DE3814887C1 - - Google Patents
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- C07C61/08—Saturated compounds having a carboxyl group bound to a six-membered ring
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- C07D209/80—[b, c]- or [b, d]-condensed
- C07D209/82—Carbazoles; Hydrogenated carbazoles
- C07D209/88—Carbazoles; Hydrogenated carbazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system
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- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C51/487—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by treatment giving rise to chemical modification
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von
Enantiomeren von 2-Aryl-propionsäuren durch Umsetzung
eines racemischen Gemisches derselben mit einem Amin
enantiomer.
Verschiedene 2-Aryl-propionsäuren finden in Form ihres ra
cemischen Gemisches aufgrund ihrer analgetischen und anti
phlogistischen Eigenschaften in der Rheumatherapie Verwen
dung. Der Wirkungsmechanismus dürfte über eine Hemmung der
"Arachidonsäure-Kaskade" (Bildung von Prostaglandinen,
Thromboxanen, Leukotrienen) ablaufen.
Die eingesetzten Gemische enthalten im allgemeinen beide
Antipoden der 2-Aryl-propionsäuren, die aber nicht pharma
kologisch gleichwertig sind. Trotzdem werden in der Thera
pie üblicherweise - Naproxen stellt hier eine Ausnahme
dar, da es in der S-Form eingesetzt ist - noch immer die
unaufgetrennten Gemische verwendet.
Es besteht somit ein
Bedürfnis nach einfachen Methodiken der Gewinnung der rei
nen Antipoden.
So fanden Adams und Mitarbeiter (J. Pharm. Pharmakol. 28,
256-257), daß z. B. das S(+)-Ibuprofen in vitro die Prosta
glandin-Synthetase 160mal stärker hemmt als das R(-)-Iso
mere. Inzwischen wurde tierexperimentell und am Menschen
gezeigt, daß das S(+)-Ibuprofen der potentere Arzneistoff
ist. Mit S(+)-Ibuprofen kann der gleiche therapeutische
Effekt mit einer wesentlich geringeren Dosis als mit dem
Racemat erzielt werden, gleichzeitig treten die bei der
Applikation des Racemats in therapeutischen Dosen beobach
teten Nebenwirkungen nicht oder wesentlich geringer auf.
Letztere werden offenbar durch das nicht oder nur gering
fügig analgetisch bzw. antiphlogistisch wirksame R(-)-Ibu
profen verursacht. Die unterschiedlichen pharmakologischen
Eigenschaften der beiden Antipoden des Ibuprofens finden
u. a. auch in der unterschiedlichen Pharmakokinetik und
Biotransformation ihren Ausdruck (F. Jamali u. Mitarbei
ter, Pharmac. Res. 5, 44 (1988).
Die Gewinnung der optisch reinen 2-Aryl-propionsäuren in
technischem Maßstab kann über einer stereospezifische Syn
these des Arzneistoffes oder durch Auftrennung von Racemat
erfolgen. Für eine stereospezifische Synthese käme u. a.
eine Friedel-Crafts-Sythese für Ibuprofen, z. B. von Iso
butylbenzol mit optisch aktiven Milchsäure-Derivaten (z. B.
S(+)-Mesyl-Milchsäuremethylester oder R(-)-Chlorpropion
säureisobutylester in Frage. Die Synthesen verlaufen in
folge von Isomerisierungen im allgemeinen aber mit
schlechten Ausbeuten.
Die Aufzeichnung des racemischen Gemisches von 2-Aryl-
propionsäuren ist in der US-A-42 09 638 (Boots Company
Ltd., Nottingham) beschrieben und erfolgt über eine frak
tionierung Kristallisation der diastereomeren Salze, die
die beiden Säuren mit einer optisch aktiven Base bilden.
Als Base findet die L-Form von α-Methyl- bzw. -Aryl-substi
tuierten Benzylaminen Verwendung, mit denen die S(+)- und
R(-)-Formen der 2-Aryl-propionsäuren diastereomere Salze
bilden, die in aliphatischen Kohlenwasserstoffen bzw. Ge
mischen aus diesen Kohlenwasserstoffen und Aromaten unter
schiedliche Löslichkeit besitzen und dadurch voneinander
getrennt werden können. Aus den reinen diastereomeren Sal
zen lassen sich die Säuren durch übliche Arbeitsweisen mit
verdünnten Mineralsäuren gewinnen.
Dieses Verfahren findet aus verschiedenen Gründen keine
praktische Verwendung. Das Verfahren ist durch notwendiges
mehrmaliges Umkristallisieren nicht nur zeitaufwendig, son
dern auch unwirtschaftlich: Es führt z. B. nur zu geringen
Ausbeuten. Zudem sind die verwendeten Basen teuer und che
misch nicht stabil; sie lassen sich nur unter Verlusten
rein zurückgewinnen. Andere optisch aktive Basen, wie
Ephedrin, Pseudoephedrin, Norephedrin oder Norpseudoephe
drin, geben mit typischen 2-Aryl-propionsäuren, z. B. mit
S(+)- bzw. R(-)-Ibuprofen, keine kristallinen diastereome
ren Salze.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich zur
Trennung des Racemats der 2-Aryl-propionsäuren besonders
gut der Aminoalkohol threo-1-p-Nitrophenyl-2-amino-
propan-1,3-diol eignet. Dieser Aminoalkohol, der gut kri
stallisiert, gegen Sauerstoff und Säuren stabil und unter
Normalbedingungen nicht racemisierbar ist, bildet mit
S(+)- und R(-)-Antipoden diastereomere Salze, die sich aus
einfachen organischen Lösungsmitteln, bzw. Lösungsmittelge
mischen leicht trennen lassen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird daher durch
die Schaffung eines Verfahrens der eingangs genannten Art
gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das
Racemat der 2-Aryl-propionsäure mit einer optisch aktiven
Form von threo-1-p-Nitrophenyl-2-aminopropan-1,3-diol,
vorzugsweise der D(-)-Form, in die diastereomeren Salze
überführt, diese auftrennt und die so erhaltenen reinen
Diastereomeren in die freien Säuren der enantiomeren
Formen der 2-Aryl-propionsäure oder deren Salze überführt.
Als 2-Aryl-propionsäuren, die im erfindungsgemäßen Ver
fahren angewandt werden können, sollen besonders Flur
biprofen, Fenoprofen, Ketoprofen, Naproxen, Benoxaprofen
und Ibuprofen genannt werden.
Der Einsatz des vorstehend genannten Aminoalkohols führt
zur Bildung diastereoisomerer Salze, die sich in orga
nischen Lösungsmitteln stark unterschiedlich lösen. Da
durch ist es möglich, die optischen Antipoden z. B. durch
Kristallisation zu trennen. Geeignete Lösungsmittel können
durch den Fachmann durch einfache Versuche ermittelt wer
den. Üblicherweise handelt es sich um unpolare Lösungsmit
tel, denen ein Anteil an polarem Lösungsmittel zugefügt
sein kann. Als solche unpolaren Lösungsmittel können ali
phatische, alicyclische und aromatische Kohlenwasserstof
fe, z. B. Petroletherfraktionen (Siedepunkt: 60-90°C),
Cyclohexan etc. genannt werden, während die polare Kompo
nente mit Vorzug z. B. einen niedrigen, vorzugsweise ali
phatischen Alkohol darstellen kann. Als solche könnte
Methanol, Ethanol, i-Propanol etc. aufgeführt werden. Geeigne
te Lösungsmittel-Gemische sind somit z. B. Cyclohexan/Etha
nol oder Petrolether/Isopropanol.
Die Erfindung wird nachstehend in größerem Detail an der
Trennung des racemischen Gemisches von Ibuprofen erläu
tert, wobei die therapeutisch im Vordergrund stehende
S(+)-Antipode in einfacher Weise in hoher Reinheit gewinn
bar ist. Die im Zusammenhang hiermit erfolgten Angaben
lassen sich in analoger Weise auf die anderen Vertreter
der therapeutisch eingesetzten 2-Aryl-propionsäuren über
tragen, weshalb die Erfindung nicht auf diese bevorzugte
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens be
schränkt ist:
Das diastereomere Salz aus S(+)-Inbuprofen und dem genann
ten Aminoalkohol fällt bei Raumtemperatur mit guten Aus
beuten aus einem Gemisch von Isopropanol mit Petrolether
1 : 10 aus, während das Salz der R(-)-Form mit dem Aminoal
kohol weitgehend in Lösung bleibt.
Das diastereomere Salz läßt sich durch eine Umkristallisa
tion, z. B. aus einem Gemisch von Isopropanol und Petrol
ether von 1 : 1-5, so rein gewinnen, daß die nach dem An
säuern mit Mineralsäure freigesetzte S(+)-Form des Ibupro
fens mit einer optischen Reinheit von 95 bis 99% anfällt.
Aus dem kristallinen Salz läßt sich mit einer bei RT ge
sättigten schwachen Base bevorzugt Na2CO3-Lösung (pH
11) der Aminoalkohol kristallin abscheiden. Aus der anfal
lenden Lösung kann durch Versetzen mit Mineralsäure, z. B.
10N-Salzsäure, S(+)-Ibuprofen kristallin gewonnen werden.
Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße Verfahren da
durch wirtschaftlich gestaltet werden kann, daß der Amino
alkohol in praktisch chemisch und optisch reiner Form zu
rückgewonnen wird und die in den Mutterlaugen verbleiben
den R(-)- und S(+)-Säuren durch Racemisierung der weiteren
Verwendung zugeführt werden können. Bei der Ausfällung des
diastereomeren Salzes sowie bei dem Umkristallisieren die
ses Salzes fallen nämlich Mutterlaugen an, die R(-)- und
S(+)-2-Aryl-propinosäure und die Base enthalten. Nach
einem schonenden Entfernen des Lösungsmittels (Petrol
ether, Isopropanaol) läßt sich der Rückstand z. B. mit wäß
rigem Alkali, bevorzugt mit Kalilauge, in eine wäßrige Lö
sung überführen. Dabei scheidet sich ein weiterer Teil des
Aminoalkohols in kristallisierter Form ab. Aus der abge
trennten Lösung fallen nach dem Ansäuern die beiden enan
tiomeren Säuren an. In diesen Säuregemisch - in dem bei
Ibuprofen der Anteil der R(-)-Form überwiegt - lassen sich
ohne oder mit Zusatz geringer Mengen eines Katalysators
bei An- oder Abwesenheit eines Lösungsmittels (vornehmlich
Wasser) bei Temperaturen von 100 bis 250°C Normal- bzw.
erhöhtem Druck die beiden Säuren racemisieren. Es fällt
damit ein Gemisch der beiden Säuren an, das in seiner Zu
sammensetzung dem Ausgangsprodukt des racemischen Produk
tes, z. B. bei Ibuprofen, entspricht. Dieses Racemat läßt
sich nach Zusatz des optisch aktiven Aminoalkohols erneut
in den Kristallisationsprozeß zur Abtrennung der S-Form
einführen.
Das Verfahren ist durch die Rückgewinnung der Base und der
Racemisierung der zurückgebliebenen Komponente, z. B. des
R(-)-Ibuprofens, wirtschaftlich durchführbar. Die Base
läßt sich zu mehr als 80% zurückgewinnen ([α] D 20: -28,0°
bis -30,5°). Die Ausbeuten sind hoch, z. B. betragen sie an
S(+)-Ibuprofen mit 95-99% optischer Reinheit ([α] D 20:
+57,6°) 96-100% des eingesetzten racemischen Ibuprofens.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend anhand
typischer, aber auch bevorzugter Ausführungsformen er
läutert:
1-3 mol (206,3 bis 618,9 g) racemisches Ibuprofen werden
mit 1 mol (212,2 g) D(-)-threo-1-p-Nitrophenyl-2-amino-
propan-1,3-diol in 420 bis 850 ml Isopropanol suspendiert
und die Suspension erhitzt bis eine klare Lösung eingetreten
ist. Zu dieser Lösung wird in der Wärme 2,2 bis 8,5 l
Petrolether (Kp. 60-90°C) gegeben und der Ansatz so lange
erwärmt bis eine klare Lösung eingetreten ist. Die Lösung
wird mit oder ohne Rühren bis auf ca. 20-25°C (RT) abge
kühlt. Es tritt Kristallisation ein. Die Kristalle werden
rasch von der Mutterlauge abgetrennt (Ausbeute ca. 58-65%,
bezogen auf ein diastereomeres Salz (1 : 1) aus S(+)-Ibu
profen und dem Aminoalkohol).
Das kristalline Salz wird aus einem Gemisch aus Isopropanol
und Petrolether 1 : 4 umkristallisiert: Ausbeute 80-85%.
Anschließend wird das Salz in einer wäßrigen gesättigten
Natriumcarbonat-Lösung suspendiert. Es fällt Aminoalkohol
kristallin aus: Ausbeute 35-50%, bezogen auf die einge
setzte Menge Aminoalkohol. Die Säure, die als Natriumsalz
in Lösung vorliegt, läßt sich durch Ansäuern mit einer Mineral
säure kristallin mit einer optischen Reinheit von 95-99%
und einer Ausbeute von 80-85%, bezogen auf das 1. Kristalli
sat, ausfällen.
Die Mutterlaugen, die bei der ersten Fällung des diaste
reomeren Salzes und bei dem Umkristallisieren dieses Salzes
anfallen, werden vereinigt und von dem Lösungsmittelgemisch
befreit (z. B. durch Destillation im Vakuum oder durch
Wasserdampfdestillation). Der anfallende ölige Rückstand
wird mit wäßriger Kalilauge versetzt. Es kristallisiert
der Aminoalkohol aus (Ausbeute: 22-30% der eingesetzten
Menge). Die in Lösung gegangenen Säuren von S(+)- und
R(-)-Ibuprofen lassen sich durch Ansäuern mit Mineralsäure
kristallin abscheiden. Die getrockneten Säuren werden ohne
oder mit einer geringen Menge Katalysator, z. B, Kalium
hydroxid oder Natriumibuprofenat, mit oder ohne Lösungsmittel
(z. B. Wasser) bei Normaldruck oder erhöhtem Druck kurze
Zeit auf Temperaturen zwischen 100-250°C erhitzt. Es
tritt Racemisierung ein, durch die ein Gemisch von
S(+)- und R(-)-Ibuprofen erhalten wird, das in der Zusammen
setzung dem als Ausgangssubstanz eingesetzten racemischen
Ibuprofen entspricht.
Dieses Racemat läßt sich nach Zusatz des optisch aktiven
Aminoalkohols, der auch aus den Mutterlaugen gewonnen sein
kann, erneut in den Auftrennungsgang einsetzen.
Gesamtausbeute:
(S+)-Ibuprofen mit einer optischen Reinheit von 95-99% ([α] D 20: +57,6) in einer Ausbeute von 95-98% des einge setzten Racemates.
(S+)-Ibuprofen mit einer optischen Reinheit von 95-99% ([α] D 20: +57,6) in einer Ausbeute von 95-98% des einge setzten Racemates.
Aminoalkohol ca. 80% [α] D 20: -28,0-30,5; Fp. 162-167,
Zers.) der eingesetzten Menge.
1,0 mol (230,2 g) racemisches Naproxen und 0,5 mol
(106,1 g) L-(+)-threo-1-p-Nitrophenyl-2-aminopropan-
1,3-diol werden in 3,5 l Isopropanol in der Wärme gelöst
und anschließend die Lösung 24 h bei 5° gehalten. Es
tritt Kristallisation ein: Ausbeute 152 g (= 68,72%
eines Salzes 1 : 1 aus Aminoalkohol und S(+)-Naproxen).
Fp.: 167-169°C; optische Reinheit der in dem Salz ent
haltenen Säure: 15,2%.
Nach 2maligem Umkristallisieren des ausgefällten Salzes
aus Isopropanol fällt das Salz in einer Ausbeute von
54,2 g an (= 24,5% bezogen auf ein Salz 1 : 1 aus Amino
alkohol und S-(+)-Naproxen). Die in dem Salz enthaltene
Säure besitzt eine optische Reinheit von 90%.
50 g des diastereomeren Salzes werden in 500 ml Wasser
suspendiert, 50 ml 2 N Schwefelsäure zugegeben und 1/2 h
bei Raumtemperatur gerührt: Die freigesetzte Säure fällt
aus, Ausbeute 28,1 g (= 99,5%); Fp. 152-155°C. Die Säure
entspricht 24,38% des S-(+)-Naproxens des racemischen
Naproxens; die optische Reinheit der Säure beträgt 90,6%.
Die Wiedergewinnung der Base erfolgt wie im Beispiel 1
beschrieben mit einer Ausbeute von 80-85%; Fp. 163-166°C
[α] D 20: 28-30°. Das aus den Mutterlaugen freigesetzte Gemisch
aus R-(-)-Naproxen und S-(+)-Naproxen wird racemisiert und
erneut der Trennungsoperation zugeführt.
Gesamtausbeute: S-(+)-Naproxen 87-93% in 90-95%iger
optischer Reinheit (bezogen auf das eingesetzte racemische
Naproxen); Fp. 154-155°C [α] D 20 = +65,2.
L-(+)-threo-1-p-Nitrophenyl-2-aminopropan-1,3-diol:
75-82% Ausbeute, Fp. = 163-166°C [α] D 20 = +28,0-29,3°.
75-82% Ausbeute, Fp. = 163-166°C [α] D 20 = +28,0-29,3°.
1,0 mol (244,3 g) racemisches Flurbiprofen und 0,5 mol
(106,1 g) D-(-)-threo-1-p-Nitrophenyl-2-aminopropan-
1,3-diol werden in 350 ml Isopropanol in der Wärme gelöst
und anschließend 2 l Petrolether (60-90°C), der auf die
Temperatur der Isopropanol-Lösung erwärmt wird, zugegeben.
Der Ansatz wird 20 h bei Raumtemperatur gehalten. Es tritt
Kristallisation ein: Ausbeute 195,0 g (= 67,65% eines
Salzes aus dem Aminoalkohol, S(+)-Flurbiprofen und
Isopropanol (1 : 1 : 1)); Fp. 127-128°. Die optische Reinheit
der in dem diastereomeren Salz enthaltenen Säure beträgt
10,2%. Nach 2maligem Umkristallisieren des Salzes aus
Isopropanol: Ausbeute 150,0 g (= 52,04% eines Salzes
aus Aminoalkohol, S(+)-Flurbiprofen und Isopropanol (1 : 1 : 1));
Fp. 130-132°, optische Reinheit der in dem Salz enthaltenen
Säure 24,2%. Erneute Kristallisation des Salzes aus
Ethylacetat: Ausbeute 110 g (= 48,20% bezogen auf ein
Salz 1 : 1 aus Aminoalkohol und S-(+)-Flurbiprofen). Die optische
Reinheit des S-(+)-Flurbiprofens beträgt 35%. Wiederholtes
Umkristallisieren ergibt eine Säure mit der optischen Rein
heit von 90-95%.
Nach bekannten Verfahren wird das diastereomere Salz zer
setzt durch Zugabe von 2 N Schwefelsäure, die Freisetzung der
Säure verläuft mit quantitativen Ausbeuten.
Die Wiedergewinnung der Base erfolgt wie im Beispiel 1 aus
dem diastereomeren Salz bzw. den Mutterlaugen. Aus dem
gleichen Substrat wird das Säuregemisch (R-(-)-Flurbiprofen
und S-(+)-Flurbiprofen) isoliert und anschließend nach bekann
ten Verfahren racemisiert.
Gesamtausbeute: S-(+)-Flurbiprofen: 85-90% des eingesetzten
Racemats; Fp. 100-103°C; optische Reinheit: 90-95%
[α] D 20 = +43,85.
D-(-)-threo-1-p-Nitrophenyl-2-aminopropan-1,3-diol:
80-85%, Fp. = 162-166°C [α] D 20 = +28-30°.
80-85%, Fp. = 162-166°C [α] D 20 = +28-30°.
1,0 mol (273,7 g) racemisches Carprofen und 0,5 mol
(106,1 g) D-(-)-threo-1-p-Nitrophenyl-2-aminopropan-1,3-diol
werden in 390 ml Aceton in der Wärme gelöst und anschließend
die Lösung 5 h bei ca. 5°C gehalten. Es tritt Kristalli
sation ein: Ausbeute 140 g (= 57,63% bezogen auf ein
Salz (1 : 1) aus Aminoalkohol und S-(+)-Carprofen); Fp. 204-205°C;
die in dem Salz enthaltene Säure besitzt eine optische
Reinheit von 52%.
140 g der erhaltenen kristallinen Verbindung werden aus
220 ml Aceton umkristallisiert (2 h bei 5°C). Ausbeute:
46,7 g (= 19,22% bezogen auf ein Salz (1 : 1) aus Amino
alkohol und S-(+)-Carprofen). Fp. 209-210°C. Die in dem
Salz enthaltene Säure besitzt eine optische Reinheit von
81,2%; erneute Umkristallisation: 92-95%.
Die anfallende Mutterlauge wird auf die Hälfte des Volumen
eingeengt und 24 h auf 5° gekühlt. Das ausfallende Kristalli
sat wird abgetrennt und getrocknet: Ausbeute: 47,8 g
(= 19,67% bezogen auf ein Salz (1 : 1) aus dem Aminoalkohol
und S-(+)-Carprofen); Fp. 208-209°C. Die in dem Salz ent
haltene Säure besitzt eine optische Reinheit von 61,8%.
Erneute Umkristallisation 92-95%.
50 g des diastereomeren Salzes werden in 500 ml Wasser
bei Raumtemperatur suspendiert, die Suspension mit 50 ml
2 N Schwefelsäure versetzt und ca. 30 min bei Raumtemperatur
gerührt. Es scheiden sich weiße Kristalle ab, die getrocknet
werden. Ausbeute: 28,0 g (= 99,5% bezogen auf die saure
S-Komponente des Salzes); Fp. 202-205°C. Die optische
Reinheit der freigesetzten Säure ist 91,5% (bezogen
auf S-(+)-Carprofen).
Die Base wird wie in dem Beispiels 1 beschrieben aus dem dia
stereomeren Salz und den Mutterlaugen zurückgewonnen und
das freigesetzte Gemisch aus R-(-)-Carprofen und dem
Rest des S-(+)-Carprofen racemisiert. Sowohl die Base wie
auch das racemische Carprofen lassen sich erneut in die
Trennungsoperation einsetzen.
Gesamtausbeute:
S-(+)-Carprofen mit einer optischen Reinheit von 92-95% [α] D 20 = +52,8°, ca. 95% des eingesetzten Racemats; Fp. 202-205°C.
S-(+)-Carprofen mit einer optischen Reinheit von 92-95% [α] D 20 = +52,8°, ca. 95% des eingesetzten Racemats; Fp. 202-205°C.
Aminoalkohol: Ausbeute: ca. 85% [α] D 20 = -28,0-30,5.
Claims (5)
1. Verfahren zur Gewinnung von Enantiomeren von 2-Aryl-
propionsäuren durch Umsetzung eines racemischen Gemisches
derselben mit einem Amin-enantiomer, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Racemat der
2-Aryl-propionsäure mit einer optisch aktiven Form von
threo-1-p-Nitrophenyl-2-aminopropan-1,3-diol in die
diastereomeren Salze überführt, diese auftrennt und die so
erhaltenen reinen Diastereomeren in die freien Säuren der
enantiomeren Formen der 2-Aryl-propionsäure oder deren
Salze überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die 2-Aryl-propionsäure unter Flur
bioprofen, Fenoprofen, Ketoprofen, Naproxen, Benoxaprofen
und Ibuprofen ausgewählt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man als 2-Aryl-propionsäure Ibupro
fen einsetzt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
die 2-Aryl-propionsäure mit D(-)-threo-1-p-Nitrophenyl-
2-aminopropan-1,3-diol umsetzt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
Ibuprofen als racemisches Gemisch einsetzt und hieraus
S(+)-Ibuprofen gewinnt.
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---|---|---|---|
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IL90090A IL90090A0 (en) | 1988-05-02 | 1989-04-25 | Process for obtaining enantiomers of 2-arylpropionic acids |
ZA893107A ZA893107B (en) | 1988-05-02 | 1989-04-26 | Process for obtaining enantiomers of 2-arylpropionic acids |
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FI892007A FI892007A (fi) | 1988-05-02 | 1989-04-27 | Foerfarande foer framstaellning av enantiomerer av 2-aryl-propionsyror. |
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