DE3808182A1 - Verfahren und vorrichtung zur behandlung von organischen abgasen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur behandlung von organischen abgasenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung
von organischen Abgasen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 bzw. 15.
Insbesondere handelt es sich bei der Erfindung um Verfahren und
Vorrichtung zum Abführen organischer Abgase, die organische Lö
sungsmittel und dergleichen enthalten, aus einem System, nach
dem sie in geeigneter Weise einer Oxidierungsbehandlung unter
worfen werden.
Das freie Abblasen von Abgasen, die schädliche Komponenten, wie
z. B. organische Lösungsmittel enthalten, ohne diese z. B. durch
Oxidation zu behandeln, verursacht Luftverschmutzung. Es ist
allgemeine Praxis, eine geeignete Behandlung, wie z. B. eine
Oxidierung vorzunehmen, um die Gase unschädlich zu machen,
bevor sie in die Atmosphäre abgeblasen werden. Ein typisches
Beispiel für eine Vorrichtung zur Behandlung organischer Ab
gase, die eine geeignete Behandlung vornimmt, bevor die Gase
in die Atmosphäre abgeblasen werden, wird im folgenden unter
Bezug auf Fig. 5 näher erläutert, die einen Querschnitt
durch eine derartige Vorrichtung zeigt.
Die Behandlungsvorrichtung umfaßt ein zylindrisches Gehäuse
1, das an einem Ende mit einem Einlaß 1 a und am anderen Ende
mit einem Auslaß 1 d versehen ist. Ein Aktivkohle-Filter 2
ist im Gehäuse 1 so angeordnet, daß es den Gehäuseraum in
zwei Abschnitte aufteilt und organische Lösungsmittel, die
vom Abgas mitgeschleppt werden, adsorbieren kann. Im Gehäu
se 1 ist nahe dem Auslaß 1 b ein Gebläse 3 montiert das Ab
gas aus einer nicht gezeigten Gasquelle durch den Einlaß
1 a ansaugt und das behandelte Gas durch den Auslaß 1 b aus
bläst.
Wenn das Gebläse 3 in Betrieb ist, wird das Abgas (im fol
genden als "organisches Lösungsmittel-Abgas" bezeichnet),
das Luft und Dampf eines suspendierten organischen Lösungsmittels,
wie z. B. Methanol oder Trichloräthylen enthält, aus der
Quelle in das Gehäuse 1 durch den Einlaß 1 a wie mit dem
Pfeil A gezeigt, angesaugt. Das organische Lösungsmittel-
Abgas fließt dann durch den Aktivkohle-Filter 2, so daß der
Dampf organischen Lösungsmittels an dem Aktivkohle-Filter 2
adsorbiert wird. Die nun vom organischen Lösungsmittel be
freiten Abgase werden aus dem System, d. h. in die Atmosphäre
ausgeblasen und zwar durch den Auslaß 1 b des Gehäuses 1 und
zwar durch die Wirkung des Gebläses 3.
Der Aktivkohle-Filter 2 adsorbiert organisches Lösungsmittel
im Rahmen seiner vollen Kapazität, so daß er für eine hin
reichend lange Zeit Verwendung finden kann. Da jedoch die
Kapazität des Aktivkohle-Filters 2 begrenzt ist, nimmt die
Adsorptionsleistung progressiv ab, so daß eine Regenerierung
des Filters notwendig wird, wenn eine bestimmte Menge des
Lösungsmittels im Filter aufgenommen ist und die vollstän
dige Kapazität des Materials erschöpft ist. Dies bedeutet
also, daß die bekannte Methode der Behandlung organischen
Lösungsmittel-Abgases eine Erneuerung oder Regenerierung
des Aktivkohle-Filters 2 benötigt, wenn dessen Adsorptions
leistung reduziert ist. Die Erneuerung des Aktivkohle-Fil
ters 2 macht viel Arbeit und bedingt, daß das ganze System
während der Erneuerungsarbeit angehalten wird, was wiederum
eine Reduktion in der Effizienz beim Behandeln der Abgase
mit sich bringt. Andererseits wird die Erneuerung eines
solchen Filters 2 im allgemeinen so durchgeführt, daß man
den Filter 2 mit Dampf behandelt und das organische Lösungs
mittel im Filter 2 im Dampf auflöst und daß man dann den
Dampf, der das Lösungsmittel enthält, aus dem System ab
führt. Ganz offensichtlich verursacht ein Ausblasen des
Dampfes, der organisches Lösungsmittel enthält, direkt in
die Atmosphäre eine Luftverschmutzung. Auf diese Weise muß
die Regenerierung des Aktiv-Kohlefilters 2 eine wesentliche
Behandlung des Dampfes umfassen, der das organische Lösungs
mittel enthält.
Ausgehend vom obengenannten Stand der Technik, ist es Auf
gabe der vorliegenden Erfindung, Verfahren und Vorrichtung
zur Behandlung organischer Abgase aufzuzeigen, bei der das
organische Lösungsmittel nicht aus dem System ausgeblasen
werden muß und bei dem eine Erneuerung und Regenerierung der
Adsorptionsmittel für das organische Lösungsmittel mit we
niger Umweltbelastung abläuft.
Weiterhin soll ein Anhalten des Systembetriebs während der
Regenerierung vermieden werden, so daß die Vorrichtung mit
höherer Effizienz arbeitet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum
Behandeln organischer Abgase gelöst, die eine organische
Phase, wie z. B. ein organisches Lösungsmittel enthalten,
wobei in einem ersten Schritt die Abgase mittels erster
Oxidierungsmittel oxidiert werden, in einem zweiten Schritt
durch zweite Oxidierungsmittel die durch die ersten Oxidie
rungsmittel zunächst oxidierten organischen Abgase oxida
tiv zerlegt werden und zwar durch zweite Oxidierungsmittel.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfah
ren zur Behandlung organischer Abgase vorgeschlagen, die
eine organische Phase, wie z. B. ein organisches Lösungs
mittel enthalten, wobei man die organischen Abgase in einen
Gas-Flüssigkeitskontakt bringt und zwar mit einem oxidieren
den Lösungsmittel, um die organischen Abgase in eine anorga
nische Lösung umzubauen, die aus dem System abgeführt wird.
Bei diesem Verfahren bringt man in einem ersten Schritt die
organischen Abgase in einen Gas-Flüssigkeits-Kontakt mit
dem oxidierenden Lösungsmittel und bewirkt so, daß die orga
nischen Abgase in dem oxidierenden Lösungsmittel gelöst
werden. In einem zweiten Schritt läßt man die Mischung aus
oxidierendem Lösungsmittel und organischem, darin gelöstem
Abgas in einem Behälter stehen und bestrahlt die Mischung
im Behälter mit ultravioletten Strahlen, um so die oxidative
Zerlegung der organischen Abgase durch das Lösungsmittel
zu fördern.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
eine Vorrichtung zur Behandlung eines organischen Abgases
aufgezeigt, das eine organische Phase, wie z. B. ein organi
sches Lösungsmittel umfaßt. Hierbei sind erste Oxidierungs
mittel zu einem ersten Oxidiervorgang des organischen Abga
ses vorgesehen. Zweite Oxidierungsmittel sind vorgesehen,
um die Oxidation der organischen Abgase, die von den ersten
Oxidierungsmitteln oxidiert wurden, zu oxidieren, und um da
durch in einem zweiten Oxidierungsvorgang das organische Ab
gas im wesentlichen vollständig oxidativ zu zerlegen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, wird
eine Vorrichtung zur Behandlung organischer Abgase aufge
zeigt, die ein Gehäuse mit einem Einlaß zum Einführen eines
organischen Abgases und einen Auslaß zum Auslassen des be
handelten Gases umfaßt. Ein Gebläse ist im Gehäuse in der
Nähe des Auslasses so vorgesehen, daß es organisches Abgas
in das Gehäuse durch den Einlaß ansaugen kann und das be
handelte Gas aus dem System durch den Auslaß hinausdrückt.
Erste Oxidierungsmittel sind im Gehäuse zwischen dem Einlaß
und dem Auslaß vorgesehen und so ausgebildet, daß sie eine
erste Oxidierung der organischen Abgase durchführen, die in
das Gehäuse durch den Einlaß eingesaugt wurden. Zweite Oxi
dierungsmittel sind im Gehäuse zwischen den ersten Oxidie
rungsmitteln und dem Auslaß vorgesehen und so ausgebildet,
daß sie eine zweite und im wesentlichen vollständige oxida
tive Zerlegung der organischen Abgase vornehmen, die durch
die erste Oxidierungsmittel oxidiert wurden.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
eine Vorrichtung zum Behandeln von organischen Abgasen auf
gezeigt, die eine organische Phase, wie z. B. ein organisches
Lösungsmittel enthalten, wobei man organische Abgase in
Gas-Flüssigkeits-Kontakt mit einem oxidierenden Lösungs
mittel bringt, so daß die organischen Abgase oxidiert werden
und wobei man sie in eine anorganische Lösung bringt, die
aus dem System ausgelassen wird, wobei die Vorrichtung Mit
tel zum Gas-Flüssigkeits-Kontakt umfaßt, um die organischen
Abgase in Gas-Flüssigkeits-Kontakt mit dem oxidierenden Lö
sungsmittel zu bringen und dadurch die organischen Abgase
in dem oxidierenden Lösungsmittel zu lösen und so eine Mi
schung zu bilden. Es ist ein Behälter vorgesehen, in welchem
die Mischung aufbewahrt werden kann. Oxidierungs-Verstär
kungsmittel sind vorgesehen, um die Mischung im Reservoir
mit ultravioletten Strahlen zu bestrahlen, um so die Oxi
dation der organischen Abgase durch das oxidierende Lösungs
mittel zu beschleunigen.
Das organische Lösungsmittel-Abgas wird zunächst durch die
ersten Oxidierungsmittel oxidiert und dann im wesentlichen
vollständig oxidativ durch zweite Oxidierungsmittel zerlegt,
so daß das organische Lösungsmittel-Abgas im wesentlichen
harmlos wird, bevor es in die Atmosphäre abgeblasen wird.
Eine so mühsame Arbeit wie die Erneuerung oder Regenerie
rung von Filtern, die bislang bei konventionellen Systemen
mit Adsorbern, wie z. B. Aktivkohle-Filtern nötig war, wird
nun vermieden. Dies wiederum führt dazu, daß der Betrieb
der Vorrichtung nicht angehalten werden muß, so daß die Be
handlungseffizienz wesentlich verbessert wird. Die Instand
haltung wird vereinfacht, die dafür nötigen Kosten sinken
und weiterhin wird das unerwünschte Ausblasen von organischen
Lösungsmitteln in die Atmosphäre vollständig vermieden.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzug
ter Ausführungsformen der Erfindung, die anhand von Abbil
dungen näher beschrieben werden. Hierbei zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausfüh
rungsform einer Vorrichtung zum Behandeln orga
nischer Abgase gemäß der vorliegenden Erfin
dung;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt einer zweiten bevorzug
ten Ausführungsform der Erfindung zum Behan
deln organischer Abgase;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine dritte bevorzug
te Ausführungsform der Erfindung zum Behan
deln organischer Abgase;
Fig. 4 eine graphische Darstellung eines Testresul
tats zur Darstellung der oxidativen Zerle
gung Isopropylalkohols in Übereinstimmung
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, wobei
der Alkohol mit Wasserstoffperoxid und nach
folgender Bestrahlung mit ultravioletten
Strahlen behandelt wird; und
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine herkömmliche
Gas-Behandlungsvorrichtung.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Er
findung anhand von Abbildungen beschrieben.
Bei der ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Abgasbehandlungsmethode wird das organische Abgas
zunächst in einem ersten Schritt durch erste Oxidierungs
mittel oxidiert und dann in einem zweiten Oxidierungs
schritt oxidativ im wesentlichen vollständig zerlegt und
zwar durch zweite Oxidierungsmittel, so daß das organische
Abgas im wesentlichen unschädlich gemacht wird, bevor es
in die Atmosphäre abgeblasen wird.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß
der Erfindung, durch welche das erfindungsgemäße Verfah
ren ausgeführt werden kann.
Wie in Fig. 1 gezeigt, umfaßt die Vorrichtung ein Gehäuse
101, das einen Gaseinlaß 101 a und einen Gasauslaß 101 b um
faßt. Im Gehäuse 101 ist in der Nähe des Gasauslasses 101 b
ein Gebläse angeordnet und so ausgebildet, daß es organi
sche Abgase, die ein organisches Lösungsmittel oder der
gleichen enthalten, in das Gehäuse ansaugen und zwar durch
den Gaseinlaß 101 a und die dann aus dem System z. B. in die
Atmosphäre ausgeblasen werden und zwar durch den Gasaus
laß 101 b. Erste Oxidierungsmittel 103 sind im Gehäuse 101
montiert und zwischen dem Gaseinlaß 101 a und dem Gasauslaß
101 b angeordnet, um die Abgase, die in das Gehäuse 101 ein
gesaugt werden, ein erstes Mal zu oxidieren. Zweite Oxi
dierungsmittel 104 sind zwischen den ersten Oxidierungs
mitteln 103 und dem Gasauslaß 101 b angeordnet und so aus
gebildet, daß sie im wesentlichen vollständig das organi
sche Lösungsmittelabgas zerlegen, das durch die ersten
Oxidierungsmittel 103 vor-oxidiert wurde.
Die ersten Oxidierungsmittel 103 umfassen erste Ultravio
lettstrahlen-Erzeugungsmittel. In der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform sind die Ultraviolettstrahlen-Erzeugungs
mittel durch eine U-Röhren-Ultraviolettlampe 103 a gebil
det, die einen lichtemittierenden Abschnitt umfaßt, der
im Gehäuse 101 angeordnet ist. Eine positive und eine nega
tive Elektrode führen zur Außenseite des Gehäuses 101, um
dort über Verbindungsleitungen 103 b mit einer Energiequelle
103 c verbunden zu werden. Die U-röhrenförmige Ultraviolett
lampe 103 a und die Energieversorgung 103 c sind so ausge
bildet, daß die Lampe 103 a Ultraviolettstrahlen mit einer
Wellenlänge von etwa 1849 Å aussendet. Die Energieversor
gung 103 c ist so ausgebildet, daß sie über einen Schalter
103 d an- und abgeschaltet werden kann. Die Ultraviolett
strahlen, die von der Ultraviolettlampe 103 a ausgesandt
werden, oxidieren den Sauerstoff in der Luft, die im organi
schen Lösungsmittel-Abgas vorhanden ist und in das Gehäuse
101 angesaugt wird, wodurch Ozon entsteht. Auf diese Weise
bildet die Ultraviolettlampe 103 a gleichfalls Ozon-Generie
rungsmittel.
Die zweiten Oxidierungsmittel 104 umfassen zweite Ultra
violettstrahlen-Erzeugungsmittel, die bei der gezeigten
Ausführungsform von einer U-Röhren-Ultraviolettlampe 104 a
gebildet werden. Diese weisen einen lichtemittierenden
Abschnitt auf, der im Gehäuse 101 angeordnet ist, sowie po
sitive und negative Elektroden, die aus dem Gehäuse 101
herausführen, um dann über Versorgungsleitungen 104 b mit
einer Energiequelle 104 c verbunden zu werden. Die U-Röhren-
Ultraviolettlampe 104 a und die Energieversorgung 104 c sind
so ausgebildet, daß die Lampe 104 a Ultraviolettstrahlen
mit einer Wellenlänge von 3650 Å aussendet.
Im Betrieb werden die Energiequellen 103 c und 104 c ange
schaltet, so daß elektrische Leistung der ersten und der
zweiten Ultraviolettlampe 103 a und 104 a zugeführt wird,
so daß diese Lampen angehen. Dann wird das Gebläse 102 an
geschaltet, so daß Abgas G 1, das Luft und organisches Lö
sungsmittel enthält, von einer nicht gezeigten Gasquelle
in das Gehäuse 101 durch den Einlaß 101 a angesaugt wird,
wie dies mit dem Pfeil B gezeigt ist. Der Sauerstoff in
der Luft, die im organischen Lösungsmittel-Abgas G 1 ent
halten ist, wird so in das Gehäuse 101 eingeführt und mit
den Ultraviolettstrahlen einer Wellenlänge von 1849 Å von
der ersten Ultraviolettlampe 103 a bestrahlt, so daß der
Sauerstoff in einem ersten Schritt in Ozon oxidiert wird.
Wie allgemein bekannt, bewirkt Ozon einen starken Oxidie
rungseffekt, so daß ein Hauptteil des organischen Lösungs
mittels, das im organischen Abgas vorhanden ist, durch
das Ozon oxidiert wird, so daß ein hochmolekulares Peroxid
G 2 entsteht.
Das hochmolekulare Peroxid G 2 wird dann durch die Strahlen
mit einer Wellenlänge von 3650 Å von der zweiten Ultravio
lettlampe 104 a bestrahlt, so daß es im wesentlichen voll
ständig oxidativ im Kohlendioxidgas, Wasser und harmlose
anorganische gasförmige Komponenten zerlegt wird, wie z. B.
in Stickstoff. Gleichzeitig wird jeder Teil organischen
Lösungsmittel-Abgases, der nicht durch die Ultraviolett
strahlen aus der ersten Ultraviolettlampe 103 a und das
Ozon oxidiert wurde, nunmehr oxidiert und im wesentlichen
vollständig durch die Ultraviolettstrahlen aus der zweiten
Ultraviolettlampe 104 a zerlegt. Die Luft G 3, die anorgani
sche Gase und Kohlendioxid enthält, die aus der oxidativen
Zerlegung des organischen Abgases entstehen, wird aus dem
System in die Atmosphäre entlassen und zwar über die Wir
kung des Gebläses 102 und durch den Auslaß 101 b. Diese
Luft G 3, die anorganische Gase und Kohlendioxid enthält
und im wesentlichen frei von organischen Lösungsmitteln
ist, verursacht keine Luftverschmutzung, wenn sie in die
Luft abgeblasen wird.
In der vorangegangenen Beschreibung wurde die Zerlegung des
organischen Lösungsmittels in anorganische Gase durch An
wendung eines Konzeptes mit zwei voneinander getrennten
Schritten beschrieben. Dem Fachmann wurde natürlich klar,
daß die Oxidierung und der Fortschritt der Oxidierung über
all in der Vorrichtung unter der Wirkung der Bestrahlung mit
Ultraviolettstrahlen von 1849 Å und 3650 Å vor sich geht.
Bei der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform wird
Ozon aus dem Sauerstoff hergestellt, der in der Luft ent
halten ist, die wiederum im organischen Lösungsmittel-Abgas
enthalten ist und zwar durch Bestrahlung mit Ultraviolett
strahlen mit einer Haupt-Wellenlänge von 1894 Å, die durch
eine erste Ultraviolettlampe 103 a emittiert werden. Anstelle
der ersten Ultraviolettlampe 103 a können auch andere geeig
nete Mittel vorgesehen sein, wie z. B. ein Ozongenerator,
der Ozon generiert, um so die Oxidation der organischen
Phase durchzuführen bzw. zu beschleunigen.
Im obengenannten Beispiel wurden eine erste und zweite
Lampe (erste und zweite Ultraviolettstrahlen-Erzeugungs
mittel) aufgezeigt, die Ultraviolettstrahlen mit 1894 Å
und 3650 Å Wellenlänge erzeugen. Derselbe Effekt kann mit
einer einzelnen Ultraviolettstrahlen-Erzeugungslampe bewirkt
werden, die zwei Wellenlängenpeaks enthält, einen bei
1894 Å und den anderen bei 3650 Å.
Weiterhin ist es möglich, eine Vielzahl von Paaren von Ul
traviolettlampen, d. h. erste und zweite Ultraviolettlampen
vorzusehen, die Ultraviolettstrahlen, sowohl von 1894 Å
als auch von 3650 Å erzeugen und diese Lampen im Gehäuse
101 anzuordnen. Diese Paare von Ultraviolettlampen werden
in einer Vielzahl von Stufen angeordnet, so daß der Reini
gungseffekt weiter verstärkt wird.
Fig. 2 zeigt eine zweite bevorzugte Ausführungsform einer
Behandlungsvorrichtung für organische Abgase gemäß der
vorliegenden Erfindung. Bei dieser Abbildung bezeichnen
dieselben Bezugsziffern gleiche Teile wie bei der ersten
bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung. Bei dieser zwei
ten Ausführungsform sind Ultraviolett-Reflektionsschichten
104 an der Innenfläche des Gehäuses 101 vorgesehen. Die Ultra
violett-Reflektionsschichten 104 sind aus geeignetem Ma
terial hergestellt, das Ultraviolettstrahlen reflektieren
kann, so z. B. aus Silizium, Eisen, SUS rostfreiem Stahl,
Aluminium usw., wobei eine Spiegel-Endbearbeitung auf der
Oberfläche vorgenommen ist und die Schicht auf die innere
Fläche über einen Kleber an das Gehäuse 101 geklebt ist.
Bei dieser Ausführungsform werden die Ultraviolettstrah
len aus der ersten und der zweiten Ultraviolettlampe 103 a
und 104 a, die auf die Innenfläche des Gehäuses 101 fallen,
nicht adsorbiert, sondern von den Wandflächen reflektiert,
so daß die Oxidation des organischen Lösungsmittel-Abgases
effektiviert wird, so daß die Reinigungsleistung der Vor
richtung verbessert wird. Dies bedeutet, daß eine größere
Menge von Lösungsmittel-Abgas ohne eine Steigerung des
Vorrichtungs-Formates behandelt werden kann, und ohne daß
man mehr elektrische Leistung verbraucht.
Im folgenden wird eine zweite bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Behandlung organischer
Abgase beschrieben. Bei diesem Verfahren wird das Abgas,
das z. B. ein organisches Lösungsmittel enthält, in einen
Gas-Flüssigkeitskontakt mit einem oxidierenden Lösungs
mittel gebracht, so daß es in dem oxidierenden Lösungs
mittel gelöst wird und in einem ersten Schritt oxidiert
wird. Die Mischung aus oxidierendem Lösungsmittel und or
ganischem Lösungsmittelabgas wird in einem Behälter ge
speichert und mit Ultraviolettstrahlen bestrahlt, so daß
die Oxidation des organischen Lösungsmittels verstärkt
wird. Demzufolge wird das organische Lösungsmittel-Abgas
im wesentlichen vollständig oxidativ zerlegt und wird zu
einem harmlosen Stoff, bevor es in die Atmosphäre abgebla
sen wird.
Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung, die zur Durchführung dieser
Behandlungsmethode geeignet ist.
Wie in dieser Figur gezeigt, umfaßt die Vorrichtung ein im
wesentlichen vertikales zylindrisches Gehäuse 201, das an
seinem unteren Abschnitt mit einem Einlaß 201 a versehen
ist, der sich im wesentlichen horizontal von einer Seiten
wand erstreckt. Ein Auslaß 201 b ist am oberen Ende vorge
sehen. Die Vorrichtung umfaßt weiterhin eine Füllung 202,
die im Gehäuse 201 so angeordnet ist, daß die den Raum im
Gehäuse 201 in einen oberen und einen unteren Abschnitt
teilt, wobei die Füllung die Effizienz des Gas-Flüssigkeits
kontaktes zwischen dem Abgas, das organisches Lösungsmit
tel enthält und dem oxidierenden Lösungsmittel verstärkt.
Die Vorrichtung umfaßt weiterhin ein Gebläse 203, das im
Gehäuse 201 in der Nähe dessen Auslasses 201 b so vorgese
hen ist, das Abgas G 1, das organisches Lösungsmittel ent
hält, von einer nicht gezeigten Quelle in das Gehäuse 201
durch den Einlaß 201 a angesaugt und das behandelte Gas aus
dem System durch den Auslaß 201 b ausgeblasen werden kann.
Die Vorrichtung umfaßt weiterhin einen Tank 205, der oxi
dierendes Lösungsmittel 204 enthält, das als erstes Oxidie
rungsmittel dient. Es ist eine Versorgungsleitung 207 für
das oxidierende Lösungsmittel vorgesehen, dessen eines
Ende durch die zylindrische Wand des Gehäuses 201 ragt
und mit einer Spraydüse 206 verbunden ist, die stromabwärts
der Füllung 202, d. h. zwischen der Füllung 202 und dem Ge
bläse 203 angeordnet ist. Das andere Ende der Versorgungs
leitung 207 für das oxidierende Lösungsmittel ist mit dem
unteren Ende des Tanks 205 verbunden, wobei eine Pumpe
208 in einem mittleren Abschnitt der Versorgungsleitung
207 für das oxidierende Lösungsmittel vorgesehen ist, wel
che oxidierendes Lösungsmittel 204 aus dem Tank 205 zur
Spraydüse 206 durch die Versorgungsleitung 207 für oxidie
rendes Lösungsmittel fördert. Weiterhin ist die Vorrich
tung mit einem Behälter 209 versehen, dessen oberes Ende
mit dem offenen unteren Ende des Gehäuses 201 verbunden ist
und der die Mischung G 2 aus oxidierendem Lösungsmittel
und organischem Lösungsmittel des Abgases speichern kann,
wobei die Mischung gebildet wird, wenn das organische Lö
sungsmittel im Abgas in dem oxidierenden Lösungsmittel
gelöst wird, das aus der Spraydüse 206 ausgesprüht wird
und nach unten durch die Füllung 202 fließt. Weiterhin
sind Oxidierungsverstärkungsmittel 210, d. h. zweite Oxi
dierungsmittel im Reservoir 209 vorgesehen und so ausge
bildet, daß die Oxidierung des organischen Lösungsmittels
durch das Oxidierungslösungsmittel in der Mischung, die
im Behälter 209 ruht, verstärkt wird. Bei der gezeigten
Ausführungsform umfassen die Oxidierungsverstärkungsmittel
mehrere Ultraviolettlampen 210 a, deren U-förmige lichtemit
tierenden Abschnitte im Behälter 209 angeordnet sind. Die
positiven und negativen Elektroden erstrecken sich aus
dem Behälter 209 durch dessen oberes Ende hinaus und sind
über Versorgungsleitungen 210 b mit Energiequellen 210 c
verbunden, wobei weiterhin ein Schalter 210 d zum selektiven
An- und Ausschalten der Energiequellen 210 c vorgesehen
sind.
Das Innere des Behälters 209 ist in mehrere Abschnitte
oder kleine Kammern 209 a unterteilt, die mit den jeweils
benachbarten an ihren oberen bzw. unteren Enden kommuni
zieren. Diese kleinen Kammern 209 a sind in der Strömungs
richtung des organischen Lösungsmittels vom Einlaß 201 b
zum Auslaß 209 b des Gehäuses 201 aneinandergereiht, so daß
die Mischung, die dem Behälter 209 zugeführt wird, zuneh
mend oxidiert wird, wenn sie die kleinen Kammern 209 a pas
siert. Auf diese Weise wird das organische Lösungsmittel
in der Mischung im wesentlichen vollständig oxidativ zer
legt, bis es zu einem harmlosen anorganischen Lösungsmit
tel wurde, wenn es schließlich die letzte kleine Kammer
209 a beim Auslaß 209 b erreicht hat.
Im Betrieb wird der Schalter 210 d angeschaltet, so daß
elektrische Energie aus der Energiequelle 210 c den Ultra
violettlampen 210 a zugeführt wird, so daß diese Lampen an
gehen. Dann wird das Gebläse 203 gestartet, so daß das Ab
gas G 1, das ein organisches Lösungsmittel enthält und aus
einer nicht gezeigten Quelle kommt, in das Gehäuse 201
durch den Einlaß 201 a gesaugt wird, wie dies der Pfeil B
bezeichnet. Das in das Gehäuse 201 gesaugte Abgas G 1 strömt
zum Auslaß 201 b durch die Füllung 202 und zwar aufgrund
der Druckdifferenz, die über dieser Füllung durch die Wir
kung des Gebläses 203 entsteht. Gleichzeitig pumpt die
Pumpe 208 das oxidierende Lösungsmittel 204 aus dem Tank
205 nach oben und führt dieses der Spraydüse 206 durch
die Leitung 207 für oxidierendes Lösungsmittel zu, so daß
oxidierendes Lösungsmittel aus der Spraydüse 206 ausge
sprüht wird und auf die Füllung 202 rieselt. Auf diese
Weise wird die Füllung 202 hinreichend mit dem oxidieren
den Lösungsmittel 204 getränkt, so daß ein guter Gas-
Flüssigkeitskontakt zwischen dem Abgas, das durch die Fül
lung 202 strömt und dem oxidierenden Lösungsmittel 204
stattfindet, mit welchem die Füllung 202 getränkt ist. Auf
diese Weise wird das organische Lösungsmittel sehr effi
zient im oxidierenden Lösungsmittel 204 gelöst. Verschie
dene Lösungsmittel können mit befriedigenden Ergebnissen
als oxidierende Lösungsmittel verwendet werden. Zum Bei
spiel eignet sich eine Mischung aus Wasserstoffperoxid
und Wasser, eine Mischung aus Schwefelsäure bzw. schwefe
liger Säure und Wasser, eine Mischung aus Schwefelsäure
bzw. schwefeliger Säure, Wasserstoffperoxid und Wasser,
eine Mischung aus Schwefelsäure, Salpetersäure und Wasser,
eine Mischung aus Schwefelsäure, wassergelöstem Ozon und
Wasser, eine Mischung aus Salpetersäure und Wasser, eine
Mischung aus Salzsäure und Wasser, usw. Verschiedene Typen
von oxidierenden Lösungsmitteln können verwendet werden,
so daß das organische Lösungsmittel nach der Oxidierung
harmlos wird.
Die Mischung G 2 aus oxidierendem Lösungsmittel und darin
gelöstem organischen Lösungsmittel-Abgas tropft in Form
von Tröpfchen aus der Füllung 202 und wird im Behälter 209
gesammelt. Die gereinigten Abgase, d. h. Luft G 3, die nun
von organischem Lösungsmittel-Abgas befreit ist, wird aus
dem System in die Atmosphäre abgeblasen und zwar durch den
Auslaß 201 b des Gehäuses 201, wie dies mit dem Pfeil C
bezeichnet ist. Die Mischung G 2 aus oxidierendem Lösungs
mittel und organischem Abgas strömt dann in die Oxidations-
Verstärkungsbereiche, die durch die aufeinanderfolgenden
kleinen Kammern 209 a gebildet sind, welche jeweils eine
Ultraviolettlampe 210 a enthalten. Die oxidative Zerlegung
des organischen Lösungsmittels in der Mischung G 2, die in
den Behälter 209 fließt, wird verstärkt, wenn die Mischung
G 2 durch die aufeinanderfolgenden kleinen Kammern 209 a
fließt. Zum Schluß wird die Lösung in ein harmloses anor
ganisches Lösungsmittel umgewandelt, bevor sie aus dem
System entlassen wird.
Die oxidative Zerlegung des organischen Lösungsmittels
beginnt, wenn das Abgas in Kontakt mit dem oxidierenden
Lösungsmittel 204 kommt. Im allgemeinen schreitet die
oxidative Zerlegung jedoch nur bis zur Bildung hochmoleku
larer Peroxide fort und kann nicht ganz zu Ende durchge
führt werden, insbesondere wenn Wasserstoffperoxid oder
ein ähnliches oxidierendes Lösungsmittel verwendet wird.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird jedoch die
oxidative Zerlegung durch den Oxidations-Verstärkungsef
fekt der Ultraviolettlampen gefördert, deren Wellenlänge
vorzugsweise im Bereich zwischen 2000 und 4000 Å liegen.
Diese Strahlen wirken auf die Mischung G 2 bei der Behand
lung im Behälter 209, so daß das organische Lösungsmittel-
Abgas vollständig in Kohlendioxidgas, Wasser und harmlose
anorganische Gase zerlegt wird.
Fig. 4 zeigt im Rahmen eines Beispieles das Resultat eines
Tests, bei welchem Isopropylalkohol als Beispiel für ein
organisches Lösungsmittel verwendet wird, das mit Wasser
stoffperoxid und danach mit Bestrahlung durch Ultravio
lettstrahlen behandelt wurde. Insbesondere wurden bei die
sem Test 55 Liter einer Testlösung, die Isopropylalkohol
enthielt, mit 100 ppm Wasserstoffperoxid unter Zuhilfenahme
einer Niederdruck-Ultraviolettlampe von 210 W behandelt.
Bei dieser Abbildung zeigt die Koordinate die Gesamtmenge
von organischem Kohlenstoff (TOC) (mgC/l), die Abszisse
zeigt die Strahlungsrate mit Ultraviolettstrahlen
(KWH/m3). Wie aus der Abbildung ersichtlich, nimmt der
Gesamtanteil organischen Kohlenstoffs in der Testlösung
ganz erheblich mit einem Zunehmen der Bestrahlung mit Ul
traviolettstrahlen ab und nähert sich im wesentlichen Null,
wenn die Strahlung über 5 KWH/m3 liegt.
Claims (40)
1. Verfahren zum Behandeln organischer Abgase, die eine organi
sche Phase, wie z. B. ein organisches Lösungsmittel enthalten,
gekennzeichnet durch
einen ersten Schritt, in welchem das organische Abgas einer ersten Oxidierung durch erste Oxidierungsmittel unterworfen wird und durch
einen zweiten Schritt, bei dem eine zweite, im wesentlichen vollständige oxidative Zerlegung der durch die ersten Oxi dierungsmittel primär oxidierten organischen Abgase mittels zweiter Oxidierungsmittel stattfindet.
einen ersten Schritt, in welchem das organische Abgas einer ersten Oxidierung durch erste Oxidierungsmittel unterworfen wird und durch
einen zweiten Schritt, bei dem eine zweite, im wesentlichen vollständige oxidative Zerlegung der durch die ersten Oxi dierungsmittel primär oxidierten organischen Abgase mittels zweiter Oxidierungsmittel stattfindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Schritt eine Bestrahlung des organischen
Abgases mit Ultraviolettstrahlen umfaßt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Oxidation des organischen Abgases im er
sten Schritt im wesentlichen über Ozon vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Schritt eine Bestrahlung des organischen
Abgases mit Ultraviolettstrahlen umfaßt, um Sauerstoff
im organischen Abgas zu oxidieren und Ozon zu generieren
und das organische Abgas zu hochmolekularen Peroxiden
durch die Wirkung des Ozons zu oxidieren.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Oxidation des organischen Abgases im er
sten Schritt durch ein oxidierendes Lösungsmittel durch
geführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Schritt ein Sprühen des oxidierenden Lö
sungsmittels auf das organische Abgas umfaßt, um einen
Flüssigkeits-Gas-Kontakt zwischen dem organischen Abgas
und dem oxidierenden Lösungsmittel zu bewirken und da
durch eine erste Oxidierung des organischen Abgases
durchzuführen.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Schritt eine Bestrahlung durch Ultravio
lettstrahlen eines (jeden) Teiles des organischen Abgases
umfaßt, der im ersten Schritt nicht hinreichend primär
oxidiert werden konnte und daß der zweite Schritt wei
terhin eine Bestrahlung des Teiles des organischen Ab
gases umfaßt, der im ersten Schritt hinreichend primär
oxidiert wurde, um dadurch im wesentlichen die Teile
des organischen Abgases in anorganische Gase oxidativ
zu zerlegen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Schritt ein Bestrahlen des Teiles der
organischen Abgase mit Ultraviolettstrahlen umfaßt, die
nicht im ersten Schritt hinreichend primär oxidiert wer
den konnten und ein Bestrahlen der hochmolekularen Per
oxide, die durch die Oxidation durch Ozon im ersten
Schritt erzeugt wurden, um dadurch im wesentlichen das
gesamte organische Abgas und gegebenenfalls vorhandene
hochmolekulare Peroxide in anorganische Gase oxidativ
zu zerlegen.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im ersten Schritt eine Ultraviolett-Bestrahlung mit
einer Wellenlänge von 1849 Å vorgenommen wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Abgas im zweiten Schritt mit einer
Ultraviolettstrahlung mit einer Wellenlänge von
3650 Å bestrahlt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ins
besondere nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die organischen Abgase mit Ultraviolettstrahlen im
zweiten Schritt bestrahlt werden, deren Wellenlängen in
einem Bereich von 2000 bis 4000 Å liegen.
12. Verfahren zum Behandeln organischer Abgase, die eine
organische Phase, wie z. B. ein organisches Lösungs
mittel enthalten,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die organischen Abgase in Gas-Flüssigkeits- Kontakt mit einem oxidierenden Lösungsmittel bringt, um die organischen Abgase in eine anorganische Lösung umzuwandeln, die aus dem System abgeführt wird, wobei man
in einem ersten Schritt die organischen Abgase in Gas- Flüssigkeits-Kontakt mit dem oxidierenden Lösungsmittel bringt und dadurch die organischen Abgase in dem oxidie renden Lösungsmittel löst, und wobei
man in einem zweiten Schritt die Mischung aus oxidie rendem Lösungsmittel und darin gelöstem organischen Ab gas in einem Behälter speichert und die Mischung in dem Behälter mit Ultraviolettstrahlen bestrahlt und dadurch die oxidative Zerlegung des organischen Abgases durch das oxidierende Lösungsmittel fördert.
daß man die organischen Abgase in Gas-Flüssigkeits- Kontakt mit einem oxidierenden Lösungsmittel bringt, um die organischen Abgase in eine anorganische Lösung umzuwandeln, die aus dem System abgeführt wird, wobei man
in einem ersten Schritt die organischen Abgase in Gas- Flüssigkeits-Kontakt mit dem oxidierenden Lösungsmittel bringt und dadurch die organischen Abgase in dem oxidie renden Lösungsmittel löst, und wobei
man in einem zweiten Schritt die Mischung aus oxidie rendem Lösungsmittel und darin gelöstem organischen Ab gas in einem Behälter speichert und die Mischung in dem Behälter mit Ultraviolettstrahlen bestrahlt und dadurch die oxidative Zerlegung des organischen Abgases durch das oxidierende Lösungsmittel fördert.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Schritt ein Sprühen des oxidierenden Lö
sungsmittels auf ein Füllmittel umfaßt, um das Füll
mittel mit dem oxidierenden Lösungsmittel zu tränken
und daß man das organische Abgas durch das Füllmittel
strömen läßt und so das organische Abgas in Gas-Flüssig
keits-Kontakt mit dem oxidierenden Lösungsmittel bringt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß man Ultraviolettstrahlen mit einer Wellenlänge zwi
schen 2000 und 4000 Å verwendet.
15. Vorrichtung zum Behandeln organischen Abgases, das eine
organische Phase, wie z. B. ein organisches Lösungsmittel
enthält,
gekennzeichnet durch
erste Oxidierungsmittel (103 a; 202, 204), um das orga nische Abgas in einem ersten Schritt zu oxidieren, und durch
zweite Oxidierungsmittel (104 a, 210 a-210 d), um die Oxi dation des organischen Abgases, das durch die ersten Oxidierungsmittel (103 a; 202, 204) zuerst oxidiert wurde, ein zweites Mal zu oxidieren und das organische Abgas im wesentlichen vollständig oxidativ zu zerlegen.
erste Oxidierungsmittel (103 a; 202, 204), um das orga nische Abgas in einem ersten Schritt zu oxidieren, und durch
zweite Oxidierungsmittel (104 a, 210 a-210 d), um die Oxi dation des organischen Abgases, das durch die ersten Oxidierungsmittel (103 a; 202, 204) zuerst oxidiert wurde, ein zweites Mal zu oxidieren und das organische Abgas im wesentlichen vollständig oxidativ zu zerlegen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Oxidierungsmittel erste Ultraviolett
strahlen-Erzeugungsmittel (103 a-110 c) umfassen.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Ultraviolettstrahlen-Erzeugungsmittel
eine Ultraviolettlampe (103 a) umfassen, um Ultraviolett
strahlen mit einer Wellenlänge von 1849 Å zu erzeugen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Oxidierungsmittel Ozon-Erzeugungsmittel
umfassen.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ozon-Erzeugungsmittel eine Ultraviolettlampe
(103 a) umfassen, um Ultraviolettstrahlen mit einer
Wellenlänge von 1849 Å zu erzeugen.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Oxidierungsmittel Gas-Flüssigkeits-
Kontaktierungsmittel (202) umfassen, um das organische
Abgas in Gas-Flüssigkeits-Kontakt mit einem oxidieren
den Lösungsmittel (204) zu bringen, um das organische
Abgas in dem oxidierenden Lösungsmittel (204) zu lösen
und dadurch das organische Abgas primär zu oxidieren.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Oxidierungsmittel zweite Ultraviolett
strahlen-Erzeugungsmittel (104 a-104 c; 210 a-210 d) um
fassen.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Ultraviolettstrahlen-Erzeugungsmittel
eine Ultraviolettlampe (104 a; 210 a) umfassen, um Ultra
violettstrahlen mit einer Wellenlänge von 3650 Å zu
erzeugen.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Ultraviolettstrahlen-Erzeugungsmittel
eine Ultraviolettlampe (210 a) umfassen, um Ultraviolett
strahlen mit einer Wellenlänge zwischen 2000 und 4000 Å
zu erzeugen.
24. Vorrichtung zum Behandeln organischen Abgases,
gekennzeichnet durch
ein Gehäuse (101, 209) mit einem Einlaß (101 a, 201 a)
zum Einführen eines organischen Abgases, mit einem Aus
laß (101 b, 201 b) zum Abführen behandelten Gases, mit
einem Gebläse (102, 203) im Gehäuse (101, 201), der
in der Nähe des Auslasses (101 b, 201 b) angeordnet und
so ausgebildet ist, daß organisches Abgas in das Gehäu
se durch den Einlaß angesaugt und aus dem System durch
den Auslaß ausgeblasen werden kann, durch erste Oxidie
rungsmittel (103 a, 202), die im Gehäuse (101, 201)
zwischen dem Einlaß (101 a, 201 a) und dem Auslaß (101 b,
201 b) angeordnet und so ausgebildet, daß das or
ganische Abgas, das in das Gehäuse (101, 201) durch
den Einlaß (101 a, 201 a) angesaugt wurde, primär oxi
diert wird, und durch zweite Oxidierungsmittel (104 a,
210 a), die im Gehäuse (101, 201) zwischen den ersten
Oxidierungsmitteln (103 a, 202) und dem Auslaß (101 b,
201 b) angeordnet sind und so ausgebildet sind, daß sie
eine zweite Oxidierung und im wesentlichen vollständige
oxidative Zerlegung des organischen Abgases durchführen,
das durch die ersten Oxidierungsmittel oxidiert wurde.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Oxidierungsmittel erste Ultraviolett
strahlen-Erzeugungsmittel (103 a) umfassen.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Ultraviolettstrahlen-Erzeugungsmittel
eine Ultraviolettlampe zum Erzeugen von Ultraviolett
strahlen umfassen, die eine Wellenlänge von 1849 Å auf
weisen.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Oxidierungsmittel Ozon-Erzeugungsmittel
umfassen.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ozon-Erzeugungsmittel eine Ultraviolettlampe
umfassen, um Ultraviolettstrahlen mit einer Wellenlänge
von 1849 Å zu erzeugen.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Oxidierungsmittel zweite Ultraviolett
strahlen-Erzeugungsmittel (104 a, 210 a) umfassen.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Ultraviolettstrahlen-Erzeugungsmittel
eine Ultraviolettlampe zum Erzeugen von Ultraviolett
strahlen umfassen, die eine Wellenlänge von 3650 Å
aufweisen.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche des Gehäuses (101) mit einer Ultra
violettstrahlen reflektierenden Schicht (104) ausge
kleidet ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ultraviolettstrahlen reflektierende Schicht
(104) aus einem Material besteht, das ausgewählt
ist aus Silizium, Eisen, SUS, rostfreiem Stahl oder
Aluminium.
33. Vorrichtung zum Behandeln von organischem Abgas, das
eine organische Phase, wie z. B. ein organisches Lösungs
mittel enthält, wobei das organische Abgas in Gas-
Flüssigkeits-Kontakt mit einem oxidierenden Lösungs
mittel gebracht wird, um das organische Abgas zu oxi
dieren und in eine anorganische Lösung umzuwandeln,
die aus dem System abgeführt wird,
gekennzeichnet durch
Gas-Flüssigkeits-Kontaktmittel (202, 204, 206), um das
organische Abgas in Gas-Flüssigkeits-Kontakt mit dem
oxidierenden Lösungsmittel zu bringen und das organi
sche Abgas in dem oxidierenden Lösungsmittel zur Bil
dung einer Mischung zu lösen, durch einen Behälter (209),
um die Mischung stehen zu lassen und durch Oxidations-
Förderungsmittel (210 a), um die Mischung im Behälter
(209) mit Ultraviolettstrahlen zu bestrahlen, um die
Oxidation des organischen Abgases durch das oxidierende
Lösungsmittel zu fördern.
34. Vorrichtung nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gas-Flüssigkeits-Kontaktierungsmittel ein Ge
häuse (201) umfassen, das einen Einlaß (201 a) zum Ein
führen des organischen Abgases und einen Auslaß (201 b)
zum Abführen des behandelten Gases umfassen, wobei ein
Füllmittel (202) im Gehäuse (201) zwischen dem Einlaß
(201 a) und dem Auslaß (201 b) so vorgesehen ist, daß
der Gasfluß des organischen Abgases vom Einlaß (201 a)
zum Auslaß (201 b) durch das Füllmittel (202) führt,
daß Sprühmittel (206) vorgesehen sind, um das oxidie
rende Lösungsmittel (204) auf ds Füllmittel (202) zu
sprühen und das Füllmittel (202) mit dem oxidierenden
Lösungsmittel (204) zu tränken und daß Strömungs-Erzeu
gungsmittel (203) vorgesehen sind, um das organische
Abgas durch das Füllmittel (202) strömen zu lassen und
dadurch einen Kontakt zwischen dem organischen Abgas und
dem oxidierenden Lösungsmittel herzustellen.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprühmittel (206) einen Behälter (205) umfassen,
der oxidierendes Lösungsmittel enthält, und eine Sprüh
düse (206), die im Gehäuse (201) zwischen dem Auslaß
(201 b) und dem Füllmittel (202) gegenüber dem Füllmittel
(202) angeordnet ist, wobei weiterhin eine Leitung (207)
zur Verbindung der Sprühdüse (206) mit dem Behälter (205)
vorgesehen ist, in welcher in einem mittleren Abschnitt
eine Pumpe (208) angeordnet ist.
36. Vorrichtung nach Anspruch 34 oder 35,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungs-Erzeugungsmittel ein Gebläse (203)
umfassen, das im Gehäuse (201) in der Nähe des Aus
lasses (201 b) angeordnet ist.
37. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oxidierungs-Verstärkungsmittel mindestens eine
Ultraviolettlampe (210 a) umfassen, die im Behälter
(209) vorgesehen ist und Ultraviolettstrahlen erzeugt,
um die Mischung im Behälter (209) zu bestrahlen, wobei
weiterhin eine Energieversorgung (210 c) vorgesehen ist,
um elektrische Energie den Ultraviolettlampen (210 a)
zuzuführen.
38. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 37,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Innere des Behälters (209) in eine Vielzahl von
kleinen Kammern (209 a) unterteilt ist, die mit den je
weils benachbarten Kammern kommunizieren, wobei jede
der kleinen Kammern (209 a) mit mindestens einer Ultra
violettlampe (210 a) versehen ist.
39. Vorrichtung nach Anspruch 38,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter an seinem Einlaßende mit dem Gehäuse
(201) verbunden ist und daß die kleinen Kammern (209 a)
in Flußrichtung der Mischung vom Einlaß zum Auslaß auf
einanderfolgend so angeordnet sind, daß die kleinen
Kammern (209 a) alternierend an ihren oberen und unteren
Enden miteinander verbunden sind.
40. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 39,
daduch gekennzeichnet,
daß die Ultraviolettlampen so ausgebildet sind, daß sie
Ultraviolettstrahlen in einem Wellenlängenbereich zwi
schen 2000 und 4000 Å erzeugen.
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- 1988-01-27 US US07/149,155 patent/US5186907A/en not_active Expired - Lifetime
- 1988-03-11 DE DE3808182A patent/DE3808182A1/de active Granted
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