DE3731059C2 - Zusatzhandgriff für Bohrgeräte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen an handgeführten Werk­ zeugmaschinen, insbesondere Bohrgeräten, befestigba­ ren Zusatzhandgriff, der eine um ihre Längsachse ver­ drehbare Griffhülse sowie ein zur Befestigung ein Ge­ häuseteil umschlingendes, durch Verdrehen der Griff­ hülse festspannbares Spannglied aufweist, wobei das Spannglied eine quer zur Längsachse der Griffhülse verlaufende Durchführung für einen durch Verdrehen der Griffhülse festspannbaren, stabförmigen Tiefenan­ schlag aufweist.

Zusatzhandgriffe an handgeführten Werkzeugma­ schinen dienen der besseren Halterung und Führung der Werkzeugmaschine durch die Bedienungsperson. Insbe­ sondere beim Bohren verbessern diese Zusatzhandgrif­ fe das Abfangen des Drehmomentes durch die Bedie­ nungsperson.

Ein bekanntes Bohrgerät (DE-GM 19 72 371) weist einen Zusatzhandgriff auf, der mittels eines aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Bügeln bestehen­ den, ein zylindrisches Gehäuseteil umschlingenden Spanngliedes am Bohrgerät befestigt wird. Dabei bildet ein stabförmiger Tiefenanschlag die Gelenkachse der beiden Bügel. Beim Verdrehen einer Griffhülse werden die beiden Bügel des Spanngliedes zangenartig gegeneinandergepreßt und dabei das dazwischenliegende Gehäuseteil festgeklemmt. Als Reaktion dieses Fest­ klemmens entstehen auch in den Gelenkteilen der bei­ den Bügel Querkräfte, welche ein Festklemmen des Tie­ fenanschlages bewirken.

Diese bekannte Lösung ist herstellungstechnisch rela­ tiv aufwendig. Zudem ist eine Verwendung des Zusatz­ handgriffs ohne Tiefenanschlag nicht möglich, da dieser einen Teil des Klemmechanismus bildet. Die im Quer­ schnitt relativ dicken Spannbügel beeinträchtigen außerdem die Zugänglichkeit des Bohrgerätes, beispiels­ weise in Ecken oder bei Bohrungen mit geringen Wand­ abständen.

Bei einem weiteren bekannten Zusatzhandgriff (DE-GM 83 18 425) besteht das Spannglied aus einem relativ dünnen Band, welches das Gehäuseteil umschlingt und mittels einer sogenannten Hammerschraube gespannt wird. Diese Lösung ermöglicht ein Festklemmen des Zusatzhandgriffs auch bei größeren Toleranzabwei­ chungen des Gehäuseteils. Der Tiefenanschlag wird bei dieser Lösung mittels einer separaten Klemmeinrich­ tung am Zusatzhandgriff festgespannt. Diese Lösung ist aufwendig und verhindert eine kompakte Bauweise. Außerdem erfordert sie separate Bedienungselemente für das Festspannen des Zusatzhandgriffs am Gehäuse­ teil und das Festklemmen des Tiefenanschlages. Die Be­ dienung wird dadurch erschwert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfa­ che und sicher funktionierende Einrichtung zum Fest­ spannen des Zusatzhandgriffes und des Tiefenanschla­ ges zu schaffen.

Gemäß der Erfindung wird dies durch ein sich am Gehäuseteil abstützendes Lagerteil mit Durchtrittsöff­ nungen für den Tiefenanschlag erreicht, wobei sich Durchführungen des Spanngliedes beim Festspannen gegenüber den Durchtrittsöffnungen versetzen lassen.

Beim Festspannen des Tiefenanschlags erfolgt eine seitliche Verschiebung des Spanngliedes gegenüber dem sich direkt am Gehäuseteil abstützenden Lagerteil und somit ein Festklemmen des Tiefenanschlages. Das Festspannen des Spannglied es wird durch dieses Fest­ klemmen des Tiefenanschlages nicht beeinträchtigt.

Das Lagerteil weist zweckmäßigerweise wenigstens zwei in Verschieberichtung des Tiefenanschlages von­ einander im Abstand stehende Lagerwände auf. Diese mit den Durchtrittsöffnungen versehenen Lagerwände ermöglichen eine gute Führung und Abstützung des Tiefenanschlages.

Das Lagerteil ist vorteilhafterweise lösbar mit einer Befestigungskonsole der Griffhülse verbunden. Das La­ gerteil und die Befestigungskonsole der Griffhülse bil­ den somit eine Einheit. Dies ermöglicht ein Entfernen und gegebenenfalls Austauschen des Tiefenanschlages ohne daß das Lagerteil dabei wegfallen oder verloren gehen kann.

Die Durchführungen für den Tiefenanschlag sind zweckmäßigerweise in wenigstens zwei, in Verschiebe­ richtung des Tiefenanschlages im Abstand voneinander angeordneten Seitenwänden des Spanngliedes angeord­ net. Eine solche Anordnung der Seitenwände ermög­ licht eine gute Verteilung der Klemmkräfte am Tiefen­ anschlag. Durch direktes Nebeneinanderanordnen der Seitenwände des Spanngliedes und der Lagerwände des Lagerteils können Biegebeanspruchungen des Tiefen­ anschlages vermieden werden.

Die Seitenwände sind vorteilhafterweise an einem mit dem Spannglied lösbar in Verbindung stehenden, geson­ derten Teil angeordnet. Ein gesondertes Teil führt zu einer einfachen Herstellung und ermöglicht für beide Teile die Verwendung der dafür am besten geeigneten Werkstoffe. Das gesonderte Teil kann beispielsweise bei zu starker Abnutzung der Durchführungen in den Sei­ tenwänden auf einfache Weise ausgetauscht werden.

Das gesonderte Teil ist zweckmäßigerweise U-för­ mig, mit seinem Steg das Spannglied untergreifend, aus­ gebildet. Das U-förmig ausgebildete, gesonderte Teil umgibt das Spannglied somit auf drei Seiten. Das geson­ derte Teil wird dadurch gleichzeitig gegenüber dem Spannglied zentriert und seitlich abgestützt. Das Unter­ greifen des Spanngliedes durch das gesonderte Teil er­ möglicht eine gute Übertragung der Klemmkraft.

Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie bei­ spielsweise wiedergebenden Zeichnungen näher erläu­ tert werden. Es zeigen:

Fig. 1 einen an einem Gerät befestigten Zusatzhand­ griff mit Tiefenanschlag, teilweise im Schnitt dargestellt,

Fig. 2 einen Teilschnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1.

Der aus Fig. 1 und 2 ersichtliche Zusatzhandgriff ist an einem ringförmigen Gehäuseteil 1 der Werkzeugma­ schine befestigt. Der Zusatzhandgriff besteht im we­ sentlichen aus einer Befestigungskonsole 2 und einer damit verbundenen, um ihre Längsachse verdrehbaren Griffhülse 3. Die Befestigungskonsole 2 weist eine Auf­ lage 2a für das Gehäuseteil 1 auf. Ein bandförmiges Spannglied 4 umschlingt das Gehäuseteil 1. Das Spann­ glied 4 weist eine Ausprägung 4a auf. Die sich überlap­ penden Enden des Spanngliedes 4 sind mit einer Boh­ rung 4b versehen, durch welche eine Hammerschraube 5 gesteckt ist. Die Hammerschraube 5 ist in eine Gewin­ debuchse 3a der Griffhülse 3 eingeschraubt. Ein Lager­ teil 6 ist lösbar mit der Befestigungskonsole 2 verbun­ den.

Das Lagerteil 6 dient der Befestigung eines in Rich­ tung seiner Längsachse verschiebbaren, stabförmigen Tiefenanschlages 7 und weist zwei in Verschieberich­ tung des Tiefenanschlages 7 voneinander im Abstand stehende Lagerwände 6a auf, welche sich am Gehäuse­ teil 1 abstützen. Die Lagerwände 6a sind mit Durch­ trittsöffnungen 6b für den Tiefenanschlag 7 versehen. Ein gesondertes U-förmig ausgebildetes Teil 8 unter­ greift das Spannglied 4 im Bereich der Ausprägung 4a. Das gesonderte Teil 8 weist zwei in Verschieberichtung des Tiefenanschlages 7 ebenfalls im Abstand voneinan­ der angeordnete Seitenwände 8a auf. Diese Seitenwän­ de 8a sind mit Durchführungen 8b für den Tiefenan­ schlag 7 versehen. Die Seitenwände 8a werden durch einen das Spannglied 4 untergreifenden Steg 8c mitein­ ander verbunden und sind zwischen den Lagerwänden 6a des Lagerteils 6 angeordnet.

Beim Spannen des Spanngliedes 4 wird das gesonder­ te Teil 8 durch den das Spannglied 4 untergreifenden Steg 8c radial nach innen gegen das Gehäuseteil 1 gezo­ gen. Dabei erfolgt eine seitliche Versetzung des geson­ derten Teils 8 gegenüber dem sich am Gehäuseteil 1 abstützenden Lagerteil 6 quer zur Verschieberichtung des Tiefenanschlages 7. Diese Versetzung bewirkt ein Festklemmen des Tiefenanschlages 7 im Lagerteil 6. Das Festklemmen des Tiefenanschlages 7 erfolgt somit gleichzeitig mit dem Festspannen des Zusatzhandgriffs am Gehäuseteil 1.

Claims (6)

1. An handgeführten Werkzeugmaschinen, insbe­ sondere Bohrgeräten, befestigbarer Zusatzhand­ griff, der eine um ihre Längsachse verdrehbare Griffhülse (3) sowie ein zur Befestigung ein Gehäu­ seteil (1) umschlingendes, durch Verdrehen der Griffhülse (3) festspannbares Spannglied (4) auf­ weist, wobei das Spannglied (4) eine quer zur Längsachse der Griffhülse (3) verlaufende Durch­ führung (8b) für einen durch Verdrehen der Griff­ hülse (3) festklemmbaren, stabförmigen Tiefenan­ schlag (7) aufweist, gekennzeichnet durch ein sich am Gehäuseteil (1) abstützendes Lagerteil (6) mit Durchtrittsöffnungen (6b) für den Tiefenanschlag (7), wobei sich die Durchführungen (8b) des Spann­ gliedes (4) beim Festspannen gegenüber den Durchtrittsöffnungen (6b) versetzen lassen.

2. Zusatzhandgriff nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Lagerteil (6) wenigstens zwei in Verschieberichtung des Tiefenanschlages (7) voneinander im Abstand stehende Lagerwände (6a) aufweist.

3. Zusatzhandgriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerteil (6) lösbar mit einer Befestigungskonsole (2) der Griffhülse (3) verbunden ist.

4. Zusatzhandgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführun­ gen (8b) in wenigstens zwei, in Verschieberichtung des Tiefenanschlages (7) im Abstand voneinander angeordneten Seitenwänden (8a) des Spanngliedes (4) angeordnet sind.

5. Zusatzhandgriff nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Seitenwände (8b) an einem mit dem Spannglied (4) lösbar in Verbindung ste­ henden gesonderten Teil (8) angeordnet sind.

6. Zusatzhandgriff nach Anspruch 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das gesonderte Teil (8) U-för­ mig, mit seinem Steg (8c) das Spannglied (4) unter­ greifend, ausgebildet ist