DE3922964A1 - Verfahren und vorrichtung zur aus- und einlagerung von stangen- oder plattenfoermiges material enthaltenden kassetten bei einem regallager - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur aus- und einlagerung von stangen- oder plattenfoermiges material enthaltenden kassetten bei einem regallagerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aus- und
Ein- bzw. Rücklagerung von stangen- oder plattenför
miges Material enthaltenden Kassetten bei einem Re
gallager mit quer zur Materiallängsrichtung fluch
tend nebeneinander angeordneten, durch Regalgänge
getrennten Regalen, die übereinander Regalfächer
für die Kassetten aufweisen, wobei die Kassetten
durch ein Regalbediengerät zwischen den Regalfä
chern und einem die untersten Regalfächer quer zur
Materiallängsrichtung unterfahrenden Transportwa
gen mit mindestens zwei nebeneinander angeordneten
Kassettenplätzen gefördert werden, der sie einer
Auslager- oder Füllstation zuführt und von dort
wieder zur Einlagerung in ein Regal zurückbringt,
und wobei einer der Kassettenplätze des Transport
wagens Längsfördermittel zum Kassettenwechsel zwi
schen Auslagerstation und Transportwagen aufweist.
In Verbindung mit diesem Verfahren betrifft die Er
findung weiterhin ein Regallager für die selbstragen
den Kassetten aufgenommenes, stangen- oder platten
förmiges Material mit mehreren quer zur Material
längsrichtung fluchtend nebeneinander angeordneten
und durch Regalgängen voneinander getrennten Rega
len, die übereinander an vertikalen Regalstützen
befestigte, sich horizontal quer zur Materiallängs
richtung in den benachbarten Regalgang erstrecken
de Tragarme zur Bildung von Regalfächern für die
Kassetten und dabei für den Eingriff in die stirn
seits vorstehenden Auflagen der Kassetten aufwei
sen, ferner mit einem oberhalb bzw. seitlich der
Regale quer zur Materiallängsrichtung verfahrbaren
Regalbediengerät, durch das die Auflagen der Kas
setten stirnseitig untergreifbar sowie die Kasset
ten quer zu den Regallängen in diesen auf- und ab
bewegbar sind, weiterhin mit einem unterhalb der
untersten Regalfächer quer zur Materiallängsrich
tung verfahrbaren Transportwagen zur Aufnahme wenig
stens zweier nebeneinander angeordneter Kassetten,
sowie schließlich mit mindestens einer in Material
längsrichtung neben den Regalen auf der Höhe des
Transportwagens angeordneten Auslagerstation zur
gleichzeitigen Aufnahme zweier nebeneinander ange
ordneter Kassetten, wobei ein Kassettenplatz des
Transportwagens sowie beide Kassettenplätze der Aus
lagerstation als in Materiallängsrichtung betätig
bare, horizontale Längsfördermittel für die Kasset
ten ausgebildet sind.
Ein Verfahren sowie ein Regallager der vorstehend
angegebenen Gattung sind aus der DE-OS 37 08 401
bekannt. Dort wird jedoch die einzulagernde bzw.
rückzulagernde Kassette mit Hilfe des Transportwa
gens zunächst zur Aufnahme der nächstfolgend aus
zulagernden Kassette an deren Bereitstellungsplatz
verbracht, es wird dann diese nächstfolgende Kas
sette auf dem Transportwagen abgesetzt, anschlie
ßend der Transportwagen an die Position überführt,
von der aus die einzulagernde Kassette an ihren ur
sprünglichen Regalplatz mit Hilfe des Regalbedien
gerätes nach Aufnahme vom Transportwagen gebracht
werden kann, und es wird schließlich der Transport
wagen mit der als nächstes auszulagernden Kassette
in deren Position zur Übergabe auf die Auslagersta
tion verfahren.
Diese Vorgehensweise ist äußerst umständlich und
zeitraubend. Sie fordert grundsätzlich das Hin-
und Herfahren des Transportwagens zwischen einer
Position zur Aufnahme der als nächstes auszulagern
den Kassette einerseits und der Abgabe der aus der
vorhergehenden Bearbeitung einzulagernde Kassette
andererseits, wobei gleichzeitg entsprechend das
Regalbediengerät für beide Positionen durch entspre
chende Fahrbewegungen bereitgestellt werden muß,
um bei Anhalten des Transportwagens einmal die als
nächstes auszulagernde Kassette abzusetzen und zum
anderen die wieder einzulagernde Kassette auf ihren
ursprünglichen Platz zurückzubringen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren sowie
ein Regallager der eingangs genannten Art derart
zu gestalten, daß unter erheblicher Ersparnis von
Fahrzeiten insbesondere für den Transportwagen ei
ne möglichst große Materialmenge verschiedener Ma
terialarten in schneller bzw. kurzer Auslagerzeit
auf der Auslagerstation zur Verfügung gestellt sein
kann. Dabei soll unter weitestgehender Verwendung
der bekannten Möglichkeiten und Einrichtungen durch
im wesentlichen eine einfache und apparativ kosten
günstige Maßnahme eine erhebliche Reduzierung der
Fahrwege bzw. Fahrzeiten des Transportwagens für
die Einlagerung bzw. Rücklagerung von Kassetten
einerseits sowie die Auslagerung der jeweils nächst
folgenden Kassette andererseits erreicht werden.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genann
tn Art ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die einzulagernden Kassetten in das
durch die nächstfolgend auszulagernde Kassette frei
gewordene Regalfach gebracht werden.
Durch diese erfindungsgemäße Verfahrensweise er
gibt sich als Kern der Erfindung die Möglichkeit,
daß zwischen für den Kassettenwechsel stattfin
dender Fahrbewegung des Transportwagens einerseits
und der damit in Verbindung stehenden Tätigkeit
des Regalbediengerätes nur ein Treffpunkt innerhalb
des Regellagers austritt, bei dem gleichzeitig das
Aufsetzen der als nächstes auszulagernden Kassette
auf den Transportwagen stattfinden kann und bei
der weiteren Fahrbewegung des Transportwagens in
Richtung auf die Auslagerung dieser Kassette die
einzulagernde Kassette in das Regalbediengerät
kommen kann und von diesem quasi auf dem Weg des
Transportwagens von diesem abgenommen werden kann,
so daß der Transportwagen nach Aufnahme der als
nächstes auszulagernden Kassette ohne eine bedeu
tende Unterbrechung der Fahrbewegung für die Aus
lagerung dieser Kassette auch zur Abgabe der ein
zulagernden Kassette an der dazu erforderlichen
Bereitsstellungsposition vorbeikommen kann.
Ist dann die einzulagernde Kassette vom Transport
wagen abgenommen, kann dieser seine Fahrbewegung zur
Auslagerstation fortsetzen. Inzwischen kann das Re
galbediengerät die einzulagernde Kassette auf den
vorgesehenen Platz bringen, um anschließend die für
die nächste Auslagerung vorzusehende Kassette an
zufahren und am dazu passenden Übergabeort für den
Transportwagen bereitzustellen.
Durch die genannte Verfahrensweise ergibt sich zwar
eine chaotische Lagerung der Kassetten, die jedoch
im vorliegenden Falle äußerst sinnvoll ist und trotz
der in dieser Form bisher nicht ausgeübten Weise zu
einer Reduzierung der für den Kassettenwechsel er
forderlichen Fahrzeiten bzw. -bewegungen von Trans
portwagen einerseits und Regalbediengerät andererseits
auf ein absolutes Minimum führen kann mit der Folge,
daß beide genannten Einrichtungen nicht nur im Zuge
des Kassettenwechsels innerhalb der ohnehin notwen
digen Fahrbewegungen glatt bzw. harmonisch mitein
ander spielen sondern auch in Begleitung des Kasset
tenwechsels nur solche Fahrbewegungen ausführen, die
ohnehin notwendig sind bzw. die kürzest mögliche und
einfachste Weiterbehandlung der Kassetten bedeuten.
Im wesentlichen ergibt also durch die erfindungsge
mäße Verfahrensweise, daß Transportwagen und Regal
bediengerät sich nur am Fuße eines Regalganges zu
treffen brauchen, wo unter optimaler Ausnutzung der
jeweils ohnehin erforderlichen Bewegungen der Kasset
tenwechsel schnellstmöglich und ohne solche Fahrbe
wegungen von Transportwagen und Regalbediengerät
stattfinden kann, die nicht in den ohnehin erforder
lichen Ablauf für de Kasssettenwechsel passen.
Hat dann das Regalbediengerät eine einzulagernde
Kassette an den Platz der als nächstes auszulagern
den Kassette gebracht, ist es während der weiteren
Arbeit des Transportwagens mit der Abgabe der aus
zulagernden Kassette und der Rückholung der als
nächstes einzulagernden Kassette genügend frei
um die danach wiederum als nächstes auszulagern
de Kassette aus irgendeinem Regalfach zu holen
und am Fuße des diesem benachbarten Regalganges
für den nächsten Kassettenwechsel bereitzuhalten.
Als Weiterbildung des Erfindungsgedankens, für die
jedoch auch selbstständiger Schutz geltend gemacht
wird, ist es vorteilhaft, daß die Kassetten bei der
der Einlagerung dienenden Fahrt des Transportwagens
auf einen neben dem Platz in den Längsfördermitteln
gelegenen Kassettenplatz umgesetzt werden, daß an
dem durch die Gangposition der nächstliegend aus
zulagernden Kassette bestimmten Ende dieser Fahrt
die nächstfolgend auszulagernde Kassette auf den
die Längsfördermittel aufweisenden Kassettenplatz
des Transportwagens abgesetzt wird, und daß dann
die einzulagernde Kassette vom Transportwagen ab
genommen und in das durch die nächstfolgend auszu
lagernde Kassette frei gewordene Regalfach gebracht
wird.
Durch diese Maßnahmen wird die vorstehend bereits
im wesentlichen beschriebene Verfahrensweise äu
ßerst unterstützt, indem eine optimale Vorberei
tung für den Kassettenwechsel an der genannten Gang
position, an der die als nächstes auszulagernde Kas
sette bereitsteht, getroffen ist.
Die zuletzt genannte, mit dem Transportwagen ver
bundene Verfahrensweise führt jedoch auch in so
weit für sich allein zur Erfüllung des als Kern
der Erfindung angegebenen Gegenstandes, als zwar
in der erfindungsgemäß gewollten, zeitsparenden
Weise bei der Bereitstellungsposition für die als
nächstes auszulagernde Kassette ein schneller Kas
settenwechsel zwischen Transportwagen und Regalbe
diengerät möglich ist, hier jedoch dann keine Ab
hängigkeit davon besteht, daß das Regalbedienge
rät die ein- bzw. rückzulagernde Kassette an den
Platz bringen muß, der durch die vorher entnommene,
als nächstes auszulagernde Kassette frei geworden
ist. Vielmehr kann genausogut und unter Beibehal
tung des durch die Erfindung angestrebten und er
zielten Vorteile die einzulagernde Kassette durch
das Regalbediengerät über den Kopf der Regalanla
ge hinweg an einen anders gelegenen Rücklager
platz gebracht werden. Hierzu ist genügend Zeit,
während der Transportwagen die als nächstes aus
zulagernde Kassette bei der Auslagerstation ablie
fert gegen eine zurückzubringende Leerkassette ein
tauscht.
Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
daß die Kassetten bei der der Einlagerung dienen
den Fahrt des Transportwagens auf den Kassetten
platz umgesetzt werden, der bei der an die Aufnah
me der nächstfolgend auszulagernden Kassette an
schließenden Fahrt des Transportwagens zur Ausla
gerstation in Fahrtrichtung hinten liegt.
Damit berücksichtigt die erfindungsgemäße Verfah
rensweise gleichermaßen eine beliebige Anordnung
von Auslagerstationen, von denen aus der Transport
wagen zur Einlagerung von bezüglich ihres Inhaltes
verbrauchten Kasssetten sowohl in die eine als auch
in die andere Richtung quer zur Längserstreckung
des stangen- bzw. plattenförmigen Materials fahren
kann, denn immer ist dafür gesorgt, daß die einzu
lagernde Kassette auf den Kassettenplatz des Trans
portwagens umgesetzt worden ist, der in anschlie
ßender Fahrtrichtung des Transportwagens mit der
vollen Kasssette zum Auslagerplatz hinten liegt.
Dabei hat diese Verfahrensweise auch den Vorteil,
daß gleichermaßen mit an den jeweiligen Enden des
Regallagers angeordneten Arbeitsplätzen zum Auslagern und Wieder
auffüllen von Kassetten umgegangen werden kann, da
zum Anfahren dieser Füllplätze die jeweils leeren
Kassetten auf die dem Füllplatz zugewandte Seite
des Transportwagens während dieser Fahrt gesetzt
werden können, um dann durch die noch zu beschrei
bende Umsetzvorrichtung vom Transportwagen auf den
Füllplatz abgesetzt zu werden bzw. nach wiederauf
füllen der Kassette von diesem heruntergenommen zu
werden.
Innerhalb der erfindungsgemäßen Verfahrensweise
kann weiterhin so vorgegangen werden, daß die Ab
nahme der einzulagernden Kassette vom Transport
wagen zu Beginn oder während dessen Fahrt zur Aus
lagerstation erfolgt.
In diesem Rahmen besteht also zunächst grundsätz
lich die Möglichkeit, daß das Regalbediengerät nach
Absetzen der als nächstes auszulagernden Kassette
auf dem Transportwagen zu der auf diesem noch ste
henden, einzulagernden Kassette herüberfährt und
diese abnimmt, woraufhin dann der Transportwagen
mit der vollen Kassette zur Auslagerstation fah
ren kann. Hiermit verbindet sich jedoch, wenn auch
im Rahmen der Erfindung, noch ein verhältnismäßig
höherer Zeitaufwand.
Geschickter ist es daher, wenn das Regalbedienge
rät die als nächstes auszulagernde Kassette auf
dem Transportwagen absetzt, dann der Transportwa
gen um eine Palettenposition in Richtung auf die
Auslagerstation vorrückt, damit danach das Regal
bediengerät die einzulagernde Kassette bei einem
kurzen Stop oder Schleichgang des Transportwagens
von diesem abnehmen kann.
Zur Durchführung der vorbeschriebenen, erfindungs
gemäßen Verfahrensweise ist ein Regallager der ein
gangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gekenn
zeichnet, daß auf dem Transportwagen eine quer zur
Materiallängsrichtung bewegbare Umsetzvorrichtung
für die Anhebeung und Überbringung einer auf einem
Kassettenplatz des Transportwagens befindlichen
Kassette auf einen anderen Kassettenplatz des Trans
portwagens angeordnet ist.
Durch diese grundsätzliche Ausstattung des Trans
portwagens mit einer Umsetzvorrichtung läßt sich
also die jeweils einzulagernde Kassette in der
bereits beschriebenen Weise während der der Ein
lagerung dienenden Rückfahrt des Transportwagens
umsetzen, so daß sie bei dem dem Kassettenwechsel
dienenden Treffen zwischen Transportwagen und Re
galbediengerät bereits die Position hat, mit der
der Transportwagen nach Aufnahme der als nächstes
auszulagernden Kassette auf dem Weg in Richtung
auf die Auflagerstation das Regalbediengerät noch
einmal passiert, so daß dann in der vorstehend
bevorzugt genannten Weise vom Regalbediengerät
die einzulagernde Kassette vom Transportwagen ge
gebenenfalls verbunden mit dessen kurzen Anhal
ten abgenommen werden kann.
Wie bereits vorstehend angedeutet, ist es nach der
Erfindung zweckmäßig, daß der Transportwagen beid
seitig des mit den Längsfördermitteln - normalerwei
se eine Rollenbahn - ausgestatteten Kassettenplatzes
je einen weiteren Kasssettenplatz aufweist. Damit ist
es möglich, die einzulagernde Kassette je nach Fahrt
richtung des Transportwagens, die von der Position
der als nächstes auszulagernden Kassette abhängt,
auf dem Transportwagen in der erfindungsgemäßen
Weise umzusetzen.
Außerdem hat es sich als besonders zweckmäßig er
wiesen, daß der Transportwagen ein im wesentlichen
C-förmiges oder doppel-T-förmiges Grundrißprofil
aufweist, daß der Steg dieses Grundrißprofiles mit
der Anordnung des Längsfördermittels übereinstimmt,
daß die freien Schenkel dieses Grundrißprofiles
horizontale Balken zur Bildung von Kassettenposi
tionen enthalten, und daß die Schlitten in mitein
ander synchronisierter Weise entlang der Schenkel
neben diesen horizontal verfahrbar sind.
Damit hat der Transportwagen insbesondere eine Bau
form für die Anpassung an Füllstationen, um einen
dort vorhandenen Tisch zur Positionierung der zu
füllenden Kassette zu umgreifen und dabei mit Hil
fe der Umsetzungsvorrichtung die Kassette auf dem Tisch
abzusetzen bzw. von diesem abzuheben.
Entsprechend dem für den Transportwagen abgegebenen
Erfindungsgedanken ist es gleichermaßen auch zweck
mäßig, daß die Auslagerstation eine quer zur Materi
allängsrichtung bewegbare Umsetzvorrichtung für die
Anhebung und Überbringung einer auf einem Kassetten
platz der Auslagerstation befindlichen Kassette auf
den anderen Kassettenplatz aufweist. Dadurch ist in
noch später zu beschreibender Weise die Vorbereitung
für einen zeitgleichen Kassettenwechsel zwischen
Transportwagen und Auslagerstation sowohl für die
auszulagernde als auch für die einzulagernde bzw.
rückzulagernde Kassette gegeben.
Was die bereits erwähnte Umsetzvorrichtung des
Transportwagens bzw. der Auslagerstation betrifft,
so ist es vorteilhaft, daß diese beiden Längsenden
der Kassetten zugeordnet je einen höhenverstellba
ren und quer zur Materiallängsrichtung entlang äu
ßerer Schienen des Transportwagens bzw. der Ausla
gerstation verfahrbaren Schlittens zur Aufnahme ei
ner Kassette aufweist.
Diese Schlitten können über vertikale, längenver
änderbare Ständer mit auf den äußeren Schienen be
wegbaren Fahrwerken in Verbindung stehen und über
Zylinder-Kolben-Aggregate höhenverstellbar bzw. hö
heneinstellbar sind, die einerseits an ihnen und
andererseits im Bereich der Fahrwerke schwenkbar
angelenkt sind.
Diese Ausbildung gibt die Möglichkeit, die Kasset
ten jeweils gegenüber ihrer Auflage auf dem Trans
portwagen bzw. der Auslagerstation durch Anheben
freizumachen und sie dann in eine andere Position
umzusetzen.
Dabei ist es zweckmäßig, daß jeder Schlitten den
beiden Stirnseiten einer Kassette zugeordnete Stütz
winkel zur Auflagerung und Längs- bzw. Querjusti
rung der Kassette aufweist, deren waagerechter
Schenkel die Kassette unterfängt, während ihr ver
tikaler Schenkel eine Anlage gegen die Kassettenstirn
bzw. -seitenwand ist.
Dadurch werden die Kassetten sicher erfaßt, wobei
sich gleichzeitig die Möglichkeit gibt, die Kasset
ten in Längsrichtung des Materials bzw. in Längs
richtung der Kassetten zu justieren bzw. neu aus
zurichten. Um hier Schwierigkeiten bzw. Kollisionen
zu vermeiden, erscheint es vorteilhaft, daß der ver
tikale Schenkel der Stützwinkel im Bereich seines
freien Endes von der Kassettenstirn- bzw. -seiten
wand fort geneigt bzw. abgeschrägt ist.
Vorstehend wurde im Kassettenwechsel zwischen Trans
portwagen und Auslagerstation davon ausgegangen,
daß der Transportwagen mit einer auszulagernden Kas
sette die Auslagerstation erreicht und diese Kasset
te auf die Auslagerstation übergibt, um dann anschlie
ßend mit seinen Längsfördermitteln, die üblicherwei
se durch eine Rollenbahn gebildet werden, auf eine
mit der zweiten Kassettenposition der Auslagersta
tion fluchtenden Stellung gefahren zu werden, wo
dann die Übergabe der wiedereinzulagernden Kasset
te von der Auslagerstation auf den Transportwagen
erfolgen kann.
Um hier eine weitere Vereinfachung bzw. Beschleuni
gung vorzunehmen, wurde bereits vorstehend erwähnt,
daß auch die Auslagerstationen mit einer Umsetzvor
richtung zur Überführung einer ausgebrauchten Kas
sette von dem einen Kassettenplatz der Auslagersta
tion auf den anderen Kassettenplatz ausgerüstet
sein kann. Damit ist der für die Aufnahme einer
auszulagernden Kasssette vorgesehene Platz der Aus
lagerstation durch die wiedereinzulagernde Kas
sette frei gemacht.
Um nun bei der Überführung der auszulagernden
Kassette von dem Transportwagen auf die Ausla
gerstation gleichzeitig auch die einzulagernde
bzw. rückzulagernde Kassette auf den Transport
wagen abzugeben, hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, daß in Materiallängsrichtung fluchtend
mit einer der Längsfördermittel der Auslagersta
tion ein unterstes Regalfach als höhenverstellba
res, in Materiallängsrichtung wirksames Längsför
dermittel ausgebildet ist. Auf dieses Längsförder
mittel, das ebenfalls in der Regel eine Rollen
bahn ist, kann nunmher die einzulegende Kassette
überbracht werden. Anschließend kann durch Absen
ken des Längsfördermittels oder Anhebung der Um
setzvorrichtung des Transportwagens die einzula
gernde Kassette auf dem Transportwagen abgesetzt
werden. Bei dessen anschließender Fahrt zur Posi
tion der als nächstes aufzunehmenden, auszulagern
den Kassette kann dann mit Hilfe der Umsetzvorrich
tung die vorerwähnte Kassette in der weiter oben be
schriebenen, erfindungsgemäßen Weise auf dem Trans
portwagen umgesetzt werden.
Wie bei Verfahren und Anlagen vorstehend beschrie
benen Art inzwischen allgemein üblich, versteht es
sich im Rahmen der Erfindung von selbst, daß sämt
liche geschilderte Bewegungsabläufe selbsttätig ge
steuert mit Hilfe von Datenverarbeitungseinrich
tungen erfolgen können. Diese Zusammenhänge und
Einrichtungen sind, weil allgemein bekannt und üb
lich, nicht mehr im einzelnen beschrieben.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsformen, die in der Zeichnung vereinfacht
dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die Queransicht eines Regallagers entspre
chend der Pfeilrichtung I in Fig. 2 bzw.
Fig. 3;
Fig. 2 die Oberansicht des Regallagers gemäß Fig. 1
aus der Ebene der Schnittlinie II-II in
Fig. 1;
Fig. 3 die Vorderansicht des Regallagers gemäß
der Pfeilrichtung III in Fig. 1 bzw. Fig. 2;
Fig. 4 die vergrößerte Darstellung des Ausschnittes
IV in Fig. 1;
Fig. 5 die vergrößerte Darstellung des Ausschnit
tes V in Fig. 3;
Fig. 6 eine Füllstation für das Regallager;
Fig. 7 eine teilweise Seiten- und Oberansicht
von Fig. 6;
Fig. 8 bis 18 einen Kassettenwechsel mit einem
Lastspiel nach der Erfindung und
Fig. 19 bis 25 einen Kassettenwechsel mit einem
anderen Lastspiel nach der Erfindung.
Gemäß den Fig. 1 bis 4 besteht ein Regallager 11 für
stangenförmiges Material enthaltende Kassetten 12 im
wesentlichen aus quer zur Längserstreckung der Kasset
ten 12 nebeneinander angeordneten Regalen 13, die über
Regalgänge 14 voneinander getrennt sind.
Die Regale weisen sich horizontal und quer zur Materi
allängsrichtung in den jeweils benachbarten Regalgang
erstreckende Tragarme 15 zur Bildung von Regalfächern
für die Kassetten 12 auf, wobei die Kassetten mit stirn
seitigen Auflagern 16 in Form einer U-förmigen Profillie
rung in Eingriff mit den Tragrahmen 15 bringbar sind.
Diese Art der Kassettenlagerung und -ausbildung ist
bekannt und im einzelnen beispielsweise in der DE-OS
36 02 201 beschrieben, so daß darauf hier im einzelnen
nicht mehr eingegangen zu werden braucht.
Die Tragarme 15 sind an endständigen Stützen 17 der Re
gale 13 befestigt, die an ihrem oberen Ende außen durch
Laufschienen 18 für ein Regelbediengerät 19 mitein
ander verbunden sind. Dieses Regalbediengerät 19 ist
im wesentlichen ein über Kopf laufender Kran mit an
beiden Seiten der Regale je einem absenkbaren Last
balken 20, wobei die Lastbalken 20 über Laufrollen
21 an den Regalstützen 17 geführt sind in eben
falls aus der DE-OS 36 02 201 bekannten Weise gabel
förmige Lastaufnahmemittel 22 trägt, die mit den Auf
lagen 16 der Kassetten 12 in Eingriff bringbar sind.
Es versteht sich von selbst, daß die beidseits der
Regale 3 angeordneten Lastbalken 20, die ausgehend
vom Kran 19 über Ketten 23 heb- und senkbar sind,
bezüglich ihrer Bewegungen miteinander synchroni
siert sind.
Die nebeneinander stehende Anordnung von Regalen 13
ist entlang den Regalstützen 17 angeordne
ter Fahrbahnen 24 quer zur Längserstreckung der Pa
letten 12 durch einen Transportwagen 25 unterfahr
bar, der in den Fig. 1 und 3 insgesamt in Quer- bzw.
Stirnansicht dargestellt ist, dessen Einzelheiten
aber eher anhand der Fig. 4 und 5 erläutert werden
können.
Wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, ist der Trans
porterwagen 25 auf den bereits erwähnten Schienen 24
verfahrbar mit Hilfe von Rädern 26, von denen wenig
stens ein Paar durch eine Welle 27 miteinander syn
chronisiert ist, über die auch mit Hilfe eines Mo
tors 28 der Fahrantrieb 29 erfolgt. Genauso gut könnte
hier aber auch in bekannter Weise der Antrieb auf
beiden Seiten des Transportwagens je durch einen
eigenen Motor erfolgen, wobei die Motoren miteinander
bzgl. der Fahrbewegungen synchronisiert sind.
Auf dem Transportwagen 25 sind, wie am besten aus
Fig. 5 ersichtlich, quer zur Längsrichtung der Pa
letten 12 drei nebeneinander angeordnete Paletten
positionen 1, 2 und 3 gebildet, wobei die mittlere
Palettenposition 1 aus einer Rollenbahn mit Rollen
30 besteht, die mit Hilfe eines Motors 31 über eine
Antriebsverbindung 32 in beiden Richtungen drehan
treibbar ist.
Die beiden anderen Palettenpositionen 2 und 3 sind
grundsätzlich durch eine entsprechende Aufstands
fläche des Transportwagens 25 für die Paletten 12
gegeben, die wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich, durch
Balken 25′ quer zur Längsrichtung des Transportwagens
25 gegeben sind.
Der Transportwagen 25 weist außerdem im Bereich bei
der Stirnseiten der Paletten 12 äußere Schienen 33
getragen von rahmenfesten Stegen 33′ auf, über die
Schlitten 34 einer Umsetzvorrichtung für die Palet
ten quer zur Längserstreckung der Paletten 12 am
Transportwagen 25 verfahrbar sind. Hierbei sind die
Schlitten 34 der Umsetzvorrichtung über vertikale,
längenveränderbare Ständer 35 mit auf den äußeren
Schienen 33 bewegbaren Fahrwerken 36 in Verbindung
und über jeweils ein Zylinder-Kolben-Aggregat 37
höheneinstellbar, welches einerseits an der Ober
seite des Schlittens 34 und andererseits im Be
reich des jeweiligen Fahrwerks 36 schwenkbar ange
lenkt ist.
Wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, weisen außer
dem die Schlitten 34 auf beiden Seiten den beiden
Stirnseiten einer jeweiligen Kassette 12 zugeord
nete Stützwinkel 38 zur Auflagerung sowie Längs-
und ggf. Querjustierung der jeweiligen Kassette
auf, deren waagerechter Schenkel 39 die Kassette
unterfängt, während ihr vertikaler Schenkel 40′
die Anlage gegen die Kassettenstirnwand ist. Dabei
kann zur kollisionsfreien Handhabung zweckmäßiger
weise der vertikale Schenkel 40′ der Stützwinkel
38 im Bereich seines oberen, freien Endes von der
Kassettenstirnwand fort geneigt bzw. abgeschrägt
sein.
Wie aus der in soweit erfolgten Beschreibung der
Einzelheiten des Transportwagens 25 ersichtlich,
kann auf ihm jeweils eine Palette 12 mit Hilfe der
Umsetzvorrichtung (Schlitten 34) zwischen den Posi
tionen 1, 2 und 3 hin- und hergesetzt werden, indem
durch Wirkung der Zylinder-Kolben-Aggregate 37 die
jeweilige Palette 12 angehoben und durch Antrieb
der Fahrwerke 36 entlang der äußeren Schienen 33
verfahren wird.
Die Fig. 4 und 5 zeigen außerdem den synchronen,
hin- und hergehenden Antrieb der Schlitten 34 über
einen am Transportwagen 25 befestigten Motor 60,
der über eine Kette 61 eine Welle 62 treibt über
deren endständige Stirnzahnräder 63 an beiden En
den des Transportwagens eine endlose Kette 64 um
läuft, die über Umlenkräder 65, 66, 67 geführt
mit ihrem unteren, waagerecht durchgehenden Trum
durch eine Kupplung 68 an den Schlitten 34 befe
stigt ist.
Wie aus Fig. 4 in Verbindung mit den Fig. 1 und 2
ersichtlich, ist dem Regallager auf einer Seite au
ßerhalb eine Auslagerstation 40 zugeordnete, die ne
beneinander zwei Plätze 4 und 5 für Kassetten 12
aufweist, die in der bereits im Zusammenhang mit
dem Transportwagen beschriebenen Weise als Rollen
bahnen 41 und 42 fluchten in Längsrichtung mit der
Längsrichtung, die die Kassetten 12 innerhalb des
Regallagers 11 einnehmen. Bezüglich der quer zur
Längserstreckung der Paletten 12 gesehenen Rich
tung in die Auslagerstation relativ zum Regalla
ger 11 im Bereich zwischen zwei Stützen 17 neben
einander angeordneter Regale positioniert.
Wie aus den Fig. 1, 2 und 4 ersichtlich, kann durch
Antrieb der Rollenbahnen 30 bzw. 41 oder 42 eine
Kassette 12 bei entsprechender Positionierung des
Transportwagens 25 von der Rollenbahn 30 auf die
Rollenbahn 41 ausgelagert und entweder von dieser
nach Ausgebrauch wieder zurückgebracht werden oder
aber innerhalb der Auslagerstation 40 auf die Rol
lenbahn 42 umgesetzt werden, um von da aus wieder
auf die Rollenbahn 30 und damit die Position 1 des
Transportwagens 25 zurückgelagen. Für die zu
letzt erwähnte Umsetzung von Kassetten innerhalb
der Auslagerstation 40 dient eine Umsetzvorrich
tung, die der bereits anhand des Transportwagens
25 beschriebenen Umsetzvorrichtung vergleichbar
ist. Hierzu hat die Auslagerstation ebenfalls den
beiden Stirnenden einer Kassette 12 zugeordnet äu
ßere Schienen 43, entlang derer über Fahrwerke 44
und damit verbundene längenveränderbare Stützen 45
höheneinstellbare Schlitten verfahrbar sind, die
wiederum Stützwinkel 46 aufweist, die die Kasset
ten über ihre waagerechten Schenkel 47 und ihre ver
tikalen Schenkel 48 in längs- und ggf. querjustier
ter Weise aufnehmen können.
Der Fahrantrieb für die Schlitten der Umsetzvorrich
tung der Auslagerstation 40 entspricht dem bereits
anhand des Transportwagens beschriebenen und ist
hier nicht mehr in allen Einzelheiten dargestellt
und erläutert. Fig. 4 zeigt in vergleichbarer Wei
se lediglich einen am Gestell 70 der Auslagersta
tion befestigten Motor 71, der über einen Synchron
welle 72 und deren Stirnräder 73 beidseits auf die
Schlitten der Umsetzvorrichtung innerhalb der Aus
lagerstation einwirkt.
Wie aus Fig. 2 in verallgemeinerter Darstellung
ersichtlich, befindet sich neben der Auslagersta
tion 40 ein Arbeitsplatz 49, auf den das in der
Kassette, die sich in der Position 4 befindet, ent
haltene Material von Hand oder durch eine geeig
nete Vorrichtung ausgelagert werden kann.
In Entsprechung zum Auslagerplatz 40 zeigt Fig. 6
eine allgemein mit 54 bezeichnete Füll- und Entnahmestation, die
man sich bezogen auf Fig. 3 beispielsweise links
außen neben dem Regallager vorstellen kann so,
daß auf der rechten Seite der Darstellung gemäß
Fig. 6 gerade das letzte Lagerregal ersichtlich
ist. Dieses ist jedoch anstelle der unteren Fä
cher mit wenigstens einem höhenverfahrbaren Aufstell
platz 51 für die Paletten 12 ausgerüstet, wozu die
ser Aufstellplatz über Führungen 52 und in diesen
enthaltene Laufrollen 53 an den zugeordneten Regal
stützen 17 vertikal verfahrbar ist, damit der Trans
portwagen 25 unterhalb des Aufstellplatzes 51 hin
durchfahren kann.
Auf der anderen Seite befindet sich ein Abstellplatz
54 für eine Kassette 12, wo diese von außen
her mit neuem stangenförmmigen Material beschickt
werden kann.
Fig. 7 zeigt noch einmal besonders aus der Darstel
lung gem. Fig. 2 herausgenommen den Transportwagen
25, um zu verdeutlichen, daß dieser einen doppel-T-
förmigen Aufbau aufweist. Sein Mittelsteg wird prak
tisch durch die Rollenbahn 30 gebildet, und an dessen
Enden befinden sich quer dazu die Balken 25′ sowie
die Schienen 33 für die Schlitten 34 derart, daß
im dargestellten Beispiel der Abstellplatz durch
den Transportwagen 25 umfahren oder umgriffen wer
den kann, um eine Kassette auf der Kassettenposi
tion 2 des Transportwagens 25 abzugeben oder auf
zunehmen. Gleichermaßen ergibt sich auf der anderen
Seite des Transportwagens eine entsprechende Nutzungs
möglichkeit.
Die Arbeitsweise der so anhand der Fig. 1 bis 7 be
schriebenen Einrichtung gestaltet sich nacheinander
in der Reihenfolge der Fig. 8 bis 18 folgendermaßen:
Gemäß Fig. 8 befindet sich der Transportwagen 25
in Höhe des Auslageplatzes 40 derart, daß eine ent
sprechend dem Pfeil 55 herbeigebrachte volle Kasset
te B auf den Kassettenplatz 4 der Auslagerstation
40 durch Betätigung der Rollenbahnen 40, 41 gebracht
werden kann. Um den Platz 4 der Auslagerstation 40
freizumachen, ist die vorher bearbeitete und nunmehr
leere Kassette A mit Hilfe der der Auslagerstation
40 eigenen Umsetzvorrichtung auf den Platz 5 und da
mit auf die Rollenbahn 42 umgesetzt worden.
Fig. 9 zeigt nun, wie die volle Kassette B von der
Position 1 des Transportwagens 25 auf die Position
4 der Auslagerstation 40 verfahren wird. Nachdem
dies geschehen ist, wird der Transportwagen 25 um
die Breite einer Kassette nach links verfahren so,
daß die mit dem Kasssettenplatz 1 verbundene Rollen
bahn 30 des Transportwagens 25 mit der Rollenbahn
42 der Auslagerstation 40 fluchtet. Nunmehr kann,
wie aus Fig. 10 ersichtlich, die leere Kassette A
auf die mittlere Kassettenposition 1 des Transport
wagens 25 gefahren werden.
Ist dies geschehen, wird die Kassette B in Arbeit
genommen, während sich, wie aus Fig. 11 ersicht
lich, der Transportwagen 25 mit der leeren Kasset
te A in Fahrt begibt in Richtung auf die Position
der Kassette C, die nach der Kassette B als näch
stes in Arbeit genommen werden soll.
Während dieser Rückfahrt wird die leere Kassette A
von dem Kassettenplatz 1 des Transportwagens 25 auf
den Kassettenplatz 2 mit Hilfe der dem Transportwa
gen eigenen Umsetzvorrichtung (Schlitten 34 etc.) um
gesetzt, um die mittlere Position 1, also die mit
der Rollenbahn ausgestattete Position freizumachen
und um folgenden möglichst schnellen Kassettenwech
sel zu ermöglichen:
Die Umsetzung der Kassette A von dem Kassettenplatz
1 auf den Kassettenplatz 2 des Transportwagens 25
erfolgt in Fahrtrichtung des Transportwagens, also
so, daß die leere Kassette dem Transportwagen auf
den Platz gebracht wird, der bei der an die Aufnah
me der nächstfolgenden auszulagernden Kassette an
schließenden Fahrt des Transportwagens 25 zur Aus
lagerstation 40 in Fahrtrichtung hinten liegt. Die
se Regel gilt in allgemeiner Form im Hinblick dar
auf, daß normalerweise beidseits der Auslagersta
tion Lagerregale angeordnet sein werden und daß
durchaus auch mehrere Auslagerstationen bei einer
Regalanlage denkbar sind. Würde also der Trans
portwagen von der in Fig. 10 bzw. 11 dargestellten
Position ausgehend nach rechts zu irgendeinem be
nachbarten Lagerregal fahren, würde entsprechend
dem Vorstehenden eine Leerkassette A von dem Platz
1 auf den Platz 3 des Transportwagens 25 umgesetzt
werden.
Kommt nun entsprechend Fig. 12 und 13 der Transport
wagen mit der in der beschriebenen Weise umgesetz
ten Leerkassette A dort an, wo bereits die als näch
stes in Arbeit zu nehmende Kassette C vom Regalbe
diengerät 19 bereitgehalten wird, so kann die Kas
sette C unmittelbar auf den Platz 1 und damit auf
die Rollenbahn des Transportwagens 25 abgesetzt wer
den. Nunmehr wird das Regalbediengerät 19 etwas wei
ter nach unten gefahren, um von der Kassette C frei
zukommen. Dann kann aber, wie aus Fig. 14 ersicht
lich, durch einen kurzen Vorschub des Transportwa
gens 25 die Leerkassette A an das Regalbediengerät
gefahren werden, so daß das Regalbediengerät sofort
die Leerkassette aufnehmen und - sobald die Kasset
te von den Stützwinkeln 38 freigekommen ist - den
Transportwagen in die bereits eingeschlagene Rich
tung weiterfahren lassen kann, die außerdem auch
noch bereits der Richtung entspricht, die zur Aus
lagerstation 40 führt, wo ja die nunmehr als näch
stes vorgesehene Kassette C in Arbeit genommen wer
den soll.
Ebenso denkbar, aber vom Fahraufwand weniger günstig
wäre es, das Regalbediengerät nach dem Absetzen der
Kasssette C etwas abzusenken und bei stillstehendem
Transportwagen 25 die Lastgabeln zur Position der Leerkassette A
zu führen, die dann vor der Abfahrt des Transport
wagens von diesem abgenommen wurde.
Das Regalbediengerät hat nun in der beschriebenen
Weise die Leerkassette A aufgenommen und bringt die
se, wie aus Fig. 15 ersichtlich, an den Regalplatz
als Einlagerplatz, von dem vorher die Kassette C
entnommen wurde. Hiermit ergibt sich für die einzu
lagernde Kassette eine besonders kurze Rücklage
rungszeit, weil für die Einlagerung bzw. Rücklage
rung ausgehend von der in den Fig. 12 bis 14 gezeig
ten Position kein näheres, leeres Regalfach zur Ver
fügung stehen kann als das, aus dem die nächst zu be
arbeitende Kassette entnommen wurde.
Diese unregelmäßige Aus- und Einlagerung von Kas
setten führt zwar dazu, daß die Kassetten keinen
festen Lagerplatz mehr haben. Darin besteht jedoch
grundsätzlich keine Schwierigkeit, da es mit Hilfe
moderner Datentechnik ohne weiteres möglich ist,
solche Platzänderungen einzelner Kassetten zu er
fassen und präsent zu haben.
Andererseits ist aber, wie geschildert, am jewei
ligen Regalgang ein außerordentlich schneller und
reibungsloser Kassettenwechel möglich, bei dem
weder das Regalbediengerät noch der Transportwa
gen eine Bewegung oder ein Stück einer Bewegung
ausführen, das nicht unbedingt zu dem mit einem
Kassettenwechsel verbundenen Hin- und Herfahren
erforderlich wäre. So fährt das Regalbediengerät
einmal innerhalb des Regalganges von oben nach
unten und anschließend mit der Leerkassette wie
der nach oben, während der Transportwagen einmal
von der Auslagerstation zu dem Gang des Kassetten
wechsels fährt und nach Richtungsumkehr sofort
wieder ohne weiteren Halt zur Auslagerstation zu
dem Gang des Kassettenwechsels fährt und nach Rich
tungsumkehr sofort wieder ohne weiteres Halt zur
Auslagerstation zurückkehrt. Dies ist vor allem
dadurch möglich, daß die jeweiligen Leerkassetten
während der Fahrt des Transportwagens an den Platz
umgesetzt werden können, der bezüglich der Fahrt
richtung nach Bewegungsumkehr des Transportwagens,
also nach Aufnahme der nächst zu bearbeitenden Kas
sette C hinten liegt, so daß die vorhergehende
Leerkassette A ohnehin zum Schluß am Regalbe
diengerät vorbeikommt.
Wie nunmehr aus Fig. 16 und 17 ersichtlich, gelangt
anschließend der Transportwagen mit der nächst zu
bearbeitenden Kassette C wieder an die Auslagersta
tion 40, wo sich das bereits anhand der Fig. 8 bis
10 geschilderte Wechselspiel wiederholt. Wie aus
Fig. 17 ersichtlich, ist bereits die vorher bear
beitete Kassette B von der Rollenbahn 41 des Kas
settenplatzes 4 der Auslagerstation auf die Rol
lenbahn 42 des Kassettenplatzes 5 umgesetzt.
Außedem ist aus den Fig. 14 bis 17 bereits eine
Kassette D ersichtlich, die nunmehr nach der Kas
sette C als nächstes in Arbeit zu nehmen ist. Ge
mäß Fig. 18 steht diese Kassette D am Fuße eines
Regalganges bereit, um in der beschriebenen Weise
gegen die Kassette C ausgetauscht zu werden.
Um den Kassettenwechsel zwischen Transportwagen
und Auslagerstation noch zu erleichtern und zu be
schleunigen, sei auf die Variante gemäß Fig. 19
bis 25 hingewiesen.
Hierzu ist mit dem Kassettenplatz 5 der Auslager
station 40 bzw. mit der dortigen Rollenbahn 42
fluchtend eine schematisch angedeutete Rollenbahn
56 vorgesehen, die an den benachbarten Regalstüt
zen 17 höhenverstellbar ist, so daß sie normaler
weise von dem Transportwagen unterfahren werden
kann.
Wird sie, wie aus Fig. 20 ersichtlich, auf die Ebe
ne des Transportwagens abgesenkt, so kann, wie aus
den Fig. 21 bis 23 ersichtlich, ein gleichzeitiger
Kassettenwechsel zwischen Leerkasssette A und voller
Kassette B stattfinden, wobei dann schließlich, wie
aus Fig. 24 ersichtlich, die Leerkassette A vom Rol
lengang 55 mit Hilfe der Umsetzvorrichtung (Schlit
ten 34) des Transportwagens 25 abgenommen werden
kann. Je nach anschließender Fahrtrichtung des Trans
portwagens kann dann die Umsetzvorrichtung die Leer
kassette A entweder, wie aus Fig. 25 ersichtlich,
auf dem ursprünglichen Platz 2 des Transportwagens
lassen oder aber während der Weiterfahrt, wenn die
se bezogen auf Fig. 25 nach rechts gehen sollte, auf
den Platz 3 umsetzen.
Aufgrund der vorstehenden Erläuterung sei noch ein
mal auf Fig. 6 hingewiesen. Auch für den Fall, daß
der Transportwagen eine Leerkassette zu dem Abstell
platz 54 bringen soll, findet während der Fahrt des
Transportwagens ein Umsetzen der zu füllenden Kas
sette auf dem Transportwagen, im vorliegenden Falle
auf dem Platz 2 statt, damit die Übergabe an den Ab
stellplatz so schnell wie möglich erfolgen kann.
Auf der Rückfahrt der Kassette ins Regallager kann
dann eine vorher gefüllte und auf dem Aufstellplatz
51 befindliche Kassette unmittelbar vom Transport
wagen 25 aufgenommen und während der weiteren Rück
fahrt im Regallager gegebenenfalls auf den geeigne
ten Platz des Transportwagens umgesetzt werden.
Claims (14)
1. Verfahren zur Aus- und Ein- bzw. Rücklagerung
von stangen- oder plattenförmiges Material enthal
tenden Kassetten bei einem Regallager mit quer zur
Materiallängsrichtung fluchtend nebeneinander ange
ordneten, durch Regalgänge getrennten Regalen, die
übereinander Regalfächer für die Kassetten aufwei
sen, wobei die Kassetten durch ein Regalbedienge
rät zwischen den Regalfächern in einem die Unter
sten Regalfächer quer zur Materiallängsrichtung un
terfahrenden Transportwagen mit wenigstens zwei ne
beneinander angeordneten Kassettenplätzen gefördert
werden, die sie einer Auslager- oder Füllstation zu
führt und von dort wieder zur Einlagerung in ein Re
gal zurückbringt, und wobei einer der Kassettenplät
ze des Transportwagens Längsfördermittel zum Kas
settenwechsel zwischen Auslagerstation und Trans
portwagen aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzulagernden Kassetten in das durch die
nächstfolgend auszulagernde Kassette freigewordene
Regalfach gebracht werden.
2. Verfahren, insbesondere nach Anpruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kassette (12) bei der der Einlagerung die
nenden Fahrt des Transportwagens (25, 25′) auf ei
nen neben dem Platz mit den Längsfördermitteln (30)
gelegenen Kassettenplatz (2′ 3) umgesetzt werden,
daß an dem durch die Gangposition der nächstfolgend
auszulagernden Kassette bestimmte Ende dieser Fahrt
die nächstfolgende auszulagernde Kassette auf dem die
Längsfördermittel aufweisenden Kassettenplatz (1)
des Transportwagens abgesetzt wird, und daß dann die
einzulagernde Kassette vom Transportwagen abgenommen
und in das durch die nächstfolgend auszulagernde Kas
sette frei gewordene Regalfach gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kassette (12) bei der der Einlagerung die
nenden Fahrt des Transportwagens (25, 25′) auf den
Kassettenplatz (2 oder 3) umgesetzt werden, der bei
der an die Aufnahme der nächstfolgend auszulagernden
Kassette anschließenden Fahrt des Transportwagens zur
Auslagerstation (40) in Fahrtrichtung hinten liegt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abnahme der einzulagernden Kassette (12) vom
Transportwagen (25, 25′) zu Beginn oder während des
sen Fahrt zur Auslagerstation (40) erfolgt.
5. Regallager für in selbsttragenen Kassetten aufge
nommenes, stangen- oder plattenförmges Material
- a) mit mehreren quer zur Materiallängsrichtung fluch tend nebeneinander angeordneten und durch Regal gänge voneinander getrennte Regalen, die überein ander an vertikalen Regalstützen befestigte, sich horizontal quer zur Materiallängsrichtung in den benachbarten Regalgang erstreckende Tragarme zur Bildung von Regalfächern für die Kassetten und dabei für den Eingriff in die stirnseits vorste henden Auflagen der Kassetten aufweisen,
- b) ferner mit einem oberhalb bzw. seitlich der Rega le quer zur Materiallängsrichtung verfahrbaren Re galbediengerät, durch das die Auflagen der Kasset ten stirnseitig untergreifbar sowie die Kassetten quer zu den Regalgängen in diesen auf- und abbe wegbar sind,
- c) weiterhin mit einem unterhalb der untersten Regal fächer quer zur Materiallängsrichtung verfahrbaren Transportwagen zur Aufnahme wenigstens zweier ne beneinander angeordneter Kassetten,
- d) sowie schließlich mit mindestens einer in Materi allängsrichtung neben den Regalen auf der Höhe des Transportwagens angeordneten Auslagerstation zur gleichzeitigen Aufnahme zweier nebeneinander an geordneter Kassetten,
wobei ein Kassettenplatz des Transportwagens sowie
beide Kassettenplätze der Auslagerstation als in Ma
teriallängsrichtung betätigbare, horizontale Längs
fördermittel für die Kassetten ausgebildet sind, ins
besondere zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Transportwagen (25, 25′) eine quer zur
Materiallängsrichtung bewegbare Umsetzvorrichtung
(33 bis 40′) für die Anhebung und Überbringung einer
auf einem Kassettenplatz (1) des Transportwagens be
findlichen Kassette auf einen anderen Kassettenplatz
(2 oder 3) des Transportwagens angeordnet ist.
6. Regallager nach Anpruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Transportwagen (25, 25′) beidseits des mit
den Längsfördermitteln (Rollenbahn 30) ausgestatteten
Kassettenplatzes (1) je einen weiteren Kassettenplatz
(2, 3) aufweist.
7. Regallager nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Transportwagen (25, 25′) ein im wesentlichen
C-förmiges oder doppelt-T-förmiges Grundrißprofil auf
weist, das der Steg dieses Grundrißprofils mit der An
ordnung des Längsfördermittels (Rollenbahn 30) über
einstimmt, daß die freien Schenkel dieses Grundriß
profils horizontale Balken (25′) zur Bildung von
Kassettenpositionen (2, 3) enthalten, und daß die
Schlitten (34) in miteinander synchronisierter Wei
se (Antriebsmittel 60 bis 65) entlang der Schenkel
neben diesen horizontal verfahrbar sind.
8. Regallager nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslagerstation (40) eine quer zur Material
längsrichtung bewegbare Umsetzvorrichtung (43 bis 48)
für die Anhebung und Überbringung einer auf einem
Kassettenplatz (4, 5) der Auslagerstation befindli
chen Kassette (12) auf den anderen Kassettenplatz
aufweist.
9. Regallager nach Anspruch 5 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzvorrichtung (33 bis 40′; 43 bis 48) bei
den Längsenden der Kassetten (12) zugeordnet je einen
entlang äußerer Schienen (33, 43) des Transportwagens
(25, 25′) bzw. der Auslagerstation (40) verfahrbaren
Schlitten (34) zur Aufnahme einer Kassette (12) auf
weist.
10. Regallager nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Schlitten (34) über vertikale, längenverän
derbare Ständer (35, 45) mit auf den äußeren Schienen
(33, 43) bewegbaren Fahrwerken (36, 44) in Verbindung
steht und über Zylinder-Kolben-Aggregate (37) hö
henverstellbar ist, die einerseits an ihm und ande
rerseits im Bereich der Fahrwerke schwenkbar ange
lenkt sind.
11. Regallager nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Schlitten (34) den beiden Stirnseiten ei
ner Kassette (12) zugeordnete Stützwinkel (3, 46)
zur Auflagerung und Längs- bzw. Querjustierung der
Kassette (12) aufweist, deren waagerechter Schenkel
(39, 47) die Kassette unterfängt, während ihr verti
kaler Schenkel (40′, 48) in Anlage gegen die Kasset
tenstirn- bzw. -seitenwand ist.
12. Regallager nach Anpruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vertikale Schenkel (40′, 48) der Stützwinkel
(38, 46) im Bereich seines freien Endes von der Kas
settenstirn- bzw. -seitenwand fort geneigt bzw. ab
geschrägt ist.
13. Regallager nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Materiallängsrichtung fluchtend mit einer der
Längsfördermittel (42) der Auslagerstation (40) ein
unterstes Regalfach als höhenverstellbares, in Mate
riallängsrichtung wirksames Längsfördermittel (56)
ausgebildet ist.
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