DE3807174A1 - Verschlussdeckel aus kunststoff - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschlußdeckel aus
Kunststoff, mit einer umlaufenden, elastischen Dichtlippe
zur Beaufschlagung einer Seite eines Trägers, einem gegen
überliegenden Haltesteg zur Beaufschlagung der anderen Trä
gerseite und einem gewölbten Verschlußbereich.
Als Stand der Technik ist bereits ein derartiger Verschluß
deckel aus Kunststoff bekannt, welcher so ausgebildet ist,
daß sich insgesamt eine Art Napfform ergibt, wobei der ge
wölbte Verschlußbereich gegen die Ebene der elastischen
Dichtlippe ragt (GB-PS 13 54 973). Mit diesem Verschluß
deckel ist eine Öffnung in einem Träger, beispielsweise in
einer Kraftfahrzeugkarosserie, zu verschließen, wobei die
Wölbung des Verschlußdeckels nach Einbringen in die Träger
öffnung bewirkt wird. Der gewölbte Verschlußbereich hat da
her eine Spannfunktion. Diese bekannte Konstruktion läßt
sich nicht dort anwenden, wo beispielsweise ein Wasserablauf
an der Karosserie benötigt wird. Hierzu sind sogenannte Was
serablaufstopfen erforderlich, welche zur Hohlraumbelüftung
bzw. zum Wasserablauf an der Karosserie eingesetzt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von dem
eingangs genannten Verschlußdeckel, eine Konstruktion so zu
gestalten, daß kein Wasser von außen nach innen in den Hohl
raum dringen kann, wobei jedoch andererseits vorhandenes
Wasser, z.B. im Kofferraum, in der Reserveradmulde oder an
den Türen ablaufen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwi
schen dem gewölbten Verschlußbereich und einer die Dicht
lippe mit dem Haltesteg verbindenden Wandung mindestens eine
Öffnung vorgesehen ist und daß der Verschlußbereich gegen
die Ebene des Haltestegs gewölbt ist. Hierdurch ergibt sich
der Vorteil, daß auf einfache Weise eine gute Hohlraumbelüf
tung gegeben ist, wobei außerdem gewährleistet wird, daß
kein Wasser von außen nach innen in den Wageninnenraum ein
dringen kann. Der Verschlußbereich hat hierbei die Funktion,
im Zusammenwirken mit den Öffnungen evtl. sich angesammeltes
Wasser ablaufen zu lassen.
Der Verschlußdeckel kann hierbei runde, eckige, ovale oder
andere geometrische Form aufweisen. An dem Körper des Ver
schlußdeckels ist umlaufend eine Federlippe zur Dichtigkeit
angebracht. Weiterhin ist erfindungsgemäß ein Haltesteg vor
gesehen, welcher einen einwandfreien Sitz an dem Träger,
beispielsweise einer Bohrung einer Kraftfahrzeugkarosserie
gewährleistet.
Oberhalb der Dichtlippe befindet sich erfindungsgemäß ein
vorstehender, umlaufender Flansch, welcher verhindert, daß
Wasser vom Fahrtwind in die Karosserie eindringen kann. Im
Innenbereich des Verschlußdeckels ist der gewölbte Ver
schlußbereich, welcher so ausgebildet ist, daß an diesen
mindestens ein Kegelstumpfabschnitt abschließt, welcher bis
zu den Öffnungen verläuft. Dieser Bereich ist mit Stegen
zentriert und wird an der Wandung des Verschlußdeckels ge
haltert. Die Zwischenräume zwischen dem Kegelstumpfbereich
und der Wandung gewährleisten einen einwandfreien Ablauf von
Wasser.
Im unteren Bereich des Verschlußdeckels sind eine oder meh
rere Schlitze angebracht, welche wiederum gewährleisten, daß
von außen evtl. eindringendes Wasser sofort wieder ablaufen
kann.
Die Form der Wölbung des Verschlußbereichs ist hierbei so
gewählt, daß das Wasser, beispielsweise Spritzwasser, wieder
abgeleitet wird, wobei andererseits evtl. im Wageninnenraum
vorhandenes Wasser automatisch nach außen ablaufen kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Verschlußdeckel gemäß der
Linie I-I in Fig. 2;
Fig. 2 eine Unteransicht auf den Verschlußdeckel nach
Fig. 1;
Fig. 3 eine Anwendung des Verschlußdeckels in schematischer
Seitenansicht.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Verschlußdeckel 1 aus
Kunststoff weist im wesentlichen eine umlaufende elastische
Dichtlippe 2 sowie, dieser gegenüberliegend, einen Haltesteg
3 auf. Die Dichtlippe 2 sowie der Haltesteg 3 sind durch
eine zylindrische Wandung 11 miteinander verbunden. Dieses
zylindrische Wandung 11 schließt einen gewölbten Ver
schlußbereich 10 ein, welcher so ausgebildet ist, daß die
Wölbung gegen die Ebene des Haltestegs 3 gerichtet ist. Es
ergibt sich damit eine Art Hutform, wobei an die Wölbung ein
Kegelstumpfabschnitt 4 anschließt. Dieser gewölbte Ver
schlußbereich ist gemäß Fig. 1 und 2 durch vier Haltestege 9
und 9′ an der Wandung 11 des Verschlußdeckels 1 angebracht.
Zwischen diesen vier Stegen 9 und 9′ ergibt sich damit je
weils eine viertelkreisförmige Öffnung 5. Wie ersichtlich,
sind die Stege 9, 9′ so gestaltet, daß sie wechselweise ver
schiedene Breite aufweisen; bei dem Ausführungsbeispiel wei
sen die Stege 9 eine größere Breite als die Stege 9′ auf.
Im Bereich der Stege größerer Breite 9 ist der umlaufende
Haltesteg 3 jeweils durch einen Schlitz 6 unterbrochen, wel
cher, wie aus Fig. 2 ersichtlich, eine geringere Breite auf
weist, als der jeweilige Steg 9. Auch die Dichtlippe 2 kann
hierbei im Bereich des Schlitzes 6 einen Schlitz 7 aufwei
sen. Weiterhin ist aus Fig. 1 erkennbar, daß an die Dicht
lippe 2 ein umlaufender Flansch 8 anschließt.
Die Konstruktion ist hierbei gemäß Fig. 1 so beschaffen, daß
zwischen den Stegen 9, 9′ der Kegelstumpfabschnitt 4 in
einen weiteren Kegelstumpfabschnitt 12 übergeht, welcher da
mit die vier Stege gemäß Fig. 1 napfförmig überragt.
In Fig. 3 ist die Anwendung des erfindungsgemäßen Verschluß
deckels dargestellt: an einem schematisch dargestellten Be
reich 13 eines Kraftfahrzeuges ist ein Träger 14 mit einer
Öffnung versehen, in welche der erfindungsgemäße Verschluß
deckel 1 von unten eingesetzt ist. Wie ersichtlich, beauf
schlagt hierbei die Dichtlippe 2 die Öffnung des Trägers 14
von unten, wobei als Gegenlager der umlaufende Haltesteg 3
dient, welcher auf der anderen Seite den Träger 14 beauf
schlagt. Der umlaufende Flansch 8 verhindert hierbei, daß
beispielsweise durch ein Rad 15 aufgewirbeltes Wasser durch
die Öffnungen 5 in das Innere der Kraftfahrzeugkarosserie
eindringen kann. Sollte dennoch ein ganz geringer Rest von
Spritzwasser eingedrungen sein, so bewirken die Kegel
stumpfabschnitte 4 und 12 des Verschlußbereichs, daß dieses
Wasser über die Öffnungen 5 sofort wieder abläuft.
Befindet sich dagegen beispielsweise im Wageninnenraum Was
ser, so kann dieses durch die Schlitze 6 in den Bereich des
Kegelstumpfabschnittes 4 gelangen und wird von diesem Be
reich zu den Öffnungen 5 geleitet und tritt damit nach
außen. Eventuell vorhandenes Restwasser kann außerdem durch
die Schlitze 7 nach außen treten. Auch evtl. zwischen der
Dichtlippe 2 und der Unterseite des Trägers 14 vorhandenes
Wasser kann beispielsweise ebenfalls durch den Schlitz 7 und
den Schlitz 6 in den Bereich des kegelstumpfförmigen Ab
schnittes 4 eintreten und wird von diesem wiederum über die
Öffnungen 5 nach außen geleitet.
Hierdurch wird gewährleistet, daß beispielsweise vorhandenes
Wasser im Kofferraum, in der Reserveradmulde oder im Bereich
der Türen über die Schlitze 6 bzw. 7 und den Kegelstumpfab
schnitt 4 sowie die Öffnungen 5 nach außen abgeleitet wer
den.
Es ergibt sich hierbei gemäß Fig. 2 ein Zusammenwirken
zwischen der Ausführungsform der Schlitze 6 und 7 sowie den
breiteren Stegen 9, so daß das Wasser von innen nach außen
austreten kann, wobei jedoch andererseits von außen evtl.
heranspritzendes Wasser über die breiten Stege 9 daran ge
hindert wird, in die Schlitze 6 und 7 einzutreten. Der vor
stehende, umlaufende Flansch 8 verhindert hierbei außerdem
vorteilhafterweise, daß Wasser vom Fahrtwind an der Karosse
in diese eindringen kann.
Insgesamt ergibt sich damit ein einfach aufgebauter, aber
sehr wirkungsvoller Verschlußdeckel, welcher gewährleistet,
daß kein Wasser von außen nach innen in den Karosserieinnen
raum dringen kann, wobei jedoch andererseits evtl. im Kof
ferraum vorhandenes Wasser schnell und einwandfrei abgelei
tet wird.
Claims (11)
1. Verschlußdeckel aus Kunststoff, mit einer umlaufenden,
elastischen Dichtlippe zur Beaufschlagung einer Seite ei
nes Trägers, einem gegenüberliegenden Haltesteg zur Be
aufschlagung der anderen Trägerseite und einem gewölbten
Verschlußbereich, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem gewölbten Verschlußbereich (10) und einer die Dicht
lippe (2) mit dem Haltesteg (3) verbindenden Wandung (11)
mindestens eine Öffnung (5) vorgesehen ist und daß der
Verschlußbereich (10) gegen die Ebene des Haltestegs (3)
gewölbt ist.
2. Verschlußdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der gewölbte Verschlußbereich (10) über mehrere Stege
(9, 9′) an der Wandung (11) des Verschlußdeckels (10) be
festigt ist, wobei die Zwischenräume zwischen den Stegen
(9, 9′) die Öffnungen (5) bilden.
3. Verschlußdeckel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wölbung des Verschlußbereichs (10) in
einen Kegelstumpfabschnitt (4) übergeht, welcher bis zu
den Öffnungen (5) verläuft.
4. Verschlußdeckel nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stege (9, 9′) wechselweise verschiedene
Breite aufweisen.
5. Verschlußdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Haltesteg (3) mindestens
einen Schlitz (6) im Bereich mindestens eines der Stege
(9) zwischen der Wandung (11) und dem Verschlußbereich
(10) aufweist.
6. Verschlußdeckel nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Steg (9) breiter ist als der Schlitz
(6).
7. Verschlußdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Dichtlippe (2) ein um
laufender Flansch (8) anschließt.
8. Verschlußdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich jeweils zwei Stege (9,
9′) gleicher Breite gegenüberliegen.
9. Verschlußdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußbereich (4, 10)
durch vier Stege (9, 9′) an der Wandung (11) gehaltert
ist, wobei unterhalb zweier einander gegenüberliegender
Stege (9) größere Breite die zwei Schlitze (6) angeordnet
sind.
10. Verschlußdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Stegen (9, 9′)
der Kegelstumpfabschnitt (4) in einen weiteren Kegel
stumpfabschnitt (12) übergeht.
11. Verschlußdeckel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der beiden Schlitze (6) die Dichtlippe
(2) jeweils einen Schlitz (7) aufweist.
Priority Applications (5)
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