DE3730059A1 - Verfahren zur bestimmung von "loeslichem" fibrin - Google Patents

Verfahren zur bestimmung von "loeslichem" fibrin

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung von "löslichem" Fibrin in einer Körperflüssigkeit einer Spezies, unter Verwendung eines an eine Festphase gebun­ denen bioaffinen Bindungspartners für dieses Fibrin und eines markierten anderen bioaffinen Bindungspartners für dieses Fibrin, wobei dieser andere Bindungspartner so ausgewählt ist, daß er mit dem ersten nicht kreuzrea­ giert.
In der klinischen Diagnostik ist der Nachweis einer Aktivierung des Gerinnungssystems von Wichtigkeit. So kann zum Beispiel nach einer Operation eine Aktivierung der Gerinnung eintreten, die zu einer Thrombose führt. Eine Thrombose ist ein Ereignis, für deren Vorhersage es bisher keine zuverlässigen diagnostischen Kriterien gibt.
In allen Fällen ist anzunehmen, daß vor diesem Ereignis eine latent ablaufende Gerinnung bereits stattfindet, die aber durch gegenläufige Regulation des Organismus (z.B. durch fibrinolytische Prozesse) noch unter Kontrolle gehalten wird. In dieser Phase besteht ein Bedürfnis nach diagnostischen Kriterien zur Erkennung dieser bedrohli­ chen Situation.
Ein möglicher Meßparameter ist das Fibrin, das aus Fibrinogen durch Einwirkung von Thrombin gebildet wird. Fibrin ist das Material, das bei einer Thrombose den Gefäßverschluß verursacht. In niedrigen Konzentrationen, wie es in der oben beschriebenen Phase des "präthrombo­ tischen Zustand" vorkommt, ist es jedoch löslich und kann durch geeignete Nachweisverfahren zur Diagnose eines präthrombotischen Zustands herangezogen werden.
Die gültige Vorstellung ist, daß Fibrin sich an Fibrino­ gen anlagert und dadurch in Lösung gehalten wird. Wird ein bestimmtes Verhältnis von Fibrin zu Fibrinogen überschritten, so bildet sich unlösliches Fibrin, das Material für den thrombotischen Gefäßverschluß.
Aufgabe eines Verfahrens zum Nachweis löslichen Fibrins ist es daher, Fibrin in Anwesenheit eines mehr oder weniger großen Überschusses an Fibrinogen spezifisch nachzuweisen.
Im allgemeinen macht man sich dabei Methoden zunutze, die die Löslichkeit des Fibrins herabsetzen: Gebräuchlich ist zum Beispiel der sogenannte Äthanol-Gelierungstest nach Breen und Tullis (Ann.Intern.Med. 69, 1197-1206, 1968) und der Protaminsulfattest nach Niewiarowski und Gurewich (J.Lab.Clin.Med. 77, 665-676, 1971). Neuere Methoden bedienen sich der Eigenschaft des Fibrins, die enzyma­ tische Wirkung der Plasminogen-Aktivatoren zu verstärken (B. Wimann und M. Ranby, Thromb.Haemostas. 55, 189-193, 1986).In einer anderen Näherungsweise wurden Antikörper erzeugt, die die geringen strukturellen Unterschiede zwischen Fibrinogen und Fibrin erkennen können (U. Scheefers-Borchel et al., Proc.Natl.Acad.Sci. 82, 7091- 7095, 1985).
Alle genannten Verfahren haben mehr oder weniger große Nachteile, die teils in der zu geringen Empfindlichkeit und teils in der nicht ausreichenden Spezifität begründet oder auch in der klinischen Routine zu aufwendig sind.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß von der bekannten Eigenschaft des Fibrins an Fibrinogen zu binden, Gebrauch gemacht werden kann, um ein neues und überraschend einfaches Verfahren zur Bestimmung von löslichem Fibrin zur Verfügung zu stellen. Es verbindet eine funktionelle Eigenschaft des Fibrins, nämlich die der spezifischen Bindung an Fibrinogen mit einem immunologischen Verfah­ ren, ohne daß dazu ein spezieller spezifischer Antikörper gegen Fibrin erforderlich ist.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Be­ stimmung von "löslichem" Fibrin in einer Körperflüssig­ keit einer Spezies, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Körperflüssigkeit mit einem an eine Festphase gebundenen bioaffinen Bindungspartner für das Fibrin in Kontakt gebracht wird, daß die Körperflüssigkeit abgetrennt wird, daß die Festphase mit einem markierten anderen bioaffinen Bindungspartner für das Fibrin in Kontakt gebracht wird, wobei dieser andere Bindungspartner so ausgewählt ist, daß er mit dem ersten nicht kreuzreagiert, daß der Über­ schuß dieses anderen Bindungspartners abgetrennt wird und daß aus der Menge der an die Festphase gebundenen Markie­ rung die Menge "löslichen" Fibrins bestimmt wird.
Bevorzugt ist ein Verfahren, worin der Bindungspartner an der Festphase Fibrinogen einer anderen Spezies und der markierte Bindungspartner ein Antikörper ist, der mit Fibrin reagiert und durch Immunisieren einer Spezies, vorzugsweise dieser anderen Spezies, mit Fibrinogen oder Fibrin der Spezies, von der die Körperflüssigkeit stammt, gewonnen und markiert wurde.
Möglich ist aber auch eine Verfahrensweise, worin der Bindungspartner an der Festphase ein Antikörper gegen Fibrin ist, der durch Immunisieren mit Fibrinogen oder Fibrin gewonnen wurde, und der markierte Bindungspartner ein markiertes Fibrinogen einer anderen Spezies ist als der, deren Fibrin bestimmt werden soll.
Vorzugsweise stammt die Körperflüssigkeit von der Spezies Mensch.
Es ist zweckmäßig, die Bindungspartner so zu wählen, daß der eine Bindungspartner ein Fibrinogen einer anderen Spezies ist als der, aus der die Körperflüssigkeit stammt, und der andere Bindungspartner ein gegen Fibrin gerichteter Antikörper aus dieser anderen Spezies ist, um die Möglichkeit einer Kreuzreaktion zu vermindern.
Falls an die Festphase ein Fibrinogen einer anderen Spezies als der, aus der die Körperflüssigkeit stammt, gebunden ist, kann die Körperflüssigkeit in Gegenwart von zusätzlichem Fibrinogen dieser anderen Spezies mit der Festphase in Kontakt gebracht werden.
Als Markierung ist besonders ein Enzym geeignet.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung von Fibrinogen einer Art zur Bestimmung von "löslichem" Fibrin in einer Körperflüssigkeit einer anderen Art. Eine bevorzugte Ausführungsform verwendet Fibrinogen, das an einen festen Träger gebunden ist. Als fester Träger kann eine Kunststoffoberfläche, wie sie für die Festpha­ sen-Immuntests (ELISA) verwendet werden, dienen, zum Beispiel Mikrotitrationsplatten, Polystyrolröhrchen oder Kunststoffkugeln. Die Beschichtung mit Fibrinogen kann sowohl adsorptiv als auch kovalent erfolgen. Im besonde­ ren sind Polystyroloberflächen geeignet, die durch Imprägnierung mit einer Fibrinogenlösung beschichtet werden können. Die für die Beschichtung einzusetzende Fibrinogenlösung wird im allgemeinen in einer Konzentra­ tion von mehr als 1 mg/l angewendet, wobei die exakte Konzentration nicht entscheidend ist, da die Adsorption mehr von der Bindungkapazität der Oberfläche als von der Konzentration der Lösung abhängt. Das für die Beschich­ tung einzusetzende Fibrinogen darf mit dem im Test verwendeten Antikörper gegen Fibrin nicht kreuzreagieren. Am einfachsten wird dies dadurch erreicht, daß Fibrinogen derselben Spezies verwendet wird, die für die Herstellung der markierten Antikörper gegen das zu bestimmende Fibrin dient. Solchermaßen mit Fibrinogen beschichtete Oberflä­ chen sind nun in der Lage, "lösliches" Fibrin aus einer eingebrachten Körperflüssigkeit zu adsorbieren. Die Flüssigkeit wird abgetrennt und die Oberfläche gewaschen. Nun kann mit einem Antikörper das aus der Probe heraus adsorbierte Fibrin nachgewiesen werden. Die Eigenschaften dieses Antikörpers sind nun so auszuwählen, daß er mit dem Fibrin der Probe reagiert, nicht aber mit dem für die Beschichtung der Kunststoffoberfläche verwendeten Fibri­ nogen. Wenn man lösliches Fibrin in menschlichem Blut­ plasma bestimmen will, so ist ein Antikörper gegen Humanfibrinogen oder gegen dessen Spaltprodukte geeignet. Es ist unwesentlich, ob es sich um einen polyklonalen oder monoklonalen Antikörper handelt. Wichtig ist nur, daß er nicht mit dem Fibrinogen, das für die Beschichtung der Festphase verwendet wurde, kreuzreagiert. Am einfach­ sten wird diese Bedingung dadurch erfüllt, daß Antikörper und Beschichtungsfibrinogen von derselben Spezies verwen­ det werden, da gegen körpereigene Proteine keine Antikör­ per gebildet werden. Die Antikörper können markiert sein, besonders mit einem Radioisotop oder vorzugsweise einem Enzym, um in bekannter Weise den Bindungnachweis zu führen. Ebenso kann in einer nachfolgenden Reaktion ein markierter Antikörper gegen den ersten Antikörper ("Sand­ wich-Assay") verwendet werden.
In einer speziellen Ausführungsform kann dem Inkubations­ medium Fibrinogen zugesetzt werden. Damit werden unter­ schiedliche Fibrinogengehalte der Untersuchungsproben ausgeglichen. Da lösliches Fibrin durch Fibrinogen in Lösung gehalten wird, ist denkbar, daß unterschiedliche Gehalte von Fibrinogen in der Probe einen Einfluß auf das Meßergebnis haben könnten. Dieser Einfluß kann daher durch Hinzufügen von Fibrinogen aufgehoben werden. Es ist nicht zweckmäßig, hierzu Humanfibrinogen zu verwenden, wenn lösliches Humanfibrin bestimmt werden soll, da gereinigtes Humanfibrinogen Spuren von löslichem Fibrin enthalten kann, was eine Störung des Nachweisverfahrens bedeuten würde. Zweckmäßig ist daher die Verwendung von Fibrinogen der Tierart, die zur Gewinnung des verwendeten Antikörpers dient, zum Beispiel Kaninchenfibrinogen, um bei vorhandener Verunreinigung des Fibrinogens mit lös­ lichem Fibrin keine Kreuzreaktion mit Anti-Fibrinogen zu erhalten.
Die Erfindung wird durch nachfolgende Beispiele erläu­ tert.
Beispiel 1
Kaninchen-Fibrinogen (Herstellung nach R.M. Huseby und N.Bang: Fibrinogen, in Thrombosis and Bleeding Disorders, Thieme-Verlag Stuttgart, N.Bang, F.Beller, E.Deutsch und E.Mammen (Eds.) S. 222-247, 1971) 20 mg/l wurde in 0,01 mol/l Phosphatpuffer, pH 7,4 gelöst und je 0,25 ml in Polystyrolröhrchen (Fa. Greiner) gefüllt. Nach Inkubation über Nacht wurde mit 0,05 mol/l Tris/Zitronensäure-Puf­ fer, pH 7,4 mehrmals gewaschen und die Röhrchen im Trockenschrank über Kieselgel bei Raumtemperatur getrock­ net. Nach dem Trocknen wurden sie in Aluminiumbeutel bis zur späteren Verwendung luft- und feuchtigkeitsdicht ver­ schlossen.
Beispiel 2 Herstellung eines Konjugats aus Anti-Humanfibrinogen vom Kaninchen und Peroxidase
Antiserum gegen Humanfibrinogen vom Kaninchen (Behring­ werke, Produkt-Nr. ORCH) wurde mit dem gleichen Volumen gesättigter Ammoniumsulfatlösung gemischt und das Präzi­ pitat abzentrifugiert. Nach zweimaligem Waschen mit 50%iger Ammoniumsulfatlösung wurde das Präzipitat in wenig 0,2 mol/l Na-Phosphat, pH 8,2 gelöst und gegen denselben Puffer dialysiert. Diese Antikörperlösung wurde dann mit Peroxidase (Boehringer Mannheim, Bestell-Nr. 108090) in bekannter Weise gekuppelt. Vorschrift siehe S. Avrameas, Immunochemistry 6, 43 (1969). Das so herge­ stellte Konjugat wurde auf eine für den Test geeignete Verdünnung vorverdünnt und portionsweise bei -70°C eingefroren.
Beispiel 3 Erzeugung von Blutplasma mit einem Gehalt an löslichem Fibrin
Human-Citratplasma, zum Beispiel Standard-Human-Plasma (Behringwerke, Bestell-Nr. ORKL) wurde mit 0,05 IU/ml Thrombin, zum Beispiel Testthrombin (Behringwerke, Bestell-Nr. ORHT) versetzt und nach bestimmten Zeiten 0,2 ml Aliquote zum Abstoppen der Thrombinreaktion in 0,02 ml einer Mischung aus Hirudin 10 E/ml und Heparin 20 E/ml pipettiert. Als Vergleich diente eine Plasmaprobe, die mit physiologischer Kochsalzlösung anstelle von Thrombin versetzt wurde.
Beispiel 4 Durchführung eines Tests auf lösliches Fibrin
Die nach Beispiel 3 hergestellten Proben wurden vor dem Test mit einem Tris-Puffer (0,05 mol/l, pH 7,4, enthal­ tend RTween 80 0,5%, EDTA 5 mmol/l und Antagosan 70 KIE/ml) 1:100 verdünnt. In die nach Beispiel 1 herge­ stellten, mit Kaninchen-Fibrinogen beschichteten Röhrchen wurden nacheinander 0,2 ml der vorverdünnten Proben pipettiert und 2 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert. Anschließend wurde abgesaugt und dreimal mit Puffer (z.B. Enzygnost-Waschpuffer der Behringwerke, Bestell-Nr. OSNK) gewaschen.
Es wurde nun in jedes Röhrchen je 0,2 ml des nach Bei­ spiel 2 hergestellten Antikörper-Konjugats pipettiert und 2 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert. Es wurde wiederum dreimal gewaschen und je 0,2 ml Substratlösung (z.B. Substratlösung O-Phenylendiamin, Behringwerke, Bestell- Nr. OSNK) eingefüllt. Nach 10 min bei Raumtemperatur wurde die Reaktion mit je 1 ml 2 normale Schwefel­ säure abgestoppt und die Extinktion der Proben bei 492 nm in einem Photometer gemessen. Man erhielt die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Extinktionswerte, die zeigen, daß lösliches Fibrin in Plasma durch die Ein­ wirkung von Thrombin entstand und daß die Menge des löslichen Fibrins von der Dauer der Einwirkung des Thrombins abhängt.
Tabelle 1
Beispiel 5
Erzeugung von Blutplasma mit definiertem Gehalt an löslichem Fibrin und Bestimmung des Gehalts an Fibrin 5 ml humanes EDTA-Plasma (2 mg/ml EDTA, Tri-Natriumsalz) wurde mit 20 ml physiologischer Kochsalzlösung verdünnt und auf 37°C gebracht. Anschließend wurden 0,167 ml einer Thrombinlösung (30 IU/ml) zugegeben und 30 min bei 37°C inkubiert.
Das Gerinnsel wurde auf Zellstoff abgepreßt und dreimal mit physiologischer Kochsalzlösung gewaschen. Sodann wurde es in 2,5 ml 3 m Harnstofflösung gelöst und die Lösung bei 3000 xg 10 min klarzentrifugiert. Die Messung der Extinktion bei 280 nm ergab unter Berücksichtigung einer spezifischen Extinktion für Fibrin von 15,6 eine Konzentration von 3,1 g/l.
Zur Inaktivierung eventuell noch vorhandenen Thrombins wurde Hirudin (25 µl 1000 IU/ml) zugegeben.
1 ml Human-Citratplasma, enthaltend 2 IU/ml Heparin, wurde mit der oben hergestellten Lösung von Fibrin in Harnstoff auf einen Gehalt von 0,1 mg/ml lösliches Fibrin eingestellt und daraus weitere Verdünnungen in geometri­ scher Reihe in Heparin-haltigem Citratplasma hergestellt. Die Konzentrationen sind aus Tabelle 2 ersichtlich.
Anschließend wurden Proben wie in Beispiel 4 beschrieben 1:100 in Puffer verdünnt und getestet.
Man erhielt die in Tabelle 2 aufgeführten Extinktionswer­ te, die in Abhängigkeit von der Menge an löslichem Fibrin zunehmen. Als Kontrollen wurden in Tabelle 2 zusätzlich die mit reiner Harnstofflösung versetzte Citratplasma­ probe sowie eine Probe, in der Puffer anstelle des Plasmas eingesetzt wurde, eingetragen.
Tabelle 2

Claims (8)

1. Verfahren zur Bestimmung von "löslichem" Fibrin in einer Körperflüssigkeit einer Spezies, dadurch gekenn­ zeichnet, daß diese Körperflüssigkeit mit einem an eine Festphase gebundenen bioaffinen Bindungspartner für das Fibrin in Kontakt gebracht wird, daß die Körperflüssigkeit abgetrennt wird, daß die Festphase mit einem markierten anderen bioaffinen Bindungspart­ ner für das Fibrin in Kontakt gebracht wird, wobei dieser andere Bindungspartner so ausgewählt ist, daß er mit dem ersten nicht kreuzreagiert, daß der Über­ schuß dieses anderen Bindungspartners abgetrennt wird und daß aus der Menge der an die Festphase gebundenen Markierung die Menge "löslichen" Fibrins bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bindungspartner an der Festphase Fibrinogen einer anderen Spezies und der markierte Bindungspartner ein Antikörper ist, der mit Fibrin reagiert und durch Immunisieren einer Spezies, vorzugsweise dieser ande­ ren Spezies, mit Fibrinogen oder Fibrin der Spezies, von der die Körperflüssigkeit stammt, gewonnen und markiert wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bindungspartner an der Festphase ein Antikörper gegen Fibrin ist, der durch Immunisieren mit Fibrino­ gen oder Fibrin gewonnen wurde, und der markierte Bindungspartner ein markiertes Fibrinogen einer anderen Spezies ist als der, deren Fibrin bestimmt werden soll.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körperflüssigkeit von der Spezies Mensch ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Bindungspartner ein Fibrinogen einer anderen Spezies ist als der, aus der die Körperflüssigkeit stammt, und der andere Bindungspartner ein gegen Fibrin gerichteter Antikörper aus dieser anderen Spezies ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Festphase ein Fibrinogen einer anderen Spezies als der, aus der die Körperflüssigkeit stammt, gebun­ den ist, und daß die Körperflüssigkeit in Gegenwart von zusätzlichem Fibrinogen dieser anderen Spezies mit der Festphase in Kontakt gebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierung ein Enzym ist.
8. Verwendung von Fibrinogen einer Art zur Bestimmung von "löslichem" Fibrin in einer Körperflüssigkeit einer anderen Art.
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