DE4013678A1 - Helmvorrichtung - Google Patents
HelmvorrichtungInfo
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- A42B3/0406—Accessories for helmets
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- B64D25/02—Supports or holding means for living bodies
Description
Die Erfindung betrifft eine Helmvorrichtung nach dem Ober
begriff des Anspruches 1.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Helmvor
richtung, die von Piloten und anderen Besatzungsmitgliedern
an Bord von gut manövrierbaren Flugzeugen getragen werden.
Es ist bekannt, daß Piloten und andere Besatzungsmitglieder
bei heftigen Flugzeugmanövern starken Beschleunigungskräften
unterworfen sind, die zu einer Reihe von Nachteilen führen.
Insbesondere ist es für die Piloten von Militärflugzeugen
sehr schwierig, eine Kopfstellung beizubehalten, die einen
richtigen Ausblick aus dem Flugzeug gewährleistet. Zusätz
liche vom Kopf getragene Massen, wie beispielsweise Helme,
Sichtvorrichtungen usw., vergrößern dieses Problem. Die
Verbindungsstücke, Kabel und Leiter, die zum Betrieb solcher
Vorrichtungen erforderlich sind, erhöhen zudem den Wider
stand zum Bewegen solcher Helme.
Es besteht die Aufgabe, die Helmvorrichtung so auszubilden,
daß die Muskelanstrengungen zur Bewegung des Kopfes ver
mindert werden bzw. daß die Muskelanstrengungen zur Beibe
haltung einer bestimmten Kopfstellung bei Beschleunigungen
vermindert werden.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den
Unteransprüchen entnehmbar.
Mit dem Erfindungsgegenstand können Flugzeugbesatzungen
weit größere Beschleunigungen als üblich aushalten, die
Beschleunigungskräfte können über längere Zeit wirken und
es ist auch möglich, am Helm zusätzliche Vorrichtungen anzu
bringen, ohne daß darunter die Bewegungsmöglichkeiten des
Kopfes leiden.
Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des einen Helm tragenden
Kopf eines Piloten zur Erläuterung der um
die Kippachse wirkenden Kräfte;
Fig. 2 eine Vorderansicht auf Kopf und Helm zur Er
läuterung der um die Rollachse wirkenden Kräf
te;
Fig. 3 eine Draufsicht auf Kopf und Helm zur Erläu
terung der um die Gierachse wirkenden Kräfte;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der Helm
vorrichtung und der damit verbundenen Steuer
elemente;
Fig. 5 eine Darstellung der Bauteile der Vorrichtung
zum Anbringen an einen konventionellen Helm,
wie bei Fig. 4 vorgesehen;
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung einer inte
gralen Helmvorrichtung;
Fig. 7 ein perspektivischer Teilschnitt der bei Fig.
6 verwendeten Betätigungsbälgen und
Fig. 8 eine weitere Helmvorrichtung in perspektivi
scher Darstellung.
Die Helmvorrichtung nach den Fig. 1 bis 5 besteht aus
einem konventionellen Helm 1 und 6 Betätigungsgliedern
in Form von getrennten Luftsäcken 2 bis 7, welche an einem
Tragrahmen 8 angeordnet sind, der am Helm gesichert ist.
Die Luftsäcke sind am Rahmen 8 so angeordnet, daß wenn
sie aufgeblasen werden, sie in Kontakt treten mit dem
oberen Teil des Trägers 9 oder der Kopfstütze 10 des
Sitzes. Die Luftsäcke 2 bis 7 sind einzeln mit Luft auf
blasbar und entlüftbar, wobei die Luft unter der Steuerung
eines Steuersystems 12 von einer Pneumatikquelle 11 im
Flugzeug zugeführt wird, um die Kraft zwischen dem Helm
und dem Körper 9 des Trägers oder der Kopfstütze 10 zu
erhöhen oder zu vermindern.
In Fig. 1 sind die Luftsäcke 2 und 6 teilweise aufgeblasen
dargestellt. Eine auf den Piloten nach oben wirkende Be
schleunigung führt dazu, daß der Schwerkraftmittelpunkt
13 der Kombination aus Kopf und Helm infolge der dort an
greifenden Massekraft 14 um den natürlichen Drehpunkt 15
an der Halsbasis nach unten gedreht wird. Diese Drehbe
wegung und damit die nach unten wirkende Kraft 14 wird
aufgefangen durch den Druck im Luftsack 2, der sowohl gegen
den Helm 1 nach oben, als auch gegen den Körper des Piloten
nach unten anliegt. Vorwärtskomponenten der Beschleunigung
bewirken eine vom Schwerkraftmittelpunkt 13 nach hinten
verlaufende Massekraft 16, welche aufgefangen wird durch
den Druck im Luftsack 6, der an der Rückseite des Helms
1 angeordnet ist und welcher gegen die Kopfstütze 10 wirkt.
Durch Verändern der Luftmenge in den Luftsäcken 2 und 6
ist es möglich, eine stabile Position des Kopfs des Pilo
ten bei variierenden Beschleunigungen zu erhalten, ohne
daß dazu der Pilot eine Muskelkraft aufzuwenden hätte.
Die auf diese Weise auf den Kopf des Piloten über seinen
Helm 1 wirkenden Kräfte sind in erster Linie linear, wobei
die Kraftrichtungen tangential zu dem Drehpunkt 15 verlau
fen. Die Betätigungsglieder sind so angeordnet, daß die
Kräfte in rechtwinklig zueinander verlaufenden Achsen wir
ken, so daß der Helm in jede gewünschte Stellung oder
Orientierung gedreht und versetzt werden kann.
Die Fig. 2 zeigt eine Frontansicht der Helmvorrichtung.
Hierbei wirkt der Luftsack 4 zwischen dem Helm 1 und dem
Körper 9 des Piloten zur Stabilisierung des Helms gegen
eine seitliche durch Beschleunigung bewirkte Massekraft
17, die dazu tendiert, den Kopf des Piloten seitlich um
den Nackendrehpunkt 15 zu kippen. Der Luftsack 2 auf der
nach oben gehenden Seite des Helms ist entlüftet darge
stellt und kann rasch aufgeblasen werden, wenn eine Masse
kraft 17 seitlich in Gegenrichtung wirkt, wie durch den
gestrichelt dargestellten Pfeil 18 verdeutlicht, wobei
diese Kraft dazu tendiert, den Kopf des Piloten in Gegen
richtung zu kippen.
Die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung,
wobei am Helm 1 an der Rückseite ein gefüllter Luftsack
7 befestigt ist. Dieser Luftsack wirkt gegen die Kopfstütze
10 und widersteht somit einer seitlichen, durch Beschleu
nigung bewirkten Massekraft 17, die dazu tendiert, den
Massemittelpunkt 13 der Kombination aus Kopf und Helm seit
lich um den Nackendrehpunkt 15 zu drehen, d.h. um die Gier
achse. Der Luftsack 6 ist entlüftet dargestellt und kann
rasch aufgeblasen werden, um die Stellung des Kopfs des
Piloten zu stabilisieren, falls eine Kraft entgegen der
Kraft 17 wirkt.
Es ist anzumerken, daß jede beliebige Kombination der Luft
säcke nach den Fig. 1, 2 und 3 möglich ist, um durch
Aufblasen die Stellung des Helms des Piloten in anderen
nicht dargestellten Lagen zu stabilisieren.
Der Aufbau wird nunmehr im einzelnen anhand der Fig.
4 und 5 erläutert. Der Tragrahmen 8 ist mittels Befesti
gungsmitteln 19 am Helm 1 des Piloten befestigt. Der Rahmen
8 ist symmetrisch aufgebaut und weist eine konkave, verti
kal verlaufende Rückseite 80 auf, welche in Kontakt steht
mit der Rückseite des Helms 1. Weiterhin sind zwei Schul
terplatten 81 und 82 am Rahmen vorgesehen, die sich in
einer im wesentlichen horizontalen Ebene an gegenüberlie
genden Seiten des Helms nach vorne erstrecken. An der Un
terseite der linksseitigen Platte 81 sind die beiden Luft
säcke 2 und 3 vorgesehen. Der vordere Luftsack 2 ist so
angeordnet, daß er in Kontakt tritt mit dem Oberteil der
Brust des Trägers. Der hintere Luftsack 3 steht in Kontakt
mit der Schulter des Trägers. In gleicher Weise sind an
der Unterseite der rechten Platte 82 die Luftsäcke 4 und
5 vorgesehen. An der vertikal verlaufenden Rückseite 80
sind die beiden Luftsäcke 6 und 7 nebeneinander an der
dortigen linken und rechten Seite befestigt. Die Luftsäcke
2 bis 7 sind für Reparaturen und zur Wartung lösbar am
Rahmen 8 befestigt. Die beiden rückseitigen Luftsäcke 6
und 7 sind an ihren Außenflächen mit glatten Platten 83
versehen, die es ermöglichen, daß der Pilot seinen Kopf
mit einem Minimum an Reibung drehen kann, wenn diese Luft
kissen in Kontakt mit der Kopfstütze 10 stehen. Die Größe
der Luftsäcke ist so gewählt, daß das Maß der Versetzung
des Kopfs des Piloten auf einen Betrag begrenzt ist, der
zu keinen Unpäßlichkeiten beim Piloten führt.
Der Vorrichtung wird Druckluft über 6 flexible Leitungen
20 zugeführt, welche an entsprechenden Anschlüssen 21 am
Rahmen 8 angekoppelt sind. Die Anschlüsse 21 sind jeweils
mit einem der Luftsäcke 2 bis 7 über Leitungen 22 verbun
den, die innerhalb des Rahmens 8 verlaufen.
Ein Helmpositionssensor 30 erfaßt die Stellung von Markie
rungen 31, die am Helm des Piloten angeordnet sind. Der
Sensor kann elektromagnetisch, elektrooptisch, mit Ultra
schall oder mit anderen Mitteln arbeiten. Er errechnet
die Stellung des Helms im Raum. Diese Stellungsinformation
wird über eine Leitung 32 einem Steuersystem 12 zugeführt,
welche einen elektronischen Rechner aufweist. Erfaßte Be
wegungen des Helms 1 werden verglichen mit errechneten
Bewegungen, welche abgeleitet werden von Beschleunigungs
kräften, die von einem am Flugzeug befestigten Beschleu
nigungsmeßsensor 33 stammen. Die Genauigkeit, mit welcher
die Ansprechbarkeit der Kopf-Helm-Kombination auf Beschleu
nigungskräfte vorgegeben wird, kann verstärkt werden durch
früher aufgezeichnete rechnerverarbeitete Informationen
über diese spezielle Kombination, indem der Pilot ein
Speichermodul 34 in das Steuersystem 12 eingibt, wenn er
das Flugzeug besteigt.
Das Steuersystem 12 kann einen Neuralnetzrechner aufweisen, der
über eine Zeit hinweg die gemessenen Effekte der Betäti
gungsbefehle erfaßt. Auf diese Weise wird ein Modell des
Verhaltens der Helmvorrichtung bei einem bestimmten Piloten
kontinuierlich aufgebaut, so daß fortschreitend mehr ge
eignete Betätigungsoperationen befohlen werden können.
Diese Information kann auf dem Speichermodul 34 aufgezeich
net sein und weist die Form eines Profils der synaptischen
Kräfte auf. Anfänglich umfaßt das Steuersystem einen Satz
von standardisierten Startinstruktionen auf, welche durch
die bessere Kenntnis von Variablen modifiziert wird, die
während des Flugs erhalten werden. Hierbei handelt es sich
beispielsweise um die Masse des Kopfs des Piloten. Irgend
welche Differenzen zwischen den gemessenen und den zu er
wartenden Bewegungen des Helms 1 werden durch das Steuer
system 12 interpretiert in Kopfstellungsbefehle, welche
überlagert sind durch ausgeübte Muskeleffekte des Piloten.
Elektrische Signale werden über das Kabel 35 zu elektrisch
betätigten pneumatischen Servoventilen 36 geleitet. Für
jeden Luftsack ist ein derartiges Ventil 36 vorgesehen,
über das Druckluft von der Druckluftquelle 11 und einem
Verteiler 37 in die Leitungen 20 und damit in jeweils einen
der Luftsäcke 2 bis 7 geleitet wird, um den Helm 1 in die
errechnete befohlene Stellung zu bewegen. Die Ventile 36
werden in entsprechender Weise angesteuert, um bestimmte
Luftsäcke zu entlüften, so daß sie unter den auf sie wir
kenden Kräften zusammenfallen oder es ist eine Absaugung
vorgesehen, um das Zusammenfallen zu beschleunigen.
Das Steuersystem 12 kann so ausgelegt sein, daß die Luft
säcke erst gefüllt werden, wenn ein vorgegebener Schwell
wert der Beschleunigung, der auf den Piloten wirkt, über
schritten wird.
Vom Steuersystem 50 des Flugzeugs können dem Helmsteuer
system 12 Informationen über eingegebene und anstehende
Flugmanöver zugeführt werden, wodurch eine Betätigung der
Luftsäcke 2 bis 7 möglich ist, bevor meßbare Änderungen
bei der Beschleunigung entstehen.
Die Leitungen 20 sind mittels des Verbindungsstücks 38
lösbar, wobei an dieses Verbindungsstück 38 alle Leitungen
20 angeschlossen sind, so daß der Pilot leicht ein- und
aussteigen kann.
Die Helmvorrichtung verhindert also, daß der Kopf des
Piloten durch Beschleunigungskräfte bewegt wird, ohne daß
dabei der Pilot Muskelkräfte aufzuwenden hat. Dies ermög
licht dem Piloten, seine Instrumente und die externe
Szenerie zu betrachten, vermindert das Ermüdungsverhalten
und die Gefahr von Verletzungen. Dabei kann der Pilot seine
Hände frei bewegen.
Falls erforderlich, können die Betätigungsglieder bei
spielsweise durch Absaugen völlig entleert werden, um die
Bewegungsmöglichkeit des Kopfs des Piloten möglichst wenig
zu behindern. Das Steuersystem 12 kann mit einem Totmann-
Eingang 40 versehen sein, dem beispielsweise im Falle
einer Bewußtlosigkeit des Piloten ein Signal zugeführt
wird, wodurch dann die Luftsäcke so betätigt werden, daß
der Kopf des Piloten in eine Stellung bewegt wird, bei
welcher die Verletzungsgefahr am geringsten ist und in
welcher eine Rettung am raschesten erfolgen kann. Auch
im Falle einer Betätigung eines Schleudersitzes können
die Luftsäcke betätigt werden, um die Position des Kopfs
des Piloten zu stabilisieren und um Halswirbelschäden weit
gehend zu verhindern. Durch entsprechende Formgebung der
Luftsäcke ist es möglich, Anströmeffekte zu minimieren.
Eine Betätigung der Luftsäcke im Falle einer Betätigung
des Schleudersitzes kann durch eine Druckluftquelle im
Sitz erfolgen, die vom Steuersystem 12 unabhängig ist.
Hierbei kann eine Folgesteuerung vorgesehen sein. Die Fol
gesteuerung kann auch bewirken, daß die Luftsäcke nach
einer Trennung des Pilotensitzes vom Flugzeug entleert
werden. Alternativ dazu können die Luftsäcke gefüllt blei
ben und durch manuelle Steuerung entleert werden, um einen
unfallfreien Fallschirmabsprung zu ermöglichen, ebenso
eine korrekte Kopfposition bei der Fallschirmlandung.
Eine alternative Ausführungsform ist in Fig. 6 gezeigt,
bei welcher der Helm 1′ so geformt ist, daß er angepaßt
ist an einen Kinnrahmen 40, der einstückig zur Schale des
Helms ist. Der Rahmen 40 weist an seiner Unterkante zwei
dort befestigte Luftsäcke 2′ und 4′ auf, welche unterhalb
des Kinns des Piloten verlaufen sowie zwei Luftsäcke 3′
und 5′ unterhalb seiner Ohren. Die Luftsäcke 2′ und 4′
sind durch einen Spalt 41 voneinander getrennt, durch wel
chen die Sauerstoffleitung 42 zur Gesichtsmaske 43 des
Piloten verläuft.
Druckluft wird über die Leitungen 20′ den Anschlüssen 21′
zugeführt, die beidseits des Helms vorgesehen sind und
sodann durch die Leitungen 22′ innerhalb der Schale des
Helms 1′ zu den Luftsäcken 2′ bis 7′.
Die Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch eine alternative
Ausführungsform eines Luftsackes, wie er bei der Vorrich
tung nach Fig. 6 verwendet wird. Der Luftsack weist eine
Hülle 50 in Form von Bälgen aus gummiimprägniertem flexib
len Material auf. Die in die Bälge einströmende oder von
dort ausströmende Luft bewirkt, daß der Luftbalg rechtwink
lig zu seinen Randstufen expandiert oder sich zusammen
zieht, während seitliche Änderungen der Form durch innere
Diaphragmen 51 verhindert werden, welche mit Löchern 52
versehen sind, um einen freien Luftdurchgang zu ermögli
chen. Es handelt sich also hierbei um eine ziehharmonika
artige Struktur.
Die Fig. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung, bei welchem die Betätigungsglieder in Form von
Luftsäcken 2′′ bis 5′′ vom Piloten unabhängig von seinem
Helm 1′′ getragen werden. Die Betätigungsglieder sind an
der Pilotenjacke 60 befestigt oder stellen Teil eines klei
neren Bekleidungsstückes dar.
Bei dieser Vorrichtung können zusätzliche Luftsackbetäti
gungsvorrichtungen 63 und 64 verwendet werden, welche hin
ter dem Nacken des Piloten angeordnet sind. Der Helm 1′′
ist am Kopf des Piloten mittels eines Kinnriemens 29 be
festigt, so daß der Helm sich zusammen mit dem Kopf be
wegen kann. Die Oberseiten der Luftsäcke 2′′ bis 5′′, 63
und 64 im Bereich des Helms sind an einer glattflächigen
Platte 44 befestigt, welche aus Segmenten oder einem durch
gehenden Ring bestehen kann. Auf diese Weise kann die un
tere Fläche 45 des Helms 1′′ mit minimaler Reibung auf
der Platte 44 gleiten, wenn der Pilot seinen Kopf um die
Gierachse dreht.
Die Platte 44 ist bevorzugt nicht mit dem Helm 1′′ ver
bunden. Alternativ dazu kann die Platte 44 in Bezug auf
den Helm 1′′ axial festgelegt sein, jedoch in Umfangsrich
tung drehbar, wodurch eine Halsabdichtung bei einem Druck
anzug entsteht.
Die Leitungen 20′′, die Druckluft vom Anschlußstück 38′′
zu den Luftsäcken leiten, sind bevorzugt an der Jacke
befestigt. Als Luftdruckquelle kann die gleiche verwendet
werden, die zum Aufblasen der Pilotenkombination über die
Leitungen 61 und 62 dient.
Die nicht dargestellten Luftsäcke, die an der Rückseite
des Helms 1′′ befestigt sind, werden über die Leitungen
65 aufgeblasen, welche verbunden werden mit dem Anschluß
stück 66 einer Luftzuführleitung 20′′.
Ein mit einem Ventil gekoppelter Hebel 67 ist in die Lei
tungen 20′′ zwischengeschaltet, so daß durch manuelles
Drücken des Hebels 67 das Ventil öffnet und somit der Pilot
zu jeder Zeit die Luftsäcke entleeren kann.
Die Erfindung ist nicht begrenzt auf die Verwendung von
Luftsäcken oder anderen pneumatischen Betätigungsmitteln.
Alternativ dazu können hydraulische, mechanische oder elek
tromechanische Betätigungsmittel verwendet werden. Auch
kann eine beliebige Zahl von Betätigungsmitteln verwendet
werden, um eine größere Betätigungsmöglichkeit, eine ra
schere Betätigung oder eine größere Redundanz zu erhalten.
Die Helmvorrichtung kann Drucksensoren aufweisen, welche
den Druck erfassen, der vom Helm auf den Kopf des Piloten
ausgeübt wird. Diese Druckmessung wird dazu verwendet,
die Betätigungsglieder so zu steuern, daß dieser Druck
reduziert wird. Die Betätigungsglieder müssen nicht die
Kräfte über den Helm auf den Kopf des Piloten ausüben.
Dies kann auch durch direkten Kontakt mit dem Kopf er
folgen, beispielsweise durch ein Betätigungsglied unterhalb
des Kinns.
Claims (10)
1. Helmvorrichtung mit einem von einer Person getragenen
Helm, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens ein Betätigungsglied (2 bis 7) vorgesehen ist,
das eine Kraft auf den Kopf des Trägers ausübt, die
äußeren auf den Kopf und den Helm wirkenden Kräften
entgegengesetzt ist.
2. Helmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie mehrere Betätigungs
glieder (2 bis 7) aufweist, die Kräfte in Richtung der
Kipp-, Roll- und Gierachse erzeugen und äußeren Kräften,
die in diesen Richtungen wirken, entgegengerichtet sind.
3. Helmvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein erstes Paar von Be
tätigungsgliedern (2, 3) an einer Helmseite hintereinan
der, ein zweites Paar von Betätigungsgliedern (4, 5)
an der anderen Helmseite ebenfalls hintereinander und
eine drittes Paar von Betätigungsgliedern (6, 7) neben
einander an der Helmrückseite angeordnet sind.
4. Helmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Betä
tigungsglied (2 bis 5) in Kontakt mit dem Körper (9)
des Trägers steht und mindestens ein Betätigungsglied
(6, 7) in Kontakt mit der Kopfstütze (10) des Sitzes
steht, auf dem der Träger sitzt.
5. Helmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das bzw. die Betäti
gungsglieder (2 bis 7) aus aufblasbaren Luftsäcken be
stehen.
6. Helmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Lagesensor (30)
vorgesehen ist, der die Stellung des Helms (1) erfaßt
und daß das bzw. die Betätigungsglieder (2 bis 7) durch
Ausgangssignale des Lagesensors (30) gesteuert werden.
7. Helmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß ein Beschleu
nigungssensor (33) vorgesehen ist, der die Beschleuni
gungen des Trägers, denen er unterworfen ist, erfaßt
und daß das bzw. die Betätigungsglieder (2 bis 7) durch
Ausgangssignale des Beschleunigungssensors (33) ge
steuert werden.
8. Helmvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Steuersystem (12)
vorgesehen ist, das die Betätigung des oder der Betä
tigungsglieder (2 bis 7) steuert, wobei die Differenz
zwischen der gemessenen Stellung des Helms (1) und einer
zu erwartenden Stellung des Helms aufgrund der vom Be
schleunigungssensor (33) gemessenen Beschleunigungen
die Steuersignale für das Steuersystem (12) bestimmen.
9. Helmvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß dem Steuersy
stem (12) Steuersignale vom Flugzeugsteuersystem (50)
zugeführt werden, die die eingeleiteten Flugmanöver
anzeigen und die Betätigung des oder der Betätigungs
glieder (2 bis 7) in Abhängigkeit der Differenz zwischen
der gemessenen Stellung des Helms (1) und einer zu er
wartenden Stellung des Helms aufgrund der Steuersignale
vom Flugzeugsteuersystem (50) erfolgt.
10. Helmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß ein Steuer
system (12) zur Betätigung des oder der Betätigungs
glieder (2 bis 7) vorgesehen ist, das einen Rechner
und einen austauschbaren Speichermodul (34) umfaßt,
wobei der Speichermodul mit Informationen über das Ver
halten des Kopfs und des Helms (1) programmiert ist
und diese Informationen die Steuerung des Steuersystems
(12) mitbestimmen.
Applications Claiming Priority (1)
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