DE4042341A1 - Verbundpanzerung - Google Patents
VerbundpanzerungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H5/00—Armour; Armour plates
- F41H5/02—Plate construction
- F41H5/04—Plate construction composed of more than one layer
- F41H5/0442—Layered armour containing metal
- F41H5/0457—Metal layers in combination with additional layers made of fibres, fabrics or plastics
Description
Die Erfindung betrifft eine Verbundpanzerung, die zum Schutz
vor Kleinkaliber-Wuchtgeschossen und insbesondere vor Ge
schossen mit Splitterwirkung geeignet ist, sich aber auch als
Sicherheitseinrichtung in einer Situation eignet, in der die
Möglichkeit des Hochgeschwindigkeits-Ausstoßes von Splittern
besteht, beispielsweise im Betrieb von Zweikreistriebwerken
von Flugzeugen.
Die in der Beschreibung verwendeten Ausdrücke "V50-Schutz
grenzwert" und "Gütefaktor" sind wie folgt definiert:
V50-Schutzgrenzwert (m/s) bezieht sich auf einen Angriff mit
einem bestimmten Geschoßtyp und bezeichnet die Auftreffge
schwindigkeit, die eine 50% Chance der Panzerungszerstörung
(durch irgendeine Ausfallart) bietet.
Der Gütefaktor ermöglicht eine Normierung von V50-Resultaten,
die den Vergleich von Panzerungen mit unterschiedlichen Flä
chendichten erlaubt (es ist zu beachten, daß ein realisti
scher Vergleich von verschiedenen Panzerungen nur unter An
wendung des Gütefaktors vorgenommen werden kann, und zwar
unter der Voraussetzung, daß die Flächendichten gleiche Grö
ßenordnung haben).
Bei einem Angriff mit panzerbrechenden Geschossen oder
Splittern etwa von einer Splitterbombe unterliegt eine Pan
zerung mit relativ geringem Gewicht einer Anzahl von ver
schiedenen Ausfallarten, und zwar:
a. Pfropfenbildung - wobei ein lokaler Scherbruch durch die Gesamtdicke erfolgt, der in einem Materialpfropfen resul tiert, dessen Durchmesser von gleicher Größenordnung wie derjenige des aus der Panzerung entfernten Geschosses ist. Der Pfropfen selbst kann dabei mit einer Restwucht ausge stoßen werden und stellt ein gefährliches sekundäres Geschoß dar. Pfropfenbildung ist ein Mechanismus mit geringer Ener gieabsorption, weil nur eine geringfügige plastische Verfor mung der Panzerung stattfindet, und aus diesem Grund ist die Vermeidung dieser Ausfallart sehr erwünscht.
b. Scheiben- oder Schülpenbildung - dabei wird eine von der rückwärtigen Oberfläche der Panzerung abgesplitterte Materi alscheibe ausgestoßen. Dies ist ebenfalls ein Ausfallmecha nismus mit niedriger Energie und nach Möglichkeit ebenfalls zu vermeiden, da er die Ausnützung des vollen Panzerungs potentials nicht erlaubt.
c. Segmentbildung - dabei werden radiale Risse gebildet, die Panzerungssegmente definieren, die sich vom angreifenden Ge schoß bei dessen Eintritt in die Panzerung weg nach rückwärts biegen. Da hierbei eine erhebliche plastische Verformung und Ermüdungsbrüche auftreten, handelt es sich um einen Ausfall mechanismus mit höherer Energie als Pfropfen- oder Scheiben bildung.
a. Pfropfenbildung - wobei ein lokaler Scherbruch durch die Gesamtdicke erfolgt, der in einem Materialpfropfen resul tiert, dessen Durchmesser von gleicher Größenordnung wie derjenige des aus der Panzerung entfernten Geschosses ist. Der Pfropfen selbst kann dabei mit einer Restwucht ausge stoßen werden und stellt ein gefährliches sekundäres Geschoß dar. Pfropfenbildung ist ein Mechanismus mit geringer Ener gieabsorption, weil nur eine geringfügige plastische Verfor mung der Panzerung stattfindet, und aus diesem Grund ist die Vermeidung dieser Ausfallart sehr erwünscht.
b. Scheiben- oder Schülpenbildung - dabei wird eine von der rückwärtigen Oberfläche der Panzerung abgesplitterte Materi alscheibe ausgestoßen. Dies ist ebenfalls ein Ausfallmecha nismus mit niedriger Energie und nach Möglichkeit ebenfalls zu vermeiden, da er die Ausnützung des vollen Panzerungs potentials nicht erlaubt.
c. Segmentbildung - dabei werden radiale Risse gebildet, die Panzerungssegmente definieren, die sich vom angreifenden Ge schoß bei dessen Eintritt in die Panzerung weg nach rückwärts biegen. Da hierbei eine erhebliche plastische Verformung und Ermüdungsbrüche auftreten, handelt es sich um einen Ausfall mechanismus mit höherer Energie als Pfropfen- oder Scheiben bildung.
Es wurden bereits Panzerungssysteme mit zweifacher Härte
vorgeschlagen, die eine harte Keramikschicht zum Abstumpfen
oder Zersplittern des Geschosses auf der Angriffsseite der
Panzerung aufweisen, die mit einer glasfaserverstärkten
Kunststoffstützschicht hinterlegt ist, die die Funktion hat,
die Wucht bzw. kinetische Energie des Geschosses durch Ver
formung zu absorbieren. Beispiele solcher Panzerungen sind in
der FR-PS 8 23 284 und der US-PS 41 31 053 beschrieben. Vor
einiger Zeit wurde in der EP-PS 2 37 095 vorgeschlagen, in das
oben beschriebene Panzerungssystem ein faserverstärktes me
tallisches Laminat einzubauen. Alle diese Panzerungssysteme
sind jedoch nur zur Applikation geeignet, d. h. sie sind nur
dazu geeignet, auf eine Konstruktion aufgebracht zu werden.
Sie sind nicht geeignet, selbst als strukturelle Panzerungen
zu dienen.
Es wurden bereits Strukturpanzerungen mit dualer Verformbar
keit vorgeschlagen, die eine harte Oberflächenschicht auf der
einem Angriff ausgesetzten Seite aufweisen, die mit einer
verformbaren Absplitterungshemmschicht als Stützschicht ver
sehen ist. Um zu verhindern, daß eine solche Panzerung sich
unter Lasteinwirkung verzieht, nimmt die rückwärtige Schicht
aus verformbarem, geringe Festigkeit aufweisendem Metall
normalerweise 50 Vol.-% oder mehr der Panzerung ein, was zu
einer Verringerung des Gütefaktors der Panzerung führt.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer struktu
rellen Panzerung mit hohem Splittereindringwiderstand.
Es wurde gefunden, daß dann, wenn die Angriffsfläche einer
laminierten Verbundpanzerung durch Metallbleche gebildet ist,
die durch Zwischenlagen voneinander getrennt sind, sowohl die
Dicke als auch die Elastizität der Zwischenlagen eine starke
Auswirkung auf den Gütefaktor des strukturellen Panzerungs
materials haben. Durch Wahl einer innerhalb eines speziellen
Bereichs liegenden Zwischenlagendicke und durch Wahl eines
Zwischenlagenmaterials mit ausreichend niedrigem Youngschen
Elastizitätsmodul kann eine Optimierung des Gütefaktors der
Panzerung erreicht werden.
Gemäß der Erfindung ist daher eine laminierte Verbundpanze
rung vorgesehen mit einem ersten Teil, der auf derjenigen
Seite der Panzerung liegt, auf der einem Angriff standgehal
ten werden soll, und einem zweiten Teil, der umfangsgleich
mit dem ersten Teil ist, wobei:
(i) der erste Teil ein Laminat von ersten Metallblechen umfaßt, die jeweils eine mittlere Dicke t haben und durch Zwischenlagen miteinander verklebt sind, die eine Dicke zwischen 0,4 t und 0,9 t und unter Kompression einen Youngschen Elastizitätsmodul von weniger als 4 GPa, senk recht zu den Lagen gemessen, haben;
(ii) der zweite Teil wenigstens ein Metallblech aufweist, das duktiler als das Metall der ersten Metallbleche ist.
(i) der erste Teil ein Laminat von ersten Metallblechen umfaßt, die jeweils eine mittlere Dicke t haben und durch Zwischenlagen miteinander verklebt sind, die eine Dicke zwischen 0,4 t und 0,9 t und unter Kompression einen Youngschen Elastizitätsmodul von weniger als 4 GPa, senk recht zu den Lagen gemessen, haben;
(ii) der zweite Teil wenigstens ein Metallblech aufweist, das duktiler als das Metall der ersten Metallbleche ist.
Die Dicke und der niedrige Youngsche Elastizitätsmodul der
Zwischenlagen des ersten Teils ermöglichen es dem ersten Teil
der Panzerung, die Energieabsorptionsfähigkeiten der ersten
Metallbleche maximal zu nützen, indem ein hohes Maß an unab
hängiger Verformung ermöglicht wird. Eine Rißfortpflanzung
senkrecht zu den ersten Metallblechen (die schließlich zur
Pfropfenbildung führen würde) kann auf die ersten Metall
bleche beschränkt werden, so daß der zweite Teil der Pan
zerung jegliche Restenergie absorbieren und außerdem das
Auftreten von Scheibenbildung verhindern kann. Eine Ablösung
der Panzerungslagen trägt ebenfalls zur Energieabsorption
bei, indem durch plastische Verformung die Fläche verbreitert
wird, über die Energie absorbiert wird.
Bevorzugt haben die Lagen des ersten Teils unter Kompression
einen Youngschen Elastizitätsmodul von weniger als 3,5 GPa,
senkrecht zu den Lagen gemessen.
Da typische polymere Verstärkungsfasern den Youngschen Ela
stizitätsmodul einer typischen Kunststoffmatrix erhöhen, sind
die Zwischenlagen des ersten Teils bevorzugt frei von Fasern.
Der zweite Teil der Panzerung kann ein einziges Blech aus
duktilem Metall umfassen, umfaßt aber bevorzugt wenigstens
zwei duktile Metallbleche, die miteinander und mit dem ersten
Teil der Panzerung mit einem durch Aramidfasern verstärkten
Klebstoff verbunden sind. Der Einbau von Fasern in den zwei
ten Teil der Panzerung erhöht dessen Energieabsorptions
fähigkeit ganz bedeutend. Die Duktilität der Bleche erlaubt
es den Fasern, die bevorzugt ein Gewebe bilden, sich zu
strecken und dabei Energie durch Reibung zwischen den ein
zelnen Fadenkabeln zu absorbieren. Außerdem resultiert die
Verwendung von zwei oder mehr duktilen Metallblechen und fa
serverstärkten Klebstofflagen in einer unerwarteten Steige
rung des Gütefaktors der Panzerung gegenüber der Verwendung
nur eines duktilen Blechs und einer Lage von faserverstärktem
Klebstoff.
Der selektive Einbau von Fasern in den zweiten Teil der Pan
zerung kann außerdem die Zuglastaufnahmefähigkeit des zweiten
Teils auf die gleiche Größenordnung wie diejenige des ersten
Teils anheben. Daraus resultiert die Möglichkeit der Herstel
lung eines ausgeglichenen technischen Konstruktionsmaterials,
bei dem eine geringere Gefahr eines Verziehens unter Lastein
wirkung besteht. Ein weiterer Vorteil dieses Merkmals besteht
darin, daß ein höherer Anteil der Panzerung durch höhere Fe
stigkeit (niedrigere Duktilität) aufweisendes Metall gebildet
sein kann, was zu einer entsprechenden Erhöhung des Güte
faktors der Panzerung führt. Der erste Teil nimmt bevorzugt
wenigstens 75 Vol.-% der Panzerung ein. Um eine Scheibenbil
dung zu verhindern, verwenden bekannte Panzerungssysteme mit
dualer Duktilität allgemein relativ dicke duktile Rückflä
chen, die normalerweise 50 Vol. -% oder mehr der Panzerung
einnehmen. Das führt zu einer entsprechenden Verringerung des
Gütefaktors der Panzerung, weil der Eindringwiderstand der
Panzerung nicht maximiert ist.
Um einem Angriff mit typischen kleinen Splittern standzuhal
ten, beträgt die Dicke t jedes ersten Metallblechs bevorzugt
weniger als 2 mm. Die Dicke t kann jedoch bis zu 6 mm betra
gen, um einem Angriff mit größeren Splittern standzuhalten.
Die Bleche sind bevorzugt jeweils unabhängig aus Aluminium,
Titan oder Magnesium oder Legierungen davon ausgewählt. Der
erste Teil der Panzerung umfaßt bevorzugt vier bis zehn erste
Metallbleche.
Die Faserverstärkung im zweiten Teil ist bevorzugt durch zwei
orthogonal miteinander verwebte Faseranordnungen gebildet.
Bei dieser Verstärkungskonfiguration ist die Gefahr der
Rißbildung und -fortpflanzung innerhalb der Klebstofflagen
minimiert.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von
Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beilie
genden Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigt
Fig. 1 ein Diagramm, das zeigt, wie der Gütefaktor einer
nach der Erfindung aufgebauten Panzerung sich mit
der Zwischenlagendicke der Panzerung ändert;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Panzerung nach der
Erfindung; und
Fig. 3 einen schematischen Querschnitt der Panzerung nach
der Erfindung nach einem Angriff mit einem stumpfen
Hochgeschwindigkeits-Splittersimulationsgeschoß.
Die in Fig. 2 gezeigte Panzerplatte wird wie folgt her
gestellt:
(a) Sechs erste Metallbleche 1 aus Aluminiumlegierung 7075 T6 (Dicke 1,02 mm) und zwei zweite Metallbleche 2 der duktileren Aluminiumlegierung 5083 (Dicke 1,0 mm) werden entfettet und bei Raumtemperatur für 1 h in einem Natriumcarbonatbad (Na2CO3 80 g/l in entsalztem Wasser) vorbehandelt;
(b) die Bleche 1 und 2 werden für 10 min mit Leitungswasser abgespült;
(c) die Bleche 1 und 2 werden für 4 h in eine mit Kupferionen konditionierte Ätzlösung, H2SO4 (Sg 1,84, 150 ml/l), Na2Cr2O7·2H2O (75 g/l), CuSO4·5H2O (4 g/l), mit entsalztem Wasser auf 1 l aufgefüllt, getaucht;
(d) dann mit Leitungswasser abgespült;
(e) dann mit Warmluft getrocknet;
(f) das Verkleben erfolgt innerhalb von 6 h nach den Vorbe handlungsschritten (a)-(e);
(g) Stücke eines in Leinwandbindung gewebten Kevlar(Wz)- Gewebes 4, die vorher entschlichtet wurden, werden auf die gewünschte Größe zugeschnitten;
(h) gleiche Mengen von Klebstoff werden auf die Verbindungs flächen jedes Blechs gestrichen (hochschlagfestes, zwei Teile Epoxid enthaltendes Hysol-Dexter(Wz) 9309.3(NA));
(i) eine Einzellage des Kevlargewebes wird zwischen und auf die beiden zweiten Metallbleche 2 aus Aluminiumlegierung 5083 gelegt;
(j) die ersten Metallbleche 1 werden dann zusammengefügt, wie Fig. 2 zeigt. Sämtliche Verbindungen sind mit dickenregelnden Abstandshaltern 5 versehen.
Die Dicke t1 (0,51 mm) jeder Zwischenlage 8 zwischen den ersten Metallblechen 1 beträgt 50% der Dicke t2 der zweiten Metallbleche.
Die Dicke t3 der Klebstofflage, die die zweiten Metallbleche voneinander und vom Rest der Panzerung trennt, beträgt 0,5 mm, diese Dicke genügt für die vorher beschriebene Faser belegung.
(k) Die Panzerplatte wird dann in einer Presse mit einem Druck von 21092 kg/m2 (30 psi) gepreßt und für eine Stunde bei 60°C gehalten, um die Fluidität des Klebstoffs zu för dern und das Gewebe somit gründlich zu tränken.
(a) Sechs erste Metallbleche 1 aus Aluminiumlegierung 7075 T6 (Dicke 1,02 mm) und zwei zweite Metallbleche 2 der duktileren Aluminiumlegierung 5083 (Dicke 1,0 mm) werden entfettet und bei Raumtemperatur für 1 h in einem Natriumcarbonatbad (Na2CO3 80 g/l in entsalztem Wasser) vorbehandelt;
(b) die Bleche 1 und 2 werden für 10 min mit Leitungswasser abgespült;
(c) die Bleche 1 und 2 werden für 4 h in eine mit Kupferionen konditionierte Ätzlösung, H2SO4 (Sg 1,84, 150 ml/l), Na2Cr2O7·2H2O (75 g/l), CuSO4·5H2O (4 g/l), mit entsalztem Wasser auf 1 l aufgefüllt, getaucht;
(d) dann mit Leitungswasser abgespült;
(e) dann mit Warmluft getrocknet;
(f) das Verkleben erfolgt innerhalb von 6 h nach den Vorbe handlungsschritten (a)-(e);
(g) Stücke eines in Leinwandbindung gewebten Kevlar(Wz)- Gewebes 4, die vorher entschlichtet wurden, werden auf die gewünschte Größe zugeschnitten;
(h) gleiche Mengen von Klebstoff werden auf die Verbindungs flächen jedes Blechs gestrichen (hochschlagfestes, zwei Teile Epoxid enthaltendes Hysol-Dexter(Wz) 9309.3(NA));
(i) eine Einzellage des Kevlargewebes wird zwischen und auf die beiden zweiten Metallbleche 2 aus Aluminiumlegierung 5083 gelegt;
(j) die ersten Metallbleche 1 werden dann zusammengefügt, wie Fig. 2 zeigt. Sämtliche Verbindungen sind mit dickenregelnden Abstandshaltern 5 versehen.
Die Dicke t1 (0,51 mm) jeder Zwischenlage 8 zwischen den ersten Metallblechen 1 beträgt 50% der Dicke t2 der zweiten Metallbleche.
Die Dicke t3 der Klebstofflage, die die zweiten Metallbleche voneinander und vom Rest der Panzerung trennt, beträgt 0,5 mm, diese Dicke genügt für die vorher beschriebene Faser belegung.
(k) Die Panzerplatte wird dann in einer Presse mit einem Druck von 21092 kg/m2 (30 psi) gepreßt und für eine Stunde bei 60°C gehalten, um die Fluidität des Klebstoffs zu för dern und das Gewebe somit gründlich zu tränken.
Eine Anzahl von verschiedenen Panzerplatten, die grundsätz
lich in der oben beschriebenen Weise aufgebaut waren und
jeweils verschiedene Zwischenlagendicke t1 hatten, wurde zum
Erhalt des Gütefaktors der Panzerung geprüft, indem Hochge
schwindigkeits-Splitter 13 jeweils mit verschiedenen Ge
schwindigkeiten zum Auftreffen gebracht wurden. Die Ergebnis
se sind in Fig. 1 gezeigt; dieses Diagramm zeigt die Änderung
des Gütefaktors MR (MR - m3/kg s) gegenüber dem Verhältnis
von t1/t2 (Zwischenlagendicke dividiert durch Dicke des
ersten Metallblechs). Der Gütefaktor ist im Bereich von
t1/t2=0,5 optimiert und im Bereich von 0,4-0,9 nicht
signifikant reduziert. Der Gütefaktor fällt ab, wenn das
Verhältnis t1/t2 unter 0,4 reduziert ist und man sich einer
Situation nähert, in der die Zwischenlagen ungenügende Dicke
haben, um eine im wesentliche unabhängige Verformung von
ersten Metallblechen 1 zu erlauben, und infolgedessen tritt
ein Ausfall durch Pfropfbildung mit geringer Energie in
Dickenrichtung auf. Wenn eine Panzerung mit dem optimalen
Verhältnis von t1/t2 gerade noch einem vollständigen Ausfall
standhalten konnte, der Schadensverlauf gemäß Fig. 3
auf. Die ersten Metallbleche 1 absorbieren eine große Ener
giemenge durch plastische Verformung bei 9. Dies ist möglich
(a) durch die Dicke der Zwischenlagen 8 und (b) wegen des
niedrigen Youngschen Elastizitätsmoduls der Zwischenlagen 8
(3 GPa). Die zweiten Metallbleche 2 in Kombination mit dem
Aramidgewebe 4 verhindern das Auftreten einer Scheibenbildung
und absorbieren ebenfalls Energie aufgrund von plastischer
Verformung und Reibung zwischen den Fadenkabeln.
Durch die Vermeidung einer Pfropfenbildung durch die Dicke
der Panzerung tritt eine stärkere Ablösung der Panzerplatte
aufgrund der Bildung von Rissen 10 auf. Dies hat den vorteil
haften Effekt einer Vergrößerung der Panzerungsfläche, die
zur Absorption der Energie eines Geschosses wirksam ist.
Die resultierenden Gütefaktoren sind gegenüber dem Gütefaktor
einer monolithischen Aluminiumpanzerung vergleichbarer Flä
chendichte, deren Gütefaktor am Punkt A in Fig. 1 gezeigt
ist, sämtlich besser.
Um zu ermöglichen, daß die Panzerplatte ein einsatzfähiges
selbständiges ausgeglichenes Konstruktionsmaterial bilden
kann, sind der erste Teil 11 der Panzerung und der zweite
Teil 12 so ausgelegt, daß sie in gleicher Weise auf einwir
kende Belastungen ansprechen, wodurch die Verzugstendenz der
Panzerung minimiert ist.
Claims (10)
1. Verbundpanzerung, umfassend einen ersten Teil, der erstes
Metallblechmaterial aufweist und auf der einem Angriff
standhaltenden Seite der Panzerung liegt, und einen zweiten
Teil, der umfangsgleich mit dem ersten Teil ist und zweites
Metallblechmaterial aufweist, das duktiler als das Metall des
ersten Teils ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
(i) der erste Teil (11) ein Laminat von ersten Metall blechen (1) mit jeweils einer mittleren Dicke (t) ist, die durch Zwischenlagen (8) miteinander verbunden sind, deren Dicke zwischen 0,4 t und 0,9 t liegt und die unter Kompression einen Youngschen Elastizitätsmodul unter 4 GPa senkrecht zu den Lagen haben;
(ii) der zweite Teil (12) wenigstens ein zweites Metall blech (2) umfaßt, das duktiler als das Metall der ersten Metallbleche ist.
dadurch gekennzeichnet, daß
(i) der erste Teil (11) ein Laminat von ersten Metall blechen (1) mit jeweils einer mittleren Dicke (t) ist, die durch Zwischenlagen (8) miteinander verbunden sind, deren Dicke zwischen 0,4 t und 0,9 t liegt und die unter Kompression einen Youngschen Elastizitätsmodul unter 4 GPa senkrecht zu den Lagen haben;
(ii) der zweite Teil (12) wenigstens ein zweites Metall blech (2) umfaßt, das duktiler als das Metall der ersten Metallbleche ist.
2. Panzerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenlagen (8) des ersten Teils unter Kompression
einen Youngschen Elastizitätsmodul unter 3,5 GPa senkrecht zu
den Lagen haben.
3. Panzerung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenlagen (8) des ersten Teils faserfreies Harz
umfassen.
4. Panzerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Teil (11) vier bis zehn erste Metallbleche (1)
umfaßt.
5. Panzerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausfallformänderungspunkt der ersten Metallbleche (1)
kleiner als 14% und derjenige von im zweiten Teil (12) der
Panzerung enthaltenem Material größer als 14% ist.
6. Panzerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Teil (12) ein Laminat aus wenigstens zwei
zweiten Metallblechen (2) umfaßt, die duktiler als die ersten
Metallbleche (1) sind.
7. Panzerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallbleche (1, 2) jeweils unabhängig aus Aluminium,
Titan oder Magnesium oder Legierungen davon ausgewählt sind.
8. Panzerung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Metallbleche (2) miteinander und mit dem er
sten Teil (11) der Panzerung mit Klebstoff verbunden sind,
von dem wenigstens ein Teil Verstärkungsfasern (4) enthält.
9. Panzerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Teil (11) wenigstens 75 Vol.-% der Panzerung
einnimmt.
10. Panzerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Teil im wesentlichen die glei
chen strukturellen Zugbelastungsaufnahmefähigkeits-Eigen
schaften haben.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family
ID=10664028
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4042341A Expired - Fee Related DE4042341C2 (de) | 1989-10-04 | 1990-10-01 | Verbundpanzerung |
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DE (1) | DE4042341C2 (de) |
ES (1) | ES2204199B2 (de) |
GB (2) | GB8922340D0 (de) |
IT (1) | IT1250492B (de) |
NL (1) | NL194280C (de) |
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