DE4134702A1 - Kabine zum spruehbeschichten von objekten mit pulver - Google Patents
Kabine zum spruehbeschichten von objekten mit pulverInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05B—SPRAYING APPARATUS; ATOMISING APPARATUS; NOZZLES
- B05B16/00—Spray booths
- B05B16/40—Construction elements specially adapted therefor, e.g. floors, walls or ceilings
Description
Die Erfindung betrifft eine Kabine zum Sprühbeschichten
von Objekten mit Pulver gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
Eine solche Kabine ist aus der DE-OS 39 19 614 bekannt.
Ferner zeigt auch die EP 01 62 784 B1 eine Kabine aus
Kunststoff.
Durch die Erfindung soll eine Kabine geschaffen werden,
welche eine große Sicherheit gegen elektrische Überschläge
bietet, an deren den Sprühraum der Kabine bildenden inneren
Oberflächen sich möglichst keine Pulverpartikel ansammeln
können, und welche schnell gereinigt werden kann, wobei die
Konstruktion der Kabine so sein soll, daß die Kabine
preiswert hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die
Kombination der in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Durch die Erfindung ergeben sich die Vorteile, daß die
Kabine sehr preiswert hergestellt werden kann und trotzdem
eine sehr große Sicherheit gegen elektrische Überschläge
bietet und für viele Pulversorten elektrostatisch neutral
ist oder eine abstoßende Wirkung hat, so daß sich keine
oder nur wenige Pulverpartikel auf den inneren Oberflächen
der Kabine ansammeln können. Die Glattheit der inneren und
äußeren Oberflächen der Kabine trägt ebenfalls dazu bei,
daß sich an ihnen keine Pulverpartikel oder Staubpartikel
ablagern können. Außerdem ermöglicht die extreme Glattheit
der inneren und äußeren Oberflächen der Kabine ein
schnelles und trotzdem gründliches Reinigen der Kabine.
Weitere Merkmale der Erfindung, welche diese Vorteile
unterstützen, sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die
beiliegende Zeichnung anhand einer bevorzugten
Ausführungsform als Beispiel beschrieben. Die Zeichnung
zeigt in
Fig. 1 eine schematische Querschnittsdarstellung
einer Kabine nach der Erfindung mit einem
vergrößert dargestellten Ausschnitt aus
einer Kabinenwand.
Die in der Zeichnung dargestellte Kabine 22 zum
Sprühbeschichten von Objekten 24 mit elektrostatisch
geladenem Pulver 26 aus einem Sprühgerät 28 besteht im
wesentlichen aus Kabinenwänden 30 in Kabinenlängsrichtung,
einem zu einem zentralen Abzugskanal 32 hin nach unten
geneigten Kabinenboden 34 und einer Kabinendecke 36. Die
Kabinenwände 30 und vorzugsweise auch der Kabinenboden 34
und die Kabinendecke 36 sind als elektrische Isolatoren
ausgebildet und bestehen sandwichartig aus mehreren
Schichten, von welchen mindestens eine Schicht aus
Kunststoff besteht. Alle im folgenden beschriebenen
Kunststoffschichten sind vorzugsweise faserverstärkte
Kunststoffschichten oder Kunststoffplatten, wobei als
Fasern vorzugsweise Glasfasern dienen. Gemäß dem
vergrößerten Querschnittsausschnitt einer Kabinenwand 30
der Zeichnung bestehen die Kabinenwände 30 und vorzugsweise
auch der Kabinenboden 34 und auch die Kabinendecke 36 aus
einer doppelwandigen Konstruktion bestehend aus einer
inneren Wand 40, welche den Sprühraum 42 begrenzt, einer
äußeren Wand 44, und einer Vielzahl von Distanzelementen
46, welche die beiden mit Abstand voneinander angeordneten
Wände 40 und 44 starr miteinander verbinden und in
gegenseitigem Abstand 48 voneinander angeordnet sind, so
daß die ebenfalls mit Abstand voneinander angeordneten
beiden Wände 40 und 44 zwischen sich und zwischen den
Distanzelementen einen Hohlraum 50 oder eine Vielzahl von
Hohlräumen bilden. Die innere Wand 40 besteht aus den in
folgender Reihenfolge aneinander haftenden Schichten 1, 7,
3, 2, und 8, und die äußere Wand 44 besteht aus den in
folgender Reihenfolge aneinander haftenden Schichten 5, 4,
9 und 6. Die Distanzelemente 46 bestehen vorzugsweise aus
geschäumtem Polyurethan oder Polyvinylchlorid-Kunststoff,
der an der inneren Wand 40 und an der äußeren Wand 44
haftet und dabei eine steife Doppelwand bildet. "Haften"
bedeutet jeweils, daß die Schichten ohne zusätzlichen
Klebstoff unmittelbar durch ihre eigene Adhäsion
miteinander verklebt sind, indem die jeweils aus Kunststoff
oder Harz bestehenden Schichten in pastösem oder flüssigem
Zustand aufeinander gebracht werden und dadurch miteinander
verkleben oder miteinander an der Grenzfläche
verschmelzen.
In abgewandelter Ausführungsform könnte zwischen den
miteinander zu verbindenden Schichten auch Klebstoff
verwendet werden, jedoch besteht die bevorzugte
Ausführungsform darin, daß die einzelnen Schichten durch
ihre eigene Klebefähigkeit im pastösen Zustand während der
Herstellung miteinander verklebt werden.
Die innere Wand 40 besteht aus einer ersten Schicht 1 aus
Kunststoff, vorzugsweise Polypropylen oder
Polyvinylchlorid; vorzugsweise in Form einer mit einem
Haftvermittler belegten Platte, deren Kabinen-innere
Oberfläche 52 den Sprühraum 42 begrenzt und sehr glatt ist,
damit Pulverpartikel 26 nicht an ihr haften, sondern
abrutschen; einer zweiten Schicht 2 in Form einer Platte
aus Keramik oder aus einer überwiegend Keramik enthaltenden
Zusammensetzung; einer dritten Schicht 3 aus Kunststoff,
vorzugsweise glasfaserverstärktem Kunststoff, welche auf
die dem Sprühraum 42 zugewandte Oberfläche 54 der zweiten
Schicht aufgeklebt ist, vorzugsweise durch die eigenen
Bindekräfte der dritten Schicht 3, indem sie in pastösem
Zustand auf die zweite Schicht aufgebracht wird; einer
achten Schicht 8 aus Kunststoff, vorzugsweise
glasfaserverstärktem Kunststoff, welche im pastösen Zustand
auf die vom Sprühraum 42 wegzeigende Oberfläche 56 der
zweiten Schicht 2 aufgebracht wurde und dadurch an dieser
Oberfläche 56 klebt; und einer siebten Schicht 7 aus einem
thixotropen Harz, welches unter dem Namen Gel Coat bekannt
ist, unter Luftabschluß aushärtet und beim Auftragen im
pastösen Zustand auf eine vertikale Fläche nicht oder nur
wenig zur Tropfenbildung neigt, wobei die siebte Schicht 7
sowohl an der vom Sprühraum 42 wegzeigenden Oberfläche 58
der ersten Schicht 1 als auch an der zum Sprühraum 42
zeigenden Oberfläche 60 der dritten Schicht 3 haftet, indem
sie mit beiden Oberflächen 58 und 60 in Berührung gebracht
wurde, als sie noch nicht ausgehärtet war. Für PP wird hier
unter "Haftvermittler" ein die Haftung erhöhendes Gewebe,
Netz oder dgl. verstanden, welches auf der Platte oder
Schicht 1 haftet. Für PVC wird hier unter "Haftvermittler"
eine auf die PVC-Schicht 1 aufgebrachte Bindeflüssigkeit
verstanden.
Die äußere Wand 44 besteht aus einer vierten Schicht 4 aus
elektrisch isolierendem Material als Trägerelement für eine
auf ihrer zum Sprühraum 42 zeigenden Oberfläche 70
angeordnete und dort an ihr haftende fünfte Schicht 5 aus
Kunststoff, vorzugsweise glasfaserverstärktem Kunststoff,
und für eine auf ihrer vom Sprühraum 42 weg zeigenden
Oberfläche 72 aufgebrachte neunte Schicht 9 aus Kunststoff,
vorzugsweise glasfaserverstärktem Kunststoff, wobei die
fünfte Schicht 5 und die neunte Schicht 9 jeweils in
pastösem Zustand auf die Schicht 4 aufgebracht wurden und
dadurch durch ihre eigene Adhäsion vor dem Aushärten an der
vierten Schicht kleben; und eine sechste Schicht 6 aus
einem thixotropen Harz, einem sogenannten Gel Coat, welches
unter Luftabschluß aushärtet und beim Auftragen auf
vertikale Flächen nicht zur Tropfenbildung neigt, wobei die
sechste Schicht 6 in pastösem Zustand auf die von dem
Sprühraum 42 abgewandte Oberfläche 74 der neunten Schicht 9
so aufgebracht wurde, daß sie eine Haftverbindung mit
dieser Oberfläche 74 bildet.
Vorzugsweise sind die Kunststoffschichten 3, 5, 8 und 9
gleich ausgebildet, sie bestehen insbesondere aus dem
gleichen Material und haben eine gleiche Dicke.
Vorzugsweise besteht auch die Schicht 6 aus dem gleichen
Material und sie hat die gleiche Dicke wie die Schicht 7.
Die vom Sprühraum 42 abgewandte äußere Oberfläche 76 der
sechsten Schicht 6 aus Gel Coat ist sehr glatt.
Die neunte Schicht 9 ist durch ihre eigenen Adhäsionkräfte
während der Herstellung haftend und nach dem Aushärten auf
der einen Seite mit der vierten Schicht 4 und auf ihrer
anderen Seite mit der äußeren Schicht 6 verbunden, welch
letztere die Kabinen-äußere Oberfläche 76 bildet.
Die vierte Schicht 4 ist ein wabenartiges oder
gitterartiges Versteifungselement aus elektrisch
isolierendem Material mit vorzugsweise quer durchgehenden
Kanälen 80, in welche das Material der benachbarten
Schichten eingreift. In abgewandelter Ausführungsform kann
die Schicht 4 aus Keramik oder einer hauptsächlich aus
Keramik bestehenden Zusammensetzung bestehen. Die Schicht 4
verbindet die beiden ihr beidseitig benachbarten Schichten
5 und 9. Die quer durchgehenden Kanäle 80 sind in den
beiden Oberflächen der Schicht oder Platte 4 offen.
Zur Reduzierung der Kosten kann die zusammengesetzte
Wandkonstruktion von Fig. 1 dadurch vereinfacht werden, daß
mindestens eine der Schichten 7 und/oder 8 und/oder 9
herausgelassen wird.
Als Materialien für die einzelnen Schichten und die
Distanzelemente 46 wird vorzugsweise ein nicht-brennbares
oder schwer brennbares Material verwendet, beispielsweise
bezüglich der Schicht oder Platte 1 ein schwer brennbares
oder schwer entflammbares Polypropylen.
Die Schichten 3, 8, 5 und 9 können jeweils die Form von
Folien haben, sind jedoch vorzugsweise in flüssigem oder
pastösem Zustand auf die Schicht 2 oder die Schicht 4
aufgestrichen oder aufgespritzt. Die Schichten 6 und 7 sind
vorzugsweise ebenfalls auf die anderen Schichten
aufgestrichen oder aufgespritzt. Die als Distanzelemente
und Trägerschichten dienenden Schichten 2 und 4 sind
vorzugsweise mindestens doppelt so dick wie jede der
anderen Schichten. Alle Schichten haben eine Dicke zwischen
0,5 mm und 8 mm.
Claims (13)
1. Kabine zum Sprühbeschichten von Objekten mit Pulver,
insbesondere mit elektrostatisch geladenem Pulver,
deren Kabinenwände als elektrische Isolatoren
ausgebildet sind und sandwichartig aus mehreren
Schichten bestehen, von welchen mindestens eine
Schicht aus Kunststoff besteht, vorzugsweise aus
faserverstärktem Kunststoff,
gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- 1.1. die Kabinenwände (30) sind doppelwandig und haben eine innere Wand (40), welche den Sprühraum (42) der Kabine (22) begrenzt, und eine äußere Wand (44);
- 1.2. die innere Wand (40) und die äußere Wand (44) bilden zwischen sich einen Hohlraum (50) und sind durch Distanzelemente (46) aus elektrisch isolierendem Material miteinander verbunden;
- 1.3. beide Wände (40, 44) bestehen aus mehreren aneinander haftenden Schichten (1 bis 9);
- 1.4. die innere Wand (40) enthält mindestens eine erste Schicht (1) aus Kunststoff, welche die Kabinen- innere glatte Oberfläche (52) der inneren Wand (40) bildet und den Sprühraum (42) begrenzt, eine zweite Schicht (2) in Form einer Platte aus Keramik oder aus einer überwiegend Keramik enthaltenden Zusammensetzung und eine dritte Schicht (3) aus Kunststoff, vorzugs weise faserverstärktem Kunststoff, welche sich zwi schen der ersten Schicht (1) und der zweiten Schicht (2) befindet und an der zum Sprühraum (42) zeigenden Oberfläche (54) der zweiten Schicht (2) haftet;
- 1.5. die äußere Wand (44) enthält mindestens eine vierte Schicht (4) aus elektrisch isolierendem Material als Trägerelement für eine auf ihrer zum Sprühraum (42) zeigenden Seite angeordneten und dort an ihr haftende fünfte Schicht (5) aus Kunststoff, vorzugsweise faserverstärktem Kunststoff, und für eine sechste Schicht (6) aus elektrisch isolierendem Material, die an der vom Sprühraum wegzeigenden Seite (72) der vierten Schicht (4) angeordnet ist und eine Kabinen-äußere glatte Oberfläche (76) der Kabine (22) bildet.
2. Kabine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Schicht (1) eine Platte aus schwer
entflammbarem Polypropylen ist.
3. Kabine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Schicht (1) eine Platte aus
Polyvinylchlorid-Kunststoff ist.
4. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die sechste Schicht (6), welche die Kabinen-äußere
glatte Oberfläche (76) bildet, aus thixotropem Harz
besteht, das unter Luftabschluß aushärten kann
(sogenanntes Gel Coat).
5. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Schicht (1) und die dritte Schicht (3)
der inneren Wand (40) durch eine siebte Schicht (7)
aus elektrisch isolierendem Material miteinander
verklebt sind, die vorzugsweise aus dem gleichen
Material (vorzugsweise Gel Coat) besteht wie die
äußere sechste Schicht (6) der äußeren Wand (44).
6. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine achte Schicht (8) aus Kunststoff,
vorzugsweise faserverstärktem Kunststoff, auf der vom
Sprühraum (42) wegzeigenden Oberfläche (56) der
zweiten Schicht (2) angeordnet ist und an ihr haftet.
7. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vierte Schicht (4) der äußeren Wand (44) aus
einem wabenartig oder gitterartig mit einer Vielzahl
von quer durchgehenden Kanälen (80) versehenen Element
aus elektrisch isolierendem Material besteht.
8. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vierte Schicht (4) der äußeren Wand (44) eine
Platte ist, die aus Keramik oder einer hauptsächlich
aus Keramik bestehenden Zusammensetzung besteht.
9. Kabine nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vierte Schicht (4) der äußeren Wand (44) aus
dem gleichen Material besteht und die gleiche Dicke
hat wie die zweite Schicht (2) der inneren Wand (40).
10. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine neunte Schicht (9) aus Kunststoff,
vorzugsweise faserverstärktem Kunststoff, zwischen
der vierten Schicht (4) und der sechsten Schicht (6)
der äußeren Wand (44) angeordnet ist und an beiden
Schichten (4, 6) haftet.
11. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Distanzelemente (46) aus Polyurethan oder PVC-
Kunststoff bestehen, vorzugsweise geschäumt sind, und
an der inneren Wand (40) und an der äußeren Wand (44)
haften und dabei eine steife Doppelwand bilden.
12. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kabinendecke (36) in gleicher Weise nach einem
der Ansprüche 1 bis 11 ausgebildet ist wie die
Kabinenwände (30).
13. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kabinenboden (34) in gleicher Weise nach einem
der Ansprüche 1 bis 11 ausgebildet ist wie die
Kabinenwände (30).
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