DE4330286C2 - Kamera mit einem Sucher mit Sehachsenerfassungsfunktion - Google Patents
Kamera mit einem Sucher mit SehachsenerfassungsfunktionInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kamera mit einem Sucher
mit Sehachsen-Erfassungsfunktionen gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1.
Eine solche Kamera ist bekannt (DE 42 05 350 A1). Bei die
ser bekannten Kamera erfaßt die Sehachsen-
Detektoreinrichtung die Sehachse eines in den Sucher der
Kamera blickenden Kamerabenutzers relativ zum Suchersicht
feld. Die Ausgangssignale der Sehachsen-Detektoreinrichtung
werden von der Informationsformungseinrichtung zu Informa
tionen verarbeitet, auf deren Grundlage die Kamera gesteu
ert werden kann. Insbesondere ermöglicht dies eine
Steuerungsart, bei der das Objektiv der Kamera selbsttätig
scharf eingestellt wird auf dasjenige Objekt, auf das die
Sehachse im Suchersichtfeld gerichtet ist.
Damit bei dieser Steuerungsart die Sehachse ausreichend ge
nau erfaßt werden kann, ist zuvor eine Eichung notwendig.
Zum Zweck der Eichung drückt der Kamerabenutzer bzw. Foto
graf leicht auf den Auslöseknopf der Kamera, während er in
den Sucher auf im Sucher rechts und links angeordnete Seh
ziele blickt. Aus dem dabei auf einen Bildsensor projizier
ten Augapfelbild werden dann rechnerisch mittels eines Mi
kroprozessors individuell dem Kamerabenutzer zugeordnete
Daten bestimmt. Diese Daten werden dann bei der Steuerungs
art mit Berücksichtigung der Sehachsen-Information benutzt.
Beim Betrieb der gattungsgemäßen Kamera treten jedoch inso
fern Nachteile auf, als wegen der Eichung und eines Bedie
nungselementes hierfür die Kamera schwierig bedienbar wird.
Diese Nachteile können folgendermaßen zusammenfassend be
schrieben werden:
- 1. Wenn der Fotograf die Kamera mit Sehachsen- Erfassungsfunktion erstmalig benutzt, kann die Sehachse nicht mit hoher Genauigkeit erfaßt werden, falls nicht so bald wie möglich die Eichung ausgeführt wird. Daher hat der Fotograf den Eindruck, daß die Kamera schwer zu bedienen ist. Nimmt man ferner an, daß die Eichung nicht ausgeführt werden kann, so können die individuellen Daten des Ka merabenutzers nicht berücksichtigt werden. Infolgedessen entstehen mancherlei Fehler beim Erfassen der Sehachse. Dies macht auf den Kamerabenutzer ebenfalls den Eindruck, daß die Kamera nicht leicht zu bedienen ist.
- 2. Wenn die Kamera vor der Eichung zum Erfassen der Sehach se betätigt wird und die Erfassung der Sehachse dementspre chend von der Informationsformungseinrichtung der Kamera als ungenau oder unzuverlässig erkannt wird, hat der Ka merabenutzer die Befürchtung, daß die Kamera defekt sein könnte.
Darüberhinaus ist die vorstehend beschriebene Eichung von
der Art her vom Aufnahmevorgang verschieden. Wenn der Ka
merabenutzer daran nicht gewöhnt ist, kann eine Fehlbedie
nung auftreten, infolge derer die eingegebenen individuel
len Daten für die Sehachse ungenau oder fehlerhaft werden.
Dies führt zu dem Problem, daß die Genauigkeit beim Erfas
sen der Sehachse schlechter wird, oder daß der Benutzer den
Eindruck erhält, daß die Eichung sehr schwierig auszuführen
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemä
ße Kamera derart weiterzubilden, daß es möglich ist, bei
der erstmaligen Benutzung der Kamera ohne verhältnismäßig
umständliche Bedienungsvorgänge zum Eichen oder zum Korri
gieren von individuellen Daten zu fotografieren und den Ka
merabenutzer schrittweise an das Fotografieren unter Nut
zung der Sehachsen-Erfassungsfunktion zu gewöhnen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kamera gemäß
Patentanspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Einschaltvorgang
der Batterie erfaßt wird, also erfaßt wird, ob ein Wechsel
von "ausgeschaltet" zu "eingeschaltet" erfolgt. Wenn ein
solcher Einschaltvorgang festgestellt wird, hat dies unmit
telbar zur Folge, daß die Einstelleinrichtung, gesteuert
von der Steuereinrichtung, die zweite Steuerungsart ein
stellt, bei der die Kamera ohne Berücksichtigung der Se
hachsen-Information gesteuert wird. Erfindungsgemäß wird
die zweite Steuerungsart stets dann eingestellt, wenn der
Einschaltvorgang festgestellt wird, und zwar unabhängig da
von, ob zuvor die erste Steuerungsart eingestellt war oder
die erste Steuerungsart mit Hilfe von Wählelementen der Ka
mera gewählt ist. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß
die Kamera unmittelbar nach dem Einschalten der Batterie
nutzbar ist, ohne daß durch die Sehachsen-
Detektoreinrichtung und die Informationsformungseinrichtung
erzwungene Bedienungsvorgänge die Benutzung erschweren
und/oder verzögern.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Darstellung der Gestaltung eines Hauptteils
einer einäugigen Spiegelreflexkamera, bei der die Erfindung
gemäß einem Ausführungsbeispiel angewandt wird.
Fig. 2A und 2B sind eine Draufsicht und eine Rückansicht der
Spiegelreflexkamera nach Fig. 1.
Fig. 3 ist eine erläuternde Darstellung eines Sichtfeldes in
einem Sucher nach Fig. 1.
Fig. 4 ist eine Darstellung zur Erläuterung einer
Betriebsartwählscheibe nach Fig. 2A.
Fig. 5 ist eine Blockdarstellung des hauptsächlichen Teils der
Kamera nach Fig. 1.
Fig. 6 besteht aus Fig. 6A und 6B, die Ablaufdiagramme einer
Folge von Betriebsvorgängen der Kamera nach Fig. 1 sind.
Fig. 7 ist ein Ablaufdiagramm von Betriebsvorgängen bei einer
Auslöseunterbrechung während der in Fig. 6A und 6B
dargestellten Betriebsvorgänge.
Fig. 8A und 8B und 8C sind Darstellungen zur Erläuterung
der Betriebsvorgänge nach Fig. 6A und 6B und veranschaulichen
Anzeigen an der Sucher-Flüssigkristallanzeige.
Fig. 9A und 9B sind Ansichten zum Erläutern der
Betriebsvorgänge nach Fig. 6A und 6B und veranschaulichen auf
gleichartige Weise Anzeigen an der Sucher-Flüssigkristall
anzeige.
Fig. 10 besteht aus Fig. 10A und 10B, die Ablaufdiagramme
einiger Betriebsvorgänge während einer Eichungsbetriebsart der
Kamera nach Fig. 1 sind.
Fig. 11 ist ein Ablaufdiagramm von an diejenigen nach Fig. 10A
und 10B anschließenden Betriebsvorgängen.
Fig. 12A, 12B und 12C sind Darstellungen von Anzeigen an einer
Kontroll-Flüssigkristallanzeige bei dem Einstellen von
Eichnummern bei diesem Ausführungsbeispiel.
Fig. 13 ist eine Darstellung, die gleichermaßen eine Anzeige
an der Kontroll-Flüssigkristallanzeige bei dem Einstellen der
Eichnummern bei diesem Ausführungsbeispiel zeigt.
Fig. 14A und 14B sind Darstellungen zur Erläuterung der an der
Sucher-Flüssigkristallanzeige angezeigten Betriebsvorgänge
nach Fig. 10A, 10B und 11.
Fig. 15A und 15B sind Darstellungen zur Erläuterung der
gleichermaßen an der Sucher-Flüssigkristallanzeige angezeigten
Betriebsvorgänge nach Fig. 10A, 10B und 11.
Fig. 16A und 16B sind Darstellungen zur Erläuterung der an der
Sucher-Flüssigkristallanzeige angezeigten Betriebsvorgänge
nach Fig. 10A, 10B und 11.
Fig. 17A und 17B sind Darstellungen zum Erläutern der
gleichermaßen an der Sucher-Flüssigkristallanzeige angezeigten
Betriebsvorgänge nach Fig. 10A, 10B und 11.
Fig. 18 ist eine Tabelle zum Erläutern der Arten der Eichung
und von Anfangswerten bei diesem Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 ist eine Darstellung, die schematisch den Hauptteil
einer einäugigen Spiegelreflexkamera zeigt, bei der die
Erfindung gemäß einem Ausführungsbeispiel angewandt ist. Fig.
2A und 2B zeigen schematisch die obere und die hintere Fläche
der Kamera. Fig. 3 ist eine erläuternde Darstellung eines
Teilbereiches in dem Sichtfeld eines Suchers nach Fig. 1.
Gemäß diesen Figuren ist ein Aufnahmeobjektiv 1 zwar in Form
von zwei Linsen dargestellt, tatsächlich jedoch aus einer
Vielzahl weiterer Linsen aufgebaut. Ein Hauptspiegel 2 wird
entsprechend einem Betrachtungszustand eines Objektbildes
durch ein Suchsystem und einem Aufnahmezustand desselben in
den Aufnahmelichtweg eingeschwenkt oder aus diesem zurück
gezogen. Ein Hilfsspiegel 3 reflektiert durch den Hauptspiegel
2 hindurchtretende Lichtstrahlen zu einem Scharfeinstellungs
detektor 6 hin, der gemäß den nachfolgenden Ausführungen in
einem unteren Teil des Kameragehäuses angeordnet ist.
Mit 4 ist ein Verschluß bezeichnet. Ein fotoempfindliches
Element 5 ist ein Silbersalzfilm, ein Festkörper-Bildsensor in
CCD- oder MOS-Ausführung oder eine Bildaufnahmeröhre wie ein
Vidicon.
Der Scharfeinstellungsdetektor 6 besteht aus einer in der Nähe
einer Abbildungsebene angeordneten Vorsatzlinse 6a,
Umlenkspiegeln 6b und 6c, einer Doppelabbildungslinse 6d,
einer Blende 6e und einem Zeilensensor 6f aus einer Vielzahl
von Ladungskopplungsvorrichtungen (CCD).
Bei diesem Ausführungsbeispiel erfaßt der Scharfeinstellungs
detektor 6 eine Scharfeinstellung nach einem bekannten
Phasendifferenzverfahren. Dieser Detektor 6 ist derart
gestaltet, daß gemäß Fig. 3 mehrere Flächen (fünf Stellen) in
einem Bild im Sichtfeld des Suchers als Entfernungsmeßpunkte
dienen, an denen die Scharfeinstellung erfaßbar ist.
Auf einer vorbestimmten Abbildungsebene des Objektivs 1 ist
eine Mattscheibe 7 angeordnet. Ein Pentagonalprisma 8 dient
zum Umlenken des Sucherlichtweges. Eine Abbildungslinse 9 und
ein Lichtmeßsensor 10 dienen zum Messen der Helligkeit des
Objektes in einem jeweiligen Sichtbild. Die Abbildungslinse 9
ergibt über einen Reflexionslichtweg in dem Pentagonalprisma 8
ein konjugiertes Verhältnis zwischen der Mattscheibe 7 und dem
Lichtmeßsensor 10.
Ferner ist hinter der Ausgangsseite des Pentagonalprismas 8
ein Okular 11 mit einem Strahlenteiler 11a angeordnet. Das
Okular 11 dient zum Betrachten der Mattscheibe 7 mit dem Auge
15 eines Kamerabenutzers bzw. Fotografen. Der Strahlenteiler 11a ist durch eine
dichroitischen Spiegel gebildet, der beispielsweise sichtbares
Licht durchläßt, aber Infrarotlicht reflektiert.
Mit 12 ist eine Lichtaufnahmelinse bezeichnet. Mit 14 ist ein
Bildsensor bezeichnet, in welchem zweidimensional fotoelek
trische Wandlerelemente wie Ladungskopplungsvorrichtungen an
geordnet sind. Der Bildsensor 14 ist konjugiert zur Nähe der
Pupille des Auges 15 des Fotografen angeordnet, die in einer
vorbestimmten Lage in Bezug auf die Lichtaufnahmelinse 12
liegt. Gemäß der Darstellung in Fig. 2B sind um das Okular 11
herum Infrarot-Leuchtdioden 13a bis 13f angeordnet, die
jeweils als Beleuchtungslichtquelle dienen.
Überlagerungs-Leuchtdioden 21 haben eine Leuchtkraft, die
stark genug ist, selbst bei einem hellen Objekt einen visuell
erkennbaren Zustand zu ergeben. Das von diesen abgegebene
Licht wird über ein Projektionsprisma 22 durch den
Hauptspiegel 2 reflektiert. Das reflektierte Licht wird durch
in einem Anzeigebereich der Mattscheibe 7 angebrachte
Mikroprismenanordnungen 7a in senkrechte Richtung umgelenkt.
Das umgelenkte Licht erreicht das Auge 15 des Fotografen über
das Pentagonalprisma 8 sowie das Okular 11.
Mit den Mikroprismenanordnungen 7b ist eine Vielzahl von
Stellen bzw. Entfernungsmeßpunkten umrahmt, die den
Scharfeinstellungsmeßbereichen der Mattscheibe entsprechen.
Sie werden mit dem Licht aus den jeweiligen Stellen
entsprechenden fünf Teilen der Überlagerungs-Leuchtdioden 21
beleuchtet, die jeweils mit LED-L1, LED-L2, LED-C, LED-R1 bzw.
LED-R2 bezeichnet sind.
Aus dem in Fig. 3 gezeigten Suchersichtfeld ist ersichtlich,
daß in diesem dadurch jeweilige Entfernungsmeßpunkt-
Markierungen 200, 201, 202, 203 und 204 aufleuchten. Damit
können die Scharfeinstellungsmeßbereiche bzw. Entfernungs
meßpunkte angezeigt werden, was nachfolgend als Überlagerungs
anzeige bezeichnet wird.
Hierbei sind in die Innenbereiche der linken und der rechten
Entfernungsmeßpunkt-Markierung 200 und 204 Punktmarkierungen
205 bzw. 206 eingezeichnet. Diese dienen gemäß den nach
folgenden Ausführungen als Sehziel bei dem Zusammenstellen von
Sehachsenkorrekturdaten zum Korrigieren eines Erfassungs
fehlers der Sehachse in Abhängigkeit von einem Unterschied
hinsichtlich der Augäpfel zwischen den einzelnen Personen,
nämlich bei der Eichung.
Eine Sichtfeldmaske 23 formt eine Suchersichtfeldfläche. Eine
Sucher-Flüssigkristallanzeige 24 dient zur Anzeige von
fotografischen Informationen auf dem Suchersichtfeld. Die
Sucher-Flüssigkristallanzeige 24 wird mit Licht aus einer
Beleuchtungsleuchtdiode 25 (F-LED) beleuchtet.
Das durch die Sucher-Flüssigkristallanzeige 24 hindurchtre
tende Licht wird von einem Dreikantprisma 26 in das Sucher
sichtfeld geleitet. Es wird gemäß der Darstellung bei 207 in
Fig. 3 ausserhalb des Suchersichtfeldes angezeigt. Der
Fotograf kann dadurch die Aufnahmeinformationen wahrnehmen.
Mit 27 ist ein bekannter Quecksilberschalter für das Ermitteln
der Lage der Kamera bezeichnet. Mit 40 ist eine in die Kamera
eingesetzte Batterie bezeichnet.
In das Objektiv 1 ist eine Blende 31 eingebaut. Eine
Stelleinheit 32 enthält eine nachfolgend beschriebene Blenden
steuerschaltung 111. Mit 33 ist ein Objektivstellmotor
bezeichnet und mit 34 ist ein Objektivstellglied mit einem
Antriebsrad usw. bezeichnet. Eine Lichtschranke 35 erfaßt die
Drehung einer mit dem Objektivstellglied 34 verbundenen
Impulsgeberplatte 36. Diese Drehung wird von der Lichtschranke
35 einer Objektiv-Scharfstellschaltung 110 gemeldet. Die
Scharfstellschaltung 110 betreibt den Objektivstellmotor 33 in
einem vorbestimmten Ausmaß gemäß dieser Information und einer
kameraseitig eingegebenen Information über eine Objektivstell
größe. Dadurch wird das Objektiv 1 scharf eingestellt.
Sockelkontakte 37 dienen als Schnittstelle zwischen der Kamera
und dem Objektiv.
In den Fig. 2A und 2B ist mit 41 ein Auslöseknopf bezeichnet.
Eine Kontroll-Flüssigkristallanzeige 42 dient als Anzeige
einheit zur Überwachung von außen. Die Kontroll-Flüssig
kristallanzeige 42 enthält einen Festsegment-Anzeigeteil 42a
für das Anzeigen eines vorbestimmten Musters und einen 7-
Segment-Anzeigeteil 42b zur Anzeige veränderbarer numerischer
Werte. Eine Belichtungsautomatik - bzw. AE-Speichertaste 43
bewirkt das Festhalten von Lichtmeßwerten. Eine Betriebs
artwählscheibe 44 dient zum Wählen einer Aufnahmebetriebsart
usw. Eine Eichungsrückstelltaste 60 dient zum Zurücksetzen der
Eichung. Andere Bedienungselemente stehen nicht direkt mit der
Erfindung in Verbindung und werden daher nicht erläutert.
Fig. 4 ist eine Ansicht, die die Gestaltung
der Betriebsartwählscheibe 44 veranschaulicht. Die Anzei
gemarkierung wird auf die in das Kammergehäuse eingeprägte
Markierung 55 eingestellt, wodurch die Aufnahmebetriebsart
gemäß dem dargestellten Inhalt eingestellt wird.
Ein Symbol 44a stellt eine Ruhestellung dar, bei der die
Kamera außer Betrieb ist. Ein Symbol 44b bezeichnet eine
Einstellung einer Automatik-Aufnahmebetriebsart, die durch ein
in der Kamera voreingestelltes Aufnahmeprogramm gesteuert
wird. Ein Symbol 44c stellt eine Manuell-Aufnahmebetriebsart
dar, bei der der Fotograf das Fotografieren in Betriebsarten
mit programmierter automatischer Belichtung, mit automatischer
Belichtung, mit Verschlußvorrang, mit Blendenvorrang, mit
Tiefenschärfevorrang oder mit Belichtung von Hand einstellen
kann. Bei 44d (CAL) ist eine Eichbetriebsart für das
nachfolgend erläuterte Eichen für eine Sehachse eingestellt.
Die Fig. 5 ist eine erläuternde Darstellung einer in die auf
vorstehend beschriebene Weise gestaltete Kamera eingebauten
elektrischen Schaltung. Die gleichen Teile wie die in Fig. 1
gezeigten sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
An eine Zentraleinheit (CPU) 10 eines in das Kameragehäuse
eingebauten Mikrocomputers sind eine Sehachsen-Detektor
schaltung 101, eine Lichtmeßschaltung 102, eine Scharfein
stellungs-Detektorschaltung 103, eine Signaleingabeschaltung
104, eine Flüssigkristallanzeige - bzw. LCD-Treiberschaltung
105, eine Leuchtdioden-Treiberschaltung 106, eine Infrarot-
Leuchtdioden-Treiberschaltung 107, eine Verschlußsteuer
schaltung 108, eine Motorsteuerschaltung 109 und eine Tongene
ratoreinheit 112 angeschlossen. Über die Sockelkontakte 37 als
Objektivschnittstelle werden weitere Signale zwischen der
Zentraleinheit und der Blendensteuerschaltung 111 sowie der
Scharfstellschaltung 110 übertragen, die in dem Objektiv 1
angeordnet sind.
Ein in der Zentraleinheit 100 enthaltener elektrisch
löschbarer programmierbarer Festspeicher (EEPROM) 100a dient
als Speichereinrichtung zum Speichern von Sehachsenkorrektur
daten zum Korrigieren von Sehachsen-Differenzen zwischen
einzelnen Personen. Wenn die Stellung CAL der Betriebsartwähl
scheibe 44 auf die Markierung 55 eingestellt wird, wird damit
die Eichbetriebsart zum Korrigieren der individuellen
Differenzen hinsichtlich der Sehachse gewählt. Es ist somit
möglich, mit der Elektronikwählscheibe 45 eine Eichungsnummer
zu wählen, die einem jeweiligen Eichdatenelement entspricht,
einen Eichvorgang abzuschalten und eine Betriebsart zum
Sperren der Sehachsenerfassung einzustellen.
Es kann eine Vielzahl von Eichdatenelementen eingestellt
werden. Die Eichdaten bewirken Unterscheidungen zwischen den
Benutzern der Kamera oder zwischen Fällen, bei denen der
gleiche Benutzer unterschiedliche Sehbedingungen hat, z. B.
eine Brille benutzt oder nicht, oder eine Sehachsenkorrektur
linse verwendet oder nicht.
Ferner speichert der Festspeicher 100a die zu diesem Zeitpunkt
gewählte Eichungsnummer oder einen Zustand der eingestellten
Sehachsen-Betriebsart in Form von Eichungsnummern (1, 2, 3, ...
oder 0), was nachfolgend erläutert wird.
Die Sehachsen-Detektorschaltung 101 führt an einem aus dem
Bildsensor 14 zugeführten Signal für ein Augapfelbild eine
analog/digital - bzw. A/D-Umsetzung aus. Diese Bildinformation
wird dann zu der Zentraleinheit 100 übertragen. Die Zentral
einheit 100 führt das Abfragen jeweiliger charakteristischer
Punkte des Augapfelbildes aus, welche für das Erfassen der
Sehachse gemäß einem vorbestimmten Algorithmus erforderlich
sind. Aus den Lagen der jeweiligen charakteristischen Punkte
berechnet die Zentraleinheit 100 die Sehachse des Fotografen.
Die Lichtmeßschaltung 102 führt nach dem Verstärken des aus
dem Lichtmeßsensor 10 zugeführten Signals eine logarithmische
Komprimierung und die A/D-Umsetzung des Signals aus. Das auf
diese Weise verarbeitete Signal wird der Zentraleinheit 100
als Helligkeitsinformation für einen jeweiligen Sensor
zugeführt. Der Lichtmeßsensor 10 ist gemäß der Darstellung in
Fig. 5 aus Fotodioden SPC-L, SPC-C, SPC-R und SPC-A zur
Lichtmessung in vier Bereichen gebildet. Die Fotodiode SPC-L
mißt das Licht in einem linken Bereich 210, der die linken
Entfernungsmeßpunkte 200 und 201 in dem Suchersichtfeld
umfaßt. Die Fotodiode SPC-C mißt das Licht in einem mittigen
Bereich 211, der den Entfernungsmeßpunkt 202 enthält. Die
Fotodiode SPC-R mißt das Licht in einem rechten Bereich 212,
der die rechten Entfernungsmeßpunkte 203 und 204 enthält. Die
Fotodiode SPC-A mißt das Licht in einem peripheren Bereich 213
der Entfernungsmeßpunkte.
Der Zeilensensor 6f ist gemäß Fig. 5 ein bekannter CCD-
Zeilensensor, der aus fünf Teilsensoren CCD-L2, CCD-L1, CCD-C,
CCD-R1 und CCD-R2 besteht, welche jeweils den fünf
Entfernungsmeßpunkten 200 bis 205 in dem Bild entsprechen.
Die Scharfeinstellungs-Detektorschaltung 103 führt die A/D-
Umsetzung einer aus dem Zeilensensor 6f erhaltenen Spannung
aus und führt das Ergebnis der Zentraleinheit 100 zu.
Ein Schalter SW-1, der durch Betätigen des Auslöseknopfes 41
bis zu einem ersten Anschlag eingeschaltet wird, leitet die
Betriebsvorgänge zur Lichtmeßung, zur automatischen Scharfein
stellung und zum Erfassen der Sehachse ein. Ein Schalter SW-2
wird durch Betätigen des Auslöseknopfes bis zu einem zweiten
Anschlag eingeschaltet. Ein Lagedetektorschalter SW-ANG ist
durch den in Fig. 1 gezeigten Quecksilberschalter 27 gebildet.
Ein Belichtungsautomatik-Speicherschalter SW-AEL wird durch
Drücken der Belichtungsautomatik-Speichertaste 43 einge
schaltet. Wählscheibenschalter SW-DIAL1 und SW-DIAL2 sind
in der Elektronikwählscheibe 45 ange
bracht. Die Signale hieraus werden in einen Aufwärts-/
Abwärtszähler der Signaleingabeschaltung 104 eingegeben,
wodurch eine Drehrastengröße für die Elektronikwählscheibe 45
gezählt wird. Wählschalter SW-M1 bis SW-M4 sind in der
Betriebsartwählscheibe 44 angebracht. Ein
Schalter SW-CRST wird durch Drücken der Eichungsrückstelltaste
60 eingeschaltet.
Die Zustandssignale dieser Schalter werden in die Signalein
gabeschaltung 104 eingegeben und über einen Datenbus zu der
Zentraleinheit 100 übertragen.
Die LCD-Treiberschaltung 105 hat bekannten Aufbau für das
Einschalten der Anzeige von Flüssigkristallanzeigeelementen.
Aufgrund der Signale aus der Zentraleinheit 100 können an der
Kontroll-Flüssigkristallanzeige 42 und der Sucher-
Flüssigkristallanzeige 24 gleichzeitig eine Blendenzahl, eine
Verschlußzeit, eine eingestellte Aufnahmebetriebsart usw.
angezeigt werden.
Die Leuchtdioden-Treiberschaltung 106 steuert das Aufleuchten
und Blinken der Beleuchtungsleuchtdioden 25 und der Über
lagerungsleuchtdioden 21.
Die Infrarotleuchtdioden-Treiberschaltung 107 schaltet ent
sprechend den Gegebenheiten selektiv die Infrarotleuchtdioden
13a bis 13f bzw. IRED1 bis IRED6 ein.
Die Verschlußsteuerschaltung 108 steuert einen Magneten MG1
zum Auslösen eines vorlaufenden Verschlußvorhanges und einen
Magneten MG2 zum Auslösen eines nachlaufenden Verschluß
vorhanges bei deren Erregung, wodurch ein fotoempfindliches
Element mit einer vorbestimmten Lichtmenge belichtet wird.
Die Motorsteuerschaltung 109 steuert einen Motor M1 zum
Transportieren und Zurückspulen eines Films sowie einen Motor
M2 für das Spannen des Hauptspiegels 2 und des Verschlußes 4.
Durch die Verschlußsteuerschaltung 108 und die Motorsteuer
schaltung 109 wird nacheinander eine Folge von Auslösevor
gängen der Kamera ausgeführt.
Die Signaleingabeschaltung 104 dient zum Steuern der
Stromversorgung der elektrischen Schaltungen einschließlich
der Zentraleinheit 100. Im einzelnen wird die
Signaleingabeschaltung 104 zusammen mit der LCD-
Treiberschaltung 105 ständig mit Strom gespeist, verbraucht
aber eine nur geringe Strommenge. Dabei werden die anderen
Schaltungen einschließlich der Zentraleinheit 100, die eine
große Elektrizitätsmenge verbrauchen, nicht mit Strom
versorgt. Der Fotograf betätigt dann ein Bedienungselement wie
die Betriebsartwählscheibe 44 oder den Auslöseknopf. Wenn sich
an irgendeinem der vielen Schalter der Schaltzustand ändert,
setzt die Signaleingabeschaltung 104 durch ein Signal CNT
einen Gleichstrom/Gleichstrom-Umsetzer 120 in Betrieb. Der
eingeschaltete Umsetzer 120 speist die Zentraleinheit 100 und
die anderen elektrischen Schaltungen mit Strom. Zugleich
bewirkt die Signaleingabeschaltung 104, daß die Zentraleinheit
100 entsprechend einem Rücksetzsignal RESET arbeitet. Die
Zentraleinheit 100 gibt nach dem Ausführen einer nachfolgend
beschriebenen vorbestimmten Funktion an die Signaleingabe
schaltung 104 einen Befehl zum Ausschalten der Stromversorgung
ab. Die Signaleingabeschaltung 104 versetzt den Umsetzer 120
durch ein Signal CNT in einen Haltezustand, stellt aber die
Zentraleinheit 100 durch das Signal RESET zurück. Dadurch
werden die elektrischen Schaltungen als ganze auf einen
Betrieb mit niedrigem Stromverbrauch geschaltet.
Ferner ist in die Signaleingabeschaltung 104 eine Ausgabe
schaltung wie ein bekanntes RS-Flipflop eingebaut. Diese Aus
gabeschaltung nimmt den Pegel "1" an, wenn die Batterie einge
schaltet wird, aber den Pegel "0", wenn die Zentraleinheit 100
ein Signal eines Schalters liest. Die Zentraleinheit 100 liest
diese Ausgabeschaltung aus, wodurch es möglich wird, zu ent
scheiden, ob die Batterie gerade eingeschaltet ist, oder
nicht.
Als nächstes wird die Betriebsweise der Kamera erläutert, die
Sehachsen-Erfassungsfunktion hat, aber nicht in die
Eichbetriebsart, sondern in einen gewöhnlichen Aufnahmezustand
eingestellt ist. Die Betriebsweise wird unter Bezugnahme auf
die Ablaufdiagramme in Fig. 6A, 6B und 7 sowie auf die Fig.
8A, 8B, 8C, 9A und 9B erläutert, wobei bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel angenommen ist, daß an der Betriebsartwähl
scheibe 44 die automatische Belichtung mit Verschlußvorrang
eingestellt ist.
Zu Beginn wird die Betriebsartwählscheibe 44 gedreht, wodurch
die Signaleingabeschaltung 104 den Gleichstrom/Gleichstrom-
Umsetzer 120 zum Aufheben der Rücksetzung der Zentraleinheit
100 betätigt. Durch diesen Vorgang werden Von der
Zentraleinheit 100 zuerst die jeweiligen Schalterzustände aus
der Signaleingabeschaltung 104 ausgelesen. Die Daten werden in
einem Schreib/Lesespeicher (RAM) in der Zentraleinheit 100
gespeichert (Schritt #95). Ferner wird eine nachfolgend
beschriebene Auslöseunterbrechung gesperrt, um ein Fortschal
ten zu einem Auslösevorgang zu verhindern, bis das Erfassen
der Sehachse und der Scharfeinstellung sowie auch die Licht
meßung abgeschlossen sind (Schritt #95).
An den gespeicherten Daten wird eine Datenunterscheidung zum
Ermitteln getroffen, ob der Schritt unmittelbar nach dem
Einschalten der Batterie ausgeführt wurde oder nicht
(Schritt #96). Falls der Schritt unmittelbar nach dem
Einschalten der Batterie ausgeführt wurde, wird der Datenwert
für die Eichungsnummer auf "0" umgeschrieben, die anzeigt,
welche Daten von den Individualdifferenz-Korrekturdaten-
Elementen "1" bis "5" in dem Festspeicher 100a zu verwenden
sind (Schritt #97). Der Betriebsablauf schreitet dann zu einem
Schritt #98 weiter, bei dem die Eichungsnummer "0" eine
Sehachsenaufnahmeverbot-Steuerungsart anzeigt. Falls der Schritt
#96 nicht unmittelbar nach dem Einschalten der Batterie
ausgeführt wird, schreitet der Betriebsablauf direkt zu dem
Schritt #98 weiter. Bei diesem Schritt wird ermittelt, ob der
Schalter SW1 durch Drücken des Auslöseknopfes eingeschaltet
ist oder nicht. Wenn der Schalter SW1 nicht eingeschaltet ist,
wird die Stromversorgung abgeschaltet (Schritt #115). Der
Betriebsablauf wechselt dadurch auf den Betrieb mit niedrigem
Stromverbrauch, um darauffolgend eine Änderung des
Schaltzustands abzuwarten.
Wenn die Signaleingabeschaltung 104 das Einschalten des
Schalters SW1 durch Drücken des Auslöseknopfes 41 erfaßt, wird
von der Zentraleinheit 100 ein Lichtmeßzeitgeber eingestellt
(Schritt #99). Dieser Vorgang dient dazu, die Stromversorgung
für eine bestimmte Zeitdauer (von beispielsweise 6 s)
eingeschaltet zu halten, um die Zentraleinheit 100 im
Betriebszustand zu halten. Dies geschieht deshalb, weil trotz
des Umstands, daß die Einstellung halbwegs ausgeführt wurde,
wenn der Fotograf die Kamera bedient, die Einstellung wieder
von Anfang an auszuführen ist, wenn die Stromversorgung
ausgeschaltet wird, ohne daß der Schaltzustand geändert wird.
Die Zentraleinheit 100 liest dann die Schaltzustände der
verschiedenen Schalter aus der Signaleingabeschaltung 104 aus
und ermittelt, ob sich vom letzten Male an die Schaltzustände
geändert haben oder nicht (Schritt #100). Wenn sich hierbei
der Schaltzustand geändert hat, z. B. die Betriebsart von der
Automatikbelichtung mit Verschlußvorrang auf die Automatik
belichtung mit Blendenvorrang umgestellt wurde, die Elek
tronikwählscheibe betätigt wurde usw., wird eine betreffende
Betriebsart in den Schreib/Lesespeicher eingespeichert. Diese
wird dann für die Einstellung z. B. der Verschlußzeit, der
Blendenzahl usw. abgerufen. Ferner wird dabei auch durch die
LCD-Treiberschaltung 105 eine entsprechende Anzeige
herbeigeführt.
Als nächstes wird ermittelt, ob der Schalter SW1 eingeschaltet
ist (Schritt #101). Falls der Schalter ausgeschaltet ist, wird
ermittelt, ob der Lichtmeßzeitgeber abgelaufen ist oder nicht
(Schritt #114). Falls der Zeitgeber schon abgelaufen ist, wird
die Stromversorgung ausgeschaltet (Schritt #115). Falls
dagegen die Zeit noch nicht abgelaufen ist, wird eine
Programmschleife mit den Schritten 114-100-101 gebildet. Es
wird somit das Einschalten des Schalters SW1 abgewartet,
während Schaltzustandsänderungen überwacht werden oder bis zum
Ablaufen der Zeit.
Wenn der Schalter SW1 eingeschaltet ist, wird über die
Objektivschnittstelle 37 ermittelt, ob das Objektiv angesetzt
ist oder nicht (Schritt #102). Falls es nicht angebracht ist,
werden die Vorgänge zum Erfassen der Sehachse und der
Scharfeinstellung nicht ausgeführt (Schritte #103 bis #110)
und der Betriebsablauf schreitet stattdessen zu einem Schritt
#111 weiter. Falls das Objektiv angesetzt ist, werden von der
Zentraleinheit 100 die Eichungsnummerdaten aus dem
Festspeicher 100a ausgelesen (Schritt #103). Wenn der
Datenwert "0" ist, zeigt dies das Ausführen der Steuerungsart
ohne Erfassung der Sehachse an. Es wird daher in einer
Subroutine zum automatischen Wählen eines Entfernungsmeß
punktes ein bestimmter Entfernungsmeßpunkt gewählt, ohne daß
die Sehachsenerfassung ausgeführt wird, nämlich ohne Nutzung
der Sehachseninformationen (Schritt #116). Die Scharfein
stellungs-Detektorschaltung 103 ermittelt automatisch die
Scharfeinstellung auf diesen Entfernungsmeßpunkt (Schritt
#107).
Es ist anzumerken, daß als Algorithmen für das automatische
Wählen des Entfernungsmeßpunktes verschiedene Verfahren in
Betracht gezogen werden können, jedoch stehen diese nicht in
direkter Verbindung mit der Erfindung und werden daher hier
nicht erläutert.
Wenn der Datenwert für die Eichungsnummer nicht "0" ist,
sondern im Bereich von "1" bis "5" liegt, liest die Zentral
einheit 100 aus dem Festspeicher 100a ein dem Eichungsnummer
datenwert entsprechendes Individualdifferenz-Korrekturdaten
element aus. Die Sehachsen-Detektorschaltung 101 führt
entsprechend dem Eichungsnummerdatenwert eine Subroutine
"Sehachsen-Erfassung" aus (Schritt #104).
Dabei wird die Eichung nicht nur einmalig bezüglich der dem
Eichungsdatenwert entsprechenden Nummer ausgeführt. In diesem
Fall ist die Anordnung derart, daß in dem Festspeicher 100a im
voraus ein Mittelwert bzw. Standarddatenwert für die Augen von
tausenden Personen gespeicher ist, so daß die Sehachse mit
beträchtlich hoher Wahrscheinlichkeit erfaßt werden kann,
obgleich die Erfassungsgenauigkeit geringer wird als dann,
wenn die durch die Eichung erhaltenen Individualdifferenz-
Korrekturdaten herangezogen werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß die
Betriebsartwählscheibe 44 in die Stellung für die Belichtungs
automatik mit Verschlußvorrang eingestellt ist. Infolgedessen
wird in der Subroutine zur Sehachsenerfassung die Lage der
Sehachse des Fotografen berechnet (Schritt #104). Dann wird
die von der Sehachsen-Detektorschaltung 101 erfaßte Sehachse
auf Koordinaten eines Blickpunktes (Zielpunktes) auf der Matt
scheibe 7 umgesetzt. Die Zentraleinheit 100 wählt einen
Entfernungsmeßpunkt in nächster Nähe zu den Blickpunkt
koordinaten. Die Zentraleinheit 100 führt der Leuchtdioden-
Treiberschaltung 106 ein Signal zu, durch das mittels der
Überlagerungsleuchtdioden 21 die Entfernungsmeßpunkt-
Markierung blinkend angezeigt wird. Ferner schaltet die
Zentraleinheit 100 die LCD-Treiberschaltung 105 ein. Der
Fotograf kann dann an dem Anzeigeteil 207 ausserhalb des
Sucherbildes durch das Aufleuchten des Sehachseneingabe-
Symbols 78 der Sucher-Flüssigkristallanzeige 24 feststellen,
daß in der Kamera gerade die Sehachse erfaßt wird (siehe Fig.
8A). Außerdem wird an dem 7-Segment-Anzeigeteil 73 die
eingestellte Verschlußzeit angezeigt, die bei dem
Ausführungsbeispiel bei der Belichtungsautomatik mit
Verschlußvorrang mit beispielsweise 1/250 s angegeben ist.
Die Fig. 8A und 8C zeigen als Beispiel einen Zustand, bei
dem die Entfernungsmeßpunkt-Markierung 201 gewählt wird. Wenn
zu diesem Zeitpunkt die Zuverlässigkeit der von der Sehachsen-
Detektorschaltung 101 ermittelten Blickpunktkoordinaten gering
ist, gibt die Zentraleinheit 100 ein Signal für eine Anzeige
durch Ändern der Anzahl der entsprechend dem Grad dieser
Zuverlässigkeit gewählten Entfernungsmeßpunkte ab.
Die Fig. 8B stellt einen Zustand dar, bei dem die Zuver
lässigkeit hinsichtlich des Blickpunktes geringer ist als bei
dem Zustand nach Fig. 8A und die Entfernungsmeßpunkt-
Markierungen 201 und 202 gewählt sind.
Der Fotograf sieht eine Anzeige des in Abhängigkeit von der
Sehachse gewählten Entfernungsmeßpunktes. Wenn der Fotograf
erkennt, daß dieser Entfernungsmeßpunkt nicht richtig ist,
gibt er den Auslöseknopf 41 frei. Dadurch wird der Schalter
SW1 ausgeschaltet (Schritt #106). Daraufhin wird die voran
gehend genannte Programmschleife mit den Schritten #114 → #100
→ #101 gebildet. Es wird abgewartet, bis der Zeitgeber abge
laufen ist (Schritt #114) oder bis der Schalter SW1 wieder
eingeschaltet wird (Schritt #101).
Dem Fotografen wird auf diese Weise durch die Blinkanzeige der
Entfernungsmeßpunkt-Markierung in dem Suchersichtfeld der
Umstand gemeldet, daß der Entfernungsmeßpunkt aufgrund der
Sehachseninformation gewählt ist. Dadurch kann der Fotograf
feststellen, ob der Entfernungsmeßpunkt nach seinen Absichten
gewählt ist oder nicht.
Weiterhin sieht der Fotograf die Anzeige des gemäß der Seh
achse gewählten Entfernungsmeßpunktes und es wird dann, wenn
darauffolgend der Schalter SW1 eingeschaltet gehalten wird
(Schritt #106), von der Scharfeinstellungs-Detektorschaltung
103 die Scharfeinstellung auf mindestens einen Entfernungs
meßpunkt unter Anwendung der ermittelten Sehachseninfor
mationen ermittelt (Schritt #107).
Als nächstes wird beurteilt, ob der gewählte Entfernungs
meßpunkt für das Messen der Entfernung ungeeignet ist oder
nicht (Schritt #108). Falls er ungeeignet ist, gibt die
Zentraleinheit 100 ein Signal an die LCD-Treiberschaltung 105
ab. Dadurch wird das Scharfeinstellungssymbol 79 der Sucher-
Flüssigkristallanzeige 24 gemäß Fig. 8C blinkend angezeigt.
Der Fotograf erhält ein Alarmsignal, welches meldet, daß die
Entfernungsmeßung nicht möglich ist (Schritt #118). Dieser
Vorgang wird bis zum Ausschalten des Schalters SW1 fortgesetzt
(Schritt #119).
Wenn dagegen das Messen der Entfernung möglich ist und nicht
auf den gemäß einem vorbestimmten Algorithmus gewählten
Entfernungsmeßpunkt scharf eingestellt ist (Schritt #109),
gibt die Zentraleinheit 100 an die Scharfeinstellschaltung 110
ein Signal zum Verstellen des Objektivs 1 in einem vorbe
stimmten Ausmaß ab (Schritt #117). Nach dem Verstellen des
Objektivs wird von der Scharfeinstellungs-Detektorschaltung
103 wieder die Scharfeinstellung ermittelt (Schritt #107). Es
wird entschieden, ob das Objektiv 1 scharf eingestellt ist
oder nicht (Schritt #109).
Wenn das Objektiv 1 auf einen vorbestimmten Entfernungs
meßpunkt scharf eingestellt ist, gibt die Zentraleinheit 100
an die LCD-Treiberschaltung 105 ein Signal für eine Anzeige
gemäß Fig. 9A ab. Dadurch leuchtet das Scharfeinstellungs
symbol 79 der Sucher-Flüssigkristallanzeige 24 auf. Zugleich
wird das Signal auch der Leuchtdioden-Treiberschaltung 106
zugeführt, wodurch die Scharfeinstellung auf den Entfernungs
meßpunkt 201 angezeigt wird (Schritt #110).
Zu diesem Zeitpunkt wird die Blinkanzeige des gemäß der
Sehachse gewählten Entfernungsmeßpunktes abgeschaltet. Der
Entfernungsmeßpunkt mit der Scharfeinstellungsanzeige stimmt
jedoch zumeist mit dem gemäß der Sehachse gewählten Entfer
nungsmeßpunkt überein. Daher wird der Scharfeinstellungs-
Entfernungsmeßpunkt beleuchtet, damit der Fotograf die Scharf
einstellung auf diesen erkennen kann. Der Fotograf sieht in
dem Sucher, daß der Scharfeinstellungs-Entfernungsmeßpunkt
angezeigt ist. Wenn der Fotograf erkennt, daß dieser
Entfernungsmeßpunkt nicht richtig ist, gibt er den Auslöse
knopf 41 frei. Dadurch wird der Schalter SW1 ausgeschaltet
(Schritt #111). Hierdurch wird darauffolgend die Kamera in den
Bereitschaftszustand versetzt, bis der Schalter SW1 wieder
eingeschaltet wird (Schritt #102).
Wenn der Fotograf den Entfernungsmeßpunkt mit der Scharfein
stellungsanzeige sieht und den Schalter SW1 weiterhin
eingeschaltet hält (Schritt #111), gibt die Zentraleinheit 100
an die Lichtmeßschaltung 102 ein Signal für das Ausführen
einer Lichtmeßung ab (Schritt #112). Zu diesem Zeitpunkt wird
ein derartiger Belichtungswert berechnet, daß derjenige
Lichtmeßbereich 210 bis 213 bewertet wird, welcher den
Scharfeinstellungs-Entfernungsmeßpunkt enthält.
Im Falle dieses Ausführungsbeispiels wird eine bekannte
fotometrische Berechnung ausgeführt, bei welcher der den
Entfernungsmeßpunkt 201 enthaltende Lichtmeßbereich 210
bewertet wird. Als Ergebnis dieser Berechnung wird mit dem 7-
Segment-Anzeigeteil 74 und dem Dezimalpunkt 75 eine Blenden
zahl (F = 5,6) angezeigt (siehe Fig. 9B).
Falls hierbei der Schalter SW1 durch Drücken des Auslöse
knopfes 41 eingeschaltet bleibt, wird der Lichtmeßvorgang
ausgeführt (Schritt #112). Der Betriebsablauf in den Schritten
#102 bis #112 wird wiederholt, bis der Lichtmeßzeitgeber
abgelaufen ist. Dann wird eine Auslöseunterbrechung durch das
Einschalten des Schalters SW2 abgewartet (Schritt #120).
Wenn durch das Einschalten des Schalters SW2 die Unterbrechung
herbeigeführt wird (Schritt #120), gibt die Zentraleinheit 100
jeweilige Signale an die Verschlußsteuerschaltung 108, die
Motorsteuerschaltung 109 und die Blendenstellschaltung 111 ab.
Im einzelnen wird zuerst der Motor M2 zum Hochschwenken des
Hauptspiegels 2 eingeschaltet. Die Blende 31 wird auf die
Blendenzahl geschlossen und danach wird der Magnet MG1 erregt,
um den vorlaufenden Vorhang des Verschlußes 4 freizugeben. Die
Blendenzahl für die Blende 31 und die Verschlußzeit des Ver
schlußes 4 sind durch die Empfindlichkeit des Filmes 5 sowie
durch den von der Lichtmeßschaltung 102 ermittelten Belich
tungswert bestimmt. Nachdem die vorbestimmte Verschlußzeit
(von 1/250 s) abgelaufen ist, wird der Magnet MG2 erregt, um
den nachlaufenden Vorhang des Verschlußes 4 zu schließen. Wenn
die Belichtung des Filmes 5 beendet ist, besteht ein nächster
Schritt darin, den Motor M2 erneut einmalig einzuschalten. Mit
dem Weitertransport des Filmes ist eine Folge von Verschluß
auslösevorgängen beendet (Schritt #151 in Fig. 7).
Falls nach dem Auslösevorgang der Schalter SW1 weiterhin
eingeschaltet bleibt (Schritt #152), wird der Lichtmeßzeit
geber rückgesetzt (Schritt #153). Dann wird unter Wiederholung
der Vorgänge in den Schritten #100 bis #112 bis zum Ablaufen
des Zeitgebers eine Auslöseunterbrechung abgewartet. Wenn der
Schalter SW1 ausgeschaltet wird (Schritt #152), folgt darauf
das Ausschalten des Lichtmeßzeitgebers (Schritt #154). Über
den Schritt #114 wird die Stromversorgung ausgeschaltet
(Schritt #150).
Als nächstes werden unter Bezugnahme auf die Fig. 10A, 10B und
11 die Betriebsvorgänge bei der Eichungsbetriebsart erläutert,
wobei während des Eichens für die Sehachse an der Sucher-
Flüssigkristallanzeige 24 und der Kontroll-Flüssigkristall
anzeige 42 die in Fig. 12A bis 17B dargestellten Anzeigen zu
sehen sind.
Die dem Pupillendurchmesser rp entsprechenden Eichungsdaten
für die Sehachse werden dadurch berechnet, daß die Sehachse
erfaßt wird, wenn der Fotograf auf zwei Sehziele nämlich die
Punktmarkierungen 205 und 206 nach Fig. 3 blickt.
Der Fotograf dreht die Betriebsartwählscheibe 44 zum
Einstellen der CAL-Stellung 44d auf die Markierung 55. Die
Zentraleinheit 100, deren Rücksetzung durch das Einschalten
der Stromversorgung aufgehoben ist, liest aus der
Signaleingabeschaltung 104 den Schaltzustand eines jeweiligen
Schalters aus. Während der Eichungsbetriebsart wird dabei die
Auslöseunterbrechung gesperrt, so daß danach der
Betriebsablauf nicht zu einem Umstellen auf die Auslösung
fortschreitet (Schritt #301). Danach wird ermittelt, ob die
Batterie eingeschaltet worden ist oder nicht (Schritt #302).
Wenn sie eingeschaltet ist, wird die Eichungsnummer auf "0"
umgeschrieben (Schritt #303).
Als nächstes gibt die Signaleingabeschaltung 104 über die
Zentraleinheit 100 ein Signal an die LCD-Treiberschaltung 105
ab. Die Kontroll-Flüssigkristallanzeige 42 ergibt eine Anzeige
darüber, daß irgendeine von Sehachseneichungen begonnen wurde,
welche nachfolgend beschrieben werden (Schritt #304).
Hierbei zeigt die Fig. 18 Anfangswerte und
Eichungsdatenelemente, die in dem elektrisch löschbaren
programmierbaren Festspeicher 100a der Zentraleinheit 100
gespeichert sind. Die tatsächlich in dem Festspeicher 100a der
Zentraleinheit 100 gespeicherten Daten sind in Fig. 18 durch
ausgezogene Linien umrahmt. Diese Datenwerte sind die
gegenwärtig eingestellten Eichungsdatennummern und mehrere
mittels dieser Nummern geleitete Eichungsdatenelemente.
Hierbei ist die Eichungsdatennummer "0" für eine Betriebsart
zum Verbieten der Sehachsenerfassung vorgesehen.
Die vorstehend beschriebenen Sehachsen-Eichungsdaten werden in
Adressen des Festspeichers 100a gespeichert, welche den
Eichungsdatennummern "1" bis "5" entsprechen (wobei zur
Erläuterung bei dem Ausführungsbeispiel fünf Datenelemente
gespeichert werden können, aber die Daten natürlich in
irgendeiner beliebigen Anzahl eingesetzt werden können).
Die Anfangswerte der Eichungsdaten werden derart eingestellt,
daß die Sehachse mit Standard-Augapfelparametern berechnet
wird. Ferner enthalten die Anfangswerte Kennungen, die
anzeigen, ob der Fotograf die Brille benutzt oder nicht, sowie
einen Grad der Zuverlässigkeit der Eichungsdaten anzeigen. Ein
Anfangswert der Kennung, die zeigt, ob die Brille verwendet
wird oder nicht, wird zum Anzeigen der Verwendung der Brille
auf "1" gesetzt. Ferner wird ein Anfangswert der Kennung, die
die Zuverlässigkeit der Eichungsdaten anzeigt, auf "0" zur
Anzeige fehlender Zuverlässigkeit gesetzt.
Ferner wird die gegenwärtig eingestellte Eichungsbetriebsart
gemäß der Darstellung in Fig. 12A in der Kontroll-
Flüssigkristallanzeige 42 eingestellt. Die Eichungsbetriebsart
ist in eine "EIN"-Betriebsart für das Ausführen der Eichung
und eine "AUS"-Betriebsart ohne Eichung unterteilt.
Zuerst werden bei der "EIN"-Betriebsart Eichungsnummern CAL-1
bis CAL-5 bereitgestellt, die den Eichungsdatennummern "1" bis
"5" entsprechen. Diese Eichungsnummern werden mittels des 7-
Segment-Anzeigeteils 62 für das Anzeigen einer Verschlußzeit
und das 7-Segment-Anzeigeteils 63 für das Anzeigen einer
Blendenzahl angezeigt. Alle anderen Elemente des Festsegment-
Anzeigeteils 42a werden abgeschaltet (wobei bei dem
Ausführungsbeispiel die Datennummer "1" gezeigt ist und nur
dieser Anzeigeteil in Vergrößerung dargestellt ist).
Zu diesem Zeitpunkt nimmt der Eichungsdatenwert für die
eingestellte Eichungsnummer den Anfangswert an. Dabei wird die
Eichungsnummer an der Kontroll-Flüssigkristallanzeige 42
blinkend angezeigt (siehe Fig. 12B). Andernfalls wurde schon
bezüglich der eingestellten Eichungsnummer eine Eichung
vorgenommen, wie sie nachfolgend beschrieben wird. Falls an
der der Eichungsdatennummer entsprechenden Adresse des
Festspeichers 100a eine von dem Anfangswert verschiedene
Eichungsdatennummer vorliegt, wird die Eichungsnummer an der
Kontroll-Flüssigkristall-Anzeige 42 voll beleuchtet angezeigt
(siehe Fig. 12A).
Als Ergebnis kann der Fotograf erkennen, ob die jeweils
gegenwärtig eingestellte Eichungsnummer schon in den
Eichungsdaten enthalten ist oder nicht. Der Anfangswert der
Eichungsdatennummer wird gleichfalls auf "0" gesetzt. Die
Anordnung ist derart, daß dann, wenn die Sehachseneichung
nicht ausgeführt wird, die Sehachseninformationen nicht
eingegeben werden.
Bei der AUS-Betriebsart wird an dem 7-Segment-Anzeigeteil 63
"OFF" angezeigt (siehe Fig. 12C). Es wird immer die
Eichungsdatennummer "0" gewählt und die Sehachsenaufnahme
verbot-Steuerungsart eingestellt. Dies kann wirkungsvoll bei
spielsweise bei folgenden Aufnahmebedingungen genutzt werden:
- 1. Bedingungen, bei denen die Sehachse nicht erfaßt werden kann wie in dem Fall, daß der Augapfel mit starken Lichtstrahlen beleuchtet wird, wie durch Sonnenlicht oder bei dem Betrachten einer außerordentlich hellen Szene wie eines schneebedeckten Berges oder eines Sandstrandes bei schönem Wetter.
- 2. Bedingungen, bei denen die Steuerung nicht vorgenommen werden kann oder eine den Absichten des Fotografen widersprechende Steuerung ausgeführt wird, wie in dem Fall, daß ein Hauptobjekt in dem Bildumfangsbereich außerhalb der Entfernungsmeßpunkte liegt oder zur Bildzusammenstellung kurzzeitig der Hintergrund betrachtet wird.
- 3. Bedingungen, bei denen in Folge eines Fehlers hinsichtlich einer Stelle für das Erfassen der Sehachse wegen einer Differenz der Eichungsdaten die im Falle einer sofortigen Bildaufnahme durch jemand anderen als einer gespeicherten Person eine Fehlfunktion auftritt. In diesen Fällen ist es wünschenswert, die Sehdatenerfassung zu sperren und die Steuerungsart für die Aufnahmefunktion ohne Nutzung der Sehachseninformationen zu wählen.
Darauffolgend ermittelt gemäß Fig. 10A und 10B die
Zentraleinheit 100 die Eichungsnummer (Schritt #305). Wenn
hierbei der Fotograf die Elektronikwählscheibe 45 dreht, führt
die Signaleingabeschaltung 104, die mittels des Impulssignals
die Drehung erfaßt, über die Zentraleinheit 100 der LCD-
Treiberschaltung 105 ein Signal zu. Infolgedessen ändert sich
synchron mit der Drehung der Elektronikwählscheibe 45 die an
der Kontroll-Flüssigkristallanzeige 42 angezeigte Eichungs
nummer. Dieser Umstand ist in Fig. 13 dargestellt.
Wenn die Elektronikwählscheibe 45 im Uhrzeigersinn gedreht
wird, ändert sich die Eichungsnummer in der Aufeinanderfolge
(CAL-1)→(CAL-2)→(CAL-3)→(CAL-4)→(CAL-5). Der Fotograf kann
für die Eichungsdaten bei einem nachfolgend beschriebenen
Eichungsvorgang irgendeine erwünschte der fünf Eichungsnummern
festlegen.
Die Fig. 13 stellt einen Zustand dar, bei dem die
Eichungsnummer CAL-1, CAL-2 und CAL-3 schon die Eichungsdaten
enthalten, wogegen die Nummern CAL-4 und CAL-5 keine Daten
enthalten, sondern die Anfangswerte.
Wenn dann um eine Raste im Uhrzeigersinn weitergedreht wird,
ergibt sich die Anzeige "OFF", wodurch die Sehachsenaufnahme
verbot-Steuerungsart eingestellt wird. Wenn um eine Raste
weitergedreht wird, kehrt die Anzeige zur der Eichungsnummer
CAL-1 zurück. Auf diese Weise werden die Eichungsnummern
zyklisch angezeigt. Wenn entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht
wird, werden die Eichungsnummern in der zu der in Fig. 13
gezeigten Richtung entgegengesetzten Aufeinanderfolge
angezeigt.
Der Fotograf wählt auf diese Weise unter Beobachtung der an
der Kontroll-Flüssigkristallanzeige 42 angezeigten Eichungs
nummern die erwünschte Eichungsnummer. Danach bestätigt gemäß
den vorangehenden Ausführungen die Sehachsen-Detektorschaltung
101 über die Signaleingabeschaltung 104 eine entsprechende
Eichungsdatennummer (Schritt #305). Die bestätigte
Eichungsdatennummer wird in den Festspeicher 100a
eingespeichert. Diese Eichungsdatennummer dient als Datenwert
für das Bestimmen, welche Individualdifferenz-Korrekturdaten
der Eichungsdaten während des normalen Fotografierens
herangezogen werden.
Falls jedoch die bestätigte Eichungsdatennummer nicht
verändert wird, erfolgt keine Speicherung der
Eichungsdatennummer in dem Festspeicher 100a. Wenn hierbei die
Eichungsdatennummer "0" ist, wird die Eichung nicht
vorgenommen und der Betriebsablauf schreitet infolgedessen zu
einem Schritt #341 weiter. Die Stromversorgung wird
ausgeschaltet.
Wenn die Eichungsnummer auf irgendeine der Nummern "1" bis "5"
eingestellt wird, wird die Eichung ausgeführt. Falls dabei der
Fotograf im Ablauf der Eichung die Kamera unverändert läßt,
bleibt die Stromversorgung eingeschaltet. Daraufhin wird zum
Verhindern eines schnellen Batterieverbrauchs ein
Eichungszeitgeber eingestellt (Schritt #306). Dieser Zeitgeber
wird auf eine Zeit eingestellt, die länger als die
Aufnahmezeit während des normalen Fotografierens ist. Dies
dient dazu, zu verhindern, daß der Zeitgeber abläuft, während
der Fotograf sich noch mit der Eichung aufhält, weil er daran
nicht gewöhnt ist.
Wenn die Eichungsdatennummer auf andere Werte als "0"
eingestellt ist (Schritt #306), ermittelt die Zentraleinheit
100 darauffolgend über die Signaleingabeschaltung 104 die Lage
der Kamera (Schritt #307). Die Signaleingabeschaltung 104
entscheidet durch Verarbeiten des Ausgangssignals des
Quecksilberschalters 27, ob die Kamera in horizontaler oder
vertikaler Stellung ist. Bei der vertikalen Stellung wird
ermittelt, ob der Auslöseknopf 41 beispielsweise nach oben
oder nach unten gerichtet ist.
Die Kamera wird im allgemeinen häufig in horizontaler Stellung
benutzt. Infolgedessen ist auch die Schaltungsausstattung für
das Eichen der Sehachse dazu gestaltet, die Eichung zu
ermöglichen, wenn die Kamera in der horizontalen Stellung
gehalten wird. Wenn bei dieser Gestaltung die Zentraleinheit
100 der Sehachsen-Detektorschaltung 101 den Umstand meldet,
daß die Kamera nicht in der horizontalen Stellung gehalten
wird, erhält der Fotograf zuerst ein Warnsignal, welches
anzeigt, daß die Eichung der Sehachse nicht vorgenommen werden
kann. Daraufhin wird gemäß der Darstellung in Fig. 16A an der
Flüssigkristallanzeige 24 im Sucher der Kamera die Anzeige CAL
blinkend angezeigt. Zugleich gibt die nicht dargestellte
Tongeneratoreinheit einen Warnton ab. Wenn dann der
Eichungszeitgeber abgelaufen ist (Schritt #308), wird die
Stromversorgung ausgeschaltet (Schritt #341).
Wenn andererseits ermittelt wird, daß die Kamera in der
horizontalen Lage gehalten wird (Schritt #307), stellt die
Sehachsen-Detektorschaltung 101 eine Sehachsenerfassungszahl n
auf "0" ein (Schritt #309). Wenn zu diesem Zeitpunkt an der
Sucher-Flüssigkristallanzeige 24 die Anzeige CAL blinkt, sieht
der Fotograf dieses Blinken.
Um das Eichen seitens der Kamera zu verhindern, bevor der
Fotograf die Vorbereitungen für das Eichen der Sehachse
ausführt, ermittelt die Sehachsen-Detekorschaltung 101 den
Schaltzustand des Schalters SW1. Wenn der Schalter SW1 durch
Drücken des Auslöseknopfes 41 eingeschaltet ist, wird
abgewartet, bis der Schalter SW1 ausgeschaltet wird (Schritt
#310). Wenn die Sehachsen-Detektorschaltung 101 über die
Signaleingabeschaltung 104 feststellt, daß der Schalter SW1
ausgeschaltet ist (Schritt #310), gibt sie ein Signal an die
Leuchtdioden-Treiberschaltung 106 ab. Dadurch wird das Sehziel
für das Eichen der Sehachse blinkend angezeigt (Schritt #311).
Das Sehziel für das Eichen der Sehachse dient teilweise als
Entfernungsmeßpunkt-Markierung, so daß der Fotograf ohne
Schwierigkeiten unter Führung durch die Überlagerungsanzeigen
die nachfolgend beschriebene Eichung vornehmen kann. Zuerst
werden die Entfernungsmeßpunkt-Markierung 204 und die
Punktmarkierung 206 an der rechten Seite blinkend angezeigt
(siehe Fig. 18A).
Wenn dann kein Einschaltsignal des Schalters SW1 eingegeben
wird, welches ein Auslösesignal für das Beginnen der
Sehachseneichung bildet, kommt die Kamera in den
Bereitschaftszustand (Schritt #312).
Wenn zu diesem Zeitpunkt der Fotograf gleichzeitig die
Belichtungsautomatik-Speichertaste 43 und die
Eichungsrücksetzttaste 60 drückt (Schritt #313), werden die
Eichungsdaten rückgesetzt. Die Eichung erfolgt bei einer
bestimmten Eichungsnummer und wenn in dem Festspeicher 100a
die Individualdifferenz-Korrekturdaten gespeichert sind,
werden die ursprünglich bestehenden gemeinsamen Daten in einer
anderen Adresse gespeichert. Dieser Rücksetzvorgang dient
daher dazu, die Individualdifferenz-Korrekturdaten zu den
gemeinsamen Daten zurückzuführen. (Schritt 314).
D. h., wenn die Kamera kurzzeitig irgend jemanden zu einer
Bildaufnahme verliehen wird, ist es sehr zeitraubend, die
umständliche Eichung auszuführen. Daher ist es zweckmäßiger,
die Sehachse mit den gemeinsamen Daten einzugeben. Dies ist
eine Funktion bei diesen Umständen.
Wenn dann der Eichungszeitgeber abgelaufen ist (Schritt #315),
wird die Stromversorgung ausgeschaltet (Schritt #341). Falls
er dagegen noch nicht abgelaufen ist, muß das Einschalten des
Schalters SW1 in einer Programmschleife mit den Schritten #312
→ #313→ #314→ #315 abgewartet werden.
Der Fotograf blickt auf das Sehziel, wenn dieses zu blinken
beginnt und drückt den Auslöseknopf 41 zum Einschalten des
Schalters SW1 (Schritt #312). Hierdurch bewirkt die Sehachsen-
Detektorschaltung 101, daß die Leuchtdioden-Treiberschaltung
106 das Sehziel 1 voll einschaltet (siehe Fig. 14B) (Schritt
#316). Darauffolgend wird der Eichungszeitgeber rückgesetzt
(Schritt #317). Falls von diesem Zeitpunkt an die Kamera über
eine bestimmte Zeitdauer unverändert gelassen wird, wird zur
Energieersparnis die Stromversorgung ausgeschaltet. Dann wird
im Zeitgeber ein Wert in der Größenordnung von 200 ms
eingestellt (Schritt 318) und die Sehachsenerfassung
ausgeführt (Schritt #319). Die Sehachse wird einer hier nicht
erläuterten Subroutine erfaßt. Der Grund zum Einstellen des
Wertes in der Größenordnung von 200 ms bei dem Schritt #318 ist
folgender: Wenn der Fotograf das Eichen nicht gewohnt ist,
schaltet er durch Drücken des Auslöseknopfes 41 den Schalter
SW1 vor dem Anblicken des Sehzieles ein. Daraufhin wird die
Sehzielinformation vor dem Anblicken aufgenommen. Es ist
anzunehmen, daß keine genauen Individualdifferenz-
Korrekturdaten berechnet werden können.
Hierbei sind gemäß den vorangehenden Ausführungen in die
Entfernungsmeßpunkt-Markierung 204 an der rechten Seite und
die Entfernungsmeßpunkt-Markierung 200 an der linken Seite
nach Fig. 16A die Punktmarkierungen 205 und 206 eingesetzt.
Dies zeigt an, daß die Eichung an den Stellen dieser beiden
Punktmarkierungen vorgenommen wird. Beide Punktmarkierungen
können unbeleuchtet und durch die Überlagerungsleuchtdioden
blinkend beleuchtet angezeigt werden. Die Entfernungsmeßpunkt-
Markierungen zeigen die Bereiche zum Ermitteln der
Scharfeinstellung an und es sind daher diesen Bereichen
entsprechende Bereichsanzeigen erforderlich.
Zur Eichung mit hoher Genauigkeit ist es jedoch erforderlich,
daß der Fotograf in höchstmöglichem Grade fest auf einen
Einzelpunkt blickt. Die Punktmarkierungen 205 und 206 sind
kleiner als die Entfernungsmeßpunkt-Markierungen geformt, so
daß der Fotograf leicht einen Einzelpunkt fixieren kann. Die
Sehachsen-Detektorschaltung 101 speichert die Zuverlässigkeit
der jeweiligen Datenelemente, den Pupillendurchmesser und
die Schwenkwinkel des Augapfels, die als Variable
aus der Subroutine zur Sehachsenerfassung gebildet werden
(Schritt #320).
Im weiteren wird die Sehachsenerfassungszahl n hochgezählt
(Schritt #321). Hinsichtlich der Sehachse des Fotografen
besteht eine mehr oder weniger starke Streuung. Infolgedessen
wird zum Erhalten der genauen Eichungsdaten für die Sehachse
die Sehachsenerfassung bezüglich eines einzelnen Sehzieles
mehrmalig ausgeführt. Es ist zweckdienlich, hiervon einen
Mittelwert zu benutzen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist in
Bezug auf ein einzelnes Sehziel die Sehachsenerfassungszahl
auf "10" eingestellt. Wenn die Zahl n nicht 10 ist (Schritt
#322), wird die Sehachsenerfassung fortgesetzt (Schritt #360).
Wenn die Sehachsenerfassungszahl n gleich 10 ist, ist die
Sehachsenerfassung in Bezug auf das Sehziel 1, nämlich die
Entfernungsmeßpunkt-Markierung 204 und die Punktmarkierung 206
beendet. Damit der Fotograf erkennt, daß die
Sehachsenerfassung in Bezug auf das Sehziel 1 abgeschlossen
ist, bewirkt die Sehachsen-Detektorschaltung 101 über die
Zentraleinheit 100 eine mehrmalige Abgabe elektronischer Töne
aus der Tongeneratoreinheit. Zugleich bewirkt die Sehachsen-
Detektorschaltung 101, daß die Leuchtdioden-Treiberschaltung
106 das Sehziel 1 abschaltet (Schritt #323) (siehe Fig. 14B).
Darauffolgend stellt die Sehachsen-Detektorschaltung 101 über
die Signaleingabeschaltung 104 fest, ob der Schalter SW1
ausgeschaltet ist oder nicht (Schritt #324). Wenn der Schalter
SW1 eingeschaltet ist, ist die Kamera in Bereitschaft, bis der
Schalter SW1 ausgeschaltet wird. Wenn der Schalter SW1
ausgeschaltet ist, beginnt das Sehziel 2, nämlich die
Entfernungsmeßpunkt-Markierung 200 und die Punktmarkierung 205
an der linken Seite zu blinken (Schritt #325) (siehe Fig.
15A).
Die Sehachsen-Detektorschaltung 101 stellt über die Signalein
gabeschaltung 104 wiederum fest, ob der Schalter SW1
eingeschaltet ist oder nicht (Schritt 326). Wenn der Schalter
SW1 ausgeschaltet ist und die Eichung beendet worden ist
(Schritt #327), wird die Stromversorgung ausgeschaltet
(Schritt #341). Wenn der Zeitgeber weiter abläuft, ist die
Kamera in Bereitschaft, bis der Schalter SW1 eingeschaltet
wird. Wenn der Schalter SW1 eingeschaltet wird, wird durch die
Leuchtdioden-Treiberschaltung 106 auf die gleiche Weise wie
bei dem Sehziel 1 das Sehziel 2 voll beleuchtet (siehe Fig.
19B) (Schritt #328). Der Eichungszeitgeber wird rückgesetzt
(Schritt #329) und es wird ein Wert in der Größenordnung von
200 ms eingestellt (Schritt #330). Dann wird die
Sehachsenerfassung ausgeführt (Schritt #331).
Die Sehachsen-Detektorschaltung 101 speichert die Zuver
lässigkeit der jeweiligen Datenelemente, den Pupillen
durchmesser und die Schwenkwinkel des Augapfels,
die als Variable durch die Subroutine zur Drehachsenerfassung
definiert sind (Schritt #332). Ferner wird die Sehachsen
erfassungszahl n hochgezählt (Schritt 333). Falls die Zahl n
nicht 20 ist (Schritt #334), wird die Sehachsenerfassung fort
gesetzt (Schritt #331). Falls die Sehachsenerfassungszahl n 20
ist, ist die Sehachsenerfassung in Bezug auf das Sehziel 2
abgeschlossen. Damit der Fotograf erkennt, daß die Erfassung
in Bezug auf das Sehziel 2 abgeschlossen wurde, bewirkt die
Sehachsen-Detektorschaltung 101 über die Zentraleinheit 100 an
der nicht dargestellten Tongeneratoreinheit das mehrmalige
Abgeben elektronischer Töne. Zugleich bewirkt die Sehachsen-
Detektorschaltung 101 an der Leuchtdioden-Treiberschaltung 106
das Abschalten des Sehzieles 2 (Schritt #335).
Wenn dann die Sehachsenerfassungszahl zu 20 wird, werden aus
den Schwenkwinkeln des Augapfels und dem
Pupillendurchmesser, die in der Sehachsen-Detektorschaltung
101 gespeichert sind, die Eichungsdaten für die Sehachse
berechnet (Schritt #336).
Ferner dient die Sehachsen-Detektorschaltung 101 auch als eine
Einrichtung zum Bewerten der Zuverlässigkeit der Eichungs
daten. Die Sehachsen-Detektorschaltung 101 entscheidet, ob die
berechneten Eichungsdaten für die Sehachse korrekt sind oder
nicht (Schritt #337). Die Bewertung erfolgt unter Heranziehen
der berechneten Sehachsen-Eichungsdaten selbst, sowie der
Zuverlässigkeit hinsichtlich des Pupillendurchmessers und der
Schwenkwinkel des Augapfels, welche als Variable aus der
Subroutine für die Sehachsenerfassung definiert sind.
Falls die berechneten Eichungsdaten für die Sehachse als
ungenau bewertet werden (Schritt #337), bewirkt die Sehachsen-
Detektorschaltung 101 über die Zentraleinheit 100 an der
Tongeneratoreinheit für eine vorbestimmte Zeitdauer die Abgabe
von elektronischen Tönen, die von denen bei der Erfassung
verschieden sind, und gibt damit ein Alarmsignal ab, welches
anzeigt, daß die Sehachseneichung fehlerhaft abgeschlossen
ist. Zugleich führt die Sehachsen-Detektorschaltung 101 der
LCD-Treiberschaltung 105 ein Signal zu. Dadurch werden an der
Sucher-Flüssigkristallanzeige 24 und der Kontroll-
Flüssigkristallanzeige 42 die Anzeigen CAL zur Abgabe eines
Alarmsignals blinkend angezeigt (Schritt #344) (siehe Fig. 16A
und 17A).
Danach wird die Stromversorgung ausgeschaltet (Schritt #341).
Wenn die berechneten Eichungsdaten für die Sehachse korrekt
sind (Schritt #337), bewirkt die Sehachsen-Detektorschaltung
101 an der LCD-Treiberschaltung 105 und der Leuchtdioden-
Treiberschaltung 106 die Anzeige der Beendigung der Eichung
für die Sehachse (Schritt #338).
Die Leuchtdioden-Treiberschaltung 106 speist die Überlage
rungsleuchtdioden 21, wodurch die Sehziele 1 und 2 mehrmalig
blinken. Zugleich gibt die LCD-Treiberschaltung 105 an die
Flüssigkristallanzeigen 24 und 42 Signale ab, durch die über
eine vorbestimmte Zeit eine Anzeige "End-(Eichungsnummer)"
hervorgerufen wird (siehe Fig. 16B und 17B).
Die Sehachsen-Detektorschaltung 101 stellt die Zahl n auf "1"
ein (Schritt #339). Ferner werden an den Adressen des
Festspeichers 100a die berechneten Eichungsdaten für die
Sehachse, die Informationen über die Brille des Fotografen und
die Zuverlässigkeit hinsichtlich der berechneten Eichungsdaten
gespeichert, wobei diese Adressen der gegenwärtig
eingestellten Eichungsdatennummer entsprechen (Schritt #340).
Falls zu diesem Zeitpunkt an den Adressen des Festspeichers
100a, der unmittelbar vor dem Einspeichern der Daten ist, die
Eichungsdaten für die Sehachse schon gespeichert sind, werden
die Eichungsdaten fortgeschrieben.
Falls schon Standard-Daten gespeichert sind, werden sie an
anderen Adressen gespeichert. Durch das vorstehend erläuterte
Rücksetzen der Eichung können die Standarddaten wieder
abgerufen werden.
Wenn die Eichungsdaten gespeichert sind, wird die
Stromversorgung ausgeschaltet (Schritt #341).
Auf diese Weise bleibt während der Eichungsbetriebsart die
Auslöseunterbrechung gesperrt und es erfolgt somit keine
Auslösung.
Aus der vorstehenden Erläuterung von Ausführungsbeispielen ergibt sich
folgende Wirkung:
Wenn die Kamera anfänglich benutzt wird, nämlich
unmittelbar nach dem Einschalten der Batterie, wird die Kamera
automatisch auf die Sehachsenaufnahmeverbot-Steuerungsart eingestellt. Daher
ist eine schwierige Bedienung wie das Eichen nicht
erforderlich. Der Benutzer kann sich abgesehen von der
Sehachsen-Erfassungsfunktion an die Kamera gewöhnen. Es ist
damit möglich, eine leicht zu benutzende Kamera zu schaffen,
bei der der Benutzer sich schrittweise an die Sehachsen-
Erfassungsfunktion gewöhnt.
Claims (3)
1. Kamera mit einem Sucher mit Sehachsen-
Erfassungsfunktion, wobei die Kamera aufweist eine Sehach
sen-Detektoreinrichtung (14, 101), eine zur Stromversorgung
dienende Batterie (40), eine Informationsformungseinrich
tung (100) zum Erzeugen von Informationen über die von der
Sehachsen-Detektoreinrichtung (14, 101) erfaßte Sehachse
eines in den Sucher blickenden Kamerabenutzers und eine
Einstelleinrichtung (100) zum Einstellen einer ersten
Steuerungsart, bei der die Kamera auf der Grundlage der von
der Informationsformungseinrichtung erzeugten Informationen
gesteuert wird, oder einer zweiten Steuerungsart, bei der
die Kamera ohne Verwendung der von der Informationsfor
mungseinrichtung gelieferten Informationen gesteuert wird,
gekennzeichnet durch
eine Erfassungseinrichtung (104), die einen Einschaltvor
gang der Batterie (40) erfaßt, und eine Steuereinrichtung
(100), die dann, wenn mittels der Erfassungseinrichtung
(104) der Einschaltvorgang der Batterie (40) festgestellt
wird, die Einstelleinrichtung (100) unabhängig von der vor
eingestellten Steuerungsart selbsttätig derart steuert, daß
die Einstelleinrichtung die zweite Steuerungsart einstellt.
2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Steuerungsart eine Betriebsart zur Scharfeinstel
lung der Kamera in Bezug auf ein den Informationen entspre
chendes Objekt umfaßt.
3. Kamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Informationsformungseinrichtung (100) bei dem Er
zeugen der Informationen Daten heranzieht, die für den Ka
merabenutzer spezifisch sind.
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