DE3802770A1 - Sicherheitssystem fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Sicherheitssystem fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Überwachung
eines Sicherheitsabstellers in Form eines elektromagneti
schen Abschaltventils (ELAB) bei Brenn
kraftmaschinen nach dem Obergebriff des Anspruchs 1 bzw.
einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 4.
Bei einer bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe für Diesel
motoren (DE-OS 29 45 484) wird ein im Gehäuse der Kraft
stoffeinspritzpumpe angeordneter Pumpenkolben in eine hin-
und hergehende und gleichzeitig rotierende Bewegung ver
setzt, wobei Kraftstoff aus dem den Saugraum bildenden
Gehäuseinnenraum der Einspritzpumpe zum Pumpenkolben fließt.
Von dort gelangt der Kraftstoff je nach der eingestellten
Menge in die zu den Zylindern des Dieselmotors führenden
Druckleitungen. In der Verbindungsleitung zwischen dem
Saugraum und dem Pumpenkolbenzufluß ist ein Sicherheits
ventil angeordnet, welches die weitere Kraftstoffzufuhr
aus dem Saugraum zum Pumpenkolben bei Überschreiten bestimm
ter Sicherheitsbedingungen unterbricht. Eine solche Sicher
heitsbedingung wird beispielsweise überschritten, wenn der
Pumpenförderdruck im Gehäuse der Kraftstoffeinspritzpumpe
einer über dem Leerlauf liegenden höheren Drehzahl entspricht,
andererseits aber ein beispielsweise vom Fahrpedal betätigter
Verstellhebel sich in Leerlaufstellung befindet.
Eine weitere bekannte Notsteuereinrichtung für das Kraft
stoffzumeßsystem, insbesondere eines Dieselmotors, (DE-OS 32 38 191)
verfügt parallel zu einer Signalverarbeitungseinrichtung mit
Regeleinrichtung für die Kraftstoffzufuhr über einen manuell
oder auch automatisch einschaltbaren Notsteuerzweig, der min
destens einen Ladedruckregler enthält und dessen Ausgangs
signal im Störungsfall durch eine Störerkennungsschaltung
auf das der Brennkraftmaschine die für deren Betrieb erfor
derliche Kraftstoffmenge zuführende Stellwerk geschaltet
wird. Zur Einbeziehung weiterer Betriebsbedingungen kann im
Notsteuerzweig eine Minimalwert-Auswahlschaltung vorgesehen
sein.
Aus der DE-OS 19 62 570 ist eine Rückstellvorrichtung für
ein mengenbestimmendes Glied bei einem Kraftstoffeinspritz
system für Dieselmotoren bekannt, die dann aktiviert wird,
wenn sich ein Fehlerfall ergibt, beispielsweise der Regel
kreis selbst oder eine Zuleitung von einem der vorhandenen
Sensoren unterbrochen ist, mit der Folge, daß die Einstel
lung des mengenbestimmenden Gliedes dann der für kleine Ein
spritzmengen entspricht. Hierbei ist problematisch, daß bei
einer solchen Schutzverstellung in Richtung auf eine klei
nere, zuzuführende Kraftstoffmenge die Leistungsabgabe der
Brennkraftmaschine in einem solchen Ausmaß reduziert werden
kann, daß beispielsweise bei Einsatz in schwierigem Gelände
der Betrieb nicht mehr aufrechterhalten werden kann.
Allgemein ist es bekannt, zu elektronischen Regelung des
Betriebs von selbstzündenden Brennkraftmaschinen, also Die
selmotoren, mit elektrischen Signalen angesteuerte, elek
trische Stellwerke einzusetzen (DE-OS 35 31 198), wobei
anstelle von mechanischen Kraftzumeß- und Regelsystemen ein
zentrales Steuergerät (SG) die erforderlichen Stellsignale
erzeugt. Mechanische Kraftstoffzumeßsysteme bei Dieselmoto
ren sind zwar bezüglich ihrer Fehlersicherheit zuverlässig,
sie sind aber unter Umständen zunehmend weniger in der Lage,
der Vielzahl von unterschiedlichen Betriebsbedingungen und
Umwelteinflüssen Rechnung zu tragen.
Der Einsatz elektronischer Komponenten in Verbindung mit
einer elektronischen Dieselregelung (EDC) macht auch dann
umfassende Sicherheits-, Überwachungs- und Notfahrmaßnahmen
wünschenswert, wenn die einzelnen Baugruppen für sich gese
hen schon Möglichkeiten zu Fehlererkennung und gegebenen
falls Fehlerausschaltung aufweisen.
Daher ist es bei einer Sicherheitseinrichtung für eine Brenn
kraftmaschine mit Selbstzündung ferner schon bekannt
(DE-OS 33 01 742), fortlaufend bestimmte, den Betrieb der
Brennkraftmaschine betreffende Signale wie Fahrpedalstel
lung, errechneter Sollwert des Regelwegs, Drehzahl, Brems
pedalstellung u. dgl. zu erfassen und durch Minmalwertaus
wahl einen korrigierten Regelweg-Sollwert zu erstellen und
dem Stellregler der EDC-Anlage zuzuführen. Dieser korrigierte
Regelweg-Sollwert dient gleichzeitig der Feststellung einer
Regelabweichung unter Einbeziehung eines rückgemeldeten Re
gelweg-Istwertsignals. Bei Überschreiten vorgegebener Gren
zen reagiert die bekannte Sicherheitseinrichtung dann ent
weder mit einem Abschalten der Einspritzpumpe, Stromlos
schalten der Endstufe des Stellreglers oder Einführung eines
Notfahrbetriebs. Bei dieser bekannten Sicherheitseinrichtung
können sich aber unter Umständen Probleme ergeben, weil
nicht alle möglichen Randbedingungen bei der Erfassung der
Sicherheitsbedingungen einbezogen sind. So läßt sich zwar
durch einen entsprechenden Leerlaufkontakt am Fahrpedal ein
Leerlaufsignal gewinnen; dies ist aber dann nicht gültig,
wenn beispielsweise die Brennkraftmaschine mit einem Fahr
geschwindigkeitsregler ausgerüstet ist. Außerdem ist es
denkbar, daß, etwa bei sportlichem Fahren, Warnen rückwär
tiger Fahrer bei hoher Geschwindigkeit o. dgl., ein Fahrer
kurz das Bremspedal betätigt oder auch nur antippt, anderer
seits aber das Fußpedal ausgelenkt bleibt, sich also
nicht in der Leerlaufstellung befindet.
Im Hinblick auf die Bedeutung, die das elektromagnetische
Abschaltventil (ELAB) als redundanter Sicherheitsabsteller
bei Brennkraftmaschinen hat, um letztlich den Motor im Stö
rungsfalls durch Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr abschal
ten und dadurch an einem Durchgehen hindern zu können,
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
korrekte Funktion des elektromagnetischen Abschaltventils
selbst kontinuierlich zu überwachen.
Im normalen Betrieb ist das EDC-Steuergerät in der Lage,
einen Defekt etwa am Mengenstellwerk zu erkennen, und zwar
im wesentlichen aufgrund einer beliebigen Regelabweichung
im Stellregelkreis. Das EDC-Steuergerät schaltet dann über
eine geeignete Sicherheitslogik die Kraftstoffzufuhr mit
Hilfe des elektromagnetischen Abschaltventils ab. Das elek
tromagnetische Abschaltventil (ELAB) ist daher als Sicher
heitsorgan in der Lage, ein Abschalten des Motors auch bei
klemmendem Mengenstellwerk beispielsweise oder bei durch
legierter Endstufe (beim EDC-Steuergerät) zu ermöglichen.
Die durchlaufende Überwachung der ELAB-Funktion ist daher
wegen der Bedeutung des ELAB unbedingt erforderlich, wobei
sich hier allerdings Schwierigkeiten ergeben, die darin
liegen, daß das ELAB selbst wie alle anderen Komponenten
und Systeme Teil der Kraftstoffdosiereinrichtung ist und
daher nicht separat auf seine Funktion überprüft werden kann.
Diese Funktion besteht ja gerade darin, den Motor abzuschal
ten; die Forderung oder die sich anbietende Möglichkeit,
das ELAB etwa zeitgesteuert, also in vorgegebenen Zeitab
ständen beim Normalbetrieb des Kraftfahrzeugs durch seine
Inbetriebnahme auf seine Funktionsfähigkeit zu überprüfen,
verbietet sich daher von selbst aus Gründen der Fahrsicher
heit, da diese Überprüfung ja gerade zu einem Abstellen des
Motors führen würde.
Ein Defekt des ELAB kann auch vom Fahrer nicht erkannt wer
den, weil beim Abschalten der Spannungsversorgung nicht nur
das eventuell defekte ELAB stromlos geschaltet wird, son
dern natürlich auch die Spannungsversorgung für das Mengen
stellwerk und die anderen Komponenten abgeschaltet wird,
diese also stromlos werden. Außerdem ist nicht damit zu
rechnen, daß der Fahrer oder Benutzer eines mit einem sol
chen System ausgerüsteten Kraftfahrzeugs durchlaufend darauf
achtet oder sich auch nur damit beschäftigen will, eine be
stimmte Sicherheitskomponente in der Kraftstoffmengenrege
lung seines Fahrzeugs zu überprüfen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe, die korrekte Funk
tion des ELAB selbst zu überwachen durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 4 und hat den
Vorteil, daß durch die Entkopplung der Spannungsversorgung
des EDC-Steuergeräts einerseits (und damit des Mengenstell
werks) sowie des elektromagnetischen Abschaltventils (ELAB)
andererseits Funktionsüberprüfungen des ELAB regelmäßig und
durch den Benutzer des Kraftfahrzeugs beispielsweise auch
nicht vermeidbar dann stattfinden, wenn die Brennkraftma
schine abgestellt wird.
Es gelingt daher, eine besonders sichere und einfache Lösung
dieses Problems durch einen nur sehr geringen Zusatzaufwand
zu erreichen, indem in den Stromversorgungsbereichen für das
EDC-Steuergerät und das ELAB ein Zeitrelais zusätzlich an
geordnet wird, welches dafür sorgt, daß beim Abschalten zu
nächst das ELAB und anschließend das Steuergerät (und somit
das Mengenstellwerk) abgeschaltet werden.
Es bedarf dann lediglich noch einiger weiterer Gatter-Schal
tungen bei Realisierung durch Hardware oder eines zusätz
lichen Programmteils bei Realisierung durch Software, um
eine durch eine solche Überprüfung ermöglichte Fehlerer
kennung bei defektem ELAB auch auswerten zu können.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
Erfindung möglich. Besonders vorteilhaft ist bei Systemen
mit Fehlerspeicherung die Möglichkeit, den festgestell
ten Defekt am ELAB dem Fahrer bei der nächsten Fahrt mittei
len zu können, und zwar entweder durch eine Warnleuchte
oder durch eine entsprechende Beeinflussung des Fahrver
haltens, etwa Reduzierung der Einspritzmenge oder Reduzie
rung der maximalen Drehzahl.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt stark schematisiert
eine Hardware-Realisierungsform der Erfindung.
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin, die
Stromversorgung des EDC-Steuergeräts mit dem an dieses an
geschlossenen Mengenstellwerk und des ELAB zu entkoppeln,
so daß bei der hier vorausgesetzten Grundfunktion des elek
tromagnetischen Abschaltventils (ELAB) bei Stromversorgung
den Kraftstoffzufluß freizugeben, bei Stromausfall aber zu
unterbrechen, die Möglichkeit besteht, das ELAB früher als
das EDC-Steuergerät abzuschalten. Es handelt sich hier ins
gesamt nur um einige Sekunden, die aber für die Überprü
fung des ELAB auf korrekte Funktion vollkommen ausreichen.
Durch das frühere Abschalten des ELAB muß der Motor prak
tisch gleichzeitig ausgehen; dies läßt sich durch geeignete
Sensoren erfassen - geschieht dies nicht, liegt eine Fehl
funktion des ELAB vor.
In der Zeichnung ist eine mögliche Ausführungsform in Hard
ware dargestellt; es wird aber darauf hingewiesen, daß die
in der Zeichnung dargestellten diskreten Schaltstufen die
Erfindung nicht beschränken, sondern lediglich dazu dienen,
die funktionelle Grundwirkung der Erfindung zu veranschau
lichen und spezielle Funktionsabläufe in dieser möglichen
Realisierungsform (Hardware) anzugeben. Es versteht sich,
daß einzelne Bausteine und Blöcke in analoger, digitaler
oder auch hybrider Technik aufgebaut sein können oder auch,
ganz oder teilweise zusammengefaßt, entsprechende Bereiche
von programmgesteuerten digitalen Systemen, beispielsweise
Mikroprozessoren, Mikrorechner, digitale oder analoge Logik
schaltungen u. dgl. umfassen können, insbesondere daher auch
als Programmablauf gespeichert niedergelegt sein können.
Die im folgenden angegebene Beschreibung der Erfindung ist
daher lediglich als bevorzugtes Ausführungsbeispiel bezüg
lich des funktionellen Gesamt- und Zeitablaufs zu werten
und erläutert anhand der besprochenen Blöcke die grundsätz
liche Wirkungsweise, zum besseren Verständnis der Erfindung.
Das EDC-Steuergerät SG, das eine Vielzahl weiterer Aufgaben
erfüllt, auf die hier nicht eingegangen zu werden braucht,
enthält mindestens eine Sicherheits-Logikschaltung SLo, die
über eine Vielzahl von Sensoren zur Erfassung von Betriebs
bedingungen verfügen kann und als Sicherheitslogik die Kraft
stoffzufuhr über das elektromagnetische Abschaltventil (ELAB)
abschaltet.
Das Steuergerät SG liegt mit zwei Eingängen E 1 und E 2 an
Versorgungsspannung, wobei der Eingang E 1 der Stromversor
gung der EDC-Komponenten einschließlich eines nicht darge
stellen Mengenstellwerks und der Eingang E 2 der Strom
versorgung des elektromagnetischen Abschaltventils ELAB dient.
Diese beiden Eingänge E 1 und E 2 sind wie folgt entkoppelt.
Der Eingang E 1 liegt über einen Relaisschalter r an einer Spannungs
versorgung, und zwar Plusspannung der Batterie U B , die
in der deutschen Fachsprache auch als Klemme 30 (Kl 30) be
zeichnet wird. Der Eingang E 2 liegt über einen geeigneten,
bei Beginn des Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs zu schlies
senden und bei Beendigung zum Abstellen des Motors zu öff
nenden Schalter S an Bordnetzspannung; dieser Kontaktanschluß
wird im deutschsprachigen Fachgebrauch mit Klemme 15 (Kl 15)
bezeichnet. Der Relaiskontakt r wird von einem Relais RA mit
Ausschaltverzögerung geschaltet, das zusammen mit dem Ein
gang E 2 an Klemme 15 liegt und daher vom Fahrschalter S mit
Strom versorgt wird.
Der Eingang E 2 dient bei dem dargestellten Ausführungsbei
spiel der Ansteuerung des elektromagnetischen Abschaltven
tils ELAB in diesem Fall über ein UND-Gatter UG, dessen an
derer Eingang von der weiter vorn schon erwähnten Sicher
heits-Logikschaltung beaufschlagt ist. Das elektromagne
tische Abschaltventil ELAB enthält daher nur dann Strom zu
geführt und ist in der Lage beispielsweise durch Einziehen eines
Ventilsperrgliedes im angesteuerten Zustand die Kraftstoff
zufuhr freizugeben, wenn sowohl am Eingang E 2 Batteriesignal
über die Klemme 15 als auch von der Sicherheitslogikschaltung
hochliegendes, also eine einwandfreie Funktion der anderen
Schaltungskomponente angegebenes Signal anliegt.
Es ergibt sich dann folgende Funktion. Beim Öffnen des Fahr
schalters S, also beim Abschalten der Stromversorgung von
der Klemme 15 wird über das UND-Gatter UG das elektromagne
tische Abschaltventil ELAB abgeschaltet, müßte also bei kor
rekter Funktion sofort die Kraftstoffzufuhr sperren.
Andererseits bleibt das Steuergerät SG und mit diesem das
Mengenstellwerk für die Kraftstoffmengendosierung für die Zeit
der Ausschaltverzögerung (einige Sekunden) des Relais RA
an Versorgungsspannung über die Klemme 30. Durch das Ab
schalten des elektromagnetischen Abschaltventils ELAB muß
der Motor zwangsläufig innerhalb einer kurzen definierten
Zeit, die beispielsweise 1 sec betragen kann, ausgehen,
so daß sich die Drehzahl = 0 ergibt und ein Signal von einem
Nadelbewegungsfühler (Sensor an der Einspritzdüse als Eingangs
signal für das Steuergerät) verschwindet.
Ist dies nicht der Fall, klemmt also beispielsweise das
elektromagnetische Abschaltventil oder ist dessen Ansteue
rung defekt, dann kann jetzt das Steuergerät diese Fehl
funktion erkennen, da nämlich der Motor weiterläuft und
über das Abschaltventil ELAB nicht abgeschaltet wird, und
im einfachsten Fall eine Fehlermeldung abgeben.
Dabei versteht es sich, daß nach Öffnen des Relais RA mit
Ausschaltverzögerung die Maschine in der üblichen Weise
dann durch das Mengenstellwerk vom Steuergerät her abge
schaltet wird.
Hier können sich noch weitere Ausgestaltungen anschließen;
so kann das Steuergerät SG eine Fehlerspeicherung aufweisen,
wodurch die Erkennung der Fehlfunktion des Abschaltventils
ELAB dazu führt, daß bei der nächsten Fahrt die Fehleran
zeige wiederholt wird bzw. ergänzend auf eine reduzierte
Einspritzmenge bzw. ergänzend auf eine reduzierte Maximal
drehzahl übergegangen wird.
Die durch die Erfindung bewirkte Verknüpfung der Sicherheits-
Logikschaltung SLo, die bei herkömmlichen Steuergeräten das
elektromagnetische Abschaltventil ELAB ansteuert, mit der
über den Schalter S beaufschlagten Eingang E 2 (bzw. Klemme
15) kann bei den bekannten Systemen innerhalb des Steuer
geräts durch Hardware oder Software erfolgen oder auch
außerhalb des Steuergeräts. Die Erfindung ermöglicht daher
eine einfache und sichere Lösung des Problems einer Fehler
erkennung eines insofern redundanten elektromagnetischen
Sicherheitsabschaltventils, dessen Funktion bzw. Fehlfunk
tion im normalen Betriebsfall nicht feststellbar ist, da
die Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr stets (auch) über
das Mengenstellwerk vom Steuergerät erfolgt.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und
der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln
als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungs
wesentlich sein.
Claims (8)
1. Verfahren zur Überwachung eines (redundanten) Sicher
heitsabstellers in Form eines elektromagnetischen Ab
schaltventils (ELAB) bei Brennkraft
maschinen, insbesondere Dieselmotoren, deren Mengenstell
werk von einer elektronischen Dieselregelung (EDC) be
aufschlagt ist und wobei durch den Sicherheitsabsteller
die weitere Kraftstoffzufuhr zum Motor bei Auftreten
einer Störung unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Abstellen der Brennkraftmaschine das EDC-Steuer
gerät mit dem von ihm angesteuerten Mengenstellwerk zeit
verzögert abgeschaltet und durch Beobachtung des Über
gangsverhaltens der Brennkraftmaschine beim Abschalt
vorgang eine Fehlfunktion des Sicherheits-Abschaltven
tils (ELAB) erfaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichet, daß
beim Abschalten der Brennkraftmaschine die beiden Alter
nativen entweder sofortiges Ausgehen (Drehzahl = 0) unter
der Wirkung der korrekten Funktion des Sicherheitsab
schaltventils (ELAB) oder Weiterlaufen, bis Abschaltung
über das zeitverzögerte Ansprechen des Steuergeräts er
folgt, erfaßt werden und daß im Fehlerfall bei Über
schreiten einer vorgegebenen Zeitspanne (1 sec) durch
Weiterlauf des Motors mindestens eine Fehlermeldung er
folgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch Auswertung der beiden Alternativen erfaßte
Fehlfunktion des elektromagnetischen Sicherheitsabschalt
ventils (ELAB) gespeichert und durch Beeinflussung von
Betriebsparametern (Reduzierung der Einspritzmenge; re
duzierte Maximaldrehzahl) dem Fahrer mitgeteilt wird.
4. Vorrichtung zur Überwachung eines (redundanten) Sicher
heitsabstellers in Form eines elektromagnetischen Ab
schaltventils (ELAB) bei Brennkraft
maschinen, insbesondere Dieselmotoren, deren Mengenstell
werk von einer elektronischen Dieselregelung (EDC) beauf
schlagt ist und wobei der Sicherheitsabsteller die wei
tere Kraftstoffzufuhr zum Motor bei Auftreten eines Defek
tes unterbricht, zur Durchführung des Verfahrens nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Abstellen des Motors (Betätigen
eines Fahrschalters S) ein in der Spannungsversor
gung für das Steuergerät (SG) der Dieselregelung
einschließlich des Mengenstellwerks angeordnetes
Zeitverzögerungsglied anspricht, derart, daß
bei korrekter Funktion des elektromagnetischen
Sicherheitsabschaltventils (ELAB) die Brennkraft
maschine praktisch sofort innerhalb einer kurzen defi
nierten Zeit (ca. 1 sec) zum Stillstand kommt und bei
Fehlfunktion des elektromagnetischen Sicherheitsabschalt
ventils (ELAB) verzögert bei Ansprechen des Steuergeräts
(SG) auf die fehlende Spannungsversorgung zum Stillstand
kommt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zeitglied in der Stromversorgungsleitung für das
Steuergerät (SG) der Relaiskontakt eines Zeitrelais (RA)
mit Ausschaltverzögerung ist, welches von der sofort
bei Abstellen des Fahrzeugs stromlos werdenden Leitung
angesteuert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Stromversorgung für das Steuergerät (SG) über
den Relaiskontakt des Ausschalt-Verzögerungsrelais (RA)
an Batteriestromversorgung (Klemme 30) und die Stromver
sorgung für das elektromagnetische Sicherheitsabschalt
ventil (ELAB) über einen im Fahrbetrieb geschlossenen und
bei Nichtbenutzung geöffneten Schalter (Fahrschalter S -
entsprechend Klemme 15) an Bordnetzspannung liegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das elektromagnetische Sicherheitsab
schaltventil (ELAB) nur dann zur Freigabe der Kraftstoff
zufuhr angesteuert ist, wenn sowohl vom Fahrschalter (S;
Klemme 15) die Spannungsversorgung vorliegt als auch von
einer Sicherheits-Logikschaltung (SLo) im Steuergerät (SG)
die korrekte Funktion der restlichen Kraftstoffdosierungs
komponenten durch ein GUT-Signal angezeigt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ansteuerung des elektromagnetischen Sicherheitsab
schaltventils (ELAB) über ein UND-Gatter (UG) von der
Sicherheits-Logikschaltung (SLo) und vom mit dem Fahr
schalter (S Klemme 15) verbundenen Eingang (E 2) erfolgt.
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