DE4436595A1 - Pipettiergerät mit Speicherfunktion - Google Patents
Pipettiergerät mit SpeicherfunktionInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein motorisiertes und automati
siertes Pipettiergerät und auf elektronisch gesteuerte Vorrich
tungen, die eine Speicherfähigkeit aufweisen, zum Ansaugen
und/oder Abgeben einer vorbestimmten Menge oder Mengen von
Flüssigkeit. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein
pistolenartiges Pipettiergerät, das programmierbar ist, um
automatisch gleichmäßige Flüssigkeitsmengen abzugeben oder auf
zusaugen.
Der einschlägige Stand der Technik, auf den hier Bezug genommen
wird, ist in den US-PS 3 963 061, 4 475 666, 5 090 255,
4 967 606, 4 448 752 und 4 896 270 beschrieben.
Motorisch angetriebene und/oder automatische Pipettiergeräte
bekannter Art verwendeten und verwenden pistolenartige Pumpen
zur Erzeugung eines Saugeffektes oder eines Drucks zum Fördern
von Flüssigkeiten. Diese Pumpenarten sind für die vorgegebenen
Aufgaben zwar im allgemeinen geeignet, haben jedoch verschie
dene Nachteile. An erster Stelle seien die konstruktiven Anfor
derungen an einen Kolben-Zylinder-Mechanismus genannt, der enge
Toleranzen, gute Dichtungen, Ventile, Ventilsitze und Mechanis
men zum Betätigen der Ventile und Übertragungseinrichtungen zum
Kuppeln eines Elektromotors mit dem Kolben haben muß. Diese
Konstruktion erhöht unweigerlich die Herstellungs- und Montage
kosten der zahlreichen Präzisionsteile und die Wartungs- und
Ersatzkosten von Teilen bei Abnutzung. Der zweite Nachteil ist
die Schwierigkeit oder häufig Unmöglichkeit, Teile zu reinigen,
die von den gepumpten Flüssigkeiten verschmutzt oder kontami
niert worden sind. Wo eine Reinigung noch möglich ist, sind
Zeit und Kosten jedoch ein wesentlicher Nachteil. Ein weiter
Nachteil ist der Lärm und/oder die Vibration, die manche Hoch
geschwindigkeitspumpen hervorrufen.
Wie bereits zuvor angegeben, stellen die bekannten und gegen
wärtig im Einsatz befindlichen automatischen Pipettiergeräte
eine so wesentliche Verbesserung gegenüber manueller Pipettie
rung dar, daß Benutzer und Hersteller die elektromotorisch
angetriebene Kolben-Zylinder-Pumpe als Standardvorrichtung in
großem Umfang akzeptiert und die Anstrengungen zur Weiterent
wicklung auf andere Aspekte des Betriebes gerichtet haben, wie
beispielsweise auf elektronische Steuerungen, bessere oder
andere Motoren, Ventile für die Pumpen und Materialien.
Für andere Funktionen gibt es andere Pumpenarten, die dort,
nicht aber bei Hand-Pipettiergeräten im Einsatz sind, was
augenscheinlich verschiedene Gründe hat. Beispielsweise ist ein
peristaltischer Pumpentyp (Schlauchpumpe) bei automatischen
Hand-Pipettiergeräten nicht eingesetzt worden, weil zum einen
die im wesentlichen universellen Kolben-Zylinder-Pumpen eine
bekannte und zuverlässige sowie anerkannte Einheit sind, und
zum anderen weil Schlauchpumpen traditionell entweder für kon
tinuierlichen Durchfluß oder für Flüssigkeiten oder für beides
und dann nur in stationären Geräten eingesetzt werden.
Jeder der Nachteile der traditionellen und gegenwärtig im Ein
satz befindlichen automatischen Pipettiergeräte mit Kolben-
Zylinder-Pumpen der oben beschriebenen Art ist dadurch beisei
tegetan worden, daß man entweder das Problem akzeptiert hat
oder kompliziertere und teurere Ventile, Motoren und zugehörige
Steuereinrichtungen verwendet hat oder im Falle eines kontami
nierten Gerätes dieses einfach weggeworfen hat.
Die vorliegende Erfindung verwendet eine neue Kombination von
Komponenten und schafft eine Verbesserung in allen unten
beschriebenen Bereichen.
Die Erfindung ist in verschiedenen Ausführungsarten in den
Ansprüchen 1, 7 und 22 beschrieben. Vorteilhafte Ausführungen
davon sind Gegenstand der jeweils abhängigen Ansprüche.
Das neue Pipettiergerät hat weniger Teile, hat weniger teure
Teile, die Teile sind einfach und preiswert zu reinigen oder
ersetzbar, und sie sind hoch zuverlässig. Das Pipettiergerät
ist auf einfache Weise mit einer elektronischen Schaltung ver
bunden, um hohe Genauigkeit einer automatisch wiederholbaren
Ansaugung oder Abgabe zu erzielen. Durch Verwendung einer peri
staltischen Pumpe, d. h. einer Schlauchpumpe, in Kombination mit
dem Drehausgang eines Elektromotors und einer optischen Abtast
vorrichtung zum Messen der Drehung des Pumpenrotors und/oder
des Motorrotors wird eine hohe Genauigkeit und zuverlässige
Wiederholbarkeit bei einem Bruchteil der Kosten früherer Geräte
erreicht.
Das neue, automatische Hand-Pipettiergerät ist mit jeder Stan
dard-Glas- oder -Plastikpipette zum Ansaugen und/oder Abgeben
einer vorbestimmten Flüssigkeitsmenge betriebsfähig. Das Gerät
umfaßt ein Gehäuse, von dem ein Teil einen Handgriff ausbildet
und in dem eine Schlauchpumpe angeordnet und befestigt ist, die
von einem Elektromotor angetrieben wird. Die Pumpenleitung
erstreckt sich zu einem Mündungsteil des Geräts, der mit einer
Pipette verbindbar ist. Zum Betätigen des Motors und der Pumpe,
damit die Motordrehung eine entsprechend genaue Flüssigkeits
menge durch den Auslaß der angeschlossenen Pipette an zusaugen
oder abzugeben verursacht, sind Steuereinrichtungen vorgesehen.
Die Drehung des Rotorteils des Motors oder des Rotorteils der
Schlauchpumpe wird von einem optischen Sensor erfaßt, gemessen
und im Speicher des Geräts gespeichert.
Im Betrieb kann dieses Pipettiergerät veranlaßt werden, eine
exakte Flüssigkeitsmenge anzusaugen oder aufzunehmen, wobei die
Größe dieser Menge im Speicher gespeichert wird. Nach dem Abge
ben dieser Flüssigkeitsmenge kann das Gerät nachfolgend zur
automatischen Ansaugung exakt identischer Mengen eingesetzt
werden, indem das Gerät lediglich angewiesen wird, den Befehl
aus dem Speicher zu wiederholen, und der Speicher veranlaßt
wird, den Motor um ein geeignetes Maß drehen zu lassen, bis die
entsprechende Flüssigkeitsmenge jeweils angesaugt und nachfol
gend abgegeben worden ist.
Augenscheinlich kann der optische Sensor dazu verwendet werden,
die Pumpendrehung zu ermitteln, wenn die Pumpe in Gegenrichtung
läuft, um Flüssigkeit abzugeben, und er kann somit eine exakte,
abgegebene Flüssigkeitsmenge ermitteln und bestimmen und kann
diesen Wert im Speicher speichern. Anschließend kann das Gerät
so betrieben werden, daß es aufeinanderfolgend exakt gleiche
Mengen wie die erste Menge abgibt, indem einfach ein eingebau
ter Rechner veranlaßt wird, den Motor in der entgegengesetzten
Wirkungsrichtung zu betreiben, um eine Abgabe der Flüssigkeit
in geeigneter Menge hervorzurufen.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise weggeschnittene Seitenansicht des
Gehäuses und der Komponenten des neuen Geräts;
Fig. 2 eine teilweise weggeschnittene rückseitige Ansicht,
die Komponenten der Schlauchpumpe zeigt;
Fig. 3 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 1, die jedoch
zusätzlich den Pipettenadapter zeigt;
Fig. 4 eine teilweise weggeschnittene Draufsicht, die den
Batteriepack zeigt;
Fig. 5 eine Schemazeichnung der Fluidströmungs- und
Grundsteuerungseinrichtungen;
Fig. 6 ein Flußdiagramm der Betriebsarten des Gerätes;
Fig. 7 die Steuerschaltung des Geräts;
Fig. 8 eine Seitenteildarstellung des Pumpenrotors, und
Fig. 9 eine stirnseitige Darstellung des Pumpenrotors von
Fig. 8.
Das neue Gerät 10 hat als Hauptbestandteile ein Gehäuse 12,
einen Batteriepack 24, ein Anzeigefeld 26, eine Motor-Pumpen-
Anordnung 40, eine Einlaßleitung 55, eine Pipettenadapterman
schette 76, einen Mikrosteuerer 100 und einen Optokoppler 102.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen das neue Gerät 10, das ein Gehäuse 12
aus linken und rechten Gehäuseschalen 12L und 12R aufweist. Die
rechte Gehäuseschale ist in Fig. nicht gezeigt, weil sie wegge
schnitten ist. Fig. 2 zeigt die linke Gehäuseschale 12L teil
weise und die rechte Gehäuseschale 12R vollständig gestrichelt.
Die linken und rechten Gehäuseschalen bilden zusammen das
Gehäuse 12, von dem ein Mittenabschnitt einen Handgriff 14 bil
det, der in den Fig. 1 und 3 erkennbar ist. Das Gehäuse bildet
ferner eine Pumpenkammer 16 am unteren Ende mit einem Pumpen
deckel 18 an der Rückseite des Gehäuses gemäß Fig. 3 aus. Wei
terhin ist in dem Gehäuse eine Batteriekammer 20 mit einem Bat
terieabdeckteil 22 im oberen Bereich ausgebildet, und in der
Kammer 20 befindet sich ein Batteriepack 24.
Hinter dem Batterieabdeckteil befindet sich ein Anzeigefeld 26
mit einer Reihe von Indikatoren LED1, LED2 und LED3, die den
Betriebszustand des Gerätes anzeigen. Dicht vor LED1 befindet
sich das Stellrad eines ein Potentiometers 27, dessen Funktion
später beschrieben wird. An der Innenseitenfläche des Hand
griffs 14 sind zwei Auslöser 28 und 29 angebracht, deren Funk
tion ebenfalls später beschrieben wird.
Innerhalb der Pumpenkammer 16 ist eine Motor-Pumpen-Anordnung
40 untergebracht, wie in den Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, die
einen Gleichstrommotor 42, Befestigungseinrichtungen 44 für den
Motor, eine zentrale Antriebswelle (nicht dargestellt) des
Motors, einen von der Antriebswelle gedrehten Pumpenrotor 46
und eine von dem Rotor getragene Serie von vier Walzen 48
umfaßt, wobei jede Walze auf einer eigenen Welle 49 gelagert
ist, die in Stirnplatten 50 enden. Der Rotor trägt ferner
gewisse optische Markierungen, die später beschrieben werden
und zum Zusammenwirken mit einem optischen Sensor 60 eines
Optokopplers 102 bestimmt sind, wie in den Fig. 3, 8 und 9 dar
gestellt, was ebenfalls später erläutert wird.
Die Schlauchpumpe der Motor-Pumpen-Anordnung umfaßt den Haupt
pumpschlauch 52, der in den Fig. 1 und 2 erkennbar ist. Der
Schlauch 52 läuft als Schleife um die vier Walzen 48 und endet
in Kupplungselementen 53 und 54, die die Enden des Schlauches
52 sicher festlegen. Von der Kupplung 54 erstreckt sich eine
Einlaßleitung 55 zum Pipettenadapter 70; von der Kupplung 53
erstreckt sich eine Be- und Entlüftungsleitung 58 zu einer Öff
nung 59 im Gehäuse (Fig. 1), die mit der Atmosphäre in Verbin
dung ist.
Das Gehäuse 12 hat einen sich nach unten erstreckenden kreis
förmigen Kragen 72, der ein Außengewinde aufweist. Ein im
wesentlichen drehsymmetrisches Adaptergehäuse 74 mit Innenge
winde an seinem oberen Ende ist auf den Kragen 72 lösbar aufge
schraubt. Innerhalb dieses Adaptergehäuses 74 befindet sich
eine flexible und nachgiebige Pipettenadaptermanschette 76, die
das obere Ende einer Pipette lösbar aufnehmen und fest greifen
kann, wenn es in die Manschette eingesetzt ist und dort über
einen Nippel 78 geschoben ist, der sich von einem hydrophoben
Filter 80 nach unten erstreckt. Unmittelbar oberhalb des Filter
80 befindet sich eine Filterdichtung 82, die mit einem Fitting
84 am Ende der Einlaßleitung 55 gekuppelt ist. Die Pumpe 40
steht somit über dem Pumpschlauch 52, die Einlaßleitung 54, das
Fittung 84, die Filterdichtung 82, den Filter 80, den Nippel 78
und die Manschette 72 mit einer Pipette in Verbindung. Das
Adaptergehäuse 74 kann leicht vom Gehäusekragen 72 abgeschraubt
werden, um Pipettenmanschette 76, Filter 80 oder Dichtung 82
für Reinigung oder Ersatz zugänglich zu machen.
Der elektrische, mechanische und Fluidströmungsbetrieb wird
unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm von Fig. 6, die Schaltung
von Fig. 7 und eine Betriebsanleitung am Ende dieser Beschrei
bung erläutert. Die für das Gerät nach der vorliegenden Erfin
dung verwendete, in Fig. 7 dargestellte Schaltung enthält einen
Mikrosteuerer 100. Dieser kann z. B. vom Typ MC68HC705J2 sein
und enthält einen ROM, in dem ein Programm zum Steuern des
Betriebs des erfindungsgemäßen Geräts gespeichert ist.
Der Motor 44 ist ein reversibler Gleichstrommotor, dessen
Anschlüsse mit gesonderten Schaltarmen der Ansaug- und Abgabe
schalter S1, S2 verbunden sind. Im ungedrückten Zustand dieser
Schalter sind beide Schaltarme mit dem Kollektor des Schalt
transistors Q1 verbunden. Der leitfähige Zustand dieses Tran
sistors wird durch den Logikpegel am Anschluß PB4 des Mikro
steuerers über den Transistor Q4 gesteuert. Wenn der Transistor
Q1 in den Leitfähigkeitszustand gesteuert ist und einer der
beiden Schalter S1 und S2 geschlossen wird, dann wird dem Motor
ein Betriebsstrom zugeführt. Die Schalter S1 und S2 werden nur
alternativ in ihrer Betriebsstellung mit Vcc verbunden, so daß
dem Motor stets nur von einem dieser Schalter Strom zugeführt
werden kann, der in der einen Richtung fließt, wenn der Schal
ter S1 geschlossen ist, und in der anderen Richtung fließt,
wenn der Schalter S2 geschlossen ist, um es zu ermöglichen, die
Motorwelle in der einen oder anderen Richtung anzutreiben. Da
der Mikrosteuerer 100 die Leitfähigkeit des Schalttransistors
Q1 beeinflussen kann, ist er in der Lage, eine Motordrehung zu
verhindern, indem er den Schalttransistor Q1 in den Sperrzustand
versetzt.
Der Pumpenrotor mit den Scheiben 101, der in den Fig. 1, 7, 8
und 9 dargestellt ist, wird von der Welle des Motors 44 in Dre
hung versetzt. Eine der Scheiben 101 ist mit mehreren sich
radial erstreckenden Streifen versehen, die gleichmäßig um ihre
Oberfläche verteilt sind, um in regelmäßiger Winkelverteilung
angeordnete Schwarz/Weiß-Übergänge zu schaffen. Ein Optokoppler
102, wie in Fig. 7 gezeigt, besteht aus einer LED 103, die
Licht auf Scheibe 101 richtet, und einem Fototransistor 104,
der so angeordnet ist, daß er das von der Scheibe 101 reflek
tierte Licht der LED 103 aufnimmt. Als Folge davon gibt der
Fototransistor einen Impuls für jeden Schwarz/Weiß-Übergang der
Winkeldrehung der Scheibe 101 und daher der Motorwelle ab.
Diese Impulse werden dem Anschluß PA4 des Mikrosteuerers über
einen Verstärker 105 zugeführt. Der Mikrosteuerer kann mit der
LED 103 so verbunden sein, daß er sie über den Anschluß PB3 und
den Transistor Q2 erregt, um die LED in Betriebspausen abschal
ten zu können, während der die Spannungspegel im System so ein
gestellt werden, daß der Stromverbrauch minimiert wird, so daß
der Mikrosteuerer nur auf Signale anspricht, die seinem Unter
brechungsanschluß IRQ zugeführt werden.
Immer wenn der Mikrosteuerer ermittelt, daß der Motor während
längerer, vorbestimmter Zeit nicht in Drehung versetzt worden
ist, weil keiner der beiden Schalter S1 und S2 gedrückt worden
ist, versetzt er das Gerät in den Wartezustand. Wenn nämlich
keiner der Schalter S1 und S2 gedrückt wird, dann wird dem
Anschluß PA4 kein Drehzahlimpuls zugeführt, und das Programm
des Mikrosteuerers erkennt dieses als ein Fehlen einer Schal
terbetätigung. Die vorbestimmte Zeit kann beispielsweise 15
min. sein. Im Wartezustand werden alle Ausgänge des Mikrosteu
erers auf Pegel gesetzt, bei denen die Schaltung einen minima
len Stromverbrauch hat, und der Mikrosteuerer spricht nur auf
einen Unterbrechungsbefehl an, der seinem IRQ-Anschluß zuge
führt wird.
Der Schaltarm des Schalters S1 ist außerdem mit dem invertie
renden Eingang eines Operationsverstärkers 106 verbunden, des
sen Ausgang mit dem IRQ-Anschluß und dem Anschluß PA2 des
Mikrosteuerers verbunden ist.
Im Wartezustand des Mikrosteuerers setzt das Ausgangssignal am
Anschluß PB4 den Transistor Q1 in seinen Sperrzustand. In einem
solchen Zustand führt das Drücken des Ansaugschalters S1 zur
Zuführung eines hohen Logiksignalpegels zum Operationsverstär
ker 106, worauf dieser ein Logiksignal niedrigen Pegels an den
Unterbrechungsanschluß des Mikrosteuerers führt. Vergleichbar
legt das Drücken des Schalters S2 einen hohen Logiksignalpegel
an den Eingang des Operationsverstärkers 106 aufgrund des
Stromflusses durch den Motor 44, weil der Widerstand des Motors
geringer als der niedrigere Widerstand des Spannungsteilers 107
ist, der mit dem invertierenden Anschluß des Operationsverstär
kers 106 verbunden ist. Folglich führt das Drücken einer der
Schalter S1 und S2 zur Zuführung eines niedrigen Logiksignal
pegels zum IRQ-Anschluß. Dieser niedrige Signalpegel ruft eine
Unterbrechungs-Subroutine hervor, die den Mikrosteuerer in sei
nen Betriebs- oder Bereitschaftszustand rückversetzt.
Wenn der Mikrosteuerer in einen Betriebs- oder Bereitschafts
zustand rückversetzt worden ist, bringt der Ausgang des
Anschlusses PB4 den Transistor Q1 in seinen Leitfähigkeitszu
stand. Dementsprechend gelangt nun die dem Operationsverstärker
106 zugeführte Spannung auf hohem Logikpegel, wenn der Schal
ter, der die Unterbrechungsroutine hervorgerufen hat, der
Ansaugschalter S1 war. Der Schaltarm des Schalters S1 befindet
sich im wesentlichen auf Massepotential, wenn er nicht gedrückt
ist; der Ausgang des Operationsverstärkers ist jedoch auf
logisch niedrigem Pegel, wenn der Schalter, der die Unterbre
chungsroutine hervorgerufen hat, der Abgabeschalter S2 war.
Diese Logikpegel, die dem Anschluß PA2 zugeführt werden, ermög
lichen es somit dem Programm des Mikrosteuerers zu ermitteln,
ob der Motor 44 in einer Richtung läuft, die Flüssigkeit zum
Fitting 84 fördert oder davon wegfördert.
Der Optokoppler 102 liefert Impulse an den Anschluß PA4 des
Mikrosteuerers bei Ermittlung jedes Durchgangs eines Schwarz/Weiß-
Übergangs an der Scheibe 101, d. h. für jede Winkelverstel
lung der Motorwelle. Das Programm des Mikrosteuerers zählt
diese Impulse, wodurch die Speicherung eines Wertes möglich
wird, der der Winkelverstellung der Motorwelle entspricht. Man
sieht, daß wenn die Drehrichtung des Motors umgekehrt wird,
indem der andere der beiden Schalter S1 und S2 gedrückt wird,
die resultierende Zählung während der Zeit des Drückens dieses
anderen Schalters von dem zuvor gespeicherten Zählergebnis sub
trahiert wird, während wenn derselbe Schalter erneut gedrückt
wird, eine weitere Zählung zu dem gespeicherten Wert hinzuad
diert wird. Dementsprechend kann in den Speicher des Mikrosteu
erers kontinuierlich ein Wert eingespeichert werden, der der
gewünschten Menge Flüssigkeit entspricht, die von der Bedienper
son visuell bestimmt worden ist.
Um eine Steuerung der Motordrehzahl zu ermöglichen, sind die
Endanschlüsse des Potentiometers 27 zwischen Vcc und Masse
geschaltet, und der Schleifer des Potentiometers ist mit dem
invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 110 verbunden,
der als Komparator dient. Eine in Serie geschaltet RC-Zeitkon
stantenschaltung ist zwischen Vcc und Masse geschaltet, wobei
der Verbindungspunkt von Widerstand und Kondensator mit dem
nicht-invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 110 ver
bunden ist. Ein Signalausgang vom Anschluß PB5 des Mikrosteu
erers 100 ist über einen Transistor Q3 ebenfalls mit dem nicht
invertierenden Eingang des Operationsverstärkers verbunden. Der
Ausgang des Operationsverstärkers 110 ist dem Anschluß PA6 des
Mikrosteuerers zugeführt. In dieser Schaltung entspricht die
Stellung des Schleifers des Potentiometers 27 der gewünschten
Motordrehzahl. Um diese Drehzahl zu bestimmen, führt der Mikro
steuerer dem Transistor Q3 einen Impuls zu, um den Ladekonden
sator der Zeitkonstantenschaltung 111 kurzzuschließen und
dadurch den nicht-invertierenden Anschluß des Operationsver
stärkers auf niedrigen Pegel zu bringen. Im Anschluß an diesen
Impuls lädt sich die Zeitkonstantenschaltung auf, wodurch die
Spannung am nicht-invertierenden Eingang des Operationsverstär
kers ansteigt. Wenn diese Spannung jene am invertierenden Ein
gang erreicht, wird der resultierende Signalübergang am Ausgang
des Operationsverstärkers dem Mikrosteuerer zugeführt. Die
Zeit, die zwischen der Abgabe eines Impulses vom Anschluß PB5
und dem Empfang des Übergangs am Anschluß PA6 verstreicht, ist
proportional der gewünschten Drehzahl des Motors 44. Das Pro
gramm des Mikrosteuerers steuert die Ausgabe von Treiberimpul
sen zum Motor über den Anschluß PB4 mit einer Rate, die der
oben erwähnten Zeitdauer zwischen der Impulsabgabe am Anschluß
PB5 und der Zuführung eines Signalübergangs zum Anschluß PA6
entspricht. Dementsprechend wird die Drehzahl des Motors vom
Potentiometer 27 unabhängig von anderen Betriebsfunktionen der
Vorrichtung gesteuert.
Wie oben diskutiert, hat der Schalter S3 eine Handstellung,
eine Speichereinstellstellung und eine Speicherbetriebsstel
lung. In der Schaltung von Fig. 7 ist der Speichereinstellkon
takt des Schalters S3 mit dem Anschluß PA0 des Mikrosteuerers
verbunden, und der Handkontakt dieses Schalters ist mit dem
Anschluß PA1 des Mikrosteuerers verbunden. In der Handstellung
des Schalters sind die Schalter S1 und S2 unter manueller Steu
erung betriebsfähig, um es der Bedienperson zu ermöglichen, das
Volumen der durch die Pumpe strömenden Luft direkt zu beein
flussen unabhängig der Zeitdauer, die der Schaler S1, S2
gedrückt wird, und von der Drehzahl des Motors, die durch das
Potentiometer 27 eingestellt worden ist.
Wenn der Schalter S3 auf Speichereinstellung gestellt ist,
spricht der Mikrosteuerer entsprechend an, um die Anzahl von
Zählungen, die seinem Anschluß PA4 zugeführt sind, zwischenzu
speichern. Diese Zählung entspricht der Winkelverstellung der
Motorwelle während der Zeit, für die der Schalter auf Speicher
einstellung gestellt worden ist. Die zwischengespeicherte Zäh
lung wird für eine Drehrichtung der Welle erhöht und für die
entgegengesetzte Drehrichtung vermindert in Abhängigkeit von
der Betätigung der Schalter S1 und S2. Wenn der Schalter S3 auf
Speicherbetrieb im Anschluß an die Zwischenspeicherung einer
Zählung in der Speichereinststellstellung gestellt wird, dann
wird die zwischengespeicherte Zählung im nicht-flüchtigen Spei
cher gespeichert, obgleich der Schalter S3 in die Handstellung
bewegt worden ist, bevor er in die Speicherbetriebsstellung
gebracht worden ist. Die gespeicherte Zählung entspricht einer
Flüssigkeitsaufnahme oder Flüssigkeitsabgabe oder Speicherung,
je nachdem, welcher der Schalter S1 und S2 im Anschluß an die
erstmalige Einstellung des Schalters S3 in die Speichereinstel
lstellung erstmals gedrückt worden ist.
Wenn der Schalter S3 sich in der Speicherbetriebsstellung
befindet und die gespeicherte Zählung der Flüssigkeitsaufnahme
entspricht, dann führt eine Betätigung des Schalters S1 zur
Aufnahme einer Flüssigkeitsmenge, die der gespeicherten Zählung
entspricht. Wenn der Schalter S2 zu diesem Zeitpunkt betätigt
wird, kann die Pipette geleert werden, wobei die Entleerungs
menge nicht notwendigerweise dem gespeicherten Zählwert ent
spricht. Wenn der Schalter sich in der Speicherbetriebsstellung
befindet und der gespeicherte Zählwert der Flüssigkeitsabgabe
entspricht, dann führt in gleicher Weise die Betätigung des
Schalters S2 zur Abgabe einer Flüssigkeitsmenge, die der
gespeicherten Zählung entspricht, und die Betätigung des Schal
ters S1 bewirkt das Laden der Pipette in einem Umfang, der
nicht notwendigerweise dem gespeicherten Zählwert entspricht.
Um den Betrieb des Gerätes zu vereinfachen, sind drei LEDs mit
gesonderten Anschlüssen des Mikrosteuerers verbunden. LED1 ent
spricht der Aufnahme von Flüssigkeit, LED2 entspricht der
Abgabe von Flüssigkeit und LED3 entspricht einem Batterieent
ladezustand. Wenn der Schalter S3 sich in der Handstellung
befindet, sind LED1 und LED2 so angesteuert, daß sie abwech
selnd blinken, bis entweder der Schalter S1 oder der Schalter
S2 gedrückt wird, in welchem Falle nur eine dieser LEDs, die
dem gedrückten Schalter entspricht, leuchtet. In gleicher Weise
sind LED1 und LED2 so angesteuert, daß sie alternierend blin
ken, wenn der Schalter S3 anfänglich in die Speichereinstell
stellung gestellt ist, und wenn dann einer der Schalter S1 und
S2 gedrückt wird, leuchtet nur jene LED, die dem zuerst
gedrückten Schalter S1 bzw. S2 entspricht, weiter, um der
Bedienperson anzuzeigen, ob der eingestellt Zählwert der Auf
nahme oder Abgabe von Flüssigkeit entspricht.
Wenn der Schalter S3 in die Speicherbetriebsstellung gestellt
ist, leuchtet nur jene LED, die den Aufnahme- oder Abgabezu
ständen des gespeicherten Zählwertes entspricht.
Die in Fig. 7 dargestellte Schaltung enthält weiterhin eine
Batterieüberwachungsschaltung 105, die mit dem Anschluß PA3
verbunden ist und den Entladezustand der Batterie prüft. Wenn
der Mikrosteuerer an diesem Anschluß ein Signal empfängt,
steuert er die LED3 an, die den niedrigen Ladezustand der
Batterie anzeigt.
In der Schaltung von Fig. 7 können die Operationsverstärker vom
Typ LP339N sein. Geeignete Komponenten für die Transistoren sind
in der Zeichnung angegeben.
Wenn im Betrieb der Schaltung die Flüssigkeit ohne automatische
Steuerung ihres Volumens aufzunehmen oder abzugeben ist, wird
der Schalter S3 in die Handstellung gestellt, und die Schalter
S1 und S2 werden je nach Wunsch betätigt, um Flüssigkeit aufzu
nehmen oder abzugeben.
Wenn das Gerät kalibriert werden soll, um automatisch ein vor
bestimmtes Flüssigkeitsvolumen aufzunehmen oder abzugeben, wird
der Schalter S3 in die Speichereinstellstellung gebracht. Wenn
das bestimmte Volumen aufzunehmen ist, dann wird der Schalter
S1 gedrückt, bis das Gerät das gewünschte Volumen aufgenommen
hat, und wenn das Volumen einem abzugebenden Volumen entspre
chen soll, wird der Schalter S2 gedrückt, bis die gewünschte
Menge abgegeben ist. Wenn bei diesem Vorgang gewünscht wird,
das kalibrierte aufzunehmende oder abzugebende Volumen in
Abhängigkeit vom Betätigen der Schalter S1 und S2 einzustellen,
kann der jeweilige Schalter anschließend betätigt werden, um
das Volumen zu steigern oder zu vermindern. Das gewünschte
Volumen kann optisch bestimmt werden, d. h. in Abhängigkeit
davon, daß die Bedienperson visuell ermittelt, daß das richtige
Volumen aufgenommen oder abgegeben worden ist.
Um den Wert des Volumens zu speichern, das in der Speicherein
stellstellung des Schalters S3 erreicht worden ist, wird der
Schalter S3 nun in die Speicherbetriebsstellung versetzt. Wenn
der gespeicherte Wert einem aufzunehmenden Volumen entspricht,
führt das Drücken des Schalters S1 automatisch dazu, daß das
Gerät jenes Volumen aufnimmt. In diesem Falle führt das Drücken
des Schalters S2 zur Abgabe von Flüssigkeit ohne Rücksicht auf
die gespeicherte Volumengröße. Wenn andererseits das gespei
cherte Volumen einem abzugebenden Volumen entspricht, führt das
Drücken des Schalters S2 automatisch dazu, daß das Gerät ein
Flüssigkeitsvolumen abgibt, das dem gespeicherten Wert ent
spricht, während ein Drücken des Schalters S2 in diesem Falle
dazu führt, daß das Gerät Flüssigkeit ohne Rücksicht auf den
gespeicherten Wert aufnimmt.
Die Drehgeschwindigkeit des Motors kann jederzeit eingestellt
werden unabhängig von anderen Betriebsfunktionen lediglich
durch Einstellen am Potentiometer 27, um die gewünschte Dreh
zahl zu erhalten.
Die bevorzugte Ausführungsform der hier offenbarten Erfindung
ersetzt Speicherpipetten, die die jeweilige Flüssigkeitsver
drängung messen, durch eine neue Kombination einer Schlauch
pumpe und eines optischen Sensors zur indirekten Messung der
Fluidverdrängung durch den Motor und die Winkelverstellung der
Pumpe. Diese Schlauchpumpe verdrängt außerdem Luft, was positi
ven oder negativen Druck hervorruft, der die Flüssigkeit ver
drängt. In diesem Gerät ist die Genauigkeit besser als 1% für
Volumina für 0,1 bis 25 ml. Wenn bei diesem Gerät keine Konta
minierung auftritt, müssen nur die flexiblen Schläuche 55, 52
und/oder 58 ersetzt werden.
Änderungen an dieser Ausführungsform sind leicht möglich. So
kann der Motor von äußeren Quellen versorgt werden, oder man
kann das Gerät als Durchflußpumpe einsetzen. Im Speicherpipet
tenbetrieb muß eine Kalibrierung typischerweise nur zu Anfang
jeder Sitzung ausgeführt werden, um Unterschieden in der zu
verdrängenden Flüssigkeit und der Labor- oder Umgebungsatmo
sphäre Rechnung zu tragen.
Einige der speziellen Komponenten dieser bevorzugten Ausfüh
rungsform sind weiter unten erläutert, aber Ersatz mit äquiva
lenter Funktion ist augenscheinlich auswählbar. Das Gehäuse
besteht aus ABS-Kunststoff vom Typ Cycolac T1000 der Firma
General Electric, und die Teile sind durch Standardbefesti
gungseinrichtungen, wie Schrauben 86 und 88 nach Fig. 3 zusam
mengehalten. Der Motor ist ein Gleichstromgetriebemotor mit 3,2 V
Betriebsspannung, 250 mA Betriebsstrom und 45 mNm Drehmoment,
1000 U/min, maximales Drehmoment 45 mNm bei 3,2 V Gleichstrom.
Der Batteriepack hat eine Kapazität von 600 mAh und enthält
drei Zellen der Type AA. Das Gerät kann offenkundig mit äußeren
elektrischen Stromquellen betrieben werden. Dieses Gerät kann
im kontinuierlichen Ansaug- oder Abgabeströmungsbetrieb einge
setzt werden. Die Pumpenleitung 55 besteht aus Silikongummi
Durometer 55 ± 5 Shore A, 3/32′′ Innendurchmesser und 1/32′′
Wanddicke. Die Einlaß- und Entlüftungsleitungen bestehen im
wesentlichen aus demselben Schlauchmaterial.
Der Optokopplersensor ist eine Kombination LED und Reflektions
detektorgruppe von Minneapolis Honeywell. Das hydrophobe Filter
hat ein Polypropylengehäuse mit einer Tetraflourethylenscheibe,
25 mm und Porengröße 0,2 µm. Der Mikrosteuerer ist ein Modell
der Firma Motorola Semiconductor Corp. U1: Micro Controller
IC, Teil Nr. MC68HC705 und U2: Quad Comparator der Firma
National Semiconductor Corp., Teil Nr. LP339.
Nachfolgend wird eine Betriebsanleitung des erfindungsgemäßen
Geräts gegeben.
Kurzzeitiges Drücken des Ansaugschalters (S1) oder Abgabeschal
ters (S2) schaltet das Gerät ein.
Ansaug- und Abgabegeschwindigkeit können durch das Potentio
meter (27) jederzeit sowohl in der manuellen als auch in der
Speicherbetriebsart eingestellt werden.
Setze Betriebsartenschalter (S3) auf Handstellung (untere Posi
tion). Ansaug-LED (LED1) und Abgabe-LED (LED2) sind ausge
schaltet. Drücke S1, um die Pipette zu laden, und drücke S2, um
die Pipette zu entleeren.
Bewege S3 in Handstellung und lade die Pipette durch Drücken
von S2. Bewege S3 in Speichereinstellstellung (obere Position).
LED1 und LED2 blinken abwechselnd. Drücke S1, um die gewünschte
Menge in die Pipette zu laden. LED1 leuchtet weiter. Drücke S2,
um die Flüssigkeitsmenge in der Pipette ggf. zu vermindern.
Bewege S3 in die Speicherstellung (Mittenposition), um die
gewählte Menge zu speichern. LED1 leuchtet weiter. Der vorein
gestellte Wert bleibt gleich, wenn Schalter S3 in die Handstel
lung bewegt und anschließend in die Speicherstellung zurückge
führt wird.
Bewege S3 in Handstellung und lade die Pipette durch Drücken
von S1. Bewege S3 in die Speichereinstellstellung. LED1 und
LED2 blinken abwechselnd. Drücke S2, um die gewünschte Menge
aus der Pipette zu entleeren. LED2 leuchtet weiter. S1 kann
dazu verwendet werden, die Flüssigkeitsmenge ggf. zu ver
größern. Bewege S3 in die Speicherposition, um die gewählte
Menge zu speichern. LED1 leuchtet weiter. Der voreingestellte
Wert bleibt gleich, selbst wenn S3 in die Handstellung bewegt
und und dann in die Speicherstellung rückgeführt wird.
Stelle S3 in die Speicherstellung nach Ausführung des Ansaug
einstellvorgangs. LED2 leuchtet weiter. Drücke und halte S1.
Das Gerät saugt die voreingestellte Flüssigkeitsmenge in die
Pipette und hält an. Verwende S2, um die Pipette zu entleeren.
Stelle S3 in die Speicherstellung nach der Ausführung der Abga
beeinstellung. LED2 leuchtet weiter. Verwende S1, um die Pipet
te zu laden. Drücke und halte S2. Das Gerät hält an, wenn die
voreingestellte Menge von der Pipette abgegeben worden ist.
Das Gerät tritt in diese Betriebsart ein, wenn es über 15 min.
nicht benutzt worden ist. Alle Verbraucher werden ausgeschal
tet, einschließlich LED3. Das Gerät wird reaktiviert, wenn S1
und S2 kurz gedrückt werden.
Die Batterieanzeige (LED3) leuchtet, wenn die Batteriespannung
unter 3,1 V fällt. Das Gerät muß baldmöglich geladen werden.
Das Gerät arbeitet unzuverlässig, wenn die Batteriespannung
unter 3,0 V fällt.
Claims (30)
1. Automatisches Hand-Pipettiergerät, das mit jeder Standard-
Glas- oder -Kunststoffpipette verwendbar ist zum Ansaugen
und/oder Abgeben einer vorbestimmten Flüssigkeitsmenge, enthal
tend:
- a) ein Gehäuse mit einem Handgriff und einem Pipettenadapter zum Halten einer Pipette,
- b) einen Elektromotor, der vom Gehäuse gehalten wird,
- c) eine Schlauchpumpe, die vom Gehäuse gehalten und von dem Motor betrieben ist,
- d) eine Leitungseinrichtung, die die Pumpe mit der Pipette verbindet, wenn eine solche mit dem Pipettenadapter gekuppelt ist, und
- e) eine Steuereinrichtung zum Aktivieren des Motors und der Pumpe.
2. Gerät nach Anspruch 1, bei dem die Schlauchpumpe einen
flexiblen und nachgiebigen Schlauch enthält, der zyklisch
längs axial aufeinanderfolgenden Stellen zusammengedrückt wird,
wodurch der Schlauch in seinem Innenraum eine Luftsäule
verdrängt, um entweder negativen oder positiven Druck auf die
in der Pipette enthaltene Flüssigkeit auszuüben.
3. Gerät nach Anspruch 1, weiterhin enthaltend eine Einrich
tung, die mit der Pumpe oder dem Motor verbunden ist, zum
Bestimmen der anfänglich angesaugten oder abgegebenen Flüssig
keitsmenge.
4. Gerät nach Anspruch 3, weiterhin enthaltend eine Einrichtung
zum Speichern eines Wertes, der für die genannte bestimmte
Flüssigkeitsmenge repräsentativ ist.
5. Gerät nach nach Anspruch 4, weiterhin enthaltend eine Ein
richtung zum Abrufen dieses Wertes und eine Einrichtung zum
Steuern des Motors, um die Pumpe zu betreiben und eine Ansau
gung oder Abgabe von Flüssigkeit eines demselben Wert entspre
chenden Volumens zu verursachen.
6. Gerät nach Anspruch 3, bei dem die Einrichtung zum Bestimmen
der Flüssigkeitsmenge eine bewegliche Einrichtung enthält, die
der Pumpe zugeordnet ist und deren Bewegungsausmaß für die
anfänglich angesaugte oder abgegebene Flüssigkeitsmenge reprä
sentativ ist, und eine Einrichtung zum Ermitteln des Bewegungs
ausmaßes.
7. Automatisches Hand-Pipettiergerät, das mit jeder Standard-
Glas- oder -Kunststoffpipette betriebsfähig ist zum Ansaugen
und/oder Abgeben einer vorbestimmten Flüssigkeitsmenge enthal
tend:
- a) ein Gehäuse mit einem Handgriff und einem Pipettenadapter zum Halten einer Pipette,
- b) einen Elektromotor, der von dem Gehäuse gehalten wird,
- c) eine peristaltische Pumpe, die von dem Gehäuse gehalten und von dem Motor angetrieben ist und ein drehbares Element auf weist, dessen Drehung für die von der Pumpe indirekt gepumpte Flüssigkeitsmenge repräsentativ ist,
- d) eine Leitungseinrichtung, die die Pumpe mit dem Pipetten adapter verbindet,
- e) eine Steuereinrichtung zum Aktivieren des Motors und der Pumpe,
- f) eine mit dem drehbaren Element gekuppelte Einrichtung zum Ermitteln des Drehumfangs, wenn der Motor aktiviert wird, um eine vorbestimmte Flüssigkeitsmenge anzusaugen, und zum Umwan deln desselben in ein elektrisches Signal,
- g) eine Einrichtung zum Speichern des elektrischen Signals, und
- h) eine Einrichtung zum Wiederfinden des gespeicherten elektri schen Signals und zum Verwenden desselben zur Aktivierung des Motors, um eine übereinstimmende Flüssigkeitsmenge anzusaugen oder abzugeben.
8. Gerät nach Anspruch 7, bei dem das gespeicherte elektrische
Signal ein digitales Signal ist.
9. Gerät nach Anspruch 7, bei dem die Drehermittlungseinrich
tung eine optische Einrichtung ist.
10. Gerät nach Anspruch 7, bei dem die Steuereinrichtung das
Gerät im Speicherbetrieb einschließt, um wiederholt die gleiche
Flüssigkeitsmenge anzusaugen oder abzugeben, oder das Gerät im
Handbetrieb umfaßt.
11. Gerät nach Anspruch 10, weiterhin enthaltend eine Zeit
gebereinrichtung zum Steuern der Motorbetriebszeit während der
Ansaugung oder Abgabe eines gegebenen Flüssigkeitsvolumens,
wenn sich das Gerät im Handbetrieb befindet.
12. Gerät nach Anspruch 11, weiterhin enthaltend eine Einrich
tung zum Anzeigen, ob sich das Gerät in der automatischen oder
in der Handbetriebsart befindet.
13. Gerät nach Anspruch 1, bei dem die Pumpe ein Rotorelement
aufweist, das freiliegende optische Abtastmarkierungen darauf
aufweist, und bei dem die Drehung des Rotors der Menge der von
der Pumpe bewegten Flüssigkeit direkt entspricht, wobei das
Gerät weiterhin eine Sensoreinrichtung zum Ermitteln der Rota
tion des Rotors umfaßt, um die Menge der gepumpten Flüssigkeit
zu ermitteln, und
eine Schaltungseinrichtung zum Zuleiten des Wertes der gemesse nen Menge in die Speichereinrichtung.
eine Schaltungseinrichtung zum Zuleiten des Wertes der gemesse nen Menge in die Speichereinrichtung.
14. Gerät nach Anspruch 3, bei dem der Rotor aufeinanderfol
gende schwarze und weiße Markierungen aufweist, die in Umfangs
richtung darauf verteilt angeordnet sind, und die Sensorein
richtung eine Leuchtdiode und einen Fototransistor enthält.
15. Gerät nach Anspruch 1, weiterhin enthaltend eine Wiederauf
ladbare Batterieeinrichtung, die von dem Gehäuse gehalten ist,
um den Motor elektrische Energie zuzuführen.
16. Gerät nach Anspruch 1 zum Schalten des Gerätes zum Betrieb
in der automatischen oder manuellen Betriebsart, wobei der
automatische Betrieb die Verwendung der Speichereinrichtung
einschließt, um die Ansaugung oder Abgabe der Flüssigkeit zu
steuern und der Handbetrieb es dem Benutzer erlaubt, Ansaugung
oder Abgabe zu beeinflussen.
17. Gerät nach Anspruch 1, bei dem die Steuereinrichtung weiter
erste und zweite fingerbetätigte Schalter an dem Griff umfaßt,
wobei der erste Schalter dafür bestimmt ist, die Pumpe in Saug
betrieb zu bringen, und der zweite Schalter dazu bestimmt ist,
die Pumpwirkung umzukehren, um eine positive Druckkraft hervor
zubringen.
18. Gerät nach Anspruch 1, weiterhin enthaltend ein austausch
bares und hydrophobes Filter im Pipettenadapter zur Verwendung
benachbart der Mündung einer daran befestigten Pipette.
19. Gerät nach Anspruch 1, bei dem der Pipettenadapter eine
elastische Manschette enthält, in die die Mündung einer Pipette
axial einführbar und lösbar darin befestigbar ist.
20. Gerät nach Anspruch 1, bei dem die Pumpe einen Rotor mit
vier in Umfangsrichtung verteilten Wälzkörpern, einen um die
Wälzkörper geschlungenen flexiblen Schlauch und eine Verbin
dungsleitung zum Verbinden eines Endes des Schlauches mit der
Pipette aufweist.
21. Gerät nach Anspruch 10, bei dem die Pumpe weiterhin eine
Entlüftungsleitung aufweist, die die Pumpe mit der Atmosphäre
verbindet.
22. Automatisches Handpipettiergerät mit einem Anschluß, der
mit jeder Standard- oder -kunststoffpipette betriebsfähig ist,
um eine Flüssigkeit anzusaugen und/oder abzugeben, enthaltend:
einen Elektromotor,
eine peristaltische Pumpe, die so angeschlossen ist, daß sie von der Welle des Elektromotors betrieben wird,
eine Leitungseinrichtung, die die Pumpe mit dem Anschluß ver bindet, und
eine Steuereinrichtung, die zur Steuerung des Motors und dadurch der peristaltischen Pumpe dient,
wobei die Steuereinrichtung eine Einrichtung zum Speichern eines Wertes enthält, der einer vorbestimmten Winkelverstellung der Motorwelle entspricht, sowie eine Einrichtung, die auf den gespeicherten Wert anspricht, um den Motor so zu steuern, daß die Welle um die vorbestimmte Winkelverstellung dreht.
einen Elektromotor,
eine peristaltische Pumpe, die so angeschlossen ist, daß sie von der Welle des Elektromotors betrieben wird,
eine Leitungseinrichtung, die die Pumpe mit dem Anschluß ver bindet, und
eine Steuereinrichtung, die zur Steuerung des Motors und dadurch der peristaltischen Pumpe dient,
wobei die Steuereinrichtung eine Einrichtung zum Speichern eines Wertes enthält, der einer vorbestimmten Winkelverstellung der Motorwelle entspricht, sowie eine Einrichtung, die auf den gespeicherten Wert anspricht, um den Motor so zu steuern, daß die Welle um die vorbestimmte Winkelverstellung dreht.
23. Automatisches Handpipettiergerät nach Anspruch 22, weiter
hin enthaltend ein hydrophobes Filter in der Verbindungsein
richtung zum Sperren einer Flüssigkeitsdurchströmung.
24. Automatisches Handpipettiergerät nach Anspruch 22, bei dem
die Steuereinrichtung erste und zweite Schalter umfaßt, die zur
Steuerung des Motors in unterschiedlichen Drehrichtungen der
Motorwelle angeschlossen sind, und daß die Speichereinrichtung
eine Einrichtung umfaßt, die auf die Betätigung der ersten und
zweiten Schalter anspricht, um einen Wert zu speichern, der
einer kumulativen Winkelverstellung der Welle entspricht.
25. Automatisches Handpipettiergerät nach Anspruch 24, bei dem
die Steuereinrichtung weiterhin umfaßt: einen Mikrosteuerer mit
einer Wartebetriebsart, bei der der Stromverbrauch der Steuer
einrichtung minimiert ist, und einer Bereitschaftsbetriebsart,
in der die Steuereinrichtung betriebsfähig ist, enthaltend Ein
richtungen, die auf eine lang andauernde Nichtbetätigung der
ersten und zweiten Schalter anspricht, um den Mikrosteuerer in
die Wartebetriebsart zu versetzen, und Einrichtungen, die auf
die Betätigung der beiden ersten und zweiten Schalter an
spricht, um den Mikrosteuerer in die Bereitschaftsbetriebsart
zu versetzen.
26. Automatisches Handpipettiergerät nach Anspruch 22, weiter
hin enthaltend eine Einrichtung zum Erzeugen von Impulsen, von
denen jeder einer zweiten vorbestimmten Winkelverstellung der
Welle entspricht und wobei die Einrichtung zum Speichern eines
Wertes eine Einrichtung zum Speichern eines Zählwertes enthält,
der der Anzahl der Impulse entspricht.
27. Automatisches Handpipettiergerät nach Anspruch 22, weiter
hin enthaltend eine Einrichtung zum Einstellen der Drehg
eschwindigkeit des Motors unabhängig von der Steuereinrich
tung.
28. Automatisches Handpipettiergerät nach Anspruch 22, bei dem
die Einrichtung zum Speichern eines Wertes eine Einrichtung zum
Bereitstellen eines Zählwerts entsprechend einer kumulativen
Winkelverstellung der Welle während erster und zweiter entgegen
gesetzter Drehrichtungen der Welle enthält, wobei der Wert der
Zählwert ist.
29. Automatisches Handpipettiergerät nach Anspruch 28, bei dem
die Einrichtung zum Bereitstellen eines Zählwertes eine Ein
richtung zum optischen Ermitteln von Winkelverstellungen der
Welle umfaßt.
30. Automatisches Handpipettiergerät nach Anspruch 29, bei der
die Einrichtung zum Steuern des Motors eine Einrichtung zum
Zuführen einer Vielzahl von Impulsen zu dem Motor entsprechend
dem gespeicherten Zählstand enthält.
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