DE4202801C2 - Verkaufseinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verkaufseinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Aus der DE 39 14 686 A1 geht ein Verkaufssystem hervor, bei dem in einem Verkaufsraum eine größere Anzahl von durch Türen verschließbare Fächer angeordnet sind. In einem Speicher sind ein Händlercode wenigstens eines Händlers und eine vorgege­ bene Anzahl von Kontonummern und gegebenenfalls von Kunden­ nummern von Kunden gespeichert. Zum Belegen eines Faches gibt der Händler einen ihn identifizierenden Händlercode in eine Eingabeeinrichtung ein, woraufhin die Recheneinheit des Systems ein Fach bei der Eingabe einer einem Kunden zugewie­ senen Kundennummer reserviert. Der Händler gibt den Preis von in das zugewiesene Fach einzubringenden Waren über die Recheneinheit in den Speicher ein. Die Recheneinheit zeigt an der Anzeigeeinrichtung ein zur Warenaufnahme geeignetes Fach an und veranlaßt die Entriegelung der Tür des angezeigten Faches. Nach erfolgter Wareneingabe in das angezeigte Fach veranlaßt die Recheneinheit die Verriegelung der Tür.

Zur Abholung der für ihn bereitgestellten Waren erhält der Kunde Zugriff durch Eingabe seiner ihn identifizierenden Kon­ tonummer und gegebenenfalls seiner Kundennummer. Die Rechen­ einheit zeigt dem Kunden an der Anzeigeeinrichtung das für ihn belegte Fach an und entriegelt die Tür des für den Kunden belegten Faches. Schließlich veranlaßt die Recheneinheit nach der Warenentnahme die Verriegelung der Tür des angezeigten Faches.

Ein Problem besteht bei derartigen Verkaufssystemen darin, daß für die Aufstellung der Fächer relativ viel Raum erfor­ derlich ist. Genauer gesagt ist für die Unterbringung des bekannten Verkaufssystems in der Regel ein eigener Raum erforderlich, der als Verkaufsfläche verlorengeht. Da bei dem bekannten System ein direkter Zugang zu jedem Fach im mensch­ lichen Betätigungsbereich erforderlich ist, der von etwa 50 cm bis zu max. 2 m über dem Boden reicht, ist die von den Fächern beanspruchte Fläche in jedem Falle sehr groß. Die Herstellung des bekannten Verkaufssystems ist relativ teuer, da pro Fach eine eigene Tür und eine eigens ansteuerbare Ver­ riegelungseinrichtung mit der entsprechenden Steuerelektronik erforderlich sind. Infolge der Anordnung der großen Anzahl von Türen ist das Gesamtsystem sowohl im Hinblick auf die Mechanik als auch auf die die Ver- und Entriegelung der Türen steuernde Elektronik störanfällig.

Aus der DE 35 30 188 C2 geht ein Selbstverleiher für elektro­ nisch identifizierbare Gegenstände, insbesondere Videokasset­ ten, hervor, der eine Mehrzahl von Lagerfächern und eine Transporteinrichtung aufweist, mit deren Hilfe die in den Fächern befindlichen Gegenstände jeweils einzeln zur inneren Öffnung eines Ein- und Ausgangskanales transportierbar sind. Die Fächer selbst sind unbeweglich in einem Schrankgehäuse angeordnet. Es ist nur ein einziger Ein- und Ausgabekanal vorgesehen. Dies bedeutet, daß der bekannte Selbstverleiher nur relativ langsam arbeiten kann, weil bei jeder Ausgabeope­ ration abgewartet werden muß, bis die Transporteinrichtung zu dem gewünschten Fach gefahren ist, die dort befindliche Ware entnommen hat und diese Ware zu dem einzigen Ein- und Ausga­ bekanal befördert hat. Außerdem benötigt dieser bekannte Selbstverleiher relativ viel Verkaufsfläche, weil die darge­ botenen Waren in Fächern angeordnet werden, die regalartig über- und nebeneinander in einer Ebene vorgesehen sind.

Weitere Verkaufsautomaten, bei denen die dargebotenen Waren regalartig in in einer Ebene angeordneten Fächern bzw. Scha­ len enthalten und durch eine koordinatenmäßig verfahrbare Warenausgabeeinrichtung entnehmbar sind, gehen aus der DE 33 14 189 A1 und der US 45 60 088 hervor.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine preiswert herstellbare Verkaufseinrichtung anzugeben, die vergleichsweise erheblich weniger teuere Verkaufsfläche benötigt.

Diese Aufgabe wird durch eine Verkaufseinrichtung der ein­ gangs genannten Art gelöst, die durch die in dem kennzeich­ nenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale ge­ kennzeichnet ist.

Der wesentliche Vorteil besteht darin, daß die erfindungsge­ mäße Verkaufseinrichtung viel weniger Platz bzw. teure Ver­ kaufsfläche benötigt als das bekannte Verkaufssystem. Da Ver­ kaufsflächen sehr teuer sind, kann die erfindungsgemäße Ver­ kaufseinrichtung relativ kostengünstig arbeiten. Es wird dar­ auf hingewiesen, daß die erfindungsgemäße Verkaufseinrichtung im Gegensatz zum bekannten Verkaufssystem keinen eigenen Ver­ kaufsraum benötigt. Vielmehr kann die vorliegende Verkaufs­ einrichtung so installiert werden, daß sich die Ausgabeöffnung(en) und die erforderlichen Bedienungs- und Anzeigeelemente (Monitor, Lesegerät, Tastatur) für den Kunden und gegebenenfalls auch für den Händler zugänglich in einer Wand befinden, während sich die eigentliche Lagereinrichtung im wesentlichen in einem Keller oder einem hinter der Wand befindlichen Raum oder dergleichen befindet. Da bei der Erfindung ein Zugang zu nur wenigen Entnahme-/Bestückungsöffnungen erforderlich ist, ist der menschliche Betätigungsbereich wesentlich kleiner als bei dem eingangs genannten Verkaufssystem. Auch ist es vorteilhafterweise denkbar, die vorliegende Verkaufseinrichtung so zu installieren, daß sich eine oder mehrere Bestückungsöffnungen an einer für die Händler bequem zugänglichen Stelle von der bzw. den Ausgabeöffnungen getrennt befinden. Beispielsweise ist es denkbar, die Ausgabeöffnungen und die genannten Bedienungs- und Anzeigeelemente in einer Wand eines Verkaufsladens für den Kunden von außen zugänglich anzuordnen, während die Bestückungsöffnung vom Händler direkt vom Laden aus zugänglich ist. Dadurch können die Wege des Händlers erheblich verkürzt werden. Da bei der vorliegenden Verkaufseinrichtung nur wenige Ausgabeöffnungen und daher auch nur wenige Türen mit entsprechenden Ver- und Entriegelungseinrichtungen sowie der zugehörigen Ansteuerelektronik erforderlich sind, ist diese vergleichsweise wenig störanfällig und auch relativ preiswert herstellbar. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß die vorliegende Verkaufseinrichtung vergleichsweise einfach kühlbar ist, da die gesamte Lagereinrichtung in nur einem einzigen gekühlten Raum bzw. Schacht untergebracht werden kann. Dieser Kühlschacht kann zudem mit auf dem Markt erwerbbaren, vorgefertigten Kühlaggregaten gekühlt werden. Dabei ist nur eine einzige Kühlmaschine erforderlich. Im einfachsten Fall kann der Kühlraum durch Umbauung der Lagereinrichtung mit isolierenden Gehäuseschichten gebildet werden. Als Lagereinrichtung können vorteilhafterweise bereits auf dem Markt befindliche, bewährte Standardeinheiten verwendet werden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1, 1A in schematischer Darstellung eine vor­ liegende Verkaufseinrichtung und

Fig. 2 Blockschaltbilder zur Erläuterung der Ansteuerung der vorliegenden Verkaufs­ einrichtung durch eine Recheneinheit.

In der Fig. 1 ist eine Lagereinrichtung mit 2 bezeichnet. In dieser Lagereinrichtung 2 sind allgemein ausgedrückt auf engstem Raum Behälter oder Fächer 11 zur Aufnahme von Waren derart angeordnet, daß sie zu Öffnungen 4 transportierbar bzw. beförderbar sind. Die Öffnungen 4 befinden sich in einer die Lagereinrichtung 2 an einer Seite abschließenden Wand 3 derart, daß hinter ihnen die Fächer 11 der Lagereinrichtung 2 zur Bestückung bzw. zur Warenentnahme anordenbar sind.

Wie dies in der Fig. 1 durch unterbrochene Linien schematisch dargestellt ist, weist die Lagereinrichtung 2 eine Transporteinrichtung 10 nach dem Paternosterprinzip auf, bei der in der Y-Richtung übereinander sowohl an der der Wand 3 zugewandten Seite als auch an der der Wand 3 abgewandten Seite mehrere Fächer 11 in sich in der X- Richtung erstreckenden Reihen derart angeordnet sind, daß die Fächer 11 der einzelnen Reihen hinter die Öffnungen 4 verfahrbar sind, die auch als Bestückungsöffnungen dienen können. Im dargestellten Beispiel bedeutet dies, daß in der X-Richtung entsprechend der Anzahl der Öffnungen 4 fünf Fächer 11 vorgesehen sind. Die Fächer 11 sind z. B. in an sich bekannter Weise an einem schematisch dargestellten Endlosförderer 10′, z. B. einem Endlosband- oder Endloskettenförderer, derart befestigt, daß sie bei der Drehung des Endlosförderers 10′ jeweils ihre Lage beibehalten können, in der ihre Fachöffnungen horizontal ausgerichtet sind und zur Wand 3 bzw. einer weiteren Wand 6 weisen. Beispielsweise werden, wie für das linke untere Fach 11 schematisch dargestellt, die Fächer 11 durch Arme 11′ an dem Endlosförderer 10′ um eine Achse 11′′ drehbar gehalten.

Zur Bestückung eines Faches 11 mit Waren wird einem Händler in der später näher erläuterten Weise eine der Öffnungen 4 angezeigt, hinter der sich ein leeres Fach 11 befindet. Nach Entriegeln einer Tür 4′ der Öffnung 4 kann der Händler die von einem Kunden bestellten Waren in dieses Fach 11 einlegen. Im folgenden wird das bestückte Fach 11 nach Verriegeln der Tür 4′ bei weiteren Entnahme- bzw. Bestückungsoperationen in der Lagereinrichtung 2 beliebig verfahren. Die Tür 4′ weist eine Verriegelungseinrichtung (nicht dargestellt) auf.

Zur Entnahme wird einem Kunden in der später näher erläuterten Weise eine Öffnung 4 angezeigt, hinter die zuvor das die von ihm bestellten Waren enthaltende Fach 11 durch Betätigen der Transporteinrichtung 10′ verfahren wurde. Nach der Entriegelung der entsprechenden Tür 4′ kann der Kunde die von ihm gewünschten Waren entnehmen.

Es wird darauf hingewiesen, daß es sich bei den in der Fig. 1 schematische dargestellten Türen 4′ um alle möglichen Türen, Klappen oder sonstige Einrichtungen handeln kann, die nach der Betätigung einer Verriegelungseinrichtung öffenbar, z. B. um ein Scharnier (nicht dargestellt) aufschwenkbar, oder nach der Betätigung der Verriegelungseinrichtung in der Ebene der Wand 3 verschiebbar sind, um die Öffnung 4 freizugeben.

Wie in der Fig. 1 dargestellt, kann die Entnahme und die Bestückung der Fächer 11 durch die Öffnungen 4 in der Wand 3 erfolgen. Es ist aber auch denkbar, getrennte Entnahme- und Bestückungsöffnungen vorzusehen. Beispielsweise kann die Entnahme wie bisher beschrieben durch die Öffnungen 4 erfolgen, während die Bestückung durch Öffnung 40 erfolgt, die sich beispielsweise an der Rückseite der Lagereinrichtung 2 in der bereits erwähnten Wand 6 befinden. Bei dieser Ausführungsform kann die Verkaufseinrichtung so angeordnet sein, daß die Bestückung von einem Verkaufsladen aus durch die Wand 6 erfolgt, während die Warenentnahme von außerhalb des Verkaufsladens durch die Wand 3 vorgenommen wird. Unterhalb der Öffnungen 4 bzw. 40 kann eine Ablagefläche 5 bzw. 5′ angeordnet sein.

Je nach Bedarf ist es auch denkbar, gemäß Fig. 1A die Entnahme und Bestückung durch ein und dieselbe Wand 3 an voneinander getrennten Orten vorzunehmen. In diesem Fall sind sowohl die Öffnungen 4 als auch die Öffnungen 40 voneinander getrennt in der Wand 3 angeordnet. Beispielsweise sind die unterhalb der Öffnungen 4 vorgesehenen Öffnungen 40 von einem Kellerraum her zur Bestückung durch Händler zugänglich, während die Öffnungen 4 von einem über dem Keller angeordneten Verkaufsgeschoß her zur Warenentnahme für Kunden zugänglich sind.

Wie dies aus der Fig. 1 ersichtlich ist, sind an der Wand 3 Bedienungselemente, insbesondere eine Eingabevorrichtung und Anzeigeelemente vorgesehen, mit deren Hilfe die vorliegende Verkaufseinrichtung durch einen Händler mit Waren bestückbar ist und mit deren Hilfe ein Kunde die für ihn durch den Händler bestückten Fächer 11 entleeren kann. Bei den Anzeigeelementen handelt es sich insbesondere um einen Monitor 7 und um später näher erläuterte Anzeigemittel 12, z. B. in der Form von Lampen. Die Eingabevorrichtung kann z. B. der Schlitz 9 eines Lesegerätes und/oder eine Tastatur 8 umfassen.

Derartige Bedienungs- und Anzeigeelemente sowie Eingabevorrichtungen sind im Falle der Trennung der Entnahme- und Bestückungsöffnungen 4, 40 voneinander sowohl im Bereich der Öffnung 4 zur Entnahme von Waren als auch im Bereich der Öffnungen 40 zur Bestückung der Fächer 11 vorgesehen. Die an der Wand 6 der Fig. 1 vorgesehenen Elemente sind mit 7′, 8′, 9′ bezeichnet.

Im folgenden wird der Verkaufsvorgang im Zusammenhang mit der Fig. 2 geschildert. Ein Kunde, der beispielsweise außerhalb der üblichen Ladenöffnungszeiten bestimmte Waren erhalten möchte, gibt seine Bestellung bei einem Händler, der zu der vorliegenden Verkaufseinrichtung Zugriff hat, vorzugsweise während der üblichen Ladenöffnungszeiten telefonisch auf. Zu einer Verkaufseinrichtung haben zweckmäßigerweise die Händler mehrerer unterschiedlicher Verkaufsläden Zugriff, so daß alle möglichen Waren in den Fächern 11 (Fig. 1) untergebracht werden können. Nach einer Bestellung packt ein Händler die bei ihm bestellten Waren zusammen und begibt sich zu den Öffnungen 4 bzw. 40 der vorliegenden Verkaufseinrichtung. An der Tastatur 8 bzw. 8′ oder in den Schlitz 9 bzw. 9′ eines Lesegerätes gibt er einen ihn identifizierenden Händlercode ein. Außerdem tastet er über die Tastatur 8 bzw. 8′ den Preis der bestellten Waren und eine einen bestimmten Kunden identifizierende Kundennummer ein. Aufgrund der im Speicher einer den beschriebenen Bedienungselementen zugeordneten Recheneinheit 50 enthaltenen Informationen, prüft die Recheneinheit 50 anhand des ihr eingegebenen Händlercodes, ob der Händler zur Fachbestückung berechtigt ist. Den über die Tastatur 8 bzw. 8′ eingegebenen Preis ordnet die Recheneinheit 50 einem bestimmten Kunden aufgrund der vom Händler über die Tastatur 8 bzw. 8′ eingegebenen Kundennummer zu. Die Recheneinheit 50 ermittelt daraufhin ein freies Fach 11 und verfährt dieses durch Ausgabe eines Steuersignales an die Einrichtung 10 hinter eine der Bestückungsöffnungen 4. Da die Recheneinheit 50 so das freie Fach 11 selbst ermittelt steht ihr die jeweilige Fachnummer bzw. Fachadresse zur Verfügung. Dem Händler wird die ausgewählte Öffnung 4 am Monitor 7 bzw. 7′ oder durch Erregung eines z. B. über dem entsprechenden Fach angeordneten Anzeigemittels 12 bzw. 12′, vorzugsweise einer Anzeigelampe angezeigt. Hierzu gibt die Recheneinheit 50 ein Anzeigesignal aus. Gleichzeitig wird zur Bestückung die Verriegelungseinrichtung der entsprechenden Tür 4′ bzw. 40′ durch Erzeugung eines Entriegelungssignales freigegeben. Der Händler kann nun das ihm angezeigte Fach 11 durch Öffnen der Tür 4′ bzw. 40′ bestücken. Nach der Bestückungsoperation wird die Tür 4′ bzw. 40′ automatisch wieder verriegelt. Vorzugsweise wird dies dadurch erreicht, daß die Verriegelungseinrichtung (nicht dargestellt) nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit nach ihrer Entriegelung automatisch wieder verriegelt wird.

Bei der Warenentnahme gibt ein Kunde einen ihn identifizierenden Identifizierungscode, bei dem es sich beispielsweise um die Kontonummer und gegebenenfalls zusätzlich eine Kundennummer handelt, in die Recheneinheit 50 über die Tastatur 8 und/oder über den Schlitz 9 des Lesegerätes ein. Die Recheneinheit 50 überprüft dann aufgrund der in ihrem Speicher abgespeicherten Identifizierungscode, ob der Kunde zur Warenentnahme berechtigt ist. Daraufhin verfährt die Transporteinrichtung 10 aufgrund von von der Recheneinheit 50 ausgegebenen Steuersignalen das bzw. die für den Kunden belegten Fächer 11 hinter eine oder mehrere Öffnungen 4. Die entsprechenden Öffnungen 4 werden dem Kunden durch Erregen der entsprechenden Anzeigemittel 12 angezeigt. Gleichzeitig werden die entsprechenden Türen 4′ entriegelt, so daß der Kunde durch Öffnen dieser Türen 4′ die für ihn bereitgestellten Waren den entsprechenden Fächern 11 entnehmen kann. Da nach Entriegelung einer Tür 4′ diese automatisch nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit wieder verriegelt wird, werden bei der Ausgabe von Waren durch mehrere Türen 4′ dem Kunden die entsprechenden Öffnungen 4′ durch Erregen der Anzeigemittel 12 sukzessive angezeigt. Dies bedeutet, daß zunächst ein erste Tür 4′ angezeigt wird und nachfolgend eine weitere Tür erst nach der automatischen Verriegelung der ersten Tür 4′ und Erzeugung eines Verriegelungssignales entriegelt und angezeigt wird.

Wenn ein Händler für einen Kunden mehrere Fächer 11 belegt, kann bei Vorhandensein einer Quittierungstaste 29 im Bereich der Öffnungen 4 die Zeitspanne zwischen der Warenentnahme aus einem Fach selbst bestimmt werden. Hierzu betätigt der Kunde nach der Warenentnahme aus einem Fach 11 die Quittierungstaste 29 zur Erzeugung eines Quittierungssignales. Nach Vorliegen des Quittierungssignales und des Verriegelungssignales, das beim Schließen des Faches erzeugt wird, veranlaßt die Recheneinheit 50, daß die Transporteinrichtung 10 verfahren wird und Waren zur selben oder einer anderen Öffnung 4 gebracht werden, die dem Kunden dann angezeigt wird.

Vorzugsweise wird dafür Sorge getragen, daß die Türen 4′ bzw. 40′ bei ihrer Freigabe durch den Händler bzw. Kunden automatisch in die Schließstellung gelangen, so daß aus der Lagereinrichtung möglichst wenig Kälte abströmen kann.

Wenn von den Öffnungen 4 zur Entnahme getrennte Öffnungen 40 zum Bestücken vorgesehen sind, enthält die Recheneinheit 50 eine sogenannte Umsetztabelle, die aufgrund des Versatzes der Öffnungen 4 und der Öffnungen 40′ die Adressenkoordinierung ermöglicht.

Bei der vorliegenden Verkaufseinrichtung ist ebenfalls eine Fachreservierung gemäß der deutschen Offenlegungsschrift DE 41 30 033 A1 möglich.

Es wird darauf hingewiesen, daß bei der vorliegenden Verkaufs­ einrichtung die Bestückung mit Waren bzw. die Entnahme von Waren über wenige Entnahme- /Bestückungsöffnungen erfolgt, die wenig Verkaufsfläche in einer Wand oder dergleichen beanspruchen und durch Kunden bzw. Händler einfach bedienbar sind. Erstmals wurde der Gedanke gefaßt, von den bekannten Anlagen mit einer Vielzahl von Fächern mit Türen abzugehen und statt dessen einer großen Anzahl von Fächern nur eine oder wenige Entnahme- /Bestückungsöffnungen zuzuordnen und diese in einer speziellen Weise durch eine Recheneinheit anzusteuern.

Claims (8)

1. Verkaufseinrichtung mit einer Mehrzahl von Fächern (11) zur Aufnahme von Waren, wobei eine Recheneinheit (50) vorgesehen ist, und wobei die Fächer (11) Teil einer Lagereinrichtung (2) sind, die eine Transporteinrichtung (10) aufweist, die durch die Recheneinheit (50) gesteuert jedes Fach (11) in den Bereich einer verriegelbaren Öff­ nung (4, 40) transportieren kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagereinrichtung (2) als Transporteinrichtung (10) einen Endlosförderer (10′) aufweist, an dem mehrere nebeneinander angeordnete Fächer (11) aufweisende Reihen übereinander angeordnet sind, derart, daß die Fächer (11) einer Reihe zu den Fächern (11) der darüber angeordneten Reihe ausgerichtet und paternosterartig hinter Öff­ nungen (4, 40) beförderbar sind, die entsprechend dem Ab­ stand der Fächer (11) einer Reihe in einer Wand (3) ne­ beneinander angeordnet sind, und daß jeder Öffnung (4, 40) ein durch die Recheneinheit (50) ansteuerbares Anzei­ gemittel (12, 12′) zugeordnet ist, das bei der Entnahme von Waren zur Anzeige eines für den entsprechenden Kunden bereitgestellten Faches (11) bzw. bei der Bestückung mit Waren zur Anzeige eines für den Händler bereitgestellten Faches dient.

2. Verkaufseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Öffnungen (4) zur Bestückung der Fächer (11) mit Waren und zur Entnahme von Waren aus den Fächern (11) vorgesehen sind.

3. Verkaufseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Öffnungen (4) zur Entnahme von Wa­ ren aus den Fächern (11) vorgesehen sind und daß weitere Öffnungen (40) zur Bestückung der Fächer (11) mit Waren an einem von den Öffnungen (4) beabstandeten Ort vorgese­ hen sind und daß die weiteren Öffnungen (40) entsprechend dem Abstand der Fächer (11) einer Reihe angeordnet sind.

4. Verkaufseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die weiteren Öffnungen (40) in einer weiteren Wand (6) angeordnet sind, die sich an einer der Wand (3) gegenüberliegenden Seite der Lagereinrichtung (2) befindet.

5. Verkaufseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die weiteren Öffnungen (40) in der Wand (3) angeordnet sind.

6. Verkaufseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder weiteren Öffnung (40) ein weiteres durch die Recheneinheit (50) ansteuer­ bares Anzeigemittel (12′) zugeordnet ist, das bei der Be­ stückung zur Anzeige eines für den Händler bereitgestell­ ten leeren Faches (11) dient.

7. Verkaufseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Öffnung (4) und/oder jede weitere Öffnung (40) eine weitere Tür (4′, 40′) oder dergleichen aufweist, die eine Verriegelungseinrichtung besitzt, die durch die Recheneinheit (50) nach Eingabe des Händlercodes bzw. nach Eingabe des Identifizierungscodes für den Kunden sowie nach Verfahren eines Faches (11) in den Bereich der Öffnung (4) bzw. der weiteren Öffnung (40) in einer einen Zugang zum Fach (11) ermöglichenden Stellung freigebbar ist.

8. Verkaufseinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das einer ersten Öffnung (4) bzw. ei­ ner weiteren ersten Öffnung (40) zugeordnete Anzeigemit­ tel (12) bzw. weitere Anzeigemittel (12′) erregt wird, wenn hinter dieser ein Fach (11) bereitsteht und daß ein einer anderen Öffnung bzw. einer anderen weiteren Öffnung zugeordnetes Anzeigemittel (12) bzw. weiteres Anzeigemit­ tel (12′) erregt wird, wenn ein die Verriegelung der der ersten Öffnung (4) bzw. weiteren ersten Öffnung zugeord­ nete Tür (4′) anzeigendes Verriegelungssignal erzeugt ist und durch Betätigen einer Quittierungstaste (29) ein Quittungssignal durch den Kunden/Händler erzeugt ist.