DE3804589A1 - Isocyanat- und saeureanhydridgruppen enthaltende copolymerisate, ein verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als bindemittelkomponente - Google Patents
Isocyanat- und saeureanhydridgruppen enthaltende copolymerisate, ein verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als bindemittelkomponenteInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Copolymerisate,
die sowohl freie Isocyanatgruppen als auch intramolekulare
Säureanhydridgruppen in chemisch eingebauter Form
enthalten, ein Verfahren zur Herstellung dieser Copolymerisate
und ihre Verwendung als Bindemittelkomponente
in Zweikomponenten-Beschichtungsmittel oder -Dichtmassen.
Die Verwendung von Kombinationen aus organischen Verbindungen
mit mindestens zwei intramolekularen Carbonsäureanhydridgruppen
pro Molekül, insbesondere von bernsteinsäureanhydridhaltigen
Copolymerisaten und Polyhydroxylverbindungen
als Bindemittel für Lacke und Beschichtungsmittel
ist bereits bekannt.
Die FR-A 23 92 092 beschreibt Beschichtungskompositionen,
bestehend aus hydroxylfunktionellen Polymeren und
einem Esteranhydrid mit mindestens zwei Anhydridgruppen
pro Molekül, wobei das Esteranhydrid ein Oligomer von
Trimellitsäureanhydrid ist. Nachteilig ist dabei die
sehr schlechte Löslichkeit der Anhydridkomponente in
lacküblichen Lösungsmitteln sowie die Unverträglichkeit
mit dem hydroxyfunktionellen Polymeren.
Die EP-A 48 128 beschreibt eine Beschichtungskomposition
bestehend aus einer Hydroxylkomponente mit mindestens
zwei Hydroxylgruppen pro Molekül, einer Anhydridkomponente
mit mindestens zwei Anhydridgruppen pro Molekül
und einer Aminkomponente. Die beschriebene Verwendung
von monomeren Aminoalkoholen wie z. B. Triethanolamin als
Vernetzungsreagentien wirkt sich sehr nachteilig auf die
Lösungsmittelfestigkeit der fertigen Lacke aus, wenn
eine ausreichende Standzeit erreicht werden muß. Eine
ausreichende Standzeit kann hierbei nämlich nur auf
Kosten einer geringen Vernetzungsdichte erzielt werden,
wobei Lackfilme erhalten werden, die nicht lösungsmittelbeständig
sind. Auch bei Verwendung von höhermolekularen
Polyolen wie z. B. hydroxyfunktionellen Polyacrylatharzen
ist es kaum möglich, eine für die Praxis
ausreichend lange Standzeit der Systeme zu erzielen.
Die Verwendung von Kombinationen aus organischen Verbindungen,
insbesondere solchen auf Polymerisatbasis, mit
mindestens zwei Isocyanatgruppen pro Molekül und Polyhydroxylverbindungen
als Bindemittel für Lacke und Beschichtungen
wird beispielsweise in DE-A-20 14 383,
US-A 42 19 632, US-A 42 64 748, DE-A 30 04 727, EP-A
1 30 313 oder EP-A 1 30 322 beschrieben. Beschichtungen
auf Basis dieser Kombinationen besitzen durchweg hervorragende
lacktechnische Eigenschaften, jedoch sind diese
isocyanatgruppenhaltigen Copolymerisate aufgrund ihrer
hohen Isocyanatfunktionalität und ihres hohen Molekulargewichts
mit dem Nachteil einer unzureichenden Lagerstabilität
behaftet. Besonders in Gegenwart von Luftfeuchtigkeit
erfolgt rasch Hydrolyse der Isocyanat- zu Aminogruppen
und anschließend sehr schneller Molekulargewichtsaufbau
und Viskositätsanstieg bis zur Gelierung.
Es war daher die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
neue, gegenüber Hydroxylgruppen reaktionsfähige Gruppen
aufweisende Copolymerisate zur Verfügung zu stellen, die
mit organischen Polyhydroxylverbindungen zu hochwertigen,
bei Raumtemperatur aushärtenden Bindemitteln vereinigt
werden können, die sich durch eine ausreichende
Standzeit auszeichnen und die Herstellung von klaren,
farblosen, vergilbungsbeständigen und lösungsmittelfesten
Überzügen gestatten.
Diese Aufgabe konnte durch die Bereitstellung der nachstehend
näher beschriebenen Copolymerisate gelöst werden.
Gegenstand der Erfindung sind Copolymerisate mit einem
als Gewichtsmittel bestimmten Molekulargewicht von 1500
bis 75 000 von olefinisch ungesättigten Verbindungen mit
chemisch eingebauten, gegenüber Hydroxylgruppen im Sinne
einer Additionsreaktion reaktionsfähigen Gruppen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Copolymerisate als gegenüber
Hydroxylgruppen reaktionsfähige Gruppen sowohl
- (i) 0,3 bis 7,0 Gew.-% an freien Isocyanatgruppen als auch
- (ii) 1 bis 25 Gew.-% an Säureanhydridgruppen (berechnet als C₄H₂O₃)
chemisch gebunden enthalten.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung
dieser Copolymerisate durch Copolymerisation
eines Gemischs von olefinisch ungesättigten Verbindungen
bei 60 bis 200°C in Gegenwart von, die Polymerisationsreaktion
initiierenden Verbindungen, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein solches Gemisch an olefinisch
ungesättigten Verbindungen verwendet, welches neben
Isocyanat- und Säureanhydridgruppen-freien Monomeren
- (i) olefinisch ungesättigte Säureanhydride und
- (ii) olefinsich ungesättigte Isocyanate
in einer solchen Menge enthält, daß in dem Monomerengemisch
0,3 bis 7,0 Gew.-% Isocyanatgruppen und 1 bis
25 Gew.-% Anhydridgruppen (berechnet als C₄H₂O₃) vorliegen.
Gegenstand der Erfindung ist schließlich auch die Verwendung
dieser Copolymerisate als Bindemittelkomponente
in Zweikomponenten-Beschichtungsmitteln oder -Dichtmassen,
welche als weitere Bindemittelkomponente organische
Polyhydroxylverbindungen enthalten.
Die erfindungsgemäßen Copolymerisate weisen ein, nach
der Methode der Gelpermeationschromatographie bestimmbares,
Molekulargewicht (Gewichtsmittel) von 1500 bis
75 000, vorzugsweise 3000 bis 50 000 und besondere bevorzugt
von 3000 bis 25 000 auf. In den Copolymerisaten
liegen sowohl chemisch eingebaute Isocyanatgruppen in
einer Menge von 0,3 bis 7,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis
4,0 Gew.-%, als auch chemisch eingebaute intramolekulare
Säureanhydridgruppen der Formel
in einer Menge von 1 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis
15 Gew.-% vor. Es handelt sich bei den Copolymerisaten
um solche auf Basis von vorzugsweise einfach olefinisch
ungesättigten Monomeren. Zur Herstellung der
Copolymerisate, d. h. als Ausgangsmaterialien beim erfindungsgemäßen
Verfahren kommen drei Gruppen von olefinisch
ungesättigten Monomeren zum Einsatz, und zwar a)
Isocyanatgruppen enthaltende, olefinisch ungesättigte
Monomere, b) intramolekulare Säureanhydridgruppen enthaltende,
olefinisch ungesättigte Monomere und c) Isocyanatgruppen-
und Säureanhydridgruppen-freie, olefinisch
ungesättigte Monomere. Die Monomeren a) werden
im allgemeinen in einer Menge von 1 bis 25, vorzugsweise
2 bis 15 Gew.-Teilen, die Monomeren b) in einer Menge
von 1 bis 25, vorzugsweise 3 bis 15 Gew.-Teilen und die
Monomeren c) in einer Menge von 50 bis 98, vorzugsweise
70 bis 95 Gew.-Teilen eingesetzt, wobei außerdem zu beachten
ist, daß die Anteile der einzelnen Monomeren in
dem der Copolymerisation zuzuführenden Gemisch so bemessen
werden, daß in den Copolymerisaten die obengenannten
Mengen an chemisch eingebauten Isocyanat- und
Säureanhydridgruppen vorliegen. Der Gehalt der Copolymerisate
an diesen Gruppierungen entspricht dem Gehalt
des Monomerengemischs an den gleichen Gruppen, da davon
ausgegangen werden kann, daß die Copolymerisate bezüglich
ihrer chemischen Zusammensetzung der chemischen Zusammensetzung
des Monomerengemischs entsprechen.
Bei den Monomeren a) handelt es sich um einfach olefinisch
ungesättigte Mono- oder Polyisocyanate, vorzugsweise
Mono- oder Diisocyanate, die vorzugsweise ein
Molekulargewicht von 69 bis 400 und aliphatisch oder
aromatisch, vorzugsweise aliphatisch gebundene Isocyanatgruppen
aufweisen. Gut geeignet sind beispielsweise
Isocyanatoethylacrylat, Isocyanatoethylmethacrylat,
Bis(2-isocyanatoethyl)fumarat, m-Isopropenyl-
α,α-dimethylbenzylisocyanat, Allylisocyanat, Vinylisocyanat,
Methacryloylisocyanat, aber auch Monoaddukte
aus polymerisierbaren Hydroxylverbindungen und Diisocyanaten,
wie beispielsweise das Umsetzungsprodukt von
1 Mol 1,6-Diisocyanatohexan oder von 1 Mol 1-Isocyanato-
3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan mit 1 Mol
2-Hydroxyethylacrylat. Isocyanatoethylmethacrylat,
Bis(2-isocyanatoethyl)fumarat und m-Isopropenyl-α,α-
dimethylbenzylisocyanat sind bevorzugte Monomere a).
Typische Beispiele für Monomere b) sind z. B. Itaconsäureanhydrid
oder Maleinsäureanhydrid, wobei Maleinsäureanhydrid
bevorzugt ist.
Die Monomeren c) weisen im allgemeinen ein Molekulargewicht
von 86 bis 400 auf. Es handelt sich um die üblichen
Isocyanatgruppen- und Säureanhydridgruppen-freien,
vorzugsweise einfach olefinisch ungesättigten
Monomeren, wie sie auch bereits bei dem Verfahren des
obengenannten Standes der Technik als Monomere eingesetzt
worden sind. Typische Beispiele sind Ester der
Acryl- und Methacrylsäure wie beispielsweise Methylacrylat,
Ethylacrylat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat,
tert.-Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Cyclohexylmethacrylat,
Methylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat
oder 2-Ethylhexylmethacrylat; Vinylaromaten
wie beispielsweise Styrol, Vinyltoluol, α-Methylstyrol,
α-Ethylstyrol, kernsubstituierte, gegebenenfalls
Isomerengemische darstellende Diethylstyrole, Isopropylstyrole,
Butylstyrole und Methoxystyrole; Vinylether wie
beispielsweise Ethylvinylether, n-Propylvinylether, Isopropylvinylether,
n-Butylvinylether und Isobutylvinylether;
Vinylester wie beispielsweise Vinylacetat, Vinylpropionat
und Vinylbutyrat.
Bei der Durchführung der Copolymerisation können selbstverständlich
jeweils beliebige Gemische der beispielhaft
genannten Monomeren a) bis c) verwendet werden.
Die Herstellung der Copolymerisate, d. h. das erfindungsgemäße
Verfahren kann durch Copolymerisation der beispielhaft
genannten Monomeren a) bis c) nach üblichen
radikalischen Polymerisationsverfahren erfolgen, wie
beispielsweise Masse- oder Lösungspolymerisation.
Dabei werden die Monomeren bei Temperaturen von 60 bis
200°C, vorzugsweise 80 bis 160°C in Gegenwart von
Radikalbildnern und gegebenenfalls Molekulargewichtsreglern
copolymerisiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in
inerten Lösungsmitteln durchgeführt. Geeignete Lösungsmittel
sind beispielsweise Aromaten wie Benzol, Toluol,
Xylol, Ester wie Ethylacetat, Butylacetat, Methylglykolacetat,
Ethylglykolacetat, Methoxypropylacetat,
Ether wie Tetrahydrofuran, Dioxan, Diethylenglykoldimethylether,
Ketone wie Aceton, Methylethylketon,
Methylisobutylketon.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich oder
diskontinuierlich erfolgen. Überlicherweise werden in einem
Polymerisationsreaktor gleichmäßig und kontinuierlich
die Monomermischung und der Initiator eindosiert und
gleichzeitig die entsprechende Menge Polymerisat kontinuierlich
abgeführt. Vorzugsweise können so chemisch
nahezu einheitliche Copolymere hergestellt werden.
Chemisch nahezu einheitliche Copolymere können auch hergestellt
werden, indem man die Reaktionsmischung mit
konstanter Geschwindigkeit in einen Rührkessel einlaufen
läßt, ohne das Polymerisat abzuführen.
Man kann auch einen Teil der Monomeren beispielsweise
in Lösungsmitteln der genannten Art vorlegen und die
restlichen Monomeren und Hilfsmittel getrennt oder gemeinsam
in diese Vorlage bei der Reaktionstemperatur
eintragen.
Im allgemeinen erfolgt die Polymerisation unter einem
Druck von 1 bis 20 bar. Die Initiatoren werden in Mengen
von 0,05 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der
Monomeren, eingesetzt.
Geeignete Initiatoren sind übliche Radikalstarter wie
z. B. aliphatische Azoverbindungen wie Azodiisobuttersäurenitril,
Azo-bis-2-methylvaleronitril, 1,1′-Azo-bis-
1-cyclohexannitril und 2,2′-Azo-bis-isobuttersäure
alkylester; symmetrische Diacylperoxide, z. B. Acetyl-,
Propionyl- oder Butyrylperoxid, mit Brom-, Nitro-,
Methyl- oder Methoxygruppen substituierte Benzoylperoxide,
Laurylperoxide; symmetrische Peroxidicarbonate,
z. B. Diethyl-, Diisopropyl-, Dicyclohexyl- sowie Dibenzoylperoxidicarbonat;
tert.-Butylperoctoat, tert.-
Butylperbenzoat oder tert.-Butylphenylperacetat sowie
Peroxycarbonate wie z. B. tert.-Butyl-N-(phenylperoxy)-
carbonat oder tert.-Butyl-N-(2-, 3- oder 4-chlorphenylperoxy)-
carbonat; Hydroperoxide wie beispielsweise
tert.-Butylhydroperoxid, Cumolhydroperoxid; Dialkylperoxide
wie Di-cumylperoxid; tert.-Butyl-cumylperoxid
oder Di-tert.-butylperoxid.
Zur Regelung des Molekulargewichtes der Copolymerisate
können übliche Regler bei der Herstellung eingesetzt
werden. Beispielhaft genannt seien tert.-Dodecylmercaptan,
n-Dodecylmercaptan oder Diisopropylxanthogendisulfid.
Die Regler können in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren, zugegeben
werden.
Die bei der Copolymerisationsreaktion anfallenden Lösungen
der Copolymerisate können dann ohne weitere Aufarbeitung
der erfindungsgemäßen Verwendung zugeführt
werden. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich,
die Copolymerisate destillativ von gegebenenfalls noch
vorliegenden Restmengen an nicht umgesetzten Monomeren
und Lösungsmitteln zu befreien und die als Destillationsrückstand
vorliegenden Copolymerisate der erfindungsgemäßen
Verwendung zuzuführen.
Die erfindungsgemäßen Copolymerisate stellen wertvolle
Bindemittelkomponenten A) für Zweikomponenten-Bindemittel
dar. Diese erfindungsgemäßen Bindemittel enthalten
neben den Copolymerisaten A) organische Polyhydroxylverbindungen
B) und gegebenenfalls die Additionsreaktion
zwischen den Komponenten A) und B) beschleunigenden
Katalysatoren C).
Bei den Polyhydroxylverbindungen B) handelt es sich um
Verbindungen mit mindestens 2 Hydroxylgruppen pro Molekül,
wobei vorzugsweise niedermolekulare aliphatische,
cycloaliphatische oder araliphatische Polyole des Molekulargewichtsbereichs
62 bis 500, vorzugsweise 62 bis
400, die 2 bis 6, vorzugsweise 2 bis 4 Hydroxylgruppen
pro Molekül enthalten, eingesetzt werden.
Es ist jedoch auch möglich, für spezielle Anwendungsgebiete
sogar vorteilhaft, höhermolekulare Polyole des
Molekulargewichtsbereiches 500 bis 75 000, vorzugsweise
600 bis 50 000, die eine OH-Zahl von 20 bis 700, vorzugsweise
25 bis 650 aufweisen, zu verwenden.
Weiterhin können auch Mischungen der zuvor genannten
niedermolekularen und höhermolekularen Verbindungen
eingesetzt werden. Es können sowohl stickstofffreie
Polyhydroxylverbindungen als auch tertiäre Aminstickstoffatome
aufweisende Polyhydroxylverbindungen verwendet
werden. Im Falle der Verwendung von derartigen
Aminoalkoholen erübrigt sich oftmals die Mitverwendung
einer weiteren Katalysatorkomponente C), da die eingebauten
tert. Aminstickstoffatome der Komponente B) als
eingebaute Katalysatoren für die Vernetzungsreaktion
wirken.
Geeignete stickstofffreie Polyhydroxylverbindungen sind
beispielsweise Ethylenglykol, die isomeren Propandiole,
Butandiole, Hexandiole, Neopentylglykol, Cyclohexan-1,4-
diol, Cyclohexandimethanol, Bis-hydroxymethyl-hexahydro-
4,7-methano-indan, Polyglykole wie z. B. Diethylenglykol,
Triethylenglykol, Polyethylenglykole, Dipropylenglykol,
Tripropylenglykol, Polypropylenglykole, Alkantriole wie
z. B. Trimethylolpropan und Glycerin, Alkyltetraole wie
Pentaerythrit, Umsetzungsprodukte der zuvor genannten
Hydroxylverbindungen mit ε-Caprolacton, hydroxyfunktionelle
Polyester, Polyether und Polyacrylate oder
deren Mischungen.
Geeignete tert.-Aminstickstoff aufweisende Polyole sind
beispielsweise Bis-(2-hydroxyethyl)-methylamin, Bis-(2-
hydroxyethyl)-butylamin, Tris-(2-hydroxyethyl)-amin,
Tris-2-(2-hydroxyethoxy-ethylamin, Bis-(2-hydroxypropyl)-
methylamin, Tris-(2-hydroxypropyl)-amin sowie
bevorzugt deren Umsetzungsprodukte mit ε-Caprolacton,
Umsetzungsprodukte von höher als difunktionellen Polyhydroxylverbindungen
der oben beispielhaft genannten Art
mit tert. Stickstoffatomen aufweisenden Monoisocyanaten,
beispielsweise Umsetzungsprodukte aus (i) 1 Mol N,N-Dimethylethanolamin
mit (ii) 1 Mol 1,6-Diisocyanatohexan,
1-Isocyanato-1-methyl-4(3)-isocyanatomethyl-cyclohexan
oder Isophorondiisocyanat oder auch tert. Stickstoffatome
aufweisende hydroxyfunktionelle Copolymerisate,
beispielsweise solche, die unter Mitverwendung von hydroxyfunktionellen
Monomeren wie z. B. Hydroxyethylacrylat
und von aminofunktionellen Monomeren wie N,N-
Diethylaminoethylmethacrylat hergestellt worden sind,
mit einem Dialkylamin wie beispielsweise Dimethylamin
umgesetzte hydroxy- und epoxyfunktionelle Polymerisate;
in gleicher Weise umgesetzte Polyepoxide; Umsetzungsprodukte
aus Substanzen mit einer tertiären und mindestens
zwei primären bzw. sekundären Aminogruppen mit
cyclischen organischen Carbonaten in einem solchen Verhältnis,
daß jede primäre bzw. sekundäre Aminogruppe mit
einer Carbonatgruppe zur Reaktion gebracht werden kann,
z. B. Umsetzungsprodukte aus (i) 1 Mol Bis-(3-aminopropyl)-
methylamin und (ii) 2 Mol Ethylencarbonat,
Propylencarbonat, Glycerincarbonat oder Alkoxylierungsprodukte
von mindestens zwei NH-Bindungen aufweisenden
primären und/oder sekundären Mono- oder Polyaminen, wie
beispielsweise das Anlagerungsprodukt von 4 bis 5 Mol
Propylenoxid an 1 Mol Ethylendiamin oder entsprechend
hergestellte, an sich bekannte, höhermolekulare Aminopolyetherpolyole
mit eingebauten tert. Stickstoffatomen.
Die Komponente B) kann aus beliebigen Gemischen der
beispielhaft genannten stickstoffhaltigen und stickstoffreien
Polyhydroxylverbindungen bestehen.
Insbesondere wenn die Komponente B) keine tert. Aminstickstoffatome
aufweist empfiehlt sich die Mitverwendung
von Katalysatoren C) zur Beschleunigung der
zwischen den Isocyanat- und Anhydridgruppen einerseits
und den Hydroxylgruppen andererseits ablaufenden Vernetzungsreaktion.
Bei diesen Katalysatoren C) handelt
es sich um tert. Amine, die entweder gegenüber Isocyanat-
und Säureanhydridgruppen inert sind oder eine gegenüber
diesen Gruppen reaktionsfähige Gruppe (Hydroxylgruppe,
primäre oder sekundäre Aminogruppe) aufweisen. Als Katalysatoren
C) geeignete Verbindungen sind beispielsweise
tert. Amine des Molekulargewichtsbereichs 73 bis 300
wie Ethyldimethylamin, Diethylmethylamin, Triethylamin,
Ethyldiisopropylamin, Tributylamin, 1-Methylpyrrolidin,
1-Methylpiperidin, 1,4-Dimethylpiperazin, 1,4-Diazabicyclo
[(2,2,2)]octan oder 1,8-Diazabicyclo[(5,4,0)]undec-
7-en, N,N-Dimethylethanolamin, N,N-Diethylpropanolamin,
N,N--Dibutylethanolamin, 1-Amino-3-(dimethylamino)-propan
oder 1-Amino-2-(diethylamino)-ethan. Es können auch beliebige
Gemische der beispielhaft genannten tert. Amine
als Komponente C) eingesetzt werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Bindemittel werden
die oben im einzelnen beschriebenen Komponenten, d. h.
die Isocyanat- und Anhydridgruppen enthaltenden Copolymerisate
A), die Hydroxyl- und gegebenenfalls eine katalytisch
wirkende Anzahl an Aminogruppen aufweisende Komponente
B) und gegebenenfalls die katalytisch wirkende
Komponente C) miteinander vermischt. Es können auch
Gemische verschiedener Komponenten A) mit einer oder
mehreren Komponenten B) und/oder C) vermischt werden.
Die Mengenverhältnisse zwischen den Komponenten werden
hierbei im allgemeinen so gewählt, daß auf jede Isocyanat-
und Säureanhydridgruppe 0,2 bis 5, vorzugsweise
0,5 bis 2 und insbesondere 0,8 bis 1,2 gegenüber diesen
Gruppen reaktionsfähige Gruppen, vorzugsweise Hydroxylgruppen,
entfallen, wobei in die Berechnung auch gegebenenfalls
in der Komponente C) vorliegende Reaktivgruppen
einbezogen werden.
Gegebenenfalls in der Komponente C) vorhandene primäre
bzw. sekundäre Aminogruppen oder Hydroxylgruppen reagieren
spontan mit einem Teil der Isocyanat- und Anhydridgruppen
der Komponente A) unter Harnstoff-,
Urethan-, Amid- oder Estergruppenbildung ab, so daß
diese einbaufähigen Katalysatoren in der letztendlich
verbleibenden Beschichtung gebunden werden.
Vor, während oder nach dem Vermischen der Einzelkomponenten
können diesen oder den Gemischen inerte Lösungs-
und Verdünnungsmittel zugegeben werden. Gegebenenfalls
können diese Lösungs- und Verdünnungsmittel
auch schon während der Herstellung einer oder mehrerer
Ausgangskomponenten zugegeben sein, wie dies z. B. vorstehend
beschrieben ist. Die oben beispielhaft genannten
Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel sind auch zum Lösen bzw.
Verdünnen der Einzelkomponenten der Bindemittel bzw. der
Bindemittel selbst geeignet.
Die Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel werden im allgemeinen
in solchen Mengen verwendet, daß die gebrauchsfertigen
Bindemittel in Form von 40- bis 80-gew.-%igen
Lösungen vorliegen.
Die erfindungsgemäßen, vorzugsweise in inerten Lösungs-
bzw. Verdünnungsmitteln gelösten Bindemittel weisen im
allgemeinen eine Tropfzeit von mehreren Stunden auf und
härten bereits bei Raumtemperatur unter gleichzeitigem
Verdunsten der gegebenenfalls vorliegenden Lösungsmittel
zu Beschichtungen mit hochwertigen mechanischen Eigenschaften
aus. Gewünschtenfalls kann diese Trocknung auch
durch Temperaturerhöhung auf bis zu 100°C verkürzt werden,
so daß Trocknungszeiten von 10 bis 30 Minuten erreicht
werden.
Die erfindungsgemäßen Bindemittel können direkt ohne
weitere Zusätze, zur Herstellung von klaren Überzügen
verwendet werden. In der Regel werden jedoch die in der
Lackindustrie üblichen Hilfs- und Zusatzstoffe, wie
Füllstoffe, Verlaufmittel, Antioxidantien und Mittel
zur Adsorption von UV-Licht, sowie Pigmente zugesetzt.
Die auf diese Weise erhaltenen, gebrauchsfertigen Zweikomponenten-
Systeme können als Beschichtungs- oder
Dichtmassen nach bekannten Methoden wie Spritzen,
Streichen, Tauchen, Fluten, Gießen, Walzen auf beliebige,
gegebenenfalls bereits vorbehandelte Untergründe
wie z. B. Metall, Holz, Glas, Keramik, Stein, Beton,
Kunststoffe, Textilien, Leder, Pappe und Papier aufgetragen
werden.
In den nachfolgenden Beispielen beziehen sich alle
Angaben in Prozenten und Teilen, falls nicht anders
vermerkt, auf das Gewicht.
In einem 3-l-Reaktionsgefäß mit Rühr-, Kühl- und Heizvorrichtungen
wird Teil I vorgelegt und auf Reaktionstemperatur
aufgeheizt. Dann werden parallel Teil II
(Zugabe über einen Zeitraum von insgesamt 2 Stunden) und
Teil III (Zugabe über einen Zeitraum von insgesamt 2,5
Stunden) zudosiert. Anschließend wird 2 Stunden bei der
Reaktionstemperatur nachgerührt.
Die Reaktionstemperaturen und die Zusammensetzungen der
Teile I bis III sind in Tabelle I, zusammen mit den
Kenndaten der erhaltenen Copolymerisate aufgeführt.
Produkt b₁: Umsetzungsprodukt aus 1-Isocyanato-
1-methyl-4(3)-isocyanatomethylcyclohexan
und N,N-Dimethylethanolamin:
In einem 1-l-Vierhalskolben mit Rührer, Tropftrichter,
Rückflußkühler und Thermometer
werden 388 g 1-Isocyanato-1-methyl-4(3)-isocyanatomethylcyclohexan
unter Stickstoffatmosphäre
vorgelegt. Dann werden bei 25°C innerhalb
2 Stunden unter Rühren 178 g N,N-Dimethylethanolamin
zugetropft. Nach 3 Stunden
Rühren bei 25°C resultiert ein flüssiges,
farbloses Umsetzungsprodukt.
Produkt b₂: Umsetzungsprodukt aus Isophorondiisocyanat
und N,N-Dimethylethanolamin:
Analog Produkt b₁ wird ein Umsetzungsprodukt
aus 444 g Isophorondiisocyanat und 178 g N,N-
Dimethylethanolamin hergestellt.
Produkt b₃: Umsetzungsprodukt aus Trimethylolpropan
und ε-Caprolacton:
In einem 1-l-Glaskolben werden 268 g Trimethylolpropan,
456 g ε-Caprolacton und 0,2 g
Zinndioctoat 5 Stunden bei 150°C gerührt. Es
resultiert ein farbloses viskoses Produkt mit
einer OH-Zahl von 464.
Produkt b₄: Umsetzungsprodukt aus Trimethylolpropan
und ε-Caprolacton:
Wie bei der Herstellung von Produkt b₃
beschrieben werden 402 g Trimethylolpropan und
342 g ε-Caprolacton umgesetzt. Es resultiert
ein farbloses viskoses Produkt mit einer OH-
Zahl von 677.
Produkt b₅: Umsetzungsprodukt aus Glycerin und
ε-Caprolacton:
Wie bei der Herstellung von Produkt b₃
beschrieben werden 368 g Glycerin mit 456 g
ε-Caprolacton umgesetzt. Es resultiert ein
farbloses viskoses Produkt mit einer OH-Zahl
von 815.
Komponente B₁: Hergestellt aus Produkt b₁ und Produkt
b₃:
In einem 1-l-Glaskolben werden 290 g b₃ und 226 g b₁
3 Stunden bei 100°C gerührt. Es resultiert ein farbloses
viskoses Produkt mit einer OH-Zahl von 173.
Komponente B₂: Hergestellt aus Produkt b₂ und Produkt
b₃:
Analog der Herstellung von Komponente B₁ Aus 290 g b₃
und 249 g b₂. Farbloses, viskoses Produkt mit einer OH-
Zahl von 166.
Komponente B₃: Hergestellt aus Produkt b₂ und Produkt
b₄:
Analog der Herstellung von Komponente B₁ aus 300 g b₄
und 376 g b₂. Schwach gelb gefärbtes, viskoses Produkt
mit einer OH-Zahl von 200.
Komponente B₄: Hergestellt aus Produkt b₁ und Produkt
b₅:
Analog der Herstellung von Komponente B₁ aus 233 g b₅
und 321 g b₁. Schwach gelb gefärbtes, viskoses Produkt
mit einer OH-Zahl von 229.
Komponente B₅: Hergestellt aus Produkt b₂ und Produkt
b₅:
Analog der Herstellung von Komponente B₁ aus 309 g b₅
und 466 g b₂. Schwach gelb gefärbtes, viskoses Produkt
mit einer OH-Zahl von 216.
Komponente B₆: Hergestellt aus Triethanolamin und ε-
Caprolacton:
In einem 1-l-Glaskolben werden 149 g Triethanolamin und
342 g ε-Caprolacton eingewogen und 4 Stunden bei 140°C
gerührt. Es resultiert ein gelb gefärbtes, viskoses
Produkt mit einer Hydroxylzahl von 340.
Komponente B₇: Hergestellt aus N-Butyldiethanolamin und
ε-Caprolacton:
In einem 1-l-Glaskolben werden 161 g N-Butyldiethanolamin
und 228 g ε-Caprolacton eingewogen und 3 Stunden
bei 140°C gerührt. Es resultiert ein gelbes, viskoses
Produkt mit einer Hydroxylzahl von 288.
Komponente B₈: Hergestellt aus Methyl-bis(3-aminopropyl)-
amin und Ethylencarbonat:
In einem 2-l-Vierhalskolben mit Rührer, Tropftrichter,
Rückflußkühler und Thermometer werden 352 g Ethylencarbonat
vorgelegt und auf 100°C aufgeheizt. Unter Rühren
werden innerhalb 2 Stunden 290 g Methyl-bis-(3-aminopropyl)-
amin zugetropft. Anschließend wird noch 2 Stunden
bei 100°C gerührt. Das entstandene schwach gelb gefärbte
Produkt wird mit N-Methylpyrrolidon auf einen
Festgehalt von 70% verdünnt und hat dann eine OH-Zahl
von 244.
Komponente B₉: Hergestellt aus Methyl-bis(3-aminopropyl)-
amin und Propylencarbonat:
Analog der Herstellung von Komponente B₈ aus 408 g
Propylencarbonat und 290 g Methyl-bis(3-aminopropyl)-
amin. Das entstandene schwach gelb gefärbte Produkt wird
mit Diethylglykoldimethylether auf einen Festgehalt von
70% verdünnt und hat dann eine OH-Zahl von 232.
Komponente B₁₀: Hergestellt aus Methyl-bis(3-aminopropyl)-
amin und Glycerincarbonat:
Analog der Herstellung von Komponente B₈ aus 472 g
Glycerincarbonat und 290 g Methyl-bis(3-aminopropyl)-
amin. Es resultiert ein schwach gelb gefärbtes viskoses
Produkt mit einer OH-Zahl von 588.
Komponente B₁₁: Butandiol-1,4.
Komponente B₁₂: Bis-hydroxymethyl-hexahydro-4,7-methanoindan.
Komponente B₁₂: Bis-hydroxymethyl-hexahydro-4,7-methanoindan.
Die Isocyanat- und Anhydridgruppen enthaltenden Komponenten
A), die Polyolkomponenten B) und gegebenenfalls
die Katalysatorkomponente C) (in einigen Beispielen wird
N,N-Dimethylethanolamin als Komponente C) verwendet)
werden bei Raumtemperatur miteinander vermischt und
gegebenenfalls durch Zugabe eines organischen Lösungs-
bzw. Verdünnungsmittels auf eine verarbeitungsfähige
Viskosität eingestellt. Die Filme werden mit einem Filmzieher
auf Glasplatten aufgezogen, wobei die Naßfilmstärke
120 µm beträgt. Die bei Raumtemperatur aufgezogenen
Filme waren alle nach spätenstens 60 Minuten
klebfrei durchgetrocknet. Nach Alterung, d. h. ca. 24
Stunden Trocknung bei Raumtemperatur erhält man klare
vernetzte Filme mit hervorragender Filmmechanik.
Die angesetzten Lackmischungen wiesen durchweg eine
Standzeit von mehreren Stunden auf.
In der folgenden Tabelle II werden die Zusammensetzungen
der Bindemittelkombinationen und die Lösungsmittelfestigkeit
als Grad der Vernetzung aufgeführt.
Die Lösungsmittelfestigkeit wird durch einen Wischtest
mit einem Methylisobutylketon (MIBK)-getränkten Wattebausch
geprüft. Angegeben wird die Anzahl der Doppelhübe,
nach denen der Film ohne sichtbare Veränderung
bleibt. Mehr als 200 Doppelhübe pro Film wurden nicht
durchgeführt.
Claims (11)
1. Copolymerisate mit einem als Gewichtsmittel bestimmten
Molekulargewicht von 1500 bis 75 000 von
olefinisch ungesättigten Verbindungen mit chemisch
eingebauten, gegenüber Hydroxylgruppen im Sinne
einer Additionsreaktion reaktionsfähigen Gruppen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Copolymerisate als
gegenüber Hydroxylgruppen reaktionsfähige Gruppen
sowohl
- (i) 0,3 bis 7,0 Gew.-% an freien Isocyanatgruppen als auch
- (ii) 1 bis 25 Gew.-% an Säureanhydridgruppen (berechnet als C₄H₂O₃)
chemisch gebunden enthalten.
2. Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten gemäß
Anspruch 1 durch Copolymerisation eines Gemischs
von olefinisch ungesättigten Verbindungen bei 60
bis 200°C in Gegenwart von, die Polymerisationsreaktion
initiierenden Verbindungen, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein solches Gemisch an olefinisch
ungesättigten Verbindungen verwendet, welches
neben Isocyanat- und Säureanhydridgruppen-freien
Monomeren
- (i) olefinisch ungesättigte Säureanhydride und
- (ii) olefinisch ungesättigte Isocyanate
in einer solchen Menge enthält, daß in dem Monomerengemisch
0,3 bis 7,0 Gew.-% Isocyanatgruppen und
1 bis 25 Gew.-% Anhydridgruppen (berechnet als
C₄H₂O₃) vorliegen.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das der Copolymerisation zuzuführende Monomerengemisch
aus
- a) 1 bis 25 Gew.-Teilen copolymerisierbaren, isocyanatfunktionellen Monomeren,
- b) 1 bis 25 Gew.-Teilen copolymerisierbaren, anhydridfunktionellen Monomeren und
- c) 50 bis 98 Gew.-Teilen Isocyanatgruppen- und Säureanhydridgruppen-freien, gegenüber Isocyanat- und Anhydridgruppen inerten Monomeren
besteht.
4. Verfahren gemäß Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als isocyanatfunktionelle Monomere
Isocyanatethylmethacrylat, Bis-(2-isocyanatoethyl)-
fumarat und/oder m-Isopropenyl-α,α-dimethylbenzylisocyanat
verwendet.
5. Verfahren gemäß Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man als anhydridfunktionelles Monomer
Maleinsäureanhydrid verwendet.
6. Verwendung der Copolymerisate gemäß Anspruch 1 als
Bindemittelkomponente in Zweikomponenten-Beschichtungsmitteln
oder -Dichtmassen, welche als weitere
Bindemittelkomponente organische Polyhydroxylverbindungen
enthalten.
7. Verwendung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bindemittel aus einem Gemisch aus
- A) Copolymerisaten gemäß Anspruch 1,
- B) organischen Polyhydroxylverbindungen und gegebenenfalls
- C) die Additionsreaktion zwischen den Komponenten A) und B) beschleunigenden Katalysatoren C), die gegebenenfalls gegenüber Isocyanat- und Säureanhydridgruppen reaktionsfähige Hydroxyl- und/oder Aminogruppen aufweisen,
bestehen, wobei auf jede Isocyanat- und Säureanhydridgruppe
der Komponente A) 0,2 bis 5 gegenüber
diesen Gruppen reaktionsfähige Gruppen der Komponenten
B) und gegebenenfalls C) entfallen.
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