DE3936126C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein automatisches Lesegerät gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist eine Anzahl von Geräten bekannt, die ein Code-Muster wie einen
Strichcode auf einer Verpackung oder einem anderen Gegenstand optisch
lesen. Für sehr schnelle Anwendungen arbeiten solche Lesegeräte nur
über eine kurze Entfernung oder einen engen Entfernungsbereich wirkungs
voll. Die kurze Arbeitsentfernung rührt von der Notwendigkeit her,
den Durchmesser eines optischen Abtaststrahls auf ungefähr die Breite
des kleinsten zu lesenden Elements zu verkleinern. Für einen Strichcode
mit schwarzen Balken und weißen Zwischenräumen beispielsweise können
die einzelnen Balken eine Breite von 0,125 mm (0,005 inch) oder weniger
haben. Viele üblicherweise bei optischen Lesegeräten verwendete Laser
emittieren einen Strahl mit einem Durchmesser von 0,75 bis 1 mm (0,03
bis 0,04 inch), der auf 0,2 mm (0,008 inch) oder weniger vermindert
werden muß, um die schmalsten Balken dieser kleineren Codes zu lesen.
Weiter sind, wenn die Entfernung zwischen dem Lesegerät und dem Code
zunimmt, schnellere Taktelemente notwendig, da der Strahl während
jeder Abtastung über eine größere Entfernung - und daher mit einer
schnelleren Abtastrate - wandert, wenn die Entfernung zunimmt.
Bei einer Anzahl von Anwendungen ist es nicht möglich, eine gleichför
mige Entfernung zwischen dem Lesegerät und dem zu lesenden Code einzuhal
ten. Beispielsweise in der Möbelindustrie können eine Anzahl von
erheblich verschieden großen Kartons auf demselben Förderband unter
einem Lesegerät hindurchlaufen. Ein großer Karton, der einen Tisch
oder einen Stuhl enthält, kann 1 m oder 1,25 m hoch oder höher sein,
wohingegen ein Karton, der eine Tischplatte enthält, weniger als
5 cm hoch ist.
Derzeit gibt es verschiedene Arten von Einrichtungen, mit welchen
eine Anpassung an verschiedene Entfernungen zwischen dem Code und
dem Lesegerät versucht wird. Bei einem System werden zwei oder mehr
Abtasteinrichtungen mit fester Brennweite verwendet, von denen eine
auf eine kurze Entfernung von beispielsweise 2,5 bis 75 cm und eine
zweite auf 75 bis 150 cm fokussiert sein kann. Die Abtasteinrichtungen
sind jedoch kostspielig und verkomplizieren Einrichtung, Betrieb
und Unterhalt des Systems. Weiter kann aufgrund der Verschiedenheit
des Brennpunktes jeder Einrichtung die Auflösung in Entfernungen
zwischen der kurzen und der langen Entfernung ungenügend sein.
In der japanischen Patentschrift JP 62-280 978 wird eine
optische Einrichtung zur Abbildung eines ganzflächig aus
geleuchteten Strichcodes auf ein Detektorelement beschrieben,
bei dem für jede Entfernung zwischen Strichcode und Detektor
element die Abbildung durch Verschieben einer Linse in
Richtung der optischen Achse optimiert wird. In der euro
päischen Patentanmeldung EP 02 67 549 wird dagegen bei
variierendem Objektabstand das Deketorelement entlang der
optischen Achse bei feststehener Abbildungslinse solange
nachgeführt, bis optimale Abbildungsbedingungen erreicht
sind.
Derartige Einrichtungen sind jedoch bei solchen Strichcode-
Lesegeräten nicht bekannt, bei denen der Strichcode durch
ein fokussiertes Strahlungsbündel abgetastet wird.
Bei einem anderen Gerät wird eine vertikal ausgerichtete Abtasteinrich
tung mit zwei Fokuseinstellungen verwendet. Das System enthält zwei
zusätzliche optische Einrichtungen, welche Lichtstrahlen quer über
ein Förderband schicken, von denen ein niedriger angeordneter Strahl
das Vorhandensein eines Paketes detektiert und ein höher angeordneter
Strahl bei seiner Unterbrechung das Lesegerät veranlaßt, von der
weiten Brennweite auf die nahe Brennweite zu wechseln. Die oben genannten
Systeme erlauben jedoch nur eine grobe Fokussierung, welche die Auflösung
der Codes auf verschieden großen Kartons oder Verpackungen erheblich
begrenzt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Lesegerät mit automatischer schrittweiser Fokussierung zu
schaffen, das einen optischen Strahl über sehr verschiedene
Entfernungen mit hoher Geschwindigkeit auf einen Strahlfleck
mit kleinem Durchmesser fokussieren und somit über einen
großen Bereich von Abtastentfernungen Strichcodeelemente
mit kleineren Abmessungen lesen kann, wobei das Lesegerät
nicht auf eine horizontale oder vertikale Abtastrichtung
begrenzt ist und eine größere Flexibilität für Änderungen
der Höhe oder Entfernung von verschiedenen Gegenständen
gegenüber der Abtasteinrichtung erlaubt.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß ein sehr wirksames
Gerät zum optischen Lesen eines Code-Musters auf einem sich bewegenden
Gegenstand dadurch erhalten werden kann, daß die Entfernung des Gegen
standes zu einer Abtasteinrichtung, die eine einstellbare Linsenbaugruppe
enthält, bestimmt wird, und daß die Linsenbaugruppe auf eine von
einer Anzahl von inkrementalen oder schrittweise veränderbaren Einstel
lungen eingestellt wird, um einen Laserstrahl optimal auf den Gegenstand
zu fokussieren, so daß in der gemessenen Entfernung ein Strahldurchmesser
erhalten wird, der zur Auflösung von Elementen des Code-Musters mit
minimaler Breite ausreicht.
Durch die Erfindung wird ein automatisches Lesegerät mit inkrementaler
oder schrittweiser Fokussierung zum optischen Lesen eines Codemusters
auf einem Gegenstand geschaffen. Das Lesegerät enthält eine Abtastein
richtung, um einen Lichtstrahl oder ein Strahlungsbündel mit einer
von mehreren Brennweiten auf den Gegenstand zu richten, sowie eine
Entfernungsmeßeinrichtung zum Bestimmen der Entfernung des Gegenstandes
gegenüber der Abtasteinrichtung und eine Einstelleinrichtung zum
Verändern der Brennweite, um den Brennpunkt des Strahlungsbündels
nach Wahl zu verändern. Eine auf die Entfernungsmeßeinrichtung anspre
chende Steuereinrichtung gibt an die Einstelleinrichtung ein Signal
ab, um ausgehend von der bestimmten Entfernung die Brennweite einzustel
len, so daß ein genaues Lesen des Code-Musters möglich ist.
Mit der Erfindung wird also ein automatisches Lesegerät zum
optischen Lesen eines Code-Musters geschaffen, mit dem
ein schnelles und fehlerfreies Lesen eines Strichcodes
möglich ist.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel enthält die Entfernungsmeßeinrichtung
eine Sendeeinrichtung, die mindestens einen Impuls der Strahlung
emittiert, und eine Empfangseinrichtung, die einen aus dem Strahlungs
impuls erhaltenen reflektierten Impuls aufnimmt. Die Sende- und Empfangs
einrichtungen können in einem Ultraschallwandler bestehen, der einen
Ultraschallimpuls sendet und nach dem Empfang eines aus dem Ultraschall
impuls erhaltenen Echoimpulses ein Echosignal erzeugt. Die Entfernungs
meßeinrichtung kann weiter eine Gebereinrichtung enthalten, die aus
dem Echosignal ein Entfernungssignal erzeugt und dieses der Steuerein
richtung zuführt. Die Einstelleinrichtung kann eine Linsenbaugruppe
enthalten, durch die das Strahlungsbündel gerichtet wird. Eine erste
Linse in der Linsenbaugruppe kann schrittweise auf eine von mehreren
Einstellungen bezüglich einer zweiten Linse der Baugruppe einstellbar
sein. Die Einstellung der ersten Linse kann durch einen Schrittmotor
eingestellt werden. Die Leseeinrichtung kann eine Strahlungsquelle,
wie einen Laser enthalten, um eine polarisierte, kollimierte Strahlung
zu erzeugen. Weiterhin kann das Lesegerät eine Detektoreinrichtung
enthalten, um das Vorhandensein des Gegenstandes in der Nähe des
Weges des Strahlungsbündels zu detektieren und um an die Steuereinrich
tung ein Signal für das Vorhandensein abzugeben. Wenn sich der Gegenstand
gegenüber der Abtasteinrichtung bewegt, ist die Entfernungsmeßeinrichtung
vorteilhafterweise so angeordnet, daß sie die Entfernung mißt, bevor
der Gegenstand in den Weg des Strahlungsbündels eintritt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schemadarstellung einer automatischen schrittweise fokussie
renden Lesegerätes gemäß der Erfindung zum Erkennen von Gegen
ständen verschiedener Höhe;
Fig. 2 eine Schemadarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Lesegerätes mit einem Detektor für das
Vorhandensein eines Gegenstands, einer Taktgeberschaltung
und einer Abtaststeuerschaltung;
Fig. 3A und 3B Flußdiagramme für den Betrieb der in Fig. 2 gezeigten
Abtasteuerschaltung;
Fig. 4 eine Schemadarstellung, die den von dem Abtaststrahl überstriche
nen Winkel und die von dem Strahl bei einer bestimmten Entfer
nung durchlaufener Strecke zeigt;
Fig. 5 ein Flußdiagramm für den Betrieb der in Fig. 2 gezeigten Takt
geberschaltung; und
Fig. 6A und 6B die auf verschiedenen Seiten einer gemeinsamen Grundplat
te angeordneten körperlichen Bestandteile der in Fig. 2 gezeigten
Leseeinrichtung.
Gemäß der Erfindung kann ein Lesegerät vorgesehen sein, welches die
Entfernung eines Gegenstandes gegenüber einer Abtasteinrichtung vor
dem Lesen eines Code-Musters auf dem Gegenstand bestimmt, wobei die
Abtasteinrichtung eine Linsenbaugruppe mit einstellbarer Brennweite
enthält. Auf der Grundlage der von dem Gegenstand gemessenen Entfernung
wird die Brennweite auf einen Wert aus einer großen Anzahl von Brennwei
ten eingestellt, so daß das Code-Muster genau gelesen werden kann.
Das in Fig. 1 dargestellte automatische, schrittweise fokussierende
Lesegerät 10 enthält einen Entfernungsdetektor 12, eine Abtastein
richtung 14 und eine Steuerschaltung 16. Das Lesegerät 10 liest optisch
ein Strichcodemuster auf Gegenständen 18, wie einem Karton 1 und
einem Karton 2 auf einem sich bewegenden Förderband 20. Eine Art
von Strichcodemuster und von Signalen, die durch eine das Muster
lesende Leseeinrichtung erzeugt werden, sind in der US-PS 41 21 121
(Gabeler) beschrieben, deren Offenbarung mit zum Gegenstand der vorlie
genden Anmeldung gemacht werden soll.
Die Brennweite einer Linsenbaugruppe in der Abtasteinrichtung 14
bei der vorliegenden Konstruktion wird durch eine Steuerschaltung
16 eingestellt auf der Grundlage einer durch den Detektor 12 bestimmten
Entfernung. Wie gezeigt, bewegen sich die Kartons 1 und 2 in der
durch den Pfeil 22 gezeigten Richtung. Als sich der Karton 1 unter
dem Entfernungsdetektor 12 befand, wurde die Entfernung R1 gemessen
und ein Entfernungssignal an die Steuerschaltung 16 abgegeben. Die
Steuerschaltung hat dann an die Abtasteinrichtung 14 ein Kommando
abgegeben, die Brennweite der Baugruppe auf eine optimale Brennweite
für die Entfernung R1 einzustellen. In der Darstellung liest die
Abtasteinrichtung 14 ein Code-Muster auf dem Karton 1 mit der optimalen
Brennweite und der Entfernungsdetektor 12 mißt eine neue Entfernung
R2. Nachdem das Code-Muster auf dem Karton 1 gelesen ist, wird die
Brennweite an die Entfernung R2 angepaßt, wenn der Karton 2 unter
der Abtasteinrichtung 14 hindurchläuft.
Wenn das Förderband 20 mit einer konstanten Geschwindigkeit läuft
und die Gegenstände 18 sich in gleichmäßigen Abständen befinden,
kann die Steuerschaltung 16 mit vorgegebenen Zeitabständen die Einstel
lung der Brennweite an der Abtasteinrichtung 14 veranlassen und die
Abtastinformation annehmen. Häufig jedoch wird das Förderband zufallswei
se angehalten und gestartet und die Gegenstände befinden sich an
unterschiedlichen Stellen entlang dem Förderband. Das erfindungsgemäße
Lesegerät, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, enthält einen Detektor
32, der das Vorhandensein eines Gegenstandes 34, wie einer Rolle
1 detektiert. Eine in dem Lesegerät vorhandene Steuereinrichtung 36
speichert kontinuierlich eine Entfernungsinformation von einer Entfer
nungsmeßeinrichtung 38, jedoch verändert sie nicht die Brennweite einer
Einstelleinrichtung 40 einer Abtasteinrichtung 42, wenn das Vorhandensein
eines Gegenstandes detektiert und noch kein Code-Muster für diesen
Gegenstand identifiziert worden ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
enthält der Detektor 32 für das Vorhandensein seines Gegenstands
eine Photozelle, die einen Lichtstrahl 44 von einer Lichtquelle 46
überwacht. Die gezeigte Rolle 1 unterbricht den Lichtstrahl 44 und
der Detektor 32 meldet das Vorhandensein der Rolle 1 an die Steuereinrichtung
36. Ein Laser 48 erzeugt ein Strahlungsbündel 50, das durch
Spiegel durch eine Einstelleinrichtung 40 gelenkt und als Stahl 42 auf
die Rolle 1 projiziert wird. Ein Detektor 54 empfängt die reflektierte
Strahlung 56 und übermittelt eine analoge breitencodierte Information
an einen Analog-Digital-Wandler 58, der das Signal als digitale breiten
codierte Information an eine Taktgeberschaltung 60 überträgt, die
unter Bezugnahme auf die Fig. 5 später genau beschrieben wird. Die
Anzahl von Zählimpulsen pro Element des Code-Musters werden dann
an eine Decodier- Logikschaltung 62 übermittelt, die das Muster über
setzt, die Code-Information gültig macht und die Information für
die übliche Verarbeitung zur Verfügung stellt.
Der Betrieb der Steuerschaltung 36 des Lesegeräts ist in den Fig.
3A und 3B dargestellt. Wenn von dem Detektor 32 kein Vorhandensein
eines Gegenstands 34 detektiert ist, geht der Betrieb vom Programmschritt
70 in Fig. 3A zum Schritt 72 über, in welchem die Entfernung aus
der von dem Detektor 38 gelieferten Entfernungsinformation bestimmt
wird. Gemäß einem Ausführungsbeispiel enthält der Entfernungsdetektor
38 einen Wandler, der einen akustischen Impuls aussendet, wie weiter
unten beschrieben. Wenn die im Schritt 74 gemessene Entfernung unendlich
ist oder jenseits einer vorgegebenen maximalen Entfernung liegt,
wird die Brennweite der Einstelleinrichtung 40 im Schritt 76 konstant
gehalten und der Betrieb kehrt zum Schritt 70 zurück. Wenn andererseits
die Differenz zwischen einer gemessenen neuen Entfernung und einer
vorher gemessenen alten Entfernung im Programmschritt 78 größer ist
als ein vorgegebenes Minimum, wird die neue Entfernung angenommen
und im Schritt 80 gespeichert und die Optik der Einstelleinrichtung 40
wird im Schritt 82 zur Anpassung an die neue Entfernung fokussiert.
Die Entscheidung im Schritt 78 vermindert ein "Pendeln", bei dem
die Optik der Einstelleinrichtung 40 andauernd und unnötigerweise um
kleine Schritte verstellt wird, obwohl die ursprüngliche Brennweite
ausreichen würde. Der Betrieb geht vom Schritt 78 zum Schritt 70
über, wenn die alte Brennweite annehmbar ist.
Wenn im Schritt 70 angezeigt wird, daß ein Gegenstand im Weg des
Lesestrahls vorhanden ist, wird die Frequenz, mit der die digitale
breitencodierte Information von der Taktgeberschaltung 60 getaktet
wird, gemäß der Darstellung im Schritt 84 in Fig. 3B berechnet. Die
Berechnung der Taktfrequenz wird weiter unten im Zusammenhang mit
den Fig. 4 und 5 genauer beschrieben. Eine anfängliche Taktfrequenz
wird berechnet, wenn das Vorhandensein eines Gegenstands das erste
Mal detektiert wird. Die derzeitige Brennweite, die im Schritt 82,
Fig. 3A eingestellt wurde oder die im Schritt 78 unverändert geblieben
ist, wird im Schritt 86, Fig. 3B gehalten. Die Entfernungsinformation
vom Detektor 38 wird im Schritt 88 kontinuierlich überwacht und wenn
im Schritt 90 die Entfernung unendlich ist, kehrt der Betrieb zu
Schritt 86 zurück. Wenn die Entfernung geringer als ein vorgegebenes
Maximum ist, wird die Differenz zwischen der neuen Entfernung und
der alten Entfernung im Schritt 92 bestimmt und im Schritt 94 die
neue Entfernung gespeichert, wenn die Differenz groß genug ist. Wenn
im Schritt 96 ein Validations-Grenzwert, wie von der Decodierlogik
schaltung 62 (Fig. 2) berechnet, erreicht worden ist, wird die Optik
der Einstelleinrichtung 40 im Schritt 98 zur Anpassung an die neue Entfer
nung fokussiert und der Betrieb fährt im Schritt 94 fort, wo eine
neue Taktfrequenz berechnet wird. Schritt 96 erlaubt es der Leseeinrich
tung, eine neue Entfernung vorwegzunehmen, sobald das Code-Muster
vollständig gelesen ist, selbst wenn sich der Gegenstand noch in
dem Weg der Abtasteinrichtung und des Anwesenheitsdetektors 32 befinden
sollte. Diese Möglichkeit der Vorwegnahme der Entfernungsmessung
ist insbesondere für Anwendungen mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit
wichtig. Wenn das Strichcodemuster noch nicht decodiert worden und
im Schritt 100 das Vorhandensein noch nicht negiert worden ist, wird
durch die Schaltungslogik eine Schleife über den Programmschritt
86 aufgebaut. Andernfalls geht der Betrieb zum Schritt 70 in Fig. 3A
über.
Die Fähigkeit, die Brennweite schnell und genau auf einen weiten
Bereich von Entfernungen einzustellen, ist wesentlich für das schnelle
Abtasten von sich schnell bewegenden Gegenständen. Die Rollen 1 und
2 in Fig. 2 sollen beispielsweise Rollen Papierstock mit stark verschie
dener Größe darstellen. Beispielsweise kann die Rolle 1 eine Durchmesser
von 25 cm haben, die Rolle 2 dagegen einen Durchmesser von 2 m. Die
Rollen 1 und 2 unterscheiden sich bezüglich ihres Radius somit um
fast 1 m und die Entfernung zwischen den Rollen und der Abtasteinrichtung
kann daher um mehr als 1 m je nach der Lage der Rolle auf dem Förderband,
verschieden sein.
Die von dem Lesestrahl 52 auf dem Gegenstand überstrichene Strecke
variiert ebenfalls in weitem Maße entsprechend der Entfernung zwischen
dem Gegenstand und der Abtasteinrichtung. Wie Fig. 4 zeigt, befindet
sich ein Strichcodemuster 102 in einer Entfernung R von der Abtastein
richtung 42. Der Strahl 52 überstreicht eine Gesamtstrecke, die durch
2X dargestellt ist, die Strecke X wird aus der Entfernung R und dem
Winkel A berechnet. Der Winkel A wird durch die Anzahl von Spiegeln
auf einem sich drehenden Spiegelrad bestimmt, wie es weiter unten
beschrieben ist. Die Frequenz, mit der der Strahl 52 über die Strecke 2X
abgelenkt wird, hängt somit ab von der Anzahl der Spiegel und der
Drehzahl, mit der sie sich drehen. Wenn die Anzahl der Spiegel zunimmt,
nimmt die Anzahl der Abtastungen pro Sekunde zu und der Winkel A
und somit die Abtasthöhe nehmen ab.
Zusätzlich hängt der maximal zulässige Durchmesser des Strahls 52
ab von der Breite des kleinsten zu lesenden Elements in dem Code-Muster.
Der Durchmesser des Strahls 52 auf dem Muster 702 kann nicht wesentlich
größer sein als die minimale Breite des kleinsten Code-Elements.
Herkömmliche sehr schnelle Leseeinrichtungen haben üblicherweise
eine maximale wirksame Entfernung, die ungefähr um den Faktor 7000
bis 7200 größer ist als das kleinste Element. Im Vergleich kann eine
Leseeinrichtung nach der vorliegenden Erfindung sich an Entfernun
gen anpassen, welche die Breite des kleinsten Elements um mehr als
den Faktor 2000 überschreiten. So kann ein Element mit 0,375 mm
(0,075 inch) Breite aus einer Entfernung von 85 bis 90 cm oder mehr
gelesen werden.
Die Frequenz, mit der die digitale breitencodierte Information ausge
zählt wird, kann den Arbeitsbereich üblicher Zähler überschreiten.
Um dies zu
vermeiden, arbeitet die in Fig. 2 dargestellte Taktgeberschaltung 60
in der in Fig. 5 dargestellten Weise. Die gemessene Entfernung wird
im Schritt 770 aufgenommen und die kleinste Balkenbreite, die Gechwin
digkeit des die Spiegel antreibenden Motors, sowie die Anzahl der
Spiegel werden in den Schritten 772, 774 bzw. 776 aus einem Speicher
aufgerufen. Nach der Berechnung der Ablenkfrequenz des Strahls 52,
wie oben angegeben, wird im Schritt 118 eine Taktfrequenz berechnet
und die Taktfrequenz im Schritt 120 so eingestellt, daß vier oder
mehr Zähltakte pro minimaler Balkenbreite vorliegen. Wenn beispielsweise
der Strahl 52 in einer Mikrosekunde 0,025 mm (0,001 inch) des Code-
Musters 102 überstreicht, und die minimale Balkenbreite 0,375 mm
(0,015 inch) beträgt, wird also der Strahl 52 den minimal breiten
Balken in 15 Mikrosekunden überstreichen. Eine Taktfrequenz von einem
Takt pro 3 Mikrosekunden erzeugt also 5 Zähltakte für diese Balkenbrei
te. Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel kann, anstelle die Taktbe
rechnung wie in den Fig. 3B und 5 beschrieben, durchzuführen,
die Taktfrequenz manuell eingestellt werden, um eine annehmbare Taktfre
quenz zu erhalten.
Ein Ausführungsbeispiel der körperlichen Bestandteile der in Fig. 2
dargestellten Leseeinrichtung 30 ist in den Fig. 6A und 6B gezeigt.
Der Entfernungsdetektor 38 und der Detektor 32 für das Vorhandensein
eines Gegenstands sind nicht dargestellt. Wie oben beschrieben, erzeugt
der Detektor 32 bei diesem Ausführungsbeispiel einen Lichtstrahl,
der bei seiner Unterbrechung das Vorhandensein eines Gegenstandes
anzeigt. Der Entfernungsdetektor 38 enthält einen elektrostatischen
Wandler und eine Wandlersteuerplatine, die unter der Bezeichnung
Modell 7000 bzw. Modell 607089 beide von Polaroid hergestellt werden.
Der Wandler sendet akustische Impulse mit Ültraschallfrequenzen aus
und mißt die zeitliche Verzögerung, die ein Echo für die Rückkehr
benötigt. Der Wandler erzeugt nach dem Empfang des von dem gesendeten
Ultraschallimpuls erhaltenen Echoimpulses ein Echosignal. Diese Einheit
steht in Verbindung mit einer Entfernungsbestimmungs- und Schrittmotor
steuerschaltung 130 in Fig. 6A, welche die Entfernung in Schrittweiten
ca. 1 cm (0,3 inch) zwischen weniger als 15 cm (6 inch) bis 3 m (10 Fuß)
berechnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind einige der Funktionen
des Entfernungsdetektors 38, der Steuereinrichtung 36, der
Taktgeberschaltung 60 und der Decodierlogikschaltung 62 kombiniert
oder auf verschiedene Komponenten verteilt. Beispielsweise
erfolgt die Berechnung der Entfernung aus der Zeitverzögerung durch
die Schaltung 130. Die in den Fig. 3B und 5 dargestellten Operationen
werden durch eine Mikroprozessor- und Taktgeberschaltung 132 durchge
führt. Die Drehzahl des Spiegelrades 134 in Fig. 6B wird durch eine
Spiegelmotor-Steuerschaltung 136 in Fig. 6A gesteuert. Das Vorhan
densein eines Gegenstandes wird dem Mikroprozessor 132 direkt von
dem entfernt angeordneten Detektor 32 gemeldet. Die Linsenbaugruppe
138 wird schrittweise durch den Schrittmotor 140 eingestellt, wie
es durch die Steuerschaltung 130 auf einen Befehl vom Mikroprozessor
132 veranlaßt wird. Die Mikroprozessor- und Taktgeberschaltung 132
ist üblicherweise auf einer getrennten Schaltungsplatte angeordnet,
die mittels Konsolen an einer Basisplatte 142 befestigt ist.
Beim Betrieb wird der Laser 144 (Fig. 6A) durch ein Stromversorgungs
teil (146) gespeist und erzeugt ein kohärentes Bündel polarisierter
Strahlung, das durch eine Öffnung 148 austritt und mittels eines
Spiegels 150 durch die Basisplatte 142 gelenkt wird, um durch eine
Öffnung 152 (Fig. 6B) auszutreten. Der Weg des Strahls wird dann
um weitere 90° mittels eines (nicht dargestellt) Spiegels geändert
und durch eine Zerstreuungslinse 154 gelenkt. Die Brennweite der
Linsenbaugruppe 138 wird durch den Abstand zwischen einer feststehenden
Linse 154 und einer beweglichen Sammellinse 156 bestimmt. Die Linse 156
wird durch einen Schlittenmechanismus 158 getragen, der schrittweise
mittels eines Schrittmotors 140, wie einen Gleichstrom-Schubantrieb
bewegt wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Linse 156 über
eine Gesamtlänge von 12,5 mm (0,5 inch) in einhundertachtundzwanzig
Schritten von jeweils etwa 0,1 mm (0,004 inch) bewegt. Die ausgefahrene
Lage der Zerstreuungslinse 156 und des Schlittenmechanismus 158 ist
gestrichelt dargestellt.
Nach dem Fokussieren mittels der Linsenbaugruppe 138 auf eine gewünschte
Brennweite tritt der fokussierte Strahl 160 durch eine Öffnung 162
in einen Spiegel 164 und wird durch einen weiteren Spiegel 166 zu
den Spiegeln 168 des Rades 134 geführt. Das mit gestrichelten Linien
dargestellte reflektierte Licht 170 kehrt von den Spiegeln 168 zurück
und wird durch die im Winkel angeordneten Spiegel 166 und 164 zu
einer Detektorbaugruppe 172 geführt. Die Detektorbaugruppe 172 enthält
einen Polarisator 174, der die Effekte der spiegelnden Reflexion
vermindert, ein Bandpaßfilter 176, eine Linse 178 und eine PIN-Diode 180.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Laser 144 eine
Laserröhre Modell 05-LHP-692 von Mellesgriot, die kollimiertes Licht
mit einer Wellenlänge von 632 nm erzeugt. Dementsprechend läßt das
Filter 176 die Strahlung bei 632 nm durch. Die Linse 178 ist so ausge
legt, daß sie die Strahlung aus dem Fernfeld vollständig auf die
Diode 180 fokussiert, um das Lesen von Code-Mustern in einer großen
Entfernung zu verbessern und die Strahlung des Nahfeldes auf eine
Fläche fokussiert, die größer ist als die Diode 180, wodurch der
Anteil des auf die Diode 180 auftreffenden Lichtes verkleinert wird,
um die höhere Intensität von durch nahe Gegenstände reflektiertem
Licht zu kompensieren.
Die analoge breitencodierte Information wird über eine Leitung 182
zu einer Schaltungsplatte 184 mit einem Analog/Digital-Wandler über
tragen, von der eine digitale breitencodierte Information dem Mikropro
zessor 132 (Fig. 6A) zugeführt wird. Auch wird dem Mikroprozessor
132 von der Platte 184 eine durch den Abtastdetektor 186 (Fig. 6B)
festgelegte Information über den Beginn der Abtastung zugeführt.
Der Abtastungsdetektor 186 synchronisiert die Detektion des reflek
tierten Lichts mit der Stellung eines der Spiegel 168. Die Mikroprozes
sor- und Taktschaltung 132 verarbeitet dann die Information wie oben
beschrieben.
Claims (15)
1. Automatisches Lesegerät mit schrittweiser Fokussierung zum optischen
Lesen eines Code-Musters auf einem Gegenstand, gekennzeichnet durch
- - eine Abtasteinrichtung (42), die ein Strahlungsbündel mit einer aus einer Anzahl von Brennweiten auf den Gegenstand richtet,
- - eine Entfernungsmeßeinrichtung (38) zum Bestimmen der Entfernung des Gegenstandes gegenüber der Abtasteinrichtung (42),
- - eine Einstelleinrichtung (40) zum Verändern der Brennweite, um nach Wahl das Strahlungsbündel zu fokussieren, und
- - eine Steuereinrichtung (36), die auf die Entfernungsmeßeinrichtung (38) anspricht und die Einstelleinrichtung (40) steuert, um die von der Einstelleinrichtung (40) bewirkte Brennweite auf der Grundlage der bestimmten Entfernung einzustellen, so daß ein genaues Lesen des Code-Musters möglich ist.
2. Lesegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfer
nungsmeßeinrichtung (38) eine Einrichtung enthält, um mindestens
einen Impuls einer Strahlung zu emittieren, sowie eine Einrichtung,
um einen aus dem Strahlungsimpuls erhaltenen reflektierten Impuls
aufzunehmen.
3. Lesegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfer
nungsmeßeinrichtung (38) einen Ultraschallwandler enthält, um einen
Ultraschallimpuls auszusenden und nach dem Empfang eines aus dem
Ultraschallimpuls erhaltenen Echoimpulses ein Echosignal zu erzeugen.
4. Lesegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfer
nungsmeßeinrichtung (38) weiter eine Einrichtung enthält, um aus
dem Echosignal ein Entfernungssignal zu erzeugen und das Entfernungs
signal der Steuereinrichtung (36) zuzuführen.
5. Lesegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstelleinrichtung (40) eine Linsenbaugruppe (154, 156)
enthält, durch welche das Strahlungsbündel gelenkt wird.
6. Lesegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsenbau
gruppe (154, 156) eine erste Linse (156) enthält, die bezüglich einer
zweiten Linse (154) der Linsenbaugruppe schrittweise auf eine aus
einer Anzahl von Stellungen einstellbar ist.
7. Lesegerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstell
einrichtung (40) weiter einen Schrittmotor (140) enthält, der die
Stellung der ersten Linse (156) einstellt.
8. Lesegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtasteinrichtung (42) eine Strahlungsquelle zum Erzeugen
des Strahlungsbündels enthält.
9. Lesegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungs
quelle eine polarisierte Strahlung erzeugt.
10. Lesegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Strah
lungsquelle ein Laser (48) ist.
11. Lesegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (32, 46) zum Detektieren des Vorhandenseins des
Gegenstandes in der Nähe des Weges des Strahlungsbündels und zum
Zuführen eines Signals für das Vorhandensein an die Steuereinrichtung
(36).
12. Lesegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenstand gegenüber der Abtasteinrichtung (42) beweglich
ist und daß die Entfernungsmeßeinrichtung (38) so angeordnet ist,
daß sie die Entfernung mißt, bevor der Gegenstand in den Weg des
Strahlungsbündels eintritt.
13. Automatisches Lesegerät mit schrittweiser Fokussierung zum optischen
Lesen eines Code-Musters auf einem Gegenstand, gekennzeichnet durch
- - eine Abtasteinrichtung (42), die einen Lichtstrahl auf den Gegenstand richtet,
- - eine Entfernungsmeßeinrichtung (38) zum Bestimmen der Entfernung des Gegenstandes gegenüber der Abtasteinrichtung (42),
- - wobei die Abtasteinrichtung (42) eine Einstelleinrichtung (40) enthält mit einer ersten Linse (156), die gegenüber einer zweiten Linse (154) schrittweise auf eine aus einer Anzahl von Stellungen einstell bar ist, um die Brennweite der Einstelleinrichtung (40) einzustellen und nach Wahl das Lichtbündel zu fokussieren,
- - eine Einrichtung (32, 46) zum Detektieren des Vorhandenseins des Gegenstandes in der Nähe des Weges des Lichtstrahls der Abtasteinrich tung (42), und
- - eine Steuereinrichtung (36), die auf die Entfernungsmeßeinrichtung (38) und die Einrichtung (32, 46) zum Detektieren des Vorhandenseins des Gegenstandes anspricht, um die Brennweite der Einstelleinrichtung (40) auf der Grundlage der gemessenen Entfernung einzustellen, wenn sich der Gegenstand in der Nähe des Lichtbündels befindet, um ein genaues Lesen des Code-Musters zu ermöglichen.
14. Lesegerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entfernungsmeßeinrichtung (38) eine Einrichtung enthält, um mindestens
einen Impuls einer Strahlung zu emittieren, und eine Einrichtung
um einen aus dem Strahlungsimpuls erhaltenen reflektierten Impuls
aufzunehmen.
15. Lesegerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegen
stand gegenüber der Abtasteinrichtung (42) beweglich ist, und daß
die Entfernungsmeßeinrichtung (38) so angeordnet ist, daß sie die
Entfernung mißt, bevor der Gegenstand in den Weg des Lichtbündels
eintritt.
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