DE3730494A1 - Thermotherapiegeraet - Google Patents
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- DE3730494A1 DE3730494A1 DE19873730494 DE3730494A DE3730494A1 DE 3730494 A1 DE3730494 A1 DE 3730494A1 DE 19873730494 DE19873730494 DE 19873730494 DE 3730494 A DE3730494 A DE 3730494A DE 3730494 A1 DE3730494 A1 DE 3730494A1
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Description
Die Erfindung betrifft ein Thermotherapiegerät, das in eine
Körperhöhle durch ein Endoskop usw. eingeführt ist, um an einem
an Tumor, wie beispielsweise Krebs, erkrankten Teil eines
lebenden Körpers eine Thermotherapie durchzuführen.
Es ist bekannt, für die Therapie von Krebs den befallenen Ab
schnitt aufzuheizen und das Krebsgewebe abzutöten. Die Thermo
therapie kann mit Hilfe eines Endoskops durchgeführt werden, das
ein Einführungsteil und ein Betätigungsteil zur Steuerung des
Einführungsteils aufweist. Dazu wird das Einführungsteil des En
doskops in die vom Krebs befallene Körperhöhle eingeführt und das
distale Ende einer Sonde in die Nähe des befallenen Teils durch
einen Einführungskanal für ein Behandlungswerkzeug gebracht, der
sich durch das Einführungsteil erstreckt. Von der Sonde werden
Mikrowellen auf den befallenen Teil ausgesandt, um diesen aufzu
heizen.
Die japanische Offenlegungsschrift 55-130 640 der Anmelderin be
schreibt ein Endoskop, bei dem ein Infrarotstrahler am distalen
Endabschnitt des Einführungsteils angeordnet ist, um Infrarot
strahlen auf den befallenen Teil zu senden.
Ein Nachteil der früheren Anordnung besteht darin, daß die durch
Mikrowellen erzielbare Aufheiztiefe klein ist, so daß es schwie
rig ist, den gesamten befallenen Teil auf die geeignete Tempera
tur aufzuheizen. Im Falle des Infrarotstrahlers werden verschie
dene Wellenlängen zur selben Zeit ausgesandt, so daß sie nicht
mit einem hohen Wirkungsgrad erzeugbar sind. In beiden Fällen ist
eine effektive Thermotherapie für die befallenen Teile nur
schwierig möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Thermotherapiegerät
der eingangs erwähnten Art zu erstellen, das die genannten Nach
teile nicht aufweist und mit dem eine effektive Thermotherapie
für die befallenen Teile in einer Körperhöhle ausführbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Thermotherapiegerät
gelöst, das folgende Merkmale aufweist:
- - Eine Sonde, die durch das Endoskop o. ä. in den Körper ein führbar ist und einen distalen Endabschnitt aufweist, der durch das Endoskop o. ä. in die Körperhöhle hineinragt und
- - einen Heizabschnitt in dem distalen Endabschnitt, der einen Keramikstrahler für langwellige Infrarotstrahlung und ein Heizelement zum Aufheizen des Keramikstrahlers aufweist.
Der Heizabschnitt an dem distalen Endabschnitt der Sonde kann in
die Nähe des befallenen Teils in der Körperhöhle durch ein kon
ventionelles Endoskop geführt werden. Anschließend wird der Ke
ramikstrahler für die langwellige Strahlung im fernen Infrarot
durch das Heizelement in dem Heizabschnitt aufgeheizt. Die lang
welligen Strahlen des fernen Infrarots, die sehr gut absorbiert
werden, werden von dem Heizabschnitt der Sonde erzeugt, so daß
der befallene Teil einer wirkungsvollen Thermotherapie unterwor
fen werden kann.
Das Heizelement kann einen Laser oder ein PTC-Element als Hitze
quelle aufweisen.
Mit dem Heizelement läßt sich bestimmen, ob die Strahlung in
axialer Richtung der Sonde oder in einer seitlichen Richtung
senkrecht zur axialen Richtung ausgesandt wird. Mit dem Thermo
therapiegerät läßt sich daher der befallene Teil in Abhängigkeit
von seiner Position wirksam aufheizen.
Wenn ein Ballon auf die äußere Oberfläche des Heizabschnitts der
Sonde befestigt wird, läßt sich verhindern, daß der Heizabschnitt
in einen direkten Kontakt mit der Innenwand des befallenen Teils
gerät.
Ein leicht in ein Endoskop einführbarer Heizabschnitt kann fle
xibel ausgebildet werden, wenn Ringe durch die Keramikstrahler
und die Heizelemente gebildet und diese in gleichen Abständen
entlang der Achse der Sonde angeordnet werden.
Das erfindungsgemäße Thermotherapiegerät weist vorzugsweise die
Kombination folgender Merkmale auf:
- - Ein Endoskop mit einem länglichen, in eine Körperhöhle einführbaren Einführungsteil;
- - das Einführungsteil weist einen flexiblen Abschnitt, durch den sich ein Lichtleiter und ein Bildleiter zur Beobachtung des Inneren der Körperhöhle erstreckt, und einen distalen Endabschnitt auf, der an den flexiblen Abschnitt auf der Seite der Körperhöhle angekoppelt ist;
- - der distale Endabschnitt weist einen Heizabschnitt zum Aufheizen des erkrankten Teils, einen Beobachtungsabschnitt zur Beobachtung des Inneren der Körperhöhle und eine Hitzeabschirmung zur Verhinderung einer Wärmeübertragung zwischen dem Beobachtungsabschnitt und dem Heizabschnitt auf und
- - der Heizabschnitt weist einen Keramikstrahler für langwel lige infrarote Strahlung und ein Heizelement zum Aufheizen des Keramikstrahlers auf.
Bei diesem Thermotherapiegerät kann der Beobachtungsabschnitt des
Einführungsteils sehr nahe an dem befallenen Teil in der Körper
höhle angeordnet werden.
Ein elektrisches Heizelement kann in den Keramikstrahler einge
bettet sein. Dadurch läßt sich der Keramikstrahler sehr effektiv
aufheizen, so daß die Behandlung mit einem hohen Wirkungsgrad
stattfindet.
Das Einführungsteil kann ein flexibles Heizrohr aufweisen, das
aus einem hitzebeständigen Material, wie beispielsweise Poly
tetrafluorethylen (PTFE), besteht. In wenigstens einem Teilab
schnitt weist das Heizrohr viele kleine Löcher auf, die durch
gesintertes keramisches Material, das zur Aussendung von In
frarotstrahlung im fernen Infrarot geeignet ist, ausgefüllt sind.
Da dieser Heizabschnitt flexibel ist, können auch in einem gebo
genen Abschnitt befindliche befallene Stücke einer wirksamen
Thermotherapie unterworfen werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispie
len.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung zur Erläuterung eines
Hauptteils eines Thermotherapiegeräts nach einem
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
Fig. 2 eine Ansicht, die illustriert, wie ein erkrankter
Teil in einer Körperhöhle einer Thermotherapie mit
Hilfe des Thermotherapiegeräts unterworfen wird
Fig. 3 eine Schnittdarstellung eines zweiten Ausführungs
beispiels, in dem langwellige Infrarotwellen
hauptsächlich in die axiale Richtung einer Sonde
ausgesandt werden
Fig. 4 eine Schnittdarstellung eines dritten Ausführungs
beispiels, in dem langwellige Infrarotwellen so
wohl in die axiale Richtung als auch in eine Rich
tung senkrecht zur axialen Richtung ausgestrahlt
werden
Fig. 5 eine Schnittdarstellung eines vierten Ausführungs
beispiels, das dem dritten Ausführungsbeispiel
ähnlich ist
Fig. 6 und 7 jeweils Schnittdarstellungen eines fünften und
sechsten Ausführungsbeispiels, in denen die Heiz
wirkung eines keramischen langwelligen Infrarot
strahlers verbessert ist
Fig. 8 eine Schnittdarstellung eines siebten Ausführungs
beispiels, in dem ein Laser als Heizquelle benutzt
wird
Fig. 9 eine Schnittdarstellung eines Hauptteils eines
achten Ausführungsbeispiels
Fig. 10 eine Schnittdarstellung eines neunten Ausführungs
beispiels, in dem eine Heizquelle durch ein
Thermoelement mit positiven Temperaturkoeffizien
ten (PTC) gebildet ist
Fig. 11 eine Darstellung eines zehnten Ausführungsbei
spiels, bei dem auf das distale Ende einer Sonde
ein Ballon befestigt ist
Fig. 12 eine Schnittdarstellung eines elften Ausführungs
beispiels, bei dem eine Reflexionsplatte für die
langwelligen Infrarotstrahlen innerhalb des
Ballons angeordnet ist
Fig. 13 eine Schnittdarstellung in senkrechter Richtung zu
der Schnittdarstellung gemäß Fig. 12
Fig. 14 eine der Fig. 13 ähnliche Darstellung eines
zwölften Ausführungsbeispiels, bei der die lang
welligen Infrarotstrahlen von der Sonde nur auf
eine Reflexionsplatte ausgesandt werden
Fig. 15 eine Schnittdarstellung, bei der ein langwelliger
keramischer Infrarotstrahler und eine Wärmequelle
ringförmig geformt sind und eine große Anzahl die
ser Ringe entlang der axialen Ausdehnung der Sonde
angeordnet sind
Fig. 16 eine Ansicht eines Rings betrachtet aus einer
senkrecht zur Oberfläche der Zeichnung in Fig. 15
liegenden Richtung
Fig. 17 eine Ansicht eines vierzehnten Ausführungsbei
spiels, bei dem die Hitzequelle drahtförmig ausge
bildet ist
Fig. 18 eine schematische Darstellung eines Geräts zum
Aufheizen eines tiefliegenden Abschnitts eines
lebenden Körpers durch langwellige Infrarot
strahlen
Fig. 19 eine Ansicht zur Erläuterung eines Hauptteils
eines ersten Ausführungsbeispiels eines Thermo
therapiegeräts gemäß einem anderen Aspekt der vor
liegenden Erfindung
Fig. 20 eine Schnittdarstellung zur Erläuterung des inne
ren Aufbaus des in Fig. 19 dargestellten Aus
führungsbeispiels
Fig. 21 eine Schnittdarstellung zur Erläuterung des inne
ren Aufbaus eines zweiten Ausführungsbeispiels
nach dem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfin
dung
Fig. 22 eine Schnittdarstellung in senkrechter Richtung
zur Schnittdarstellung aus Fig. 21
Fig. 23 eine der Fig. 19 ähnliche Ansicht eines dritten
Ausführungsbeispiels nach dem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung
Fig. 24 eine der Fig. 20 ähnliche Darstellung des in Fig. 23
dargestellten Ausführungsbeispiels
Fig. 25 bis 28 der Fig. 20 ähnliche Darstellungen eines vierten,
fünften, sechsten und siebten Ausführungsbeispiels
nach dem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfin
dung und
Fig. 29 eine Schnittdarstellung, bei der der innere Auf
bau des siebten Ausführungsbeispiels fortgelassen
worden ist.
Ein Thermotherapiegerät nach einem ersten Ausführungsbeispiel ist
in den Fig. 1 und 2 dargestellt und umfaßt eine Sonde 10, die
in eine Körperhöhle durch ein normales Endoskop 1 einführbar ist.
In diesem Ausführungsbeispiel hat das Endoskop einen länglichen,
flexiblen Einführungsabschnitt 2, der in eine Körperhöhle A ein
geführt ist und einen (nicht dargestellten) Betätigungsabschnitt
zur Betätigung des Einführungsabschnittes. Ein Lichtleiter 4 a,
ein Bildleiter 4 b, ein Luft/Wasser-Versorgungskanal 6 und ein
Durchführungsloch 8 für ein Behandlungswerkzeug erstrecken sich
innerhalb des Einführungsteils 2.
Die Sonde 10 des Thermotherapiegeräts nach diesem Ausführungs
beispiel kann frei in die Körperhöhle A durch das Einführungsloch
8 für ein Behandlungswerkzeug des Endoskops 1 eingeführt werden.
Die Sonde weist ein längliches Führungsrohr 12 aus flexiblem Ma
terial auf, und ein Heizabschnitt 11 ist am distalen Ende des
Führungsrohrs 12 auf der Seite der Körperhöhle A angeordnet, wie
Fig. 1 zeigt. Das Führungsrohr 12 führt den in die Körperhöhle A
ragenden Heizabschnitt 11 durch das Einführungsloch 8 in die ge
wünschte Position.
Der Heizabschnitt 11 wird durch ein am distalen Ende des Füh
rungsrohrs 12 befestigtes Trägerteil 13, einen am distalen Ende
des Trägerteils 13 montierten langwelligen keramischen Infrarot
strahler 14 und einer innerhalb des keramischen Strahlers ange
ordneten elektrischen Heizelements 15 gebildet, das in einer
Position am distalen Endabschnitt des Trägerteils 13 positioniert
ist und später näher beschrieben wird. Das Trägerteil 13 ist aus
einem hitzebeständigen Material, wie beispielsweise aus Keramik
oder einem entsprechenden Kunststoff, gebildet und zylindrisch
geformt, so daß es an beiden Enden in axialer Richtung gesehen
jeweils einen Abschnitt mit einem geringeren Durchmesser auf
weist. Der Abschnitt mit geringem Durchmesser auf der Seite des
Führungsrohrs 12 ist in das Führungsrohr 12 eingepaßt. Der Trä
gerabschnitt 17 auf der Seite der Körperhöhle A ist als Hohlteil
ausgebildet. Der Basiskörper des Keramikstrahlers 14, der tassen
förmig geformt ist, ist auf dem hohlen Abschnitt mit geringem
Durchmesser befestigt. Die axiale Länge des Trägerabschnitts 17
ist kleiner als die des zylindrischen Abschnitts des Keramik
strahlers 14, der mit dem Trägerabschnitt 17 zusammenwirkt. Dem
gemäß werden von der Heizeinrichtung 15 der geschlossene Endab
schnitt und der gesamte Umfangsabschnitt, der dem geschlossenen
Endabschnitt des Keramikstrahlers 14 benachbart ist, aufgeheizt.
Die in dem kappenförmigen keramischen Strahler 14 untergebrachte
elektrische Heizeinrichtung 15 ist über durch innerhalb des Füh
rungsrohrs 12 verlaufende und in dem Trägerteil 13 befestigte
Leitungsdrähte 16 mit einer (nicht dargestellten) Stromquelle
verbunden und heizt den keramischen Strahler 14 auf. Die Lei
tungsdrähte 16 können die Heizeinrichtung in einer vorbestimmten
Position innerhalb des keramischen Strahlers 14 halten.
Der keramische Strahler 14 ist aus einem gesinterten keramischen
Körper so hergestellt, daß ein Flußmittel mit einem keramischen
Material, wie beispielsweise Al2O3, ZrO2, TiO2 o. ä. mit einem
hohen Anteil an langwelliger Infrarotstrahlung gemischt und an
schließend gesintert wird. Ein Verfahren zur Herstellung eines
gesinterten keramischen Körpers und zum Formen des Körpers in
eine vorbestimmte Form sind bekannt, so daß eine detaillierte
Beschreibung hier nicht erfolgt.
Wenn die Sonde zusammengebaut ist, kann ein geeignetes Verfahren
verwendet werden, wenn nur ein Erdschluß vom Innern der Sonde
verhindert wird.
Eine Thermotherapie wird mit Hilfe des beschriebenen Thermo
therapiegeräts wie folgt ausgeführt:
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, wird der Einführungsabschnitt 2
des Endoskops 1 in die Körperhöhle A eingeführt und sein distales
Ende in der Nähe des zu behandelnden erkrankten Abschnitts B
angeordnet. Anschließend wird die Sonde durch das Einführungsloch
8 von dem (nicht dargestellten) Betätigungsabschnitt eingeführt
und der Heizabschnitt 11 am distalen Ende der Sonde 10 wird in
die Nähe des Teils B bewegt, während die Innenwand der Körper
höhle A durch ein Beobachtungsfenster beobachtet wird. Anschlie
ßend wird auf die Heizeinrichtung 15 durch die Leitungsdrähte 16
ein Strom gesandt, um die Heizeinrichtung 15 und damit den Kera
mikstrahler 14 aufzuheizen. Auf diese Weise werden von dem Kera
mikstrahler 14 in Richtung der in Fig. 1 dargestellten Pfeile
langwellige Infrarotstrahlen wirkungsvoll ausgesandt und ein
großer Bereich des erkrankten Teils B wird aufgeheizt. Da die
Therapie dabei unter Beobachtung des erkrankten Teils B mittels
des Endoskops 1 ausgeführt wird, kann ein übermäßiges Erhitzen
von normalem Gewebe minimiert und eine effektive Therapie ausge
führt werden.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die Sonde 10 in die Körperhöhle
A durch ein herkömmliches Endoskop 1 eingeführt worden und ist
auch in Verbindung mit diesem Endoskop 1 beschrieben worden. Die
vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die Anwendung mit ei
nem herkömmlichen Endoskop beschränkt. Die das Thermotherapie
gerät gemäß der vorliegenden Erfindung bildende Sonde 10 kann
auch in eine Körperhöhle durch ein medizinisches Gerät eingeführt
werden, wie beispielsweise ein Gastroskop, ein Rektoskop, ein
Bauchhöhlenendoskop o. ä., deren distale Enden in die Körper
höhle A einführbar sind. Zusätzlich kann die Sonde 10 in Kombina
tion mit diesen Werkzeugen benutzt werden.
Die Fig. 3 bis 17 zeigen Ausführungsbeispiele 2 bis 14 der
Sonde 10. Teile dieser Ausführungsbeispiele, die den beschriebe
nen Teilen in Fig. 1 und 2 gleichen, weisen die gleichen Be
zugsziffern auf.
In der Sonde 10 des in Fig. 3 dargestellten zweiten Ausführungs
beispiels werden die langwelligen Infrarotstrahlen von dem Heiz
abschnitt 11 hauptsächlich in axialer Richtung der Sonde 10 aus
gesandt.
Der Heizabschnitt ist in diesem Ausführungsbeispiel so
ausgebildet, daß der Trägerabschnitt 17 des Trägerteils 13 in
axialer Richtung verlängert ist, so daß er die Heizeinrichtung 15
umgibt. Bei der Sonde 10 gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird
somit die Umgebungswand des Keramikstrahlers nicht aufgeheizt,
sondern nur dessen distales Ende. Die langwelligen Infrarotwellen
werden daher von dem distalen Ende der Sonde hauptsächlich in die
axiale Richtung ausgesandt.
Bei der Sonde gemäß dem in Fig. 4 dargestellten dritten Ausfüh
rungsbeispiel ist in dem Trägerabschnitt 17 des Trägerteils 13
eine Ausnehmung 18 ausgebildet, so daß der Keramikstrahler 14
durch die Ausnehmung 18 aufgeheizt werden kann. Demzufolge wer
den bei diesem Ausführungsbeispiel die langwelligen Infrarot
strahlen von einem der Ausnehmung 18 entsprechenden Teil der
Heizeinrichtung 11 in seitliche Richtung wie auch von dem
distalen Ende in axiale Richtung ausgesandt.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Sonde 4 gemäß dem vierten Aus
führungsbeispiel ist in der Seitenwand des Trägerabschnittes 17
des Trägerteils 13 eine Öffnung 19 vorgesehen. Durch den Heizab
schnitt 11 dieses Ausführungsbeispiels werden daher die Infrarot
strahlen von dem distalen Ende und von einem der Öffnung 19 ent
sprechenden seitlichen Teil ausgesandt.
Bei der Sonde 10 gemäß dem in Fig. 6 dargestellten fünften Aus
führungsbeispiel ist der Trägerabschnitt 17 des Trägerteils 13
massiv ausgeführt und an seinem distalen Ende ist auf der Seite
der Körperhöhle eine Reflexionsfläche 20 in Form einer Ausnehmung
ausgebildet. Bei einem Heizabschnitt 11 gemäß diesem Ausführungs
beispiel wird die von der Heizeinrichtung 15 erzeugte Hitze am
distalen Ende des Keramikstrahlers 14 durch die Reflexionsfläche
20 konzentriert, so daß der Keramikstrahler 14 wirksam aufgeheizt
wird. Die langwelligen Infrarotstrahlen werden hauptsächlich in
axialer Richtung der Sonde 10 ausgesandt.
Die in Fig. 7 dargestellte Anordnung eines sechsten Ausführungs
beispiels ist im wesentlichen die gleiche wie die des beschriebe
nen fünften Ausführungsbeispiels mit dem Unterschied, daß die re
flektierende Oberfläche 20 an einem Seitenteil des Trägerab
schnitts 17 des Trägerteils 13 ausgebildet ist. In diesem Ausfüh
rungsbeispiels werden die langwelligen Infrarotstrahlen haupt
sächlich in seitlicher Richtung senkrecht zur axialen Erstreckung
der Sonde 10 ausgesandt.
Bei der Sonde gemäß einem in Fig. 8 dargestellten siebten Aus
führungsbeipiel wird als Heizeinrichtung für den Keramikstrahler
14 ein Laser verwendet. Eine laseroptische Leitersonde 22 er
streckt sich von einer nicht dargestellten Laserquelle durch das
Führungsrohr 12 und das Trägerteil 13 und heizt den Keramikstrah
ler auf. Für den Fachmann ist es klar, daß auch eine (nicht dar
gestellte) Zenerdiode als Heizelement verwendbar ist.
Die in Fig. 9 dargestellte Sonde 10 nach einem achten Ausfüh
rungsbeispiel ist in gleicher Weise wie die Sonde 10 des siebten
Ausführungsbeispiels für die Anwendung eines durch die laser
optischen Leitersonde 22 geleiteten Laserstrahls geeignet. In
diesem Ausführungsbeispiel ist ein Temperaturfühler 23 am Träger
abschnitt 17 des Trägerteils 13 befestigt. Der Temperaturfühler
23 detektiert die Heiztemperatur des Keramikstrahlers 14 und
übermittelt ein Temperatursignal auf eine (nicht dargestellte)
Regelung. Die Regelung hält die Heiztemperatur des Keramikstrah
lers auf einem gewünschten Wert. Auf diese Weise kann die Strah
lungsdosis mit den langwelligen Infrarotstrahlen auf einem ge
wünschten Wert gehalten werden.
In der in Fig. 10 dargestellten Sonde 10 nach einem neunten Aus
führungsbeispiel wird ein PTC-Element 36 (Widerstand mit positi
vem Temperaturkoeffizienten) anstelle eines elektrischen Heizele
ments verwendet. Das PTC-Element hat eine die Temperatur selbst
regelnde Funktion.
Bei der in Fig. 11 dargestellten Sonde nach einem zehnten Aus
führungsbeispiel ist ein Ballon 25 lösbar an der äußeren Oberflä
che des Heizabschnitts 11 durch eine Luftschicht 24 hindurch be
festigt. Ein Fluid kann in dem Ballon 25 eingeleitet oder von ihm
entfernt werden, um die Sonde 10 relativ zu der Innenwand der
Körperhöhle zu halten.
Der Ballon 25 wird mit Hilfe einer Spiralfeder 26 in Spindelform,
d. h. in Form einer Zigarre, auf der äußeren Oberfläche des Heiz
abschnittes 11 gehalten, wobei ein Mittelabschnitt der Spiralfe
der 26 einen größeren Durchmesser aufweist als die beiden Endab
schnitte in axialer Richtung. Die Spiralfeder 26 wird auf der
Sonde 10 an ihren beiden Enden mit kleinem Durchmesser gehalten,
so daß sie verhindert, daß der außerhalb der Spiralfeder gehal
tene Ballon 25 in einen direkten Kontakt mit der Sonde 10 kommt.
In diesem Ausführungsbeispiel kann der Keramikstrahler effizient
aufgeheizt werden und erzeugt sehr wirksam langwellige Infrarot
strahlen.
Der Heizabschnitt kann jede geeignete Energiequelle enthalten,
wie beispielsweise elektrische Heizelemente, eine Zenerdiode oder
einen Laserstrahl.
Bei der in den Fig. 12 und 13 dargestellten Sonde 10 nach
einem elften Ausführungsbeispiel ist der Ballon 25 in der glei
chen Weise auf dem äußeren Abschnitt des Heizabschnitts 11 wie
bei dem zehnten Ausführungsbeispiel befestigt. Mit dem Ballon 25
kommuniziert ein Schlauch zum Einleiten oder Ableiten eines
Fluids. Auf einer zu einer Seite der Sonde 10 gerichteten Um
fangsseite des Ballons 25 ist ein Metallfilm 27 aufgebracht, der
die von einem Umfangsabschnitt des Heizabschnitts 11 auf eine
Seite der Sonde 10 abgestrahlten langwelligen Infrarotstrahlen
reflektiert.
Die gemäß diesem Ausführungsbeispiel gebildete Sonde 10 ist ge
eignet, wenn ein nur auf einer Seite einer Körperhöhle A vorhan
dener Tumor B ohne Aufheizen von normalem Gewebe behandelt wer
den soll. Dabei gelangen die Infrarotstrahlen direkt von der
Sonde 10 oder reflektiert durch den Metallfilm 27 auf den Tumor
B.
Die Anordnung der Sonde 10 nach dem in Fig. 14 dargestellten
zwölften Ausführungsbeispiel ist im wesentlichen die gleiche wie
die der Sonde nach dem elften Ausführungsbeispiel. Die langwelli
gen Infrarotstrahlen werden lediglich von dem Heizabschnitt 11
nur in einer Richtung, nämlich auf den Metallfilm 27, ausgesandt.
Bei der in den Fig. 15 und 16 dargestellten Sonde nach dem
dreizehnten Ausführungsbeispiel weist der Heizabschnitt 11 eine
Vielzahl von Ringen 32 auf, die durch eine große Anzahl von ring
förmigen Heizelementen 30 gebildet sind, die in gleichen Abstän
den in axialer Richtung angeordnet sind und die auf ihren äußeren
Umfangsflächen eine gleiche Anzahl von ringförmigen Infrarot
strahlern 31 für langwellige Infrarotstrahlung aufweisen. Auf die
Heizelemente 30 der Ringe 32 wird durch Drähte 33 ein Strom ge
leitet. Die Heizelemente 30 wandeln die elektrische Energie in
thermische Energie um und heizen die Keramikstrahler 31 auf ihrer
äußeren Umfangfläche auf.
Da nach diesem Ausführungsbeispiel eine große Anzahl von Ringen
32 durch die keramischen Teile 31 und die Heizelemente 30 gebil
det sind, kann der Heizabschnitt 11 ein flexibles Teil sein. Da
durch kann die Sonde 10 leicht in das Einführungsloch für ein
Behandlungswerkzeug eines Endoskops 1 (Fig. 2) eingeführt
werden, so daß die Therapie erleichtert wird.
Die in Fig. 17 dargestellte Sonde nach einem vierzehnten Ausfüh
rungsbeispiel hat einen flexiblen Heizabschnitt 11 wie das drei
zehnte Ausführungsbeispiel. Bei der Sonde 10 gemäß dem vierzehn
ten Ausführungsbeispiel wird eine große Anzahl von ringförmigen
Heizelementen 35 durch Drähte 33 gebildet, die entlang der
axialen Richtung angeordnet sind. Keramikstrahler 34 für lang
wellige Infrarotstrahlung sind auf den Oberflächenabschnitten der
ringförmigen Heizelemente 35 angeordnet. Die sich längs erstreckenden
Abschnitte der Drähte 33 der Heizelemente 35 sind im Um
fangsrichtung der Heizelemente 35 leicht versetzt, so daß die
ringförmigen Heizelemente nicht nach einer Seite geneigt sind.
Fig. 18 zeigt ein Gerät, bei dem ein Generator 39 für langwel
lige Infrarotstrahlen, der aus einem Induktionsheizelement 37
(ein ferromagnetisches Element, wie beispielsweise Ferrit) und
einem auf dem Umfangsabschnitt des Heizelements 37 angeordneten
Keramikstrahler 38 für langwellige Infrarotstrahlung besteht, in
einer Körperhöhle C liegenbleibend eingebracht ist, wobei durch
ein außerhalb des menschlichen Körpers D erzeugtes magnetisches
Wechselfeld Infrarotstrahlen durch den Generator 39 erzeugt wer
den. Wenn der menschliche Körper D und der darin befindliche Ge
nerator 39 in ein magnetisches Wechselfeld gelangen, das durch
einen Kern und eine Hochfrequenz-Spannungsquelle 41 erzeugt wird,
wird das Induktions-Heizelement 37 aufgeheizt und der Keramik
strahler strahlt Infrarotstrahlen aus einem Teil tief im mensch
lichen Körper ab.
Nachfolgend wird ein anderes Thermotherapiegerät beschrieben.
Die Fig. 19 und 20 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel des
weiteren Thermotherapiegeräts. Nach diesem Ausführungsbeispiel
weist das Thermotherapiegerät ein Endoskop mit einem länglichen,
flexiblen Einführungsteil 50, das in eine Körperhöhle eingeführt
ist, und einen Bedienteil mit konventionellem Aufbau auf, das zur
Betätigung des Einführungsteils dient. Ein distaler Endabschnitt
51 des in die Körperhöhle eingeführten Einführungsteils 50 weist
ein Beobachtungsteil 65, das in den oberen Abschnitt der Fig.
19 und 20 dargestellt ist, und einen Heizabschnitt 66 auf, der in
den unteren Abschnitten dargestellt ist. Beobachtungsteil 65 und
Heizteil 66 bilden jeweils für sich einen Halbzylinder und zusam
men den zylindrischen Endabschnitt 51. Das Beobachtungsteil 65
des distalen Endabschnitts 51 weist ein Beobachtungsfenster 52,
ein Beleuchtungsfenster 53 und ein Durchführungsloch 54 für ein
Behandlungswerkzeug auf. Die Fenster 52 und 53 sind jeweils über
Linsen 59 mit einem Bildleiter 58 und einem (nicht dargestellten)
Lichtleiter verbunden, die sich durch einen flexiblen Abschnitt
55 erstrecken, der dadurch gebildet ist, daß die äußere Ober
fläche eines Flechtteils 56 durch eine Hülse 57 abgedeckt ist.
Das Durchführungsloch 54 kommuniziert mit einem (nicht darge
stellten) Durchführungskanal, der sich durch den flexiblen Teil
55 erstreckt.
Das Heizteil 66 des distalen Endabschnitts 51 weist einen Kera
mikstrahler 60 für langwellige Infrarotstrahlung und ein elek
trisches Heizelement 61 zum Aufheizen des Keramikstrahlers auf.
Der Keramikstrahler 60 ist durch einen gesinterten keramischen
Körper gebildet, der durch die oben erwähnte Sinterung eines ke
ramischen Materials mit einem hohen Anteil von langwelliger In
frarotstrahlung hergestellt wird. Auf der ebenen inneren Ober
fläche des Keramikstrahlers 60 nach dem ersten Ausführungsbei
spiel ist eine Ausnehmung 63 auf der Seite des Beobachtungsab
schnitts 65 ausgebildet. In der Ausnehmung 63 ist das elektri
sche Heizelement 61 befestigt. Eine Hitzeabschirmung 62 ist zwi
schen dem Keramikstrahler und dem Beobachtungsabschnitt 65 ange
ordnet, um eine Wärmeübertragung zu vermeiden. Auf diese Weise
kann der Beobachtungsabschnitt 65 und insbesondere der Bildlei
ter 58 darin vor Hitze geschützt werden.
Eine Thermotherapie verläuft unter Verwendung dieses Thermo
therapiegeräts wie folgt:
Der Einführungsabschnitt 50 wird in eine Körperhöhle eingeführt
und der Keramikstrahler 60 in einer geeigneten Position zu dem
erkrankten Teil mit Hilfe des Betätigungsabschnitts ausgerichtet,
wobei der zu behandelnde Abschnitt beobachtet wird. Dann wird ein
Strom auf das elektrische Heizelement 61 geleitet, um es aufzu
heizen. Dadurch wird der Keramikstrahler 60 aufgeheizt und sendet
langwellige Infrarotstrahlen aus, die vom menschlichen Körper mit
einer hohen Absorptionsrate aufgenommen werden. Ein von Krebs be
fallener Teil in einer Körperhöhle wird aufgeheizt, während eine
Beschädigung von normalem Gewebe minimiert werden kann. Der er
krankte Teil kann ständig beobachtet und die Thermotherapie ef
fektiv ausgeführt werden.
Der in den Fig. 21 und 22 dargestellte distale Endabschnitt 51
nach einem zweiten Ausführungsbeispiel weist einen Beobachtungs
abschnitt 65 auf, der einen mondsichelförmigen Querschnitt auf
weist. Der Querschnitt des Heizabschnittes 66 ist mit der Sehne
des mondsichelförmigen Querschnitts kombiniert. Eine Reflexions
platte 67 zum Reflektieren von langwelligen infraroten Strahlen
und ein Spalt 68 sind zwischen dem Keramikstrahler 60 und dem
Beobachtungsabschnitt 65 angeordnet. Der Spalt 68 wird in einer
vorbestimmten Breite durch hitzeabschirmende Elemente 62 gehal
ten, die an seinen beiden Enden in axialer Richtung und an den
beiden Kanten des Keramikstrahlers 60 angeordnet sind. Wenn eine
konkave Oberfläche auf der Seite des Beobachtungsabschnitts 65
poliert ist, um eine reflektierende Oberfläche zu bilden, kann
die Reflexionsplatte 67 fortgelassen werden.
Die Fig. 23 und 24 zeigen einen distalen Endabschnitt 51 nach
einem dritten Ausführungsbeispiel. Dabei ist der Heizabschnitt 66
um einen zylindrischen Beobachtungsabschnitt 65 herum
ausgebildet. In diesem Ausführungsbeispiel können die Infrarot
strahlen entlang der gesamten Umfangsfläche des distalen Endab
schnitts 51 ausgesandt werden.
In dem distalen Endabschnitt 51 nach einem vierten Ausführungs
beispiel, das in Fig. 25 dargestellt ist, wird eine äußere Hülse
durch den keramischen Infrarotstrahler 60 gebildet. In den
Keramikstrahler 60 ist ein elektrisches Heizelement 61 über die
gesamte Umfangsfläche des distalen Endabschnitts 51 eingebettet.
Wie beim dritten Ausführungsbeispiel können die langwelligen In
frarotstrahlen von der gesamten Umfangsfläche des distalen End
abschnitts 51 ausgesandt werden.
Der in Fig. 26 dargestellte distale Endabschnitt nach einem
fünften Ausführungsbeispiel weist einen Beobachtungsabschnitt 65
auf, dessen Beobachtungsfenster 52 und ein Beleuchtungsfenster 53
auf, die senkrecht zur Achse des distalen Endabschnitts ausge
richtet sind. Ein Heizabschnitt 66 ist auf der Körperhöhlenseite
des Beobachtungsabschnitts befestigt. Der Keramikstrahler 60 des
Heizabschnitts 66 ist zylindrisch ausgebildet. Ein elektrisches
Heizelement 61 ist in ihn eingebettet. Der Heizabschnitt 66 kann
auch auf der Bedienseite, also gegenüber der dargestellten Posi
tion, angeordnet sein (nicht dargestellt).
Der distale Endabschnitt 51 nach einem sechsten Ausführungsbei
spiel, wie es in Fig. 27 dargestellt ist, weist einen flexiblen
Heizabschnitt 66 auf, der mit dem distalen Ende eines flexiblen
Abschnitts 25 auf der Körperhöhlenseite verbunden ist. Der Beob
achtungsabschnitt 65 ist auf der Seite der Körperhöhle auf dem
Heizabschnitt 66 angeordnet.
Der Heizabschnitt 66 weist ein flexibles Heizrohr 70 auf, das aus
einem hitzebeständigen Kunststoff, wie beispielsweise Polytetra
fluorethylen, gebildet ist. Ein Bildleiter 58 ist durch das Rohr
70 hindurchgeführt.
Wenigstens ein Teil des Heizrohrs 80 ist schwammförmig oder als
Schaumstoffteil mit einer großen Anzahl von Poren ausgebildet
oder eine große Anzahl von Mikroporen sind durch eine maschinelle
Bearbeitung wenigstens einen Abschnitt eingebracht. In die große
Anzahl von Mikroporen ist ein gesinterter keramischer Körper für
langwellige Infrarotstrahlung eingebracht. Wenn der gesinterte
keramische Körper nur lokal eingebracht ist und der erkrankte
Teil auf einer Seite der Körperhöhle erhitzt werden soll, kann
normales Gewebe vor Beschädigungen durch Hitze geschützt werden.
Ein ebenes elektrisches Heizelement 61 ist auf der Innenseite des
flexiblen Rohrs 70 befestigt. Innerhalb des Rohrs ist im Heizab
schnitt 66 eine Schutzschicht 71 vorgesehen, um den in dem Rohr
70 befindlichen Bildleiter vor Hitze zu schützen.
Die Fig. 28 und 29 zeigen einen distalen Endabschnitt 51 nach
einem siebten Ausführungsbeispiel. Ein Heizrohr 70 ist wie bei
dem sechsten Ausführungsbeispiel zusammen mit einem elektrischen
Heizelement 61 lösbar auf einem flexiblen Abschnitt 55 befestigt.
Insbesondere ist ein Ende einer Schutzschicht 71 auf dem
flexiblen Abschnitt 55 befestigt, während ihr anderes Ende an dem
Beobachtungsabschnitt 65 befestigt ist. Darüber hinaus ist ein
elektrischer Kontakt 74 des von der (nicht dargestellten) Strom
quelle kommenden elektrischen Leitungsdrahts 48 auf der äußeren
Umfangsfläche der Schutzschicht 71 vorgesehen. Auf der äußeren
Umfangsfläche des Beobachtungsabschnitts 65 ist nahe dem Beob
achtungsfenster 52 ein Außengewindeabschnitt ausgebildet.
Wie Fig. 29 zeigt, ist das Heizrohr 70 mit dem elektrischen
Heizelement 61 auf den äußeren Umfangsflächen des Beobachtungs
abschnitts 65 ausgebildet und die Schutzschicht 71 wird daran
angebracht oder davon entfernt. Ein zylindrisches Isolationsteil
72 ist mit dem Endabschnitt des Heizrohrs 70 auf der Seite der
Körperhöhle verbunden. Auf der Seite der Körperhöhle weist das
Isolationsstück einen Innengewindeabschnitt auf, der mit dem
Außengewindeabschnitt 73 des Beobachtungsabschnitts 65 ver
schraubt ist. Bezugsziffer 75 bezeichnet einen elektrischen
Kontakt, der mit dem elektrischen Kontakt 74 zusammenwirkt, um
elektrische Energie zum elektrischen Heizelement 61 zu leiten.
Das Heizrohr 70 ist um die Schutzschicht 71 und den Beobachtungs
abschnitt 65 herum angeordnet und die Gewindeabschnitte von Be
obachtungsabschnitt 65 und Isolationsstück 72 sind miteinander
verschraubt, wodurch sie leicht zu montieren sind.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das elektrische Heizelement
auf dem Heizrohr 70 befestigt, es kann aber auch am flexiblen Ab
schnitt 55 befestigt sein.
Die obige Beschreibung macht klar, daß ein in einer Körperhöhle
erkrankter Teil erfindungsgemäß effektiv einer Thermotherapie
unterworfen werden kann.
Claims (20)
1. Thermotherapiegerät, das in eine Körperhöhle durch ein En
doskop usw. eingeführt ist, um an einem an Tumor, wie bei
spielsweise Krebs, erkrankten Teil eines lebenden Körpers
eine Thermotherapie durchzuführen, mit
- - einer Sonde (10), die durch das Endoskop (1) o. ä. in den Körper einführbar ist und einen distalen Endab schnitt aufweist, der durch das Endoskop o. ä. in die Körperhöhle hineinragt und
- - einem Heizabschnitt (11) in dem distalen Endabschnitt, der einen Keramikstrahler (14) für langwellige Infra rotstrahlung und ein Heizelement (15, 22, 36) zum Auf heizen des Keramikstrahlers (14) aufweist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde
ein in das Endoskop eingesetztes längliches Führungsrohr
(12) und ein Trägerteil (13) aufweist, dessen eines Ende mit
der zur Körperhöhle zeigenden Seite des Führungsrohrs (12)
verbunden ist und dessen anderes Ende den Keramikstrahler
(14) des Heizabschnitts (11) trägt.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ke
ramikstrahler (14) kappenförmig mit einem geschlossenen Ende
auf der Seite der Körperhöhle (A) ausgebildet ist und daß
sich das Heizelement innerhalb des Keramikstrahlers befin
det.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Heiz
abschnitt (11) ein elektrisches Heizelement (15) aufweist
und daß ein Leitungsdraht (16) durch das Führungsrohr (12)
hindurchgeführt ist, um dem Heizelement (15) elektrischen
Strom zuzuführen.
5. Gerät nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Verwendung
eines Laserstrahls als Hitzequelle und durch eine
laseroptische Leitersonde (22), die in dem Führungsrohr (12)
angeordnet ist.
6. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Heiz
abschnitt (11) ein die Temperatur selbstregelndes PTC-
Element (36) mit einer positiven Temperaturcharakteristik
aufweist.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Heizeinrichtung so zu dem Keramikstrahler (14)
ausgerichtet ist, daß dieser die langwelligen Infrarotstrah
len hauptsächlich in eine axiale Richtung der Sonde (10)
aussendet.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Heizeinrichtung so zu dem Keramikstrahler (14)
ausgerichtet ist, daß dieser die langwelligen Infrarotstrah
len hauptsächlich in einer senkrecht zur axialen Richtung
der Sonde (10) liegenden Richtung aussendet.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6 mit einem innerhalb
des Keramikstrahlers (14) angeordneten Temperaturfühler (23)
zur Regelung der Heiztemperatur für den Keramikstrahler
(14).
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit einem lösbar be
festigten Ballon (25), der einen Endabschnitt der Sonde (10)
auf der Seite der Körperhöhle (A) abdeckt und mit einer
spindelförmigen Spiralfeder (26), die den Ballon (25) so
hält, daß er nicht in Kontakt mit der Sonde (15) gerät und
daß eine Luftschicht zwischen dem Ballon und dem Heizab
schnitt (11) gebildet ist.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit einem lösbar an
geordneten Ballon (25), der einen Endabschnitt der Sonde
(10) auf der Seite der Körperhöhle (A) abdeckt und mit einer
auf dem Ballon (25) seitlich der Sonde (10) angeordneten Re
flexionsplatte (27), die die langwelligen Infrarotstrahlen
auf eine Seite der Sonde reflektiert.
12. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Heizabschnitt (11) eine Mehrzahl von Rin
gen (32) aufweist, die durch ringförmige Keramikstrahler
(31) und darin angeordnete ringförmige Heizelementen (30)
gebildet und in axialer Richtung der Sonde (10) in gleichen
Abständen voneinander angeordnet sind.
13. Thermotherapiegerät zur Durchführung einer Thermotherapie
eines an Tumor, wie beispielsweise Krebs, erkrankten Teils
eines lebenden Körpers mit folgenden Merkmalen:
- - Ein Endoskop mit einem länglichen, in eine Körperhöhle einführbaren Einführungsteil (50);
- - das Einführungsteil weist einen flexiblen Abschnitt (55), durch den sich ein Lichtleiter und ein Bildlei ter zur Beobachtung des Inneren der Körperhöhle er streckt, und einen distalen Endabschnitt (51) auf, der an den flexiblen Abschnitt (55) auf der Seite der Kör perhöhle angekoppelt ist;
- -der distale Endabschnitt (51) weist einen Heizabschnitt (66) zum Aufheizen des erkrankten Teils, einen Beobach tungsabschnitt (65) zur Beobachtung des Inneren der Körperhöhle und eine Hitzeabschirmung (62, 68, 71) zur Verhinderung einer Wärmeübertragung zwischen dem Beob achtungsabschnitt und dem Heizabschnitt auf und
- -der Heizabschnitt (66) weist einen Keramikstrahler (60) für langwellige infrarote Strahlung und ein Heizelement (61) zum Aufheizen des Keramikstrahlers auf.
14. Gerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Be
obachtungsabschnitt (65) so ausgebildet ist, daß die in
axialer Richtung des Einführungsteils (51) liegende Wand der
Körperhöhle beobachtbar ist und daß der Keramikstrahler (60)
des Heizabschnitts (66) wenigstens auf einem Abschnitt der
Umfangswand des Beobachtungsabschnitts angeordnet ist.
15. Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Ke
ramikstrahler (60) des Heizabschnitts (66) auf der gesamten
Umfangsfläche des Beobachtungsabschnitts (65) angeordnet ist
und daß das elektrische Heizelement (61) in den Keramik
strahler (60) eingebettet ist.
16. Gerät nach Anspruch 14 mit einer Reflexionsplatte (67) zur
Reflexion von langwelligen Infrarotstrahlen, die zwischen
dem Keramikstrahler (60) und dem Beobachtungsabschnitt (65)
angeordnet ist und die vom Keramikstrahler (60) ausgesandten
langwelligen Infrarotstrahlung in eine zum Beobachtungsab
schnitt (65) entgegengesetzten Richtung reflektiert.
17. Gerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Be
obachtungsabschnitt (65) zur Beobachtung einer seitlich von
der axialen Richtung des Einführungsteils (50) liegenden
Wand der Körperhöhle ausgebildet ist und daß der Keramik
strahler (60) des Heizabschnitts (66) eine massive zylin
drische Form aufweist, in die das Heizelement eingebettet
ist, und an den Endabschnitt des Beobachtungsabschnitts auf
der Seite der Körperhöhle angekoppelt ist.
18. Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Heizabschnitt (66) ein Heizrohr (70) aus hitzebeständigem
Material aufweist, das eine große Anzahl von Mikroporen in
wenigstens einem Teilabschnitt aufweist, daß langwellig in
frarot strahlendes keramisches Material in die Mikroporen
eingefüllt ist und daß das Heizelement (60) als flächiges
Heizelement ausgebildet ist.
19. Gerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Heizrohr (70) lösbar an dem flexiblen Abschnitt (55) des
Einführungsteils (50) und daß der Beobachtungsabschnitt
lösbar an dem Heizrohr (70) befestigt ist.
20. Gerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hitzeabschirmung eine zylindrische Schutzschicht (71) auf
weist, die mit dem flexiblen Abschnitt (55) oder dem Heiz
rohr (70) verbunden ist.
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