DE4293404C2 - Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid- Siliciumdioxid-Sinterkörper und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid- Siliciumdioxid-Sinterkörper und Verfahren zu seiner Herstellung

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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
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    • C04B35/18Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on silicates other than clay rich in aluminium oxide

Description

Technisches Anwendungsgebiet
Diese Erfindung bezieht sich auf einen Seltenerdmetallo­ xid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sinterkörper und ein Ver­ fahren zur Herstellung desselben, und sie bezieht sich insbesondere auf einen Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid- Siliciumdioxid-Sinterkörper mit einer hohen Festigkeit, einer ausgezeichneten Zähigkeit und einer dichten Struk­ tur, die durch Kontrolle (Steuerung) des abnormen Kri­ stallkornwachstums erhalten wird, das eine Verringerung der Festigkeit und Zähigkeit hervorruft, und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Technischer Hintergrund
Oxidkeramiken weisen eine gute Hochtemperaturfestig­ keit und eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit, Oxidati­ onsbeständigkeit und Korrosionsbeständigkeit auf, so daß sie zuverlässig bei Temperaturen eingesetzt werden können, die nur einige hundert °C unter dem Schmelzpunkt dieser Keramiken liegen. Es ist daher zu erwarten, daß Sel­ tenerdmetalloxide und Aluminiumoxid als Hochtemperatur-Keramikmaterial verwendet werden können. Insbesondere eine Mischkeramik aus zwei Oxiden ist ein wirkungsvol­ les Hochtemperaturmaterial, dessen Schmelzpunkt etwa 2000°C beträgt.
In der Mischoxid-Keramik tritt jedoch dann, wenn ein Oxid­ gemisch zur Herstellung eines Sinterkörpers gebrannt wird, im allgemeinen ein abnormes Kristallkorn-Wachstum auf, das eine große Kristallkorngröße von nicht weniger als 100 µm ergibt, so daß Probleme insofern auftreten, als Poren ge­ bildet werden und die Verdichtung schwierig ist. Außerdem weist der resultierende Sinterkörper wegen des abnorm ge­ wachsenen Kristallkorns und der Poren eine sehr geringe Festigkeit, Zähigkeit und Härte auf. Aus diesem Grunde werden die Sinterkörper aus einer solchen Mischoxidkeramik bisher in der Praxis nicht verwendet.
So tritt im Falle von Ln4Al2O3-Verbindungen (Ln = Y, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Lu oder eine Mischung da­ von, und dgl., mit der Maßgabe, daß die La, Ce, Pr oder Nd enthaltende Verbindung weggelassen wird, weil sie nicht bekannt ist) und der LnAlO3-Verbindungen (Ln = Y, La, Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Lu oder eine Mischung davon und dgl.) der fatale Nachteil auf, daß nur sehr spröde polykristalline Sinterkörper erhalten werden, weil durch Martensit-Umwandlung beim Sintern Zwillingskri­ stalle (Doppelkristalle) gebildet werden.
Ferner wird ein Verfahren zur Steuerung des abnormen Kornwachstums in dem polykri­ stallinen Sinterkörper aus der obengenannten Mischoxid-Keramik als wirksam erachtet, bei dem eine dritte Substanz zugegeben wird. Ein solches Verfahren ist jedoch nicht gebräuchlich bei einem Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Sinterkörper, so daß ein solcher Sinterkörper nicht als Keramikmaterial in der Praxis verwendet wird.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Seltenerdmetalloxid-Aluminium­ oxid-Sinterkörper mit einer hohen Festigkeit und Zähigkeit und einer in der Praxis an­ wendbaren dichten Struktur zu schaffen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu dessen Herstellung anzugeben.
Beschreibung der Erfindung
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß erreicht mit einem Sel­ tenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Sinterkörper, der als dritte Substanz Siliciumdioxid (SiO2) enthält, und es wurde gefunden, daß die durchschnittliche Kristallkorn­ größe des Sinterkörpers durch Zugabe einer solchen Sub­ stanz auf einen gegebenen Wert eingestellt werden kann.
Unter durchschnittlicher Kristallkorngröße ist der mittlere oder durchschnittliche Teil­ chendurchmesser zu verstehen. Die durchschnittliche Korngröße kann mittels eines üb­ lichen Gefügeanalyseverfahrens, z. B. des Linienschnittverfahrens, ermittelt werden.
Die Erfindung, die auf einem solchen Grundgedanken beruht, ist ein Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid- Sinterkörper, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Sin­ terkörper ein Gemisch aus einem Seltenerdmetalloxid (einem Oxid eines Metalls der Seltenen Erden), Aluminiumoxid und Siliciumdioxid ist und daß seine durchschnittliche Kri­ stallkorngröße nicht mehr als 30 µm beträgt. Vorzugsweise hat der Sinterkörper eine Compoundier- bzw. Misch­ zusammensetzung von 5 bis 95 Gew.-% Seltenerdmetalloxid, 94,9 bis 4,9 Gew.-% Aluminiumoxid und 0,1 bis 10 Gew.-% Siliciumdioxid und eine durchschnittliche Kristallkorn­ größe von nicht mehr als 30 µm, insbesondere eine Compoun­ dier- bzw. Mischzusammensetzung aus 64,9 bis 89,9 Gew.-% Seltenerdmetalloxid, 10 bis 35 Gew.-% Aluminiumoxid und 0,1 bis 10 Gew.-% Siliciumdioxid und eine durchschnittli­ che Kristallkorngröße von nicht mehr als 10 µm.
Außerdem ist der Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Silici­ umdioxid-Sinterkörper vorzugsweise ein Misch-Sinterkörper aus einer Ln4Al2O9-Verbindung oder einer LnAlO3-Verbindung und Siliciumdioxid und insbesondere ein Misch-Sinterkörper aus 99,9 bis 90 Gew.-% einer Ln4Al2O9-Verbindung oder ei­ ner LnAlO3-Verbindung und 0,1 bis 10 Gew.-% Siliciumdio­ xid.
Ein solcher Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Siliciumdio­ xid-Sinterkörper kann nach dem folgenden Verfahren herge­ stellt werden. Das heißt, das Verfahren zur Herstellung des Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sin­ terkörpers ist dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt
  • a) eine Mischstufe, in der gegebene Mengen des Sel­ tenerdmetalloxid-Pulvers, Aluminiumoxid-Pulvers und Sili­ ciumdioxid-Pulvers miteinander gemischt werden;
  • b) eine Trocknungsstufe, in der das resultierende Pul­ vergemisch getrocknet und zu einem gegebenen grünen Form­ körper geformt wird;
  • c) eine Erhitzungsstufe, in der der resultierende grüne Formkörper mit einer Temperatursteigerungsrate von 1 bis 200°C/min erhitzt wird; und
  • d) eine Brennstufe, in der der grüne Formkörper 0,1 bis 24 h lang bei einer Temperatur von 1400 bis 2000°C ge­ brannt wird unter Bildung eines Sinterkörpers.
Bei diesem Verfahren ist das obengenannte Pulvergemisch eine Mischung aus 5 bis 95 Gew.-% eines Seltenerdmetallo­ xid-Pulvers, 94,9 bis 4,9 Gew.-% Aluminiumoxid-Pulver und 0,1 bis 10 Gew.-% Siliciumdioxid-Pulver.
Das Pulvergemisch ist vorzugsweise eine Mischung aus 64,9 bis 89,9 Gew.-% eines Seltenerdmetalloxids, 10 bis 35 Gew.-% Aluminiumoxid-Pulver und 0,1 bis 10 Gew.-% Silici­ umdioxid-Pulver.
Der erfindungsgemäße Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Si­ liciumdioxid-Sinterkörper kann auch nach dem folgenden Verfahren hergestellt werden. Das heißt, das Verfahren zur Herstellung des Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Silici­ umdioxid-Sinterkörpers ist dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt
  • a) eine Mischstufe, in der gegebene Mengen eines Pulvers der Ln4Al2O9-Verbindung oder der LnAlO3-Verbindung und Si­ liciumdioxid-Pulver miteinander gemischt werden;
  • b) eine Trocknungsstufe, in der das resultierende Pul­ vergemisch getrocknet und zu einem gegebenen grünen Form­ körper geformt wird;
  • c) eine Erhitzungsstufe, in der der resultierende grüne Formkörper mit einer Temperatursteigerungsrate von 1 bis 200°C/min erhitzt wird; und
  • d) eine Brennstufe, in der der grüne Formkörper 0,1 bis 24 h lang bei einer Temperatur von 1400 bis 2000°C ge­ brannt wird unter Bildung eines Sinterkörpers.
Bei diesem Verfahren ist das obengenannten Pulvergemisch eine Mischung aus 99,9 bis 90 Gew.-% der Ln4Al2O9-Verbin­ dung oder der LnAlO3-Verbindung und 0,1 bis 10 Gew.-% Si­ liciumdioxid-Pulver.
Außerdem ist es beim Brennen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt, daß der Bereich der geeigneten Brenn­ temperatur 1500 bis 1800°C beträgt und die Brenndauer 1 bis 8 h beträgt und die Temperatursteigerungsrate 5 bis 30°C/min beträgt.
In dem erfindungsgemäßen Seltenerdmetalloxid-Aluminiumo­ xid-Siliciumdioxid-Sinterkörper kann die durchschnittliche Kristallkorngröße der ihn aufbauenden Teilchen leicht kon­ trolliert (eingestellt) werden auf einen Wert von nicht mehr als 30 µm, zweckmäßig von nicht mehr als 10 µm, durch die Zugabe von Siliciumdioxid-Pulver. Als Folge davon weist der erfindungsgemäße Seltenerdmetalloxid-Aluminiumo­ xid-Siliciumdioxid-Sinterkörper Wert ein bezug auf Festig­ keit und Zähigkeit auf, die bei der konventionellen Tech­ nik nicht erwartet werden konnten.
Zur Kontrolle (Einstellung) der durchschnittlichen Kri­ stallkorngröße des Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Sili­ ciumdioxid-Sinterkörpers auf einen Wert von nicht mehr als 30 µm beträgt erfindungsgemäß die Zusammensetzung 5 bis 95 Gew.-% eines Seltenerdmetalloxids, 94,9 bis 4,9 Gew.-% Aluminiumoxid und 0,1 bis 10 Gew.-% Siliciumdioxid.
Wenn die Kristallkorngröße der Keramikteilchen 50 µm über­ steigt, nimmt im allgemeinen die Festigkeit beträchtlich ab. Deshalb sollte die Kristallkorngröße nicht mehr als 50 µm betragen zur Erzielung eines hochfesten Keramikmateri­ als. Wenn die durchschnittliche Kristallkorngröße der den Kristall aufbauenden Teilchen auf einen Wert von nicht mehr als 30 µm eingestellt wird, beträgt erfindungsgemäß die maximale Korngröße nicht mehr als 50 µm, so daß die durchschnittliche Kristallkorngröße auf einen Wert von nicht mehr als 30 µm eingestellt (kontrolliert) wird.
Die Kontrolle (Einstellung) der Kristallkorngröße durch Zugabe von Siliciumdioxid ist insbesondere wirkungsvoll bei der Ln4Al2O9-Verbindung und der LnAlO3-Verbindung, die eine Martensitumwandlung beim Brennen bewirkt. Das heißt, der Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sin­ terkörper, der ein Sinterkörper aus 99,9 bis 90 Gew.-% der Ln4Al2O9-Verbindung oder der LnAlO3-Verbindung und 0,1 bis 10 Gew.-% Siliciumdioxid ist, verursacht keine Ver­ sprödung, die festzustellen ist für den Fall, daß die Kri­ stallkorngröße 100 µm beträgt, wenn die durchschnittliche Kristallkorngröße auf einen Wert von nicht mehr als 30 µm eingestellt (kontrolliert) wird.
Dies ist so, weil im Falle des obengenannten Seltenerdme­ talloxid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sinterkörpers im Prinzip keine Zwillingskristalle (Doppelkristalle) in den ihn aufbauenden Teilchen erzeugt werden. In diesem Sinter­ körper werden zuerst nur einige wenige Zwillingskristalle (Doppelkristalle) gebildet, die von einem Fortschreiten der Rißbildung begleitet sind. Die resultierenden Zwil­ lingskristalle (Doppelkristalle) selbst absorbieren jedoch die Spannungsenergie der Rißbildung und die Spannungsener­ gie wird auch absorbiert durch die Bewegung der Zwillings­ kristallebene, so daß angenommen wird, daß die Festigkeit und Zähigkeit des Sinterkörpers dadurch beträchtlich ver­ bessert werden. Dies ist ein Zähigkeitserhöhungs-Mechanis­ mus, der bei dem konventionellen Verfahren bisher nicht bekannt war.
Das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Sel­ tenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sinterkör­ pers wird nachstehend beschrieben.
Das heißt, der erfindungsgemäße Seltenerdmetalloxid-Alumi­ niumoxid-Siliciumdioxid-Sinterkörper wird unter Anwendung der folgenden Stufen hergestellt:
  • a) einer Mischstufe, in der ein Seltenerdmetalloxid-Pul­ ver, Aluminiumoxid-Pulver und Siliciumdioxid-Pulver mit­ einander gemischt werden;
  • b) einer Trocknungsstufe, in der das resultierende Pul­ vergemisch getrocknet und zu einem gegebenen grünen Form­ körper geformt wird;
  • c) einer Erhitzungsstufe, in der der resultierende grüne Formkörper mit einer Temperatursteigerungsrate von 1 bis 200°C/min erhitzt wird; und
  • d) einer Brennstufe, in der der grüne Formkörper 0,1 bis 24 h lang bei einer Temperatur von 1400 bis 2000°C ge­ brannt wird unter Bildung eines Sinterkörpers.
Bei diesem Verfahren ist es erwünscht, daß das Pulverge­ misch eine Mischung aus 5 bis 95 Gew.-% eines Seltenerdme­ talloxid-Pulvers, 94,9 bis 4,9 Gew.-% Aluminiumoxid-Pulver und 0,1 bis 10 Gew.-% Siliciumdioxid-Pulver ist.
In dem Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sinter­ körpers ist es bevorzugt, daß Ln4Al2O9 oder LnAlO3 ein Hauptbestandteil ist und Siliciumdioxid als zugemischtes Pulver als Ersatz für Al2O3 zugegeben wird.
Bei diesem Verfahren ist das Pulvergemisch eine Mischung aus 9 bis 90 Gew.-% einer Ln4Al2O9-Verbindung oder einer LnAlO3-Verbindung und 0,1 bis 10 Gew.-% Siliciumdioxid- Pulver.
Bei dem Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sinter­ körpers beträgt die Menge, in der das Seltenerdmetalloxid- Pulver zugegeben wird, 5 bis 95 Gew.-%. Dies ist darauf zurückzuführen, daß dann, wenn die Menge des Seltenerdme­ talloxid-Pulvers weniger als 5 Gew.-% beträgt, die Eigen­ schaften des resultierenden Seltenerdmetalloxid-Alumini­ umoxid-Siliciumdioxid-Sinterkörpers überwiegend bestimmt werden durch die Eigenschaften des Aluminiumoxid-Sinter­ körpers allein, während dann, wenn die Menge des Alumini­ umoxid-Pulvers weniger als 4,9 Gew.-% beträgt, die Eigen­ schaften des resultierenden Seltenerdmetalloxid-Alumini­ umoxid-Siliciumdioxid-Sinterkörpers überwiegend bestimmt werden durch die Eigenschaften des Seltenerdmetalloxid- Sinterkörpers allein.
Die Menge an dem Seltenerdmetalloxid-Pulver beträgt vor­ zugsweise 64,9 bis 89,9 Gew.-%. Es ist zweckmäßig, daß der erfindungsgemäße Sinterkörper eine Zusammensetzung hat, bei der die Ln4Al2O9-Verbindung oder LnAlO3-Verbindung ge­ bildet wird oder in der Nähe dieser Zusammensetzung liegt, um so seine Eigenschaften wirksam entwickeln zu können.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren beträgt die Menge des zugegebenen Siliciumdioxid-Pulvers 0,1 bis 10 Gew.-%. Dies ist darauf zurückzuführen, daß dann, wenn sie weniger als 0,1 Gew.-% beträgt, das abnorme Kristallkornwachstum in dem Sinterkörper nicht kontrolliert (gesteuert) werden kann und kein dichter Sinterkörper erhalten werden kann, während dann, wenn die Menge 10 Gew.-% übersteigt, der Zugabeeffekt unveränderbar ist, das Siliciumdioxid-Pulver, das jedoch über seine feste Lösungs-Menge hinausgeht, mit dem Seltenerdmetalloxid- oder Aluminiumoxid-Pulver rea­ giert unter Bildung einer unerwünschten Silicatverbindung.
Als Seltenerdmetalloxid (Ln2O3), wie es in dem erfindungs­ gemäßen Verfahren verwendet wird, sind bevorzugt
Sc2O3, Y2O3, La2O3,
CeO2, Pr2O3, Nd2O3, Sm2O3, Eu2O3, Gd2O3, Tb4O7, Dy2O3,
Ho2O3, Er2O3, Tm2O3, Yb2O3 und Lu2O3.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren kann das Mischen der obengenannten Oxidpulver durchgeführt werden unter Verwen­ dung einer üblichen Vorrichtung, wie sie zum Mischen oder Verkneten von Pulvern verwendet wird. Dieses Mischen ist ein solches vom Trocken-Typ oder Naß-Typ. Im Falle eines Naß-Mischens kann ein oberflächenaktives Agens, wie Ethyl­ amin, Fischöl oder dgl., zur wirksamen Durchführung des Mischens verwendet werden.
Bei dem Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sinter­ körpers kann ein organisches hohes Polymer als Formge­ bungshilfsmittel (Polyethylenglycol, Polyvinylalkohol oder dgl.) dem gemischten Ausgangsmaterial zugesetzt werden, bevor eine bekannte übliche Formgebungstechnik in der Formgebungsstufe angewendet wird.
Bei dem Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sinter­ körpers beträgt der geeignete Brenntemperatur-Bereich 1400 bis 2000°C. Dies ist darauf zurückzuführen, daß dann, wenn die Brenntemperatur unter 1400°C liegt, das Sintern unzu­ reichend ist und ein dichter Sinterkörper nicht erhalten werden kann, während dann, wenn sie 2000°C übersteigt, ein abnormes Kristallkornwachstum hervorgerufen wird. Der be­ vorzugte Bereich der Brenntemperatur beträgt 1500 bis 1800°C.
In dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren liegt die Brenntemperatur innerhalb eines Bereiches von 0,1 bis 24 h. In Verbindung mit der obengenannten Brenntemperatur gilt, daß die Brenndauer lang ist, wenn die Brenntempera­ tur niedrig ist, während sie kurz ist, wenn die Brenntem­ peratur hoch ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß dann, wenn die Brenndauer weniger als 0,1 h beträgt, das Sintern unzureichend ist und kein dichter Sinterkörper er­ halten werden kann, während dann, wenn sie 24 h über­ steigt, ein abnormes Kristallkornwachstum hervorgerufen wird. Die bevorzugte Brenndauer liegt innerhalb des Berei­ ches von 1 bis 8 h.
In dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren liegt die Temperatursteigerungsrate beim Brennen innerhalb eines Be­ reiches von 1 bis 200°C/min. Dies ist darauf zurückzufüh­ ren, daß dann, wenn die Rate weniger als 1°C/min beträgt, das Sintern im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit zu lange dauert, während dann, wenn sie mehr als 200°C/min beträgt, kein dichter Sinterkörper erhalten wird. Die be­ vorzugte Temperatursteigerungsrate liegt innerhalb des Be­ reiches von 5 bis 30°C/min.
Darüber hinaus ist die Atmosphäre beim Brennen vorzugs­ weise eine oxidierende Atmosphäre oder es kann eine nicht- oxidierende Atmosphäre (beispielsweise Stickstoffgas, Ar­ gongas, Heliumgas) sein. Ferner kann das Brennen unter Va­ kuum durchgeführt werden.
Beste Ausführungsform der Erfindung Beispiel 1
1) Ein Pulvergemisch aus 60 g Y2O3-Pulver, 13,5 g Al2O3- Pulver und 1,5 g SiO2-Pulver wird in 50 ml Alkohol einge­ führt und außerdem wird 1 ml Diethylamin zugegeben, dann wird 48 h lang in einer Kugelmühle naß gemischt.
2) Nach Beendigung des Mischens wird die resultierende Mi­ schung auf 60°C erhitzt, um den Alkohol zu verdampfen, dann wird sie mit einer wäßrigen 5%igen Polyethylengly­ collösung weiter gemischt und danach getrocknet. Die Mi­ schung wird zu einem grünen Formkörper mit einer Größe von 45 × 20 × 4 mm3 geformt.
3) Der grüne Formkörper wird an der Luft mit einer Tempe­ ratursteigerungsrate von 2°C/min erhitzt und 2 h lang bei 500°C gehalten, um die Calcinierung durchzuführen.
4) Der calcinierte Körper wird an der Luft mit einer Tem­ peratursteigerungsrate von 10°C/min auf 1700°C erhitzt und 1 h lang bei 1700°C gehalten zur Herstellung eines Sinter­ körpers.
Der resultierende Sinterkörper hat eine durchschnittliche Kristallkorngröße von 4 µm. Außerdem beträgt die Biegefe­ stigkeit des Sinterkörpers 700 MPa und die Zähigkeit beim Bruch KIC beträgt 10 MP.m1/2.
Beispiel 2
1) Ein Pulvergemisch aus 87,7 g Ho2O3-Pulver, 11,8 g Al2O3-Pulver und 0,5 g SiO2-Pulver wird in 70 ml Ethylal­ kohol eingeführt und außerdem wird 1 ml Diethylamin zuge­ geben, dann wird 72 h lang in einer Kugelmühle naß gemah­ len.
2) Nach Beendigung des Mischens wird das resultierende Ge­ misch auf 60°C erhitzt, um den Alkohol zu verdampfen, dann wird es weiter gemischt mit einer wäßrigen 5%igen Polye­ thylenglycollösung und danach getrocknet. Das Gemisch wird zu einem grünen Formkörper mit einer Größe von 45 × 20 × 4 mm3 geformt.
3) Der grüne Formkörper wird an der Luft mit Tempera­ tursteigerungsrate von 2°C/min auf 500°C erhitzt und 2 h lang bei 500°C gehalten zur Durchführung der Calcinierung.
4) Der calcinierte Körper wird an der Luft mit einer Tem­ peratursteigerungsrate von 10°C/min auf 1600°C erhitzt und 4 h lang bei 1600°C gehalten zur Herstellung eines Sinter­ körpers.
Der resultierende Sinterkörper hat eine durchschnittliche Kristallkorngröße von 3 µm. Außerdem beträgt die Biegefe­ stigkeit des Sinterkörpers 700 MPa und seine Zähigkeit beim Bruch KIC beträgt 9 MP.m1/2.
Beispiel 3
1) Ein Pulvergemisch aus 74,6 g La2O3-Pulver, 23,4 g Al2O3-Pulver und 2 g SiO2-Pulver wird in 80 ml Ethylalko­ hol eingeführt und es wird außerdem 1 ml Diethylamin zuge­ geben, dann wird 48 h lang in einer Kugelmühle naß gemah­ len.
2) Nach Beendigung des Mischens wird das resultierende Ge­ misch auf 60°C erhitzt, um den Alkohol zu verdampfen, dann wird mit einer wäßrigen 5%igen Polyethylenglycollösung weiter gemischt und danach getrocknet. Die Mischung wird zu einem grünen Formkörper mit einer Größe von 45 × 20 × 4 mm3 geformt.
3) Der grüne Formkörper wird an der Luft mit einer Tempe­ ratursteigerungsrate von 2°C/min auf 500°C erhitzt und 2 h lang bei 500°C gehalten zur Durchführung der Calcinierung.
4) Der calcinierte Körper wird an der Luft mit einer Tem­ peratursteigerungsrate von 10°C/min auf 1500°C erhitzt und 8 h lang bei 1500°C gehalten zur Herstellung eines Sinter­ körpers.
Der resultierende Sinterkörper hat eine durchschnittliche Kristallkorngröße von 5 µm. Außerdem beträgt die Biegefe­ stigkeit des Sinterkörpers 600 MPa und die Zähigkeit beim Bruch KIC beträgt 6 MP.m1/2.
Beispiel 4
1) Ein Pulvergemisch aus 65,08 g Yb2O3-Pulver, 8,42 g Al2O3-Pulver und 1,5 g SiO2-Pulver wird in 80 ml Ethylal­ kohol eingeführt und außerdem wird 1 ml Diethylamin zuge­ geben, dann wird 48 h lang in einer Kugelmühle naß gemah­ len.
2) Nach Beendigung des Mischens wird das resultierende Ge­ misch auf 60°C erhitzt, um den Alkohol zu verdampfen, dann wird es mit einer wäßrigen 5%igen Polyethylenglycollösung weiter gemischt und getrocknet. Das Gemisch wird zu einem grünen Formkörper mit einer Größe von 45 × 20 × 4 mm3 ge­ formt.
3) Der grüne Formkörper wird an der Luft mit einer Tempe­ ratursteigerungsrate von 2°C/min auf 500°C erhitzt und 2 h lang bei 500°C gehalten zur Durchführung der Calcinierung.
4) Der calcinierte Körper wird an der Luft mit einer Tem­ peratursteigerungsrate von 10°C/min auf 1600°C erhitzt und 8 h lang bei 1600°C gehalten zur Herstellung eines Sinter­ körpers.
Der resultierende Sinterkörper hat eine durchschnittliche Kristallkorngröße von 4 µm. Die Biegefestigkeit des Sin­ terkörpers beträgt 700 MPa und die Zähigkeit beim Bruch KIC beträgt 9 MP.m1/2.
Beispiel 5
1) Ein Pulvergemisch aus 90 g Er2O3-Pulver, 23,8 g Al2O3- Pulver und 3 g SiO2-Pulver wird in 70 ml Ethylalkohol eingeführt und außerdem wird 1 ml Diethylamin zugegeben, danach wird 72 h lang in einer Kugelmühle naß gemahlen.
2) Nach Beendigung des Mischens wird das resultierende Ge­ misch auf 60°C erhitzt, um den Alkohol zu verdampfen, dann wird es mit einer wäßrigen 5%igen Polyethylenglycollösung weiter gemischt und getrocknet. Die Mischung wird zu einem grünen Formkörper mit einer Größe von 45 × 20 × 4 mm3 ge­ formt.
3) Der grüne Formkörper wird an der Luft mit einer Tempe­ ratursteigerungsrate von 2°C/min auf 500°C erhitzt und 2 h lang bei 500°C gehalten zur Durchführung der Calcinierung.
4) Der calcinierte Körper wird an der Luft mit einer Tem­ peratursteigerungsrate von 10°C/min auf 1650°C erhitzt und 3 h lang bei 1650°C gehalten zur Herstellung eines Sinter­ körpers.
Der resultierende Sinterkörper hat eine durchschnittliche Kristallkorngröße von 6 µm. Außerdem beträgt die Biegefe­ stigkeit des Sinterkörpers 700 MPa und die Zähigkeit beim Bruch KIC beträgt 8 MP.m1/2.
Beispiel 6
1) Ein Pulvergemisch aus 75,2 g Nd2O3-Pulver, 22,8 g Al2O3-Pulver und 2 g SiO2-Pulver wird in 80 ml Ethylalko­ hol eingeführt und außerdem wird 1 ml Diethylamin zugege­ ben, danach wird 48 h lang in einer Kugelmühle naß gemah­ len.
2) Nach Beendigung des Mischens wird das resultierende Ge­ misch auf 60°C erhitzt, um den Alkohol zu verdampfen, dann wird mit einer wäßrigen 5%igen Polyethylenglycollösung gemischt und danach getrocknet. Das Gemisch wird zu einem grünen Formkörper mit einer Größe von 45 × 20 × 4 mm3 ge­ formt.
3) Der grüne Formkörper wird an der Luft mit einer Tempe­ ratursteigerungsrate von 5°C/min auf 500°C erhitzt und 2 h lang bei 500°C gehalten zur Durchführung der Calcinierung.
4) Der calcinierte Körper wird an der Luft mit einer Tem­ peratursteigerungsrate von 10°C/min auf 1650°C erhitzt und 2 h lang bei 1650°C gehalten zur Herstellung eines Sinter­ körpers.
Der resultierende Sinterkörper hat eine durchschnittliche Kristallkorngröße von 4 µm. Außerdem beträgt die Biegefe­ stigkeit des Sinterkörpers 600 MPa und die Zähigkeit beim Bruch KIC beträgt 6 MP.m1/2.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Sel­ tenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sinterkörper sind dicht und weisen keine Poren auf und sie bestehen aus Teilchen mit einer durchschnittlichen Kristallkorngröße von nicht mehr als 30 µm. Außerdem hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Sinterkörper eine für die paktische Verwendung ausreichende Festigkeit und Zähigkeit beim Bruch aufweisen. Insbesondere die Zähigkeit beim Bruch entspricht etwa dem 2- bis 3-fachen derjenigen von Alumi­ niumoxid und Mullit.
Industrielle Anwendbarkeit
Wie oben angegeben, können erfindungsgemäß Seltenerdmetal­ loxid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sinterkörper, die dicht sind und keine Poren aufweisen und eine hohe Festigkeit und Zähigkeit sowie eine einheitliche Struktur besitzen, leicht erhalten werden.
Es ist somit möglich, Sinterkörper vom Seltenerdmetallo­ xid-Aluminiumoxid-Typ, die bisher in der Praxis nicht ein­ gesetzt worden sind, als Keramikmaterial praktisch zu ver­ wenden.
Deshalb können die erfindungsgemäßen Seltenerdmetalloxid- Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sinterkörper auf den ver­ schiedensten Gebieten wirkungsvoll eingesetzt werden, beispielsweise als Maschinenteile, als Gasturbinenschau­ fel, als Gasturbinenteile, als korrosionsbeständige Ausrüstungsteile, als Schmelztiegel, als Teile für eine Kugelmühle, als Wärmeaustauscher für einen Hochtemperatur­ ofen, als wärmebeständiges Material, als wärmebeständiges Material für ein Nurflügel-Flugzeug, als Verbrennungsrohr, als Druckgußteile, als isolierendes Material, als Material für einen Kernfusionsofen, als Material für einen Kernre­ aktor, als Material für einen Solarofen, als Werkzeuge, als wärmeisolierendes Material, als Substrat für eine elektronische Schaltung, als Versiegelungsmaterial, als Gelenk- und Ventil-Teile, als Biomaterial für einen künst­ lichen Knochen, als künstliche Zahnwurzel oder dgl., als Induktanz-Material, als Messer und Schneide-Klinge, für Spielwaren, als Pumpe, Düse, Magnetkopf, Walze, Rolle (Führung), Lager, als Ringbeschlag (Zwinge).

Claims (16)

1. Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sin­ terkörper der ein Gemisch aus einem Seltenerdmetalloxid, von Aluminiumoxid und Siliciumdioxid ist und eine durch­ schnittliche Kristallkorngröße von nicht mehr als 30 µm hat.
2. Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sin­ terkörper der ein Gemisch aus einer Ln4Al2O3-Verbindung (Ln = Y, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Lu oder eine Mischung davon) und Siliciumdioxid ist und eine durch­ schnittliche Kristallkorngröße von nicht mehr als 30 µm hat.
3. Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sin­ terkörper, der ein Gemisch aus einer LnAlO3-Verbindung (Ln = Y, La, Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Lu oder eine Mischung davon) und Siliciumdioxid ist und eine durchschnittliche Kristallkorngröße von nicht mehr als 30 µm hat.
4. Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sin­ terkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die durchschnittliche Kristallkorngröße des Sinterkörpers nicht mehr als 10 µm beträgt.
5. Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sin­ terkörper nach Anspruch 1, bei dem der Sinterkörper ein Sinterkörper aus 5 bis 95 Gew.-% eines Seltenerdmetallo­ xids, 94,9 bis 4,9 Gew.-% Aluminiumoxid und 0,1 bis 10 Gew.-% Siliciumdioxid ist.
6. Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sin­ terkörper nach Anspruch 1, bei dem der Sinterkörper ein Sinterkörper aus 64,9 bis 89,9 Gew.-% eines Seltenerdme­ talloxids, 10 bis 35 Gew.-% Aluminiumoxid und 0,1 bis 10 Gew.-% Siliciumdioxid ist.
7. Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sin­ terkörper nach Anspruch 2, bei dem der Sinterkörper ein Sinterkörper aus 99,9 bis 90 Gew.-% einer Ln4Al2O3-Verbin­ dung (Ln = Y, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Lu oder eine Mischung davon) und 0,1 bis 10 Gew.-% Siliciumdioxid ist.
8. Seltenerdmetalloxid-Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sin­ terkörper nach Anspruch 2, bei dem der Sinterkörper ein Sinterkörper aus 99,9 bis 90 Gew.-% einer LnAlO3-Verbin­ dung (Ln = Y, La, Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Lu oder eine Mischung davon) und 0,1 bis 10 Gew.-% Siliciumdioxid ist.
9. Verfahren zur Herstellung eines Seltenerdmetalloxid- Aluminiumoxid-Siliciumdioxid-Sinterkörpers das die folgen­ den Stufen umfaßt:
  • a) eine Mischstufe, in der ein Seltenerdmetalloxid-Pulver, ein Aluminiumoxid-Pulver und ein Siliciumdioxid-Pulver oder ein Seltenerdmetall-Aluminium-Oxid-Pulver und ein Siliciumdioxid-Pulver miteinander gemischt werden;
  • b) eine Trocknungsstufe, in der das resultierende Pul­ vergemisch getrocknet und zu einem gegebenen grünen Form­ körper geformt wird;
  • c) eine Erhitzungsstufe, in der der resultierende grüne Formkörper mit einer Temperatursteigerungsrate von 1 bis 200°C/min erhitzt wird; und
  • d) eine Brennstufe, in der der grüne Formkörper 0,1 bis 24 h lang bei einer Temperatur von 1400 bis 2000°C ge­ brannt wird unter Bildung eines Sinterkörpers.
10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem das Pulvergemisch aus 5 bis 95 Gew.-% eines Seltenerdmetallo­ xids, 94,9 bis 4,9 Gew.-% Aluminiumoxid und 0,1 bis 10 Gew.-% Siliciumdioxid gemischt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem das Pulvergemisch aus 64,9 bis 89,9 Gew.-% eines Seltenerdmetal­ loxids, 10 bis 35 Gew.-% Aluminiumoxid und 0,1 bis 10 Gew.-% Siliciumdioxid gemischt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem das Pulvergemisch aus einer Ln4Al2O3-Verbindung (Ln = Y, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Lu oder eine Mischung davon) und Siliciumdioxid gemischt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem das Pulvergemisch aus einer LnAlO3-Verbindung (Ln = Y, La, Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Lu oder eine Mischung davon) und Siliciumdioxid gemischt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem das Pulvergemisch aus 99,9 bis 90 Gew.-% einer Ln4Al2O3-Verbin­ dung (Ln = Y, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Lu oder einer Mischung davon) und 0,1 bis 10 Gew.-% Siliciumdioxid gemischt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem das Pulvergemisch aus 99,9 bis 90 Gew.-% einer LnAlO3-Verbindung (Ln = Y, La, Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Lu oder eine Mischung davon) und 0,1 bis 10 Gew.-% Si­ liciumdioxid gemischt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem das Brennen mit einer Temperatursteigerungsrate von 5 bis 30°C/min und bei einer Brenntemperatur von 1500 bis 1800°C für eine Brenndauer von 1 bis 8 h durchgeführt wird.
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