DE3737814C2 - Tischkreissäge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Tischkreissäge nach dem Ober­ begriff des Anspruches 1.

Eine derartige Tischkreissäge in Form einer Kapp- und Gärungssäge ist aus der DE-OS 33 29 496 bekannt. Neben einer Basis, einem Drehtisch, einem Halter, einem Motor­ abschnitt und einer Sägeblattantriebseinrichtung weist die bekannte Kapp- und Gärungssäge eine Sägeblattab­ deckung in Form einer fixierten oberen Schutzhaube auf, die im wesentlichen die obere Hälfte eines Sägeblattes abdeckt. Ferner ist eine Sicherheitsabdeckung in Form einer unteren Schutzhaube vorgesehen, die im wesentlichen die untere Hälfte des Sägeblattes abdeckt. Wird zur Betätigung des Sägeaggregates ein Handgriff von einer Bedienungsperson ergriffen, wird zwangsläufig ein vor dem Handgriff stehender Handhebel erfaßt und gegen den Hand­ griff gedrückt, so daß über eine Hebelanordnung die untere Schutzhaube vom Sägeblatt abgeschwenkt wird.

Dadurch, daß die untere Schutzhaube durch den Handgriff vom Sägeblatt weggeschwenkt wird, bevor dieses in das Werkstück eintaucht, ist zumindest für eine gewisse Zeit der untere Bereich des Sägeblattes nicht abgedeckt, so daß die Gefahr von Berührungen mit diesem Bereich des rotierenden Sägeblattes nicht immer ausgeschlossen werden kann.

Darüber hinaus ergibt sich der Nachteil, daß die Kon­ struktion zum Wegschwenken und Abdecken des unteren Be­ reiches des Sägeblattes durch das Erfordernis des zusätz­ lichen Handgriffes und der Betätigungshebelanordnung relativ aufwendig und mithin teuer ist.

Aus der DE-AS 10 36 504 ist ferner eine Handkreissäge bekannt, bei der eine Grundplatte entlang einer oberen Fläche eines Werkstückes bewegt wird, wobei das Werkstück von einem kreisförmigen Sägeblatt geschnitten wird, das unterhalb der Grundplatte angeordnet ist. Diese bekannte Säge weist eine Sicherheitsabdeckung auf, die geteilt ist und aus einem ersten und einem zweiten Teil besteht, der in seiner Ruhestellung dem vom ersten Teil und einer festen Schutzhaube nicht bedeckten Teil des Sägeblattes abdeckt. Der zweite Teil ist bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform dieser Druckschrift an einem in die Vorschubrichtung der Handkreissäge weisenden Ende der festen Schutzhaube angelenkt. Bei dieser Anord­ nung wird der erste Teil jedoch nach der Drehung des zweiten Teiles nur dann gewählt, wenn das Sägeblatt sich horizontal relativ zum Werkstück bewegt.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Tisch­ kreissäge der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art zu schaffen, die die Vermeidung der Gefahr von Be­ rührungen mit dem unteren Ende des Sägeblattes nahezu völlig ermöglicht, ohne daß hierfür eine aufwendige Be­ tätigungsanordnung erforderlich wäre.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des einzigen Patentanspruches.

Wenn mit der erfindungsgemäßen Tischkreissäge ein Werk­ stück durch das Sägeblatt geschnitten werden soll, ist die untere Hälfte des Sägeblattes vor dem Schnittvorgang nicht freigelegt. Denn erst wenn der Schnittvorgang be­ ginnt, hebt sich die erste Sicherheitsabdeckung, die an das Werkstück anstößt. Da jedoch die zweite Sicherheits­ abdeckung getrennt von der ersten Sicherheitsabdeckung vorgesehen ist, stößt sie nicht an das Werkstück, so daß der vordere Bereich des Sägeblattes nicht freigelegt wird. Nur wenn ein maximal breites Werkstück geschnitten werden soll, stoßen die zweite Sicherheitsabdeckung und das Werkstück aneinander, so daß diese Abdeckung etwas angehoben wird, wobei jedoch nur ein sehr kleiner Teil des Sägeblattes freigelegt wird. Bei der erfindungs­ gemäßen Tischkreissäge kann das Sägeblatt sowohl horizontal als auch vertikal bewegt werden. Der untere Endbereich der zweiten Sicherheitsabdeckung ist aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung außerhalb des Drehwinkels der Drehachse des Sägeblattes angeordnet, so daß die zweite Sicherheitsabdeckung selbst dann problemlos gedreht werden kann, wenn das Sägeblatt vertikal bewegt wird.

Dadurch wird die Gefahr ungewollten Berührens des rotie­ renden Sägeblattes nahezu vollkommen ausgeschlossen und darüber hinaus ergibt die Konstruktion der erfindungs­ gemäßen Tischkreissäge Kostenvorteile aufgrund eines einfachen Aufbaus.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Tischkreissäge, und

Fig. 2 einen Teilquerschnitt der Sicherheitsab­ deckung der Tischkreissäge gemäß Fig. 1.

In Fig. 1 ist eine Ausführungsform einer Tischkreissäge dargestellt, die einen ein Werkstück 2 haltenden Schraub­ stock 3 aufweist, der auf der Oberfläche einer Basis 1 befestigt ist. Ein Drehtisch 4 ist auf der Basis 1 befestigt, die zwischen dem Drehtisch und einem Dreh­ tischhalter 5 drehbar gelagert ist. Eine Welle 6 ist an einem Ende des Drehtisches 4 fluchtend zu seiner Ober­ fläche befestigt. Die Welle 6 trägt drehbar einen Halter 7. Ein Knopf 8 ist über ein Gewinde mit dem Drehtisch 4 verbunden, um den Halter 7 gegen Verdrehung zu arre­ tieren. Die Bohrung im Halter 7, in die der Knopf 8 eingreift, ist ein gebogener Schlitz 24 mit der Welle 6 in dessen Mittelpunkt.

Eine Drehbefestigung 9 und eine Stütze 10 fixieren ein Paar Führungsstangen 11, die parallel zum Drehtisch gruppiert zur Bildung eines Rahmens angeordnet sind, der in eine Bohrung im Halter 7 so eingepaßt ist, daß er im wesentlichen parallel zu der Oberfläche des Drehtisches 4 gleitet. Ein Knopf 1 fixiert den gleitenden Rahmen. Ein Getriebegehäuse 13 ist drehbar und hin- und herbewegbar in der Drehbefestigung 9 durch eine Drehwelle 14 gelagert und wird durch eine Feder 15 aufwärts gedrückt. Ein nicht näher dargestellter Anschlag, der die obere Grenzposition des Getriebegehäuses 13 festlegt, kann ebenfalls vorge­ sehen sein. Ein Motor 16 zum Antrieb eines Kreissägen­ blattes 17 ist auf dem Getriebegehäuse 13 vorgesehen. Mittels eines Handgriffes 18 kann das Getriebegehäuse 13 nach unten gedrückt werden, das dabei gegen einen Bolzen 19 anstoßen kann, der als unterer Begrenzungsanschlag dient. Am Drehtisch 4 sind Sägeblattführungsplatten 20 und 21 befestigt, wobei die Platte 21 Langlöcher auf­ weist, um die Platte 21 entsprechend der Position des Sägeblattes 17 verschieben zu können. Schrauben 22, die die Platten 20 und 21 fixieren, sind so angeordnet, daß sie nicht über die Oberfläche der Platten 20 und 21 hinausragen, wozu in den Platten 20 und 21 Vertiefungen vorgesehen sind.

Ein Griff 23 ist über ein Gewinde mit einer Seite des Drehtisches 4 so verbunden, daß er eine Verdrehung des Griffes 23 bewirkt, so daß er gegen die Seite der Basis 1 gedrückt wird, wodurch die Verdrehung des Drehtisches 4 begrenzt wird.

Die obere Hälfte des kreisförmigen Sägeblates 17 ist mit einer am Motor 16 befestigten Sägeblattabdeckung 26 ab­ gedeckt, während beide Seiten der unteren Hälfte des Sägeblattes 17 von einem ersten Teil 28, 29 einer Sicher­ heitsabdeckung abgedeckt werden, der drehbar innerhalb der Sägeblattabdeckung 26 um eine Abdeckungsstütze 27 am hinteren Ende der Sägeblattabdeckung 26 befestigt ist. Der Motor 16 besitzt an einem Ende einen Handgriff 28 zur Steuerung des Schnittes.

Der erste Teil 28, 29 der Sicherheitsabdeckung ist drehbar um die Abdeckungsstütze 27 im hinteren Ende der Sägeblattabdeckung 26 derart gelagert, daß er die untere Hälfte des Sägeblattes 17 und beide Seiten des Säge­ blattes 17 abdeckt. Ein zweiter Teil 30, der eine Hilfs­ abdeckung bildet, und der den vorderen Bereich des Säge­ blattes 17 abdeckt, ist schwenkbar zu einem Hilfsab­ deckungsschalter 30b angeordnet, der drehbar um dieselbe Welle wie die Sägeblattwelle 25 des Motors 16 befestigt ist.

Wenn bei dieser Anordnung ein Werkstück durch das Säge­ blatt 17 geschnitten werden soll, ist die untere Hälfte des Sägeblattes 17 nicht freigelegt, wie dies bei her­ kömmlichen Sägen vor dem Schnitt der Fall ist. Wenn der Schnittvorgang beginnt, bewegt sich der erste Teil 28, 29, der am Werkstück 2 anstößt. Da jedoch der zweite Teil 30 getrennt vom ersten Teil 28, 29 vorgesehen ist, stößt er nicht an das Werkstück 2, wodurch der vordere Bereich des Sägeblattes 17 nicht freigelegt wird. Wenn ein maximal breites Werkstück 43 geschnitten werden soll, stoßen der zweite Teil 30 und das Werkstück 43 anein­ ander, so daß sich der zweite Teil 30 anhebt und ein Teil des Sägeblattes 17 nur in geringem Maße freigegeben wird.

Claims (2)

1. Tischkreissäge,

   • - mit einer Basis (1),
   • - mit einem Drehtisch (4), der drehbar auf einer oberen Fläche der Basis (1) angeordnet ist,
   • - mit einem Schraubstock (3), der über dem Dreh­ tisch (4) zur Aufnahme eines Werkstückes (2) auf der oberen Fläche der Basis (1) angeordnet ist,
   • - mit einem Halter (7), der neigbar relativ zu einer oberen Fläche des Drehtisches (4) an dessen hinterem Ende gelagert ist,
   • - mit einem Motor (16), der ein Sägeblatt (17) an­ treibt;
   • - mit einer Sägeblattabdeckung (26) zum Abdecken einer im wesentlichen oberen Hälfte des Säge­ blattes (17),
   • - wobei der Motor (16) aufwärts und abwärts schwenkbar an einem oberen Ende einer Drehbe­ festigung (9) gelagert ist, die vor- und zurück­ bewegbar oder fest an einem oberen Bereich des Halters (7) angeordnet ist, und
   • - mit einer Sicherheitsabdeckung (28, 29, 30), die durch das Werkstück (2) gedreht wird, wenn der Motor (16) schwenkend abgesenkt wird, und die eine im wesentlichen untere Hälfte des Säge­ blattes (17) abdeckt,
2. dadurch gekennzeichnet,

   • - daß die Sicherheitsabdeckung geteilt ausgebildet ist, wobei ein erster Teil (28, 29) zum Abdecken im wesentlichen des unteren Bereiches des Säge­ blattes (17) und ein zweiter Teil (30) zum Ab­ decken des Sägeblattbereiches vorgesehen ist, der zwischen der Sägeblattabdeckung (26) und der ersten Sicherheitsabdeckung (28, 29) angeordnet ist,
   • - daß der erste Teil (28, 29) aufwärts und abwärts schwenkbeweglich am hinteren Bereich der Säge­ blattabdeckung (26) angeordnet ist, und
   • - daß der zweite Teil (30) derart drehbeweglich an der Sägeblattabdeckung (26) gelagert ist, daß der Mittelpunkt ihrer Drehachse koaxial zum Mittel­ punkt der Drehachse (25) des Sägeblattes (17) angeordnet ist.