DE4440545A1 - Verfahren zur Verarbeitung von Rufen und Fernsprechanlage zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Verarbeitung von Rufen und Fernsprechanlage zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung von Rufen nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1 und eine Fernsprechanlage zur Durchführung des Verfahrens.
Fernsprechanlagen sind miteinander über Verbindungsleitungen verbunden, welche
üblicherweise als Sprechverbindungsleitungen bezeichnet werden. Diese Sprechver
bindungsleitungen übermitteln sowohl Rufsignale als auch Sprachsignale, wobei er
stere den Leitungsweg, die Bestimmung des Anzurufenden und die Leitungsfreigabe
beinhalten.
Moderne Fernsprechnetze und -anlagen sind so ausgelegt, daß sie einen beträchtli
chen Datenstrom zwischen den Fernsprechnetzen bewältigen können, um den Teil
nehmern neue Dienste anbieten zu können, wie beispielsweise eine Rufstationsidenti
fikation, den Ort wechselnde Teilnehmer usw., von denen einige einen Schaltsystem
prozessor für die Prozessorkommunikation benötigen. Um die zunehmenden Daten
zwischen Fernsprechnetzen übermitteln zu können, wurden spezielle Datenleitungen
zwischen den Fernsprechnetzen eingerichtet, auf welche die Schaltsystemprozessoren
Zugriff haben. Diese speziellen Datenleitungen sind bei der Übermittlung dieser
Rufdaten weit effizienter, da sie keine analogen oder PCM-Signale übermitteln und
für digitale Datensignale optimierbar sind. Fernsprechanlagen können effiziente
ren Gebrauch von standardisierten Verbindungsleitungsschaltungen machen, da die
Auslegung dieser Schaltungen begrenzt und optimiert werden können zur Über
tragung analoger oder PCM-Sprechsignale, wobei es bekannt ist, daß diese völlig
unterschiedliche Arbeitszyklen und andere Charakteristika als Rufdatensignale auf
weisen.
Ein bekanntes Standardprotokoll für die Übermittlung von Aktivitätssignalen über
getrennte Datenleitungen zwischen Fernsprechnetzen wird als SS7 bezeichnet. Da
typische übermittelte Nachrichten unter Verwendung des SS7-Protokolls relativ lang
sind, beispielsweise 32 Bytes in der Länge, und da die Datenleitungen Daten zwi
schen Prozessoren getrennter Fernsprechnetze übermitteln, haben typische Schalt
systeme, welche SS7-Nachrichten verarbeiten können, eine separate Steuerabteilung
als Schnittstellen der Datenleitungen zwischen den Systemprozessoren. Dies ist auf
wendig und erfordert ein Programmieren der Systemprozessoren.
Wurde festgestellt, daß eine Datenleitung fehlerhaft ist, müssen alle von ihr geführ
ten Daten zu einer anderen Leitung umgeleitet werden. Ist eine fehlerhafte Daten
leitung nicht länger fehlerhaft, dann wird üblicherweise der Datenverkehr zu die
ser Leitung zurückübermittelt. Bei bekannten Systemen wurde festgestellt, daß es
schwierig ist, sicherzustellen, daß alle Nachrichten, welche von der fehlerhaften Lei
tung übermittelt oder nicht übermittelt wurden, der ersetzenden Datenleitung ohne
Datenverlust oder einer Wiederholung zugeführt werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine separate Datenleitung für das SS7-
Protokoll benutzt werden, ohne daß beispielsweise ein Neuprogrammieren des Haupt
systemprozessors erforderlich ist, um eine getrennte Hardwareabteilung als Schnitt
stelle für den Systemprozessor anzupassen. Eine separate Hardwareabteilung, wel
che als Schnittstelle für den Systemprozessor dient ist also nicht erforderlich. Der
Hauptschaltsystemprozessor arbeitet in normaler Weise und verarbeitet Anrufe, als
ob die Aktivitätsdaten (Rufdaten) von einer Standardrufverbindungsleitung emp
fangen wurden.
Eine periphere Schnittstellenschaltung wird dazu verwendet, als Schnittstelle zwi
schen der Datenleitung und einen entfernten Fernsprechnetz zu dienen, wobei die
Schnittstellenschaltung eine Tabelle enthält, welche Rufdatenleitungsadressen Sprech
verbindungsleitungsadressen zuordnet. Die periphere Schnittstellenschaltung setzt
empfangene Rufsignale von der Rufleitung in standardisierte Rufsignalnachrichten
um. Die empfangene Rufdatenleitungsadresse, die jeder Nachricht zugeordnet ist,
wird in der Tabelle ermittelt und die entsprechende Sprechverbindungsleitungs
adresse wird ersetzt. Die Sprechverbindungsleitungsadresse und die standardisierte
Rufsignalnachricht werden der Schaltsystemsteuerschaltung zugeführt und die Steu
erschaltung verarbeitet den Ruf auf normale Weise, wobei eine Sprechleitung über
die entsprechende Sprechverbindungsleitung eingerichtet wird.
Für abgehende Rufe sendet der Systemprozessor Nachrichten zur peripheren Schnitt
stellenschaltung, falls die benutzte Verbindungsleitung eine Sprechverbindungslei
tung ist, wobei in der peripheren Schnittstellenschaltung eine Übersetzung in eine
Rufadresse (beispielsweise eine SS7-Verbindungsleitungsidentifikation) durchgeführt
wird. Die periphere Schnittstellenschaltung übermittelt sodann die Daten über die
durch die Rufadresse identifizierte Datenleitung an ein entferntes Fernsprechnetz.
Die Verwendung eines standardisierten Nachrichtenaustauschs zwischen dem Sy
stemprozessor und der peripheren Schnittstellenschaltung ermöglicht die Verwen
dung von vorhandener Hardware. Dies reduziert die Kosten der Anlage, da eine
neue Auslegung, eine Neufertigung, Installationen und Kosten für die Anlage nicht
anfallen, weder für den Lieferanten noch für den Benutzer der Anlage. Die rufver
arbeitende periphere Schnittstelle kann in existierende Anlage eingesetzt werden.
Die periphere Schnittstellenschaltung ist so ausgelegt, daß sie Daten von einer
Schnittstelle zu einer anderen richten kann, ohne daß Daten verloren werden und
ohne eine Wiederholung des Datenaustauschs.
Ausführungsbeispiele werden nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer typischen Fernsprechanlage unter Verwendung ei
ner Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer peripheren Schnittstellenschaltung gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Eingabeschritte, die bei einem Ausführungs
beispiel der Erfindung verwendet werden;
Fig. 4 ein Diagramm, welches die Aufeinanderfolge der Schritte darstellt; und
Fig. 5 ein Diagramm, welches die Aufeinanderfolge der Schritte gemäß einem an
deren Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt.
Die Fig. 1 stellt ein Blockdiagramm einer Fernsprechanlage dar, wie es in den US-
PS 4,615,028 und 4,616,360 beschrieben ist. Hier anzumerken, daß die vorliegende
Erfindung auch bei anderen Arten von Fernsprechnetzen verwendbar ist.
Bei dem System nach Fig. 1 sind Stationsapparate 1, wie beispielsweise Telefo
napparate, über Verbindungsleitungen 2 und über mindestens einen Vermittlungs
schalter 3 miteinander verbindbar, wobei die Verbindungsleitungen 2 über peri
phere Schnittstellenschaltungen (PIC) 6 mit Telefonleitungen 4 verbindbar sind,
die ihrerseits mit Vermittlungsschaltleitungen verbunden werden, die zum Vermitt
lungsschalter 3 führen. Die Herstellung dieser Verbindungen erfolgt über periphere
Steuerschaltungen 5, welche als Schnittstelle zwischen den Telefonleitungen 4 und
den Vermittlungsschaltleitungen geschaltet sind. Mit den peripheren Steuerschal
tungen 5 sind RAM-Speicher 8 verbunden, deren Speicher Steuersignale für den
Betrieb der peripheren Steuerschaltungen speichern.
Ein Prozessor (Hauptsteuerschaltung) 10 ist über einen Hauptbus 12 mit dem Ver
mittlungsschalter 3 verbunden, um dessen Betrieb zu steuern. Mit dem Bus 12 ist
weiterhin ein Nachrichtenschalter 12 verbunden, der weiterhin mit den peripheren
Steuerschaltungen 5 verbunden ist zum Empfang von Steuernachrichten vom Prozes
sor 10 und zur Weiterleitung an die peripheren Steuerschaltungen 5 zur Speicherung
in den Speichern 8 oder zur Übermittlung an die Telefonleitungen 4, bestimmt für die
Stationsapparate 1. Ein Systemspeicher 14, der ebenfalls mit dem Bus 12 verbunden
ist, enthält ein Steuerprogramm und Daten, die vom Prozessor zur Steuerung der
Arbeitsweise des Systems verwendet werden. Mit dem Hauptbus 12 ist weiterhin
eine Bedienungskonsole 15 verbunden, welche zur Konfigurierung und zum Testen
des Systems, falls erforderlich, verwendet wird.
Eine oder mehrere Datenleitungen 16, welche mit der Fernsprechanlage verbunden
sind, führen zu einem Ruftransferpunkt (STP), der in einer entfernten Fernsprech
anlage enthalten sein kann. Dieser Signaltransferpunkt ist über eine Datenleitung 16
mit einer Rufperipherschnittstellenschaltung 26 verbunden, welche wie die periphe
ren Schnittstellenschaltungen 6 mit einer peripheren Steuerschaltung 5 verbunden
ist.
Gemäß Fig. 2 enthält die periphere Schnittstellenschaltung (PIC) 26 einen Pro
zessor 20, der an einen Bus 22 angeschlossen ist. Mit dem Bus 22 ist weiterhin ein
Speicher 24, eine periphere Steuerschnittstelle 27 und eine Datenleitungsschnittstelle
28 verbunden. Die Steuerschnittstelle 27 ist mit der peripheren Steuerschaltung 5
verbunden und sendet und empfängt Signale, wie in den vorerwähnten US-Patenten
beschrieben. Die Datenleitungsschnittstelle 28 ist in bekannter Weise mit der Da
tenleitung 16 verbunden.
In einer Anfangssequenz von Schritten wird die Konsole 15 dazu verwendet, eine
Rufverbindungsleitungsidentifikationsadresse als Funktion einer Sprechverbindungs
leitungsidentifikationsadressentabelle 30 einzurichten. Diese Sequenz ist in Fig. 3
gezeigt. Daten werden, wie auf der Konsole angezeigt, in einer Form (bezogen auf
Tabelle 30) eingegeben, um eine Zuordnung zwischen den internen Verbindungs
leitungsidentifikationen und den Rufverbindungsleitungsidentifikationen (beispiels
weise SS7) aufzulisten. Es ist hierbei nützlich, eine Liste der internen Verbindungs
leitungsidentifikationen, wie bereits im RAM-Speicher 14 gespeichert, beispiels
weise in der rechten Spalte, vorzusehen und der Bedienungsperson zu ermöglichen,
die korrespondierenden Rufverbindungsleitungsidentifikationsadressen in der rech
ten Spalte einzusetzen. Diese Tabelle wird im RAM-Speicher 14 gespeichert und
wird sodann über den Nachrichtenschalter 12 und die periphere Steuerschaltung 5
in die periphere Schnittschaltstelle PIC 26 eingegeben. PIC 26 speichert die Tabelle
in seinem Speicher 24 für den Zugriff durch den Prozessor 20.
Die Fig. 4 zeigt die Folge der Schritte, mit welcher Signale empfangen werden. Eine
ankommende Nachricht in der Datenleitung 16 weist typischerweise die Form eines
Nachrichtensignals 32 auf und besteht im SS7-Protokoll aus einer SS7-Verbindungs
leitungsidentifikation 33, den Digits 34, welche das lokale Telefonziel für den Ruf
bezeichnen und so weiter. Das Nachrichtensignal wird über die Leitung 16 emp
fangen und dem Bus 22 zur zeitweiligen Speicherung im Speicher 24 zugeführt.
Unter der Steuerung des Prozessors 24 wird die Nachricht aufgeteilt oder ander
weitig umgesetzt in Standardrufverarbeitungsnachrichten 36, wie die Verbindungs
leitungsidentifikation, die Bestimmungsdigits und so weiter. Unter der Steuerung
des Prozessors 24 wird auf die Tabelle 30 im Speicher 24 zugegriffen und die SS4-
Verbindungsleitungsidentifikation wird ersetzt durch die interne Sprechverbindungs
leitungsidentifikation. Die standardisierten Nachrichten sind von der Art, wie sie
normalerweise von einer Sprechverbindungsleitung empfangen werden.
Die Standardrufverarbeitungsnachrichten 36, bei denen die SS7-Verbindungsleitungsidentifikation
ersetzt wurde durch eine entsprechende interne Sprechverbindungsleitungsidentifi
kation, wird sodann über die Steuerschnittstelle 27, die periphere Steuerschaltung
5, den Nachrichtenschalter 12 und den Bus 12 der Hauptsteuerschaltung 10 zu
geführt, wo die Nachrichten dann so verarbeitet werden, als wäre der Ruf von
einer Standardsprechverbindungsleitung gekommen. Die Teilnehmerleitung, wel
che durch die Digits bestimmt wurde, die in der SS7-Nachricht empfangen wur
den, wird sodann angeläutet und die Sprechverbindungsleitung entsprechend der
SS7-Verbindungsleitungsidentifikation, welche in der Tabelle aufgelistet war, wird
in normaler Weise mit der Teilnehmerleitung verbunden.
Für Nachrichten, welche über die Datenleitung 16 für einen Ruf abgehen, welche
für eine andere Fernsprechanlage bestimmt sind, dann werden die Signale in um
gekehrter Weise, wie oben beschrieben, verarbeitet. Standardnachrichten, welche
von der Hauptsteuerschaltung zum PIC 26 gelangen, werden dort über die Schnitt
stelle 27 empfangen und zeitweilig gespeichert im Speicher 24. Unter der Steue
rung des Prozessors 20 wird die Tabelle 30 abgelesen, um die entsprechende SS7-
Verbindungsleitung zu der Sprechverbindungsleitung aufzufinden, welche in einer
der Nachrichten 36 bestimmt wurde, für welche der Prozessor 10 angezeigt hat,
an wen der Ruf geleitet werden soll. Der Prozessor 20 setzt die Nachrichten in
ein SS7-Protokoll um und ersetzt die Sprechverbindungsleitungsidentifikation durch
die SS7-Verbindungsleitungsidentifikation und bewirkt, daß die zusammengesetzte
Nachricht der Datenleitung 16 über die Schnittstelle 28 einer entfernten Fernsprech
anlage übermittelt wird. Die Sprechverbindungsleitung wird ebenfalls auf normale
Weise beendet.
Die Verarbeitung der Nachrichten im PIC 26 wird nachfolgend im einzelnen be
schrieben, als auch die Verarbeitung der Rufnachrichten zu einer unterschiedlichen
Leitung im Fall des Ausfalls einer aktiven Datenleitung.
Die Hauptsteuerschaltung 10 liefert Nachrichten 38 an den PIC 26. Die in Über
mittlung an den PIC befindlichen Nachrichten tragen die Bezugszahl 39. Diese
Nachrichten können, sobald sie vom PIC 26 empfangen wurden, formatiert und
unmittelbar übermittelt werden.
Sobald diese Nachrichten vom PIC 26 empfangen wurden, werden sie zeitweilig in
einer Warteschlange im Speicher 24 gespeichert. Für den Fall, daß es notwendig ist,
diese unmittelbar zu übermitteln, wird die Sprechverbindungsleitungsidentifikation
für jede in der Warteschlange 42 gespeicherte Nachricht 39 in der Tabelle 30 aufge
sucht, die entsprechende SS7-Verbindungsleitungsidentifikation ermittelt und eine
SS7-Nachricht formatiert und über die Schnittstelle 28 und die Datenleitung 16 der
entfernten Fernsprechanlage zugeführt, wobei die SS7-Verbindungsleitungsidentifikation
anstelle der Sprechverbindungsleitungsidentifikation verwendet wird.
Im Falle, daß Nachrichten zu gruppieren sind, werden sie in einer Warteschlange
42 im Speicher 24 wie vorbeschrieben gespeichert. Der Prozessor 20 speichert sie
sodann in einer Tabelle 44 mit Nachrichten 39 (M1. . .Mn), welche für spezielle
Verbindungsleitungsidentifikationen T1. . .Tn bestimmt sind, welche mit diesen
Sprechverbindungsleitungsidentifikationen T1. . .Tn indexiert sind. Sobald in der
Tabelle 44 genug Nachrichten in Zuordnung mit einer speziellen Verbindungslei
tungsidentifikation zur Übermittlung in einer bestimmten geordneten Nachricht oder
in Übereinstimmung mit einigen anderen Kriterien gespeichert sind, wird die Ta
belle 30 konsultiert, um eine entsprechende SS7-Verbindungsleitungsidentifikation
für die entsprechende Sprechverbindungsleitung zu erhalten, worauf dann die SS7-
Nachricht formatiert und diese über die Schnittstelle 28 und die Datenleitung 16
übermittelt wird.
Als eine Alternative kann die SS7-Verbindungsleitungsidentifikation als eine Nach
richt angesehen werden, welche vom Prozessor 10 ankommt und in der Tabelle 44
in Verbindung mit der SS7-Verbindungsleitungsidentifikation gespeichert wird, an
stelle einer Sprechverbindungsleitungsidentifikation, was einige Zeit bei der SS7-
Protokollnachrichtenzusammensetzung spart, wenn die SS7-Protokollnachricht for
matiert wird.
Es ist anzumerken, daß die in der Tabelle 44 gespeicherte Verbindungsleitungsiden
tifikation lediglich eine Hinweisadresse zu einem Eingang der Tabelle 30 sein kann,
falls dies gewünscht ist.
Wenn die zusammengesetzten Nachrichten im SS7-Format übermittelt werden, wird
jede Nachricht in einer anderen Tabelle 46 gespeichert. In Übereinstimmung mit
einem bevorzugten Verfahren, welches im SS7-Protokoll enthalten ist, wird der kor
rekte Empfang jeder Nachricht über die Datenleitung 16 von der entfernten Fern
sprechanlage bestätigt, das die SS7-Nachricht empfangen hat. Wenn die Bestäti
gung empfangen wurde, dann wird die spezielle Nachricht, die empfangen wurde,
von der Tabelle 46 gelöscht. Die Tabelle 46 bildet daher eine Tabelle von zusam
mengesetzten übermittelten Nachrichten, deren Empfang über die Leitung 16 noch
nicht bestätigt wurde.
Nunmehr sei vorausgesetzt, daß die Datenleitung 16 fehlerhaft wird. Dies wird
durch den Hauptprozessor 10 in bekannter Weise erfaßt, beispielsweise durch die
Erfassung, daß zuviele übermittelte Datenfehler innerhalb eines bestimmten Zeitin
tervalls auftraten. Der Prozessor 10 sendet sodann eine Änderungsnachricht 48 zum
PIC 26, das eine Bestimmung für die periphere Steuerschaltung 5 enthält, welche
ersetzende Datenleitung (beispielsweise verbunden mit PIC 49) den neuen Verkehr
übernehmen soll, wobei sichergestellt wird, daß die Änderungsnachricht direkt ohne
Pufferung gesendet wird. Die Änderungsnachricht bestimmt auch die Folgenummer
der letzten Nachricht, deren Empfang durch die entfernte Fernsprechanlage bestätigt
wurde.
Der Prozessor 10 sendet auch alle folgenden Nachrichten 50, welche der Änderungs
nachricht folgen, an den neu bestimmten PIC 49, wo sie in einer Warteschlange 52
in ähnlicher Weise wie in der Warteschlange 42 des PIC 26 gespeichert werden. Zum
Zeitpunkt, wo PIC 26 die Änderungsnachricht empfängt, dann werden alle Nach
richten, welche in der Übermittlung sind oder sich in der Warteschlange befinden,
beim Auftreten der Änderung vom PIC 26 empfangen und verarbeitet.
Nicht bestätigte Nachrichten in der Tabelle 46 des PIC 26 können auf "bestätigt"
gesetzt werden bis zur Folgenummer, welche in der Änderungsadresse empfangen
wurde. Alle Nachrichten jedoch, die in der Tabelle 44 gespeichert sind und welche
einen Bestimmungspunktcode haben, welche einen Leitwegsatz übersetzen, welcher
eine alternative Leitung, beispielsweise zum PIC 49 hat, werden über die periphere
Steuerschaltung 5 dem PIC 49 übermittelt, wo sie zeitweilig in der Warteschlange
52 gespeichert werden.
Alternativ zum Setzen aller Nachrichten in der Tabelle 46 auf den Status "bestätigt",
können diese über die periphere Schaltung 5 dem PIC 49 übermittelt werden, wo
sie sodann in der Tabelle 46 des PIC 26 als "bestätigt" markiert werden.
Nachdem alle Nachrichten vom PIC 26 an den PIC 49 gesandt wurden, dann sollte
eine Nachricht dem Prozessor 10 übermittelt werden, welche bestätigt, daß alle
Nachrichten übermittelt wurden.
Nachdem alle Nachrichten in der Warteschlange 42 des PIC 49 gespeichert sind,
verarbeitet PIC 49 diese in gleicher Weise wie im Zusammenhang mit PIC 26 be
schrieben, wobei der dem Prozessor 20 entsprechende Prozessor mit 20A, die Tabelle
44 mit 44A, die Tabelle 46 als Tabelle 46A und die Tabelle 30 als 30A bezeichnet
sind.
Auf die vorbeschriebene Weise werden zu übermittelnde Nachrichten nicht verloren
und werden auch nicht wiederholt.
Wenn PIC 26 wieder voll betriebsbereit ist, dann werden die Datennachrichten nicht
wie vorbeschrieben zum PIC 26 zurückverarbeitet, vielmehr werden neue Nachrich
ten durch den Prozessor 10 dem PIC 26 übermittelt, dem PIC 49 wird es ermöglicht,
alle in der Verarbeitung befindlichen Nachrichten zu übermitteln und dem PIC 26
wird ermöglicht, die von ihm empfangenen neuen Nachrichten zu verarbeiten.
Es ist zu erwähnen, daß Nachrichten vom einen PIC zu mehreren PICs übermit
telt werden können, anstelle an nur einen einzigen PIC, wie im vorbeschriebenen
Ausführungsbeispiel erwähnt. Da die Bestimmung in einer Warteschlange gespei
chert wird, nämlich im Rufleitungsselektor (SLS), welcher Teil des Protokolls ist,
wird diese an den PIC oder mehrere PICs gerichtet, an welche die Nachricht geleitet
wird.
Claims (10)
1. Verfahren zum Verarbeiten von Rufen in einer Telefonanlage, die Sprechverbin
dungsleitungen und eine Nachrichtenrufleitung zur Übermittlung von Rufda
ten, welche Rufe über Sprechverbindungsleitungen betreffen sowie einen Pro
zessor zur Steuerung der Anlage aufweist, bestehend aus folgenden Schritten:
- (a) Empfang einer auf der Rufleitung übermittelten ankommenden Rufnach richt,
- (b) Umsetzen dieser Nachricht in Rufnachrichten, die vom Prozessor erkenn bar sind als ob sie von einer Sprechverbindungsleitung stammen, einsch ließlich einer Rufverbindungsleitungsidentifikationsadresse,
- (c) Nachschlagen in einer Tabelle zur Ermittlung der Zuordnung der Ruf verbindungsleitungsidentifikationsadresse mit einer Sprechverbindungs leitungsidentifikationsadresse,
- (d) Übermittlung der Nachrichten an den Prozessor, wobei die Rufverbin dungsleitungsidentifikationsadresse durch die Sprechverbindungsleitungs identifikationsadresse ersetzt ist, und
- (e) Verarbeitung des Rufs in der Anlage, als ob die Nachrichten von der Sprechverbindungsleitung stammen würden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- (a) Speichern von über Rufverbindungsleitungen zu sendenden Nachrichten in einer ersten peripheren Schnittstellenschaltung in einer durch Ver bindungsleitungsadressen indexierten Anordnung, wobei die Rufverbin dungsleitungen zu einer Bestimmungstelefonanlage führen, für die die Nachrichten bestimmt sind,
- (b) sobald eine Gruppe gespeicherter Nachrichten, die eine bestimmte Verbin dungsleitung betreffen, eine bestimmte Größe erreicht hat, Formatieren der Gruppe zu einer kompletten Rufnachricht und Übermitteln dieser über die Rufverbindungsleitung, die durch eine Rufverbindungsleitungs adresse adressiert wurde, zu der Bestimmungstelefonanlage,
- (c) Speichern der kompletten Rufnachrichten, die übermittelt wurden, in ei ner Nachrichtenwarteschlange,
- (d) Empfang eines Bestätigungssignals über den Empfang der übermittelten Rufnachrichten von der Bestimmungstelefonanlage, und
- (e) Löschen der kompletten Rufnachrichten von der Nachrichtenwarteschlange, sobald ein Bestätigungssignal einer entsprechenden Rufnachricht empfan gen wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch folgende weitere Schritte:
- (f) Empfang der zu sendenden Nachrichten und Speichern dieser in einer Vorspeicherwarteschlange, bevor sie in der Anordnung gespeichert wer den,
- (g) Empfang einer Unterbrechungsnachricht in der peripheren Schnittstellen schaltung, wobei diese Nachricht die Information enthält, daß eine andere periphere Schnittstellenschaltung die Übermittlung von der ersten peri pheren Schnittstellenschaltung übernimmt,
- (h) Speichern der Nachrichten in der Vorspeicherwarteschlange in der Anord nung unmittelbar vor der Unterbrechungsnachricht,
- (i) Übermitteln aller in der Anordnung enthaltenen Nachrichten, die eine Bestimmungsadresse haben, welche mit der anderen peripheren Schnitt stellenschaltung verbunden werden können, zu dieser anderen Schnitt stellenschaltung und Speichern in einer dortigen Anordnung,
- (j) Speichern dieser Nachrichten, die nach der Unterbrechungsnachricht zu senden sind, in einer Vorspeicherwarteschlange der anderen peripheren Schnittstellenschaltung, sodann Speichern in der Anordnung dieser ande ren peripheren Schnittstellenschaltung, indexiert durch Rufverbindungs leitungsadressen, welche zu einer Bestimmungstelefonanlage führen, für die die Nachrichten bestimmt sind, und
- (k) sobald eine Gruppe gespeicherter Nachrichten, die eine bestimmte Verbin dungsleitung betreffen, eine bestimmte Größe erreicht hat, Formatieren der Gruppe zu einer kompletten Rufnachricht und Übermitteln dieser über die Rufverbindungsleitung, die durch eine Rufverbindungsleitungs adresse adressiert wurde, zu der Bestimmungstelefonanlage.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der anderen
peripheren Schnittstellenschaltung folgende Schritte durchgeführt werden:
- (a) Speichern der kompletten Rufnachrichten, die übermittelt wurden, in ei ner Nachrichtenwarteschlange,
- (b) Empfang eines Bestätigungssignals über den Empfang der übermittelten Rufnachrichten von einer Bestimmungsadresse, und
- (c) Löschen der kompletten Rufnachrichten von der Nachrichtenwarteschlange, sobald ein Bestätigungssignal einer entsprechenden übermittelten Ruf nachricht empfangen wurde.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die In
dizes der Anordnung Sprechverbindungsleitungsadressen sind, in der periphe
ren Schnittstellenschaltung eine Tabelle der Rufverbindungsleitungsadressen
und der entsprechenden Sprechverbindungsleitungsadressen gespeichert wird,
Empfang der zu sendenden Nachrichten, die einen Bezug zu diesen Rufver
bindungsleitungsadressen enthalten, diese in der Anordnung gespeichert wer
den und die Formatierung eine Abfrage der Rufverbindungsleitungsadressen
in der Tabelle entsprechend der indizierten Sprechverbindungsleitungsadres
sen umfaßt und die Rufverbindungsleitungsadressen dazu verwendet werden,
um die kompletten Rufnachrichten über die Rufverbindungsleitung zu über
mitteln.
6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die In
dizes der Anordnung Rufverbindungsleitungsadressen sind, in der periphe
ren Schnittstellenschaltung eine Tabelle der Sprechverbindungsleitungsadres
sen und der entsprechenden Rufverbindungsleitungsadressen gespeichert wird,
Empfang der zu sendenden Nachrichten, die einen Bezug zu diesen Rufverbin
dungsleitungsadressen enthalten, Nachschlagen der Rufverbindungsleitungs
adressen in der Tabelle entsprechend den indexierten Sprechverbindungslei
tungsadressen, diese in der durch die Rufverbindungsleitungsadressen inde
xierten Anordnung gespeichert werden und die Rufverbindungsleitungsadresse
dazu verwendet wird, um die komplette Rufnachricht über die Rufverbindungs
leitung zu übermitteln.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
bindungsleitungsadressen in der Anordnung Zeigerkennungen zu Verbindungs
leitungsadressen in der Tabelle sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch folgende
Schritte:
- (a) Speichern der über die Rufverbindungsleitungen zu sendenden Nachrich ten in einer Anordnung der ersten peripheren Schnittstellenschaltung, wobei die Anordnung durch Verbindungsleitungsadressen indiziert ist, welche zu einer Bestimmungstelefonanlage führen, für welche die Nach richten bestimmt sind,
- (b) sobald eine Gruppe gespeicherter Nachrichten, die eine bestimmte Be stimmungsleitung betreffen, eine bestimmte Größe erreicht hat, Forma tieren der Gruppe zu einer kompletten Rufnachricht und Übermitteln dieser über die Rufverbindungsleitung, die durch eine Rufverbindungslei tungsadresse adressiert wurde, zu der Bestimmungstelefonanlage,
- (c) Speichern der kompletten Rufnachrichten, die übermittelt wurden, in ei ner Nachrichtenwarteschlange,
- (d) Empfang eines Bestätigungssignals über den Empfang der übermittelten Rufnachrichten von der Bestimmungstelefonanlage, und
- (e) Löschen der kompletten Rufnachrichten von der Nachrichtenwarteschlange, sobald ein Bestätigungssignal einer entsprechenden Rufnachricht empfan gen wurde.
9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbre
chungsnachricht die Information enthält, daß mehrere periphere Schnittstel
lenschaltungen die Übermittlung von der ersten peripheren Schnittstellen
schaltung übernehmen und die Nachrichten zu mehreren Bestimmungsadres
sen übermittelt werden, welche mit den mehreren Schnittstellenschaltungen
verbindbar sind und diese Nachrichten dort gespeichert werden.
10. Telefonanlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 9, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- (a) eine Hauptsteuerschaltung zur Steuerung der Verarbeitung von Rufen,
- (b) periphere Schnittstellenschaltungen,
- (c) eine periphere Steuerschaltung, welche zur Steuerung der peripheren Schnitt stellenschaltungen mit der Hauptsteuerschaltung kommuniziert,
- (d) eine periphere Rufschnittstellenschaltung, welche zwischen der peripheren Steuerschaltung und einer Rufleitung angeordnet ist,
- (e) ein Speicher in der peripheren Rufschnittstellenschaltung zum Speichern einer Tabelle, in der Rufverbindungsleitungsadressen Sprechverbindungs leitungsadressen zugeordnet sind,
- (f) ein Speicher in der peripheren Rufschnittstellenschaltung zum Empfang einer ankommenden Rufnachrichten von der Rufleitung,
- (g) ein Konverter zum Umsetzen der Nachricht in Rufnachrichten solcher Art wie sie von einer Sprechverbindungsleitung empfangen werden,
- (h) eine Vergleichsschaltung, die in der Tabelle eine Sprechverbindungslei tungsadresse in Abhängigkeit der in der ankommenden Rufnachricht ent haltenen Rufverbindungsleitungsadresse ermittelt,
- (i) eine Verbindungsschaltung, welche die Sprechverbindungsleitungsadresse mit den Rufnachrichten der Hauptsteuerschaltung übermittelt, wobei die Hauptsteuerschaltung in Abhängigkeit der Sprechverbindungsleitungsa dresse die Rufverbindung herstellt.
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