DE4442398C2 - Vorrichtung zur Erzeugung von in einem Magnetresonanz-Subtraktionsbild sichtbaren Markierungen - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung von in einem Magnetresonanz-Subtraktionsbild sichtbaren MarkierungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeu
gung von in einem Magnetresonanz-Subtraktionsbild sichtbaren
Markierungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
DE-OS 43 25 206 bekannt. Die dort beschriebene Vorrichtung
umfaßt zwei parallel und verschiebbar zueinander angeordnete
Kompressionsplatten, zwischen denen ein Untersuchungsobjekt,
dort eine weibliche Brust, fixierbar ist. Mindestens einer
der Kompressionsplatten ist eine Empfangsspule für Magnetreso
nanzsignale zugeordnet und mindestens eine Kompressionsplatte
weist Löcher für einen geführten Zugang einer Biopsienadel
zum Untersuchungsobjekt auf. Der Empfangsspule ist eine Mar
kierungseinrichtung zugeordnete die im Schnittbild Markierun
gen erzeugt, über die im Schnittbild sichtbare Läsionen loka
lisierbar sind.
Auffällige Gewebeabschnitte im Untersuchungsobjekt können oft
in Schnittbildern, die unter Kontrastmittelgabe aufgenommen
worden sind, besser diagnostiziert werden. Zur Auswertung
werden dabei Schnittbild-Aufnahmen vor und nach Kontrastmit
telgabe voneinander subtrahiert, um einen besseren Kontrast
des Gewebeabschnitts zu seiner Umgebung zu erzielen. Dabei
ist jedoch die Sichtbarkeit der Markierungen auf den Subtrak
tionsbildern verschlechtert, da die Markierungen auf den bei
den Schnittbildern identisch sind und sich im Subtraktions
bild aufheben können.
Aus der DE-PS 42 33 978 ist bekannt, im Zusammenhang mit me
dizinischen Bildgebungsverfahren Markierungssysteme abnehmbar
an Halterungen zu befestigen. Die Markierungssysteme enthal
ten jeweils Substanzen, die einen guten Bildkontrast in dem
jeweiligen Bildgebungsverfahren erzeugen. Werden von einer
Partie des menschlichen Körpers mit verschiedenen bilderzeu
genden Verfahren anatomische Bildinformationen mit den ent
sprechend angepaßten Markierungssystemen gewonnen, dann las
sen sich diese Bilder mit Hilfe der abgebildeten Markierungen
überlagern. Diese Anordnung zur Erzeugung von Markierungen
ist brauchbar, wenn der Patient in verschiedenen medizini
schen Bildgeräten untersucht wird. Wird der Patient jedoch
nur in einem einzigen medizinischen Bildgerät untersucht,
würde ein derartiger Austausch von Markierungssubstanzen die
Untersuchung behindern und auch verlängern. Ein Aufstecken
bzw. Abnehmen von Markierungen in einem
Magnetresonanzgerät zwischen Messungen vor und/oder nach ei
ner intravenösen Injektion eines Kontrastmittels entsprechend
dem Stand der Technik ist nicht möglich, da die Patientin
oder der Patient im Magnetresonanzgerät nicht zugänglich ist.
Das Auswechseln der Markierungssubstanzen muß außerhalb des
Magnetresonanzgeräts erfolgen. Dabei können zusätzlich durch
Patientenbewegungen Ungenauigkeiten in den Abbildungen der
Partie hervorgerufen werden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zur Verbesserung der Sichtbarkeit von
Markierungen in Magnetresonanz-Subtraktionsbildern anzugeben.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die
mindestens eine Kammer über schlauchförmige Leitungen mit einer Umfüllein
richtung mit zwei Vorratsbehältern verbunden ist,
welche jeweils eine Substanz enthalten, deren eine
gegenüber der anderen ein unterscheidbares Magnet
resonanzverhalten aufweist.
Der Austausch der beiden Substanzen zwischen
den Aufnahmen der Schnittbilder vor und nach Kontrastmittel
gabe erhöht die Sichtbarkeit der Markierung im Subtraktions
bild. In der Praxis wird dann das Schnittbild vor der Kon
trastmittelgabe mit der ersten Substanz, wie z. B. Wasser,
zur Markierung und das zweite Schnittbild nach der Kontrast
mittelgabe mit der zweiten Substanz, wie z. B. Gadolinium-DTPA,
zur Markierung erstellt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Un
teransprüche gekennzeichnet.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an
hand einer Figur erläutert.
Die in der Figur in einer frontalen Schnittansicht dargestellte
stereotaktische Zusatzeinrichtung 1 ist zur Magnetresonanz
untersuchung einer weiblichen Brust in Bauchlage der Patien
tin ausgebildet. Dabei werden Magnetresonanz-Schnittbilder
(MR-Schnittbilder) der Brust erstellt. Die Zusatzeinrichtung
ist eingehend in der schon zitierten DE-OS 43 25 206 be
schrieben, so daß ihre Beschreibung hier auf das Wesentliche
beschränkt ist. Die Zusatzeinrichtung 1 ist in Form eines
Aufsatzes zu einer Patientenliege 2 gestaltet. Sie umfaßt ein
hier im Schnitt dargestelltes Gehäuse 4, dessen obere Seite
als Liegefläche 6 für die Patientin dient. In der Liegefläche
6 ist eine Öffnung 8 vorhanden, die zur Aufnahme der Brust
vorgesehen ist und somit den Zugang des Untersuchungsobjekts
zu einem Untersuchungsraum 9 bildet. Der Untersuchungsraum 9
ist definiert durch eine Antennenanordnung, die zwei gekreuzt
angeordnete Leiterschleifen 10 und 12 umfaßt. Die gekreuzt
angeordneten Leiterschleifen 10, 12 sind zum Empfang der zir
kular polarisierten Magnetresonanzsignale aus dem Untersu
chungsraum 9 vorgesehen.
Zur Fixierung der Brust sind als Haltemittel zwei parallel
angeordnete Kompressionsplatten 14 und 16 vorgesehen, die
über einen Handantrieb 18 mit Hilfe eines gegenläufigen Ge
windes 19 gegenläufig verstellt werden können.
Beide Kompressionsplatten 14, 16 sind mit Durchgangsbohrungen
20 versehen, die einen geführten Zugang von Biopsienadeln von
außen zum Untersuchungsobjekt ermöglichen. Hier sind nur we
nige Durchgangsbohrungen 20 dargestellt, tatsächlich sind die
Durchgangsbohrungen 20 in den Kompressionsplatten 14 und 16
in einem Raster von z. B. 2,5 mm eingebracht.
Die Kompressionsplatten 14, 16 sind rechteckig ausgebildet,
wobei in jeder Kompressionsplatte 14, 16 am Rand umlaufend
eine als Röhre ausgebildete Kammer 22 angeordnet ist. Die
Kammer 22 gehört zu einer Markierungseinrichtung, die im
Nachweisbereich der Antennenanordnung 10, 12 liegt. Die Kam
mern 22 können mit einer im Schnittbild sichtbaren flüssigen
oder gasförmigen Substanz gefüllt werden, die sich auch zu
einem Austauschen eignet.
Die Kammern 22 sind über schlauchförmige Leitungen 24 unter
einander und mit einer Umfülleinrichtung 26 verbunden. Die
Umfülleinrichtung 26 dient zum Füllen der Kammern 22 mit ei
ner ersten oder einer zweiten Substanz 28 bzw. 30. Die beiden
Substanzen verhalten sich magnetresonanztechnisch unter
schiedlich, d. h. sie werden in einem Schnittbild mit unter
schiedlichen Helligkeiten wiedergegeben. Als erste Substanz
28 ist hier z. B. Wasser und als zweite Substanz 30 eine mit
einem Kontrastmittel, wie z. B. Gadolinium-DTPA oder Kupfer
sulfat, angereicherte Flüssigkeit vorgesehen.
Für die beiden Flüssigkeiten 28 und 30 ist in der Umfüllein
richtung 26 jeweils ein Vorratsbehälter 32 bzw. 34 vorgeseh
en, aus denen sie jeweils mit Hilfe von zugeordneten handbe
tätigten Pumpen 36 bzw. 38 über ein Dreiwegeventil 40 in die
Kammern 22 gepumpt werden können. Es wäre auch möglich, statt
dessen eine einzige Pumpe in die Zuleitung 24 vom Dreiwege
ventil 40 zu den Kammern 22 einzufügen. Hier sind jedoch die
Vorratsbehälter 32, 34 jeweils in Baueinheit mit der Pumpe 36
bzw. 38 ausgeführt. Dabei umfaßt jede Pumpe 36, 38 einen Kol
ben 42 bzw. 44, wobei der Kolben 42 über einen Handantrieb
beweglich (dargestellt durch einen Doppelpfeil 46) im Vor
ratsbehälter 32 und der Kolben 44 über einen weiteren Hand
antrieb beweglich (dargestellt durch einen Doppelpfeil 48) im
Vorratsbehälter 34 angeordnet ist. Über die Kolben 42, 44 sind
die Innenräume der Vorratsbehälter 32 bzw. 34 veränderbar.
In der Anwendung werden die Kammern 22 vor der Erstellung ei
nes ersten Schnittbildes z. B. mit der ersten Substanz 28 ge
füllt, wobei das Dreiwegeventil 40 entsprechend wie darge
stellt die Verbindung zwischen dem Vorratsbehälter 32 und den
Kammern 22 öffnet. Nach der Erstellung des ersten Schnittbil
des wird die erste Flüssigkeit 28 mit Hilfe des Kolbens 38
wieder aus den Kammern 22 abgesaugt. Nach einer Vierteldre
hung des Dreiwegeventils 40 können die Kammern 22 vor Erstel
lung des zweiten Schnittbildes mit der zweiten Substanz 30
gefüllt werden. Da sich die beiden Substanzen 28, 30 magnetre
sonanztechnisch unterschiedlich verhalten und somit in den
beiden Schnittbildern in unterschiedlicher Helligkeit und mit
unterschiedlichem Kontrast zur Umgebung dargestellt werden,
ist sowohl in den Einzelbildern wie auch im Subtraktionsbild
die Markierungsinformation sichtbar. Auffällige Gewebeab
schnitte sind so mit Hilfe der Markierungen in den Einzelbil
dern und im Subtraktionsbild lokalisierbar.
Claims (8)
1. Vorrichtung (1) zur Erzeugung von in einem Magnetresonanz-
Subtraktionsbild sichtbaren Markierungen
mit einer Markierungseinrichtung, die im Nachweisbereich
einer Antennenanordnung (10, 12) zum Empfangen von Magnetresonanzsignalen
angeordnet ist und mindestens
eine Kammer (22) für eine magnetresonanztechnisch nachweis
bare Substanz aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mindestens eine Kammer (22) über
schlauchförmige Leitungen (24) mit einer Umfülleinrichtung (26) mit zwei Vorratsbehältern (32, 34) verbunden ist,
welche jeweils eine Substanz (28, 30) enthalten, deren
eine gegenüber der anderen ein unterscheidbares
Magnetresonanzverhalten aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Markierungseinrichtung
mit Haltemitteln zum Fixieren eines Untersuchungsobjekts in einem
Untersuchungsraum (9) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umfülleinrichtung
eine mit einem Vorratsbehälter (32) verbundene Pumpe (36)
umfaßt, welche Pumpe (36) zum Füllen und Entleeren der Kammer
(22) mit der ersten Substanz (28) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umfülleinrichtung (26)
eine mit dem weiteren Vorratsbehälter (34) verbun
dene weitere Pumpe (38) zum Füllen und Entleeren der Kammer
(22) mit der zweiten Substanz (30) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens einer der
Vorratsbehälter (32, 34) und eine der Pumpen (36, 38) jeweils
als eine Baueinheit ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Pumpe (36, 38) einen im
Vorratsbehälter beweglich angeordneten Kolben (42 bzw. 44)
umfaßt, wodurch der Innenraum des Vorratsbehälters (32, 34)
veränderbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Hal
temittel als zwei gegeneinander beweglich angeordnete
Kompressionsplatten (14, 16) ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf jeder Kompressionsplatte (14, 16)
eine zur Markierungseinrichtung gehörende Kammer (22)
angeordnet ist.
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