DE4041991A1 - Farbbandkassette, insbesondere fuer zeilendrucker - Google Patents
Farbbandkassette, insbesondere fuer zeilendruckerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Farbbandkassette, insbesondere für Zeilen
drucker mit einer Grundplatte, zumindest einem Farbbandspeicher und
einer Führung für das Farbband, wobei der Farbbandspeicher aus einer
Vorratsspule besteht.
Derartige Farbbandkassetten dienen der Bevorratung einer möglichst
großen Menge Farbband, um einen möglichst großen Ausstoß an bedruckten
Seiten bei einem Drucker der seriellen und der Zeilen-Bauart zu
erzielen. Die Bevorratung einer großen Farbbandmenge entspricht auch
den Wünschen des Benutzers, möglichst selten einen Wechsel der
Farbbandkassette durchführen zu müssen. Außerdem ist der Wechsel der
Farbbandkassette nicht immer mit den vorauszusetzenden Kenntnissen
verbunden, so daß der Fachmann bestrebt ist, den Wechsel auf die
notwendigsten Handgriffe durch das Bedienungspersonal zu beschränken.
Andererseits wächst die Schreibleistung der Drucker, wie z. B. der
Matrixdrucker beständig, so daß in der Entwicklung von Druckern zunächst
die Farbbandkassette auf dem Druckkopfschlitten mittransportiert wurde
und später eine ortsfeste Farbbandkassette geschaffen wurde, deren
Farbbandvorrat entsprechend größer ist. Allerdings kann die Menge des
Farbbandvorrats nicht beliebig vergrößert werden, weil der dafür
erforderliche Raum in den Geräten nicht zur Verfügung steht, und
andererseits wird der Umgang mit dem Inhalt derartiger Farbbandkassetten
immer schwieriger.
Ein besonderes Problem stellt hier die Entsorgung der Farbbandkassetten
dar. Es gibt gegenwärtig kein funktionierendes System,
Farbbandkassetten, die in Spritzgießwerkzeugen aus Kunststoff
hergestellt werden, sowie den Inhalt, d. h. die Farbbänder wirkungsvoll
zu entsorgen. Hierbei ist zu bedenken, daß einzelne Farbbandkassetten-
Hersteller pro Tag 500 000 Farbbandkassetten aller Arten und Abmessungen
erzeugen, die nach Befüllung mit dem Farbband an Händler bzw. Endkunden
ausgeliefert werden. Im allgemeinen geht man davon aus, daß der
Betreiber eines Druckergerätes pro Jahr 6 bis 7 Farbbandkassetten
benötigt. Auf jeden Drucker entfallen daher 6 bis 7 Farbbandkassetten,
die entsorgt werden müßten.
Es hat sich nunmehr gezeigt, daß eine derartige Entsorgung nur
dahingehend stattfinden könnte, das verbrauchte Farbband aus der
jeweiligen Farbbandkassette zu entfernen und das Gehäuse der
Farbbandkassette wieder einzuschmelzen und erneut beim Hersteller
Farbbandkassetten zu erzeugen. Jedoch kann nicht davon ausgegangen
werden, daß ein solches System bestünde oder gar funktionieren würde.
Zunächst ist bereits die Entsorgung des Farbbandes aus dem
Farbbandkassettengehäuse heraus ein wirtschaftliches Problem. Sodann
wäre der Rücklauf des Farbbandkassettengehäuses ein ebenfalls
wirtschaftliches Problem und die Wiederaufbereitung, d. h. das
Einschmelzen und das Zerkleinern und Wiederanliefern beim Erzeuger ein
wirtschaftliches und technisches Problem. Es muß daher nach
weitergehenden Überlegungen davon ausgegangen werden, daß ein solches
Recycling-System nicht geschaffen werden kann.
Derartige Farbbandkassetten sind z. B. aus dem DE-GBM 84 08 998.0
bekannt. Es handelt sich bei dem bekannten Gegenstand um eine
Spanneinrichtung für ein in einer Kassette angeordnetes Farbband. Die
bekannte Lösung ist deshalb übereinstimmend mit der eingangs
bezeichneten Gattung, weil als Farbbandspeicher eine Vorratsspule
eingesetzt wird. Es ist bekannt, als Wickelkern der Vorratsspule einen
im Kassettengehäuse unter Zug drehbaren Hohlzylinder einzusetzen, der
über einen in der Kassette befestigten Zapfen gestreift ist und daß
zwischen dem Zapfen und dem Hohlzylinder eine Schleppfeder angeordnet
ist, um entsprechend Zug auf das Farbband auszuüben bzw. ein
Lockerlassen des Farbbandes zu vermeiden. Eine solche Lösung ist jedoch
weder von den Anforderungen für einen Hochleistungsdrucker her gesehen,
noch in bezug auf die Entsorgungsprobleme brauchbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Farbbandkassette zu schaffen, die in einem modernen
Hochleistungsdrucker einsetzbar ist und die zugleich das
Entsorgungsproblem löst.
Die gestellte Aufgabe wird auf der Basis der eingangs bezeichneten
Farbbandkassette erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf einer oben und
unten offenen Grundplatte zumindest zwei drehantreibbare Spulenachsen
beabstandet angeordnet und drehgelagert sind, auf die einzeln
Farbbandrollen aufsteckbar sind, daß einer Spulenachse ein erstes
Farbbandleitelement zugeordnet ist, wobei das Farbband von einer ersten
Farbbandrolle an dem ersten Farbbandleitelement entlang und parallel zum
Druckweg und zurück über ein zweites Farbbandleitelement auf die zweite
Farbbandrolle geführt ist und daß auf jeder Spulenachse an der
Unterseite der Grundplatte ein jeweils steuerbarer elektrischer
Antriebsmotor angeordnet ist. Ein solches System erfüllt
vorteilhafterweise die Anforderungen eines Hochleistungsdruckers, indem
der Farbbandzug über die beiden Antriebsmotoren elektrisch bzw.
elektronisch so feinfühlig geregelt werden kann, daß die
Farbbandvorschubgeschwindigkeit auf die jeweiligen Druckverhältnisse
angepaßt werden können. Sodann besitzt dieses System den überragenden
Vorteil einer Entsorgbarkeit. Die bisherigen Farbbandkassettengehäuse
werden völlig vermieden, so daß sich deren Entsorgung gänzlich erübrigt.
Die Restentsorgung des Farbbandes beschränkt sich auf die erste
Farbbandrolle, die im Herstellerwerk für das Farbband ohne jede
technische und wirtschaftliche Schwierigkeit neu befüllt werden kann.
Somit stellt das erfindungsgemäße System die optimale Lösung für die
geforderten technischen Funktionen sowie für die Entsorgung der
Farbbandkassette dar.
Aufgrund des jeweils gegebenen Durchmessers einer Farbbandrolle mit
Farbband kann sowohl eine Umsteuerung als auch der Austausch eines
verbrauchten Farbbandes von Vorteil sein. Hierzu ist vorgesehen, daß
eine Steuerung für die Erkennung des Farbbandanfangs bzw. des
Farbbandendes vorgesehen ist.
Es ist weiterhin von Vorteil, daß die elektrischen Antriebsmotoren
mittels einer Steuerschaltung betätigbar sind. Diese Steuerschaltung
kann daher nunmehr in die Farbbandkassette integriert werden.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich hierbei dadurch, daß die
Steuerschaltung als integrierter Schaltkreis auf einer Leiterplatte
angeordnet ist, die an der Unterseite der Grundplatte befestigt ist.
Zum einen ist die gesamte Farbbandkassette steuerungstechnisch vom
übrigen Druckergerät unabhängig, und zum anderen ist die Leiterplatte
geschützt untergebracht.
Vorteilhaft ist ferner, daß die Grundplatte unter einem Winkel zu einer
Montageplatte angeordnet ist, der bei Ausnutzung der vollen
Farbbandbreite durch die Druckelemente auf die Länge des Druckweges
bestimmt wird. Vorteilhafterweise ist hier das Farbband durch
Schrägstellung voll ausgenutzt, ein Prinzip, das also auch hier bei dem
einfachen System einer Grundplatte angewendet werden kann.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist vorgesehen, daß auf der
Montageplatte Paare von Vorsprüngen mit einer Höhe entsprechend dem
Verlauf der Grundplatte zur Montageplatte befestigt sind und daß
Grundplatte und Montageplatte miteinander lösbar verbunden sind. Dieses
System gestattet, einen festen Winkel zwischen Grundplatte und
Montageplatte einzustellen.
Eine weitere Verbesserung der Erfindung sieht vor, daß die Spulenachsen
mit schwenkbaren Rastarmen für die Lagerung und Befestigung der
Farbbandrollen versehen sind. Somit lassen sich die Farbbandrollen vom
Bedienungspersonal einfach ein- und ausbauen.
Eine andere Weiterentwicklung der Erfindung sieht vor, daß die
Farbbandleitelemente aus jeweils den Druckweg eines Druckkopfes
begrenzenden sowie Gleitflächen und Führungseinschnitte für das
Farbband bildenden Formkörpern bestehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht von oben auf die offene Farbbandkassette,
Fig. 2 Grundplatte mit Montageplatte in Seitenansicht,
Fig. 3 eine Einzelheit der Kabelführung in Richtung B-B gesehen
und
Fig. 4 eine Ansicht der Grundplatte von unten entsprechend der
Schnittangabe A-A in Fig. 2.
Die Farbbandkassette ist sowohl für einen seriellen als auch einen
Zeilendrucker ausgebildet. Sie weist eine Grundplatte 1 auf und einen
Farbbandspeicher, der durch eine erste Farbbandrolle 2 gebildet wird.
Auf der Grundplatte 1, die sowohl oben als auch unten offen ist, sind
zwei drehantreibbare Spulenachsen 3 und 4 in einem der Gerätegröße
angepaßten Abstand stehend auf der Grundplatte 1 drehgelagert. Auf diese
Spulenachsen 3 und 4 sind die erste Farbbandrolle 2 und eine zweite
Farbbandrolle 5 aufsteckbar. Jeder Spulenachse 3 und 4 ist ein
Farbbandleitelement derart an die Seite zugeordnet, um ein Farbband 6
zu führen. So liegt jeweils außen bei der Farbbandrolle 2 ein erstes
Farbbandleitelement 7 und bei der Farbbandrolle 5 ein zweites
Farbbandleitelement 8. Auf jeder Spulenachse 3 und 4 befindet sich an
der Unterseite 1a (Fig. 4) der Grundplatte 1 ein jeweils steuerbarer
Antriebsmotor 9. Die beiden Antriebsmotoren 9 können aus Schrittmotoren
bestehen. Die Antriebsmotoren 9 sind mittels einer Steuerschaltung 10
betätigbar. Die Steuerschaltung 10 umfaßt auch eine Steuerung 11 für
die Erkennung des Farbbandanfangs bzw. des Farbbandendes, so daß
Geschwindigkeit, Taktzeiten, Zugspannung und dgl. regelbar sind.
Die Steuerschaltung 10 ist als integrierter Schaltkreis 12 (mit einem
Mikroprozessor) auf einer Leiterplatte 13 angeordnet. Die Leiterplatte
13 befindet sich an der Unterseite 1a der Grundplatte 1. Wie sich
nachstehend ergibt, ist diese Anordnung der Leiterplatte 13 nächst den
Antriebsmotoren 9 nicht nur leitungstechnisch sehr vorteilhaft, sondern
auch im Hinblick auf einen gut zugänglichen Schutzraum hervorzuheben.
Die Grundplatte 1 steht nämlich in Abhängigkeit der Breite 16 des
Farbbandes 6 unter einem Winkel 14 (Fig. 2) zu einer Montageplatte 15.
Bei Ausnutzung der vollen Farbbandbreite 16 durch die Druckelemente
(z. B. Druckdrähte, Drucknadeln, Elektroden und dgl.) auf die Länge eines
Druckweges 17 ergibt sich der Winkel 14 (Fig. 1). Auf der Montageplatte
15 sind Paare von Vorsprüngen 18 mit einer Höhe 19 entsprechend dem
Verlauf der Grundplatte 1 zur Montageplatte 15 angeordnet. Entsprechende
Gegen-Vorsprünge 18a ragen an der Grundplatte 1 vor, um den Winkel 14 zu
bestimmen. Durch die Vorsprünge 18, 18a hindurch verlaufen Schrauben 20,
um die beiden Platten lösbar zu verbinden. Die Gesamteinheit von
Grundplatte 1 und Montageplatte 15 wird über Seitenwände 21 und 22 in
den jeweiligen Drucker eingesetzt und dort entsprechend verriegelt.
An der Seitenwand 22 ist z. B. ein Kabelhalter 23 befestigt. Ein Kabel 24
ist mit einer Länge 25 für einen Steckanschluß 26 vorhanden, um die
gesamte Energieversorgung der Farbbandkassette aus dem Drucker
einzuleiten. Das Kabel 24 ist sodann an die Leiterplatte 13 geführt und
überträgt auch die Stromversorgung bzw. die Steuerungsenergie für die
Antriebsmotoren 9 durch weitere Kabel 27 und 28, ausgehend von der
Leiterplatte 13.
Die Farbbandleitelemente 7 und 8 sind mittels Schrauben 29 und 30 auf
der Grundplatte 1 befestigt. Eine Lagerplatte für die Spulenachsen 3 und
4 ist ebenfalls mittels Schrauben 31 verbunden. Geeignete
Unterstützungen 32 halten die Lagerplatte 13 isoliert.
Von der Leiterplatte 13, d. h. von der Steuerschaltung 10 sind
Rückleitungen 33 zu Kontakten 34 geführt (Fig. 4).
Die Spulenachsen 3 und 4 sind ferner jeweils mit schwenkbaren Rastarmen
35 für die Lagerung und Befestigung der Farbbandrollen 2 und 5
versehen. Die Farbbandleitelemente 7 und 8 bilden Gleitflächen 36 und
Führungseinschnitte 37, die an besonderen Formkörpern 38 angeordnet
sind.
Claims (8)
1. Farbbandkassette, insbesondere für Zeilendrucker, mit einer
Grundplatte, zumindest einem Farbbandspeicher und einer Führung für
das Farbband, wobei der Farbbandspeicher aus einer Vorratsspule
besteht.
dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer oben und unten offenen Grundplatte (1) zumindest
zwei drehantreibbare Spulenachsen (3, 4) beabstandet angeordnet und
drehgelagert sind, auf die einzeln Farbbandrollen (2, 5) aufsteckbar
sind, daß einer Spulenachse (3, 4) ein erstes Farbbandleitelement
(7) zugeordnet ist, wobei das Farbband (6) von einer ersten
Farbbandrolle (2) an dem ersten Farbbandleitelement (7) entlang
und parallel zum Druckweg (17) und zurück über ein zweites
Farbbandleitelement (8) auf die zweite Farbbandrolle (5) geführt
ist, und daß auf jeder Spulenachse (3, 4) an der Unterseite (1a) der
Grundplatte (1) ein jeweils steuerbarer elektrischer Antriebsmotor
(9) angeordnet ist.
2. Farbbandkassette nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steuerung (11) für die Erkennung des Farbbandanfangs bzw.
des Farbbandendes vorgesehen ist.
3. Farbbandkassette nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrischen Antriebsmotoren (9) mittels einer
Steuerschaltung (10) betätigbar sind.
4. Farbbandkassette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung (10) als integrierter Schaltkreis (12) auf
einer Leiterplatte (13) angeordnet ist, die an der Unterseite (1a)
der Grundplatte (1) befestigt ist.
5. Farbbandkassette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (1) unter einem Winkel (14) zu einer
Montageplatte (15) angeordnet ist, der bei Ausnutzung der vollen
Farbbandbreite (16) durch die Druckelemente auf die Länge eines
Druckweges (17) bestimmt wird.
6. Farbbandkasse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Montageplatte (15) Paare von Vorsprüngen (18) mit einer
Höhe (19) entsprechend dem Verlauf der Grundplatte (1) zur
Montageplatte (15) befestigt sind und daß Grundplatte (1) und
Montageplatte (15) miteinander lösbar verbunden sind.
7. Farbbandkassette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulenachsen (3; 4) mit schwenkbaren Rastarmen (35) für die
Lagerung und Befestigung der Farbbandrollen (2; 5) versehen sind.
8. Farbbandkassette nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbbandleitelemente (7, 8) aus jeweils den Druckweg (17)
eines Druckkopfes begrenzenden sowie Gleitflächen (36) und
Führungseinschnitte (37) für das Farbband (6) bildenden
Formkörpern (38) bestehen.
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