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VERKNÜPFTE ANMELDUNGEN
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Mit der vorliegenden Anmeldung wird
Priorität
aus der am 1. Februar 1999 eingereichten vorläufigen US-Anmeldung Serien-Nr. 60/118,219 mit
dem Titel EGPWS Trident Width Expansion (EGPWS-Trident-Breitenerweiterung)
beansprucht.
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ERFINDUNGSGEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein Bodenabstands-Warnsysteme und Verfahren zur Verwendung
in Luft- und Seefahrzeuganwendungen und insbesondere Bodenabstands-Warnsysteme,
-verfahren und -computerprogrammprodukte zum steuerbaren Ändern der
Basisbreite einer Warnungs-Hüllkurve
zur Berücksichtigung
von mit der Position des Luftfahrzeugs oder Schiffes verbundenen
Ungewißheiten.
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STAND DER TECHNIK
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Ein wichtiger Fortschritt in der
Luftfahrzeug-Flugsicherheit
ist die Entwicklung von Bodenabstands-Warnsystemen gewesen. Mit diesen Warnsystemen
werden die Flugparameter des Luftfahrzeugs und des das Luftfahrzeug
umgebenden Geländes
analysiert. Auf Grundlage dieser Analyse stellen diese Warnsysteme
Warnungen betreffs möglicher
ungewollter Zusammenstöße des Luftfahrzeugs
mit dem umgebenden Gelände
oder sonstigen Hindernissen für
die Flugbesatzung bereit.
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Obwohl diese Warnsysteme ganz nützlich sind,
um der Flugbesatzung Informationen betreffs möglicher Probleme bei der Flugzeugnavigation
zur Verfügung
zu stellen, muß die
Nützlichkeit
dieser Systeme gegen mit der Erzeugung von störenden Alarmen verbundene Probleme
abgewägt
werden. Insbesondere sollten, obwohl es vorteilhaft ist, der Flugbesatzung
so viel Informationen wie möglich
betreffs Gelände
und Hindernissen auf der Flugbahn des Luftfahrzeugs zur Verfügung zu
stellen, diese Informationen auf zeitgerechte Weise an die Flugbesatzung
abgegeben werden, so daß die
Flugbesatzung den Informationen genaue Aufmerksamkeit schenkt. Wenn
der Flugbesatzung Warnungen betreffs eines Geländes, das sich noch weit entfernt
von der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeuges befindet, zu lange im voraus geboten
werden, kann die Flugbesatzung unempfindlich für die Warnungen werden und
möglicherweise
Warnungen vom Bodenabstands-Warnsystem vollständig außer acht lassen. Weiterhin
kann die Erzeugung von Warnungen betreffs eines Geländes, das
sich noch weit entfernt von der gegenwärtigen Position des Luftfahrzeugs
befindet, auch Streß und
Verwirrung für
die Flugbesatzung verursachen und andere kritischere Warnungen im
Cockpit überschatten.
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Aus diesem Grund wird bei mindestens
einem Bodenabstands-Warnsystem eine Warnungs-Hüllkurve und insbesondere sowohl
eine Vorsichts-Hüllkurve
und eine Warnungs-Hüllkurve
definiert. Die gedachte Warnungs-Hüllkurve
bewegt sich mit dem Luftfahrzeug und ist so ausgelegt, daß sie sich
im allgemeinen vor dem Luftfahrzeug erstreckt und ein Gebiet definiert,
in dem Warnungen erzeugt werden, wenn Gelände oder sonstige Hindernisse
durch Durchdringen der Warnungs-Hüllkurve eintreten. In dieser
Hinsicht wird in dem AlliedSignal, Inc. zugewiesenen US-Patent Nr.
5,839,080 von Hans R. Muller et al. ein vorteilhaftes Bodenabstands-Warnsystem beschrieben,
das eine Warnungs-Hüllkurve
erzeugt.
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Wie durch US-Patent Nr. 5,839,080
beschrieben und in 1 und 2 dargestellt, wird eine
Warnungs-Hüllkurve
durch eine Anzahl von Parametern einschließlich einer vorausschauenden
Entfernung (LAD – Look
ahead distance), einer Basisbreite (DOFF) und eines Geländebodens
(H) definiert. Allgemein gesagt definiert die vorausschauende Entfernung
die vor dem Luftfahrzeug liegende Entfernung, über die sich die Warnungs-Hüllkurve erstreckt. Auf ähnliche
Weise definiert der Geländeboden
typischerweise eine senkrechte Entfernung unter dem Luftfahrzeug,
die während
des Aufbaus des Bodens der Warnungs-Hüllkurve benutzt wird. Weiterhin
ist die Basisbreite die seitliche Breite der Warnungs-Hüllkurve an einer Stelle in
der Nähe
des Luftfahrzeugs. In einem Beispiel erstreckt sich die Basisbreite
einer Warnungs-Hüllkurve
0,125 Seemeilen seitlich beidseitig des Luftfahrzeugs für eine Gesamt-Basisbreite
von 0,25 Seemeilen, wobei das Luftfahrzeug relativ zur Basisbreite
zentriert ist.
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Obwohl die Basisbreite ein konstanter
Wert sein kann, wird bei mindestens einem Bodenabstands-Warnsystem
die Basisbreite verringert, wenn sich das Luftfahrzeug einer beabsichtigten
Landebahn nähert,
auf der das Luftfahrzeug landen wird. Beispielsweise wird bei diesem
Bodenabstands-Warnsystem die Basisbreite linear von maximal 0,25
Seemeilen auf minimal 0,04 Seemeilen verringert, sowie das Luftfahrzeug von
4 Seemeilen von der beabsichtigten Landebahn auf 2 Seemeilen von
der beabsichtigten Landebahn herabgeht. Durch Verringern der Basisbreite
der Warnungs-Hüllkurve
verringert das Bodenabstands-Warnsystem die Gesamtgröße der Warnungs-Hüllkurve und das Gelände oder
sonstige Hindernisse müssen
daher zumindest in seitlicher Richtung dem Luftfahrzeug näher sein,
ehe sie eine Warnung erzeugen. Da ein sich einer Landebahn für eine Landung
näherndes
Luftfahrzeug bei Verfolgung des gewünschten Gleitweges dem Gelände oder
sonstigen Hindernissen näher
kommen kann als während
es sich auf dem Flugweg befindet, verringert die Verringerung der
Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
die Erzeugung ablenkender störender
Warnungen während
der Landephase und stellt dabei trotzdem Warnungen für Gelände oder
sonstige Hindernisse bereit, die sich tatsächlich auf dem Flugweg des
Luftfahrzeugs befinden.
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Nach der Darstellung in 2 wird eine Warnungs-Hüllkurve daher zumindest teilweise
durch eine Mittelspitze 10 und ein Paar Außenspitzen 12 definiert.
Während
eines relativ horizontalen Fluges, bei dem der Absolutwert des Rollwinkels
des Luftfahrzeugs ein relativ geringer Wert wie beispielsweise weniger
als 5° ist, zeigt
die Mittelspitze entlang den Bodenkurs des Luftfahrzeugs. In Fällen, in
denen das Luftfahrzeug einen größeren Rollwinkel
wie beispielsweise größer als
5° aufweist,
ist die Mittelspitze um einen näherungsweise
dem Rollwinkel entsprechenden Winkel vom Bodenkurs winkelverschoben,
um dadurch während
des Drehens des Luftfahrzeugs einen Vorhaltwinkel einzubauen. In
beiden Fällen
gehen die Außenspitzen
allgemein um einen vorbestimmten Winkel von der Mittelspitze auseinander.
So ist die Warnungs-Hüllkurve
für vor
dem Luftfahrzeug liegende Stellen etwas breiter als an der gegenwärtigen Position
des Luftfahrzeugs. Nach der Darstellung in 2 wird der Abstand zwischen den Außenspitzen
an einer in der Nähe
der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs liegenden Stelle durch die Basisbreite,
wie beispielsweise 0,25 Seemeilen in einem Beispiel, definiert und
die Außenspitzen
gehen um einen vorbestimmten Winkel wie beispielsweise 3° vor dem
Luftfahrzeug von der Mittelspitze auseinander.
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Nach der Beschreibung in US-Patent
Nr. 5,839,080 kann das Bodenabstands-Warnsystem ein Paar Warnungs-Hüllkurven konstruieren, nämlich eine
Vorsichts-Hüllkurve
und eine Warnungs-Hüllkurve.
Während jede
Hüllkurve
eine ähnliche
Form wie die oben beschriebene und in 1 und 2 dargestellte aufweist,
erstreckt sich die Vorsichts-Hüllkurve
typischerweise weiter vor dem Luftfahrzeug als die Warnungs-Hüllkurve und
ist daher größer als
die Warnungs-Hüllkurve.
Dementsprechend erzeugt das Bodenabstands-Warnsystem Vorsichtsalarmsignale.
in Fällen,
in denen das auftauchende Gelände
oder sonstige Hindernisse die Vorsichts-Hüllkurve,
aber nicht die Warnungs-Hüllkurve
durchdringen. Sobald das aufkommende Gelände oder sonstige Hindernisse
jedoch die Warnungs-Hüllkurve
durchdringen, erzeugt das Bodenabstands-Warnsystem einen schärferen Warnungsalarm.
Daraus kann ein Pilot die Schärfe
der Warnung und die Schnelligkeit erkennen, mit der Ausweichmanöver unternommen
werden müssen,
um das aufkommende Gelände
oder sonstige Hindernisse zu vermeiden, auf Grundlage der bereitgestellten
Alarmart, d. h. eines Vorsichtsalarms oder eines schärferen Warnungsalarms.
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Wie aus 2 und aus der obigen Beschreibung der
durch ein Bodenabstands-Warnsystem erzeugten Warnungs-Hüllkurve ersichtlich ist, ist
die Warnungs-Hüllkurve
zumindest teilweise vom gegenwärtigen Standort
des Luftfahrzeugs abhängig.
In dieser Hinsicht ist die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
seitlich relativ zur gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs zentriert, und die Basisbreite definiert
wiederum den Ursprungspunkt der Außenspitzen der Warnungs-Hüllkurve.
Leider läßt sich
die gegenwärtige
Position des Luftfahrzeugs nicht mit absoluter Gewißheit bestimmen.
Stattdessen unterliegt die gegenwärtige Position des Luftfahrzeugs
stets zumindest einiger Ungewißheit.
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Die mit der Bestimmung der gegenwärtigen Position
des Luftfahrzeugs verbundene Ungewißheit ist von einer Anzahl
von Faktoren einschließlich
der Art des vom Luftfahrzeug benutzten Navigationssystems und in
einigen Fällen
der Flugphase, d. h. Endanflug, Endbereich oder Streckenflug, abhängig. Beispielsweise kann
die gegenwärtige
Position des Luftfahrzeugs mit sehr geringer Ungewißheit, ungeachtet
der Flugphase, durch ein GPS-(global positioning satellite)System
bestimmt werden. Beispielsweise kann ein GPS-System die gegenwärtige Position
des Luftfahrzeugs, ungeachtet der Flugphase, auf eine Ungewißheit von
innerhalb von 0,054 Seemeilen bestimmen.
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Leider kann die gegenwärtige Position
des Luftfahrzeugs nicht so genau durch andere Navigationsausrüstungen
bestimmt werden. Beispielsweise ist ein Flugleitsystem eine weitere
gebräuchliche
Art von Navigationsausrüstung,
die in der Lage ist, Eingaben von verschiedenen anderen Navigationsinstrumenten
wie beispielsweise Trägheitsnavigationsinstrumenten,
Funknavigationsinstrumenten einschließlich VHF-Drehfunkfeuern-(VOR – very high frequency omnidirectional
radio range)Systemen und GPS-Systemen zu empfangen und daraus Positionsinformationen
erzeugt. In Abhängigkeit
von dem Navigationsinstrument, das Eingaben für das Flugleitsystem liefert,
kann die durch das Flugleitsystem bereitgestellte gegenwärtige Position
eine ziemlich bedeutende Ungewißheit
aufweisen, wobei die Ungewißheit
mit zunehmender Entfernung des Luftfahrzeugs von der beabsichtigten
Landebahn steigt, d. h. die Ungewißheit für ein Luftfahrzeug auf Streckenflug überschreitet
die Ungewißheit
für ein
Luftfahrzeug im Endbereich, die wiederum die Ungewißheit eines
Luftfahrzeugs auf Endanflug überschreitet.
In dieser Hinsicht weist ein Flugleitsystem, das sich auf ein VOR-System
für Positionsinformationen
verläßt, im allgemeinen
die größte Ungewißheit bezüglich der
Bestimmung der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs auf. Beispielsweise werden in der Lufttüchtigkeitsgenehmigung
AC 20-130 von Multisensor-Navigationssystemen zur Verwendung im
nationalen Luftraumsystem (NAS – national airspace
System) der USA und von Alaska Wahrscheinlichkeitszahlen von 95%
für die
Ungewißheit
eines Flugleitsystems definiert, das sich darauf verläßt, daß sie für ein VOR-System
2,8 Seemeilen auf Streckenflug, 1,7 Seemeilen im Endbereich und
entweder 0,3 oder 0,5 Seemeilen während des Endanflugs beträgt. Hinsichtlich
der zwei Ungewißheitswerte,
die für
die Endanflugphase bereitgestellt werden, steht die größere Ungewißheit mit
einem Flugleitsystem in Verbindung, das nur Positionsinformationen
von einem VOR-System empfängt,
während
der kleinere Ungewißheitswert
mit einem Flugleitsystem verbunden ist, das Positionsinformationen
von einem VOR-System empfängt,
das in Verbindung mit Entfernungsmeßeinrichtungen arbeitet.
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In Fällen, in denen die mit der
Bestimmung der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs verbundenen Ungewißheiten relativ groß sind,
ist das Luftfahrzeug unter Umständen
in bezug auf die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
nicht seitlich zentriert, sondern kann in Wirklichkeit an einer
von der Mittelspitze 10 der Warnungs-Hüllkurve verschobenen Stelle
positioniert sein. In diesen Fällen
ist es möglich,
daß die
durch das Bodenabstands-Warnsystem bereitgestellte Warnung den Piloten
des Luftfahrzeugs nicht so viel Reaktionszeit bietet, wie erwünscht wäre, um auf
die Warnung zu reagieren und entsprechende Ausweichmaßnahmen
zu ergreifen, besonders wenn das Luftfahrzeug in Wirklichkeit näher an dem
Gelände
oder Hindernis, das die Warnungs-Hüllkurve durchdrang, positioniert
ist, als die gegenwärtige
Position des Luftfahrzeugs anzeigt. Während sich Bodenabstands-Warnsystem
als ein großer
Fortschritt in der Flugsicherheit von Luftfahrzeugen erwiesen haben,
wäre es
dementsprechend wünschenswert,
die durch Bodenabstands-Warnsysteme erzeugten Warnungs-Hüllkurven weiter zu verfeinern,
um mit der Position des Luftfahrzeugs verbundene Ungewißheit zu
berücksichtigen.
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Bei dem Bodenabstands-Warnsystem,
-verfahren und -computerprogrammprodukt der vorliegenden Erfindung
wird die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve steuerbar geändert, um
mit der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs verbundene Ungewißheiten zu berücksichtigen.
In einer Ausführungsform
wird durch das Bodenabstands-Warnsystem, -verfahren und -computerprogrammprodukt
die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
steuerbar in Abhängigkeit
von einem mit der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs verbundenen Fehlerwert, d. h. einer Ungewißheit, geändert. Da
der mit der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs verbundene Fehlerwert größtenteils
von der Art von Navigationsausrüstung
an Bord des Luftfahrzeugs abhängig ist,
wird durch das Bodenabstands-Warnsystem, -verfahren und -computerprogrammprodukt
einer anderen Ausführungsform
die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
steuerbar in Abhängigkeit
von der Art von Navigationsausrüstung
geändert,
die die gegenwärtige
Position des Luftfahrzeugs bereitstellt. Das Bodenabstands-Warnsystem,
-verfahren und -computerprogrammprodukt definieren dabei eine verfeinerte
Warnungs-Hüllkurve,
die einem Piloten genügend
Zeit bietet, zu reagieren, selbst wenn die gegenwärtige Position des
Luftfahrzeugs leicht fehlerhaft ist.
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung
wird ein Bodenabstands-Warnsystem mit einem Prozessor zum Erzeugen
einer Warnungs-Hüllkurve
bereitgestellt, die ein sich mindestens vor einem Fahrzeug erstreckendes
Warnungsgebiet definiert, wobei der Prozessor die Warnungs-Hüllkurve
mindestens teilweise auf Grundlage einer Basisbreite in der Nähe einer
gegenwärtigen
Position des Fahrzeugs und sich seitlich relativ zum Fahrzeug erstreckend
und einer sich vor dem Fahrzeug erstreckenden vorausschauenden Entfernung
definiert, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozessor zum Ändern der
Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
in Abhängigkeit
von der Art von Navigationsausrüstung
angeordnet ist, die die aktuelle Position des Fahrzeugs für das Bodenabstands-Warnsystem
bereitstellt. Auch wird ein entsprechendes Verfahren bereitgestellt.
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Durch das Bodenabstands-Warnsystem,
-verfahren und -computerprogrammprodukt einer Ausführungsform
wird die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve in Abhängigkeit
von einem mit der aktuellen Position des Luftfahrzeugs verbundenen
Fehlerwert geändert.
Beispielsweise wird die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
bei sich verkleinerndem, mit der aktuellen Position des Luftfahrzeugs
verbundenem Fehlerwert verkleinert. Umgekehrt wird die Basisbreite
der Warnungs-Hüllkurve
bei sich vergrößerndem,
mit der aktuellen Position des Luftfahrzeugs verbundenem Fehlerwert
vergrößert. Auch
reagiert das Bodenabstands-Warnsystem, -verfahren und -computerprogrammprodukt
der vorliegenden Ausführungsform
auf eine Geländedatenbank mit
einer Mehrzahl verschiedener Auflösungen. Beispielsweise weist
die Geländedatenbank
typischerweise eine erhöhte
Auflösung
in der Nähe
von Flugplätzen
und sehr bevölkerten
Gebieten und eine niedrigere Auflösung bei den entfernt von einem
Flugplatz oder sehr bevölkerten
Gebieten liegenden Gebieten auf. Dabei kann das Bodenabstands-Warnsystem,
-verfahren und -computerprogrammprodukt auch die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
auf Grundlage der Auflösung
der Geländedatenbank
bei der aktuellen Position des Luftfahrzeugs ändern. In einer vorteilhaften
Ausführungsform
wird beispielsweise die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
so geändert,
daß sie
mindestens so groß wie
der Unterschied zwischen dem mit der gegenwärtigen Position des Luftfahrzeugs
verbundenen Fehlerwert und 50% der Auflösung der Geländedatenbank bei
der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs ist.
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Typischerweise ist der mit der gegenwärtigen Position
des Luftfahrzeugs verbundene Fehlerwert von der Art von Navigationsausrüstung abhängig, die
die gegenwärtige
Position des Flugzeugs bereitstellt, und der Entfernung des Luftfahrzeugs
von der beabsichtigten Landebahn. Dabei wird durch das Bodenabstands-Warnsystem,
-verfahren und -computerprogrammprodukt einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
in Abhängigkeit
von der Art von Navigationsausrüstung
geändert,
die die gegenwärtige Position
des Luftfahrzeugs bereitstellt. In dieser Hinsicht ist die Basisbreite
der Warnungs-Hüllkurve
typischerweise größer, wenn
die gegenwärtige
Position des Luftfahrzeugs durch ein Flugleitsystem bereitgestellt
wird, als wenn die gegenwärtige
Position des Luftfahrzeugs durch ein globales Ortungssystem bereitgestellt
wird. Aufgrund der mit der Positionsbestimmung eines globalen Ortungssystems
verbundenen relativ geringen Ungewißheit kann die Basisbreite
der Warnungs-Hüllkurve
in Fällen,
in denen ein globales Ortungssystem die gegenwärtige Position des Luftfahrzeugs
bereitstellt, auf einen vorbestimmten Höchstwert begrenzt werden. Da
der Fehler bzw. die Ungewißheit,
der bzw. die mit der durch eine Navigationsausrüstung wie einem Flugleitsystem
bereitgestellten Positionsbestimmung verbunden ist, zumindest teilweise
von der Flugphase abhängig
sein kann, kann das Bodenabstands-Warnsystem, -verfahren und -computerprogrammprodukt
auch die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
auf Grundlage der Entfernung des Luftfahrzeugs von der beabsichtigten
Landebahn ändern.
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Durch das Bodenabstands-Warnsystem,
-verfahren und -computerprogrammprodukt der vorliegenden Erfindung
wird daher die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve steuerbar geändert, um
mit der gegenwärtigen Position
des Luftfahrzeugs verbundene Fehler zu kompensieren, wie beispielsweise
die Fehler, die von der Art von Navigationsausrüstung abhängig sind, die die gegenwärtige Position
des Luftfahrzeugs bereitstellt, und/oder die Entfernung des Luftfahrzeugs
von der beabsichtigten Landebahn. Zusätzlich wird durch das Bodenabstands-Warnsystem, -verfahren
und -computerprogrammprodukt einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung auch die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve auf Grundlage der Auflösung der
Geländedatenbank
bei der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs geändert.
Dementsprechend wird durch das Bodenabstands-Warnsystem, -verfahren
und -computerprogrammprodukt sichergestellt, daß durch das Bodenabstands-Warnsystem
als Reaktion auf das Durchdringen der Warnungs-Hüllkurve durch Gelände oder
andere Hindernisse bereitgestellte Warnungen weit im voraus des
Geländes
oder anderer Hindernisse bereitgestellt werden, so daß dem Piloten
genügend
Gelegenheit geboten wird, die Lage zu bewerten und richtige Ausweichmaßnahmen
zu ergreifen, selbst in solchen Fällen, in denen das Luftfahrzeug
in Wirklichkeit von der durch die Navigationsausrüstung identifizierten
gegenwärtigen
Position in einer Richtung auf das auftauchende Gelände oder
sonstige Hindernisse zu verlagert ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Seitenansicht der durch ein Bodenabstands-Warnsystemverfahren
erzeugten Vorsichts- und Warnungs-Hüllkurven, die die Vorausschauentfernungen
und den Geländeboden
zeigt.
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2 ist
eine schematische Draufsicht einer durch ein Bodenabstands-Warnsystem
und -verfahren erzeugten Warnungs-Hüllkurve, die die Basisbreite,
Mittelspitze und Außenspitzen
darstellt.
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3 ist
ein Blockschaltbild eines Bodenabstands-Warnsystems nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
eine graphische Darstellung der durch den Prozessor eines Bodenabstands-Warnsystems nach
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführten Operationen.
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5 ist
ein Flußdiagramm,
das die durch ein Bodenabstands-Warnsystem und -verfahren nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführten Operationen darstellt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung wird nunmehr
ausführlicher
hiernach unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben,
in denen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt sind. Diese Erfindung kann jedoch in vielen
verschiedenen Formen verwirklicht werden und sollte nicht als auf
die hier aufgeführten
Ausführungsformen
begrenzt ausgelegt werden; stattdessen werden diese Ausführungsformen
deshalb bereitgestellt, damit die vorliegende Offenbarung eingehend
und vollständig
ist und dem Fachmann voll den Umfang der Erfindung übermittelt.
Im gesamten Text beziehen sich gleiche Ziffern auf gleiche Elemente.
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Nach der vorliegenden Erfindung werden
ein Bodenabstands-Warnsystem 26, -verfahren und -computerprogrammprodukt
bereitgestellt, die steuerbar die Basisbreite einer Warnungs-Hüllkurve ändern, um
mit der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs verbundene Ungewißheiten zu berücksichtigen.
In einer Ausführungsform
wird durch ein Bodenabstands-Warnsystem,
-verfahren und -computerprogrammprodukt die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
steuerbar in Abhängigkeit
von einem mit der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs verbundenen Fehlerwert geändert. Da
der mit der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs verbundene Fehlerwert größtenteils
von der Art der Navigationsausrüstung
an Bord des Luftfahrzeugs abhängig
ist, können
das Bodenabstands-Warnsystem, -verfahren und -computerprogrammprodukt
der vorliegenden Erfindung auch so beschrieben werden, daß sie steuerbar
die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
in Abhängigkeit
von der Art von die gegenwärtige
Position des Luftfahrzeugs bereitstellenden Navigationsausrüstung ändern. Auf
alle Fälle
wird durch das Bodenabstands-Warnsystem, -verfahren und -computerprogrammprodukt
eine höher
entwickelte Warnungs-Hüllkurve
definiert, als gegenwärtig
durch bestehende Bodenabstands-Warnsysteme bereitgestellt wird,
um einem Piloten genügend
Zeit zu lassen, auf auftauchendes Gelände oder sonstige Hindernisse
zu reagieren, selbst wenn das Luftfahrzeug in Wirklichkeit dem aufkommenden
Gelände
oder sonstigen Hindernissen näher
ist als durch die durch die Navigationsausrüstung bereitgestellte gegenwärtige Position
angedeutet wird.
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Für
Darstellungszwecke werden das Bodenabstands-Warnsystem 26, -verfahren und
-computerprogrammprodukt der vorliegenden Erfindung nachstehend
in Verbindung mit dem Bodenabstands-Warnsystem des hier bereits
durch Bezugnahme aufgenommenen US-Patents Nr. 5,839,080 dargestellt
und beschrieben. Es sollte jedoch offenbar sein, daß das Bodenabstands-Warnsystem,
-verfahren und -computerprogrammprodukt, wenn gewünscht, entweder
unabhängig
oder in Verbindung mit anderen Systemen benutzt werden kann.
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Die 3 zeigt
viele der Bestandteile des Bodenabstands-Warnsystems des US-Patents
Nr. 5,839,080 in vereinfachter Blockform für beispielhafte Zwecke, jedoch
ist zu bemerken, daß die
Funktionen dieser Blöcke
viele derselben Bestandteile des in US-Patent Nr. 5,839,080 beschriebenen
Bodenabstands-Warnsystems enthalten und ihnen entsprechen. Das Bodenabstands-Warnsystem 26 enthält einen
Generator 28 einer vorausschauenden Warnung, der hiernach
ausführlicher
beschrieben wird und Luftfahrzeugdaten und Gelände-Vorsichts- und -Warnungs-Hüllkurven
analysiert, die sich vor dem Luftfahrzeug erstrecken und mit dem
Luftfahrzeug bewegen. Auf Grundlage der Gelände-Vorsichts- und -Warnungs-Hüllkurven
erzeugt der Generator der vorausschauenden Warnung sich auf die
Nähe des
Luftfahrzeugs zum umgebenden Gelände
und zu anderen Hindernissen beziehende akustische und/oder optische
Warnungsalarmsignale. Es sind einige der Sensoren dargestellt, die
den Generator der vorausschauenden Warnung mit Dateneingaben betreffs des Luftfahrzeugs
beliefern. Insbesondere empfängt
der Generator der vorausschauenden Warnung Positionsdaten von einem
Positionssensor 30. Der Positionssensor kann ein beliebiger
einer Vielzahl von Navigationsinstrumenten einschließlich eines
globalen Ortungssystems (GPS – global
positioning system), eines Trägheitsnavigationssystems
(INS – inertial
navigation system) oder eines Flugleitsystems (FMS – flight
management System) sein. Der Generator der vorausschauenden Warnung
empfängt
auch Höhen-
und Luftgeschwindigkeitsdaten von einem Höhensensor 32 bzw.
Luftgeschwindigkeitssensor 34. Zusätzlich empfängt der Generator der vorausschauenden
Warnung die Luftfahrzeugkurs- und -richtungsinformationen von einem
Kurssensor 36 bzw. Richtungssensor 38, die auch
im INS und/oder dem FMS enthalten sein können.
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Zusätzlich zum Empfangen von Daten
betreffs des Luftfahrzeugs empfängt
das Bodenabstands-Warnsystem 26 auch Daten betreffs des
das Luftfahrzeug umgebenden Geländes.
Insbesondere ist der Generator 28 der vorausschauenden
Warnung auch mit einer Speichervorrichtung 40 verbunden,
die eine durchsuchbare Datenbank von Daten enthält, die sich unter anderem
auf die Position und Höhe
verschiedener Geländemerkmale
und anderer Hindernisse und auch Höhe, Lage und Güteinformationen
betreffs Landebahnen beziehen.
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Im Normalbetrieb empfängt der
Generator 28 der vorausschauenden Warnung Daten betreffs
des Luftfahrzeugs von den verschiedenen Sensoren. Zusätzlich greift
der Generator der vorausschauenden Warnung auf Gelände- und
Flugplatzinformationen aus der Speichervorrichtung 40 betreffs
des das Luftfahrzeug umgebenden Geländes und einer ausgewählten Landebahn – typischerweise
der der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs am nächsten
gelegenen oder einer bestimmten oder vorausgesagten Landebahn wie
durch US-Patentanmeldung
Serien-Nr. ... mit dem Titel „Verfahren,
Vorrichtung und Computerprogrammprodukte für automatisierte Landebahnauswahl"
eingereicht am ... (Aktenzeichen Nr. 543-98-011) zu, deren Inhalt
hier durch Bezugnahme aufgenommen wird. Auf Grundlage der gegenwärtigen Position,
der Entfernung von der ausgewählten
Landebahn, Höhe,
Geschwindigkeit, Kurs usw. des Luftfahrzeugs erzeugt der Generator
der vorausschauenden Warnung Warnungs-Hüllkurven, nämlich Gelände-Vorsichts- und -Warnungs-Hüllkurven,
wie in 1 dargestellt.
Auch erzeugt der Generator der vorausschauenden Warnung Warnungen
entweder über einen
akustischen Warnungsgenerator 42 und/oder eine Sichtanzeige 44 hinsichtlich
des Geländes
oder anderer Hindernisse, die die Gelände-Vorsichts- oder -Warnungs-Hüllkurven durchdringen.
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Nach der Darstellung in 3 kann der Generator 28 der
vorausschauenden Warnung einen Prozessor 46 enthalten.
Als Alternative kann der Prozessor physikalisch vom Generator der
vorausschauenden Warnung getrennt, aber elektrisch mit ihm verbunden
sein. In beiden Fällen
ist zu verstehen, daß der
Prozessor aus einer beliebigen Anzahl von Vorrichtungen bestehen
kann. Der Prozessor kann eine Datenverarbeitungsvorrichtung wie
beispielsweise ein Mikroprozessor oder eine Mikrosteuerung oder
eine Zentraleinheit sein. Der Prozessor könnte eine andere Logikvorrichtung
wie beispielsweise ein DMA-(Direct Memory Access)Prozessor, eine
integrierte Kommunikationsprozessorvorrichtung, eine kundenspezifische
VLSI-(Very Large Scale Integration)Vorrichtung oder eine ASIC-(Application
Specific Integrated Circuit)Vorrichtung sein. Zusätzlich kann der
Prozessor eine beliebige andere Art von Analog- oder Digitalschaltung sein, die zur
Durchführung
der untenstehend beschriebenen Verarbeitungsfunktionen ausgelegt
ist.
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Ungeachtet der Ausführungsform
erzeugt der Prozessor 46 mindestens eine Warnungs-Hüllkurve
und typischer eine Vorsichts-Hüllkurve
und eine Warnungs-Hüllkurve,
die sich mindestens vor einem Luftfahrzeug erstreckende Warnungsgebiete
definieren. Nach der Darstellung in 1 und
der ausführlicheren
Beschreibung im US-Patent
Nr. 5,839,280 wird jede Warnungs-Hüllkurve durch eine Anzahl von
Parametern einschließlich
einer vorausschauenden Entfernung (LAD – look ahead distance), einer
Basisbreite (DOFF) und eines Geländebodens
(H) definiert. Siehe auch US-Patentanmeldung Serien-Nr. ... mit
dem Titel „Vorrichtung,
Verfahren und Computerprogrammprodukte zur Bestimmung eines Vorausschauentfernungswertes
für Hochgeschwindigkeitsflug"
eingereicht am ... (Aktenzeichen Nr. 543-99-005) mit einer zusätzlichen Besprechung der LAD, wobei
der Inhalt dieser Anmeldung ebenfalls durch Bezugnahme hier aufgenommen
wird.
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Nach der Darstellung in 2 und der ausführlicheren
unten stehenden Beschreibung wird jede Warnungs-Hüllkurve
auch mindestens teilweise durch eine Mittelspitze 10 und
ein Paar Außenspitzen 12 definiert. Während eines
relativ horizontalen Fluges, bei dem der Absolutwert des Rollwinkels
ein relativ geringer Wert wie beispielsweise weniger als 5 Grad
ist, weist die Mittelspitze entlang dem Bodenkurs des Luftfahrzeugs.
In Fällen,
in denen die Navigationsausrüstung
wie beispielsweise ein Positionssensor 30 anzeigt, daß der Absolutwert
des Rollwinkels größer ist,
beispielsweise größer als
5 Grad, ist die Mittelspitze um einen vom Rollwinkel abgeleiteten
Winkel gegenüber
dem Bodenkurs winkelverschoben, um dadurch während der Drehung des Luftfahrzeugs
einen Vorhaltwinkel hinzuzufügen.
In beiden Fällen
konstruiert der Generator 28 der vorausschauenden Warnung
die Außenspitzen
so, daß sie
allgemein um einen vorbestimmten Winkel DALPHA von der Mittelspitze
abweichen. In dieser Hinsicht konstruiert der Generator der vorausschauenden
Warnung allgemein die Warnungs-Hüllkurven
so, daß der
Raum zwischen den Außenspitzen
an einer Stelle in der Nähe der
gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs durch die Basisbreite definiert wird
und daß die
Außenspitzen um
einen vorbestimmten Winkel DALPHA, wie beispielsweise 3 Grad, vor
dem Luftfahrzeug von der Mittelspitze abweichen.
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Die Basisbreite einer Warnungs-Hüllkurve,
entweder der Vorsichts-Hüllkurve
oder der Warnungs-Hüllkurve,
wird in der Nähe
der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs definiert und erstreckt sich seitlich
relativ zum Luftfahrzeug. In dieser Hinsicht definiert der Prozessor 46 allgemein
die Basisbreite so, daß sie
sich in gleichen seitlichen Entfernungen beidseitig des Luftfahrzeugs
erstreckt. Nach der vorliegenden Erfindung wird durch den Prozessor
die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
steuerbar in Abhängigkeit
von einem mit der Bestimmung der gegenwärtigen Position des Luftfahrzeugs
verbundenen Fehlerwert geändert.
Allgemein gesagt, ändert
der Prozessor die Basisbreite der Hüllkurve so, daß sie mit
sich verkleinerndem, mit der gegenwärtigen Position des Luftfahrzeugs
verbundenem Fehlerwert verkleinert, und erhöht umgekehrt die Basisbreite
der Warnungs-Hüllkurve
mit sich vergrößerndem,
mit der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs verbundenem Fehlerwert.
-
Durch steuerbares Ändern der
Basisbreite jeder Warnungs-Hüllkurve
erzeugt das Bodenabstands-Warnsystem 26 und -verfahren
der vorliegenden Erfindung spezifischer zugeschnittene Warnungs-Hüllkurven
und hält
dabei weiterhin die Waage zwischen der Notwendigkeit, nach einer
Warnung genügend
Zeit bereitzustellen, damit ein Pilot die Lage bewerten und entsprechende
Ausweichmanöver
unternehmen kann, und dem Wunsch, störende Alarmsignale auf einem
Minimum zu halten. Dabei wird in Fällen, in denen die gegenwärtige Position
des Luftfahrzeugs nicht mit großer
Gewißheit
bestimmt werden kann, die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
allgemein so erhöht,
daß selbst
in Fällen,
in denen das Luftfahrzeug von der als seine gegenwärtige Position identifizierten
Stelle versetzt ist, das Bodenabstands-Warnsystem und -verfahren der vorliegenden
Erfindung immer noch genügend
Zeit bereitstellt, damit ein Pilot nach einem Alarm die Situation
bewerten und entsprechende Ausweichmanöver unternehmen kann. Demgegenüber kann
das Bodenabstands-Warnsystem und -verfahren der vorliegenden Erfindung
in denjenigen Situationen, in denen die gegenwärtige Position des Luftfahrzeugs
relativ präzise
definiert ist, die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurven verringern, wodurch
die Gesamtgröße der Warnungs-Hüllkurven
entsprechend verringert wird, um die Anzahl von störenden Alarmsignalen
zu verringern, die ansonsten erzeugt würden.
-
Durch das Bodenabstands-Warnsystem 26 und
-verfahren der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise die Basisbreite
jeder Warnungs-Hüllkurve
steuerbar so geändert,
daß sich
die Basis-Halbwertsbreite, d. h. der sich seitlich an einer Seite
der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs erstreckende Teil der Basisbreite, dem
mit der gegenwärtigen.
Position des Luftfahrzeugs verbundenen Fehlerwert gleich ist oder
ihn überschreitet.
Um die Erzeugung einer übermäßigen Anzahl
von störenden
Alarmsignalen zu vermeiden, wird durch das Bodenabstands-Warnsystemverfahren
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise auch die Auflösung der
Geländedatenbank
berücksichtigt.
-
In dieser Hinsicht wird in der Geländedatenbank
allgemein ein Gebiet wie beispielsweise die Vereinigten Staaten
oder jeder Staat der Vereinigten Staaten in eine große Anzahl
von Teilgebieten aufgeteilt. Für
jedes Teilgebiet definiert die Geländedatenbank den Ort des Teilgebiets
und die maximale Höhe
des Geländes
innerhalb des Teilgebiets. Während
jedes Teilgebiet dieselbe Größe und Form
aufweisen kann, sind die Teilgebiete, die Flugplätze und/oder sehr bevölkerte Örtlichkeiten
enthalten, allgemein kleiner, damit sie gesteigerte Auflösung aufweisen.
Beispielsweise weist das Teilgebiet in der Nähe eines Flugplatzes und/oder
einer sehr bevölkerten Örtlichkeit
im allgemeinen eine Quadratform mit 0,5 Seemeilen pro Seite auf.
Dem gegenüber
belaufen sich die Teilgebiete in weniger bevölkerten Örtlichkeiten, obwohl sie auch
allgemein eine Quadratform aufweisen, typischerweise auf 1,0 Seemeilen
pro Seite. In einer vorteilhaften Ausführungsform beträgt die Auflösung der
Geländedatenbank
typischerweise 0,5 Seemeilen bis zu 30 Seemeilen von einer Landebahn
und beträgt
typischerweise 1,0 Seemeilen für
weiter von einer Landebahn entfernte Gebiete.
-
Dabei wird durch das Bodenabstands-Warnsystem
26 und
-verfahren der vorliegenden Erfindung beim Ändern der Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
auch vorzugsweise die Auflösung
der Geländedatenbank
an der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs berücksichtigt.
In einer vorteilhaften Ausführungsform
wird beispielsweise die Basisbreite jeder Warnungs-Hüllkurve
wie folgt durch das Bodenabstands-Warnsystem und -verfahren geändert:
-
Durch Verringern der Basisbreite
um die Auflösung
der Geländedatenbank
wird durch das Bodenabstands-Warnsystem 26 und
-verfahren dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Erzeugung einer Anzahl von störenden Alarmsignalen
verhindert, die, wie sich herausstellte, erzeugt wurden, wenn die
Basisbreite der Warnungs-Hüllkurven
stattdessen um die Auflösung
der Geländedatenbank
erhöht
wurde. Während
nach einer vorteilhaften Ausführungsform
durch das Bodenabstands-Warnsystemverfahren
der vorliegenden Erfindung die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurven
um die Auflösung
der Geländedatenbank
verringert wird, kann das Bodenabstands-Warnsystem und -verfahren,
wenn gewünscht,
die Basisbreite um die Auflösung
der Geländedatenbank
erhöhen,
ohne von dem Sinn und Rahmen der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
-
Während
der Prozessor 46 den mit der gegenwärtigen Position des Luftfahrzeugs
verbundenen Fehlerwert auf verschiedene Weisen bestimmen kann, ist
der mit der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs verbundene Fehlerwert typischerweise
größtenteils
von der Art von Navigationsausrüstung
abhängig,
die die gegenwärtige
Position des Luftfahrzeugs für
das Bodenabstands-Warnsystem 26 und
insbesondere den Prozessor des Generators 28 der vorausschauenden
Warnung bereitstellt. Man sehe beispielsweise den Block 200 der 5, der die durch ein Bodenabstands-Warnsystem
und -verfahren entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform
durchgeführten
Gesamtoperationen darstellt. In dieser Hinsicht wird die gegenwärtige Position
des Luftfahrzeugs ungeachtet der Flugphase durch ein GPS-System
mit sehr geringer Ungewißheit
wie beispielsweise auf innerhalb 0,054 Seemeilen definiert.
-
Im Gegensatz verlassen sich viele
Luftfahrzeuge auf Flugleitsysteme zum Definieren der gegenwärtigen Position
des Luftfahrzeugs, aber mit viel größerer Ungewißheit. In
dieser Hinsicht empfangen Flugleitsysteme allgemein Eingaben bezüglich der
gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs von einem oder mehreren anderen Navigationsinstrumenten,
wie beispielsweise einem Trägheitsnavigationsinstrument,
einem Funknavigationsinstrument und/oder einem GPS-System. Auf Grundlage
der Eingabe von den anderen Navigationsinstrumenten erzeugt das
Flugleitsystem Positionsinformationen einschließlich der gegenwärtigen Position des
Luftfahrzeugs. Da das Flugleitsystem Eingaben von verschiedenen
Arten von Navigationsinstrumenten empfangen kann, kann die mit der
durch ein Flugleitsystem bestimmten gegenwärtigen Position des Luftfahrzeugs
verbundene Ungewißheit
in Abhängigkeit
von der Art von Navigationsinstrument, das die Eingabe liefert,
ziemlich groß sein.
-
Beispielsweise ist eine gebräuchliche
Art von Funknavigationsinstrument, das eine Eingabe für ein Flugleitsystem
liefert, ein VHF-Drehfunkfeuer-(VOR – very high frequency omnidirectional
radio range)System. Obwohl VOR-Systeme gewöhnlich benutzt werden, können VOR-Systeme
die Position des Luftfahrzeugs nicht mit großer Genauigkeit definieren,
zumindest im Vergleich mit einem GPS-System. Zusätzlich ändert sich die Genauigkeit,
mit der ein VOR-System die gegenwärtige Position des Luftfahrzeugs
definieren kann, auch mit der Flugphase des Luftfahrzeugs. In dieser
Hinsicht kann das VOR-System allgemein die Position des Luftfahrzeugs
mit größerer Präzision definieren,
wenn sich das Luftfahrzeug einer Landebahn nähert, als während der Streckenphase des
Fluges des Luftfahrzeugs.
-
Da die von Flugleitsystemen bereitgestellte
gegenwärtige
Position auf Grundlage von von verschiedenen Navigationsinstrumenten
empfangenen Eingaben abgeleitet werden kann, wird die Ungewißheit der
vom Flugleitsystem bereitgestellten gegenwärtigen Position als mindestens
so groß wie
die größte Ungewißheit oder
der größte Fehlerwert
erachtet, die/der mit den durch die verschiedenen Navigationsinstrumente
bereitgestellten Positionsinformationen verbunden ist. Dabei wird
in Fällen,
in denen die gegenwärtige
Position des Luftfahrzeugs durch ein Flugleitsystem bereitgestellt
wird, das Eingabe von einem VOR-System empfängt, die Ungewißheit oder
der Fehlerwert, die/der mit der gegenwärtigen Position des Luftfahrzeugs
verbunden ist, der Ungewißheit
oder dem Fehlerwert der durch ein VOR-System bereitgestellten Positionsinformationen
gleichgesetzt, da das VOR-System im allgemeinen Positionsinformationen
mit der größten Ungewißheit bereitstellt.
-
Wie oben erwähnt, können die 95%-Wahrscheinlichkeitszahlen,
die durch die Lufttüchtigkeitsgenehmigung
AC 20-130 für
Multisensor-Navigationssysteme zur Verwendung im nationalen Luftraumsystem
(NAS – national
airspace system) der USA und in Alaska bereitgestellt werden, zum
Definieren der Ungewißheit
oder des Fehlerwerts, die/der mit den durch ein Flugleitsystem in
Abhängigkeit
von der Flugphase, d. h. Streckenflug, Endbereich oder Endanflug,
bereitgestellten Positionsinformationen verbunden ist, benutzt werden. Durch
diese Ungewißheiten
oder Fehlerwerte werden jedoch die wirklichen Fehlerwerte bedeutend überbetont,
da sie im allgemeinen auf den Standards für ältere Navigationsausrüstungen
basieren. Stattdessen kann man sich auf die Richtlinien von RTCA
DO-236 Minimum Aviation System Performance Standards: Required Navigation
Performance for Area Navigation, Appendix C – Navigation System Requirements
and Infrastructure Characteristics (Mindeststandards für die Leistung
von Luftfahrtsystemen: erforderliche Navigationsleistung für Bereichsnavigation,
Anhang C – Navigationssystemerfordernisse
und Infrastruktureigenschaften) beziehen, um den mit den durch ein
sich auf ein VOR-System verlassendes Flugleitsystem bereitgestellten
Positionsinformationen verbundenen Fehlerwert zu definieren. In
dieser Hinsicht beinhaltet die Ungewißheit oder der Fehler, die/der
mit den von einem VOR-System aus wahrnehmbaren Positionsinformationen
verbunden ist, den VOR-Bodenfehler und den VOR-Bordfehler, die durch
die oben angeführten
Richtlinien als 0,7 Grad bzw. 1,0 Grad definiert werden. Der Fachmann
weiß,
daß der
VOR-Bodenfehler dem Fehler in dem von einer VOR-Station übertragenen
Funksignal zuzuschreiben ist, während
der VOR-Bordfehler
Fehlern zuzuschreiben ist, die während
der Verarbeitung der VOR-Signale an Bord des Luftfahrzeugs entstehen.
Obwohl die obenerwähnten
Richtlinien den VOR-Bodenfehler als 0,7 Grad definieren, bedient
sich das Bodenabstands-Warnsystem 26 und -verfahren einer
vorteilhaften Ausführungsform
eines VOR-Bodenfehlers von 1,4 Grad, um eine konservative Schätzung des
Fehlerwertes der durch ein sich auf ein VOR-System verlassendes Flugleitsystem
bereitgestellten Positions informationen zu liefern.
-
Auch weiß der Fachmann, daß ein VOR-System
den Kurs des Luftfahrzeugs relativ zu einer VOR-Station bestimmen
kann. Darüber
hinaus kann ein VOR-System auch eine Entfernungsmeßeinrichtung
(DME – distance
measuring equipment) an Bord des Luftfahrzeugs enthalten, um die
Entfernung D vom Luftfahrzeug zur VOR-Station zu bestimmen. Dabei
kann der Fehlerwert eines sich auf ein VOR-System für Positionsinformationen
verlassenden Flugleitsystems wie folgt als Funktion der Entfernung
D von der VOR-Station bestimmt werden:
-
Wie aus der obigen Gleichung ersichtlich
ist, ändert
sich daher der Fehlerwert eines sich auf ein VOR-System verlassenden
Flugleitsystems im Direktverhältnis
zum Quadrat der Entfernung D zur VOR-Station. Da sich eine VOR-Station
auf oder in der Nähe
von vielen Flugplätzen
befindet, ändern
sich daher die mit den durch ein Flugleitsystem bereitgestellten
Positionsinformationen verbundenen Fehlerwerte nicht nur auf Grundlage
der Entfernung zur VOR-Station, sondern auch allgemein auf Grundlage
der Entfernung zu einer Landebahn.
-
Trotzdem ist der mit den durch ein
Flugleitsystem bereitgestellten Positionsinformationen verbundene Fehlerwert
im allgemeinen größer als
der mit den durch ein GPS-System bereitgestellten Positionsinformationen
verbundene Fehlerwert. Das Bodenabstands-Warnsystem 26 und
-verfahren der vorliegenden Erfindung ändert daher die Basisbreite
der Warnungs-Hüllkurve
auf Grundlage der Art von Navigationsausrüstung, die die Positionsinformationen
bereitstellt. Insbesondere ändert
das Bodenabstands-Warnsystem und -verfahren die Basisbreite der
Warnungs-Hüllkurve,
so daß sie
größer ist,
wenn ein Flugleitsystem die gegenwärtige Position des Luftfahrzeugs
für das
Bodenabstands-Warnsystem bereitstellt, als wenn ein GPS die gegenwärtige Position
des Luftfahrzeugs für
das Bodenabstands-Warnsystem bereitstellt.
-
Das Bodenabstands-Warnsystem 26 und
-verfahren der vorliegenden Erfindung könnte die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
alleinig auf Grundlage des mit den durch die Navigationsausrüstung bereitgestellten
Positionsinformationen verbundenen Fehlerwerts ändern. In dieser Hinsicht würde das
Bodenabstands-Warnsystem und -verfahren der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise sicherstellen, daß eine
Basis-Halbwertsbreite, d. h. der sich seitlich an einer Seite der
gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs erstreckende Teil der Basisbreite, dem
mit den durch die Navigationsausrüstung bereitgestellten Positionsinformationen
verbundenen Fehlerwert gleich ist oder ihn überschreitet, typischerweise
um mindestens irgendeinen Mindestschwellwert.
-
Wie oben beschrieben, kann das Bodenabstands-Warnsystem
26 und
-verfahren der vorliegenden Erfindung auch die Auflösung der
Geländedatenbank
im Verlauf der steuerbaren Änderung
der Basisbreite der Warnungs-Hüllkurven
berücksichtigen.
In einer oben beschriebenen und in Blöcken
200–230 der
5 dargestellten vorteilhaften
Ausführungsform ändert beispielsweise
das Bodenabstands-Warnsystem und -verfahren die Basisbreite jeder
Warnungs-Hüllkurve
wie folgt:
-
Wie oben erläutert, verhindert das Bodenabstands-Warnsystem 26 und
-verfahren der vorliegenden Erfindung durch Verringern der Basisbreite
jeder Warnungs-Hüllkurve
um die Auflösung
der Geländedatenbank
die Erzeugung einer Anzahl von störenden Alarmsignalen, die sonst
erzeugt worden wären,
wenn die Basisbreite statt dessen um die Auflösung der Geländedatenbank
erhöht
worden wäre.
Wie ebenfalls oben erläutert,
kann jedoch das Bodenabstands-Warnsystem und -verfahren der vorliegenden
Erfindung die Basisbreite, wenn gewünscht, um die Auflösung der
Geländedatenbank
steigern, ohne von dem Sinn und Rahmen der vorliegenden Erfindung
abzuweichen.
-
In einer Ausführungsform, in der die Auflösung der
Geländedatenbank
0,5 Seemeilen bis zu einer Entfernung von 30 Seemeilen von der Landebahn
beträgt
und danach 1,0 Seemeilen beträgt,
wird durch das Bodenabstands-Warnsystem
26 und
-verfahren die Basis-Halbwertsbreite jeder Warnungs-Hüllkurve
in einer Anzahl von Entfernungen von der Landebahn für entsprechende
Fehlerwerte des VOR-basierenden Flugleitsystems wie folgt definiert:
-
Nach der Darstellung steigt der Fehlerwert
des Flugleitsystems mit steigender Entfernung des Luftfahrzeugs
von der Landebahn. Dabei dient das Bodenabstands-Warnsystem 26 und
-verfahren der vorliegenden Erfindung auch zum Ändern der Basisbreite jeder
Warnungs-Hüllkurve
teilweise auf Grundlage der Entfernung des Luftfahrzeugs von der
Landebahn.
-
Während
das Bodenabstands-Warnsystem 26 und -verfahren zum Ändern der
Basisbreite jeder Warnungs-Hüllkurve,
wie oben beschrieben, konfiguriert werden kann, kann das Bodenabstands-Warnsystem
und -verfahren auch etwas vereinfacht werden, indem ein Verhältnis wie
beispielsweise ein treppenstufenförmiges Verhältnis zwischen der Basisbreite
jeder Warnungs-Hüllkurve
und der Entfernung des Luftfahrzeugs von der ausgewählten Landebahn
definiert wird. In dieser Hinsicht wird durch ein vorteilhaftes
Verfahren zur Bestimmung der Entfernung von der ausgewählten Landebahn
in Wirklichkeit eine korrigierte Entfernung von einer ausgewählten Landebahn
wie durch US-Patentanmeldung Serien-Nr. ... mit dem Titel „Methods,
Apparatus And Computer Program Products For Determining Corrected
Distance Between An Aircraft And A Selected Runway" (Verfahren,
Vorrichtung und Computerprogrammprodukte zur Bestimmung korrigierter
Entfernung zwischen einem Luftfahrzeug und einer ausgewählten Landebahn)
eingereicht am ... (Aktenzeichen Nr. 543-99-005), deren Inhalt hier
durch Bezugnahme aufgenommen wird, bestimmt.
-
In dieser Hinsicht zeigt die 4 die durch ein Bodenabstands-Warnsystem 26 und
-verfahren nach dieser Ausführungsform
durchgeführten
Operationen, wobei das Verhältnis
zwischen der Basisbreite jeder Warnungs-Hüllkurve
und der Entfernung von einer beabsichtigten Landebahn graphisch
bei 50 dargestellt ist. Aus dieser graphischen Darstellung wird
ersichtlich, daß die
Basisbreite jeder Warnungs-Hüllkurve
in einer bestimmten Entfernung von der Landebahn näherungsweise
der Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
entspricht, die ansonsten mathematisch aus dem Verhältnis zwischen
Basis-Halbwertsbreite, dem Fehlerwert und der Datenbankauflösung bestimmt
wird.
-
Im Betrieb wird durch den Prozessor 46 des
Bodenabstands-Warnsystems 26 dieser Ausführungsform die
Basisbreite jeder Warnungs-Hüllkurve
auf Grundlage einer numerischen Darstellung des graphischen Verhältnisses
zwischen der Entfernung von der Landebahn und der Basisbreite der
Warnungs-Hüllkurven
nach der Darstellung bei 50 bestimmt. Typischerweise wird die numerische
Darstellung in der Speichervorrichtung 40 gespeichert,
obwohl die numerische Darstellung, wenn gewünscht, sonstwo wie beispielsweise
im Prozessor gespeichert werden kann. Auch wird durch den Prozessor
die Einstellung der Basisbreite mit der Art von Navigationsausrüstung, die
die Positionsinformationen bereitstellt, aufbereitet, wie schematisch
durch den Schalter 54 in der 4 dargestellt
wird. Wenn die Positionsinformationen durch ein Flugleitsystem bereitgestellt
werden, bestimmt das Bodenabstands-Warnsystem und -verfahren die Entfernung
von der Landebahn und die entsprechende Basisbreite wird dann auf
Grundlage des oben definierten Verhältnisses bestimmt, was graphisch
durch 4 dargestellt
wird. Wenn die Positionsinformationen jedoch durch ein GPS-System für das Bodenabstands-Warnsystem
und -verfahren bereitgestellt werden, bestimmt das Bodenabstands-Warnsystem und -verfahren
wiederum die Basisbreite jeder Warnungs-Hüllkurve auf Grundlage des definierten
Verhältnisses
zwischen der Basisbreite und der Entfernung des Luftfahrzeugs von
der beabsichtigten Landebahn. Wie in Block 52 dargestellt,
enthält
jedoch das Bodenabstands-Warnsystem und -verfahren einen Begrenzer, der
die Basisbreite jeder Warnungs-Hüllkurve
auf einen vorbestimmten Höchstwert,
wie beispielsweise 0,125 Seemeilen, begrenzt, wodurch anerkannt
wird, daß die
durch ein GPS-System bereitgestellten Ortungsinformationen ziemlich
genau im Verhältnis
zu einem Flugleitsystem sind und größtenteils unabhängig von
der Entfernung des Luftfahrzeugs von einer Landebahn sind, d. h.
der Fehlerwert der durch ein GPS-System bereitgestellten Positionsinformationen
ist verhältnismäßig konstant
in allen Entfernungen von einer beabsichtigten Landebahn. Dabei ändert sich
die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurven,
die durch ein Bodenabstands-Warnsystem
und -verfahren aufgebaut werden, das Positionsinformationen von
einem GPS-System empfängt, linear
zwischen einer Untergrenze von 0,02 Seemeilen und einer Obergrenze
von 0,125 Seemeilen, wenn das Luftfahrzeug sich von 2 Seemeilen
auf 4 Seemeilen von einer Landebahn entfern.
-
Obwohl dargestellt wird, daß sich die
Mittelspitze 10 der in 2 dargestellten
Warnungs-Hüllkurve kolinear
mit dem Bodenkurs des Flugzeuges erstreckt, die Mittelspitze vom
Bodenabstands-Warnsystem 26 und -verfahren in solchen Fällen, in
denen das Luftfahrzeug eine Drehung durchführt, winkelmäßig vom
Bodenkurs versetzt werden. In dieser Hinsicht empfängt das
Bodenabstands-Warnsystem und -verfahren im allgemeinen ein den Rollwinkel
des Luftfahrzeugs anzeigendes Signal von der Navigationsausrüstung, wie
beispielsweise einem Flugleitsystem. Man sehe Block 240 der 5. Da die Warnungs-Hüllkurven
im allgemeinen nur für
größere Rollwinkel,
wie beispielsweise größere Rollwinkel
als 5 Grad, relativ zum Bodenkurs des Luftfahrzeugs gedreht werden,
enthält
das Bodenabstands-Warnsystem und -verfahren vorzugsweise ein Filter 56,
das den Rollwinkel des Luftfahrzeugs so filtert, daß diese
Rollwinkel mit einem Absolutwert von weniger als 5 Grad gleich Null
gesetzt werden und die Mittelspitze jeder Warnungs-Hüllkurve
kolinear mit dem Bodenkurs des Luftfahrzeugs bleibt. Man sehe Blöcke 250 und 260 der 5. In Fällen, in denen der Rollwinkel
des Luftfahrzeugs relativ groß ist,
wie beispielsweise Rollwinkel mit einem Absolutwert von größer als
5 Grad, wird jedoch ein auf den Rollwinkel bezogener Winkel für das Bodenabstands-Warnsystem
und -verfahren bereitgestellt, um die Mittelspitze jeder Warnungs-Hüllkurve
entsprechend relativ zum Bodenkurs des Luftfahrzeugs zu drehen.
In einer in 4 und Blöcken 250, 270 und 280 der 5 dargestellten Ausführungsform
wird beispielsweise ein in seiner Größe um 5 Grad relativ zum Rollwinkel
verringerter Winkelwert für
das Bodenabstands-Warnsystem und -verfahren bereitgestellt, um den
Winkelversatz der Mittelspitze jeder Warnungs- Hüllkurve
relativ zum Bodenkurs des Luftfahrzeugs zu definieren. So wird die
Mittelspitze jeder Warnungs-Hüllkurve
für ein
Luftfahrzeug mit einem Rollwinkel von 7 Grad um 2 Grad relativ zum
Bodenkurs des Luftfahrzeugs gedreht. Zusätzlich erzeugt eine Drehung
des Luftfahrzeugs, bei der der rechte Flügel des Luftfahrzeugs niedriger
als der linke Flügel
des Luftfahrzeugs ist, einen positiven Rollwinkel, der wiederum
bewirkt, daß die
Mittelspitze jeder Warnungs-Hüllkurve
sich im Uhrzeigersinn relativ zum Bodenkurs des Luftfahrzeugs dreht.
Dem gegenüber
erzeugt eine Drehung des Luftfahrzeugs, bei der der linke Flügel des
Luftfahrzeugs niedriger als der rechte Flügel des Luftfahrzeugs ist,
einen negativen Rollwinkel, der wiederum bewirkt, daß sich die
Mittelspitze jeder Warnungs-Hüllkurve
im Gegenuhrzeigersinn relativ zum Bodenkurs des Luftfahrzeugs dreht.
Ein Beispiel einer Warnungs-Hüllkurve,
die um eine Mittelspitze herum aufgebaut worden ist, die im Gegenuhrzeigersinn
relativ zum Bodenkurs des Luftfahrzeugs gedreht worden ist, ist
in 4 dargestellt.
-
Zusätzlich zu einem Bodenabstands-Warnsystem 26 und
-verfahren wird entsprechend der vorliegenden Erfindung auch ein
Computerprogrammprodukt zum steuerbaren Ändern der Basisbreite einer
Warnungs-Hüllkurve,
wie beispielsweise auf Grundlage eines mit der gegenwärtigen Position
des Luftfahrzeugs verbundenen Fehlerwerts, bereitgestellt. Das Computerprogramm-produkt
weist ein computerlesbares Speichermedium mit im Medium verwirklichten
computerlesbaren Programmcodemitteln auf. Bezugnehmend auf 3 kann das computerlesbare
Speichermedium Teil der Speichervorrichtung 40 sein, und
der Prozessor 46 der vorliegenden Erfindung kann das computerlesbare
Programmcodemittel zum steuerbaren Ändern der Basisbreite einer
Warnungs-Hüllkurve,
wie in verschiedenen Ausführungsformen
oben beschrieben, implementieren.
-
Das computerlesbare Programmcodemittel
enthält
erste Computeranweisungsmittel zum Erzeugen einer Warnungs-Hüllkurve, die ein sich zumindest
vor einem Luftfahrzeug erstreckendes Warnungsgebiet definiert. In
dieser Hinsicht definiert das erste Computeranweisungsmittel die
Warnungs-Hüllkurve
zu mindestens teilweise auf Grundlage einer Basisbreite in der Nähe der gegenwärtigen Position
des Luftfahrzeugs und sich seitlich relativ zum Luftfahrzeug erstreckend,
und einer sich vor dem Luftfahrzeug erstreckenden vorausschauenden
Entfernung. Nach der vorliegenden Erfindung ändert das erste Computeranweisungsmittel
die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
in Abhängigkeit
von einem mit der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs verbundenen Fehlerwert. Insbesondere ändert das
erste Computeranweisungsmittel die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve, so daß sie kleiner
ist, wenn der mit der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs verbundene Fehlerwert abnimmt und ändert umgekehrt
die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve,
so daß sie
größer ist, sowie
der mit der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs verbundene Fehlerwert ansteigt. Wie oben
beschrieben, kann das erste Computeranweisungsmittel auch die Basisbreite
der Warnungs-Hüllkurve
auf Grundlage der Auflösung
der Geländedatenbank
der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs ändern.
Beispielsweise kann das erste Computeranweisungsmittel die Basisbreite
der Warnungs-Hüllkurve
so ändern, daß sie mindestens
so groß wie
der Unterschied zwischen dem mit der gegenwärtigen Position des Luftfahrzeugs
verbundenen Fehlerwert und 50% der Auflösung der Geländedatenbank
bei der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs ist.
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Wie oben beschrieben ist der mit
der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs verbundene Fehlerwert typischerweise
von der Art von Navigationsausrüstung
abhängig,
die die Positionsinformationen bereitstellt. Dabei ändert das
erste Computeranweisungsmittel vorzugsweise die Basisbreite der
Warnungs-Hüllkurve
auf Grundlage der Art von Navigationsausrüstung, die die gegenwärtige Position
des Luftfahrzeugs bereitstellt. Beispielsweise kann das erste Computeranweisungsmittel
die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
so ändern,
daß sie
größer ist,
wenn ein Flugleitsystem die gegenwärtige Position des Luftfahrzeugs
bereitstellt, als wenn ein GPS-System die gegenwärtige Position des Luftfahrzeugs
bereitstellt. In dieser beispielhaften Ausführungsform kann das erste Computeranweisungsmittel
auch die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve auf einen vorbestimmten
Höchstwert
begrenzen, wenn ein GPS-System die gegenwärtige Position des Luftfahrzeugs
bereitstellt, da die durch ein GPS bereitgestellten Positionsinformationen
im allgemeinen sehr genau sind und sich mit sich ändernder
Entfernung zwischen dem Luftfahrzeug und einer beabsichtigten Landebahn allgemein
nicht bedeutend ändern.
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In dieser Hinsicht sind 3–5 Blockschaltbilder,
Flußdiagramm
und Steuerungsflußdarstellungen von
Verfahren, Systemen und Programmprodukten entsprechend der Erfindung.
Man wird verstehen, daß jeder
Block oder Schritt des Blockschaltbilds, Flußdiagramms und der Steuerungsflußdarstellungen
und Kombinationen von Blöcken
im Blockschaltbild, Flußdiagramm
und den Steuerungsflußdarstellungen
durch Computerprogrammanweisungen implementiert werden können. Diese
Computerprogrammanweisungen können
in einen Computer oder eine sonstige programmierbare Einrichtung
eingeladen werden, um eine Maschine herzustellen, so daß die auf
den Computer oder der sonstigen programmierbaren Einrichtung ablaufenden
Anweisungen Mittel zum Implementieren der im Blockschaltbild, Flußdiagramm
oder in dem/den Steuerungsflußblock(blöcken) oder
-schritt(en) angegebenen Funktionen erstellen. Diese Computerprogrammanweisungen können auch
in einem computerlesbaren Speicher gespeichert werden, der bewirken
kann, daß ein
Computer oder eine sonstige programmierbare Einrichtung auf eine
bestimmte Weise funktioniert, so daß die im computerlesbaren Speicher
gespeicherten Anweisungen einen Herstellungsartikel erzeugen einschließlich von
Anweisungsmitteln, die die im Blockschaltbild, Flußdiagramm
oder in dem/den Steuerungsflußblöck(en) oder -schritt(en)
angegebenen Funktionen implementieren. Auch können die Computerprogrammanweisungen
in einen Computer oder eine sonstige programmierbare Einrichtung
eingeladen werden, um die Durchführung
einer Reihe von Betriebsschritten auf dem Computer oder der sonstigen
programmierbaren Einrichtung zu veranlassen, um einen vom Computer
implementierten Vorgang zu erzeugen, so daß die auf dem Computer oder der
sonstigen programmierbaren Einrichtung ablaufenden Anweisungen Schritte
zum Implementieren der im Blockschaltbild, Flußdiagramm oder in dem/den Steuerungsflußblock(blöcken) oder
-schritt(en) angegebenen Funktionen bereitstellen.
-
Dementsprechend unterstützen Blöcke oder
Schritte des Blockschaltbilds, Flußdiagramms oder der Steuerungsflußdarstellungen
Kombinationen von Mitteln zum Durchführen der angegebenen Funktionen, Kombinationen
von Schritten zum Durchführen
der angegebenen Funktionen und Programmanweisungsmittel zum Durchführen der
angegebenen Funktionen. Auch wird man verstehen, daß jeder
Block oder Schritt des Blockschaltbilds, Flußdiagramms oder der Steuerungsflußdarstellungen
und Kombinationen von Blöcken
oder Schritten im Blockschaltbild, Flußdiagramm oder in den Steuerungsflußdarstellungen
durch hardwarebasierende Spezialcomputersysteme implementiert werden
können,
die die angegebenen Funktionen oder Schritte durchführen, oder
Kombinationen von Spezialhardware und Computeranweisungen.
-
Das Bodenabstands-Warnsystem P26,
-verfahren und -computerprogrammprodukt der vorliegenden Erfindung ändern daher
die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
steuerbar zum Kompensieren von mit der gegenwärtigen Position des Luftfahrzeugs
verbundenen Fehlern, wie beispielsweise den Fehlern, die von der
Art von Navigationsausrüstung
abhängig
sind, das die gegenwärtige
Position des Luftfahrzeugs und/oder die Entfernung des Luftfahrzeugs
von der beabsichtigten Landebahn bereitstellt. Zusätzlich ändert das
Bodenabstands-Warnsystem, -verfahren und -computerprogrammprodukt
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung auch die Basisbreite der Warnungs-Hüllkurve
auf Grundlage der Auflösung
der Geländedatenbank
an der gegenwärtigen
Position des Luftfahrzeugs. Dementsprechend wird durch das Bodenabstands-Warnsystem,
-verfahren und -computerprogrammprodukt sichergestellt, daß vom Bodenabstands-Warnsystem
als Reaktion auf das Durchdringen der Warnungs-Hüllkurve durch Gelände oder
sonstige Hindernisse bereitgestellte Alarmsignale weit genug vor
dem Gelände
oder sonstigen Hindernissen bereitgestellt werden, so daß der Pilot genügend Gelegenheit
hat, die Lage zu bewerten und richtige Ausweichmaßnahmen
zu unternehmen, selbst in solchen Fällen, in denen das Luftfahrzeug
in Wirklichkeit von der durch die Navigationsausrüstung identifizierten
gegenwärtigen
Position in Richtung auf das aufkommende Gelände oder sonstige Hindernisse
zu verschoben ist.
-
Dem Fachmann in der Technik, auf
die sich die vorliegende Erfindung bezieht, und der den Nutzen der in
den obigen Beschreibungen und zugehörigen Zeichnungen dargebotenen
Lehre genießt,
werden viele Abänderungen
und sonstige Ausführungsformen
der Erfindung in den Sinn kommen. Beispielsweise ist die bevorzugte
Ausführungsform
als eine Luftfahrzeuganwendung beschrieben worden, aber der Fachmann
wird erkennen, daß die
Erfindung auf Seefahrzeuganwendungen angewandt werden kann, wenn
der Rollwinkel durch die Drehungs-Vorhaltwinkeleigenschaften des
Schiffs ersetzt wird. Es wird daher klar gemacht, daß die Erfindung
nicht auf die bestimmten offenbarten Ausführungsformen begrenzt sein
soll.