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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Pigmentzusammensetzungen. Sie betrifft
insbesondere solche Zusammensetzungen, welche besonders im Hinblick
auf die zwei Hauptursachen von Pigmentinstabilitäten – mikrobiologische Kontamination
und Verlust der Farbstärke
während
der Lagerung – stabilisiert
werden.
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Jedes organische Material ist durch
Mikroorganismen, die dieses als ihre Energiequelle nutzen, abbaubar.
Gemäß Schätzungen
werden Materialien durch mikrobiologischen Abbau in Höhe von mindestens
einhunderttausend Millionen Dollar mehrmals pro Jahr zerstört. Organische
Pigmente werden allgemein für
die Färbung
von Formulierungen (wie Tinten, Farben, Toilettenartikel etc.) benutzt,
und sind bekannt dafür,
Träger von
weit verbreiteten mikrobiologischen Kontaminationen zu sein. Für wässrige Formulierungen
von Pigmenten ist es allgemeine Praxis chemische Biozide zuzusetzen,
um eine mikrobiologische Zersetzung zu verhindern. Beispiele solcher
Biozide sind kommerzielle Zusammensetzungen, basierend auf den nachstehenden molekularen
Typen, einzeln oder in Mischungen:
1,2-Benzisothiazolin-3-on
(BIT);
N-Butylbenzisothiazolin-3-on;
5-Chlorisothiazolin-3-on
(5-CIT);
Methylisothiazolin-3-on (MIT);
N-Octylisothiazolin-3-on;
Pentan-1,5-dialdehyd;
1,3,5-Trishydroxyethyltriazin;
Tetrakishydroxymethylphosphoniumsulfat.
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Diese Biozide sind jedoch ineffektiv
bei der Verhinderung mikrobiologischer Kontamination von Pigmenten
im trockenen Zustand.
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Zusätzlich leiden viele Pigmente,
insbesondere Monoazopigmente, an dem schwerwiegenden Nachteil eines
Verlustes der Farbstärke
während
der Lagerung. Es ist bekannt, daß einige Pigmentpulver eine
offensichtliche kristallographische Modifizierung erfahren können, wenn
sie bei Umgebungstemperaturen gelagert werden (so nehmen z. B. Opaque
Pigment Yellow 74 Pulver in ihrer Opazität während der Lagerung zu, und
dies führt
zu farblich schwächeren
Farbzusammensetzungen). Es hat eine Anzahl von Versuchen gegeben,
insbesondere lagerstabiles Pigment Yellow 74 zu produzieren, so
z. B.
US 4,457,783 und
US 5,271,769 . Diese beiden
Vorgehensweisen sind mit dem Problem behaftet, daß sie aufgrund
der hohen Kosten der patentierten Behandlungen kommerziell nicht
brauchbar sind und eine gleichbleibende Herstellung zur Erzielung der
gewünschten
Stabilität
schwierig ist.
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US
5,663,206 offenbart synergistische Mischungen von N-Decyl-N-isononyl-N,Ndimethylammoniumchlorid
und Alkylguanidinverbindungen, die für die Hemmung mikrobiologischen
Wachstums in beispielsweise Pigmentzusammensetzungen brauchbar sind.
Jedoch wird die Stabilisierung von Pigmentzusammensetzugen gegenüber dem
Verlust der Farbstärke
nicht erwähnt.
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Chemical Abstract 1993 – 301'477 zeigt die Kombination
eines Pigments mit einer quarternären Ammoniumverbindung, jedoch
schließt
diese kein wasserunmischbares organisches Lösungsmittel ein.
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Es ist somit ein Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Pigmentzusammensetzungen,
die im Hinblick auf mikrobiologische Kontamination und Verlust der
Farbstärke
stabil sind, bereitzustellen, insbesondere sollte die Zusammensetzung
einfach, reproduzierbar in der Herstellung und höchst kosteneffizient sein.
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Dementsprechend wurde ein Verfahren
zur Herstellung von stabiliserten Pigmentzusammensetzungen gefunden.
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Es wurde auch gefunden, daß wassermischbare
quarternäre
Ammoniumverbindungen eingesetzt werden können, um Pigmente wirksam im
Hinblick auf mikrobiologische Kontamination zu stabilisieren. Zusätzlich wurde
gefunden, daß bestimmte
wasserunmischbare organische Lösungsmittel
stabilisierend gegen den Verlust der Farbstärke während der Lagerung wirken.
Desweiteren wurde auch eine neue Zusammensetzung und deren Verwendung
gefunden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
von stabilisierten Pigmentzusammensetzungen ist durch Mischen
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- (a) eines Pigmentes mit
- (b) einer wassermischbaren, quarternären Ammoniumverbindung der
Formel III wobei R1,
R2, R3 und R4, unabhängig
voneinander, für
C1-C22-Alkyl, C2-C22-Alkenyl, Benzyl,
Pyridyl, Chinolyl, Isochinolyl oder Polyoxyalkylenyl stehen, Xn- ein Anion ist und n 1 ist, wenn das Anion
monovalent ist, 2, wenn das Anion bivalent ist oder 3, wenn das
Anion trivalent ist, und
- (c) einem wasserunmischbaren organischen Lösungsmittel, das bei Raumtemperatur
und unterhalb einer Temperatur von 100°C flüssig ist, und eine gerad- oder
verzweigtkettige C5-C18-Alkylcarbonsäure, ein
gesättigter
oder ungesättigter
Ester dieser Säure,
ein Fettalkohol, Triethanolaminoleat, N(C1-C4-Alkyl)-dipropylentriamin, 2,4,7,9-Tetramethyl-4,7-dihydroxydec-5,6-in
oder n-Dibutylsebacat ist, charakterisiert.
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Vorzugsweise wird die Zugabe nach
der Pigmentsynthese ausgeführt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine wässrige
Aufschlämmung
eines Pigments, z. B. erhalten durch Redispergierung (gewöhnlich nach üblichen
Methoden) eines zuvor gebildeten Pigmentpresskuchens (abgetrennt
von seiner Reaktionsaufschlämmung)
in Wasser, mit der wassermischbaren quarternären Ammoniumverbindung und
dem wasserunmischbaren organischen Lösungsmittel gemischt.
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In den Fällen, in denen ein Pigment
in einem wässrigen
Medium hergestellt wird, können
die wassermischbare quarternäre
Ammoniumverbindung und das wasserunmischbare organische Lösungsmittel
der Reaktionsaufschlämmung
zugesetzt werden, ohne zuvor das Pigment von der Reaktionsaufschlämmung abzutrennen.
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Die behandelte wässrige Pigmentdispersion wird
vorzugsweise auf eine Temperatur, üblicherweise im Bereich von
50 bis 100°C,
bevorzugt von 80 bis 100°C,
erhitzt. Im allgemeinen wird die Wärmebehandlung für 30 bis
200 Minuten ausgeführt.
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Das behandelte Pigment kann von dem
wässrigen
Medium durch im Stand der Technik bekannte Methoden, wie Filtration,
abgetrennt werden. Bevorzugt wird es anschließend gewaschen, als ein Presskuchen gelagert
und abschließend
getrocknet.
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Nach dem Trocknen kann ein Pigmentpulver
durch übliche
Mahlprozesse, wie Hammermahlen, Siebmahlen oder Klassiermahlen hergestellt
werden. Es ist auch möglich,
Trockner, die das Pigment direkt in Pulverform ergeben, zu verwenden.
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Als Pigmente können alle bekannten anorganischen
oder organischen Pigmente benutzt werden, bevorzugt sind die nachfolgenden
organischen Pigmente: Azo-enthaltende Pigmente, Phthalocyanine,
Chinacridone, Indanthrone, Flavanthrone, Pyranthrone, Perylene,
Thioindigos, Dioxazine, Perinone, Isoindoline, Isoindolinone, Diketopyrrolopyrrole,
basische Farbstoffkomplexe und Metallkomplexe.
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Bevorzugte Pigmente, besonders im
Hinblick auf die Stabilisierung gegen den Verlust der Farbstärke sind
Monoazopigmente, besonders bevorzugt Arylamidpigmente der Formel
I
wobei Ar
1 und
Ar
2 unabhängig voneinander eine unsubstituierte
oder mit ein oder zwei Substituenten, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus C
1-C
4-Alkyl,
wie Methyl, Ethyl, n-, i-Propyl,
n-, i-, sec.- oder tert.-Butyl, bevorzugt Methyl, Halogen, wie Fluor,
Chlor, Brom oder Jod, bevorzugt Chlor, Nitro und C
1-C
4-Alkoxy wie Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy,
i-Propoxy, n-Butoxy, bevorzugt Methoxy, substituierte Phenylgruppe
darstellen, oder ein Pigment der Formel II
wobei
Ar
3 eine 2-Hydroxynaphthylgruppe, die weiterhin
durch eine Carbonsäuregruppe
oder eine Gruppe -CONHAr
2 substituiert sein
kann, darstellt. Solche Pigmente schließen C. I. Pigment Yellow 1,
Yellow 3, Yellow 4, Yellow 5, Yellow 73, Yellow 98, Yellow 111 und
besonders Yellow 74, C. I. Pigment Red 3 und Red 12 und C. I. Pigment
Orange 5 ein.
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Die wassermischbare quarternäre Ammoniumverbindung
kann eine Verbindung (oder eine Mischung von Verbindungen) der Formel
III
sein, wobei R
1,
R
2, R
3 und R
4 unabhängig
voneinander für
C
1-C
22-Alkyl, C
2-C
22-Alkenyl, Benzyl,
Pyridyl, Chinonyl, Isochinolyl oder Polyoxyalkylenyl stehen, und
X
n- ein Anion ist, wie ein Halogenid wie
Chlorid oder Bromid, Hydroxid, Sulfat, Hydrogensulfat, Phosphat,
Hydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat, Nitrat, bevorzugt Chlorid
und Hydroxid, am bevorzugtesten Chlorid und n ist 1, wenn das Anion
monovalent ist, 2, wenn das Anion divalent ist oder 3, wenn das
Anion trivalent ist.
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Als wassermischbare quarternäre Ammoniumverbindungen
werden diejenigen bevorzugt, worin R2 Benzyl
ist. Bevorzugter sind Verbindungen, worin R2 Benzyl
ist und R1 und R3 vorzugsweise
C1-C4-Alkyl, besonders
bevorzugt Methyl, ist und R4 C12-C22-Alkyl oder C12-C22-Alkenyl
ist. Auch werden diejenigen bevorzugt, worin R1 und
R2 2-Hydroxyethyl sind und R3 C1-C4-Alkyl, besonders
Methyl, ist.
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C1-C22-Alkyl steht z. B. für gerad- oder verzweigtkettiges
C1-C22-Alkyl, wie
Methyl, Ethyl, n-, i-Propyl, n-, i-, sec.-, tert.-Butyl, n-Pentyl,
n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, n-Undecyl, n-Dodecyl, n-Tridecyl, n-Tetradecyl,
n-Pentadecyl, n-Hexadecyl, n-heptadecyl, n- Octadecyl, n-Nonadecyl, n-Eicosyl, n-Uneicosyl, n-Doeicosyl,
bevorzugt gerad- oder verzweigtkettiges C12-C22-Alkyl, wie n-Dodecyl, n-Tridecyl, n-Tetradecyl, n-Pentadecyl,
n-Hexadecyl, n-Heptadecyl,
n-Octadecyl, n-Nonadecyl, n-Eicosyl, n-Uneicosyl, n-Doeicosyl.
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C2-C22-Alkenyl steht z. B. für gerad- oder verzweigtkettiges
C2-C22-Alkenyl,
wie Ethenyl, n-, i-Propenyl, n-Butenyl, n-Pentenyl, n-Hexenyl, n-Heptenyl,
n-Octenyl, n-Nonenyl, n-Decenyl, n-Undecenyl, n-Dodecenyl, n-Tridecenyl,
n-Tetradecenyl, n-Pentadecenyl, n-Hexadecenyl, n-Heptadecenyl, n-Octadecenyl, n-Nonadecenyl,
n-Eicosenyl, n-Uneicosenyl, n-Doeicosenyl, bevorzugt gerad- oder
verzweigtkettiges C12-C22-Alkenyl,
wie n-Dodecenyl, n-Tridecenyl, n-Tetradecenyl,
n-Pentadecenyl, n-Hexadecenyl, n-Heptadecenyl, n-Octadecenyl, n-Nonadecenyl, n-Eicosenyl,
n-Uneicosenyl, n-Doeicosenyl.
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Als wassermischbare quarternäre Ammoniumverbindungen
sind diejenigen der Formel IV
besonders bevorzugt, worin
n eine ganze Zahl von 12 bis 18 und X
- ein
Anion, bevorzugt Chlorid, ist.
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Im allgemeinen wird das Gewichtsverhältnis von
Pigment zu wassermischbarer quarternärer Ammoniumverbindung in einem
Bereich von 50 : 50 bis 99,5 : 0,5, bevorzugt von 90 : 10 bis 99,5
: 0,5, besonders bevorzugt von 94 : 6 bis 99 : 1, gewählt.
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Als wasserunmischbare organische
Lösungsmittel
werden diejenigen Lösungsmittel
gewählt,
die bei Raumtemperatur und unterhalb einer Temperatur von 100°C flüssig sind,
wie z. B. organische Säuren,
wie C5-C18-Alkylcarbonsäuren, die
gerad- oder verzweigtkettig sind, gesättigte oder ungesättigte Ester
dieser Säuren
oder Fettalkohole.
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C5-C18-Alkylcarbonsäure steht für n-Pentylcarbonsäure, n-Hexylcarbonsäure, n-Heptylcarbonsäure, n-Octylcarbonsäure, 2-Ethylhexylcarbonsäure, n-Nonylcarbonsäure, n- Decylcarbonsäure (Sebacinsäure), n-Undecylcarbonsäure, n-Dodecylcarbonsäure, n-Tridecylcarbonsäure, n-Tetradecylcarbonsäure, n-Pentadecylcarbonsäure, n-Hexadecylcarbonsäure, n-Heptadecylcarbonsäure, n-Octadecylcarbonsäure.
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Als wasserunmischbare organische
Lösungsmittel
sind bevorzugt Ethylhexansäure,
Triethanolaminoleat, N-C1-C4-Alkyldipropylentriamin,
2,4,7,9-Tetramethyl-4,7-dihydroxydec-5,6-in und n-Dibutylsebacat,
besonders bevorzugt 2,4,7,9-Tetramethyl-4,7,-dihydroxydec-5,6-in
und n-Dibutylsebacat, insbesondere n-Dibutylsebacat.
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Das Gewichtsverhältnis von Pigment zu wasserunmischbaren
organischen Lösungsmittel
ist z. B. von 90 : 10 bis 99,5 : 0,5, bevorzugt von 94 : 6 bis 99
: 1.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von stabilisierten Pigmentzusammensetzungen, umfassend Pigmente
der Formel
wobei R
5,
R
6, R
7 und R
8 unabhängig
voneinander Wasserstoff, C
1-C
4-Alkyl,
C
1-C
4-Alkoxy, Halogen
oder Nitro sind, wobei dieses Verfahren umfasst
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- a) Diazotierung eines Amins der Formel VI und Kupplung an eine Kupplungskomponente
der Formel VII
- b) Behandlung der Reaktionsmischung bei erhöhter Temperatur in Anwesenheit
mindestens eines wasserunmischbaren organischen Lösungsmittels,
welches unterhalb besagter Behandlungstemperatur flüssig ist
und in Anwesenheit von mindestens einer wassermischbaren quarternären Ammoniumverbindung
der Formel III und
- c) Abtrennung des Reaktionsproduktes.
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Für
R5, R6, R7 und R8 sind bevorzugte
Alkylgruppen Methyl und Ethyl, besonders Methyl.
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Für
R5, R6, R7 und R8 sind bevorzugte
Alkylgruppen Methoxy und Ethoxy, besonders Methoxy.
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R5, R6, R7 und R8 sind als Halogene bevorzugt Chlor.
-
R5, R6, R7 und R8 sind bevorzugt unabhängig voneinander Wasserstoff,
Methyl, Methoxy, Chlor oder Nitro, insbesondere Wasserstoff, Methoxy
oder Nitro.
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Besonders bevorzugt sind diejenigen
Pigmente der Formel V, worin R5 Nitro ist,
R6 und R7 Methoxy sind,
und R8 Wasserstoff ist.
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Ein besonders bevorzugtes Pigment
ist
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Die Diazotierung des Amins der Formel
VI und die Kupplung an die Kupplungskomponente der Formel VII können gemäß bekannten
Methoden ausgeführt
werden. Die Diazotierung wird gewöhnlich in wässrigem Medium bei einem niedrigen
pH (z. B. 1 bis 4) und bei einer Temperatur im Bereich von –5 bis 10°C in Anwesenheit
eines Nitrits ausgeführt.
Die Kupplung kann z. B. in wässrigem
Medium bei einem pH von 4 bis 7 und bei einer Temperatur im Bereich
von gewöhnlich
0 bis 40°C
ausgeführt
werden.
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Das wasserunmischbare organische
Lösungsmittel
und die wassermischbare quarternäre
Ammoniumverbindung werden vorzugsweise nach Stufe a) zugesetzt.
Gewöhnlich
wird das Reaktionsprodukt nach der Diazotierung und Kupplung nicht
direkt von der Reaktionsaufschlämmung
abgetrennt. Dies bedeutet, dass das wasserunmischbare organische
Lösungsmittel
und/oder die wassermischbare quarternäre Ammoniumverbindung der Reaktionsaufschlämmung enthaltend
das Reaktionsprodukt vorzugsweise in Stufe b) zugesetzt werden.
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Am interessantesten ist ein Verfahren,
worin Stufe b) in der Anwesenheit von Dibutylsebacat und in der
Anwesenheit einer wassermischbaren quarternären Ammoniumverbindung der
Formel IV, worin n eine ganze Zahl von 12 bis 18 ist und X- Chlor ist, ausgeführt wird.
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Die Temperatur während der Wärmebehandlung gemäß Stufe
b) ist vorzugsweise 50 bis 100°C,
insbesondere 80 bis 100°C.
Gewöhnlich
wird die Wärmebehandlung
für 30
bis 200 Minuten ausgeführt.
Für die Herstellung
eines Pulvers wird die Wärmebehandlung
bevorzugt für
30 bis 90 Minuten ausgeführt,
wohingegen für
die Herstellung von Kügelchen
eine Zeit von 90 bis 200 Minuten bevorzugt ist.
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Die Abtrennung gemäß Stufe
c) erfolgt gewöhnlich
durch Filtration.
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Sofern gewünscht, können direkt nach der Trocknung
Kügelchen
erhalten werden. Wie bereits zuvor ausgeführt, ist es für die Kügelchen
bevorzugt, die Wärmebehandlung
für eine
längere
Zeitperiode auszuführen.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin
auf Pigmentzusammensetzungen gerichtet, bevorzugt in Pulver- oder
Kugelform, umfassend mindestens ein Pigment der Formel V und eine
wassermischbare quarternäre Ammoniumverbindung
der Formel III. Auf diese Zusammensetzungen sind die zuvor genannten
Preferenzen anzuwenden.
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Die zuvor genannten Pigmentzusammensetzungen
liegen vorzugsweise in Pulverform vor.
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Die Pigmentzusammensetzungen können gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung erhalten werden. Außerdem können sie erhalten werden, indem
man das betreffende Pigment gemäß allgemeinen
Methoden in wässrigem
Medium dispergiert und anschließend
für ein
bevorzugtes Verfahren der vorliegenden Erfindung die Dispersion
in Analogie zu den zuvor genannten Stufen b) und c) behandelt.
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Die Pigmentzusammensetzungen gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung sind durch ihre Stabilität gegenüber mikrobiologischer
Kontamination ausgezeichnet. Zusätzlich
werden, durch Verwendung eines wasserunmischbaren organischen Lösungsmittels,
Zusammensetzungen erhalten, die im Hinblick auf einen Verlust der
Farbstärke
stabil sind.
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Die Verwendung von wassermischbaren
quarternären
Ammoniumverbindungen der Formel 1 führt zu Zusammensetzungen, die
im Hinblick auf mikrobiologische Kontamination stabil sind. Die
Verwendung von einem wasserunmischbaren organischen Lösungsmittel
führt zu
Zusammensetzungen, die im Hinblick auf einen Verlust der Farbstärke stabil
sind.
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Die Zusammensetzungen können eingesetzt
werden für
die Pigmentierung von Oberflächenbeschichtungsmaterial,
wie Farben oder Drucktinten. Sie sind besonders zweckmäßig für die Pigmentierung
von wässrigen
Oberflächenbeschichtungen,
wie Emulsionsanstriche. In den folgenden Beispielen, welche die
vorliegende Erfindung weiter veranschaulichen, sind alle Teil- und
Verhältnisangaben,
sofern nicht anders ausgewiesen, auf das Gewicht bezogen.
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Beispiele
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Die Anfälligkeit gegenüber mikrobiologischer
Kontamination wird gemäß der nachfolgenden
Methode bewertet:
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Die mikrobiologische Kontamination
wird durch Verwendung individueller Bakterien der morphologischen
Typen, Gram-positive Kokken, Gram-negative Kokken, Gram-positive
Stäbchen
und Gram-negative Stäbchen,
die auf Nähragarplatten
erhalten werden, bewertet. Sofern benötigt, werden diese einzeln
in Nährlösung bei
30°C gezüchtet, bis
eine Organismusanzahl von größer 108 Kolonien bildender Einheiten (cfu) pro Milliliter
(ml) erreicht wird.
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Die individuellen Kulturen werden
dann in gleichen Anteilen gemischt, um eine Mischkultur, die anschließend umgehend
verwendet wird, zu erhalten. Abkürzungen
in den Biozidtabellen:
KLC | Benzyldimethyl-C12-C14-Alkylammoniumchlorid
(Mischung mit unter |
| schiedlichen
Alkylgruppen, die 12 bis 14 Kohlenstoffatome besitzen) |
THPS | Tetrakishydroxymethylphosphoniumsulfat |
LV | 1,2-Benzisothiazolin-3-on |
OTW | n-Octylisothiazolin-3-on |
MIT | Methylisothiazolin-3-on |
DN | n-Butylbenzisothiazolin-3-on |
DMHTB | Benzyldimethyl-C16-18-alkylammoniumchlorid |
M2HTB | Methylbenzyl-di-C16-18-alkylammoniumchlorid |
2C-75 | Dimethyl-di-C12-14-alkylammoniumchlorid |
C35 | Trimethyl-di-C12-14-alkylammoniumchlorid |
EthO-12 | Methylbis-(2-hydroxyethyl)-C12-14-alkylammoniumchlorid |
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Beispiel 1 (PY74): 23,3 Teile Essigsäure (80%)
werden einer Lösung
von 55 Teilen Acetoacet-o-anisidid, gelöst in einer Lösung von
25,5 Teilen Natriumhydroxid (47%) in 450 Teilen Wasser bei einer
Temperatur von 0°C,
zugegeben. Die resultierende Aufschlämmung wird mit 42,5 Teilen
p-Nitro-o-anisidin, welches zuvor mit 45,4 Teilen Natriumnitrit
(37%) diazotiert wurde, und 56 Teilen Salzsäure (36%) in üblicher
Weise unter gleichzeitiger Zugabe einer Natriumhydroxidlösung (10%),
um einen pH von 5,5 bis 6,0 zu halten, zur Reaktion gebracht. Zu
der gekuppelten Aufschlämmung
werden anschließend
drei Teile Dibutylsebacat und ein Teil Dimethylbenzyl-C12-14-alkylammoniumchlorid (100% aktiv) zugegeben
und die Mischung wird auf eine Temperatur von 100°C erhitzt
und für
eine Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Das Produkt wird anschließend filtriert
und mit Wasser unter Vakuum gewaschen, um die löslichen Salze zu entfernen.
Der Filterkuchen (noch unter Absaugung im Vakuum) wird mit einer
Bakterienkultur (10 ml Kultur verdünnt mit Wasser auf 100 ml)
gemischt und die Vakuumabsaugung aufrechterhalten, bis keine weitere
Flüssigkeit
aus dem Filterkuchen austritt. Der Filterkuchen wird anschließend ohne
weiteres Waschen getrocknet und durch Mahlen in ein Pulver überführt. Das
Pulver wird anschließend
durch ein 150-Mikrometer-Sieb
gesiebt.
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Die in Beispiel 1 beschriebene Methode
wird wiederholt, wobei der Biozid-Typ und die eingesetzte Biozidmenge
variiert werden. Die Methode, um das Ausmaß der mikrobiologischen Kontamination
zu bestimmen, ist folgende:
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10 mg des gesiebten Pulvers und ein
Tropfen steriles Wasser werden gleichmäßig auf eine Agar-Nährplatte
unter aseptischen Bedingungen mit einem Glass-Spreader verteilt
und die Platte wird bei 30°C
für 48 Stunden
inkubiert. Die Anzahl der Bakterienkolonien ersichtlich auf jeder
Platte wird anschließend
gezählt
und als Zahl der Kolonien bildenden Einheiten pro Gramm (cfu/g)
ausgedrückt.
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Die Ergebnisse der mikrobiologischen
Kontaminationsanalyse sind in Tabelle 1 wiedergegeben: Tabelle
1
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Die in Beispiel 1 beschriebene Methode
wird wiederholt, wobei die quarternäre Ammoniumverbindung und die
eingesetzte Menge der quarternären
Ammoniumverbindung variiert werden. Die Ergebnisse der mikrobiologischen
Kontaminationsanalyse sind in Tabelle 2 wiedergegeben: Tabelle
2
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Die in Beispiel 1 beschriebene Methode
wird wiederholt, wobei die eingesetzt Menge von DBS variiert wird.
Die Ergebnisse der mikrobiologischen Kontaminationsanalyse sind
in Tabelle 3 wiedergegeben: Tabelle
3
0 Teile
DBS + 1 Teil KLC | 0
cfu/g |
1 Teile
DBS + 1 Teil KLC | 0
cfu/g |
2 Teile
DBS + 1 Teil KLC | 0
cfu/g |
3 Teile
DBS + 1 Teil KLC | 0
cfu/g |
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Beispiel 2 (PY65): 23,3 Teile Essigsäure (100%)
werden einer Lösung
von 55 Teilen Acetoacet-o-anisidid, gelöst in einer Lösung von
25,5 Teilen Natriumhydroxid (47%) in 450 Teilen Wasser bei einer
Temperatur von 0°C,
zugegeben. Die resultierende Aufschlämmung wird mit 42,5 Teilen
o-Nitro-p-anisidin, welches zuvor mit 45,4 Teilen Natriumnitrit
(37%) diazotiert wurde, und 56 Teilen Salzsäure (36%) in üblicher
Weise unter gleichzeitiger Zugabe einer Natriumhydroxidlösung (10%),
um einen pH von 5,5 bis 6,0 zu halten, zur Reaktion gebracht. Zu
der gekuppelten Aufschlämmung
werden anschließend
drei Teile Dibutylsebacat und ein Teil Dimethylbenzyl-C12-14-alkylammoniumchlorid (100% aktiv) zugegeben
und die Mischung wird auf eine Temperatur von 100°C erhitzt
und bei dieser Temperatur für
eine Stunde gehalten. Das Produkt wird anschließend filtriert und mit Wasser
unter Vakuum gewaschen, um die löslichen
Salze zu entfernen. Der Filterkuchen (noch unter Absaugung im Vakuum)
wird mit einer Bakterienkultur (10 ml Kultur verdünnt mit
Wasser auf 100 ml) gemischt und die Vakuumabsaugung aufrechterhalten,
bis keine weitere Flüssigkeit
aus dem Filterkuchen austritt. Der Filterkuchen, wird anschließend, ohne
weiteres Waschen, getrocknet und durch Mahlen in ein Pulver überführt. Das
Pulver wird anschließend
durch ein 150-Mikrometer-Sieb
gesiebt.
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Die in Beispiel 2 beschriebene Methode
wird wiederholt, wobei der Biozid-Typ und die eingesetzte Biozidmenge
variiert werden. Die Ergebnisse der mikrobiologischen Kontaminationsanalyse
sind in Tabelle 4 wiedergegeben:
Tabelle
4
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Die in Beispiel 2 beschriebene Methode
wird wiederholt, wobei der Biozid-Typ und die eingesetzte Biozidmenge
variiert werden und das DBS weggelassen wird. Die Ergebnisse der
mikrobiologischen Kontaminationsanalyse sind in Tabelle 5 wiedergegeben: Tabelle
5
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Beispiel 3 (PY74): Beispiel 1 wird
wiederholt, außer
daß das
Produkt gefiltert und mit Wasser gewaschen wird, um die löslichen
Salze zu entfernen. Der Filterkuchen wird getrocknet und durch Mahlen
in ein Pulver überführt.
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Beispiel 4 (PY74): 23,3 Teile Essigsäure (80%)
werden einer Lösung
von 55 Teilen Acetoacet-o-anisidid, gelöst in einer Lösung von
25,5 Teilen Natriumhydroxid (47%) in 450 Teilen Wasser bei einer
Temperatur von 0°C,
zugegeben. Die resultierende Aufschlämmung wird mit 42,5 Teilen
p-Nitro-o-anisidin, welches zuvor mit 45,4 Teilen Natriumnitrit
(37%) diazotiert wurde, und 56 Teilen Salzsäure (36%) in üblicher
Weise unter gleichzeitiger Zugabe einer Natriumhydroxidlösung (10%),
um einen pH von 5,5 bis 6,0 zu halten, zur Reaktion gebracht. Zu
der gekuppelten Aufschlämmung
werden anschließend
drei Teile Dibutylsebacat zugegeben, und die Mischung wird auf eine
Temperatur von 100° erhitzt
und bei. dieser Temperatur für
eine Stunde gehalten. Das Produkt wird anschließend filtriert und mit Wasser
unter Vakuum gewaschen, um die löslichen
Salze zu entfernen. Der Filterkuchen wird getrocknet und durch Mahlen
in ein Pulver überführt.
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Die getrockneten Pigmente werden
in üblicher
Weise in ein Alkydharzlack-System (SOR-BAL®P470, ein
Alkydharz, ex DSM resins Ltd., das einen Feststoffgehalt von 70%
aufweist, Terpentinersatz, Pigment- und Trocknungslösung) eingebracht.
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Die getrockneten Pulver werden jeweils
in zwei Anteile geteilt. Ein Anteil wird in dem Anstrichsystem direkt
nach der Trocknung getestet. Der andere Anteil wird bei Umgebungstemperatur
für einen
Monat gelagert, bevor der Anstrich daraus herstellt wird. Die jeweilige
Farbkraft wird visuell und instrumentell bestimmt.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 6
wiedergegeben. Die Werte korrespondieren zu der instrumentell gemessenen
Farbkraft für
den gleichen Pigmentgehalt in dem Anstrich. Tabelle
6
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Beispiel 5 (PY13): Eine Lösung von
8,9 Teilen Essigsäure
(100%) und 15 Teilen Salzsäure
(35%) in 100 Teilen Wasser werden zu einer Lösung von 63 Teilen Acetoacet-m-xylidid,
ge löst
in einer Lösung
von 25,2 Teilen Natriumhydroxid (50%) in 676 Teilen Wasser bei einer
Temperatur von 20°C,
zugegeben. Die resultierende Aufschlämmung wird mit 36,9 Teilen
einer zuvor tetrazotierten Lösung
von 3,3'-Dichlorbenzidin,
unter gleichzeitiger Zugabe einer Natriumhydroxidlösung (10%),
um einen pH von 4,5 bis 5,5 zu halten, zur Reaktion gebracht. Zu
der gekuppelten Aufschlämmung
werden anschließend
drei Teile Dimethylbenzyl-C
12-
14-Alkylammoniumchlorid
(100% aktiv) zugegeben, und die Mischung wird auf eine Temperatur
von 93°C
erhitzt und bei dieser Temperatur für 5 Minuten gehalten. Das Produkt
wird anschließend
filtriert und mit Wasser unter Vakuum gewaschen, um die löslichen
Salze zu entfernen. Der Filterkuchen (noch unter Absaugung im Vakuum) wird
mit einer Bakterienkultur (10 ml Kultur verdünnt mit Wasser auf 100 ml)
gemischt und die Vakuumabsaugung aufrechterhalten, bis keine weitere
Flüssigkeit
aus dem Filterkuchen austritt. Der Filterkuchen wird anschließend, ohne
weiteres Waschen, getrocknet und durch Mahlen in ein Pulver überführt. Das
Pulver wird anschließend
durch ein 150-Mikrometer-Sieb gesiebt. Die in Beispiel 5 beschriebene
Methode wird wiederholt, wobei die quarternäre Ammoniumverbindung und die
eingesetzte Menge der quarternären
Ammoniumverbindung variiert werden. Die Ergebnisse der mikrobiologischen
Kontamination sind in Tabelle 7 wiedergegeben. Tabelle
7