DE3918797C2 - Einrichtung für eine fotografische Kamera zur Steuerung von Serienaufnahmen mit automatisch abgestufter Belichtung - Google Patents
Einrichtung für eine fotografische Kamera zur Steuerung von Serienaufnahmen mit automatisch abgestufter BelichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1. Sie erzeugt Belichtungs
variationen in einer Kamera, mit der Serienbilder ab
hängig von dem Ergebnis einer sogenannten Mehrbereichs
messung gemacht werden können. Dabei können die Belich
tungsbedingungen für die einzelnen Bilder eines Films
während der Serienbildaufnahme unterschiedlich vorgege
ben werden, wobei die Objekthelligkeit jeweils durch
die Mehrbereichsmessung festgestellt wird.
Fotografische Kameras enthalten allgemein Fotometer,
die einen optimalen Belichtungswert Ev abhängig von der
Objekthelligkeit liefern. Dieser Belichtungswert Ev
dient dann zur Belichtungssteuerung. Es gibt verschie
dene Arten solcher fotometrischer Schaltungen, von
denen ein Mehrbereichssystem mit einer Mehrzahl op
tischer Sensoren vorteilhaft ist, weil es die
Objekthelligkeit genau messen kann.
Fotografische Kameras können auch mit einem Motor aus
gerüstet sein, der den Film automatisch transportiert
und auf diese Weise Serienaufnahmen ein und desselben
Objekts mit einer Vielzahl von Einzelbildern ermög
licht. Einige dieser Kameras können ferner die einzel
nen Bilder mit unterschiedlichen Belichtungsbedingungen
aufnehmen, wodurch dann mehrere Bilder entstehen, die
sich untereinander durch die Belichtung mehr oder weni
ger stark unterscheiden. Bei einem bekannten System zu
einer derartigen automatischen Belichtungsabstufung
wird ein geschätzter Korrekturwert einer Belichtungs
steuerung immer dann zugeführt, wenn der Belichtungs
vorgang für ein Bild beendet ist. Eine vorbestimmte
Bildzahl kann voreingestellt werden, so daß eine
fotografische Serienaufnahme beendet ist, wenn die vor
eingestellte Bildzahl erreicht ist.
Eine solche Kamera ist aus der US 4,734,727 bekannt. Eine
hierzu ähnliche Kamera ist in "Schnelligkeit ist keine
Hexerei", INPHO Heft 10/88, Seite 12-13 beschrieben.
Aus der US 4,476,383 ist es prinzipiell bekannt, die
minimale und maximale Objekthelligkeit und den Mittelwert
festzustellen und einen Belichtungswert aus diesen
Meßwerten zu berechnen.
Belichtungssysteme, wie sie beispielsweise aus der
US 4,734,727 bekannt sind,
ermöglichen nur die automatische Belichtungsabstufung
mit mehreren Belichtungswerten, die durch eine Addition
eines geschätzten Korrekturwerts zum optimalen Belich
tungswert entstehen, welcher durch die Mehrbereichsmes
sung erhalten wird. Es gibt noch kein System, das eine
automatische Abstufung während der Serienaufnahme mit
mehreren Belichtungsbedingungen vornimmt, die abhängig
von der Helligkeit über eine Anzahl von Sensoren eines
Fotometers erhalten werden.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung
zur automatischen Belichtungsabstufung anzugeben, mit
der die Belichtungsbedingungen für Einzelbilder während
einer Serienaufnahme entsprechend der Objekthelligkeit,
die mit mehreren Sensoren festgestellt wurde, geändert
werden können.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Ge
genstand der Unteransprüche.
Eine Einrichtung nach der Erfindung enthält als wesent
liche Einheiten eine Recheneinheit zur Berechnung meh
rerer Belichtungswerte entsprechend mindestens zwei
Helligkeitswerten, die mit einer Lichtmeßschaltung ge
messen wurden, und eine Belichtungseinheit zur Belich
tung eines Films entsprechend den Belichtungsbedingun
gen, die durch die zuvor berechneten Belichtungswerte
vorgegeben werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1(A) das Blockdiagramm einer mit einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung
ausgerüsteten fotografischen Kamera,
Fig. 1(B) die schematische Darstellung eines
Pentaprismas mit einer Fotozelle für
die Kamera nach Fig. 1(A),
Fig. 1(C) eine Darstellung zur Erläuterung des
Zusammenhangs zwischen einem
fotografischen Bereich und einem
fotometrischen Bereich,
Fig. 1(D) eine Darstellung der Konfiguration
der Fotozelle nach Fig. 1(B),
Fig. 1(E) die elektrische Schaltung einer
Lichtmeßvorrichtung und einer Film
transportsteuerschaltung,
Fig. 1(F) eine Bedienungseinheit der Kamera
nach Fig. 1(A),
Fig. 1(G) das Blockdiagramm eines Steuersystems
der Kamera nach Fig. 1(A),
Fig. 2(A) ein Flußdiagramm als Beispiel zur Be
rechnung mehrerer Belichtungswerte
und zur sukzessiven Belichtung mit
den berechneten Belichtungswerten,
Fig. 2(B) ein Programmdiagramm zur
Verdeutlichung des Zusammenhangs zwi
schen Belichtungswerten und Belich
tungsbedingungen und
Fig. 2(C) und (D) Flußdiagramme weiterer Beispiele zur
Berechnung von Belichtungswerten und
zur sukzessiven Belichtung abhängig
von den berechneten Belichtungswer
ten.
Fig. 1(A) zeigt ein Blockdiagramm einer Autofokus-Ka
mera, die mit einer Einrichtung nach der Erfindung
ausgerüstet ist und ferner eine Wechseloptik sowie zwei
Sensoren für die Mehrbereichsmessung (unterteilte
Helligkeitsmessung) hat. Ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird später anhand der in Fig. 1(A) darge
stellten Kamera erläutert.
Zunächst wird die Kamera selbst anhand der Fig.
1(A) bis (G) beschrieben. Diese Figuren zeigen schema
tische Darstellungen derjenigen Einzelheiten, die zum
Verständnis der Erfindung erforderlich sind. Abmessun
gen, Formen und Anordnungen der einzelnen Komponenten
sind nicht auf die Darstellungen der Figuren be
schränkt. Ähnliche Komponenten sind in den einzelnen
Figuren mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen.
Fig. 1(A) zeigt ein Blockdiagramin der Kamera, mit
einem Kameragehäuse 31 und einem Objektiv 11. Das Ob
jektiv 11 enthält eine Linsenanordnung 15 mit einer
Linse 13, die längs der optischen Achse 150 bewegbar
ist und zur Scharfeinstellung dient. Ferner ist ein Ge
triebe 17 zur Übertragung einer Antriebsleistung von
einer Antriebseinheit mit dem Antriebsmechanismus 43
auf die Linse 13 vorgesehen, die sich auf der Seite des
Kameragehäuses 31 befindet. Das Objektiv 11 ist ferner
mit einem Festwertspeicher (ROM) 19 versehen, der Blen
denwerte, Brennweiten und Objektabstände entsprechend
der Position der bewegbaren Linse speichert. Das Ob
jektiv trägt einen Satz elektrischer Kontakte 21 zur
Herstellung elektrischer Verbindungen zwischen dem Ob
jektiv 11 und dem Kameragehäuse 31.
Das Kameragehäuse 31 enthält ein optisches System mit
einem Hauptspiegel 33, einem Hilfsspiegel 35, einer
Fokusplatte 37 und einem Pentaprisma 39. Eine
Scharfeinstell-Auswerteeinheit 41 ermöglicht das
automatische Fokussieren, ein Antriebsmechanismus 43
ist für die bewegbare Linse 13 des Objektivs 11
vorgesehen. Eine Fotozelle 45 dient zur automatischen
Belichtungssteuerung. Eine weitere Fotozelle 47 dient
zur TTL-Lichtmessung bei Blitzlichtaufnahmen. Eine
Anzeigeeinheit 49 stellt die verschiedenen
Betriebsarten der Kamera dar. Eine Sucheranzeige 51
zeigt die Belichtungs- und Entfernungswerte. Ferner
sind ein eingebautes Blitzgerät 53, ein Schrittmotor 55
für den Filmtransport, ein Satz elektrischer Kontakt 57
an der Seite des Kameragehäuses entsprechend dem
Kontaktsatz 21 des Objektivs, eine Auslösetaste 59, ein
X-Kontakt, z. B. ein Synchronkontakt, eine
Speichertaste 63 zum Speichern eines Belichtungswertes
und eine Bedienungseinheit 65 vorgesehen, die bei
Betätigung Signale zur Änderung des
ISO-Empfindlichkeitswertes von Daten für
Belichtungskorrekturen. Belichtungssteuerarten und An
triebsarten für die Kamera steuert. Die Auslösetaste 59
enthält einen Zweistufenschalter, dessen erste Stufe
59a geschlossen wird, wenn die Auslösetaste 59 halb ge
drückt wird, und dessen zweite Stufe 59b geschlossen
wird, wenn die Auslösetaste 59 ganz gedrückt wird.
Das Kameragehäuse 31 enthält ferner eine Anzeige-Ver
arbeitungseinheit (IPU) 71, z. B. einen Mikroprozes
sor, zur Steuerung der Informationsdarstellung auf der
Anzeigeeinheit 49. Ferner ist eine Energieversorgungssteuerein
heit (PCU) 73 vorgesehen, die ein E²PROM 73a
(elektrisch löschbarer/programmierbarer Festwertspei
cher) zur Steuerung der Auswerteeinheit 41 für die
Scharfeinstellung eines Schrittmotors 55, eines
Autofokus-Motors sowie ein Blenden- und ein
Auslösemagneten enthält. Eine Datenverarbeitungseinheit
(DPU) 75, z. B. ein Mikroprozessor, dient zur Steue
rung einer Lichtmessung und der Sucheranzeige
51. Eine zentrale Datenverarbeitungseinheit (CPU) 77,
z. B. ein Mikroprozessor, dient zur Gesamtsteuerung der
Kamera. Die CPU 77 steuert die IPU 71, die PCU 73,
die DPU 75 und den Festwertspeicher 19 im Objektiv 11.
Im folgenden werden diejenigen Einheiten, die zur auto
matischen Belichtungsabstufung vorgesehen sind, beson
ders erläutert.
Mehrere Sensoren für die Mehrbereichsmessung werden im
folgenden anhand der Fig. 1(B) bis (D) erläutert.
Fig. 1(B) zeigt eine schematische Darstellung des
Pentaprismas 39 und der Fotozelle 45 in ihrer
gegenseitigen Zuordnung. Fig. 1(C) zeigt den Zusammen
hang zwischen einem fotografischen Bereich 91 und einem
fotometrischen Bereich 93. Fig. 1(D) zeigt die
Konfiguration der Fotozelle 45. Wie aus Fig. 1(B) her
vorgeht, wird ein vorbestimmter Teil des von der
Fokusplatte 37 kommenden Lichtes durch eine
Kondensorlinse 44 geleitet, um ein Bild auf der Foto
zelle 45 zu erzeugen. Ferner wird, wie Fig. 1(C)
zeigt, die Lichtintensität in dem fotografischen Be
reich 91 innerhalb eines fotometrischen Bereichs 93 ge
messen, der etwas kleiner als der fotografische Bereich
91 ist. Der fotometrische Bereich 93 ist in eine zen
trale Zone 93a in der Mitte des fotografischen Bereichs
91 und eine Umfangszone 93b unterteilt, die die
zentrale Zone 93a umgibt. Diese beiden Zonen werden
jeweils einer fotometrischen Verarbeitung unterzogen.
Deshalb ist die Fotozelle 45 so ausgestaltet, daß sie
einen ersten Sensor 45a hat, der der zentralen Zone 93a
zugeordnet ist. Ferner hat sie einen Sensor 45b, der
der Umfangszone 93b zugeordnet ist, wie in Fig. 1(D)
dargestellt.
Fig. 1(E) zeigt eine Signalverarbeitungsschaltung zum
Lesen der von dem Senor 45 abgegebenen Daten und zur
Bestimmung mehrerer Helligkeitswerte.
Die in der DPU 75 enthaltene Signalverarbeitungsschal
tung ist mit 75x bezeichnet. Sie enthält eine erste
logarithmisch komprimierende Schaltung 75a für den er
sten Sensor 45a und eine zweite logarithmisch
komprimierende Schaltung 75b für den zweiten Sensor
45b. Die Ausgangssignale der logarithmisch
komprimierenden Schaltungen 75a und 75b werden mit Ver
stärkern 75c und 75d verstärkt. Ein Referenzspannungs
generator 75e erzeugt eine Referenzspannung Vs. Das
Ausgangssignal des Verstärkers 75c für den ersten
Sensor 45a wird einem Eingangskanal AN0 der CPU 77 zu
geführt, während das Ausgangssignal des Verstärkers 75d
für den zweiten Sensor 45b dem Eingangskanal AN1 der
CPU 77 zugeführt wird. Die Referenzspannung Vs des Re
ferenzspannungsgenerators 75e wird dem Eingangskanal
AN2 der CPU 77 zugeführt. Die an diesen Eingängen emp
fangenen Signale werden in der CPU 77 mit einem nicht
dargestellten Analog-Digital-Umsetzer in digitale
Signale umgesetzt.
Es ist ferner eine Schaltung 80 für die Serienbild
schaltung vorgesehen. Sie enthält Transistoren 73b bis
73e zum Ein- und Ausschalten noch zu beschreibender
Elektromagnete, ferner eine Motorsteuerschaltung 73f
zur Steuerung des Schrittmotors 55 für den Filmtrans
port. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Komponen
ten 73b bis 73f in der PCU 73 enthalten und elektrisch
mit entsprechenden Eingängen der CPU 77 verbunden. Fer
ner sind ein Elektromagnet 81 zur Steuerung eines vor
eilenden Verschlußvorhangs und ein Elektromagnet 82 zur
Steuerung eines nacheilenden Verschlußvorhangs vorgese
hen. Zum Start eines Auslösevorgangs ist ein Auslöse-Elek
tromagnet 83 vorgesehen, zur Steuerung der Blende
dient ein Elektromagnet 84.
Im folgenden wird die Bedienungseinheit 65 beschrieben,
an der die Arbeitsweise der Kamera eingestellt wird.
Fig. 1(F) zeigt eine Draufsicht auf das Kameragehäuse
31 in der in Fig. 1(A) gezeigten Blickrichtung P. Beim
beschriebenen Ausführungsbeispiel enthält die
Bedienungseinheit 65 einen ersten Schalter 65a, einen
zweiten Schalter 65b und einen dritten Schalter 65c.
Jeder Schalter kann gegenüber dem Ruhezustand in zwei
unterschiedliche Arbeitsstellungen gebracht werden. Die
dadurch erzeugten Signale werden mit der CPU 77 ausge
wertet. Der erste Schalter 65a bewirkt eine Verstellung
eines Belichtungskorrekturwertes (+/- EF) oder eines
ISO-Wertes. Der zweite Schalter 65b bewirkt eine
Verstellung des Belichtungswertes oder der An
triebsart. Diese ist auf unterschiedliche Weise reali
sierbar: Einzelbildschaltung, Serienbildschaltung,
Selbstauslösung und bei Serienbildschaltung mit auto
matischer Belichtungsabstufung. Der dritte Schalter 65c
dient als Wahlschalter zur Einstellung der jeweiligen
verstellbaren Größe bzw. Betriebsart, die durch den er
sten oder zweiten Schalter 65a, 65b gewählt wird. Wenn
der dritte Schalter 65c auf ▲ oder gestellt wird,
so werden mehrere Einstellungen, die zuvor in der Kame
ra gespeichert wurden, nacheinander auf einem Anzeige
feld der Anzeigeeinheit 49 dargestellt, und diese Ein
stellung bleibt stehen, wenn der dritte Schalter 65c
freigegeben wird und so die dann erreichte Einstellung
ausgewählt ist. Wird beispielsweise der zweite Schalter
65b auf Antriebsart gestellt und der dritte Schalter
65c dann bei ▲ oder betätigt, so kann die Einzel
bildschaltung, die Serienbildschaltung, die Selbstaus
lösung, die bei Serienbildschaltung mit automati
scher Belichtungsabstufung je nach Wunsch ausgewählt
werden. Wird der dritte Schalter 65c betätigt gehalten,
bis die gewünschte Antriebsart dargestellt wird, so
wird das Signal, welches die gewünschte Antriebsein
stellung kennzeichnet, von der IPU 71 zur CPU 77 über
tragen.
Fig. 1(G) zeigt ein Blockdiagramm des Aufbaus der CPU
77. Es ist ein I/O-Port zur elektrischen Verbindung der
CPU 77 mit jeder Einheit der Kamera vorgesehen. Eine
arithmetrisch-logische Einheit (ALU) 77B dient zum
Rechnen mit Programmen, die in einem Festwertspeicher
77C gespeichert und noch zu beschreiben sind. Der Fest
wertspeicher 77C enthält auch erforderliche Konstan
ten, und einen Speicher (RAN) 77D mit wahlfreiem
Zugriff dient zur zeitweisen Speicherung der Ergebnisse
der Rechenvorgänge, die in der ALU 77B durchgeführt
werden.
Eine Reihe von Betriebsschritten der automatischen
Belichtungsabstufung wird im folgenden anhand des in
Fig. 2(A) gezeigten Flußdiagramms erläutert.
Nachdem der zweite Schalter 65b der Bedienungseinheit
65 und der dritte Schalter 65c in beschriebener Weise
betätigt wurden, wird die Auslösetaste 59 halb nieder
gedrückt, und der Eingang P6 der CPU 77 erhält niedri
gen Signalpegel, ferner starten die automatische Schar
feinstellung und die Lichtmessung. Die Ausgangssignale
des ersten und des zweiten Sensors 45a und 45b sowie
die Referenzspannung Vs werden der CPU 77 über die
logarithmisch komprimierenden Schaltungen 75a und 75b
und die Verstärker 75c und 75d zugeführt und in der CPU
77 in digitale Signale umgesetzt (Schritt 203). Nun
werden die Helligkeitswerte für jede zu messende
fotometrische Zone aus den in digitale Signale umge
setzten Sensor-Ausgangssignalen in noch zu beschreiben
der Weise berechnet. Da die Helligkeitswerte für den
ersten und zweiten Sensor 45a und 45b auf dieselbe
Weise berechenbar sind, wird nur die Berechnung für den
ersten Sensor 45a erläutert.
Der durch den ersten Sensor 45a fließende Strom sei
iPA, das Ausgangssignal des ersten Sensors 45a sei
VBEA, die Referenzspannung mit dem Strom iC bei
einem Belichtungswert Ev von 20 sei Vs und die Aus
gangsspannung mit dem Sensorstrom io sei VBE(io).
VBEA und Vs werden dann durch die folgenden Formeln
angegeben:
VBEA = KT/q·ln (iPA/io) + VBE (io)
Vs = KT/q·ln (ic/io) + VBE (io)
Vs = KT/q·ln (ic/io) + VBE (io)
Hierbei ist K die Boltzmann-Konstante mit
K = 1,3806·10-23 J/°K, g die elektrische Ladung mit
q = 1,60219·10-19 C und T die absolute Temperatur.
Wenn die Spannung des verstärkten Ausgangssignals des
Sensors 45a den Wert VEVA hat und die zum Verstärken
benötigten Widerstände R1 und R2 sind, (wobei R1 einen
positiven Temperaturkoeffizienten hat), so ergibt sich
VEVA durch die folgenden Gleichungen:
VEVA = R₂/R₁·(Vs-VBEA)
= (R₂/R₁)·(KT/q)·ln (ic/iPA)
= (R₂/R₁)·(KT/q)·ln (ic/iPA)
Wenn iP bei Ev = 1 den Wert iPo hat, so ist der
Strom durch den ersten Sensor 45a bei einer bestimmten
Helligkeit Ev durch iPA = iPo · 2(Ev-1) gegeben.
Der Strom ic entsprechend Ev = 20 ist dann durch
ic = iPo · 2(20-1) gegeben. Da R1 ein Widerstand mit
positivem Temperaturkoeffizienten ist, gilt R1 = R3 · T
(R3 konstant). VEVA ergibt sich dann aus der folgen
den Gleichung:
VEVA = R₂/(R₃·T)·(20-Ev)·KT/q·ln2
VEVA = R₂ K·ln2/(R₃·q)·(20-Ev)
= C (20-Ev)
VEVA = R₂ K·ln2/(R₃·q)·(20-Ev)
= C (20-Ev)
Dabei ist C = R₂·K·ln2/(R₃·q) = konstant. Der
Wert C ist konstant, weil er von der Temperatur T unab
hängig ist.
VEVA wird nun einer Analog-Digital-Umsetzung unterzo
gen. Da VEVA von der Referenzspannung Vs abhängt und
die Spannung VA, die der CPU 77 zugeführt wird, von
dem Erdpotential als Referenzspannung abhängt, ergibt
sich der Digitalwert für VEVA durch Subtraktion des
Digitalwertes für VS von dem Digitalwert für VVA
(VVA = VS + VEVA). Die Helligkeitswerte können
berechnet werden durch Subtraktion eines konstanten
Korrekturwertes von dem Kehrwert des Digitalwertes für
VA. Dasselbe Verfahren wird für den zweiten Sensor
45b zur Berechnung der Helligkeitswerte durchgeführt
(Schritt 207). Die Helligkeitswerte, die sich aus dem
Ausgangssignal des ersten Sensors 45a ergeben, werden
hier durch BVA und diejenigen des zweiten Sensors 45b
durch BVB repräsentiert.
Gemäß der Erfindung müssen n Belichtungswerte entspre
chend mindestens zwei von mehreren Helligkeitswerten
berechnet werden, die von den Sensoren empfangen wer
den. Da zwei Sensoren in diesem Ausführungsbeispiel
vorhanden sind, die zwei Helligkeitswerte BVA und
BVB liefern, werden beide Werte zur Berechnung von n
Belichtungswerten in noch zu beschreibender Weise be
nutzt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird n mit 5
angenommen, so daß also fünf Belichtungsvariationen
vorgesehen sind.
Zunächst werden die Belichtungswerte EVA und EVB
nach der folgenden Gleichung berechnet, abhängig von
den Helligkeitswerten BVA und BVB, den Korrektur
werten MNDIA für den ersten Sensor 45a für Messung
bei offener Blende
MNDIA = MA1 + MA2
wobei
MA1: APEX-Wert entsprechend dem Unter schied der Belichtungsmeßwerte einer Referenzoptik und der tatsächlichen Optik bei offener Blende
MA2: APEX-Wert entsprechend dem Unterschied der Lichtmengen, die durch die Referenzoptik und die tatsächliche Optik fallen
und dem Korrekturwert MNDIB für den zweiten Sensor 45b,
MA1: APEX-Wert entsprechend dem Unter schied der Belichtungsmeßwerte einer Referenzoptik und der tatsächlichen Optik bei offener Blende
MA2: APEX-Wert entsprechend dem Unterschied der Lichtmengen, die durch die Referenzoptik und die tatsächliche Optik fallen
und dem Korrekturwert MNDIB für den zweiten Sensor 45b,
MNDIB = MB1 + MB2
wobei
MB1: APEX-Wert entsprechend dem Unter schied der Belichtungsmeßwerte der Referenzoptik und der tatsächlichen Optik bei offener Blende
MB2: APEX-Wert entsprechend dem Unterschied der Lichtmengen, die durch die Referenzoptik und die tatsächliche Optik fallen
und der Summe SXV der ISO-Werte des Films und des Be lichtungsfaktors Xv, der in der Kamera voreingestellt ist (Schritt 209).
MB1: APEX-Wert entsprechend dem Unter schied der Belichtungsmeßwerte der Referenzoptik und der tatsächlichen Optik bei offener Blende
MB2: APEX-Wert entsprechend dem Unterschied der Lichtmengen, die durch die Referenzoptik und die tatsächliche Optik fallen
und der Summe SXV der ISO-Werte des Films und des Be lichtungsfaktors Xv, der in der Kamera voreingestellt ist (Schritt 209).
EVA = BVB + MNDIA + SXV
EVB = BVB + MNDIB + SXV
EVB = BVB + MNDIB + SXV
Unter Verwendung der resultierenden Belichtungswerte
EVA und EVB ergeben sich fünf unterschiedliche Be
lichtungswerte Ev1 bis Ev5 nach den folgenden Gleichun
gen (Schritt 211):
Ev1 = EVA
Ev2 = 3EVA/4 + EVB/4
Ev3 = EVA/2 + EVB/2
Ev4 = EVA/4 + 3EVB/4
Ev5 = EVB
Ev2 = 3EVA/4 + EVB/4
Ev3 = EVA/2 + EVB/2
Ev4 = EVA/4 + 3EVB/4
Ev5 = EVB
Die Belichtungsfaktoren Av und Tv abhängig von den vor
stehenden Belichtungswerten Ev1 bis Ev5 werden dann
entsprechend dem vorgegebenen programmierten AE-Dia
gramm bestimmt, wie es beispielsweise in Fig. 2(B) für
Schritt 213 gezeigt ist. Av ist ein Blendenwert und Tv
eine Verschlußzeit. Sie werden im folgenden beschrieben
und dargestellt durch Evn = Tvn + Avn (wobei n eine
ganze Zahl von 1 bis 5 ist), was die Erklärung verein
facht.
Ev1 = Tv1 + Av1
Ev2 = Tv2 + Av2
Ev3 = Tv3 + Av3
Ev4 = Tv4 + Av4
Ev5 = Tv5 + Av5
Ev2 = Tv2 + Av2
Ev3 = Tv3 + Av3
Ev4 = Tv4 + Av4
Ev5 = Tv5 + Av5
Die Belichtungsfaktoren Tvn und Avn werden nacheinander
an vorbestimmten Adressen des RAM 77D gespeichert.
Nun werden Tv1 und Av1 durch Bestimmung der Adresse n
gelesen, unter der die Belichtungsfaktoren für n = 1
gespeichert sind (Schritt 215). Wenn ein Auslöseschal
ter geschlossen wird, d. h. die Auslösetaste 59 wird
vollständig niedergedrückt, um den Schalter 59b der
zweiten Stufe zu schließen (wodurch P7 geringes Poten
tial erhält), bewirkt die CPU 77 eine Ansteuerung des
Auslösemagneten 83 und des Blendenmagneten 84. Der Be
lichtungsfaktor Avn hängt hier von Avn = Av1 ab
(Schritte 216 und 217). Danach läuft der Verschluß ab
(Schritt 219) und nachdem die Verschlußzeit Tvn abge
laufen ist, wird der nacheilende Verschlußvorhang ge
startet (Schritt 223). Die Notorsteuerschaltung 73f
steuert die Schrittfolge des Motors zum Filmtransport
(Schritt 225). Da eine fünfstufige Belichtung für die
ses Ausführungsbeispiel vorausgesetzt ist, wird ge
prüft, ob n = 5 ist (Schritt 227). Wenn n < 5 ist, so
ergibt n = n + 1, daß die Verarbeitung zur Belichtung
des nächstfolgenden Bildes mit der nächstfolgenden Be
lichtungsbedingung durchgeführt wird (Schritt 229). Die
Verarbeitung der Schritte 217 bis 229 wird wiederholt,
bis n = 5 erreicht ist. Wenn der Auslöseschalter
geöffnet wird, bevor dieser Zustand eintritt, beendet
die CPU 77 gleichzeitig die Ansteuerung des
Auslösemagneten 83 und des Blendenmagneten 84, und der
Filmtransport wird unterbrochen. Bei n = 5 ist die au
tomatische Belichtungsabstufung beendet, und die Kamera
ist zum Start einer neuen Belichtungsmessung bereit.
Ist der Film verbraucht oder tritt irgendein Fehler
auf, so wird der Aufnahmevorgang stillgesetzt und die
ser Zustand auf dem Anzeigefeld der Anzeigeeinheit 49
dargestellt.
Die Erfindung ist auf das vorstehend beschriebene Aus
führungsbeispiel nicht beschränkt, sondern kann auch in
anderen Ausführungsformen verwirklicht werden, die im
folgenden noch beschrieben werden.
Die Konfiguration der Bedienungseinheit 65, besonders
die Schalterkonfiguration zum Start der Einstellfolge
der Belichtung bei Serienbildaufnahmen, muß nicht un
bedingt mit dem zweiten Schalter 65b und dem dritten
Schalter 65c des beschriebenen Ausführungsbeispiels
realisiert werden. Es kann auch jede andere für den
Aufbau der jeweiligen Kamera geeignete Konfiguration
vorgesehen sein.
Während in dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbei
spiel zwei fotometrische Sensoren verwendet sind, ist
es natürlich auch möglich, drei oder mehr Sensoren vor
zusehen, um mindestens zwei der Helligkeitswerte zu
nutzen, die von diesen mehreren Sensoren abgeleitet
werden. In diesem Fall kann auch einer der beiden
Helligkeitswerte der Mittelwert, der minimale Wert oder
der maximale Wert sein. Ferner können die beiden
Helligkeitswerte aus einer Vielzahl gemessener
Helligkeitswerte bestimmt werden.
Die beiden Helligkeitswerte sollten vorzugsweise der
minimale und der maximale Wert von mehreren
Helligkeitswerten sein. Auch das Verfahren zur Berech
nung von n unterschiedlichen Belichtungswerten abhängig
von den beiden Helligkeitswerten schließt nicht nur die
Berechnung von n Belichtungswerten im Bereich zwischen
einem Wert Evmin und einem Wert Evmax ein, die
durch den minimalen und maximalen Helligkeitswert be
stimmt werden, sondern auch, wie in dem Flußdiagramm
nach Fig. 2(C) gezeigt, die Berechnung von n Belich
tungswerten in einem anderen Bereich, der um ein vorbe
stimmtes Naß breiter als der Bereich zwischen Evmax
und Evmin ist. Es können verschiedene Verfahren zur
Berechnung von Belichtungswerten in einem Bereich vor
gesehen sein, der um ein bestimmtes Maß breiter als
der Bereich von Evmax bis Evmin ist. Ein Beispiel
solcher Verfahren ist die Berechnung von ΔEvx aus
ΔEvx = (Evmax-Evmin)/m (wobei in eine beliebige
positive ganze Zahl ist) und die Subtraktion von ΔEvx
von Evmin oder die Addition von ΔEvx zu Evmax.
Wird der Bereich in genannter Weise gedehnt, so kann der
Grad dieser Dehnung durch die jeweilige Konstruktion
festgelegt werden.
Um zu vermeiden, daß die verwendeten maximalen und
minimalen Werte eine Überbelichtung oder Unterbelichtung
hervorrufen können, kann ein zusätzlicher Verarbeitungs
ablauf durchgeführt werden, wie er in dem Flußdiagramm
nach Fig. 2(D) gezeigt ist. Hierzu sind die
Schritte 214 und 214-1 geeignet, in denen überprüft wird,
ob jeder Wert Evn zwischen zwei vorgegebenen Werten
liegt, wobei ein Evn, dessen Wert außerhalb liegt,
gelöscht wird.
Claims (7)
1. Einrichtung für eine fotografische Kamera zur Steuerung
von Serienaufnahmen mit automatisch abgestufter Belich
tung, mit einer Rechenvorrichtung (75, 77) zum Berechnen der abge
stuften Belichtungswerte aus einer Helligkeitsmessung,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Sensoren (45a, 45b) zur Hellig
keitsmessung für mehrere Bereiche (93a, 93b) des Bildfeldes (91)
vorgesehen sind, und daß mindestens zwei dieser gemesse
nen Helligkeitswerte der Rechenvorrichtung (75, 77) zugeführt
werden, die mindestens zwei entsprechende erste
Belichtungswerte aus diesen Helligkeitswerten sowie dar
aus mehrere weitere Belichtungswerte berechnet, die
zusammen mit den ersten Belichtungswerten eine abgestufte
Belichtungswertreihe bilden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Lichtmeßsystem (45, 75) eine maximale und eine minimale
Helligkeit feststellt und daß die mit der
Rechenvorrichtung (75, 77) berechneten Belichtungswerte
zwischen diesen beiden Helligkeiten liegen.
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
eine der beiden Helligkeiten der Mittelwert der
mit dem Lichtmeßsystem (45, 75) gemessenen Helligkeiten
ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die andere der beiden
Helligkeiten der Minimalwert der mit dem Licht
meßsystem (45, 75) gemessenen Helligkeiten ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die andere der beiden
Helligkeiten der Maximalwert der mit dem Licht
meßsystem (45, 75) gemessenen Helligkeiten ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit der Rechenvorrichtung (75, 77) berechneten Be
lichtungswerte die der maximalen und der minima
len, mit dem Lichtmeßsystem (45, 75) gemessenen Helligkeit
entsprechenden Belichtungswerte einschließen.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Prüfvorrichtung (77; 214) vorge
sehen ist, die feststellt, ob die berechneten Be
lichtungswerte in einem Bereich zwischen zwei vor
bestimmten Werten liegen und daß eine Sperrvor
richtung (77; 214-1) zur Sperrung des Belichtungsvorgangs vor
gesehen ist, die wirksam wird, wenn der Belich
tungswert außerhalb des genannten Bereichs liegt.
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