DE4006454A1 - Stark daempfendes messteil und ultraschallmessvorrichtung - Google Patents
Stark daempfendes messteil und ultraschallmessvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem stark dämpfenden Meßteil, das
zum Einsatz beim Messen der Dicke, inneren Poren, der Druckfe
stigkeit usw. von Betonkonstruktionen mittels der Ultraschall
meßmethode geeignet ist.
Auch bezieht sich die Erfindung auf eine Ultraschallmeßvorrich
tung zur Verwendung bei der Qualitätskontrolle und der zerstören
den Prüfung von Betonkonstruktionen oder der zerstörungsfreien
Prüfung von Holz, faserverstärkten Kunststoffen (FRP) usw.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Ultraschallmeß
vorrichtung unter Verwendung eines stark dämpfenden Meßteils bzw.
einer Sonde, welches die Fähigkeit hat, die Schallgeschwindigkeit
der Querwelle genau zu messen. Auch bezieht sich die Erfindung
auf eine Vorrichtung unter Verwendung eines stark dämpfenden
Meßteils, welche die Fähigkeit hat, die Dicke von einem Prüfge
genstand und die inneren Hohlräume bzw. Poren desselben genau zu
messen.
Auf dem Gebiet des Baugewerbes und der Ingenieurtechnik gibt es
verschiedene Meßarten, wie das Messen der Dicke innerer Hohlräume
bzw. Poren, der Druckfestigkeit usw., von Beton oder anderen
Materialien, und diese Meßmethoden wurden zur strukturellen
Prüfung, zur Ausführung von Kontrollen oder zur Qualitätskontrol
le von Betonkonstruktionen oder Ingenieurkonstruktionen durchge
führt. Diese Meßverfahren erfolgen im allgemeinen zerstörungsfrei
unter Verwendung von Ultraschallwellen. Übliche Ultraschallsonden
(Ultraschallsensoren) und Ultraschallmeßvorrichtungen bringen
jedoch die nachstehend angegebenen Schwierigkeiten mit sich.
Zuerst werden Ultraschallmeßteile üblicher Art erläutert. Eine
typische, übliche Ultraschallsonde bzw. ein Ultraschallmeßteil
weist einen Wandler 72 auf, der an einer Vorderplatte 71
befestigt ist, die ihrerseits fest mit einer Öffnung verbunden
ist, die in einem Metallgehäuse 70 vorgesehen ist (siehe Fig. 6).
Beim Arbeiten wird ein Steckteil 73, das an dem Gehäuse 70
angebracht ist, mit einem elektrischen Impuls von einer Ultra
schallprüfvorrichtung (nicht gezeigt) versorgt, und dieser
elektrische Impuls wird über den Wandler 72 ausgesendet, nachdem
er in einen Ultraschallimpuls umgewandelt wurde. Die übliche, in
Fig. 6 gezeigte Sonde jedoch bringt die Schwierigkeit mit sich,
daß, wenn ein elektrischer Impuls anliegt, die Übertragungswelle
eine lange Zeitperiode lang oszilliert, wie dies in Fig. 7
gezeigt ist. Daher überlagern sich die reflektierte Welle und die
Übertragungswelle bzw. Sendewelle übereinander, so daß es äußerst
schwierig wird, die reflektierte Welle von der Sendewelle
deutlich zu unterscheiden.
Das übliche Ultraschallmeßverfahren und die Vorrichtung hierfür
bringen die nachstehend angegebenen Schwierigkeiten mit sich.
Die Messung der Druckfestigkeit von Beton erfolgte bisher unter
Verwendung einer Anordnung, die beispielsweise in Fig. 8(a)
gezeigt ist.
Unter Bezugnahme auf Fig. 8(a) ist ein Sendemeßteil 74, das einen
Ultraschallimpuls abgibt, auf einer Fläche des Betons 75
angeordnet, dessen Druckfestigkeit zu messen ist, und ein
Empfangsmeßteil 76, das die durch den Beton 75 übertragene Welle
erfaßt, ist auf der anderen Fläche des Betons 75 angeordnet. Der
Ultraschallimpuls, der von dem Sendemeßteil 74 übertragen wird,
wird teilweise durch den Beton 75 übertragen und teilweise im
Innern desselben reflektiert. Die übertragene Welle, die mittels
des Empfangsmeßteils 76 erfaßt wird, und die Wellenform des
Empfangssignals werden auf einem Oszilloskop (nicht gezeigt)
angezeigt. Die Ultraschalldaten, die man direkt von der Wellen
form des Empfangssignals erhält, sind eine Bewegungsperiode der
übertragenen Welle. Von der Bewegungs- bzw. Wanderperiode und der
Dicke des Betons 75, die man zuvor mittels einer weiteren Methode
ermittelt hat, erhält man die Schallgeschwindigkeit des Ultra
schallimpulses, und die Druckfestigkeit des Betons 74 läßt sich
auf der Basis der erhaltenen Schallgeschwindigkeit und einer
zuvor erstellten Eichkurve bestimmen.
Die Ultraschallwellen, die bei der Ultraschallprüfung eingesetzt
werden, umfassen Längswellen und Querwellen, und die die
Schallgeschwindigkeit der Querwelle bzw. Schubwelle wiedergebende
Information ist insbesondere wesentlich zum Ermitteln des
Elastizitätsmoduls, der eine bedeutende Einflußgröße für die
Druckfestigkeit darstellt. Daher wird ein Querwellenmeßteil
eingesetzt, um die Druckfestigkeit zu messen. Bei dem Querwellen
meßteil 77 jedoch werden nicht nur eine Querschwingungskomponente
in diametraler Richtung des Wandlers, sondern auch eine Dicken
schwingungskomponente in Richtung der Dicke des Wandlers erzeugt,
wie dies in Fig. 8(b) gezeigt. ist. Somit wird nicht nur infolge
der Querverformung eine Querwellenkomponente erzeugt, sondern
zugleich wird auch eine Längswellenkomponente infolge der
Dickenverformung erzeugt. Auf dem Oszilloskop wird daher eine
Wellenform angezeigt, bei der die reflektierte Querwellenkompo
nente 78 und die reflektierte Längswellenkomponente 79 in
Interferenz miteinander stehen, wie dies beispielsweise in Fig.
8(c) gezeigt ist. Daher ist es äußerst schwierig, nur die
Wanderungsperiode der Querwelle zu erfassen. Es ist noch zu
erwähnen, daß die Abszissenachse in Fig. 8(c) die Zeit wieder
gibt. Somit hat das übliche Querwellenmeßteil die Schwierigkeit,
daß es schwierig ist, die Schallgeschwindigkeit mit hoher
Genauigkeit zu messen, und daß es auch schwierig ist, nur die
Querwelle bzw. Schubwelle zu analysieren.
Bei dem üblichen Verfahren zum Messen der Druckfestigkeit wird
häufig das Einzelimpuls-Erregersystem eingesetzt. Da es jedoch
bei dem Einzelimpuls-Erregersystem schwierig ist, eine Ultra
schallwelle zu erzeugen, die in effizienter Weise durch den Beton
geht, sind die Ultraschalldaten, die man bei dem Empfang der
übertragenen Ultraschallwelle erhält, leicht unzuverlässig. Da
zusätzlich die üblichen Sonden bzw. Meßteile frei schwingen
können, ist es nur möglich, die Schallgeschwindigkeit von der
empfangenen Welle zu messen, und es ist schwierig, die weiteren,
nützlichen Ultraschalldaten zu messen, wie die Frequenz der
empfangenen Welle und die Amplitude der empfangenen Impulse. Da
die Druckfestigkeit von Beton bisher aus der Ausbreitungsge
schwindigkeit auf die vorstehend beschriebene Weise abgeschätzt
wurde, sind beim Stand der Technik starke Abweichungen, d. h.
100 kg/cm2 in Kauf zu nehmen, die man möglicherweise nicht
tolerieren kann.
Als ein Verfahren zur Messung der Druckfestigkeit von Beton ist
ein Verfahren bekannt, bei dem in Kombination die Schallgeschwin
digkeitsmeßmethode und der Schmidtsche Prallhammer eingesetzt
werden. Dieses Verfahren stellt jedoch eine komplizierte Technik
dar, und es gibt bisher keine zweckmäßige Gleichung, um die
Druckfestigkeit des Betons annäherungsweise zu ermitteln oder
abzuschätzen.
Nachstehend wird ein übliches Verfahren zum Messen der Dicke
einer Betonplatte und von Innenporen sowie die hierbei aufgefun
denen Schwierigkeiten beschrieben.
Die Messung der Dicke einer Betonplatte und der Innenporen
erfolgte bisher mittels einer Einzelmeßteiltechnik oder einer
Doppelmeßteiltechnik. Die Einzelmeßteiltechnik ist ein Prüfver
fahren, bei dem ein Ultraschallimpuls von einer Sonde 80 als
Meßteil zu einer Betonplatte 81 als Prüfgegenstand abgegeben
wird, und die reflektierte Welle vom Innern der Betonplatte 81
wird mit Hilfe derselben Sonde 80 empfangen, wie dies in Fig. 9
gezeigt ist. Die Wellenform des empfangenen Signals wird auf
einer Anzeigeeinrichtung (nicht gezeigt), beispielsweise einem
Oszilloskop, angezeigt. Somit erhält man die Bewegungsperiode des
Ultraschallimpulses aus der angezeigten Wellenform, und die
Position eines inneren Hohlraums 82 oder der Dicke der Betonplat
te 81 wird auf der Basis des Zusammenhangs zwischen der erhalte
nen Bewegungsperiode und einer Bezugsschallgeschwindigkeit der
Ultrschallwelle in der Betonplatte 81 bestimmt, die man mittels
einer anderen Methode erhalten hat. Bei der Messung der Dicke der
Betonplatte 81 oder der Position des inneren Hohlraums 82 mittels
der beschriebenen Einzelsondentechnik bereitet jedoch im Hinblick
auf die genaue Unterscheidung der reflektierten Welle Schwierig
keiten, da die übliche Sonde die Erscheinung hat, daß die
Übertragungswelle für eine lange Zeitperiode oszilliert, wie dies
in Fig. 7 gezeigt ist, und somit wird der übertragene bzw.
abgegebene Impuls in unerwünschter Weise mit der reflektierten
Welle vom Boden der Betonplatte 81 oder dem inneren Hohlraum 82
überlagert.
Fig. 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel zur Messung der Dicke des
Betons oder eines inneren Hohlraums mit Hilfe des Verfahrens, das
allgemein als Doppelsondenmeßtechnik bekannt ist. Eine Sendemeß
teil 83 und ein Empfangsmeßteil 84 sind auf derselben Fläche
angeordnet. Ein Ultraschallimpuls wird von dem Meßteil 93
abgegeben, un die reflektierte Welle vom Boden des Betons 85 der
dem inneren Hohlraum 86 wird mit Hilfe des Empfangsmeßteils 84
erfaßt. Die Wellenform der reflektierten Welle wird auf einer
Anzeigeeinrichtung (nicht gezeigt), beispielsweise ein Oszillos
kop, angezeigt, und die Bewegungsperiode des Ultraschallimpulses
wird von der angezeigten Wellenform abgelesen, wodurch die Dicke
des Betons 85 oder die Lage des inneren Hohlraums 86 gemessen
wird. Bei der üblichen Ultraschallmeßvorrichtung und den hierbei
eingesetzten Sonden jedoch wird die Frequenzkomponente der
verwendeten Ultraschallwelle durch das Leistungsverhalten der
jeweils gesonderten Ultraschallmeßvorrichtung ohne Abstimmung
bestimmt. Daher gibt es Fälle, bei denen die Messung aufgrund von
Dämpfungsstreuungen des Ultraschallimpulses nicht effektiv sein
kann, was von dem Zement, dem Aggregatgehalt und der Art abhängig
ist. Da darüber hinaus der übertragene Impuls eine lange
Zeitperiode lang oszilliert, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist, kann
die Messung nicht mit hoher Genauigkeit erfolgen.
Zur Messung der Dicke eines Prüfgegenstandes ist es daher
notwendig, eine bestimmte Empfangswelle zu erhalten. Bei dem
üblichen Meßteil jedoch sind die Ausbreitungscharakteristika der
Ultraschallwelle in dem Gegenstand nicht immer zufriedenstellend,
und daher ist es schwierig, eine bestimmte Empfangswelle zu
erhalten. Daher läßt sich die Messung nur mit Schwierigkeiten
verbunden durchführen, und es ist unmöglich, die Messung mit
hoher Genauigkeit vorzunehmen.
Zur Messung der Dicke ist eine Bezugsschallgeschwindigkeit bei
jedem einzelnen Prüfgegenstand erforderlich, und es ist üblich,
eine Bezugsschallgeschwindigkeit eines Prüfgegenstandes vor der
Messung der Dicke desselben zu messen. Bisher stellt es aber eine
Schwierigkeit dar, zwei Meßteile zur Übertragung und zum Empfang
für die Messung der Bezugsschallgeschwindigkeit in geeigneter
Weise anzuordnen. Genauer gesagt erfolgt die Messung der
Bezugsschallgeschwindigkeit im allgemeinen mittels der Übertra
gungsmethode unter Verwendung von zwei Sonden, und daher ist es
erforderlich, übliche Sonden für das Senden und Empfangen jeweils
auf der Rückseite und der Vorderseite eines Prüfgegenstandes
anzuordnen. Wenn es daher unmöglich ist, einen ausreichend großen
Raum zur Anordnung des Empfangsmeßteiles und einer für die
Bedienung der Vorrichtung bestimmten Bedienungsperson bereitzu
stellen, läßt sich die Messung nicht vornehmen.
Zusätzlich muß ein Prüfgegenstand eine Öffnung haben, um die
Messung der Bezugsschallgeschwindigkeit mittels der Übertragungs
methode und die Messung der Dicke mittels der Echo- oder der
Reflexionsmethode vornehmen zu können. Jedoch haben viele
Gegenstände, deren Dicke zu messen ist, keine Öffnungen. Daher
ist es in vielen Fällen unmöglich, die Bezugsschallgeschwindig
keit zu messen.
Daher gibt es bei den üblichen Meßteilen (Sonden), den Ultra
schallmeßmethoden und den Vorrichtungen hierfür viele Schwierig
keiten.
Im Hinblick auf die vorstehend beschriebenen Schwierigkeiten beim
Stand der Technik zielt die Erfindung darauf ab, ein stark
dämpfendes Meßteil bereitzustellen, welches die Fähigkeit hat,
daß man hierbei nicht nur die Schallgeschwindigkeitsinformation,
sondern auch weitere Ultraschallinformationen erhält, die sich
für die Ultraschallprüfung nutzen lassen, wie die Frequenz und
die Amplitude der empfangenen Welle, und das die Fähigkeit hat,
die Genauigkeit der Ultraschallprüfung von Konstruktionen aus
Beton oder anderen Materialien zu verbessern.
Die Erfindung zielt ferner darauf ab, eine Ultraschallmeßvorrich
tung unter Verwendung eines stark dämpfenden Meßteiles bereitzu
stellen, die die Fähigkeit hat, die Bewegungsperiode der
Schubwelle bzw. Querwelle mit hoher Genauigkeit zu messen.
Ferner soll nach der Erfindung eine Ultraschallmeßvorrichtung
unter Verwendung eines stark dämpfenden Meßteils bereitgestellt
werden, welche die Fähgkeit hat, die Dicke eines Prüfgegenstandes
und die Lage eines inneren Hohlraumes in dem Gegenstand genau zu
messen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung.
Die Erfindung umfaßt somit Merkmale über die Konstruktion, die
Kombinationen von Elementen und die Anordnung von Teilen, wie
dies nachstehend als Beispiele ausgeführt wird, und die Erfindung
ist nicht auf die Einzelheiten beschränkt.
Nach der Erfindung zeichnet sich ein stark dämpfendes Meßteil
durch einen Wandler aus, der einen daran angebrachten Niederfre
quenzdämpfer hat.
Die erste Ultraschallmeßvorrichtung nach der Erfindung weist ein
Sendemeßteil, das von einem stark dämpfenden Meßteil einschließ
lich eines Wandlers, der einen daran angebrachten Niederfrequenz
dämpfer hat, gebildet wird, ein Empfangsmeßteil, das von einem
stark dämpfenden Meßteil mit einem Wandler, der einen daran
angebrachten Niederfrequenzdämpfer hat, gebildet wird, eine erste
Signalumwandlungseinerichtung zum Umwandeln des Ausgangs des
Empfangsmeßteils in ein Frequenzspektrum, eine Signalverarbei
tungseinrichtung zum Ausfiltern einer gewünschten Frequenzkompo
nente aus dem Ausgang der ersten Signalumwandlungseinrichtung,
eine zweite Signalumwandlungseinrichtung zum Umwandeln des
Ausgangs der Signalverarbeitungseinrichtung zu einem Zeitfolgen
signal, und eine Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen des Ausgangs der
zweiten Signalumwandlungseinrichtung auf.
Die zweite Ultraschallmeßvorrichtung nach der Erfindung weist ein
stark dämpfendes Niederfrequenzlängswellenmeßteil, das von einem
stark dämpfenden Meßteil mit einem Wandler gebildet wird, der
einen daran angebrachten Niederfrequenzdämpfer hat, um die
Übertragung und den Empfang eines Ultraschallimpulses in Form
eines modulierten Impulses vornehmen zu können, eine Übertra
gungseinrichtung mit variabler Frequenz für die kontinuierliche
Änderung der Übertragungsfrequenz des Ultraschallimpulses und
eine Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen der Wellenform eines mittels
des stark dämpfenden Niederfrequenzlängswellenmeßteils empfange
nen Signals auf.
Das stark dämpfende Meßteil nach der Erfindung ist daher derart
ausgelegt, daß nicht benötigte niederfrequente Schwingungen des
Ultraschallwandlers mit Hilfe des Dämpfers ausgefiltert werden.
Daher schwingt die Übertragungswelle nicht für eine lange
Zeitperiode, und es ist daher möglich, einen deutlichen Unter
schied zwischen der Übertragungswelle und der Empfangswelle zu
haben. Somit läßt sich ein innerer Hohlraum auf effektive Weise
einfach mittels des Reflexionsverfahrens feststellen, das mittels
eines einzigen Meßteils durchgeführt wird, das beispielsweise in
Fig. 9 gezeigt ist. Da zusätzlich die Wellenform der empfangenen
Welle genau von der Wellenform der Übertragungswelle unterschie
den werden kann, wird es möglich, Ultraschallinformationen, wie
die Frequenz und die Amplitude der empfangenen Welle, zu
erhalten. Da ferner ein Niederfrequenzdämpfer an dem Wandler
vorgesehen ist, können dem Meßteil Breitbandfrequenzeigenschaften
verliehen werden, so daß das Meßteil äußerst zweckmäßig für eine
Ultraschallprüfeinrichtung ist, bei der die Übertragungsfrequenz
variabel ist.
Gemäß der ersten Ultraschallmeßvorrichtung nach der Erfindung
lassen sich die Längswellen- und Querwellenkomponenten genau
voneinander durch Umwandeln eines zeitseriellen Signales trennen,
das man bei dem Empfangsmeßteil in einem Frequenzspektrum erhält,
und daher ist es möglich, auf einfache Weise nur die Querwellen
komponente herauszuziehen. Somit lassen sich die Schallgeschwin
digkeit und die Bewegungsperiode der Querwelle genau messen.
Bei der zweiten Ultraschallmeßvorrichtung nach der Erfindung ist
die Übertragungsfrequenz des Ultraschallimpulses variabel, und
daher ist es möglich, in wirksamer Weise eine Messung mittels
eines Ultraschallimpulses vorzunehmen, der eine optimale
Übertragungsfrequenz hat, die unter Berücksichtigung der
Eigenschaften des jeweils zu prüfenden Gegenstandes bestimmt
wird. Da ein stark dämpfendes Niederfrequenzlängswellenmeßteil
eingesetzt wird und der Ultraschallimpuls in Form eines modulier
ten Impulses übertragen wird, ist es möglich, die Zeitperiode
abzukürzen, während der der übertragene Impuls oszilliert. Die
übertragene Welle und die reflektierte Welle lassen sich daher
genau voneinander trennen, und es ist möglich, die Meßgenauigkeit
in Form eines synergistischen Effekts der hierbei erhaltenen
Vorteile zu verbessern.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten Ausfüh
rungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung. Darin
zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer bevor
zugten Ausführungsform eines stark
dämpfenden Meßteils nach der Erfin
dung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht zur Verdeut
lichung der Messung der Schallge
schwindigkeit der Querwelle bei einer
Ultraschallmeßvorrichtung unter Ver
wendung des stark dämpfenden Meßteils
nach der Erfindung,
Fig. 3 eine schematische Ansicht zur Verdeut
lichung der Messung der Dicke von
Beton und eines inneren Hohlraums in
demselben mittels einer Ultraschall
meßvorrichtung unter Verwendung des
stark dämpfenden Meßteils nach der
Erfindung,
Fig. 4 eine schematische Ansicht einer Mes
sung für die Druckfestigkeit von Beton
unter Verwendung des stark dämpfenden
Meßteils nach der Erfindung,
Fig. 5 eine schematische Ansicht zur Verdeut
lichung der Messung der Dicke von
Beton unter Verwendung des stark
dämpfenden Meßteils nach der Erfin
dung,
Fig. 6 eine schematische Ansicht zur Verdeut
lichung eines üblichen Meßteils bzw.
einer üblichen Sonde,
Fig. 7 ein Diagramm der Wellenform der Über
tragungswelle, die von dem üblichen
Meßteil nach Fig. 6 übertragen wird,
Fig. 8 eine schematische Ansicht zur Verdeut
lichung der Messung der Druckfestig
keit von Beton auf übliche Weise,
Fig. 9 eine schematische Ansicht zur Verdeut
lichung der Messung der Dicke von
Beton und eines inneren Hohlraums
desselben mittels einer Einsondenmeß
technik, und
Fig. 10 eine schematische Ansicht zur Verdeut
lichung der Messung der Dicke von
Beton und eines inneren Hohlraum in
demselben mittels der Doppelmeßtech
nik.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen werden nachstehend bevor
zugte Ausführungsformen nach der Erfindung erläutert.
Fig. 1 zeigt die Auslegung einer bevorzugten Ausführungsform
eines stark dämpfenden Meßteils nach der Erfindung, wobei mit
der Bezugsziffer 1 ein Metallgehäuse, mit der Bezugsziffer 2
eine Vorderplatte, mit der Bezugsziffer 3 ein Wandler, mit der
Bezugsziffer 4 ein Niederfrequenzdämpfer und mit 5 ein Stecker
teil bezeichnet ist.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist die Vorderplatte 3 fest an einer
in dem Metallgehäuse 1 vorgesehenen Öffnung angebracht, und der
Wandler ist fest an der Vorderplatte 2 angebracht. Der Nieder
frequenzdämpfer 4 ist an der Fläche des Wandlers 3 angebracht,
die von der Vorderplatte 2 abgewandt ist. Das Steckerteil 5 ist
mit einer Ultraschallmeßvorrichtung (nicht gezeigt) verbunden,
so daß ein elektrischer Impuls von der Ultraschallmeßvorrichtung
dem Wandler 3 zugeleitet wird und dieser dann nach der Umwand
lung in einen Ultraschallimpuls abgegeben wird.
Der Niederfrequenzdämpfer ist vorgesehen, um unnötige niederfre
quente Schwingungen des Wandlers 3 zu absorbieren. Der Nieder
frequenzdämpfer 4 kann aus irgendeinem geeigneten Harzmaterial
ausgebildet sein. Bevorzugt wird jedoch Wolframpulver verwendet,
das mit einem Harzmaterial unter einem vorbestimmten Druck
verdichtet ist. Obgleich nur Harzmaterial für die Dämpfung der
Schwingung des Wandlers 3 ausreichend ist, läßt sich die Dämp
fungswirkung durch die Vermischung mit dem Wolframpulver verbes
sern. Es hat sich bestätigt, daß ein solches Mischmaterial
insbesondere wirksam ist, um die Niederfrequenzkomponente der
Ultraschallwellen zu dämpfen. Natürlich kann irgendein anderes
Material eingesetzt werden, das die Fähigkeit hat, unnötige
Schwingungen des Wandlers 3 zu dämpfen. Obgleich bei der bevor
zugten Ausführungsform nach Fig. 1 der Niederfrequenzdämpfer 4
an dem Wandler 3 angebracht ist, kann dieser derart vorgesehen
sein, daß er das Metallgehäuse 1 ausfüllt.
Dank der zuvor beschriebenen Auslegungsform werden unnötige
niederfrequente Schwingungen des Wandlers 3 durch den Niederfre
quenzdämpfer absorbiert, und daher besteht nicht die Gefahr, daß
die Übertragungswelle während einer langen Zeitperiode entspre
chend Fig. 7 schwingt. Somit lassen sich die Übertragungswelle
und die empfangene Welle deutlich voneinander scheiden, und
daher ist es möglich, nicht nur die Schallgeschwindigkeit im
Innern des Betons zu erhalten, sondern auch zahlreiche Ultra
schallinformationen, die für die Ultraschallmessung nutzbar
sind, wie die Frequenz und die Amplitude der empfangenen Welle.
Nachstehend erfolgt die Beschreibung einer Ultraschallmeßvor
richtung als eine Anwendungsform für das stark dämpfende Meßteil
nach Fig. 1.
Eine Ultraschallmeßvorrichtung mit einem stark dämpfenden
Meßteil, das zur Messung der Schallgeschwindigkeit der Querwelle
geeignet ist, wird zuerst unter Bezugnahme auf Fig. 2 erläutert,
wobei diese Komponente für das Ermitteln des Elastizitätsmoduls
des Betons erforderlich ist.
Fig. 2(a) ist ein Blockdiagramm zur Verdeutlichung eines Bei
spiels einer Ausführungsform einer Ultraschallmeßvorrichtung
unter Verwendung von stark dämpfenden Meßteilen zum Messen der
Schallgeschwindigkeit der Querwelle, wobei mit der Bezugsziffer
11 ein Empfangsmeßteil, mit der Bezugsziffer 12 eine erste
Signalwandeleinrichtung, mit 13 eine Signalverarbeitungseinrich
tung, mit 14 eine zweite Signalwandeleinrichtung und mit 15 eine
Anzeigeeinrichtung, beispielsweise ein Oszilloskop bezeichnet
ist.
Bei der in Fig. 2(a) gezeigten Ausführungsform werden stark
dämpfende Meßteile mit der Auslegung nach Fig. 1 jeweils als
Meßteil 11 für den Empfang und als Meßteil für die Übertragung
(nicht gezeigt) eingesetzt. Die erste Signalwandeleinrichtung
12, die ein zeitserielles Signal, das von dem Empfangsmeßteil 11
ausgegeben wird, in ein Frequenzspektrum umwandelt, weist bei
spielsweise eine Schnell-Fourier-Transformations(FFT)-Einrich
tung auf. Die Signalverarbeitungseinrichtung 13, die eine
Signalkomponente in einem gewünschten Frequenzband aus dem
Ausgang der ersten Signalwandeleinrichtung 12 ausfiltert, weist
einen Tiefpaßfilter auf. Die zweite Signalwandeleinrichtung 14
die ein Frequenzspektrumssignal in ein zeitserielles Signal
umwandelt, weist beispielsweise eine inverse Schnell-Fourier-
Transformationseinrichtung (IFFT) auf.
Bei der vorstehend beschriebenen Auslegungsform wird ein zeitse
rielles Signal, das von dem Empfangsmeßteil 11 abgegeben wird,
in ein Frequenzspektrum mit Hilfe der ersten Signalwandelein
richtung 12 umgewandelt. Somit erhält man in dem Ausgang der
ersten Signalwandeleinrichtung 12 die Querwellenkomponente 19
auf der Niederfrequenzseite und die Längswellenkomponente 20 auf
der Hochfrequenzseite, wie dies in Fig. 2(b) gezeigt ist. Der
Ausgang der ersten Signalwandeleinrichtung 12 wird an eine
Signalverarbeitungseinrichtung 13 angelegt, in der nur die
Niederfrequenzkomponente des Ausgangs von der ersten Signalwan
deleinrichtung 12 durchgehen kann. Somit erhält man nur die
Querwellenkomponente 9, welche die Niederfrequenzkomponente der
empfangenen Welle darstellt, als Ausgang der Signalverarbei
tungseinrichtung 13, wie dies in Fig. 2(c) gezeigt ist. Der
Ausgang der Signalverarbeitungseinrichtung 13 wird an die zweite
Signalverarbeitungseinrichtung 14 angelegt, in der er in eine
zeitserielle Signalform von dem Frequenzspektrumssignal zurück
geführt wird, das dann an die Anzeigeeinrichtung 15 angelegt
wird. Auf diese Weise ist es möglich, nur die Signalwellenform
der Querwellenkomponente 16 der reflektierten Welle zu erhalten,
wie dies in Fig. 2(d). gezeigt ist. Daher ist es möglich, die
Bewegungsperiode der Querwelle von der angezeigten Wellenform
der Querwellenkomponente mit einem hohen Maß an Genauigkeit
abzulesen, und man erhält die Schallgeschwindigkeit der durch
eine Betonplatte gegangenen Querwelle aus der so gemessenen
Bewegungsperiode und der zuvor bestimmten Dicke der Betonplatte.
Es ist noch zu erwähnen, daß die Abszissenachsen in den Fig.
2(b) und 2(c) sich auf die Frequenz beziehen.
Bei der vorstehend beschriebenen Ultraschallmeßvorrichtung
können die Übertragungswelle und die empfangene Welle unter
Verwendung der stark dämpfenden Meßteile deutlich unterschieden
werden, welche die in Fig. 1 gezeigte Auslegung haben. Zusätz
lich kann das mittels des Empfangsmeßteils detektierte Signal
gesondert in Längswellenkomponenten und Querwellenkomponenten
aufgeteilt werden. Daher ist es möglich, die Bewegungsperiode
der Querwelle mit einem hohen Maß an Genauigkeit zu erfassen.
Obgleich bei der in Fig. 2 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
die Querwellenkomponente herausgezogen wird, kann natürlich auch
in einfacher Weise die Längswellenkomponente dadurch herausgezo
gen werden, daß ein Hochpaßfilter als die Signalverarbeitungs
einrichtung 13 eingesetzt wird.
Eine Ultraschallmeßvorrichtung mit einem stark dämpfenden
Meßteil, das zur Verwendung bei der Messung der Dicke einer
Betonplatte und von inneren Hohlräumen mittels der Einzelsonden
meßtechnik geeignet ist, wird nachstehend näher unter Bezugnahme
auf Fig. 3 beschrieben.
Unter Bezugnahme auf Fig. 3(a) ist das Meßteil 22 ein stark
dämpfendes, niederfrequentes Längswellenmeßteil, das sowohl für
die Abgabe als auch für den Empfang geeignet ist. Die Übertra
gungseinrichtung 21 mit variabler Frequenz, welche derart
ausgelegt ist, daß die Übertragungsfrequenz variabel ist,
ermöglicht eine Änderung der Frequenz der von dem Meßteil 22
übertragenen Ultraschallwelle.
Die Übertragungswelle 24 von dem Meßteil 22 wird in Form eines
modulierten Impulses übertragen, wie dies beispielsweise in Fig.
3(b) gezeigt ist, wobei die Impulsbreite der Übertragungswelle
verkürzt gezeigt ist. Die vom Boden oder einem inneren Hohlraum
einer Betonplatte (nicht gezeigt) reflektierte Welle (25) wird
von dem Meßteil 22 empfangen. Das empfangene reflektierte
Wellensignal wird an eine Anzeigeeinrichtung 23 angelegt, die
beispielsweise ein Oszilloskop aufweist, an dem die Wellenform
angezeigt wird.
Bei der vorstehend beschriebenen Auslegungsform ist die Übertra
gungseinrichtung 21 mit variabler Frequenz vorgesehen, um zu
ermöglichen, daß das Meßteil 22 einen Ultraschallimpuls über
trägt, der eine Freqenz hat, die für das Material des jeweiligen
Betons geeignet ist. Daher werden Streuungen und Dämpfungen des
Ultraschallimpulses in der zu prüfenden Betonplatte vermieden,
welche man bisher bei üblichen Vorrichtungen dieser Art hatte.
Die Einzelmeßteiltechnik bringt die Schwierigkeit mit sich, daß
die reflektierte Welle und die Übertragungswelle, wie eingangs
angegeben, sich überlagern. Diese Schwierigkeit kommt von der
Tatsache, daß die Übertragungswelle von dem üblichen Meßteil
eine lange Zeitperiode schwingt. Bei der in Fig. 3(a) gezeigten
Ultraschallmeßvorrichtung hingegen schwingt die Übertragungswel
le nicht eine lange Zeitperiode, da ein stark dämpfendes Meßteil
als das Meßteil 22 vorgesehen ist, das die Auslegung nach Fig.
1 hat. Da zusätzlich die Übertragungswelle 24 in Form eines
modulierten Impulses übertragen wird und hierdurch die Impuls
breite der Übertragungswelle verkürzt wird, ist es möglich, eine
Überlagerung der Übertragungswelle und der reflektierten Welle
zu verhindern. Insbesondere läßt sich die Impulsbreite auf etwa
1/100 jener beim Stand der Technik auf einfache Weise unter
Verwendung eines stark dämpfenden, niederfrequenten Längswellen
meßteils als das Meßteil 22 reduzieren, und zusätzlich wird die
Übertragungswelle in Form eines modulierten Impulses anstatt
eines üblichen gedämpften Schwingungsimpulses übertragen, wie
dies in Fig. 7 gezeigt ist. Daher ist es möglich, die harmoni
sche Komponente zu reduzieren und eine breitbandige Ultraschall
welle zu übertragen, die eine einzige Mittenfrequenzkomponente
hat. Daher ist es möglich, die Impulsbreite der Übertragungswel
le zu verkürzen, und hierdurch läßt sich die Überlagerung von
der Übertragungswelle der reflektierten Welle verhindern.
Nachstehend erfolgt die Beschreibung einer Messung eines inneren
Hohlraums im Beton, welche mittels der Ultraschallmeßvorrichtung
vorgenommen wird, die in Fig. 3(a) gezeigt ist und die ein stark
dämpfendes Meßteil hat.
Zuerst wird das Meßteil 22 auf die Oberfläche einer Betonplatte
als ein Prüfgegenstand angeordnet. Die Ultraschallimpulse werden
mit der Übertragungsfrequenz, die sich ständig von etwa 100 kHz
bis etwa 500 kHz durch die Übertragungseinrichtung 21 mit variab
ler Frequenz ändert, auf diesen Prüfgegenstand gerichtet, und
die reflektierte Welle 25 wird empfangen, um eine Frequenz f0 zu
erhalten, bei der die Echohöhe der empfangenen Welle ein Maximum
erreicht.
Dann wird mit der auf f0 eingestellten Übertragungsfrequenz ein
Ultraschallimpuls in die Betonplatte gerichtet, und die reflek
tierte Welle vom Boden der Betonplatte und jene von einem
inneren Hohlraum in der Platte werden mit Hilfe des Meßteils 22
empfangen. Die Wellenform der empfangenen Welle in beispielhaft
in Fig. 3(c) gezeigt. Mit dem Bezugszeichen A in Fig. 3(c) ist
die Übertragungswelle und mit dem Bezugszeichen B die reflek
tierte Welle vom Boden oder dem inneren Hohlraum bezeichnet. Es
ist aus dieser Figur zu ersehen, daß die Übertragungswelle und
die reflektierte Welle nicht einander überlagert sind. Wenn man
annimmt, daß das Zeitintervall zwischen der Übertragung des
Ultraschallimpulses und dem Anstieg der reflektierten Welle B
mit T dargestellt ist und die Bezugsgeschwindigkeit der Ultra
schallwelle in der Betonplatte bei der Frequenz f0 die man zuvor
erhalten hat, mit V angegeben ist, läßt sich der Abstand D von
der Oberfläche der Metallplatte zu dem Boden oder dem inneren
Hohlraum, der die Ursache für eine Reflexion ist, aus der
folgenden Gleichung ableiten:
D=V×T
Es ist noch zu erwähnen, daß der Bereich, innerhalb dem die
Frequenz des Ultraschallimpulses variabel ist, auf entsprechende
Weise nach Maßgabe der Eigenschaften des jeweils zu vermessenden
Gegenstandes geändert werden kann.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, kann die
Ultraschallmeßvorrichtung nach der Erfindung die Übertragungs
frequenz des Ultraschallimpulses variieren, und daher wird eine
Messung mit einem Ultraschallimpuls ermöglicht, der eine optima
le Frequenz hat, die unter Berücksichtigung der Eigenschaften
des jeweils einzeln zu prüfenden Gegenstandes bestimmt werden
kann. Da ein stark dämpfendes, niederfrequentes Längswellenmeß
teil verwendet wird und die Übertragungswelle in Form eines
modulierten Impulses übertragen wird, ist es möglich, die
Zeitperiode zu verkürzen, während der die Übertragungswelle
schwingt, und hierdurch lassen sich die Übertragungswelle und
die reflektierte Welle zuverlässig voneinander trennen. Somit
ist es möglich, die Meßgenauigkeit als einen synergistischen
Effekt dieser zweckmäßigen Vorteile zu steigern.
Eine weitere Anwendungsform des stark dämpfenden Meßteils nach
der Erfindung wird nachstehend ein Verfahren zum Messen der
Druckfestigkeit von Beton unter Bezugnahme auf Fig. 4 näher
erläutert.
Fig. 4(a) zeigt eine Anordnung zum Messen der Druckfestigkeit
von Beton mittels der Durchgangsmethode unter Verwendung von
stark dämpfenden Meßteilen, wobei mit der Bezugsziffer 31 Beton
als Meßgegenstand, mit 32 ein Meßteil zur Übertragung, mit 33
ein Meßteil zum Empfang, mit 34, 35 Koppler, mit 36 ein Oszil
loskop, mit 37 eine Steuereinrichtung und mit 38 eine Ausgabe
einheit bezeichnet ist.
Auf beiden Seiten des Betons, der im Hinblick auf die Druckfe
stigkeit zu messen ist, sind die Meßteile 32 und 33 derart
angeordnet, daß sie unter Zwischenlage der zugeordneten Koppler
34 und 35 einander zugewandt sind, die jeweils aus entsprechend
geeigneten Materialien bestehen. Wie bei den jeweiligen Übertra
gungs- und Empfangsmeßteilen 32 und 33 wird hierbei eine Ausle
gung gewählt, bei der ein Meßteil mit einer starken Dämpfung
vorgesehen ist, und welches in Fig. 1 gezeigt ist. Da das
Übertragungsmeßteil 32 jedoch ein Meßteil mit starker Dämpfung
für Längswellen ist, ist die Auslegung derart getroffen, daß die
Übertragungsfrequenz variabel ist. Die Dicke D des Betons 31
wurde zuvor in entsprechenden Meßeinheiten, beispielsweise
0,1 mm, mit Hilfe einer weiteren Meßeinrichtung, beispielsweise
einer Schublehre, gemessen, wobei der Wert D in die Steuerein
richtung 37 eingegeben wurde. Die Steuereinrichtung 37 hat auch
zuvor gespeicherte Nullpunktkorrekturwerte für die Längs- und
Querwellen. Die Koppler 34 und 35 sind aus dem gleichen Material
ausgebildet.
Unter diesen Bedingungen wird ein Ultraschallimpuls der Längs
welle zuerst von dem Meßteil 32 abgegeben. Die Impulsbreite, die
Modulationsweise und der Modulationsindex des abgegebenen
Ultraschallimpulses können in geeigneter Weise gewählt werden.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform jedoch wird eine Impuls
breite von 5 µs angenommen, und als Modulationsart und Modulati
onsindex wird sin4 angenommen.
Der Ultraschallimpuls von dem Übertragungsmeßteil 32 wird durch
den Koppler 34, den Beton 31 und den Koppler 35 übertragen und
mittels des Empfangsmeßteiles 33 empfangen. Die empfangene Welle
wird am Oszilloskop 36 angezeigt, wie dies schematisch in Fig. 4(b)
gezeigt ist. In Fig. 4(b) bezieht sich das Bezugszeichen 39
auf den übertragenen Impuls und 40 auf den empfangenen Impuls,
nachdem dieser durch den Beton 31 gegangen ist. In diesem
Zustand stellt die Bedienungsperson die jeweiligen Positionen
des Übertragungs- und Empfangsmeßteils 32 und 33 sowie die
Übertragungsfrequenz derart ein, daß die Amplitude des empfange
nen Impulses 40 ein Maximum erreicht. Somit läßt sich eine
Ultraschallwelle in einer geeigneten Abstimmung auf das Material
des Beton 31 übertragen, und daher kann die Messung unter
optimalen Ausbreitungskennwerten der Ultraschallwerte im Beton
31 vorgenommen werden.
Wenn die maximale Amplitude des empfangenen Impulses 40 auf
diese Weise eingestellt ist, weist die Bedienungsperson die
Steuereinrichtung 37 an, eine Verarbeitung zur Ermittlung der
Amplitude PhL des empfangenen Impulses 40, der Bewegungsperiode
TL der Längswelle durch den Beton 31, die Schallgeschwindigkeit
VL der Längswelle im Beton 31 und die Empfangsfrequenz RfL der
Längswelle durchzuführen.
Die Amplitude PhL des empfangenen Impulses 40 läßt sich von einem
Dämpfungsglied (nicht gezeigt) eines Ultraschallfließdetektors
(nicht gezeigt) ablesen. Die Bewegungsperiode TL der Längswelle
erhält man durch Subtraktion des Längswellennullpunktkorrektur
werts TL0 von dem Zeitintervall zwischen der Übertragung des
Ultraschallimpulses 39 und dem Anstieg des empfangenen Impulses
40. Insbesondere ist es zur Bestimmung der Druckfestigkeit des
Betons 31 erforderlich, eine Zeitperiode TL zu erhalten, welche
der Ultraschallimpuls für den Durchgang durch den Beton 31
benötigt. In diesem Fall jedoch umfaßt die Bewegungsperiode, die
man aus der in Fig. 4(b) gezeigten Wellenform erhält, nicht nur
die Bewegungsperiode durch den Beton 31, sondern auch jene Zeit,
welcher der Ultraschallimpuls benötigt, um durch die Koppler 34
und 35 zu gehen. Daher ist es erforderlich, die Bewegungszeitpe
riode unter Berücksichtung der Koppler 34 und 35 von der Gesamt
bewegungszeit abzuziehen.
Nach dem Erhalt der Bewegungszeitperiode TL der Längswelle auf
diese Weise ermittelt die Steuereinrichtung 37 die Schallge
schwindigkeit VL der Längswelle nach Maßgabe der folgenden
Gleichung (1):
VL=D/TL (1)
Die Längswellenempfangsfrequenz RfL erhält man dadurch, daß der
empfangene Impuls 40 in eine Signalanalysiereinrichtung (nicht
gezeigt) eingegeben wird und das Analysenergebnis ausgelesen
wird.
Die Empfangslängswellenimpulsamplitude PhL(dB), die Längswellen
schallgeschwindigkeit VL(m/s)und die Längswellenempfangsfrequenz
RfL(kHz), welche man hierbei erhält, werden in der Steuereinrich
tung 37 zwischengespeichert.
Nachdem man auf diese Weise die Ultraschallwelleninformation
betreffend die Längswelle erhalten hat, wird das Übertragungs
meßteil 32 durch ein stark dämpfendes Meßteil für die Querwellen
ersetzt, welches derart ausgelegt ist, daß die Übertragungsfre
quenz variabel ist, um Ultraschallinformationen betreffend die
Querwelle zu erhalten, d. h. die Empfangsquerwellenimpulsampli
tude PhS(dB), die Querwellenschallgeschwindigkeit VS(m/s) und die
Querwellenempfangsfrequenz RfS(kHz), wobei dieselbe Technik wie
zuvor beschrieben angewandt wird. Die erhaltenen Ultraschallin
formationen werden dann in der Steuereinrichtung 37 gespeichert.
Um diese Ultraschallwelleninformationen betreffend die Querwelle
zu erhalten, wird die Wellenform der empfangenen Querwelle in
eine Signalanalysiereinrichtung eingegeben, und dann wird sie in
einem Frequenzspektrum beispielsweise mit Hilfe einer Schnell-
Fourier-Transformationseinrichtung umgewandelt, und dann erfolgt
dieselbe Verarbeitung wie bei der Längswelle.
Nachdem man die Ultraschallwelleninformationen betreffend die
Längswellen und die Querwellen auf diese Weise erhalten hat,
ermittelt die Steuereinrichtung 37 die gemessene Druckfestigkeit
σU(kg/cm2) des Betons 31 nach Maßgabe der folgenden Gleichung (2)
und das Ergebnis wird zu einer Ausgabeeinheit 38 ausgegeben, die
eine Kathodenstrahlröhre CRT, einen Drucker oder dgl. aufweist.
σU=0,37VL+0,53VS-0,28RfL+0,05RfS+3,24PhL-0,11PhS-2723,3 (2)
Die Gleichung (2) wurde aufgrund der Resultate von verschiedenen
Experimenten entwickelt. Es hat sich bestätigt, daß die Meßfeh
ler bei der basierend auf der Gleichung (2) erhaltenen Druckfe
stigkeit innerhalb eines Bereiches von ± 25 kg/cm2 liegen.
Bei den voranstehenden Ausführungen erhält man die Zeit, welche
die Ultraschallwelle benötigt, um durch den Koppler zu gehen,
d. h. den Nullpunktkorrekturwert, durch eine entsprechend in
Fig. 4(c) gezeigte Anordnung. Insbesondere wird ein normales
Längswellenmeßteil 42 unter einem Druck bei der tatsächlichen
Messung auf einer Fläche eines Bezugsprüfstücks 41 angeordnet,
das aus einem entsprechend geeigneten Material hergestellt wird,
wobei ein Koppler 43 dazwischen angeordnet ist, der dasselbe
Material wie bei der tatsächlichen Messung hat, und dann wird
eine Ultraschallwelle von dem Meßteil 42 abgegeben. Als Folge
hiervon erhält man an einem Oszilloskop (nicht gezeigt) einen
übertragenen Impuls 44 und zwei reflektierte Wellen B1 und B2,
wie dies in Fig. 4(d) gezeigt ist. Es ist noch zu erwähnen, daß
die Position es normalen Längswellenmeßteils 42 und die Übertra
gungsfrequenz des Ultraschallrißdetektors bereits derart abge
stimmt sind, daß die Amplitude der reflektierten Welle ihr
Maximum erreicht.
In Fig. 4(d) ist mit dem Bezugszeichen B1 eine erste empfangene
Welle, d. h. die Ultraschallwelle, die von dem Meßteil 42
abgegeben und von diesem empfangen wurde, nachdem sie einmal an
der anderen Fläche des Bezugsprüfstücks 41 reflektiert wurde,
bezeichnet, und mit B2 ist eine zweite empfangene Welle bezeich
net, d. h. die Ultraschallwelle, die nach einer zweimaligen
Reflexion im Innern des Bezugsprüfstücks 41 empfangen wurde.
Inbesondere unter Bezugnahme auf Fig. 4(e) ist B1 die reflektier
te Welle der Ultraschallwelle, die von dem Punkt P0 abgegeben
wurde, an dem Punkt P2 reflektiert wurde und an dem Punkt P3
empfangen wurde. P2 ist die reflektierte Welle von dem Punkt P2,
der an dem Punkt P4 an der Grenzfläche zwischen dem Bezugsprüf
stück 41 und dem Koppler 43 nochmals reflektiert wurde, die sich
über die Punkte P5 und P6 ausgebreitet hat und dann an dem Punkt
P7 empfangen wurde. Wenn man daher animmt, daß das Zeitintervall
zwischen der Übertragung des Ultraschallimpulses und dem Anstieg
der ersten reflektierten Welle B1 mit T1 bezeichnet ist, und das
Zeitintervall zwischen der Übertragung des Ultraschallimpulses
und dem Anstieg der zweiten reflektierten Welle B2 mit T2 be
zeichnet ist, erhält man die Bewegungszeitperiode TLO, die die
Ultraschallwelle für ihre Bewegung durch den Koppler 43 vor und
zurück benötigt, aus der folgenden Gleichung (3), wobei TL0 der
Nullpunktskorrekturwert für das normale Längswellenmeßteil ist.
TL 0=2T₁-T₂ (3)
Nachdem man auf diese Weise den Nullpunktskorrekturwert TL0 für
das normale Längswellenmeßteil erhalten hat, erhält man den
Nullpunktskorrekturwert TS0 für das normale Querwellensondenteii
auf dieselbe Weise, und dieser Wert wird in der Steuereinrich
tung 37 gespeichert.
Da somit das übliche Einzelimpuls-Erregersystem durch ein System
ersetzt ist, das derart ausgelegt ist, daß sich die Übertra
gungsfrequenz variieren läßt, ist es möglich, die Übertragung
und den Empfang einer Ultraschallwelle so zu verwirklichen, daß
man geeignet auf das Material des jeweiligen Betons abgestimmte
Werte erhält, und folglich lassen sich die Ausbreitungscharakte
ristika der Ultraschallwelle im Beton verbessern und optimieren.
Da ferner ein stark dämpfendes Meßteil anstelle des üblichen,
freischwingenden Meßteils eingesetzt wird, ist es nicht nur
möglich, ein jeweils erforderliches Rißsignal oder dgl. auf
einfache Weise zu unterscheiden, sondern die Ultraschallinforma
tionen lassen sich leicht auswerten, was bisher schwierig war.
Hierbei handelt es sich beispielsweise um die Ausbreitungsge
schwindigkeit in einem Prüfgegenstand, die Empfangsfrequenz, die
Amplitude des empfangenen Impulses usw.
Obgleich im Hinblick auf die Messung der Druckfestigkeit die
Ausbreitungsgeschwindigkeit der Längswelle alleine bisher
berücksichtigt wurde, erhält man bei der Erfindung die Ausbrei
tungsgeschwindigkeit, die Empfangsfrequenz und die Amplitude des
empfangenen Impulses jeweils für die Längswellen und die Quer
wellen, und die Druckfestigkeit wird unter Nutzung dieser sechs
unterschiedlichen Arten von Ultraschallinformationen bestimmt.
Daher lassen sich Meßfehler beträchtlich von etwa ± 100 kg/cm2
auf ± 25 kg/cm2 reduzieren.
Als eine weitere Anwendungsform des hochdämpfenden Meßteils nach
der Erfindung wird nachstehend ein Ultraschallmeßverfahren unter
Bezugnahme auf Fig. 5 erläutert, welches für die Messung der
Dicke einer Betonkonstruktion geeignet ist.
Fig. 5(a) ist eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung eines
Verfahrens zum Messen der Dicke einer Betonkonstruktion mittels
der Ultraschallimpulsreflexionsmethode, wobei mit dem Bezugszei
chen 51 ein im Hinblick auf die Dicke zu messender Gegenstand,
mit 52 ein Meßteil für die Übertragung und den Empfang, mit 53
ein Koppler, mit 54 eine Steuereinrichtung, mit 55 eine Ausgabe
einheit und mit 56 ein Oszilloskop bezeichnet ist.
Das Meßteil 52 ist ein übliches, stark dämpfendes Niederfre
quenzlängswellenmeßteil, welches die Fähigkeit hat, sowohl eine
Ultraschallwelle abzugeben als auch zu empfangen, welches derart
ausgelegt ist, daß die Übertragungsfrequenz variabel ist. Die
Steuereinrichtung 54 führt nicht nur verschiedene Arten von
Ermittlungen zur Messung der Dicke eines Gegenstands auf die
nachstehend beschriebene Weise aus, sondern sie steuert auch den
gesamten betreffenden Ultraschallwellenrißdetektor. Die Ausgabe
einheit 55 weist eine geeignete Anzeigeeinrichtung, wie bei
spielsweise eine Kathodenstrahlröhre (CRT) oder einen Drucker
auf.
Bei dem Dickenmeßverfahren wird ein einziges Meßteil 52 in
Kontakt mit der Oberfläche des Gegenstands 51 unter Zwischen
schaltung des Kopplers 53 gebracht. Die normale Ultraschallängs
welle, die von dem Meßteil 52 abgegeben und von der anderen
Fläche des Gegenstandes 51 reflektiert wird, wird mittels der
Meßeinrichtung 52 empfangen und an dem Oszilloskop 56 angezeigt.
Fig. 5(b) ist ein Diagramm zur Verdeutlichung der Wellenform,
die auf dem Oszilloskop 56 angezeigt wird, wobei mit dem Bezugs
zeichen 57 die Übertragungswelle und mit dem Bezugszeichen 58
die empfangene Welle bezeichnet ist.
In diesem Zustand stellt die Bedienungsperson die Übertragungs
frequenz und weitere Einflußgrößen derart ein, daß die Höhe der
reflektierten Welle ein Maximum erreicht, wenn diese am Oszil
loskop 56 angezeigt wird. Auf diese Weise ist es möglich, eine
Ultraschallwelle einzusetzen, welche eine Frequenz hat, die für
das Material des Prüfgegenstands 51 zweckmäßig ist, und daher
lassen sich die Ausbreitungscharakteristika der Ultraschallwelle
im Gegenstand 51 günstiger gestalten.
Wenn die Höhe der reflektierten Welle ihr Maximum erreicht,
sucht die Steuereinrichtung 54 die reflektierte Welle aus und
analysiert sie, um das Zeitintervall zwischen der Übertragung
der Ultraschallwelle und dem Anstieg der reflektierten Welle zu
ermitteln. Die Steuereinrichtung subtrahiert dann den zuvor
erhaltenen Nullpunktskorrekturwert von dem hierbei erhaltenen
Intervall, um den Bewegungszeitraum T der Ultraschallwelle zu
bestimmen, den diese benötigt, um durch den Gegenstand 51 zu
gehen. Dann ermittelt die Steuereinrichtung 54 die Dicke D des
Gegenstands 51 aus der Bewegungsperiode T und der Bezugsschall
geschwindigkeit V in dem Gegenstand 51, die man zuvor bestimmt
hat, und zwar nach Maßgabe der Gleichung (4), und diese Größe
wird an die Ausgabeeinheit 55 abgegeben.
D=V×T/2 (4)
Auf diese Weise erhält man die Dicke des Gegenstands 51. Es ist
noch zu erwähnen, daß man den Nullpunktskorrekturwert auf
dieselbe Weise wie im Zusammenhang mit den Fig. 4(c) bis 4(e)
erläutert erhält. Die Bezugsschallgeschwindigkeit wird auf die
nachstehend beschriebene Weise gemessen.
Wie sich aus der vorstehenden Gleichung (4) ergibt, ist es zum
Ermitteln der Dicke des Gegenstandes 51 erforderlich, die
Bezugsschallgeschwindigkeit der Ultraschallwelle in dem Gegen
stand 51 zuvor zu messen. Die Schallgeschwindigkeit wird auf die
nachstehend beschriebene Weise gemessen. Wie in Fig. 5(c)
gezeigt ist, werden ein Meßteil 59 zur Übertragung und ein
Meßteil 60 zum Empfang an einem geeigneten und unbeschädigten
Teil des Gegenstands 51 angebracht, und der Mittenabstand S
zwischen den beiden Meßteilen 59 und 60 wird auf einen vorbe
stimmten Wert von beispielsweise 70 mm eingestellt. Es ist noch
zu erwähnen, daß als Meßteile 59 und 60 ein Meßteil verwendet
wird, das auf die gleiche Weise wie jenes ausgelegt ist, das zur
Messung nach Fig. 5(a) genutzt wird, d. h. ein Meßteil, das die
Fähigkeit hat, sowohl Längswellen zu übertragen als auch zu
empfangen. Die Längsultraschallwelle, die von dem Meßteil 59
abgegeben wird, breitet sich durch den Gegenstand 51 aus und von
dem Meßteil 60 empfangen. Somit werden Wellenformen auf dem
Oszilloskop (nicht gezeigt) angezeigt, die beispielsweise in
Fig. 5(d) gezeigt sind. In dieser Figur ist mit 61 der übertra
gene Impuls, mit 62, 63 und 64 sind die ersten, zweiten und
dritten empfangenen Wellen jeweils bezeichnet. Es ist noch zu
erwähnen, daß die Übertragungsfrequenz des Ultraschallrißdetek
tors immer derart abgestimmt ist, daß die Höhe der ersten
empfangenen Welle ihr Maximum erreicht.
Die so erhaltene empfangene Welle wird dann in eine Signalanaly
siereinrichtung (nicht gezeigt) eingegeben, um das Zeitintervall
zwischen der Übertragung der Ultraschallwelle und dem Anstieg
der ersten empfangenen Welle 62 zu ermitteln, und der Null
punktskorrekturwert wird von der erhaltenen Zeit abgezogen, um
die Bewegungsperiode t₇₀ der Längswellenbewegung durch den
Gegenstand 51 zu bestimmen. Dann erhält man die Schallgeschwin
digkeit V70 der Längswelle bei S=70 mm gemäß der folgenden Glei
chung (5):
V₇₀=S/t₇₀ (5)
Die vorstehend angegebene Messung der Schallgeschwindigkeit der
Längswelle wird auf ähnliche Weise, aber bei unterschiedlichen
Bedingungen durchgeführt, gemäß denen der Mittenabstand S 80 mm
und 90 mm jeweils beträgt, und ein Mittelwert Vav der Längswel
lenschallgeschwindigkeiten wird unter Verwendung der so erhalte
nen Schallgeschwindigkeiten V70, V80 und V90 nach Maßgabe der
folgenden Gleichung (6) ermittelt und dann in der Steuereinrich
tung 54 gespeichert, wobei der Mittelwert Vav die Bezugsschallge
schwindigkeit ist.
Vav=(V₇₀+V₈₀+V₉₀)/3 (6)
Es hat sich bestätigt, daß die Meßfehler für die auf die vor
stehend beschriebene Weise ermittelte Dicke des Betons innerhalb
des Bereiches von ± 10 mm lag.
Ein Verfahren zum Messen der Dicke des Betons unter Verwendung
des stark dämpfenden Meßteiles ermöglicht somit, daß die Über
tragungsfrequenz variabel ist, und daher ist es möglich, die
Übertragung und den Empfang einer Ultraschallwelle so abzustim
men, daß man geeignete Werte für die Materialien des jeweils zu
prüfenden Gegenstands, beispielsweise Beton, erhält. Auch lassen
sich die Ausbreitungscharakteristika der Ultraschallwelle im
Gegenstand verbessern. Daher wird es möglich, Dickenmessungen
bis zu einer Dicke von etwa 500 mm durchzuführen. Obgleich die
üblichen Meßteile für Beton keine Niederfrequenzdämpfungseinric
htung haben, hat das stark dämpfende Meßteil nach der Erfindung
einen Niederfrequenzdämpfer, der am Mantel angebracht ist, und
daher erhält man eine deutliche Unterscheidung des jeweils
geforderten Signals. Zusätzlich erfolgt die Dickenmessung
mittels der Reflexionsmethode unter Verwendung eines einzigen
Längswellenmeßteils anstelle der üblichen Doppelmeßteiltechnik,
die in sonst üblicher Weise angewandt wird. Daher treten die
Schwierigkeiten nicht auf, die man bisher im Hinblick auf die
Anordnung der Meßteile kannte. Daher ist es möglich, das Meßver
fahren zu vereinfachen, und es läßt sich die Dicke des Gegen
standes auf einfache und genaue Weise messen. Da die Messung der
Bezugsschallgeschwindigkeit mit Hilfe der Oberflächenabtast
methode auf einer Seite des Gegenstandes vorgenommen wird, ist
es möglich, die Bezugsschallgeschwindigkeit und die Dicke selbst
bei einem Gegenstand mit keiner Öffnung zu messen.
Ferner liegen Meßfehler in dem Bereich von ± 10 mm, und die
Meßgenauigkeit ist daher höher als im Falle der üblichen Meß
methode.
Obgleich bei den voranstehenden bevorzugten Ausführungsformen
Beton als Prüfgegenstand angeführt wird, braucht es sich nicht
notwendigerweise um Beton zu handeln, sondern Holz, faserver
stärkte Kunststoffe (FRP) usw. können ebenfalls als Prüfgegen
stände dienen.
Claims (3)
1. Stark dämpfendes Meßteil, gekennzeichnet durch einen
Wandler (3), der einen daran angebrachten Niederfrequenz
dämpfer (4) hat.
2. Ultraschallmeßvorrichtung, gekennzeichnet durch:
ein Übertragungsmeßteil, das von einem stark dämpfenden Meßteil gebildet wird, das einen Wandler mit einem daran angebrachten Niederfrequenzdämpfer enthält,
eine Empfangsmeßteil (11), das von einem stark dämpfenden Meßteil gebildet wird, das einen Wandler (3) mit einem daran angebrachten Niederfrequenzdämpfer (4) enthält,
eine erste Signalwandeleinrichtung (12) zum Umwandeln des Ausgangs des Empfangsmeßteiles (11) in ein Frequenzspek trum,
eine Signalverarbeitungseinrichtung (13) zum Extrahieren einer gewünschten Frequenzkomponente aus dem Ausgang der ersten Signalwandeleinrichtung (12),
eine zweite Signalwandeleinrichtung (14) zum Umwandeln des Ausgangs der Signalverarbeitungseinrichtung (13) in ein zeitserielles Signal, und
eine Anzeigeeinrichtung (15) zur Anzeige des Ausgangs der zweiten Signalwandeleinrichtung (14).
ein Übertragungsmeßteil, das von einem stark dämpfenden Meßteil gebildet wird, das einen Wandler mit einem daran angebrachten Niederfrequenzdämpfer enthält,
eine Empfangsmeßteil (11), das von einem stark dämpfenden Meßteil gebildet wird, das einen Wandler (3) mit einem daran angebrachten Niederfrequenzdämpfer (4) enthält,
eine erste Signalwandeleinrichtung (12) zum Umwandeln des Ausgangs des Empfangsmeßteiles (11) in ein Frequenzspek trum,
eine Signalverarbeitungseinrichtung (13) zum Extrahieren einer gewünschten Frequenzkomponente aus dem Ausgang der ersten Signalwandeleinrichtung (12),
eine zweite Signalwandeleinrichtung (14) zum Umwandeln des Ausgangs der Signalverarbeitungseinrichtung (13) in ein zeitserielles Signal, und
eine Anzeigeeinrichtung (15) zur Anzeige des Ausgangs der zweiten Signalwandeleinrichtung (14).
3. Ultraschallmeßvorrichtung, gekennzeichnet durch:
ein stark dämpfendes Niederfrequenzmeßteil für Longitudinalwellen (22), das von einem stark dämpfenden Meßteil gebildet wird, das einen Wandler (3) und einen daran angebrachten Niederfrequenzdämpfer enthält und einen Ultraschallim puls in Form eines modulierten Impulses abgibt und empfängt,
eine Übertragungseinrichtung (21) mit variabler Frequenz zum kontinuierlichen Veränderen der Übertragungsfrequenz des Ultraschallimpulses, und
eine Anzeigeeinrichtung (23) zur Anzeige der Wellenform eines Signals, das mittel des stark dämpfenden Nieder frequenzmeßteil für Longitudinalwellen (22) empfangen wurde.
ein stark dämpfendes Niederfrequenzmeßteil für Longitudinalwellen (22), das von einem stark dämpfenden Meßteil gebildet wird, das einen Wandler (3) und einen daran angebrachten Niederfrequenzdämpfer enthält und einen Ultraschallim puls in Form eines modulierten Impulses abgibt und empfängt,
eine Übertragungseinrichtung (21) mit variabler Frequenz zum kontinuierlichen Veränderen der Übertragungsfrequenz des Ultraschallimpulses, und
eine Anzeigeeinrichtung (23) zur Anzeige der Wellenform eines Signals, das mittel des stark dämpfenden Nieder frequenzmeßteil für Longitudinalwellen (22) empfangen wurde.
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Representative=s name: TAUCHNER, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. HEUNEMANN, D |
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