DE4110372C2 - Multiplex-Übertragungssystem für Fahrzeuge - Google Patents
Multiplex-Übertragungssystem für FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Multiplex-Übertragungsanordnung
für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Multiplex-Übertragungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 ist aus der DE 39 04 403 A1 bekannt.
Diese Mulitplex-Übertragungsanordnung weist eine Vielzahl von
zu einem ersten Netzwerk gehörenden Übermittlungsnetzknoten
mit einer Multiplexübertragungsleitung und eine zweite Viel
zahl von zu einem zweiten Netzwerk gehörenden Übermittlungs
netzknoten mit einer weiteren Multiplexübertragungsleitung
auf. Darüber hinaus sind innerhalb jedes Netzwerkes Daten-Rah
men (Datenblöcke) austauschbar. Zusätzlich ist dort ein Gate
way-Netzwerkknoten vorgesehen, der die beiden Multiplexüber
tragungsleitungen miteinander verbindet, um Daten-Rahmen zwi
schen dem ersten Netzwerk und dem zweiten Netzwerk übertragen
zu können.
Bei einer anderen bekannten Multiplex-Übertragungsanordnung
für Fahrzeuge wird die Multiplex-Übertragung, wie beispiels
weise vom CSMA/CD-Typ, zur Übertragung von Signalen in einem
KFZ angewandt. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf
eine Signalübertragungsanordnung in Fahrzeugen, die so ange
paßt ist, daß eine Vielzahl von dezentralisierten Multiplex-
Übermittlungsnetzwerken gebildet wird und die Netzwerke mit
einander über Gateway-Netzknoten (Netzknoten bzw. Netzwerkkno
ten mit Verbindungsrechner zwischen unterschiedlichen Netzwer
ken) verbunden sind.
Die stärkere Verwendung von Elektronik in Kraftfahrzeugen wur
de von einer Anzahl von ernsten Problemen begleitet, zu denen
die zunehmende Größe und Komplexität der Kabelbäume gehört,
welche die elektronischen Komponenten verbinden. Besonders auf
dem automobilen Sektor geriet die Multiplex-Übermittlung als
ein Mittel zur Lösung dieser Probleme ins Blickfeld. Eine Mul
tiplex-Übermittlung bezieht sich auf eine Übertragung von ei
ner Vielzahl von Datenfeldern über einen einzelnen Kabelbaum
durch Zeitmultiplex und verwendet hauptsächlich eine serielle
Übertragung.
Auf dem Automobilsektor können Multiplex-Übermittlungsnetzwer
ke so betrachtet werden, daß sie in eine von zwei Klassen ein
geteilt sind, wobei eine Klasse vollständig multiplex- und
teilweise multiplex-artige Netzwerke und die andere Klasse
zentral- und dezentralartige Netzwerke darstellt.
Das teilweise multiplexartige Netzwerk mischt einen Nicht-Mul
tiplex-Übermittlungsanteil und einen Multiplex-Übermittlungs
anteil. Bei dem Multiplex-Übermittlungsanteil sind im Sinne
von Entfernungen, dezentralisierte Schalter und Lasten durch
eine Multiplex-Übertragungseinheit verbunden. Da eine getrenn
te Verdrahtung zwischen der Multiplex-Übertragungseinheit und
den Schaltern und Lasten notwendig ist, ist nachteiligerweise
die Anzahl der Drähte größer, obwohl die Gesamtlänge der ver
bindenden Verdrahtung reduziert ist.
Das zentralisierte Netzwerk ist ein Netzwerk, in dem eine
Vielzahl von Neben-Übertragungseinheiten ("slave"-Übertra
gungseinheiten) mit einer einzelnen Haupt-Übertragungseinheit
("master"-Übertragungseinheit) verbunden sind. Bei einem Netz
werk mit diesem Aufbau wird ein kleinerer Kabelbaumdurchmesser
erreicht, aber die ganze Anordnung wird außer Betrieb gesetzt,
wenn die Haupt-Übertragungseinheit ausfällt. Ein weiterer Man
gel ist, daß Schwierigkeiten bei Konstruktionsmodifikationen
auftreten. Auf der anderen Seite weist das dezentralisierte
Netzwerk, obwohl es höhere Kosten aufweist, eine Anzahl von
Vorteilen auf, wie beispielsweise einen viel kleineren Kabel
baumdurchmesser, hohe Zuverlässigkeit in bezug auf einen teil
weisen Ausfall und größere Flexibilität in bezug auf eine Kon
struktionsmodifikation. (Als ein Beispiel für letzteres wird
auf die japanische Patentanmeldung 62-4658 verwiesen).
In bezug auf diese dezentralisierte Multiplex-Übertragungs
anordnung wird gemäß eines SAE (Vereinigung der Automobilinge
nieure) Standardisierungsvorschlages eine CSMA/CD-Anordnung ver
wendet.
Vorliegende Anmelderin hat ebenfalls ein PALMNET (Protokoll
für ein lokales Netzwerk in einem Automobil)-Anordnung vorge
schlagen, die eine Weiterentwicklung dieser CSMA/CD-Anordnung
darstellt. (Japanische Patentanmeldung 62-302421).
Aus der japanischen Patentanmeldung 1-36541 ist ein Hauptnetz
knoten bekannt, der einen Referenzimpuls zur zeitlichen Auf
teilung des Rechtes überträgt, auf einen Bus zuzugreifen, um
einen Kanal auf einer Übertragungsleitung zu setzen bzw. zu
definieren.
Bei neuesten Multiplex-Übermittlungsanordnungen für Fahrzeuge
wurde vorgeschlagen, Fahrzeug-Steuereinrichtungen bzw. Fahr
zeug-Steuergeräte (ein Motor-Steuergerät, Traktions-Steuerge
rät, usw.) durch Multiplex-Übermittlung zu verbinden. In die
sen Steuergeräten werden Daten, die zu anderen Steuergeräten
übertragen werden sollen, sehr häufig erzeugt und somit werden
für diese Steuergeräte selbst Daten benötigt. Wenn daher Über
mittlungsnetzknoten bzw. Netzwerkknoten für solche Hochge
schwindigkeitssteuergeräte mit Netzknoten für langsames elek
trisches Zubehör gemischt werden, wie beispielsweise Antriebe
(Motoren, usw.) und Sensoren, muß die Übermittlungs- bzw.
Übertragungsgeschwindigkeit der ganzen Anordnung hoch sein. Dies
ist ein Grund für höhere Kosten.
Mit dem höheren Entwicklungsstandard der Traktionssteuerung,
der Hinterradlenkungs-Steuerung und der ABS-Steuerung, usw.
ist nicht nur eine höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit für die
Steuerung notwendig, da die von diesen Steuergeräten verwen
deten Informationsdaten in starker Wechselbeziehung zu den
Steuergeräten stehen. Ein sehr häufiger Informationsaustausch
unter den Steuergeräten ist erforderlich. Somit muß die Anord
nung neu aufgebaut werden, indem Netzknoten für Steuergeräte
derart behandelt werden, daß sie eine hohe gegenseitige Bezie
hung zueinander aufweisen, getrennt von anderen gewöhnlichen
Netzknoten betrachtet werden und als eine Gruppe aufzufassen
sind.
Bei der Konstruktion eines Netzwerkes ist der Grad, mit dem
die Konstruktion zu der Steuerung der Fahrzeugbewegung beitra
gen wird, ein wichtiger Gesichtspunkt. Beispielsweise sollte
die Tatsache in die Überlegung einbezogen werden, daß die
Netzknoten für Steuergeräte, die einen hohen Beziehungsgrad
zueinander aufweisen, in starker Wechselbeziehung zueinander
stehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Multi
plex-Übertragungsanordnung für die Verwendung in Fahrzeugen so
weiterzuentwickeln, daß eine effiziente Steuerung des Fahrzeu
ges möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnen
den Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung schafft eine Multiplex-Übertragungsanordnung für ein
Fahrzeug, das eine oder mehrere Übermittlungsnetzknoten auf
weist, die zu einer ersten Gruppe gehören und ein oder mehrere
Übermittlungsnetzknoten, die zu einer zweiten Gruppe gehören.
Die Anordnung beinhaltet:
Ein erstes Netzwerk, das eine erste Multiplex-Übertragungslei tung beinhaltet, mit der die Übermittlungsnetzknoten der er sten Gruppe alle verbunden sind;
ein zweites Netzwerk, das eine zweite Multiplex-Übertragungs leitung beinhaltet, mit der die Übermittlungsnetzknoten der zweiten Gruppe alle verbunden sind; und
einen Gateway-Netzknoten, der die erste und zweite Multiplex- Übertragungsleitung für den Transfer von Daten zwischen den Übermittlungsnetzknoten der ersten Gruppe und den Übermitt lungsnetzknoten der zweiten Gruppe verbindet.
Ein erstes Netzwerk, das eine erste Multiplex-Übertragungslei tung beinhaltet, mit der die Übermittlungsnetzknoten der er sten Gruppe alle verbunden sind;
ein zweites Netzwerk, das eine zweite Multiplex-Übertragungs leitung beinhaltet, mit der die Übermittlungsnetzknoten der zweiten Gruppe alle verbunden sind; und
einen Gateway-Netzknoten, der die erste und zweite Multiplex- Übertragungsleitung für den Transfer von Daten zwischen den Übermittlungsnetzknoten der ersten Gruppe und den Übermitt lungsnetzknoten der zweiten Gruppe verbindet.
Gemäß dieser Anordnung ist es für die, zu den jeweiligen Gruppen
gehörenden Netzknoten möglich, für jede Gruppe, eine Vielzahl
von Netzwerken zu bilden, die gemäß dem Beitragsgrad zur
Steuerung der Fahrzeugbewegung geeignet zugewiesene Netzknoten
beinhalten. Durch Einbringen des Gateway-Netzknotens zwischen
die Netzwerke wird ein gegenseitiger Transfer von Daten ohne
Isolierung eines der Netzwerke möglich.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Anordnung dadurch gekennzeichnet, daß durch Anpassung der Netz
werkanordnung, die sich auf den Eingriff des Gateway-Netzkno
tens stützt, leicht eine Verbindung zu einem Fahrzeugsonder-
Netzwerk (z. B. einem Fehlerdiagnosesystem) hergestellt werden
kann. Im besonderen wird ein Anschluß oder Stecker geschaffen,
um das Fahrzeugsonder-Netzwerk mit dem ersten und dem zweiten
Netzwerk zu verbinden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anordnung sind Übermittlungsnetzknoten für das Fehlerdiagnosesy
stem mit dem Fahrzeugsonder-Netzwerk verbunden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die
Übermittlungsnetzknoten der ersten Gruppe Übermittlungsnetz
knoten für verschiedene Steuergeräte, die zur Steuerung der
Fahrzeugbewegung benutzt werden, wobei diese Steuergeräte Da
ten benötigen, die einen hohen Grad an Wechselbeziehung auf
weisen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen
Daten-Rahmen bzw. strukturierte Datengerüste, die durch das
erste und das zweite Netzwerk fließen, ein gemeinsames Format
auf; ein Daten-Rahmen beinhaltet kennzeichnende Information,
die gemäß dem Format einen Übermittlungsnetzknoten bezeichnet,
der den Daten-Rahmen empfangen soll.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung spei
chert der Gateway-Netzknoten eine Zugehörigkeitsinformation,
die bei der Bestimmung benutzt wird, ob ein in der Anordnung ent
haltener Übermittlungsnetzknoten zu der ersten Gruppe oder der
zweiten Gruppe (oder zu dem Fahrzeugsonder-Netzwerk) gehört
und bestimmt, basierend auf einem Vergleich zwischen der Zu
gehörigkeitsinformation (Anschlußinformation) und der empfan
genen Ziel- bzw. Bezeichnungsinformation, ob ein Daten-Rahmen
der von einem Netzknoten empfangen wurde, zu einem anderen
Netzknoten übertragen werden soll.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beinhal
tet ein Daten-Rahmen, der durch eine Übertragungsleitung
fließt, ein Feld, das den Prioritätsrang des Rahmens anzeigt,
ein Feld, das Information beinhaltet, die einen den Rahmen er
zeugenden Netzknoten anzeigt, und ein Feld, das Information
beinhaltet, die anzeigt, ob sich der erzeugende Netzknoten in
einem Störungszustand befindet.
Anhand der Zeichnungen wird nachfolgend eine bevorzugte Aus
führungsform der Erfindung zur Erläuterung weiterer Merkmale
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Schema, das einen Netzwerkaufbau gemäß ei
ner bevorzugten Ausführungsform darstellt;
Fig. 2 ein Schema eines Formats eines Rahmens;
Fig. 3 ein Blockschaltbild, das den Hardware-Aufbau
eines benutzten Netzknotens darstellt;
Fig. 4 eine Tabelle, die den Bezug zwischen ID-Codes
und Netzknoten darstellen;
Fig. 5A u. 5B Flußdiagramme, die eine Steuerprozedur für ge
wöhnliche Netzknoten bzw. eine Steuerprozedur
für Gateway-Netzknoten darstellt; und
Fig. 6 ein Schema zur Beschreibung des Formats eines
Ausfallalarm-Rahmens.
Bezugnehmend auf die Zeichnungen wird eine Ausführungsform
beschrieben, bei der die Erfindung auf ein Multiplex-Übertra
gungsgerät für ein Automobil angewandt wird, bei dem die PALMNET-
Anordnung eingesetzt wird.
Fig. 1 stellt den Aufbau einer bevorzugten Ausführungsform
dar. In Fig. 1 bezeichnen die Nummern 10, 20, 30 Übertragungs
leitungen, wobei jede ein verdrilltes Leitungsdrahtpaar ver
wendet. Es wird angenommen, daß die Übertragungsgeschwindig
keit 20 kbps beträgt. Eine Vielzahl von Netzknoten ist mit
jedem der Übertragungsleitungen verbunden, die jeweils ein
Netzwerk bilden. Die Netzknoten 1 bis 6 sind mit dem Netzwerk
10, die Netzknoten 21 bis 28 mit dem Netzwerk 20 und die Netz
knoten 31 bis 34 mit dem Netzwerk 30 verbunden.
Die Netzwerke 10, 20 sind innerhalb des Fahrzeugs angeordnet.
Das Netzwerk 30 ist ein Fahrzeugsondernetzwerk, welches bei
dieser Ausführungsform ein Netzwerksystem für Fehlerdiagnose
ist. Die Netzwerke 10, 20, 30 sind miteinander durch einen
Gateway-Netzknoten 40 über Übertragungsleitungen 52, 50, 51
verbunden (vgl. Fig. 1). Die Netzwerke 10, 20 bilden ein inte
griertes Netzwerk innerhalb des Fahrzeugs. Das Fahrzeug-Son
dernetzwerk 30 kann mit den in dem Fahrzeug angeordneten Netz
werken 10, 20 durch einen Stecker 60 über den Gateway-Netzkno
ten 40 verbunden werden. Dies berücksichtigt auch, daß die
Verbindung in einer Reparaturwerkstatt durchgeführt werden
kann.
Aus praktischen Gründen soll das Netzwerk 10, mit dem eine
große Anzahl von Steuergeräten verbunden ist, als ein "Steu
ersystem-Netzwerk" bezeichnet werden und das Netzwerk 20, mit
dem verschiedenes Fahrzeugzubehör, wie beispielsweise Schalter
und Meßinstrumente, verbunden ist, als ein "Körpersystem-Netz
werk" bezeichnet werden.
Die Funktion des Gateway-Netzknotens wird nachfolgend be
schrieben. Die Anwesenheit eines Daten-Rahmens in einem Netz
werk ist erlaubt. Die Anwesenheit von zwei Rahmen in einem
Netzwerk zu einer gegebenen Zeit bedeutet, daß die Rahmen kol
lidieren werden; als Resultat wird eine Fehlerbearbeitung aus
geführt. Ein Netzwerk ist in Pseudoart in zwei oder mehr Netz
werke unterteilt. Innerhalb jedes individuell aufgeteilten
Netzwerkes werden Rahmen-Daten frei und unabhängig von den an
deren aufgeteilten Netzwerken ausgetauscht. Durch Teilung des
Netzwerkes in eine Vielzahl von Netzwerken wird die Anwesen
heit von Rahmen-Daten in einer Anzahl möglich, die gleich der
der aufgeteilten Netzwerke ist und daher wird das Netzwerk
effizient ausgenutzt. Es gibt jedoch Fälle, wo es notwendig
ist, Daten von einem Teilnetzwerk zu einem anderen Teilnetz
werk zu senden. Die Funktion des Gateway-Netzknoten 40 ist es,
den Transfer von Rahmen-Daten zu einem anderen Teilnetzwerk zu
erlauben. Das heißt, daß jedes Netzwerk mit dem Gateway 40
verbunden ist, und durch eine Rahmen-Austauschfunktion, die dem
Gateway 40 zu eigen ist, in dem immer dann, wenn notwendig,
ein Rahmen-Austausch durchgeführt wird, und somit Rahmen
gleichzeitig in jedem der Teilnetzwerke übertragen werden.
Dies wird später detaillierter in Verbindung mit der Funk
tionsadressierung beschrieben.
Bei der Ausführungsform der Multiplex-Übertragungsanordnung für
Automobile wird die Automobilbetriebsinformation mit jedem
Rahmen F übertragen, der den in Fig. 2 gezeigten Aufbau auf
weist.
Der Rahmen F weist einen SD-Code (Start-Begrenzungscode) einen
Prioritäts-Code, einen Frame-ID-Code, eine Datenlänge, Daten 1
bis N und einen Prüf-Code auf.
Der "SD"-Code ist ein spezieller Code, der den Beginn des
Rahmens F repräsentiert. Wenn ein empfangender Multiplex-Netz
knoten den SD-Code empfängt, erkennt er den Beginn des Rahmens
F. Der "Prioritäts"-Code zeigt einen Prioritätsrang an, der
das Signal bezeichnet, dem ein Vorrang bei der Verarbeitung
gegeben wird, wenn eine Vielzahl von Multiplex-Netzknoten
gleichzeitig Daten übermittelt, so daß die Signale kollidie
ren. Bei dieser Ausführungsform ist die Priorität so gewählt,
daß der Prioritätsrang umso höher ist, je geringer der Bit-
Wert ist. Der Grund dafür ist, daß der logische Pegel durch
ein verdrahtetes ODER auf dem Bus erreicht wird. Wenn Signale
durch eine Vielzahl von Netzknoten zur gleichen Zeit übermit
telt werden, verbleiben die "Prioritäts"-Codes der Netzknoten
mit hohen Prioritätsrängen auf dem Bus. Daher erfassen Netz
knoten mit geringen Prioritätsrängen Kollisionen, da die Prio
ritäts-Codes, die von diesen Netzknoten übertragen werden, in
andere Codes geändert werden. Diese Netzknoten mit geringer
Priorität verzögern eine Rückübertragung ihrer eigenen ausge
fallenen (gescheiterten) Rahmen, wobei als Resultat eine Rück
übertragung von Netzknoten mit hoher Priorität Vorrang hat.
Der "Frame-ID"-Code identifiziert den Bestimmungsort (Ziel)
dieses bestimmten Rahmens. Der Rahmen-ID-Code entspricht einer
Funktionsadressierung in der Schrift "Ein Vorschlag für einen
Protokollstandard für Fahrzeugnetzwerke", die auf dem SAE In
ternationalen Kongreß und Ausstellung (Februar 1986) ausgege
ben wurde. Dieser ID-Code wird von dem Ursprungs-Netzknoten
angefügt, der den Rahmen übertragen hat.
Hinsichtlich der "Datenlänge" wird eine Anzahl von Datenele
menten wie folgt geschrieben. Wenn die Zahl dieser Datenfelder
bzw. Datenelemente N ist, wird N als die Datenlänge übertra
gen. An einem Multiplex-Netzknoten, der diesen Rahmen empfangen
hat, wird nur der Inhalt dieser Datenlänge gelesen. Das Feld,
das umgehend diesen Daten folgt, ist ein CRC-Prüf-Code
(Fehlererfassungs-Code). Das Ende des Rahmens kann durch Bestä
tigung dieses Codes festgelegt werden. Das Format gemäß Fig. 4
stellt ein allgemeines Format dar; die Datenlänge des Rahmens,
die bei dieser Ausführungsform benutzt wird, ist auf 4 Bytes
genormt. Beispielsweise ist die Information für EGI genauso in
dem gleichen Rahmen enthalten wie die Information für ABS, wie
dies später beschrieben wird.
Fig. 3 ist ein Schema, das den Aufbau eines Übermittlungsnetz
knotens am Beispiel eines EGI-Steuergerätes 2c für die Motor
steuerung darstellt. Wie in Fig. 3 gezeigt, beinhaltet jeder
Netzknoten ein elektrisches Zubehör, wie beispielsweise das
EGI-Steuergerät 2c und ein Netzknoten-Steuergerät. Jeder Netz
knoten des Steuersystem-Netzwerkes 10 ist mit einer Übertra
gungsleitung 10B über ein Übermittlungs-LSI 101 verbunden.
Eine CPU 100 steuert die LSI 101 und arbeitet entsprechend den
in einem RAM/ROM 102 gespeicherten Programmen. Eine Protokoll
steuerung der physikalischen Netzebene des CSMA/CD-Anordnung
wird von dem LSI 101 ausgeführt. Die CPU 100 steuert die LSI
101, verarbeitet die Daten von der LSI 101 und liefert das Re
sultat der Verarbeitung an das EGI-Steuergerät 2c. Alternativ
führt die CPU 100 eine Steuerung zur Lieferung von Daten von
dem EGI-Steuergerät 2c an die LSI 101 durch. Zugunsten der
Steuerung, die für die Motorsteuerung bestimmt ist, wandelt
die CPU 100 die Rahmen-Daten auf dem Bus in ein Format um, das
von dem EGI-Steuergerät 2c benutzt werden kann und wandelt
Daten von dem EGI-Steuergerät 2c in das Rahmen-Format um.
Die Knoten eines jeden Netzwerkes in Fig. 1 werden nachfolgend
beschrieben.
Das Netzwerk 10 beinhaltet einen Netzknoten 1 für eine Airbag-
Steuereinheit, einen Netzknoten 2 für ein EGI-Steuergerät für
die oben genannte Motorsteuerung, einen Netzknoten 3 für ein
automatisches Wandler-Steuergerät (EAT-Steuergerät), einen
Netzknoten 4 für ein Hinterrad-Steuergerät (4WS-Steuergerät),
einen Netzknoten 5 für ein Antiblockierbremssystem (ABS-
Steuereinheit) und einen Netzknoten 6 für ein Traktions-
Steuergerät (TRC-Steuereinheit). Die 4WS-Steuergerät 4 ist mit
einer aktiven Federungs-Steuereinheit verbunden. Die mit dem
Netzwerk 10 verbundenen verschiedenen Steuergeräte müssen
Steuerfunktionen ausführen, die in enger Wechselbeziehung
zueinander stehen. Beispielsweise ist eine Information, welche
die Fahrzeuggeschwindigkeit anzeigt, unentbehrlich für das
EGI-Steuergerät, das EAT-Steuergerät, das 4WS-Steuergerät und
das ABS-Steuergerät. Eine Information, welche die Motordreh
zahl und die Schaltgeschwindigkeit anzeigt, ist sehr wichtig
für diese Steuergeräte. Die mit dem Netzwerk 10 verbundenen
verschiedenen Steuergeräte führen die ihnen zugewiesene
Steuerung durch, während sie mit anderen Steuergeräten zusam
menarbeiten.
Das Netzwerk 20 beinhaltet einen Netzknoten 21 für einen soge
nannten Kombinationsschalter, der ein Abblendlicht ein- und
ausschaltet, einen Netzknoten 22 für verschiedene Meßinstru
mente, wie beispielsweise einen Tachometer, einen Netzknoten
23 für einen sogenannten Lenkradschalter, der in der Nähe des
Lenkrades angeordnet ist, einen Netzknoten 24 für verschiedene
Schalter, die in der Tür bei einem Passagiersitz angeordnet
sind, einen Netzknoten 25 für den Kraftverstärker einer Kli
maanlage, einen Netzknoten 26 für verschiedene Bedienungs
schalter, die für Audioeinrichtungen (einen Kassettenrecorder
oder CD-Player) verwendet werden, einen Netzknoten 27 für ei
nen Klimaanlagenschalter und einen Netzknoten 28 für ver
schiedene Schalter, die in der Tür bei dem Fahrersitz (D-
Steuerung) angeordnet sind. Somit sind die Netzknoten, die mit
dem Netzwerk 20 verbunden sind, Schalter, Sensoren und Antrie
be, die sich auf den Fahrzeugkörper beziehen und auf die sich
im allgemeinen als "Körpersystem-Netzknoten", bezogen wird.
Die Netzknoten 31 bis 34 für nicht gezeigte Einrichtungen, die
für verschiedene Arten der Fehlerdiagnose benutzt werden, sind
mit dem Netzwerk 30 verbunden.
Durch Einbeziehen nur der Netzknoten des Steuersystems in dem
Netzwerk 10 ist letzteres in der Lage, effizient eine "koope
rative Steuerung" durchzuführen. Weiter ist es durch Einbezie
hen nur der Körpersystem-Netzknoten in das Netzwerk 20 und
Abtrennung dieses Netzwerkes von dem Netzwerk 10 möglich, ei
nen Steuerverlust, bzw. einen Steuerungsausfall in dem Steuer
system-Netzwerk, der das Netzwerk 20 beeinträchtigt, zu ver
hindern.
Die Verbindung zwischen diesen drei Netzwerken wird durch Er
läuterung der vorstehend genannten Funktionsadressierung, näm
lich den ID-Codes, beschrieben.
Das Datenfeld gemäß Fig. 2 hat eine Länge von 4 Bytes. Der in
jeder Bitposition dieses Datenfeldes gespeicherte Datentyp un
terscheidet sich in Abhängigkeit von dem ID-Code. Das heißt,
daß im voraus in Abhängigkeit von dem ID-Code entschieden
wird, welche Information durch ein Bit in dem Datenfeld ge
kennzeichnet wird. Mit anderen Worten, wenn ein Netzknoten,
der einen Rahmen empfangen hat, den ID-Code in dem Rahmen kennt,
ist er in der Lage zu erkennen, was die Information des Bits
in dem Datenfeld repräsentiert. Der Netzknoten ist in der Lage
zu bestimmen, ob die Information für den Netzknoten selbst
oder ob die Information nicht von ihm benötigt wird.
Einzelne Rahmen sind in der Lage, physikalisch gleichzeitig
auf den betreffenden Übertragungsleitungen der Netzwerke 10,
20 durch das Gateway 40 zu existieren. Solange die notwendigen
Rahmen nur zwischen Netzknoten, ausgetauscht werden, die zu
dem gleichen Netzwerk gehören, sind die Netzwerke 10 und 20
jeweils in der Lage, eine Rahmen-Übertragung unabhängig vonein
ander in einer sehr effizienten Weise durchzuführen. Eine sehr
effiziente "kooperative Steuerung" ist innerhalb des Netzwer
kes 10 möglich. Selbstverständlich können die Steuergeräte
jedoch nicht ohne Information von den Sensoren oder den Schal
tern eine Steuerung ausführen und eine Steuerung kann nicht
ohne Motoren zu einem Abschluß gebracht werden. Es ist folg
lich erforderlich, einen Austausch von Rahmen-Daten über den
Gateway-Netzknoten 40 zwischen dem Netzwerk 10 und dem Netz
werk 20 durchzuführen. Durch Beobachtung der ID-Codes bestimmt
beispielsweise der Gateway-Netzknoten 40, ob Rahmen-Daten in
dem Netzwerk 10 ebenfalls von den Netzknoten in dem Netzwerk
20 benötigt werden, und wenn die Rahmen-Daten von diesen Netz
knoten benötigt werden, transferiert er die Rahmen-Daten zu dem
Netzwerk 20.
Fig. 4 zeigt, welche Netzknoteninformation wofür beabsichtigt
ist, und welche Rahmen, die durch die ID-Codes identifiziert
sind, diese Information beinhalten. Wenn beispielsweise ein
bestimmter Netzknoten auf der Übertragungsseite einen Rahmen
überträgt, dessen ID-Code 80 ist, dann enthält dieser Rahmen
die Dateninformation, die von dem EGI-Netzknoten 2, dem EAT-
Netzknoten 3 und dem Kombinations-Netzknoten 21 benötigt wird.
Obgleich der EGI-Netzknoten 2 und der EAT-Netzknoten 3 mit dem
Netzwerk 10 verbunden sind, ist der Kombinations-Netzknoten 21
mit dem Netzwerk 20 verbunden. Wenn ein Rahmen, dessen ID 80
ist, an das Netzwerk 10 von einem Netzknoten des Steuergeräte
systems das zu dem Netzwerk 10 gehört, übertragen wird, dann
muß dieser Rahmen ebenfalls an den, den Rahmen benötigenden Kom
binations-Netzknoten 21 (im Netzwerk 20) übertragen werden.
Basierend auf diesem ID-Code bestimmt der Gateway-Netzknoten
40 demgemäß, ob dieser Rahmen ebenfalls von einem anderen Netz
werk benötigt wird. Wenn der Rahmen benötigt wird, überträgt
der Gateway-Netzknoten 40 diesen Rahmen an das andere Netzwerk.
In einer vereinfachten Form stellt Fig. 5A eine Steuerprozedur
für Netzknoten außer den Gateway-Netzknoten 40 dar und Fig. 5B
zeigt eine Steuerprozedur für den Gateway-Netzknoten 40.
Eine Übertragungssteuerungsprozedur bezüglich gewöhnlicher
Netzknoten (Netzknoten außer den Gateway-Netzknoten 40) wird
nun beschrieben. Bei Schritt S2 des Flußdiagramms wird be
stimmt, ob SD, welches den Beginn des Rahmens anzeigt, auf ei
ner Übertragungsleitung (10, 20 oder 30) erfaßt wurde. Wenn SD
erfaßt wurde, wird der Rahmen bei Schritt S4 empfangen. Basie
rend auf dem ID-Code in dem empfangenen Rahmen wird als
nächstes bei Schritt S6 bestimmt, ob dieser Rahmen für den
Netzknoten selbst bestimmt ist. Wenn der Rahmen eine Informa
tion enthält, die anzeigt, daß der Rahmen für den Netzknoten
selbst ist, werden dann bei Schritt S8 die notwendigen Daten
extrahiert und bei Schritt S10 werden die Daten verarbeitet.
Wenn der empfangende Netzknoten ein Körpersystem-Netzknoten
ist, beispielsweise der Netzknoten für den Kraftverstärker
einer Klimaanlage (Klimaanlagen-Kraftverstärker) 25, dann wird
dieser Kraftverstärker in Betrieb gesetzt. Wenn der Netzknoten
ein Steuersystem-Netzknoten ist, wird dann eine notwendige
Information an das EGI-Steuergerät 2c, beispielsweise die not
wendige Drehmomentinformation, geliefert.
Wenn keine Rahmen-Daten in der Übertragungsleitung anliegen,
wird bei Schritt S12 bestimmt, ob Daten von dem richtigen
Netzknoten richtig übertragen werden sollen. Ob Daten vorlie
gen oder nicht, wird an die CPU 100 (siehe Fig. 3) dieses
Netzknotens durch eine Unterbrechung von dem Sensor, Schalter
oder Steuergerät des Netzknotens übermittelt. Wenn zu übermit
telnde Daten anliegen, werden bei Schritt S14 die Daten von
dem Sensor, Schalter oder Steuergerät gesammelt, und dann bei
Schritt S16 ein ID-Code entsprechend der aufgesammelten Infor
mation gesetzt. Zu übertragende Rahmen-Daten werden so erzeugt.
Nachdem bei Schritt S18 festgestellt worden ist, daß die Über
tragungsleitung nicht belegt ist, wird dieser Rahmen bei
Schritt S20 übertragen.
Die Steuerprozedur des Gateway-Netzknoten 40 wird nun mit Be
zug auf Fig. 5B beschrieben. Bei Schritt S40 des Flußdiagramms
wird bestimmt, ob SD, das den Beginn des Rahmens anzeigt, auf
der Übertragungsleitung (10, 20 oder 30) erfaßt worden ist.
Wenn SD erfaßt worden ist, wird bei Schritt S41 der Rahmen emp
fangen. Basierend auf dem ID-Code in dem empfangenen Rahmen
wird bei den Schritten S42 und S44 als nächstes bestimmt, ob
der Rahmen von anderen Netzwerken benötigte Information ent
hält. Diese Bestimmung ist aufgrund der Tatsache möglich, daß
der Gateway-Netzknoten 40 über die Art von Tabelle verfügt,
die in Fig. 4 gezeigt ist. Wenn festgestellt wird, daß dieser
Rahmen Information enthält, die von einem anderen Netzwerk be
nötigt wird, dann wird, nachdem bei Schritt S46 überprüft wur
de, daß die Übertragungsleitung nicht belegt ist, bei Schritt
S48 der Rahmen übertragen.
Somit ist ein Rahmen-Transfer zwischen Netzwerken 10 und 20,
Netzwerken 20 und 30 und Netzwerken 10 und 30 möglich. Dieser
Rahmen-Transfer wird nur, wenn notwendig, durchgeführt. Daher
wird ein gewöhnlicher Rahmen-Transfer innerhalb der individuel
len Netzwerke (nämlich eine Übertragung, die keinen Transfer
in ein anderes Netzwerk benötigt) sehr effizient durchgeführt.
Fig. 6 stellt das Format eines Rahmens (eines Fehler-Alarm-
Rahmens) dar, der zwischen den Netzwerken 10, 20 und dem Netz
werk 30 in dem Fall ausgetauscht wird, wenn das Netzwerk 30,
das die Netzknoten für das Fehlerdiagnosesystem beinhaltet,
mit den Netzwerken 10, 20 durch den Stecker 60 verbunden ist.
Der Prioritätsrang des Fehler-Alarm-Rahmens ist "OE". Dies ist
der höchste Prioritätsrang. Daraus resultierend ist eine Er
zeugung des Fehler- oder Ausfallalarm-Rahmens an die ganze
Anordnung mit der höchsten Priorität realisiert. Der ID-Code ist
"01", wodurch das Netzwerk 30 erkennt, daß der Rahmen der Aus
fall-Alarm-Rahmen ist. Ein Datenfeld #0 spezifiziert den Netz
knoten, der den Ausfallalarm-Rahmen überträgt. Bei dieser Aus
führungsform zeigt ein Datenfeld #0 mit "00000000" an, daß der
Übertragungsnetzknoten der EGI-Netzknoten ist, "10000000"
zeigt an, daß der Übertragungsnetzknoten der TRC-Netzknoten
ist, "01000000" zeigt an, daß der Übertragungsnetzknoten der
4WS-Netzknoten ist, und "11000000" zeigt an, daß der Übertra
gungsnetzknoten der Körpersystem-Netzknoten ist.
Ein Datenfeld #2 spezifiziert, welcher Netzknoten ausgefallen
ist. Das erste Bit des Datenfeldes 2 zeigt den Status (ausge
fallen oder nicht) des EGI-Netzknotens an, das zweite Bit
zeigt den Status des TRC-Netzknotens an, das dritte Bit zeigt
den Status des 4WS-Netzknotens an und das vierte Bit zeigt den
Status des Körpersystem-Netzknotens an. Wenn ein Bit "1" ist,
bedeutet dies, daß der entsprechende Netzknoten ausgefallen
ist; wenn ein Bit "0" ist, bedeutet dies, daß der entsprechen
de Netzknoten nicht ausgefallen ist.
Jeder Netzknoten des Fahrzeug-Sondernetzwerkes 30 weist eben
falls ein Netzknotensteuergerät (inklusive der CPU 100 und der
LSI 101) auf, das mit dem in Fig. 3 gezeigten identisch ist.
Dieses Netzwerksteuergerät ist mit einem vorbestimmten Fehler
diagnosegerät verbunden und führt eine Steuerung durch, wie in
Fig. 5A gezeigt. Wenn Daten empfangen werden (Schritt S4), die
das in Fig. 6 gezeigte Format aufweisen, wird basierend auf
diesen Daten bei Schritt S10 eine Anzeigelampe angeschaltet,
wodurch eine Fehler- bzw. Ausfallanzeige gegeben wird.
Somit kann eine Fehlerdiagnose in geeigneter Weise durchge
führt werden.
Gemäß der Ausführungsform weist somit die Erfindung folgende
Vorteile auf:
- a) Die Steuersystem-Netzknoten, die oft eine kooperative Steuerung benötigen, sind alle mit demselben Netzwerk 10 ver bunden. Da ein Rahmen gleichzeitig von einer Vielzahl von Steu ersystem-Netzknoten benutzt wird, ist die Datenübertragung sehr effizient. Mit anderen Worten, es ist eine sehr effizien te kooperative Steuerung möglich.
Da die Körpersystem-Netzknoten des Netzwerkes 20 von dem Steu
ersystem-Netzknoten des Netzwerkes 10 getrennt sind, werden
Ereignisse, bei denen ein Steuerverlust der Netzknoten in ei
nem Netzwerk einen Fehler in den Netzknoten eines anderen
Netzwerkes verursachen, reduziert.
- b) Die von verschiedenen Netzwerken benötigte Information wird an andere Netzknoten über den Gateway-Netzknoten 40 nur wenn notwendig transferiert. Daraus resultiert ein effizienter Transfer. Bei der Herstellung des Transfers kann die Notwen digkeit des Transfers nur dadurch bestimmt werden, daß auf den ID-Code Bezug genommen wird.
- c) Durch Schaffung des Gateways und des abnehmbaren Steckers kann das Fehlerdiagnosesystem, welches im Normalbetrieb nicht erforderlich ist, mit dem Fahrzeugnetzwerken 10, 20 nur wenn notwendig verbunden werden. Während beim Stand der Technik das Fehlerdiagnosesystem mit einem parallelen Bus verbunden ist, ist bei dieser Ausführungsform die Anordnung mit einem seriellen Bus verbunden. Dies erleichtert außerordentlich die Verbindung und Lösung der Anordnung ebenso wie die Zuverlässigkeit.
Bei der Erfindung ist die Anzahl der Netzknoten nicht auf die
vorgenannte Anzahl begrenzt.
Obwohl der Gateway-Netzknoten 40, der nur für den Rahmen-Aus
tausch eingesetzt wird, als Gateway bei der vorgenannten Aus
führungsform benutzt wird, können die Netzknoten entweder vom
Netzwerk 10 oder vom Netzwerk 20 so gestaltet werden, daß die
Rahmen-Austauschfunktion zusätzlich zu ihren anderen Funktionen
durchgeführt wird.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform existieren
drei Netzwerke und jedes Netzwerk bildet ein einzelnes Netz
werk in Übereinstimmung mit der zugewiesenen Aufgabe (Über
mittlung zwischen den Steuergeräten zur kooperativen Steue
rung, Übermittlung zwischen dem elektrischen Zubehör des Kör
persystems und Fehlerdiagnose). Jedoch ist eine Netzwerkorga
nisation auch unter anderen Gesichtspunkten möglich. Wenn bei
spielsweise ein Netzwerk in zwei getrennte Netzwerke aufge
teilt wird, können die Netzknoten, die mit jedem Netzwerk ver
bunden sind, auf eine Weise in Gruppen eingeteilt werden, daß
die Erzeugungshäufigkeit von Rahmen-Daten, die durch das Netz
werk fließen, zwischen den zwei Netzwerken ausgeglichen wird.
Tatsächlich sind Hochgeschwindigkeits- und langsame Netzknoten
gemischt. Wenn eine derartige Anordnung gewählt wird, ist es
möglich, einen ineffizienten Betrieb zu beseitigen, bei dem
der Datenverkehr von einem speziellen Netzwerk sehr groß wird,
während der Datenverkehr eines anderen Netzwerkes sehr gering
wird.
Claims (15)
- Multiplex-Übertragungsanordnung für ein Fahrzeug, bei dem eine erste Vielzahl von Übermittlungsnetzknoten zu einer ersten Gruppe gehören und eine zweite Vielzahl von Über mittlungsnetzknoten zu einer zweiten Gruppe gehören, wel che für ein Fahrzeug vorgesehen sind, wobei die Anordnung beinhaltet:
- - ein erstes Netzwerk (10) mit einer ersten Multiplex- Übertragungsleitung, an die die erste Vielzahl von Übermittlungsnetzknoten gemeinsam angeschlossen sind, wobei die erste Vielzahl von Übermittlungsnetzknoten dazu geeignet ist, einen Daten-Rahmen miteinander über die erste Übertragungsleitung auszutauschen; und
- - ein zweites Netzwerk (20) mit einer zweiten Multip lex-Übertragungsleitung, an die die zweite Viel zahl von Übermittlungsnetzknoten gemeinsam ange schlossen sind, wobei die zweite Vielzahl von Über mittlungsnetzknoten einen Daten- Rahmen miteinander über die zweite Übertragungsleitung austauscht; und
- - einen Gateway-Netzwerkknoten (40), der die erste und zweite Multiplex-Übertragungsleitung verbindet, um Daten-Rahmen zwischen Übermittlungsnetzknoten der er sten Gruppe und Übermittlungsnetzknoten der zweiten Gruppe übertragen zu können;
- dadurch gekennzeichnet,
daß die über die Übermittlungsnetzknoten der ersten Gruppe und die Übermittlungsnetzknoten der zweiten Gruppe aus tauschbaren Daten-Rahmen ein Adressenfeld enthalten, das mindestens zwei Übermittlungsnetzknoten angibt, an die die Daten- Frames adressiert werden; und
daß ein erster oder mehrere erste Übermittlungsnetzknoten der ersten Gruppe solche Netzknoten sind, durch die an mindestens zwei Netzknoten der ersten Gruppe ein adres sierter Daten-Rahmen sendbar ist und die den Daten-Rahmen häufiger senden als die Netzknoten der zweiten Gruppe. - 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß der Gateway-Netzwerkknoten (40) einen Anschluß oder einen Stecker (60) zur Verbindung eines optionalen Fahr zeugsondernetzwerkes (30) mit dem ersten und zweiten Netz werk (10, 20) aufweist.
- 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Übermittlungsnetzknoten eines Fehlerdiagnosegerä tes mit dem Fahrzeugsondernetzwerk (30) verbunden ist.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das erste und zweite Netzwerk fließenden Da ten-Rahmen ein einheitliches Format aufweisen, und daß jeder der Daten-Rahmen Daten und Zielinformationen bein haltet, die entsprechend dem gemeinsamen Format einen Übermittlungsnetzknoten bezeichnen, der jeden der Daten- Frames und eine Prioritätsinformation empfangen soll, wel che eine Vielzahl zum Bearbeiten der Daten anzeigen, wenn die Daten-Rahmen gleichzeitig in jeder des ersten und zweiten Netzwerkes empfangen wird.
- 5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das erste und zweite Netzwerk fließenden Daten-Rahmen ein einheitliches Format aufweisen, und daß jeder der Daten-Rahmen Daten und Zielinformationen bein haltet, die entsprechend dem gemeinsamen Format einen Übermittlungsnetzknoten bezeichnen, der jeden der Daten- Rahmen und eine Prioritätsinformation empfangen soll, wel che eine Vielzahl zum Bearbeiten der Daten anzeigen, wenn die Daten-Rahmen gleichzeitig in jeder des ersten und zweiten Netzwerkes empfangen wird.
- 6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gateway-Netwerkknoten (40) eine Zugehörigkeitsin formation speichert, die feststellt, ob ein in einer Mul tiplex-Übertragungsanordnung enthaltener Übermittlungsnetz knoten zur ersten Gruppe oder der zweiten Gruppe gehört, und basierend auf einem Vergleich zwischen der Zugehörig keitsinformation und der empfangenen Zielinformation be stimmt, ob ein von einem Netzwerk empfangener Daten-Rahmen an ein anderes Netzwerk unter dem ersten und zweiten Netz werk (10, 20) transferiert werden muß.
- 7. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gateway-Netwerkknoten (40) eine Zugehörigkeitsin formation speichert, die feststellt, ob ein in einer Mul tiplex-Übertragungsanordnung enthaltener Übermittlungsnetz knoten zur ersten Gruppe oder zweiten Gruppe gehört, und basierend auf einem Vergleich zwischen der Zugehörigkeits information und der empfangenen Zielinformation bestimmt, ob ein von einem Netzwerk empfangener Daten-Rahmen an ein anderes Netzwerk unter dem ersten Netzwerk (10), zweiten Netzwerk (20) und Fahrzeugsondernetzwerk (30) transferiert werden muß.
- 8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der ersten Gruppe enthaltener Übermittlungsnetzknoten eine Übertragung für ein Steuerge rät für eine Kraftstoffeinspritzrate, ein Steuergerät steuert, wobei das Steuergerät ein Steuergerät für eine Getriebeautomatik, ein Traktions-Steuergerät und ein Steu ergerät für eine Hinterradlenkung sein kann.
- 9. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der zweiten Gruppe enthaltener Übermittlungs netzknoten (21 bis 28) eine Übertragung für einen Schalter oder ein Meßinstrument steuert.
- 10. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Daten-Rahmen aufweist:
- - ein erstes Feld, das den Prioritätsrang der Daten- Rahmen anzeigt;
- - ein zweites Feld, das Informationen über einen die Daten-Rahmen erzeugenden Netzknoten beinhaltet,
- - ein drittes Feld, das Informationen über einen Fehlerstatus des die Daten-Rahmen erzeugenden Netz knotens anzeigt.
- 11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das den Prioritätsrang anzeigende erste Feld einen Wert hat, der einen höchsten Prioritätswert aufweist, wenn jeder der Daten-Rahmen einen Netzknoten für das Fehler diagnosegerät bezeichnet.
- 12. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Multiplex-Übertragungsanordnung vom CSMA/CD-Typ ist.
- 13. Verfahren zum Organisieren von Netzwerken in einer Multi plex-Übertragungsanordnung für ein Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Netzwerke Übermittlungsnetzknoten zur Übermittlung von auf elektrische Einrichtungen des Fahrzeuges bezogenen Informationen entsprechend einen Multiplex-Übermittlungs protokoll beinhalten und in welchem ein Daten-Rahmen zwi schen den Übermittlungsnetzknoten, die ein Adressfeld zum Spezifizieren mindestens zweier Übermittlungsnetzknoten enthalten, fließt, wobei das Verfahren die Schritte bein haltet:
- - Verbindung einer ersten Vielzahl von zu einer ersten Gruppe gehörenden Übermittlungsnetzknoten an ein er stes Netzwerk, welches eine erste Information bear beitet, wobei die erste Information in einem Über mittlungsnetzknoten der ersten Gruppe generiert wird, dann in einen das Adressenfeld enthaltenen Daten-Rahmen eingefügt wird und dann an mindestens zwei Über mittlungsnetzknoten der ersten Gruppe gesendet wird;
- - Verbindung einer zweiten Vielzahl von Übermittlungs netzknoten, die sich unter anderen Übermittlungsnetz knoten als der ersten Vielzahl von Übermittlungsnetz knoten befinden, an ein zweites Netzwerk, welches eine zweite Information bearbeitet; und
- - Verbindung der ersten und zweiten Netzwerke (10, 20) durch Verwendung eines Gateway-Netzwerkknoten (40), wobei die erste Information innerhalb der ersten Vielzahl von Übermittlungsnetzknoten häufiger erzeugt wird als die zweite Information, die innerhalb der zweiten Vielzahl von Übermittlungsnetzknoten erzeugt wird.
- 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der ersten Gruppe enthaltener Übermittlungs netzknoten die Übermittlung für ein Steuergerät steuert, wobei das Steuergerät ein Steuergerät für eine Kraftstoff einspritzung, ein Steuergerät für eine Getriebeautomatik, ein Traktions-Steuergerät und ein Steuergerät für eine Hin terradlenkung sein kann.
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