Dabei ist der Frischluftanschluß dieses geregel­ ten Belüftungssystems durch eine Filteröffnung in der Ver­ schlußkappe für den Öleinfüllstutzen der Maschine bereit ge­ stellt, und in der zu dem Ansaugkrümmer der Maschine zurück­ geführten Ableitung des Belüftungssystems ist noch ein beson­ deres Regelventil angeordnet, das die Rückleitung solcher aus der Ölwanne des Kurbelgehäuses somit abgesaugter Dämpfe und Gase zurück in den Ansaugkrümmer für eine Zumessung an das durch einen Vergaser bereit gestellte Luft-Brennstoff- Gemisch regelt. Bei diesem bekannten Kurbelgehäuse sind in der Ölwanne im übrigen noch eine Art von Prall- bzw. Ablenk­ blechen angeordnet, an denen aus den Maschinenzylindern mit­ gerissene Öltropfen aus den Brennstoffdämpfen und Gasen ab­ geschieden werden, so daß kein unnötiges Öl hin zu dem Regel­ ventil und damit hin zu dem Ansaugkrümmer abgeleitet wird.

Aus der US-PS 18 76 948 ist ein Kurbelgehäuse bekannt, bei dem eine Ölwanne bereichsweise mit einem geloch­ ten Boden versehen ist, um an dieser Stelle mit einer Ableitung des Öls in einen unterhalb des Bodens ausgebildeten Speicher­ raum einen ölfreien Bereich für das Kurbelgehäuse zur Verfügung zu stellen.

Aus der US-PS 42 70 497 ist eine Art Ventilations­ schale mit einer Einrichtung bekannt, um aus dem Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine Öl in einen separaten Speicherbehäl­ ter abzusaugen.

Ein anderes ähnliches Absaugsystem ist aus der US-PS 29 83 334 bekannt, wo das in einen solchen Speicher­ behälter abgesaugte Öl noch unter Vermittlung eines Rückschlag­ ventils an ein Schmiersystem für Lager weitergeleitet wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kurbelgehäuse derart auszubilden, daß im Betrieb der Maschine eine praktisch trocken gehaltene Ölwanne vorhanden ist, um damit ein Eintauchen der Kurbelwelle in das sonst normal vorhandene Ölbad zu vermeiden, während andererseits eine ausreichende Ölversorgung für eine Ölpumpe der Maschine sicher gestellt wird.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die mit dem erfindungsgemäßen Kurbelgehäuse erhaltenen Vor­ teile liegen im wesentlichen darin, daß durch die mit der Trennwand erhaltene Unterteilung des Gehäuses die Ölwanne im Betrieb der Maschine auf einfachste Weise trocken zu brin­ gen ist, weil dabei dann unter dem Einfluß des zu beiden Sei­ ten dieser Trennwand vorherrschenden und mit dem geregelten Belüftungssystem konstant aufrecht erhaltenen Druckunterschie­ des alles Öl aus der Ölwanne über die Öffnung in den Speicher­ raum verdrängt wird. Im Stillstand der Maschine wird anderer­ seits das Öl aus dem Speicherraum wieder zurück zu der Ölwanne geleitet, wobei die Menge des zurückgeleiteten Öls von der Größe des Speicherraums abhängt. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Kurbelgehäuses ist daneben in der jetzt noch bestehenden Möglichkeit erkennbar, die Höhe des Frei­ raumes unterhalb des Kurbelgehäuses vergrößern zu können, wenn dafür der Boden der Ölwanne im wesentlichen innerhalb des Halbmessers eines Schwungrades der Kurbelwelle ausgebildet ist. Die mit der Trennwand erhaltene Unterteilung des Kurbel­ gehäuses zur Bereitstellung eines trockenen Bereichs der Öl­ wanne im Betrieb der Maschine ergibt dabei dann auch eine Verringerung der Reibung an den Teilen, die beim Andrehen der Maschine bewegt werden.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kurbelgehäuses ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nach­ folgend näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Schemadarstellung einer Brenn­ kraftmaschine, die mit einem her­ kömmlich ausgebildeten Belüftungs­ system für die Ölwanne ihres Kurbel­ gehäuses ausgerüstet ist,

Fig. 2 die Brennkraftmaschine gemäß Fig. 1 in der erfindungsgemäß abgewandelten Ausführungsform dieses Belüftungs­ systems,

Fig. 3 eine Schnittansicht in vergrößertem Maßstab des bei der Brennkraftmaschine gemäß Fig. 2 verwendeten Kurbelgehäuses,

Fig. 4 eine Schnittansicht des Kurbelgehäuses nach der Linie IV-IV in Fig. 3 und

Fig. 5 eine Draufsicht auf das Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine gemäß Fig. 2.

Die in Fig. 1 schematisch gezeigte Brennkraftmaschine 10 ist als ein herkömmlicher 8-Zylinder V-Motor ausgeführt und ist mit einem Luftfilter 12 versehen, über den die Verbrennungs­ luft in das Mischrohr 14 eines Vergasers angesaugt wird. Der Vergaser ist mittels eines Flansches 16 an einem Ansaugkrüm­ mer 18 der Maschine befestigt, welche die üblichen Kolben 20 innerhalb der einzelnen Zylinder eines Zylinderblocks 22 auf­ weist, der an jeder seiner beiden Zylinderreihen noch mit je einer Ventilsteuerung 24 für die einzelnen Ein- und Auslaß­ ventile versehen ist.

Mit dem gestrichelten Verlauf der Strömungspfeile ist in Fig. 1 das Vorhandensein eines geregelten Belüftungssystems für eine Ölwanne des Kurbelgehäuses 26 der Brennkraftmaschine 10 verdeutlicht. Das Belüftungssystem wird dabei von einem Frischluftanschluß 32 versorgt, der in einer Verschlußkappe für den Öleinfüllstutzen der Maschine ausgebildet ist und über die einzelnen Maschinenzylinder einen Strömungsanschluß an die Ölwanne aufweist, um die im Betrieb der Maschine an den einzelnen Kolben 20 auftretenden Leckagemengen der Brenn­ stoffdämpfe und der Gase in das Kurbelgehäuse 26 abzuführen. Diese Abführung wird dabei unterstützt durch eine mittels einer Anschlußleitung 30 an den Ansaugkrümmer 18 erhaltene Rückwirkung des Saugdruckes zurück in die Ölwanne des Kurbel­ gehäuses 26, die mit einem Regelventil 33 derart geregelt wird, daß die aus der Ölwanne abgesaugten Brennstoffdämpfe und Gase keine nachteilige Beeinflussung für das Luft-Brenn­ stoff-Gemisch ergeben, das in dem Mischrohr 14 des Vergasers gebildet wird.

In den Fig. 2 bis 5 ist nun die abgewandelte Ausbildung dieses geregelten Belüftungssystems gezeigt, welche im Betrieb der Maschine eine Trockenhaltung der Ölwanne des Kurbelgehäuses 26 sicher stellt. Das Kurbelgehäuse 26 ist dafür durch eine Trennwand 44 in ein im wesentlichen trichterförmiges Füllvo­ lumen der Ölwanne 40 und einen Speicherraum 42 unterteilt, der nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren an einer mit der Einschnürung der Trichterform gebildeten Öffnung 48 mit der Ölwanne 40 verbunden ist. Die Öffnung 48 ist somit an einer tiefsten Stelle der Ölwanne 40 ausgebildet und als Folge der die Trichterform ergebenden Einschnürung der Trenn­ wand 44 mit einer vertikalen Höhe versehen, die einen konstan­ ten Druckunterschied zwischen der Ölwanne 40 und dem Speicher­ raum 42 aufrecht erhalten läßt, um damit zu erreichen, daß im Betrieb der Maschine alles Öl aus der Ölwanne in den Speicher­ raum verdrängt wird.

Der Speicherraum 42 ist durch zwei Vorratskammern 50 vergrö­ ßert, die in bezug auf die Kurbelwelle der Maschine seitlich von der Ölwanne 40 sattelförmig ausgebildet sind. Im Betrieb der Maschine wird alles aus der Ölwanne 40 verdrängte Öl über den Speicherraum 42, in welchem noch unmittelbar unterhalb der Öffnung 48 der Einlaßfilter 54 einer über ein Verbindungs­ rohr 56 an einem Flansch 58 befestigten Ölpumpe angeordnet ist, in diese beiden seitlichen Vorratskammern 50 überführt, wobei diese Überführung damit unterstützt wird, daß beide Vorrats­ kammern in das in die Ölwanne 40 zugeleitete Belüftungssystem eingeschaltet sind. Die Vorratskammern sind dafür an je einem Auslaßnippel 62 mit einem Schlauchanschluß 60 versehen, der mit einer auch dabei möglichen Zwischenschaltung eines beson­ deren Regelventils 33 eine Verbindung mit dem Ansaugkrümmer 18 der Maschine herstellt. Im übrigen ist in Fig. 3 noch ge­ zeigt, daß der Boden des Kurbelgehäuses im wesentlichen in­ nerhalb des Halbmessers eines Schwungrades 52 der Kurbelwelle ausgebildet ist, womit es entsprechend der zeichnerischen Ge­ genüberstellung der Fig. 1 und 2 möglich ist, unterhalb des Kurbelgehäuses eine größere lichte Höhe zur Verfügung zu stel­ len.

Entsprechend dem auch in Fig. 2 mit gestrichelten Linien gezeig­ ten Strömungsverlauf wird im Betrieb der Brennkraftmaschine folglich ein Belüftungssystem geregelt, bei dem in bezug auf die Trennwand 44 ein konstanter Druckunterschied zwischen der Ölwanne 40 und dem Speicherraum 42 bzw. den beiden Vorrats­ kammern 50 aufrecht erhalten wird. Als Folge dieses Druckun­ terschiedes wird die Ölwanne 40 ölfrei gehalten, da über die Öffnung 48 alles Öl in den Speicherraum 42 verdrängt wird. Weil im Stillstand der Maschine über die beiden Verbindungs­ leitungen 60 kein Saugdruck in das Kurbelgehäuse 26 zurück­ wirkt, wird andererseits dann das Öl aus den Vorratskammern 50 bzw. dem Speicherraum 42 über die Öffnung 48 zurück in die Ölwanne 40 verdrängt, bis sich ein ausgeglichenes Füll­ standsniveau einstellt. Alternativ ist es dabei auch möglich, mit der Anordnung eines Rückschlagventils an der Öffnung 48 ein Rückströmen des Öls zurück in die Ölwanne 40 im Still­ stand der Maschine zu verhindern. Auch ist es möglich, an den Speicherraum 42 noch weitere separate Vorratskammern an­ zuschließen, wenn die über den Einlaßfilter 54 versorgte Ölpumpe mit einem größeren Fördervolumen arbeiten sollte.

Claims (5)

1. Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine für Kraftfahrzeuge, die mit einem von einem Frischluftanschluß versorgten und in Abhängigkeit von dem im Ansaugkrümmer vorherrschenden Saugdruck geregelten Belüftungssystem für eine Ölwanne des Kurbelgehäuses ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölwanne (40) über eine an einer tiefsten Stelle ausgebildeten Öffnung (48) mit einem durch eine Trennwand (44) abgetrennten Spei­ cherraum (42, 50) des Kurbelgehäuses verbunden ist, wobei die Öffnung (48) zur Aufrechterhaltung eines konstanten Druckunterschiedes zu beiden Seiten der Trennwand (44) in das in die Ölwanne (40) zugeleitete und aus dem Spei­ cherraum (46, 50) abgeleitete Belüftungssystems derart ein­ geschaltet ist, daß im Betrieb der Maschine alles Öl aus der Ölwanne (40) in den Speicherraum (42, 50) verdrängt wird.

2. Kurbelgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Trenn­ wand (44) ein im wesentlichen trichterförmiges Füllvolumen der Ölwanne (40) gebildet ist, das nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren an der die Öffnung (48) bildenden Einschnürung der Trichterform mit dem Speicherraum (42, 50) verbunden ist.

3. Kurbelgehäuse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Speicherraum (42, 50) gebildete Boden der Ölwanne (40) bzw. des Kurbelgehäuses im wesentlichen innerhalb des Halbmessers eines Schwungrades (52) der Kurbelwelle der Maschine ausgebildet ist.

4. Kurbelgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitung des Belüftungssystems an zwei seitlich von der Ölwanne (40) in bezug auf die Kurbelwelle sattelförmig ausgebil­ dete Vorratskammern (50) des Speicherraumes (42) ange­ schlossen ist, in denen im Betrieb der Maschine ein gegen­ über der Öffnung (48) höheres Füllstandsniveau für das aus der Ölwanne (40) verdrängte Öl aufrecht erhalten wird.

5. Kurbelgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Speicher­ raum (42, 50) unmittelbar unterhalb der Öffnung (48) der Einlaßfilter (54) einer Ölpumpe angeordnet ist.