DE4222779A1 - Vorrichtung und verfahren fuer die funkenerosionsbearbeitung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft allgemein eine Funkenerosions- Bearbeitungsvorrichtung, bei welcher die Bearbeitung durch eine elektrische Entladung zwischen einer Elektrode und einem Werkstück durchgeführt wird, und insbesondere eine Funkenerosions/-Bearbeitungsvorrichtung, bei welcher die Bearbeitungsbedingungen einfach geändert werden können, und betrifft weiterhin ein Verfahren zur Funkenerosions- Bearbeitung und eine zugehörige Vorrichtung, bei welchen Bearbeitungsdaten automatisch wiedergewonnen und Bearbeitungsbedingungs-Spalten automatisch erzeugt werden können.

Bei einer konventionellen Draht-Funkenerosionsvorrichtung müssen die Bearbeitungsbedingungen vorher eingestellt werden. Typischerweise werden die Bearbeitungsbedingungen durch eine Bearbeitungsbedingungstabelle zur Verfügung gestellt. Üblicherweise wird die Bearbeitungsbedingungstabelle manuell eingegeben, und zwar durch eine Bedienungsperson über eine Tastatur, und wird auf dieselbe Weise geändert. Typischerweise ist die Bearbeitungsbedingungstabelle entsprechend anwendbarer Parameter organisiert, beispielsweise Werkstückmaterialien, Drahtdurchmesser, Werkstückdicke, usw. Für jeden der Parameter ist eine Auswahl aus mehreren Werten möglich, und zur Verhinderung eines Drahtbruches kann ein geeigneter Wert ausgewählt werden. Auch Bedingungen wie eine verjüngende Bearbeitung und eine abgestufte Werkstückbearbeitung können in den Bearbeitungsbedingungstabellen beschrieben sein. SKD-11, WC-Co, Kupfer, Graphit usw. stellen Beispiele für Werkstückmaterialien dar. Beispiele für den Drahtdurchmesser sind Durchmesser von 0,1, 0,15, 0,2, 0,25, 0,3 usw. Beispiele für die Werkstückdicke sind 5 mm, 10 mm, 20 mm, 30 mm usw.

Abhängig von der gewünschten Bearbeitungsoberflächen- Rauhigkeit gibt es mehrere Bearbeitungsbedingungsmuster, beispielsweise eine Bearbeitung in einem Durchlauf, eine Bearbeitung in zwei Durchläufen, in drei Durchläufen usw. Fig. 15 zeigt ein Beispiel einer Bearbeitungsbedingungstabelle für eine Bearbeitung in einem Durchlauf. Fig. 16 zeigt ein Beispiel für eine Bearbeitungsbedingungstabelle für eine Bearbeitung mit mehreren Durchläufen. Auf jede Bearbeitungsbedingung wird ein numerischer Wert auf der Grundlage anwendbarer Einheiten angewendet. Die numerischen Werte für eine Gruppe aus mehreren Bearbeitungsbedingungen, die bei einer vorgegebenen Rauhigkeit einsetzbar sind, können in einer Numerik-Steuereinheit gespeichert sein.

Die Bearbeitungsbedingungen (und ein Beispiel für anwendbare Einheiten) können beispielsweise die nachstehenden acht Faktoren umfassen:

Vo (Spannungsauswahl): Umschalten zur Auswahl der Spaltspannung, wenn keine Last anliegt (V);
Ip (Leistungseinstellung): Umschaltung zur Auswahl des Spitzenstroms zwischen den Spalten (A);
OFF (Ausschaltzeit): Umschalten zur Änderung der Ausschaltzeit (µsec);
WS (Drahtzufuhrgeschwindigkeit): Umschalten zur Einstellung der Drahtzufuhrgeschwindigkeit (m/min);
WT (Drahtspannung): Umschalten zur Einstellung der Drahtspannung (g);
LQ (Fluß des dielektrischen Fluids): Umschaltung zur Einstellung des Flusses des dielektrischen Fluids (l/min);
LR (spezifischer Widerstand des dielektrischen Fluids): Umschaltung zur Einstellung des spezifischen Widerstands des dielektrischen Fluids (Ω cm);
VC (durchschnittliche Bearbeitungsspannung): Umschaltung zur Einstellung der durchschnittlichen Bearbeitungsspannung auf einen Zielwert bei der Bearbeitung mit optimaler Zufuhrrate (V).

Fig. 17 ist eine schematische Ansicht mit einer Darstellung des Aufbaus einer konventionellen Draht- Funkenerosions-Bearbeitungsvorrichtung, in welcher die Bezugsziffer 1 eine Drahtelektrode bezeichnet, die Bezugsziffer 2 ein Werkstück, 3 eine Auswahlschaltung, 4 eine Umschalt-Schaltung (Fertigbearbeitungsschaltung), 5 einen Widerstand, 6 einen automatischen Spannungsregler, 7 eine Steuerschaltung, eine Oszillatorschaltung, eine Logikschaltung, und 8 eine Bearbeitungsbedingungs- Einstellschaltung.

Bei der Draht-Funkenerosions-Bearbeitungsvorrichtung wird zwischen die Drahtelektrode und das Werkstück 2 eine Spannung angelegt, und durch schnelles Schalten eines Leistungstransistors in der Auswahlschaltung 3 entsteht ein elektrischer Entladungsimpuls.

Fig. 18 ist eine schematische Darstellung des Aufbaus der in Fig. 17 gezeigten Bearbeitungsbedingungs- Einstellschaltung 8, wobei die Bezugsziffer 11 einen Speicher zum Speichern einer grundlegenden Gruppe von Bearbeitungsbedingungen bezeichnet, 12 eine Bearbeitungsbedingungsaufruf/Auswahleinrichtung zum Aufrufen und Auswählen geeigneter Bearbeitungsbedingungen aus dem Speicher 11, 13 einen Speicher für die zeitweilige Speicherung der Bearbeitungsbedingungen, die durch die Bearbeitungsbedingungsaufruf/Auswahleinrichtung 12 aufgerufen und ausgewählt wurden, und 17 eine Bearbeitungseinrichtung für eine Bearbeitung entsprechend den zeitweilig in dem Speicher 13 gespeicherten Bearbeitungsbedingungen.

Bearbeitungsbedingungsdaten, beispielsweise Drahtelektroden-Materialien und -Durchmesser, Werkstückmaterialien und -dicke, und Oberflächenbearbeitungs-Rauhigkeit werden in dem Speicher 11 gespeichert. Geeignete Bearbeitungsbedingungen werden aus dem Speicher 11 durch die Bearbeitungsbedingungsaufruf/Auswahleinrichtung 12 auf die nachstehend angegebene Weise aufgerufen und ausgewählt. Bei einem Verfahren wird eine Bearbeitungsbedingungs- Gruppenzahl manuell durch eine Bedienungsperson unter Verwendung einer Anzeigeeinrichtung einer Steuereinheit festgelegt, und die entsprechenden, gespeicherten Bearbeitungsbedingungen werden aus dem Speicher 11 abgerufen. Allerdings können mit diesem Verfahren nicht zur selben Zeit mehrere Gruppen von Bearbeitungsbedingungen aufgerufen werden. Falls es erforderlich ist, daß die Bearbeitungsbedingungen von Momentanbedingungen zu neuen Bedingungen hin automatisch geändert werden, so werden die nachstehenden beiden Verfahren verwendet. Bei einem Verfahren wird bei einem NC-Programm eine Bearbeitungsbedingungs-Gruppenzahl eingestellt. Wenn das Programm eine neue Gruppe identifiziert, werden hierdurch die entsprechenden, vorgespeicherten Bearbeitungsbedingungen abgerufen. Bei dem anderen Verfahren wird eine Funktion für automatisches Abtragungsschneiden verwendet, wobei eine derartige Funktion in der Mehrfachbearbeitung eines Werkstücks besteht, und jede dieser Bearbeitungen unter unterschiedlichen, vorbestimmten, manuell eingegebenen Bedingungen abläuft. Im einzelnen werden für jeden Schnitt Bearbeitungsparameter vorher eingegeben, unter Verwendung einer Anzeigevorrichtung, und ihnen wird eine Gruppenzahl für jeden der automatischen Abtragungsschneidvorgänge zugeordnet. Im Ergebnis können Abtragungsschneidbedingungen, Offset, Bearbeitungsbedingungs-Gruppenzahl und Bearbeitungsgeschwindigkeit automatisch ausgewählt und abgerufen werden, und die Bearbeitung durchgeführt werden. Obwohl eine automatische Auswahl erfolgt, liegen allerdings die Bedingungen in jeder Gruppe fest, nämlich als die vorher von der Bedienungsperson eingegebenen Werte, und es ist nicht möglich, jede Bedingung einzeln zu ändern.

Fig. 19 ist ein Flußdiagramm mit einer Darstellung des Betriebsablaufs der Einstellung von Bearbeitungsbedingungen bei der konventionellen Draht- Funkenerosions-Bearbeitungsvorrichtung. Zunächst werden ein Werkstück und eine Bearbeitungsform festgelegt (Schritt S-1). Dann wird die Oberflächenbearbeitungs- Rauhigkeit festgelegt (Schritt S-2). Entsprechend der Werkstückdicke und dem minimalen Eckenradius wird eine Drahtelektrode ausgewählt (Schritt S-3). Entsprechend dem Werkstück, der Bearbeitungsform, usw. wird eine Aufspannvorrichtung ausgewählt (Schritt S-4). Es wird beurteilt, ob eine zweite Bearbeitung erforderlich ist, entsprechend der Oberflächenbearbeitungs-Rauhigkeit, usw. (Schritt S-5). Falls erforderlich, werden Bedingungen für eine zweite Bearbeitung ausgewählt (Schritt S-6). Sollte dies nicht erforderlich sein, so wird eine Maxialgeschwindigkeitsbedingung ausgewählt (Schritt S-7). Die in dem Schritt S-6 oder S-7 ausgewählten Bearbeitungsbedingungen werden eingestellt (Schritt S-8). Es wird beurteilt, ob es erforderlich ist, die Bearbeitungsbedingungen zu ändern, in Folge instabiler Faktoren (einer abgestuften Werkstückbearbeitung, einer verjüngenden Bearbeitung, usw.) (Schritt S-9). Falls erforderlich, wird auf Bearbeitungsbedingungen entsprechend der instabilen Faktoren zurückgegriffen (Schritt S-10). Die Bearbeitungsbedingungen werden durch die Bearbeitungsdaten, auf welche Bezug genommen wird, geändert (Schritt S-11). Erforderliche Daten werden unter fünfzehn Arten von Daten für Bearbeitungsbedingungen ausgewählt, unter Verwendung einer Bearbeitungsbedingungs- Gruppenanzeige der numerischen Steuereinheit, und die Bearbeitungsbedingungen werden geändert. Dann, oder nach dem Schritt S-9, falls es nicht erforderlich ist, die Bearbeitungsbedingungen zu ändern, beginnt die Bearbeitung (Schritt S-12). Es wird beurteilt, ob die Bearbeitung stabil ist (Schritt S-13). Ist sie instabil, oder besteht beispielsweise eine Gefahr, daß der Draht zerschnitten wird, so werden die Bearbeitungsbedingungen im Schritt S-11 geändert, der wiederholt wird, bis die Bearbeitung stabil wird.

Bei der wie voranstehend angegeben aufgebauten konventionellen Draht-Funkenerosions- Bearbeitungsvorrichtung müssen die Bearbeitungsbedingungen durch eine Bedienungsperson zur Erzielung einer kostengünstigen Bearbeitung oder einer stabilen Bearbeitung ohne einen Drahtbruch manuell geändert werden. Dies schließt eine schnelle Bearbeitung aus. Darüber hinaus ist Erfahrung in der Bearbeitung mit der Maschine erforderlich.

Fig. 20 ist eine schematische Ansicht mit einer Darstellung einer konventionellen Draht-Funkenerosions- Bearbeitungsvorrichtung, in welcher die Bezugsziffer 51 eine Drahtelektrode bezeichnet, 52 ein Werkstück, 53 einen Tisch, 54 einen X-Achsen-Motor, 55 einen y-Achsen-Motor, 56 eine Bearbeitungs-Stromversorgung, und 57 eine Hauptsteuereinheit.

Zwischen die Drahtelektrode 51 und das Werkstück 52 wird eine Impulsspannung von der Bearbeitungs-Stromversorgung 56 angelegt, und es tritt eine elektrische Entladung auf. Der X-Achsen-Motor 54 und der Y-Achsen-Motor 55 werden zur Bearbeitung gewünschter Außenkonturen bewegt, gesteuert durch die Hauptsteuereinheit 57. Die Hauptsteuereinheit 57 kontrolliert ebenfalls die Bearbeitungs-Stromversorgung 56. Erforderliche Parameter für die Bearbeitung sind die elektrischen Bedingungen der Bearbeitungs-Stromversorgung, die Tischbewegungsgeschwindigkeit, und der Offset-Betrag zur Vergrößerung oder Verringerung programmierter Formen, usw.

Fig. 21 zeigt ein Beispiel für ein Werkstück. Es gibt zahlreiche Kombinationen der Oberflächenbearbeitungs- Rauhigkeit, der Werkstückdicke, usw., wie in der Figur dargestellt. Daher müssen zahlreiche Bearbeitungsparameter für ein Werkstück eingestellt werden. Die Bearbeitungsparameter werden durch die Hauptsteuereinheit 57 eingestellt. Die Bearbeitungsparameter werden nämlich entsprechend jeder Kombination der Oberflächenbearbeitungs-Rauhigkeit, der Werkstückdicke, usw. in einer Anzeigevorrichtung der Hauptsteuereinrichtung 57 eingestellt. Die Bezugszeichen 3S, 6S und 12S in der Figur bezeichnen eine Oberflächenbearbeitungs-Rauhigkeit. 6S bezeichnet eine größere Rauhigkeit als 3S, und 12S bezeichnet eine noch größere Rauhigkeit als 6S.

Bei der konventionellen Draht-Funkenerosions- Bearbeitungsvorrichtung werden wie voranstehend angegeben die Bearbeitungsbedingungen eingestellt, und unter Verwendung der Anzeigevorrichtung der Hauptsteuereinheit 57 müssen zahlreiche Bearbeitungsparameter vorher eingestellt werden. Daher ist viel Zeit zur Vorbereitung der Bearbeitung erforderlich, und es können Fehler auftreten. Weiterhin ist es sehr kompliziert, zahlreiche Bearbeitungsparameter einzustellen, und die Bearbeitungsparameter müssen mehrfach für ein Werkstück eingestellt werden. Darüber hinaus kann nur eine kleine, begrenzte Anzahl an Bearbeitungsparameter-Kombinationen zur Auswahl und Verwendung gespeichert werden. Daher ist der Bearbeitungsvorgang mühsam.

Eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher in der Bereitstellung einer Funkenerosions- Bearbeitungsvorrichtung, bei welcher Bearbeitungsbedingungen einfach geändert werden können, so daß eine schnelle, kostengünstige und stabile Bearbeitung ohne Drahtbruch ermöglicht wird.

Zur Lösung der Aufgabe weist eine Funkenerosions- Bearbeitungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, bei welcher die Bearbeitung durch eine elektrische Entladung zwischen einer Elektrode und einem Werkstück ausgeführt wird, folgende Teile auf:
einen ersten Speicher zum Speichern einer grundlegenden Bearbeitungsbedingungsgruppe,
eine Bearbeitungsbedingungsaufruf/Auswahleinrichtung zum Abrufen und Auswählen geeigneter Bearbeitungsbedingungen aus dem Speicher,
einen zweiten Speicher zur zeitweiligen Speicherung der Bearbeitungsbedingungen, die von der Bearbeitungsbedingungsaufruf/Auswahleinrichtung abgerufen und ausgewählt werden,
einen dritten Speicher zur Speicherung der Bearbeitungsbedingungs-Änderungsprogramme,
eine Schalteinrichtung zum Steuern einer Bearbeitungsbedingungs-Änderungsfunktion, und
eine Betätigungseinrichtung zur Änderung der Bearbeitungsbedingungen, die zeitweilig in dem zweiten Speicher gespeichert sind, durch die Bearbeitungsbedingungs-Änderungsprogramme, die in dem dritten Speicher gespeichert sind, entsprechend einem Signal von der Schalteinrichtung, wobei
die Bearbeitung entsprechend den Bearbeitungsbedingungen ausgeführt wird, die durch die Betätigungseinrichtung geändert wurden.

Die Schalteinrichtung dient zur Maximierung der Bearbeitungsgeschwindigkeit, zum Verhindern eines Drahtbruchs, und/oder zur Erzielung einer kostengünstigen Bearbeitung.

Bei der Funkenerosions-Bearbeitungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung werden durch Einstellung eines Bearbeitungsbedingungs-Änderungsschalters Bearbeitungsbedingungs-Änderungsprogramme aufgerufen, die Bearbeitungsbedingungen, die aus einer Bearbeitungsbedingungs-Gruppe aufgerufen und zeitweilig gespeichert werden, werden entsprechend der Programme geändert, und die Bearbeitung wird entsprechend den geänderten Bearbeitungsbedingungen ausgeführt.

Eine weitere, der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines Funkenerosions- Bearbeitungsverfahrens, bei welchem in Folge der automatischen Wiedergewinnung von Bearbeitungsdaten und einer automatischen Erzeugung von Bearbeitungsbedingungs- Spalten entsprechend Bearbeitungsregeln es nicht erforderlich ist, daß Bearbeitungsparameter in der Hauptsteuereinheit eingestellt werden müssen, wobei die Vorbereitung für die Bearbeitung in kurzer Zeit und exakt ausgeführt werden kann, und Mehrfachbearbeitungsbedingungs-Spalten einfach erzeugt werden, so daß einfach eine kontinuierliche Bearbeitung ausgeführt werden kann, selbst wenn es zahlreiche Kombinationen der Oberflächenbearbeitungs-Rauhigkeit und der Werkstückdicke, usw. für ein Werkstück gibt.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei einem Funkenerosions- Bearbeitungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung bestimmte Bearbeitungsdaten automatisch aus einer Bearbeitungsdaten-Speichereinrichtung wiedergewonnen, die zum Speichern von Bearbeitungsdaten entsprechend bestimmter Parameter dient, wobei die wiedergewonnenen Bearbeitungsdaten in der Reihenfolge der Bearbeitung entsprechend Bearbeitungsregeln angeordnet sind, die entsprechend bestimmter Parameter ausgewählt werden, und zwar aus einer Bearbeitungsregel-Speichereinrichtung zum Speichern von Bearbeitungsregeln, und wobei Parameter wie beispielsweise ein Offset-Betrag usw. automatisch betätigt werden, und Bearbeitungsbedingungs-Spalten erzeugt werden.

Eine Funkenerosions-Bearbeitungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung weist folgende Teile auf:
eine Bearbeitungsdaten-Speichereinrichtung zum Speichern von Bearbeitungsdaten,
eine Bearbeitungsdaten-Wiedergewinnungseinrichtung zur automatischen Wiedergewinnung bestimmter Bearbeitungsdaten entsprechend bestimmter Parameter aus der Bearbeitungsdaten-Speichereinrichtung,
eine Bearbeitungsregel-Speichereinrichtung zum Speichern von Bearbeitungsregeln, und
eine Bearbeitungsbedingungsspalten-Erzeugungseinrichtung, um in der Reihenfolge der Bearbeitung die Bearbeitungsdaten anzuordnen, die aus der Bearbeitungsdaten-Wiedergewinnungseinrichtung wiedergewonnen werden, entsprechend den Bearbeitungsregeln, die entsprechend bestimmter Parameter ausgewählt werden, aus der Bearbeitungsregel- Speichereinrichtung, zur automatischen Betätigung von Parametern wie beispielsweise dem Offset-Betrag usw., und zur Erzeugung von Bearbeitungsbedingungs-Spalten.

Eine Funkenerosions-Bearbeitungsvorrichtung gemäß der Erfindung, bei welcher die Bearbeitung durch eine elektrische Entladung zwischen einer Drahtelektrode und einem Werkstück stattfindet, weist folgende Teile auf:
eine Bearbeitungsdaten-Speichereinrichtung zum Speichern von Bearbeitungsdaten wie beispielsweise elektrische Bedingungen, Tischbewegungsgeschwindigkeit, Spalt der elektrischen Entladung, usw.,
eine Bearbeitungsdaten-Wiedergewinnungseinrichtung zur automatischen Wiedergewinnung bestimmter Bearbeitungsdaten entsprechend Parametern wie beispielsweise Drahtelektroden, Werkstückmaterialien und -dicke, usw. aus der Bearbeitungsdaten-Speichereinrichtung,
eine Bearbeitungsregel-Speichereinrichtung zum Speichern von Bearbeitungsregeln, und
eine Bearbeitungsbedingungsspalten-Erzeugungseinrichtung zur Anordnung, in der Reihenfolge der Bearbeitung, der Bearbeitungsdaten, die durch die Bearbeitungsdaten- Wiedergewinnungseinrichtung wiedergewonnen werden, entsprechend den Bearbeitungsregeln, die entsprechend bestimmter Parameter aus der Bearbeitungsregel- Speichereinrichtung ausgewählt werden, zur automatischen Betätigung von Parametern wie Offset-Betrag usw., und zur Erzeugung von Bearbeitungsbedingungs-Spalten.

Die Bearbeitungsdaten-Wiedergewinnungseinrichtung gewinnt automatisch die Bearbeitungsdaten aus der Bearbeitungsdaten-Speichereinrichtung wieder durch einen Wiedergewinnungsbefehl, der Wiedergewinnungsfaktoren umfaßt (Drahtelektroden, Werkstückmaterialien, und -dicke, OberflächenbearbeitungsRauhigkeit), sowie Bearbeitungsbedingungs-Spaltennummern.

Bei dem Funkenerosions-Bearbeitungsverfahren und der zugehörigen Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung werden bestimmte Bearbeitungsdaten, die sich auf die Drahtelektrode, die Werkstückmaterialien und die Werkstückdicke, usw. beziehen, automatisch aus der Bearbeitungsdaten-Speichereinrichtung durch die Bearbeitungsdaten-Wiedergewinnungseinrichtung wiedergewonnen. Bearbeitungsregeln werden ausgewählt entsprechend der Oberflächenbearbeitungs-Rauhigkeit usw. aus der Bearbeitungsregel-Speichereinrichtung. Die durch die Bearbeitungsdaten-Wiedergewinnungseinrichtung wiedergewonnenen Bearbeitungsdaten werden in der Reihenfolge der Bearbeitung entsprechend den ausgewählten Bearbeitungsregeln angeordnet, und Parameter wie beispielsweise der Offset-Betrag werden automatisch betätigt. Dies führt dazu, daß Bearbeitungsparameter nicht unter Verwendung der Anzeigevorrichtung der Hauptsteuereinheit eingestellt werden müssen, und daß selbst dann, wenn es viele Kombinationen der Oberflächenbearbeitungs-Rauhigkeit, der Werkstückdicke usw. für ein Werkstück gibt, die Bearbeitungsparameter einfach durch Bearbeitungsbedingungs-Spaltenzahlen eingestellt werden können. Die Bearbeitungsdaten können automatisch durch den Wiedergewinnungsbefehl wiedergewonnen werden, welcher die Wiedergewinnungsfaktoren und die Bearbeitungsbedingungs- Spaltenzahlen enthält. Dies führt dazu, daß die Bearbeitungsparameter durch KG-Daten eingestellt werden können, die außerhalb der Maschine erzeugt werden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus welchen weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen. Es zeigt:

Fig. 1 ein Blockschaltbild mit einer Darstellung des Aufbaus einer Bearbeitungsbedingungs- Einstellschaltung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 2 ein Flußdiagramm mit einer Darstellung des Betriebsablaufs in der in Fig. 1 gezeigten Bearbeitungsbedingungs-Einstellschaltung;

Fig. 3 ein Beispiel für Bearbeitungsbedingungen unter optimalen Bedingungen, gemäß der vorliegenden Erfindung;

Fig. 4 ein Beispiel für Bearbeitungsbedingungen, die gemäß der Erfindung für eine anfängliche Bearbeitung geändert werden;

Fig. 5 ein Beispiel für Bearbeitungsbedingungen, die gemäß der Erfindung für eine abgestufte Werkstückbearbeitung geändert werden;

Fig. 6 ein Beispiel für Bearbeitungsbedingungen, die gemäß der Erfindung für eine abgestufte Werkstückbearbeitung und Verwendung einer Aufspannvorrichtung geändert werden,

Fig. 7 ein Beispiel von Bearbeitungsbedingungen, die gemäß der Erfindung für eine verjüngende Bearbeitung geändert werden;

Fig. 8 ein Beispiel für Bearbeitungsbedingungs- Änderungsprogramme gemäß der Erfindung zur Verhinderung eines Drahtbruchs;

Fig. 9 eine schematische Ansicht mit einer Darstellung des Aufbaus einer Draht-Funkenerosions- Bearbeitungsvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 10 ein Flußdiagramm mit einer Darstellung eines Vorgangs zur Erzeugung von Bearbeitungsbedingungsspalten gemäß der vorliegenden Erfindung;

Fig. 11 ein Flußdiagramm mit einer Darstellung eines Bearbeitungsvorgangs unter Verwendung der erfindungsgemäßen Bearbeitungsbedingungs- Spalten;

Fig. 12 eine Tabelle mit einer Darstellung eines Beispiels für Bearbeitungsdaten;

Fig. 13 eine Tabelle mit einer Darstellung eines Beispiels für Bearbeitungsregeln;

Fig. 14 eine Tabelle mit einer Darstellung eines Beispiels für Bearbeitungsbedingungs-Spalten;

Fig. 15 ein Beispiel für eine Bearbeitungsbedingungstabelle für eine Bearbeitung in einem Durchlauf in einer konventionellen Funkenerosions- Bearbeitungsmaschine;

Fig. 16 ein Beispiel für eine Bearbeitungsbedingungstabelle für eine Bearbeitung mit mehreren Durchläufen bei der konventionellen Funkenerosions- Bearbeitungsmaschine;

Fig. 17 eine schematische Ansicht mit einer Darstellung des Aufbaus der konventionellen Draht- Funkenerosions-Bearbeitungsvorrichtung;

Fig. 18 ein Blockschaltbild mit einer Darstellung des Aufbaus einer Bearbeitungsbedingungs- Einstellschaltung bei der konventionellen Draht- Funkenerosions-Bearbeitungsvorrichtung;

Fig. 19 ein Flußdiagramm mit einer Darstellung des Betriebsablaufs der in Fig. 18 gezeigten Bearbeitungsbedingungs-Einstellschaltung;

Fig. 20 eine schematische Ansicht mit einer Darstellung des Aufbaus einer konventionellen Draht- Funkenersions-Bearbeitungsvorrichtung; und

Fig. 21 ein Beispiel für ein Werkstück.

Fig. 1 zeigt den Aufbau einer Bearbeitungsbedingungs- Einstellschaltung bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei die Bezugsziffer 21 einen Speicher zum Speichern einer grundlegenden Bearbeitungsbedingungs-Gruppe bezeichnet, 22 eine Bearbeitungsbedingungsaufruf/Auswahleinrichtung zum Abrufen und Auswählen geeigneter Bearbeitungsbedingungen aus dem Speicher 21, die Bezugsziffer 22 einen Speicher zur zeitweiligen Speicherung der Bearbeitungsbedingungen, die durch die Bearbeitungsbedingungsaufruf/Auswahleinrichtung 22 abgerufen und ausgewählt werden, 24 einen Speicher zum Speichern von Bearbeitungsbedingungs-Änderungsprogrammen, 25 einen Bearbeitungsbedingungs-Änderungsschalter zur Auswahl eines in dem Speicher 24 gespeicherten Programms, 26 eine Betätigungseinrichtung zur Änderung der Bearbeitungsbedingungen, die zeitweilig in dem Speicher 23 gespeichert sind, durch das Bearbeitungsbedingungs- Änderungsprogramm, welches in dem Speicher 24 gespeichert und ausgewählt ist, entsprechend einem Signal von dem Schalter 25, und die Bezugsziffer 27 bezeichnet eine Bearbeitungseinrichtung für eine Bearbeitung entsprechend der Bearbeitungsbedingungen, die durch die Betätigungseinrichtung 26 geändert wurden.

Der Betriebsablauf der Bearbeitungsbedingungs- Einstellschaltung ist in Fig. 2 gezeigt. Die Schritte S-21 bis S-29, S-31 und S-32 sind dieselben wie die jeweiligen Schritte S-1 bis S-9, S-12 und S-13 bei der in Fig. 19 gezeigten konventionellen Bearbeitungsbedingungs- Einstellschaltung. Nach der Ausführung des Schrittes S-30, wenn beurteilt wird, daß eine Änderung der Bearbeitungsbedingungen erforderlich ist, wird in dem Schritt S-30 der Bearbeitungsbedingungs-Änderungsschalter eingestellt. Ein Bearbeitungsbedingungs-Änderungsprogramm wird auf der Grundlage der Schalterposition ausgewählt, und hierdurch werden die Bearbeitungsbedingungen automatisch geändert.

Ein Programm zur Erzielung einer optimalen Bearbeitungsgeschwindigkeit, ein Programm zur Verhinderung eines Drahtbruches, und ein Programm für eine kostengünstige Bearbeitung stellen Beispiele für die Bearbeitungsbedingungs-Änderungsprogramme dar. Das Programm zur Optimierung der Bearbeitungsgeschwindigkeit umfaßt eine Steuerung der Bearbeitungsgeschwindigkeit und der Bearbeitungszeit. Das Programm zur Verhinderung eines Drahtbruchs wird verwendet, um Bedingungen einzustellen, so daß ein Draht nicht bricht. Das Programm zur ökonomischen Bearbeitung wird zur Steuerung der Drahtzufuhrgeschwindigkeit und zur Verringerung des Verbrauchs elektrischer Energie durch die Drahtelektrode verwendet.

Bearbeitungsbedingungen einschließlich Vo, Ip, AUS, SA, SB usw. werden durch Umschaltung des Bearbeitungsbedingungs- Änderungsprogramms geändert. Fig. 8 zeigt ein einfaches Beispiel für ein Bearbeitungsbedingungs-Änderungsprogramm zur Verhinderung eines Drahtbruches. Bei diesem Programm gibt es zehn Schalter (0-9) zur Einstellung der geeigneten Bearbeitungsbedingungen. Falls das Programm den Schalter 0 Betätigt, so wird ein Satz optimaler Bearbeitungsbedingungen festgelegt. Wählt das Programm statt dessen einen der Schalter 1-9 aus, so werden die Bearbeitungsbedingungen geändert. Wie hieraus hervorgeht, sinkt mit ansteigender Schalterzahl entsprechend die Wahrscheinlichkeit eines Drahtbruches. Eine ähnliche programmierte Auswahl von Bearbeitungsbedingungen, einschließlich optimaler und alternativer Bedingungen, kann für eine schnelle und ökonomische Bearbeitung erhalten werden.

Es können unterschiedliche Arten von Bearbeitungsbedingungs-Änderungsprogrammen verwendet werden. Beispielsweise sind in Fig. 3 acht optimale Bearbeitungsbedingungen gezeigt. Diese Bedingungen können zu Bedingungen hin geändert werden, die geeignet für einen Beginn eines Bearbeitungsvorgang sind, für eine abgestufte Bearbeitung des Werkstücks, oder beispielsweise einen verjüngenden Bearbeitungsvorgang. Diese geänderten Bedingungen sind jeweils in den Fig. 4, 5, 6, und 7 dargestellt. In den Figuren wird ein Werkstück aus SKD-11 mit 40 mm Dicke und eine Drahtelektrode aus Messing mit 0,2 Durchmesser als Beispiel verwendet, und es wird die Gruppe der relevanten Bearbeitungsbedingungen für jeden Vorgang identifiziert. In den Fig. 4 bis 7 sind die geänderten Bedingungen für jeden Vorgang mit dicken Linien eingerahmt. Durch Erzeugung von Bearbeitungsbedingungs- Änderungsprogrammen, welche die Bearbeitungsbedingungen für jeden von mehreren unterschiedlichen Vorgängen angeben, kann jede Art von Bearbeitung schnell ausgewählt und stabil ausgeführt werden.

Bei der wie voranstehend angegeben aufgebauten Funkenerosins-Bearbeitungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung können Bearbeitungsbedingungen einfach durch einen Schalter geändert werden, um eine schnelle, ökonomische und stabile Bearbeitung ohne einen Drahtbruch zu erreichen.

Fig. 9 zeigt den Aufbau einer Draht-Funkenerosions- Bearbeitungsvorrichtung gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wobei die Bezugsziffer 58 eine Bearbeitungsdaten-Speichereinrichtung zum Speichern von Bearbeitungsdaten bezeichnet, 59 eine Bearbeitungsdaten-Wiedergewinnungseinrichtung zur automatischen Wiedergewinnung der Bearbeitungsdaten aus der Bearbeitungsdaten-Speichereinrichtung 58, die Bezugsziffer 60 eine Bearbeitungsbedingungs- Spaltenerzeugungseinrichtung bezeichnet, um Bearbeitungsbedingungs-Spalten entsprechend der Bearbeitungsdaten zu erzeugen, die durch die Bearbeitungsdaten-Wiedergewinnungseinrichtung 59 wiedergewonnen werden, entsprechend Bearbeitungsregeln sowie Parametern wie beispielsweise einem Offset-Betrag, usw., die automatisch betätigt werden, wobei die Bezugsziffer 61 eine Bearbeitungsregel-Speichereinrichtung zum Speichern von Bearbeitungsregeln zur Erzeugung von Bearbeitungsbedingungsspalten bezeichnet, und die Bezugsziffer 62 eine Bearbeitungsbedingungsspalten- Speichereinrichtung zum Speichern der Bearbeitungsbedingungs-Spalten bezeichnet, die durch die Bearbeitungsbedingungs-Spaltenerzeugungseinrichtung 60 erzeugt werden.

Die in der Bearbeitungsdaten-Speichereinrichtung 58 gespeicherten Bearbeitungsdaten werden durch die Bearbeitungsdaten-Wiedergewinnungseinrichtung 59 wiedergewonnen. Die Bearbeitungsregeln werden aus der Bearbeitungsregel-Speichereinrichtung ausgewählt. In der Bearbeitungsbedingungs-Spaltenerzeugungseinrichtung 60 werden die von der Bearbeitungsdaten- Wiedergewinnungseinrichtung 59 wiedergewonnenen Bearbeitungsdaten in der Reihenfolge der Bearbeitung angeordnet, entsprechend der ausgewählten Bearbeitungsregeln, es werden Parameter wie beispielsweise ein Offset-Betrag usw. automatisch betätigt, und es werden Bearbeitungsbedingungs-Spalten erzeugt. Die erzeugten Bearbeitungsbedingungs-Spalten werden in der Bearbeitungsbedingungsspalten-Speichereinrichtung 62 gespeichert. Daraufhin werden entsprechend der Bearbeitungsfrequenz die Bearbeitungsdaten wie beispielsweise elektrische Bedingungen, Offset-Betrag, Tischbewegungsgeschwindigkeit usw. aus dem Bearbeitungsbedingungs-Spalten wiedergewonnen, und es wird die Bearbeitung durchgeführt.

Der Betriebsablauf der Erzeugung der Bearbeitungsbedingungs-Spalten ist zusammen mit einem Flußdiagramm in Fig. 10 erläutert. Es wird die Anzahl zu erzeugender Bearbeitungsbedingungs-Spalten eingegeben (Schritt S-40). Dann wird ein Wiedergewinnungsbefehl für die erste von mehreren Kombinationen der Oberflächenbearbeitungs-Rauhigkeit, der Werkstückdicke usw. eingegeben (Schritt S-41). Der Wiedergewinnungsbefehl umfaßt Wiedergewinnungsfaktoren (Drahtelektroden, Werkstückmaterialien und -dicke, Oberflächenbearbeitungs- Rauhigkeit) sowie Bearbeitungsbedingungs-Spaltenzahlen wie nachstehend angegeben:

Wiedergewinnungsbefehl: G99WwMmTtRrCc
w: Parameter für Drahtelektroden
m: Parameter für Werkstückmaterialien
t: Parameter für Werkstückdicke
r: Parameter für Oberflächenbearbeitungs-Rauhigkeit
c: Bearbeitungsbedingungs-Spaltenzahlen.

Die Bearbeitungsdaten entsprechend der Parameter w, m und t werden aus der Bearbeitungsdaten-Speichereinrichtung 58 wiedergewonnen (Schritt S-42). Eine Bearbeitungsregel entsprechend dem Parameter r wird aus der Bearbeitungsregel-Speichereinrichtung 61 ausgewählt (Schritt S-43). Entsprechend der Bearbeitungsregel werden erforderliche Daten aus den wiedergewonnenen Bearbeitungsdaten herausgesucht, und in Reihenfolge der Bearbeitung angeordnet (Schritt S-44). Die Bearbeitungsregeln werden zur Festlegung der Bearbeitungsfrequenz und der Bearbeitungsreihenfolge verwendet. Die Bearbeitungsreihenfolge wird durch den Betrag der elektrischen Entladungsenergie in den Bearbeitungsdaten festgelegt. Die Daten bei den Bearbeitungsdaten sind folgende:

E: Betrag der elektrischen Entladungsenergie
Vo: Spannungsauswahl
WS: Drahtzufuhrgeschwindigkeit
Ip: Leistungseinstellung
WT: Drahtspannung
AUS: Ausschaltzeit
LQ: Fluß des dielektrischen Fluides
τP: Einschaltzeit
LR: spezifischer Widerstand des dielektrischen Fluides
Co: Kondensatorkapazität
Vg: Servospannung
F: Tischbewegungsgeschwindigkeit
G: Spalt für elektrische Entladung
S: Endbearbeitungstoleranz.

Eine der Bearbeitungsbedingungs-Spalten umfaßt beispielsweise die elektrischen Bedingungen Vo-Vg, die Tischgeschwindigkeit F, und einen Offset-Betrag. Der Offset-Betrag muß angelegt werden (Schritt S-45), und ein zugehöriger Ausdruck unter Verwendung der Bearbeitungsdaten ist nachstehend angegeben:

H: Offset-Betrag
n: Frequenz für die Gesamtbearbeitung
D: Drahtdurchmesser
j: Bearbeitungsreihenfolge.

Die elektrischen Bedingungen, die Tischbewegungsgeschwindigkeit und der Offset-Betrag, die in der Reihenfolge der Bearbeitung angeordnet sind, werden zu einer Bearbeitungsbedingungs-Spalte (Schritt S-46), und durch den Wiedergewinnungsbefehl wird eine erforderliche Anzahl an Spalten erzeugt. Es wird beurteilt, ob sämtliche Bearbeitungsbedingungs-Spalten erzeugt wurden (Schritt S-47). Wurden alle erzeugt, so wird dann die Bearbeitung ausgeführt (Schritt S-48).

Der Betriebsablauf für die Bearbeitung mit den Bearbeitungsbedingungs-Spalten, die erzeugt wurden, ist im Zusammenhang mit einem Flußdiagramm in Fig. 11 erläutert. Zunächst wird ein Bearbeitungsfrequenzzähler zurückgesetzt (Schritt S-50). Durch den Bearbeitungsfrequenzzähler wird eine Zählung durchgeführt (Schritt S-51). Es wird eine Bearbeitungsbedingungs-Spaltenzahl eingegeben (Schritt S-52). Dann wird die Bearbeitungsfrequenz eingegeben (Schritt S-53). Die elektrischen Bedingungen, der Offset-Betrag und die Tischbewegungsgeschwindigkeit werden ausgegeben (Schritt S-54). Die elektrischen Bedingungen, der Offset-Betrag und die Tischbewegungsgeschwindigkeit werden eingestellt (Schritt S-55). Dann wird die Bearbeitungs-Stromversorgung auf EIN eingestellt (Schritt S-56). Es wird beurteilt, ob die Bearbeitung beendet ist (Schritt S-57). Falls sie beendet ist, wird dann die nächste Form bearbeitet (Schritt S-58).

Ein Beispiel zur Erzeugung der Bearbeitungsbedingungs-Spalten ist nachstehend beschrieben. Fig. 12 zeigt ein Beispiel für Bearbeitungsdaten. Jede der Bearbeitungsdaten wird in der Bearbeitungsdaten-Speichereinrichtung 58 entsprechend Bearbeitungsdatenzahlen (105-114) gespeichert. Jede Zahl repräsentiert eine unterschiedliche Kombination der Drahtelektrode (w), des Werkstückmaterials (m) und der Werkstückdicke (t). Daher kann eine Wiedergewinnung der Bearbeitungsdaten durch die Bearbeitungsdaten-Wiedergewinnungseinrichtung entsprechend einer bestimmten Drahtelektrode (w), eines bestimmten Werkstückmaterials (m) und einer bestimmten Werkstückdicke (t) ausgeführt werden. Die wiedergewonnenen Bearbeitungsdaten werden an die Bearbeitungsbedingungs-Spaltenerzeugungseinrichtung übertragen.

Verschiedene Bearbeitungsvorgänge werden selektiv ausgeführt durch Einstellung der elektrischen Entladungsenergie entsprechend Bearbeitungsaufträgen, die entsprechend der Oberflächenbearbeitungs-Rauhigkeit eingerichtet werden. Die Bearbeitungsregeln zum Leiten eines derartigen Verfahrens umfassen die Auswahl eines geeigneten Pegels elektrischer Entladungsenergie entsprechend Bearbeitungsaufträgen, die für jede von mehreren Auswahlen für die Oberflächenbearbeitungs-Rauhigkeit eingerichtet werden. Fig. 13 zeigt ein Beispiel für Bearbeitungsregeln. Die Bearbeitungsregeln, die entsprechend dem Oberflächenbearbeitungs-Rauhigkeitsparameter (r) ausgewählt wurden, werden an die Bearbeitungsbedingungs-Spaltenerzeugungseinrichtung 60 übertragen.

Fig. 14 zeigt ein Beispiel für die erzeugten Bearbeitungsbedingungs-Spalten. Die Bearbeitungsdaten, die an die Bearbeitungsbedingungs-Spaltenerzeugungseinrichtung 60 übertragen wurden, werden in der Reihenfolge (1-7) der Bearbeitung angeordnet, entsprechend den Bearbeitungsregeln, die auf der Grundlage der elektrischen Entladungsenergie eingestellt werden, die bei den Bearbeitungsdaten verwendet wird. Ein Offset-Betrag (H) wird unter Verwendung des voranstehend angegebenen Ausdrucks berechnet unter Bezug auf Bearbeitungsaufträge. Daraufhin ist die Erzeugung der Bearbeitungsbedingungs- Spalten fertig. Die erzeugten Bearbeitungsbedingungs- Spalten werden an die Bearbeitungsbedingungsspalten- Speichereinrichtung 62 übertragen und entsprechend Bearbeitungsbedingungs-Spaltennummern gespeichert.

Wie voranstehend erläutert, müssen bei dem Verfahren zur Funkenerosions-Bearbeitung und der zugehörigen Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung durch automatische Wiedergewinnung von Bearbeitungsdaten und die automatische Erzeugung von Bearbeitungsbedingungs-Spalten keine Bearbeitungsparameter in der Hauptsteuereinheit eingestellt werden, es kann die Vorbereitung für die Bearbeitung in kurzer Zeit und exakt ausgeführt werden, und es werden leicht Mehrfachbearbeitungs- Bedingungsspalten erzeugt, so daß einfach eine kontinuierliche Bearbeitung durchgeführt werden kann, selbst wenn es viele Kombinationen der Oberflächenbearbeitungs-Rauhigkeit und der Werkstückdicke usw. gibt.

Zwar wurde zum Zwecke einer vollständigen und deutlichen Offenbarung die Erfindung unter Bezug auf ein bestimmtes Ausführungsbeispiel beschrieben, jedoch sollen die beigefügten Ansprüche nicht hierdurch begrenzt werden, sondern sollen sämtliche Modifikationen und alternativen Konstruktionen umfassen, die einem Fachmann auf diesem Gebiet auffallen, und die im wesentlichen unter die grundlegende Lehre fallen, wie sie aus der Gesamtheit der vorliegenden Anmeldeunterlagen hervorgeht.

Claims (8)

1. Funkenerosions-Bearbeitungsvorrichtung, bei welcher die Bearbeitung durch eine elektrische Entladung zwischen einer Elektrode und einem Werkstück durchgeführt wird, gekennzeichnet durch:
einen Speicher (21) zur Speicherung einer grundlegenden Bearbeitungsbedingungsgruppe,
eine Bearbeitungsbedingungsaufruf/Auswahleinrichtung (22) zum Abrufen und Auswählen geeigneter Bearbeitungsbedingungen aus dem Speicher (21),
eine Schalteinrichtung (25) zum Steuern einer Bearbeitungsbedingungs-Änderungsfunktion,
eine Betätigungseinrichtung (26) zur Änderung der Bearbeitungsbedingungen entsprechend Bearbeitungsbedingungs-Änderungsprogramme, die in Reaktion auf ein Signal von der Schalteinrichtung (25) durchführbar sind, wobei
die Bearbeitung (27) entsprechend der Bearbeitungsbedingungen ausgeführt wird, die durch die Betätigungseinrichtung (26) geändert wurden.

2. Funkenerosions-Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Speicher (23) vorgesehen ist, um die Bearbeitungsbedingungen, die durch die Bearbeitungsbedingungsaufruf/Auswahleinrichtung (22) aufgerufen und ausgewählt werden, zeitweilig zu speichern.

3. Funkenerosions-Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin ein Speicher (24) zum Speichern von Bearbeitungsbedingungs-Änderungsprogrammen vorgesehen ist.

4. Funkenerosions-Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung (25) betätigbar ist, um Bearbeitungsbedingungen entsprechend zumindest einer der nachstehenden Größe zu ändern: optimale Bearbeitungsgeschwindigkeit, Drahtbruchverhinderung, oder Erzielung einer kostengünstigen Bearbeitung.

5. Verfahren zum Steuern einer Funkenerosions- Bearbeitungsvorrichtung, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Festlegung bestimmter Bearbeitungsparameter;
automatische Wiedergewinnung von Bearbeitungsdaten aus einer Bearbeitungsdaten-Speichereinrichtung entsprechend der festgelegten Parameter,
Auswahl von Bearbeitungsregeln entsprechend der Parameter aus einer Bearbeitungsregel- Speichereinrichtung,
Anordnen der wiedergewonnenen Bearbeitungsdaten in der Reihenfolge der Bearbeitung entsprechend der ausgewählten Bearbeitungsregeln, und
automatische Ausführung der angeordneten Daten, und Erzeugung zumindest einer Bearbeitungsbedingung, und Bearbeitung auf der Grundlage der zumindest einen erzeugten Spalte der Bearbeitungsbedingungen.

6. Funkenerosions-Bearbeitungsvorrichtung, gekennzeichnet durch:
eine Bearbeitungsdaten-Speichereinrichtung (58) zum Speichern von Bearbeitungsdaten,
eine Bearbeitungsdaten-Wiedergewinnungseinrichtung (59) zur automatischen Wiedergewinnung bestimmter Bearbeitungsdaten aus der Bearbeitungsdaten-Speichereinrichtung (58) entsprechend bestimmter Parameter,
eine Bearbeitungsregel-Speichereinrichtung (61) zum Speichern von Bearbeitungsregeln, und
eine Bearbeitungsbedingungs- Spaltenerzeugungseinrichtung (60) zur Anordnung, in der Reihenfolge der Bearbeitung, der Bearbeitungsdaten, die durch die Bearbeitungsdaten- Wiedergewinnungseinrichtung (59) wiedergewonnen wurden, entsprechend der Bearbeitungsregeln, die aus der Bearbeitungsregel-Speichereinrichtung (61) ausgewählt werden, zur automatischen Durchführung von Parametern und zur Erzeugung von Bearbeitungsbedingungs-Spalten.

7. Funkenerosions-Bearbeitungsvorrichtung, bei welcher die Bearbeitung durch eine elektrische Entladung zwischen einer Drahtelektrode und einem Werkstück ausgeführt wird, gekennzeichnet durch folgende Teile:
eine Bearbeitungsdaten-Speichereinrichtung (58) zum Speichern von Bearbeitungsdaten,
eine Bearbeitungsdaten-Wiedergewinnungseinrichtung (59) zur automatischen Wiedergewinnung bestimmter Bearbeitungsdaten entsprechend Parametern aus der Bearbeitungsdaten-Speichereinrichtung (58),
eine Bearbeitungsregel-Speichereinrichtung (61) zum Speichern von Bearbeitungsregeln und
eine Bearbeitungsbedingungs-Spaltenerzeugungseinrichtung (60) zum Anordnen, in der Reihenfolge der Bearbeitung, der Bearbeitungsdaten, die durch die Bearbeitungsdaten-Wiedergewinnungseinrichtung (59) wiedergewonnen werden, entsprechend den Bearbeitungsregeln, die entsprechend bestimmter Parameter aus der Bearbeitungsregel-Speichereinrichtung (61) ausgewählt werden, zur automatischen Ausführung von Parametern und zur Erzeugung von Bearbeitungsbedingungs-Spalten.

8. Funkenerosions-Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungsdaten-Wiedergewinnungseinrichtung (59) automatisch die Bearbeitungsdaten aus der Bearbeitungsdaten-Speichereinrichtung (58) wiedergewinnt, durch einen Wiedergewinnungsbefehl, welcher

• (a) Wiedergewinnungsfaktoren aufweist wie beispielsweise Drahtelektroden, Werkstückmaterialien und -dicke und
• (b) Bearbeitungsbedingungs-Spalten-Identifizierungseinrichtungen.