DE3836827A1 - Verfahren zum aetzen eines strichcodes auf metall - Google Patents
Verfahren zum aetzen eines strichcodes auf metallInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Ätzen eines Strichcodes auf eine Metalloberfläche, wie z.B.
die Oberfläche eines Werkzeugs. Außerdem bezieht sich die Er
findung auf ein Flachstück mit einer Mehrzahl von haftenden
Ätzmasken, die sich aus dem Flachstück ausschneiden und
zur Ausführung des Verfahrens verwenden lassen, wobei die
verschiedenen Masken des Flachstücks Strichcodes schaffen,
die zum Codieren unterschiedlicher Informationen dienen, bei
denen es sich z.B. um auf Werkzeuge zu ätzende, fortlaufende
Seriennummern handelt.
Ein Strichcode ist eine Anordnung von Strichen bzw. Balken,
die parallel zueinander auf eine Oberfläche aufgebracht sind und
zum Codieren von Information, wie Buchstaben und/oder Zahlen,
unterschiedliche Dicken aufweisen. Die codierte Information
läßt sich optisch lesen oder zur Verwendung von einem Computer
oder einer anderen Schaltungseinrichtung in elektrische
Signale umwandeln, und zwar unter Verwendung eines in der
Hand zu haltenden Handlesekopfes oder einer in einem Zahltisch
installierten Abtasteinrichtung. Bei dem sogenannten "Universal
Product Code" (universeller Produktcode) handelt es sich um
einen Strichcode, der dem Großteil der Bevölkerung in den
U.S.A. bekannt ist, da er von der Nahrungsmittelindustrie
als Standard angenommen wurde und häufig auf Etiketten für
Dosen oder Schachteln mit abgepackten Nahrungsmitteln auf
gedruckt ist. Bei einer Version dieses Codes lassen sich
zehn Ziffern derart codieren, daß sich damit solche Merkmale
wie der Hersteller, die Firma und die Größe identifizieren
lassen. Für den "Universal Product Code" vorhandene
Spezifikationen enthalten Angaben über die Anzahl und die
Dicke der zum Codieren dieser zehn Ziffern erforderlichen
Striche sowie auch weitere Informationen, wie Stopp- und
Startcodes und eine Prüfziffer. Trotz der Allgegenwart des
Universal Product Code auf dem Gebiet der Lebensmittel hat
man jedoch auch Spezifikationen zur Schaffung von Formaten
für andere Strichcodes veröffentlicht. Der Code 39 zum Bei
spiel, der von dem Verteidigungsministerium der U.S.A. an
genommen wurde und von der Industrie zunehmend verwendet
wird, verwendet 18 Striche zum Codieren von 6 Ziffern sowie
ergänzender Information.
Die durch ein spezielles Strichcodeformat möglichen Ziffern
könnten auch unter Verwendung eines Stifts und Tinte von einem
Zeichner codiert werden, der die Codespezifikationen genau
einhält. Es ist jedoch weit häufiger, einen Strichcodedrucker
zu verwenden. Es gibt Strichcodedrucker, die Tastaturen für
die manuelle Eingabe der zu codierenden Daten verwenden.
Ein solcher Strichcodedrucker ist das C. Itoh Modell CI-800
der Firma CIE Terminals, Inc., 2505 McCabe Way, Irvine,
California 92714. Außerdem kann man im Handel erhältliche
Programme zum Drucken von Strichcodes auf Personal Computer
systemen mit Punktmatrixdruckern laufen lassen.
Da der allgemeine Nutzen von Strichcodes zum Codieren von
Information weit verbreitete Anerkennung findet, ist es
nicht überraschend, daß Versuche unternommen worden sind,
Strichcodes auf Metalloberflächen aufzubringen. Solche
Versuche zeigten in der Praxis nur begrenzten Erfolg. Das
Markieren eines Strichcodes auf einer Metalloberfläche unter
Verwendung eines Läserätzvorgangs oder eines mechanischen
Abriebvorgangs macht teure Gerätschaften erforderlich, und
außerdem ergeben sich manchmal schlechte Leseraten.
Ein auf einen Aufkleber gedruckter Strichcode, der auf eine
Metalloberfläche geklebt wird, wird selbst bei Verwendung
eines festen Materials für den Aufkleber leicht beschädigt.
Außerdem kann sich das Etikett aufgrund einer Verschlechterung
des Klebstoffs ablösen, wenn die Oberfläche hohen
Temperaturen oder aggressiven Chemikalien ausgesezt wird.
Man könnte einen Strichcode auf eine Metalloberfläche auch
unter Verwendung einer Schablone aufmalen, die gegen die
Oberfläche gedrückt wird, doch das Durchlecken von Farbe
zwischen der Metalloberfläche und der Schablone an den
Kanten der Striche würde zur schlechten Leseraten bzw. zu
einer schlechten Leseausbeute führen. Wenn die Oberfläche
einer groben Behandlung ausgesetzt wird, könnte außerdem die
Farbe abplatzen, wodurch die Lesbarkeit noch weiter reduziert
würde. Bei Verwendung einer Schablone, die einen Strichcode
trägt und gegen eine Metalloberfläche gedrückt wird, könnte
man versuchen, das genannte Problem des Abplatzens dadurch
zu reduzieren, daß man die Metalloberfläche anstatt mittels
Farbe durch einen elektrochemischen Ätzvorgang mit dem
Strichcode markiert, doch es ergäben sich immer noch Striche
mit schlecht abgegrenzten Kanten, und die schlechte Lesbar
keit wäre somit immer noch vorhanden.
Das elektrochemische Ätzen ist eine häufig verwendete Technik
zum Anbringen von Zahlen oder Buchstaben auf einer
Metalloberfläche. Sowohl Eisenmetalle, einschließlich
nicht rostendem Stahl, und Nichteisenmetalle wie Aluminium,
Messing und Kupfer lassen sich unter Verwendung der elektro
chemischen Ätztechnik mit Markierungen versehen, wie dies
auch bei plattierten Schichten aus Chrom, Nickel usw.
möglich ist. Bei Verwendung der herkömmlichen elektro
chemischen Ätztechnik bereitet man zuerst eine Schablone
vor, die die gewünschten Zahlen oder Buchstaben trägt.
Mit Ausnahme an Bereichen innerhalb der Umrisse der gewünschten
Zahlen oder Buchstaben ist die Schablone fluidundurchlässig.
Nach einer gründlichen Reinigung der mit der Markierung
zu versehenden Metalloberfläche verwendet man einen mit
einer Elektrolytlösung getränkten Bausch, um die Schablone
gegen die Metalloberfläche zu pressen. Ein Ausgangsanschluß
einer Stromversorgung wird dann mit dem Metall verbunden,
und der andere Anschluß wird mit einer leitfähigen Platte
innerhalb des Bausches verbunden. Wenn die Stromversorgung
Wechselstrom liefert, wird während eines Teils der Wellenform
Metall von der Oberfläche weggeätzt, und zwar dort, wo die
Oberfläche durch die Schablone hindurch dem Elektrolyten
ausgesetzt ist, und während des anderen Teils der Wechsel
strom-Wellenform wird das Metall als Oxid wieder nieder
geschlagen. Die sich ergebende Metalloxidauflage ist hart
und läßt sich in einfacher Weise visuell von benachbarten
Bereichen der Metalloberfläche unterscheiden, die durch die
undurchlässigen Bereiche der Schablone vor dem elektro
chemischen Ätzvorgang geschützt waren. Anstatt des Wechsel
stroms läßt sich auch Gleichstrom verwenden, und in diesem
Fall wird das Metall von der Oberfläche weggeätzt, jedoch
nicht wieder als Metalloxid niedergeschlagen. Außerdem
kann man die Wechselstrom- und die Gleichstromtechnik
miteinander kombinieren, um eine Metalloxidbeschichtung an
dem Boden einer Vertiefung niederzuschlagen, die durch
Ätzen unter Verwendung von Gleichstrom hergestellt worden ist.
Der Ätzstrom ist nicht von wesentlicher Bedeutung und liegt
typischerweise im Bereich von 1 bis 30 Ampere. Gerätschaften
für das elektrochemische Ätzen, wie Schablonenmaterialien,
Stromversorgungen und geeignete Elektrolytlösungen zur
Verwendung bei vielen verschiedenen Metallen, sind im
Handel erhältlich. Eine solche Handelsquelle ist die Firma
Monode Marking Products, Inc., 23620 St. Clair Avenue,
Cleveland, Ohio 44117.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in
der Schaffung eines Verfahrens, mit dem sich ein Strich
code in haltbarer und sehr gut lesbarer Weise auf eine
Metalloberfläche aufbringen läßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren erfindungsgemäß
so geführt, wie es im Kennzeichnungsteil des Anspruch 1
angegeben ist.
Gemäß einem Gesichtspunkt schafft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren, bei dem ein elektrochemischer Ätzvorgang
zur Aufbringung eines Strichcodes auf eine Metalloberfläche
verwendet wird, wobei anstelle einer aufzudrückenden Schablone
eine haftende Maske verwendet wird, um ein Durchsickern
von Ätzmittel an den Kanten der Striche bzw. Balken des
Strichcodes zu verhindern.
Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt schafft die vorliegende
Verbindung ein Verfahren zum Aufbringen eines Strichcodes
auf eine Metalloberfläche durch elektrochemisches Ätzen
durch eine haftende Maske hindurch, die unter Verwendung
eines Übertragungsmaterial-Flachstücks hergestellt wird,
das eine negativ wirkende Schicht aus einer fotoempfindlichen
Substanz aufweist, wobei es sich bei der eigentlichen
Maske um das einzige erforderliche Negativ handelt.
Außerdem schafft die vorliegende Erfindung ein Flachstück
mit einer Mehrzahl von haftenden Strichcodemasken, die
man ausschneiden kann und separat verwenden kann, um Strich
codes auf verschiedene Metalloberflächen zu ätzen, wobei
mit jeder Maske unterschiedliche Information, wie verschiedene
Seriennummern, codiert wird und jede Maske nach Maßgabe
der codierten Information auf dem Flachstück positioniert
ist.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren, bei dem
ein Positiv des Strichcodes vorbereitet wird, ein
Übertragungsmaterial-Flachstück mit einer Haftschicht aus
einer fotoempfindlichen Substanz durch das Positiv hindurch
belichtet wird, das Flachstück entwickelt wird, um ein
Haftnegativ zu erhalten, das Öffnungen aufweist, die den
Strichen bzw. Balken des Strichcodes auf dem Positiv
entsprechen, das Haftnegativ auf die Metalloberfläche
gedrückt wird, die Metalloberfläche durch die Öffnungen
hindurch elektrochemisch geätzt wird und die Haftschicht
sodann entfernt wird, so daß nur der Strichcode auf der
Metalloberfläche verbleibt.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Außerdem bezieht sich die Erfindung auf das durch Ätzen mit
dem Strichcode versehene Produkt sowie auf Arbeitsmittel für
sich, wie Hauptpositiv, Übertragungsmaterial, Strichcodemasken
und dergleichen, die beim erfindungsgemäßen Verfahren einge
setzt werden.
Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im
folgenden anhand der zeichnerischen Darstellungen eines Aus
führungsbeispiels noch näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Hauptpositiv, das durch 40
Papierstreifen gebildet ist, die Strichcodes tragen
und auf ein größeres Papierflachstück aufgeklebt sind,
wobei mit jedem Strichcode eine andere Information
codiert ist;
Fig. 2 eine Schnittansicht unter Darstellung eines Flachstücks
aus Übertragungsmaterial sowie eines aus dem Haupt
positiv der Fig. 1 gebildeten Diapositivs, wobei das
Übertragungsmaterial eine durch das Diapositiv hindurch
freiliegende Haftschicht aus einer negativ wirkenden
fotoempfindlichen Substanz aufweist;
Fig. 3 eine Schnittansicht, in der die fotoempfindliche Schicht
und ein Träger in einem Entwicklerbad schematisch
dargestellt sind;
Fig. 4 eine Schnittansicht, in der haftende Strichcodemasken
auf dem Träger schematisch dargestellt sind, wie diese
nach Beendigung des Entwicklungsvorgangs vorhanden sind;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Schere und eines
Polierwerkzeugs, das zum Anbringen einer aus dem Flach
stück der Fig. 4 ausgeschnittenen Strichcodemaske
verwendet wird;
Fig. 6 eine fragmentarische Draufsicht, in der die Maske
an ein Scherenblatt haftend angebracht dargestellt
ist;
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht des Scherenblatts, an
dem die Maske angebracht ist, sowie einer Vorrichtung
zum elektrochemischen Ätzen des Blatts durch die
Maske hindurch; und
Fig. 8 eine fragmentarische Draufsicht auf den auf das Scheren
blatt geätzten Strichcode.
Wie in Fig. 1 zu sehen ist, ist ein Hauptpositiv 10
durch Aufkleben von 40 Papierstreifen 12 a, 12 b, 12 c, ....
12 d, ... , 12 x, 12 y, 12 z in einer Anordnung von 4 mal 10
Streifen auf einem Papierträgerflachstück 14 gebildet. Auf
jeden der Streifen 12 a .... 12 z ist ein Strichcode 16 aufge
druckt, wobei der Strichcode jedoch nur für das Papier
flachstück 12 z dargestellt ist. Die Strichcodes 16 dienen zum
Codieren unterschiedlicher Information, wie fortlaufender
Seriennummern. Zum Beispiel könnte mit dem Strichcode 16 auf
dem Streifen 12 a die Seriennummer "000 001" codiert sein, und
mit dem auf den Streifen 12 b gedruckten Strichcode 16 könnte
die Seriennummer "000 002" codiert sein usw. bis zu dem Strich
code 16 auf dem Streifen 12 z, mit dem dann die Seriennummer
"000 040" codiert wäre.
Die Strichcodes 16 können unter Verwendung eines herkömmlichen
Strichcodedruckers auf die Streifen 12 a ... 12 z aufgedruckt
werden. Es ist zwar nicht dargestellt, doch können nach dem
Aufdrucken der Strichcodes weitere Angaben, wie ein Waren
zeichen und die den codierten Seriennummern entsprechenden
Dezimalzahlen, ebenfalls auf die Streifen 12 a ... 12 z aufge
druckt werden.
Das Hauptpositiv 10 wird zur Herstellung eines Sekundär
positivs 18 verwendet, wie es in Fig. 2 dargestellt ist.
Dieses kann durch Kopieren des Hauptpositivs 10 auf ein
transparentes Kunststoff-Flachstück erfolgen, und zwar unter
Verwendung eines herkömmlichen Bürokopierers (nicht gezeigt).
Als Ergebnis sind die 40 Strichcodes 16 auf dem Sekundär
positiv 18 dargestellt, und falls gewünscht kann die Qualität
der Strichcodes 16 auf dem Sekundärpositiv 18 unter Ver
wendung eines Handlesegeräts (nicht gezeigt) überprüft werden.
Das Bezugszeichen 20 bezeichnet ein Flachstück aus Übertragungs
material. Das Flachstück 20 beinhaltet einen transparenten
Träger 22, eine Haftschicht 24 aus einer negativ wirkenden
fotoempfindlichen Substanz, eine opake Beschichtung 26 sowie
eine filmartige Schutzschicht 28. Das Übertragungsmaterial
20 ist im Handel erhältlich, und zwar von der Firma
Esselte Pendaflex Corporation, 71 Clinton Road, Garden City,
New York 11530 unter dem Warenzeichen "LETRASET I.N.T." oder
"IMAGE AND TRANSFER". Das Material wird häufig in Zeichen-
und Graphikabteilungen zur Herstellung von künstlerischen
Arbeiten verwendet.
Unter weiterer Bezugnahme auf Fig. 2 ist zu sehen, daß das
Sekundärpositiv 18 mit dem Träger 22 des Übertragungs- bzw.
Umdruckmaterials 20 in Berührung gebracht wird. Die Schicht
24 wird dann durch das Positiv 18 hindurch mit ultraviolettem
Licht belichtet, wie dies durch die Pfeile in Fig. 2 schematisch
dargestellt ist. Die Belichtung kann für 2,5 Minuten und
unter Verwendung einer UV-Lampe mit 275 Watt erfolgen, die
in einem Abstand von ca. 30,5 cm (12 Inch) von dem Sekundär
positiv angeordnet ist. Nach der Belichtung wird die Schutz
schicht 28 von dem Flachstück 20 abgestreift, und danach wird
die opake Beschichtung 26 mit Wasser abgewaschen. Die Schicht
24 wird dann derart entwickelt, daß ihre durch die
Striche des Strichcodes 16 vor dem UV-Licht abgeschirmten
Bereiche entfernt werden.
Fig. 3 zeigt den Entwicklungsschritt. Der Träger 22 und die
Schicht 24 werden in ein Bad 30 mit "I.N.T." Entwickler
gegeben, der von der bereits genannten Firma Esselte Pendaflex
Corporation im Handel erhältlich ist. Nachdem man das Umdruck
material 20 für ca. 30 Sekunden in dem Entwickler 32 stehen
gelassen hat, reibt man mit einem nicht gezeigten Watte- bzw.
Baumwollbausch leicht über die Schicht 24. Nach einigen
Sekunden beginnen diejenigen Bereiche der Schicht 24, die vor
dem UV-Licht geschützt waren, sich abzulösen. Das Reiben und
Entwickeln werden forgesetzt, bis kein weiteres Material von
dem Träger 22 entfernt werden kann. Der Träger 22 und die ver
bleibenden Bereiche der Schicht 24 werden dann in Wasser ge
reinigt und für wenigstens eine Stunde getrocknet. Das
Ergebnis ist ein Flachstück 34 mit haftenden Strichcodemasken,
wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Das Flachstück 34 ist klebrig,
und wenn es nicht sofort zum Ätzen von Strichcodes verwendet
werden soll, wie dies im folgenden noch beschrieben wird, sollte
es durch Plazieren einer filmartigen Schutzschicht (nicht
gezeigt) auf der Schicht 24 geschützt werden. Mit einem der
artigen Schutz besitzt das Flachstück 34 eine Haltbarkeit
von wenigstens mehreren Wochen. Vorzugsweise wird das Flach
stück 34 innerhalb von sechs Monaten verwendet.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 4 ist
zu erkennen, daß das Flachstück 34 40 Strichcodemasken 36
aufweist (von denen nur die Masken 36 d und 36 z einzeln
identifiziert sind), die in vier Säulen mit je zehn Masken
angeordnet sind. Die Strichcodemaske 36 d z.B. stellt ein
Negativ des Strichcodes 16 auf dem Streifen 12 d dar, während
die Strichcodemaske 36 z z.B. ein Negativ des Strichcodes 16
auf dem Streifen 12 z darstellt. Genauer gesagt heißt das,
daß die Maske 36 z Schlitze oder Öffnungen in der Schicht 24
aufweist, die hinsichtlich Position und Abmessungen den
schwarzen Strichen des auf den Streifen 12 z gedruckten Strich
codes 12 z entsprechen.
Im folgenden wird nun die Verwendung einer haftenden Strich
codemaske 36 zum elektrochemischen Ätzen eines Strichcodes
auf eine Metalloberfläche beschrieben.
Die Strichcodemaske 36 z z.B. wird aus dem Flachstück 34 aus
geschnitten, und jegliche zuvor auf die Schicht 24 aufgebrachte
Schutzschicht (nicht gezeigt) wird entfernt. Die Metallober
fläche, die den Strichcode erhalten soll, wird dann gründlich
gereinigt, um jeglichen Rost, Korrosion, Staub oder andere
Verunreinigungen zu entfernen. Jegliches Öl oder Fett muß
ebenfalls entfernt werden, und 91%iger reiner medizinischer
Alkohol ist für diesen Zweck geeignet.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, handelt es sich bei der Metall
oberfläche, die den Strichcode erhalten soll, um ein Blatt 38 bzw. eine Klinge
einer Schere 40. Die Maske 36 z wird auf die vorbereitete
Metalloberfläche plaziert, und zwar derart, daß die Schicht
24 mit der Metalloberfläche in Berührung ist. Dann wird mit
einem Polierwerkzeug 42 auf dem Träger 22 (siehe Fig. 4) der
Maske 36 z gerieben, um die Haftschicht 24 auf das Blatt 38
zu drücken. Der Träger 22 wird dann abgezogen, und das durch
die Schicht 24 gebildete Maskenmuster bleibt auf dem Metall
haften. Dies ist in Fig. 6 dargestellt, in der zu sehen ist,
daß das Metall durch die Öffnungen freiliegt, die den
schwarzen Strichen des auf den Streifen 12 z (Fig. 1) gedruckten
Strichcodes entsprechen. Mit Ausnahme dieser Öffnungen
ist das Scherenblatt 38 in abdichtender Weise mit der Haft
schicht 24 überzogen. Es ist offensichtlich, daß es sich
bei der Maske 36 z ebenfalls um ein Negativ des Original-
Strichcodes 16 handelt. Elektrochemisches Ätzen ist ein
Negativ-Verfahren, und zwar in dem Sinn, daß die ungeschützten
Flächen durch Metalloxid dunkel gemacht werden. Das Ergebnis
ist, daß ein Negativabbild des durch die Maske 36 z
gebildeten Negativs auf das Blatt 38 aufgebracht wird, und
dieses aufgebrachte Negativabbild ist identisch mit dem
Original-Strichcode 16 auf dem Streifen 12 z. Man benötigt keine
Zwischen-Negative, und zwar trotz der Tatsache, daß das Um
druckmaterial 20 meist durch ein Negativ belichtet wird, wenn
es von Graphikern verwendet wird.
Fig. 7 zeigt den Schritt des elektrochemischen Ätzens durch
die Maske 36 z, die an dem Blatt 38 angebracht ist. Ein An
schluß einer Stromversorgung 42 wird über eine Krokodilklemme,
die ein Paar gelenkig verbundener Backen 44 aufweist, mit dem
Blatt 38 elektrisch verbunden. Der andere Anschluß der Strom
versorgung 42 wird mit einer nicht gezeigten Metallplatte
elektrisch verbunden, die sich innerhalb eines Elektrolyt
applikators 46 befindet, der einen Handgriff 48 aufweist,
der sich von einem Kissen bzw. Bausch 50 wegerstreckt, das
bzw. der mit einer handelsüblichen Elektrolytlösung gesättigt
ist, die für das spezielle zu ätzende Metall geeignet ist.
Wenn es sich bei dem Blatt 38 um nicht rostenden Stahl
handelt, kann z.B. "MSC 120" Elektrolyt verwendet werden,
der von der Firma Monode Marking Products, Inc. im Handel
erhältlich ist, deren Adresse bereits
eingangs genannt worden ist. Der Applikator 46 wird gegen
das Blatt 38 gedrückt, wenn Strom von der Stromzufuhr 42
geliefert wird. Zum vertieften Einätzen des Strichcodes
in die Oberfläche des Blatts 38 wird zuerst Gleichstrom
zum Wegätzen des ungeschützten Metalls verwendet. Nach
Erreichen der gewünschten Tiefe verwendet man Wechselstrom,
um abwechselnd Metall zu ätzen und wieder als Metalloxid
aufzubringen. Die Gleichstrom-Ätztiefe ist von keiner
kritischen Bedeutung, und eigentlich braucht eine Ätzung
unter Verwendung von Gleichstrom überhaupt nicht ausgeführt
werden. Bei Verwendung einer GleichstromÄtzung ist weder
die Gleichstrom-Ätzdauer noch der Gleichstrom-Ätzstrom von
kritischer Bedeutung. Eine typische Gleichstrom-Ätzdauer
beträgt 15 Sekunden und erfolgt bei einem Strom von 15 Ampere.
Die Wechselstrom-Ätzung sollte ausreichend lange erfolgen,
um eine dichte, opake Beschichtung von Metalloxid auf dem
freiliegenden Metall zu schaffen. Die Wechselstrom-Ätzdauer
und der -Ätzstrom sind nicht von kritischer Bedeutung, doch
beträgt eine typische Wechselstrom-Ätzdauer 5 bis 10 Sekunden
und ein typischer Wechselstrom-Ätzstrom hat eine Stärke von
10 Ampere. Diese Zeiten und Stromstärken lassen sich innerhalb
von weiten Bereichen variieren. Im allgemeinen wird die Ätzdauer
reduziert, wenn der Ätzstrom erhöht wird. Die Tatsache, daß
die Maske 36 z an dem Blatt 38 anhaftet, gestattet eine Unter
brechung des Ätzvorgangs für eine visuelle Überprüfung des
Ablaufs des Ätzvorgangs. Nach der Überprüfung kann der Appli
kator 46 wieder auf das Blatt 38 gesetzt werden, ohne daß dabei
die Gefahr besteht, daß der Ätzvorgang in einer anderen,
verschobenen Position fortgesetzt wird.
Nach Beendigung des elektrochemischen Ätzschrittes wird das
Blatt 38 mit einem nicht gezeigten Bausch abgewischt, der
zum Entfernen der Schicht 24 in ein Lösungsmittel wie Azeton
eingetaucht worden ist. Das Metalloxid bleibt fest anhaften
und besitzt das Muster des in Fig. 8 gezeigten Strichcodes 16.
Es ist offensichtlich, daß das vorstehend erläuterte Verfahren
verschiedenartig modifiziert werden kann. Insbesondere ist
es nicht notwendig, mit einem Hauptpositiv 10 (siehe Fig. 1)
aus Papier zu beginnen und danach unter Verwendung eines
Bürokopierers (oder eines anderen fotografischen oder xero
graphischen Verfahrens) auf ein Sekundärpositiv 18 (siehe
Fig. 2) überzuwechseln. Anstelle davon können die Strichcodes
16 von Anfang an auf transparente oder lichtdurchlässige
Substrate gedruckt werden, die dann auf einer transparenten oder
lichtdurchlässigen Basis angebracht werden. Es versteht sich
von selbst, daß es nicht notwendig ist, ein ganzes Flachstück 34
(siehe Fig. 4) von Strichcodemasken zu fertigen, es sei denn,
sie werden alle benötigt, und außerdem ist es nicht notwendig,
daß das Flachstück 34 Strichcodemasken bildet, mit denen fort
laufende Seriennummern codiert sind. Da jedoch eine Haupt
anwendung der vorliegenden Erfindung in der Anbringung von
Seriennummern an Werkzeugen besteht, besitzen solche Masken-
Flachstücke den Vorteil, daß sie Bestandsaufzeichnungen
erleichtern.
Claims (15)
1. Verfahren zum Ätzen eines eine Mehrzahl dunkler Striche
umfassenden Strichcodes auf eine Metalloberfläche,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- (a) Vorbereiten eines Positivs des Strichcodes, wobei das Positiv eine lichtdurchlässige Basis und auf der Basis abgebildete dunkle Striche beinhaltet und wobei die auf der Basis abgebildeten dunklen Striche den auf die Metalloberfläche zu ätzenden dunklen Strichen entsprechen;
- (b) Belichten eines Übertragungsmaterial-Flachstücks mit Licht durch das Positiv hindurch, wobei das Übertragungsmaterial einen lichtdurchlässigen Träger und eine Haftschicht aus einer fotoempfindlichen Substanz auf dem Träger be inhaltet;
- (c) Herstellen eines haftenden Negativs des Strichcodes durch Entwickeln des Übertragungsmaterial-Flachstücks zur Schaffung von Öffnungen in der Haftschicht, wobei die Öffnungen in der Haftschicht den dunklen Strichen des Positivs entsprechen;
- (d) Anpressen des Negativs an die Metalloberfläche zur Über tragung der Haftschicht auf die Metalloberfläche;
- (e) Entfernen des Trägers von der Haftschicht;
- (f) Ätzen der Metalloberfläche durch die Öffnungen in der Haftschicht hindurch; und
- (g) Entfernen der Haftschicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß während des Schrittes (a) der
Strichcode auf ein Stück Papier gedruckt wird und der auf
gedruckte Strichcode xerographisch auf den lichtdurch
lässigen Träger kopiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß während des Schrittes (a) eine
Mehrzahl von Strichcodes in voneinander beabstandeten
Positionen auf einem Flachstück aus Papier dargestellt werden,
wobei mit den auf dem Flachstück aus Papier dargestellten Strich
codes unterschiedliche Information codiert wird, und in dem Schritt (a)
die auf dem Flachstück aus Papier dargestellten Strichcodes
xerographisch auf die lichtdurchlässige Basis kopiert werden,
einer der xerographisch auf die lichtdurchlässige Basis
kopierten Strichcodes ausgewählt wird und die Basis
zum Entfernen des ausgewählten Strichcodes zerschnitten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß während des Schrittes der Dar
stellung einer Mehrzahl von Strichcodes in voneinander be
abstandeten Positionen auf einem Flachstück aus Papier
die Strichcodes auf Papierstreifen aufgedruckt werden und die
Streifen in voneinander beabstandeten Positionen auf dem
Flachstück aus Papier angebracht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß mit den auf dem Flachstück aus
Papier dargestellten Strichcodes eine Folge unterschiedlicher
Seriennummern codiert wird, und daß der Schritt der Darstellung
einer Mehrzahl von Strichcodes in voneinander beabstandeten
Positionen auf einem Flachstück aus Papier derart erfolgt, daß
die Strichcodes auf dem Flachstück aus Papier in zahlenmäßiger
Aufeinanderfolge nach Maßgabe der von ihnen codierten Seriennummern
angeordnet werden.
6. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt (f) durch elektro
chemisches Ätzen der Metalloberfläche durch die Öffnungen in
der Haftschicht hindurch erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schritt der elektrochemischen
Ätzung ein Bausch mit einer Elektrolytlösung befeuchtet wird,
der Bausch gegen die auf die Metalloberfläche übertragene
Haftschicht gedrückt wird und ein elektrischer Stromfluß
zwischen dem Bausch und der Metalloberfläche durch die Öffnungen
in der Haftschicht hindurch hergestellt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schritt der Herstellung
eines elektrischen Stromflusses ein Wechselstrom zur Erzeugung
einer dunklen Metallverbindung an den zu den Öffnungen in
der Haftschicht freiliegenden Bereichen der Metalloberfläche
erzeugt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schritt der Herstellung
eines elektrischen Stromflusses ein Gleichstrom zum
Vertiefen der zu den Öffnungen in der Haftschicht freiliegenden
Bereichen der Metalloberfläche erzeugt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schritt der Herstellung
eines elektrischen Stromflusses ein Wechselstrom zur Erzeugung
einer dunklen Metallverbindung in den vertieften Bereichen
erzeugt wird.
11. Metallgegenstand mit einer Oberfläche, in die ein Strich
code mittels des Verfahrens nach einem der vorausgehenden Ansprüche
geätzt ist.
12. Haftnegativ zum Ätzen eines Strichcodes in eine Metall
oberfläche gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
13. Flachstück mit Strichcodemasken zum Ätzen von jeweils
eine Mehrzahl dunkler Striche umfassenden Strichcodes auf
eine Metalloberfläche,
gekennzeichnet durch ein Trägerflachstück (22) und eine auf
diesem ausgebildete Haftschicht (24), die eine Mehrzahl von
Öffnungsbereichen aufweist, deren jeder einem jeweiligen
Strichcode (16) entspricht sowie Öffnungen aufweist, die
hinsichtlich Größe und Position den dunklen Strichen des
jeweiligen Strichcodes entsprechen.
14. Flachstück nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß mit den Strichcodes eine Folge
von Seriennummern codiert ist und daß die Öffnungsbereiche
auf dem Trägerflachstück (22) nach Maßgabe der mit den jeweiligen
Strichcodes codierten Seriennummern angeordnet sind.
15. Flachstück nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsbereiche in waagrechten
und senkrechten Reihen angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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