DE3912660C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung
zum Feststellen eines Zellverlustes und/oder einer Zelleinfügung
beim Durchlaufen zellstrukturierter Signale durch eine zellorien
tierte Übertragungseinrichtung.
In mit zellstrukturierten Signalen arbeitenden Übertragungsein
richtungen, z. B. in (geplanten) Breitband-ISDN-Systemen, können
neben anderen Fehlern Zellverluste und Zelleinfügungen auftreten,
die Übertragungsfehler zur Folge haben.
Zum Feststellen eines Zellverlustes und/oder einer Zelleinfügung
ist es bekannt, im Informationsfeld aufeinanderfolgender Zellen
aufeinanderfolgende Kennzahlen unterzubringen und empfangsseitig
deren Aufeinanderfolge auf Lücken und Überlappungen zu prüfen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfacheres Verfah
ren und eine Schaltungsanordnung zum Feststellen eines Zellverlu
stes und/oder einer Zelleinfügung bei mit zellstrukturierten Si
gnalen arbeitenden Übertragungseinrichtungen anzugeben.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich der Schal
tungsanordnung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 6
gelöst.
Es wird also die bei einer Zelleinfügung oder einem Zellverlust
auftretende Verschiebung des Empfangsmusters gegenüber einem
gleichen Referenzmuster durch Auswerten der Struktur des bei ei
nem bitweisen Vergleich entstehenden Fehlermusters erkannt.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung ergibt sich durch Anwenden
der im Anspruch 2 gekennzeichneten Merkmale. Auf diese Weise kann
auf die Entstehungsursache von Bündelfehlern geschlossen werden.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß in Betrieb befindliche Übertragungssysteme auf den
Verlust und/oder das Einfügen von Zellen geprüft werden können.
Aus der DE-PS 23 59 716 sind zwar ein Verfahren zum Unterscheiden
von Bündelfehlern vom Ausfall der Synchronisation zwischen Sender
und Empfänger von Bitfehlermeßeinrichtungen sowie eine Schal
tungsanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens bekannt, bei
dem zwischen zwei Pseudozufallssignalfolgen, die im Sender und im
Empfänger einer Bitfehlermeßeinrichtung in jeweils einem rückge
koppelten Schieberegister erzeugt werden, ein bitweiser Vergleich
der über die Meßstrecke übertragenen mit der empfangsseitig er
zeugten Pseudozufallsfolge vorgenommen wird. Dort wird aber die
aus dem bitweisen Vergleich entstehende Fehlersignalfolge im Hin
blick auf die Unterscheidung zwischen einem Synchronisationsaus
fall und Bündelfehlern ausgewertet.
Aus DE 33 42 638 A1 ist zwar ein Verfahren zur betrieblichen
Überwachung von digitalen LWL-Übertragungsstrecken bekannt, das
aber auf die physikalische Ebene beschränkt ist. Eine Überwachung
der Verbindung zwischen zwei Benutzerschnittstellen ist damit
nicht möglich. Bei ihm wird das Format der Datenwörter durch Hin
zufügen von Prüfbits verändert, so daß mit einer erhöhten Ge
schwindigkeit übertragen werden muß, und es wird nur die Bitfeh
lerrate gemessen. Die Feststellung von Zellverlusten oder Zell
einfügungen, wie sie in der Vermittlungsebene bei der Übertra
gung zellstrukturierter Signale durch eine zellorientierte Über
tragungseinrichtung vorkommen, ist dort nicht vorgesehen und auch
nicht angesprochen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein vereinfachtes Blockschaltbild der Anordnung zur
Durchführung des Verfahrens,
Fig. 2 ein Diagramm mit zwei in der Anordnung gemäß Fig. 1
auftretenden, miteinander bitweise zu vergleichenden
gleichen Bitfolgen,
Fig. 3 ein dem in Fig. 2 dargestellten Diagrammen entsprechen
des Diagramm bei Verlust einer Zelle,
Fig. 4 ein dem in Fig. 2 dargestellten Diagrammen entsprechen
des Diagramm bei Einfügung einer Zelle,
Fig. 5 ein die Funktion der Auswerteeinrichtung und des Refe
renzgenerators wiedergebendes Diagramm.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung erzeugt ein Testsi
gnalsender 1 ein zellstrukturiertes Testsignal, das in einem logi
schen Testkanal der Übertragungseinrichtung 2 übertragen wird und
dessen Zellen jeweils aus einem Kopffeld mit einer ersten Anzahl
von Bits und einem Informationsfeld mit einer zweiten Anzahl von
Bits bestehen, deren Längen der Norm der Übertragungseinrichtung
entsprechen.
Eine Einrichtung 3 erkennt die am Ausgang der Übertragungsein
richtung 1 im logischen Testkanal übertragenen, das Testsignal
enthaltenden Zellen, trennt ihre Kopffelder ab und liest ihre
Informationsfelder in ein erstes Schieberegister 4 ein, in dem
sie eine besondere Bitfolge bilden.
In einem Referenzsignalgenerator 5 wird eine periodische, der
sendeseitigen Testsignalfolge entsprechenden Referenzsignalfolge
erzeugt, die in ein zweites Schieberegister 6 eingelesen wird,
dessen Länge derjenigen des ersten Schieberegisters 4 entspricht.
Die Einrichtung 3 erzeugt nur während der Dauer der Informations
felder ein Freigabesignal für die beiden Schieberegister 4 und 6
und den Referenzsignalgenerator 5.
Erste Eingänge einer ersten Gruppe von Bitvergleichern 7, 8 und
9 sind mit einer letzten Stufe des zweiten Schieberegisters 6,
und erste Eingänge einer zweiten Gruppe von Bitvergleichern 10,
11 und 12 sind mit einer letzten Stufe des ersten Schieberegi
sters 4 verbunden. Ein weiterer Bitvergleicher 13 ist mit zwei
parallelen Stufen der beiden Schieberegister 4 und 6 verbunden
und dient zur Erkennung von Bitfehlern, die nicht durch Zellver
lust oder Zelleinfügung verursacht werden.
Bei den Diagrammen der Fig. 2, 3 und 4 ist vereinfachend ange
nommen, daß die Informationsfelder eine Länge von jeweils 2N = 8
Bit aufweisen (N = 3) und mit einer Testsignalfolge mit einer Pe
riode von 2N - 1 = 7 Bit gefüllt sind, wie sie beispielsweise in
einem rückgekoppelten Schieberegister mit N = 3 Stufen erzeugt
werden kann.
Das in Fig. 2 oben dargestellte Diagramm zeigt unmittelbar an
einandergefügten Informationsfelder A bis F, die bei ungestörter
Übertragungseinrichtung 2 mit einer durchgehenden periodischen
Folge (Bit 1 bis Bit 7) von Testsignalbits gefüllt ist.
Darunter ist in Fig. 2 ein Diagramm dargestellt, dessen zugeord
nete Abschnitte zufolge der Freigabefunktion der Auswerteeinrich
tung 3 in gleicher Weise mit der durchgehenden Referenzsignalfol
ge von Testbits (Bir Nr. 1 bis Bit Nr. 7) gefüllt ist.
In den beiden Schieberegistern 4 und 6 sind einander zugeordnete
Ausschnitte aus den beiden Diagrammen der Fig. 2 enthalten, de
ren Länge sich nach der Stufenzahl der beiden Schieberegister 4
bzw. 6 bemißt. Somit enthalten einander entsprechende Stufen der
beiden Schieberegister 4 und 6 immer gleichartige Bits, so daß der
Bitvergleicher 13 eine Anzeige "kein Bitfehler" abgibt.
Fig. 3 zeigt ein dem in Fig. 2 dargestellten Diagramm entspre
chendes Diagramm mit aneinandergefügten Informationsfehlern aus
den Zellen des empfangenen Testsignals bei Verlust des Informati
onsfeldes B. Dem Referenzsignalfeld b ist daher das Informations
feld C aus dem empfangenen Testsignal zugeordnet, das gegenüber
dem Referenzsignalfeld b um ein Bit voreilt. Daher erscheint nur
am Ausgang des Bitvergleichers 7 ein konstantes Signal, das den
Verlust einer Zelle anzeigt. An allen anderen Bitvergleichern 8
bis 13 liegen jeweils um eine oder mehrere Bit verschobene Bit
folgen an, so daß sie ständig wechselnde Ausgangssignale abgeben.
Fig. 4 zeigt ein dem in Fig. 2 dargestellten Diagramm entspre
chendes Diagramm mit aneinandergefügten Informationsfeldern aus
den Zellen des empfangenen Testsignals. Dabei ist zwischen die
Informationsfelder A und B ein mit X bezeichnetes Informations
feld einer Zelle eingefügt, die aus einem anderen logischen Über
tragungskanal stammt und fälschlich in den logischen Testsignal
kanal gelangt ist. Die im Referenzsignalfeld b enthaltene, mit
dem Bit Nr. 2 beginnende Bitfolge findet daher keine Entsprechung
im Informationsfeld X, sondern erst im Informationsfeld B, das
ebenfalls mit dem Bit Nr. 2 beginnt und der Bitfolge im Referenz
signalfeld c um ein Bit nacheilt. Daher erscheint nur am Ausgang
des Bitvergleichers 10 ein konstantes Signal, das das Einfügen
einer Zelle anzeigt. An allen anderen Bitvergleichern 7 bis 9
und 11 bis 13 liegen jeweils um eine oder mehrere Zellen gegen
einander verschobene Bitfolgen an, so daß sie ständig wechselnde
Ausgangssignale abgeben.
Claims (10)
1. Verfahren zum Feststellen eines Zellverlustes und/oder einer
Zelleinfügung beim Durchlaufen zellstrukturierter Signale, deren
Zellen jeweils aus einem eine Vermittlungsinformation enthalten
den Kopffeld und einem die Nachricht enthaltenden Informations
feld bestehen, durch einen beliebigen logischen Kanal einer zell
orientierten Übertragungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) sendeseitig ein zellstrukturiertes Testsignal erzeugt und in einem logischen Testkanal der Übertragungseinrichtung übertra gen wird, dessen Zellen jeweils aus einem Kopffeld mit einer ersten Anzahl von Bits und einem Informationsfeld mit einer zweiten Anzahl von Bits bestehen, deren Längen der Norm der Übertragungseinrichtung entsprechen, wobei
- b) die Kopffelder der dem logischen Testkanal zugehörigen Zellen u. a. der Kennzeichnung des logischen Testkanals auf dem Über tragungsmedium dienen, und
- c) die Informationsfelder der dem logischen Testkanal zugehörigen Zellen eine periodische Testsignalfolge enthalten, deren Peri ode um ein Bit kleiner ist als die zweite Anzahl von Bits des Informationsfeldes,
und daß am Ausgang der Übertragungseinrichtung im Testkanal
- d) die dort ankommenden Kopffelder erkannt,
- e) die daran anschließenden Informationsfelder zu einer besonde ren Bitfolge aneinandergereiht werden,
- f) eine periodische, der sendeseitigen Testsignalfolge entspre chende Referenzsignalfolge erzeugt wird, die am Ende erkann ter Zellköpfe gestartet und nach Erzeugen einer der zweiten Anzahl entsprechenden Anzahl von Bits gestoppt wird,
- g) die besondere Bitfolge mit der Bitfolge des Referenzsignals bitweise verglichen wird, wobei
- h) bei einem ersten Vergleich die eine Bitfolge gegenüber der an deren Bitfolge um ein Bit voreilt und bei einem zweiten Ver gleich um ein Bit nacheilt und wobei
- i) bei einer andauernden Übereinstimmung der beim bitweisen Ver gleichen entstehenden Bitwerte auf den Verlust bzw. auf das Einfügen von Zellen geschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
gleichzeitig mit einem an sich bekannten Verfahren zum Unter
scheiden der Bündelfehler vom Ausfall der Synchronisation zwi
schen Sender und Empfänger von Bitfehlermeßeinrichtungen ausge
führt wird, bei dem zwischen zwei Pseudozufallssignalfolgen, die
im Sender und im Empfänger einer Bitfehlermeßeinrichtung in je
weils einem rückgekoppelten Schieberegister erzeugt werden, ein
bitweiser Vergleich der über die Meßstrecke übertragenen mit der
empfangsseitig erzeugten Pseudozufallsfolge vorgenommen wird,
wobei die aus dem bitweisen Vergleich entstehende Fehlersignal
folge im Hinblick auf die Unterscheidung zwischen einem Synchro
nisationsausfall und Bündelfehlern ausgewertet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dahin abgewandelt, daß die
Anzahl der eingefügten bzw. verlorenen Zellen durch die Anzahl
der Bits bestimmt ist, um die die beiden Bitfolgen gegeneinander
versetzt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
bei weiteren Vergleichen die eine Bitfolge gegenüber der anderen
Bitfolge um n Bit (n = 2, 3, . . .) voreilt bzw. nacheilt, wobei bei
einer andauernden Übereinstimmung der beim bitweisen Vergleichen
entstehenden Bitwerte auf den Verlust bzw. auf das Einfügen von n
Zellen geschlossen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Erkennen eines Synchronausfalls eine automatische Neu
synchronisation gestartet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die pe
riodische Testsignalfolge ein in einem rückgekoppelten Schiebere
gister erzeugtes Pseudozufallssignal ist.
6. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, die sendeseitig ein zellstrukturiertes Testsignal er
zeugt und in einem logischen Testkanal der Übertragungseinrich
tung (2) überträgt, dessen Zellen jeweils aus einem Kopffeld mit
einer ersten Anzahl von Bits und einem Informationsfeld mit einer
zweiten Anzahl von Bits bestehen, deren Längen der Norm der Über
tragungseinrichtung entsprechen, wobei die Kopffelder der dem
logischen Testkanal zugehörigen Zellen u. a. der Kennzeichnung des
logischen Testkanals auf dem Übertragungsmedium dienen und die
Informationsfelder der dem logischen Testkanal zugehörigen Zellen
eine periodische Testsignalfolge enthalten, deren Periode um ein
Bit kleiner ist als die zweite Anzahl von Bits des Informations
feldes, gekennzeichnet durch
- a) eine Einrichtung (3) zum Unterscheiden der Kopffelder von den Informationsfeldern der im logischen Testkanal übertragenen Zellen des Testsignals und zum Abtrennen der Informationsfelder,
- b) ein erstes Schieberegister (4), in das die abgetrennten Infor mationsfelder einschiebbar sind,
- c) einen Referenzsignalgenerator (5), der ein periodisches Referenzsignal erzeugt, dessen Periode um ein Bit geringer ist als die zweite Anzahl von Bits des Informationsfeldes,
- d) ein zweites Schieberegister (6), in das das vom Referenzsi gnalgenerator erzeugte Signal synchron zu den abgetrennten In formationsfeldern eingeschoben wird,
- e) mindestens zwei Bitvergleicher (7, 10), die an je eine Stufe des ersten (4) und des zweiten (6) Schieberegisters ange schlossen sind, die gegeneinander um eine Stufe in einer er sten bzw. in einer zweiten Richtung versetzt sind.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine
erste Gruppe von Bitvergleichern (7 bis 9), deren erste Eingänge
mit der letzten Stufe des zweiten Schieberegisters (6) und deren
zweite Eingänge jeweils mit einer um ein Bit verschobenen, auf
einanderfolgenden Stufen des ersten Schieberegisters (4) verbun
den sind und durch eine zweite Gruppe von Bitvergleichern (10 bis
12), deren erste Eingänge mit der letzten Stufe des ersten Schie
beregisters (4) und deren zweite Eingänge jeweils mit einer um
ein Bit verschobenen, aufeinanderfolgenden Stufen des zweiten
Schieberegisters (6) verbunden sind.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet
durch einen weiteren Bitvergleicher (13), der an zwei parallelen
Stufen der Schieberegister (4) und (6) angeschlossen ist.
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