DE4340224A1 - Einrichtung zum Erzeugen von Plasma mittels Mikrowellenstrahlung - Google Patents
Einrichtung zum Erzeugen von Plasma mittels MikrowellenstrahlungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Erzeugen von Plas
ma mittels Mikrowellenbestrahlung.
Die Verwendung von Plasmen zur Materialienbehandlung wird zu
nehmend wichtiger; eine Begrenzung ihrer Anwendung stellt je
doch die relativ hohe Energiezufuhr, die zum Erzeugen des
Plasmas erforderlich ist, und ebenso die hohe Temperatur der
erzeugten aktivierten Gase dar.
Bei vorhandenen Einrichtungen zum Erzeugen von Plasma mittels
Mikrowellen wird Mikrowellenbestrahlung gleichmäßig in einer
Kammer benutzt, durch die ein Prozeßgas strömt, das in einen
Plasmazustand anzuregen ist. Die Energiedichte ist daher nie
drig, wenn nicht eine hohe elektrische Energiezufuhr angewen
det wird, und hat daher einen geringen, elektrischen Wirkungs
grad zur Folge.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine effizientere Einrichtung
zum Erzeugen von Plasma mittels Mikrowellenbestrahlung als
bisher zu schaffen.
Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe bei einer Einrichtung
zum Erzeugen von Plasma mittels Mikrowellenbestrahlung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die Merkmale in dessen
kennzeichnenden Teil gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind
Gegenstand der auf den Anspruch 1 unmittelbar oder mittelbar
rückbezogenen Ansprüche.
Vorzugsweise sind die Elektroden im Querschnitt rund und der
Durchgang ist eine axiale Bohrung in der entsprechenden Elek
trode.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Elektroden ko
nisch, wobei eine von ihnen in einem scharfkantigen Rand endet,
und die andere eine axiale Bohrung mit einem solchen Durchmes
ser ist, daß sie auch einen scharfkantigen Rand aufweist. Die
Elektrode ohne die axiale Bohrung kann mit einem spitzen mitt
leren Vorsprung versehen sein.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungs
formen unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen erläu
tert. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt einer Ausführungsform gemäß der Er
findung, und
Fig. 2 einen Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform gemäß
der Erfindung ist.
In Fig. 1 weist eine Einrichtung zum Erzeugen von Plasma mittels
Mikrowellenbestrahlung eine Kammer 1 auf, die aus einem Glaszy
linder 2 und zwei Endstücken 3 bzw. 4 besteht. Der Glaszylinder
2 paßt bzw. sitzt in ringförmigen Nuten 5, die in die Endstücke
3 und 4 der Kammer 1 eingearbeitet sind; die Kammer 1 ist mit
tels O-Ringen 6 gasdicht gemacht. Der Aufbau ist durch Klam
mern, die in Fig. 1 nicht dargestellt sind, zusammengehalten.
Die Endstücke 3 und 4 der Kammer 1 sind angepaßt, um einen Teil
von Hohlleiter-Abschnitten 7 bzw. 8 zu bilden, die entsprechend
bemessen sind, um Mikrowellenenergie zu übertragen.
Der Hohlleiter-Abschnitt 7 ist mit einem nicht dargestellten
Mikrowellenerzeuger verbunden und der Hohlleiter-Abschnitt 8
weist einen abschließenden Kurzschluß 8′ auf, der fest sein
kann, oder innerhalb des Hohlleiterabschnitts 8 zur Abstimmung
verschoben werden kann.
In den Endstücken 3 und 4 der Kammer 1 ist ein Paar feldver
stärkender Elektroden 9 bzw. 10 gehaltert.
Die Elektroden 9 und 10 haben eine konische Form und enden in
scharfen ringförmigen Spitzen. Die Elektrode 9 ist einstellbar,
so daß der Abstand 11 zwischen den Elektroden 9 und 10 verän
dert werden kann. Geeignete Abstände liegen im Bereich von 0,1
bis 0,5mm. Die Elektrode 9 hat einen in ihr ausgebildeten Kanal
12, durch den ein Kühlmittel geleitet werden kann. Die Elektro
de 10, die mit dem Endstück 4 der Kammer 1 eine Einheit bildet,
hat einen in ihr ausgebildeten, axial verlaufenden Durchgang
13, durch den ein Prozeßgas, das in dem Zwischenraum 11 zwischen
den Elektroden 9 und 10 in einen Plasmazustand erregt worden
ist, aus der Kammer 1 entnommen werden kann. Eine Einlaßöff
nung 14 für das Prozeßgas geht durch das Endstück 3 der Kammer
1 hindurch.
Das Endstück 4 der Kammer 1 ist hohl, so daß ein Kühlmittel
durch dies geleitet werden kann. Die Endstücke 3 und 4 der Kam
mer 1 und die Elektroden 9 und 10 sind aus rostfreiem Stahl
hergestellt. Sie können aus anderen Materialien, wie einer Alu
miniumlegierung hergestellt sein, wobei die scharfen Enden aus
Molybdän oder anderem feuerfesten Metall, wie Wolfram, beste
hen.
Die ringförmige Form der spitzen Enden der Elektroden 9 und 10
hat eine Anzahl Wirkungen. Erstens die normale elektrische
Feldverstärkung, zu der es kommt, wenn scharfe Spitzen einander
gegenüberliegen . . Zweitens gibt es in der dargestellten Geome
trie, einen beträchtlichen Druckabfall in dem Prozeßgas, wenn
es durch den schmalen Zwischenraum 11 zwischen den Elektroden 9
und 10 strömt, bevor es in den Durchgang 13 in der Elektrode 10
eintritt. Dies macht es nicht nur leichter, das Prozeßgas in
dem Plasmazustand in dem Zwischenraum 11 und nicht irgendwo in
der Kammer 1 zu erregen, wo der Druck des Prozeßgases höher
ist, sondern der radiale Druckgradient im Bereich der Spitzen
begrenzt auch das Plasma auf den Bereich zwischen den Elektro
den 9 und 10. Ebenso bewirkt die dargestellte Geometrie, daß
das gesamte Prozeßgas während seines Durchgangs durch den Zwi
schenraum 11 zwischen den Elektroden 9 und 10 unter rechtem
Winkel zu dem maximalen elektrischen Feldbereich strömt; somit
ist die Effizienz zur Erregung des Prozeßgases in den Plasmazu
stand maximiert und so die zugeführte Energie verringert, die
zum Erzeugen von Plasma notwendig ist. Das kleine Entlade-Vo
lumen, das von gut gekühlten Wänden umgeben ist,
bedeutet, daß die Plasmatemperatur relativ niedrig gehalten
wird, obwohl sie durch Elektronen, die in den hochelektrischen
Feldern beschleunigt worden sind, angeregt wurde. Ferner kann,
da sich die elektrische Feldverteilung im Betrieb der Vorrich
tung nicht sehr von der Feldverteilung unterscheidet, die exi
stiert, wenn kein Plasma vorhanden ist, die Vorrichtung selbst
umlaufend ausgeführt sein.
In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung darge
stellt, deren Komponenten, die gleich den entsprechenden Kompo
nenten der ersten Ausführungsform sind, dieselben Bezugszeichen
haben.
In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist
der Glaszylinder 5 durch einen Block 21 aus glasfaserverstärk
tem Polytetrafluorethylen ersetzt, obwohl auch andere inerte,
nicht-leitende Materialien verwendet werden können. Der Block
21 hat eine zylindrische Innenfläche 22 und einen Durchlaß 23,
der an einem Ende mit dem Gaseinlaß 14 verbunden ist und an dem
anderen Ende tangential zu der Innenfläche 22 des Blocks 21
verläuft. Somit strömt Gas tangential in die Kammer 1, die
durch den Block 21 und die Endstücke 3 und 4 gebildet ist, und
spiralförmig um die Elektroden 9 und 10, bevor es in dem Zwi
schenraum 11 zwischen den Elektroden 9 und 10 gelangt. Dieses
spiralförmige Strömungsmuster erhöht die Stabilität der elek
trischen Entladung zwischen den Elektroden 9 und 10, so daß bei
einer konsequenten Zunahme des Durchsatzes an aktiviertem Gas
Elektrodenspitzen mit größerem Durchmesser verwendet werden
können. Beispielsweise ermöglicht ein Durchmesser von 0,8mm an
der Spitze und der Öffnung 24 des Durchgangs 13 in der Elektro
de 10 und ein Zwischenraum 11 von 0,2mm von 100 shpm an akti
viertem Gas. Die Entladungsstabilität wird ferner mittels eines
mittleren Vorsprungs 25 am Ende der Elektrode 9 erhöht, und der
Gasstrom in die Öffnung 24 des Durchgangs 13 in der Elektrode
10 wird dadurch gesteigert, daß die Innenfläche 26 der Öffnung
24 trompetenförmig ausgebildet ist.
Die Elektrode 10 ist mit einer austauschbaren Spitze 27 verse
hen, und ein O-Ring 28 ist vorgesehen, um sicherzustellen, daß
keine Gasundichtigkeit entlang des Schraubengewindes 29 auf
tritt; dadurch wird die Lage der Elektrode 9 geändert, so daß
der Zwischenraum 11 zwischen den Elektroden 9 und 10 auf einen
gewünschten Wert eingestellt werden kann.
Fig. 1
Coolant = Kühlmittel
Mikrowaves in = Mikrowelleneingang
Gas = Gas
Aktivated Gas = aktiviertes Gas
Coolant = Kühlmittel
Mikrowaves in = Mikrowelleneingang
Gas = Gas
Aktivated Gas = aktiviertes Gas
Fig. 2
Coolant = Kühlmittel
Mikrowaves in = Mikrowelleneingang
Gas Inlet = Gaseinlaß
Aktivated Gas = aktiviertes Gas.
Coolant = Kühlmittel
Mikrowaves in = Mikrowelleneingang
Gas Inlet = Gaseinlaß
Aktivated Gas = aktiviertes Gas.
Claims (9)
1. Einrichtung zum Erzeugen von Plasma mittels Mikrowellenbe
strahlung, mit einer Kammer, die mit einem Hohlleitersystem
verbunden ist, um elektromagnetische Strahlung im Mikrowel
lenbereich des elektromagnetischen Spektrums zu übertragen,
und mit einer Einlaßöffnung, über welche ein in einem Plasma
zustand anzuregendes Prozeßgas zugeführt werden kann, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Paar feldverstärkender
Elektroden (9, 10) vorgesehen ist, die senkrecht zu der Aus
breitungsrichtung der Mikrowellenstrahlung durch die Kammer (1)
angeordnet sind, wobei mindestens eine der Elektroden (10)
des Elektrodenpaares (9, 10) einen Durchgang (13) hat, der so
ausgebildet ist, daß das angeregte Prozeßgas aus dem Bereich
der Kammer (1) zwischen den feldverstärkenden Elektroden (9, 10)
extrahiert werden kann.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektroden (9, 10) in scharfkantigen Spitzen enden.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden (9, 10) eine konische Form haben.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spitzen ringförmig sind.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Durchgang (13) eine axiale Boh
rung in der entsprechenden Elektrode (10) ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spitze der Elektrode (9) eines Elektrodenpaars (9, 10), die kei
ne axiale Bohrung (13) aufweist, einen axialen spitz zulaufen
den Vorsprung (25) hat, der von einem scharfkantigen Ring umge
ben ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der axiale Abstand (11) zwischen den Elek
troden (9, 10) veränderlich ist.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (14) so angeordnet ist,
daß das Prozeßgas in die Kammer (1) des Generators mit einer
tangentialen Geschwindigkeitskomponente zugeführt wird.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Elektroden (9, 10)
in dem Bereich von 0,1 bis 0,5mm liegt.
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