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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Verarbeiten von Bildsignalen und insbesondere
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verarbeiten von Datendiensteinformationen
in einem Bildsignal, wenn zum Verarbeiten des Bildsignals ein Kammfilter
benutzt wird.
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Verarbeitung von Fernsehsignalen
erfordert im allgemeinen das Heraustrennen bzw. Wiedergewinnen von
Luminanz- und Chrominanzkomponenten des Fernsehsignals. Beispielsweise
enthält
ein NTSC-Farbfernsehsignal ein Leuchtdichte- oder Luminanz-Frequenzsignal
(Y), dessen Frequenz von Gleichstrom bis zu einer Nennbandbreite
von 4,2 MHz reicht, und einen 3,58-MHz-Farbträger, der in seiner Phase und
Amplitude moduliert ist, um Farbton und Sättigung des Bildes darzustellen.
Die in einem Bild enthaltenen Luminanzinformationen sind durch Signalfrequenzen
dargestellt, die um ganzzahlige Mehrfache der Zeilenabtastfrequenz
herum konzentriert sind. Die Chrominanzinformationen sind in einem
Teil des Luminanzsignalspektrums um Frequenzen herum kodiert oder
eingeführt,
die auf halbem Wege zwischen den Mehrfachen der Zeilenabtastfrequenz
liegen, d. h. bei ungeraden Mehrfachen der halben Zeilenabtastfrequenz.
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Die Chrominanz- und Luminanzinformationen
können
aus einem Bild-Austast-Synchronsignal (BAS) unter Verwendung eines
Kammfilterungsansatzes herausgetrennt und wiedergewonnen werden. Bei
einem typischen Kammfilteransatz wird ein BAS-Bildsignal von einem zweiten BAS-Bildsignal abgezogen,
das um eine Zeilenabtastung verzögert worden
ist. Da zwei aufeinanderfolgende Zeilen des NTSC-Farbträgers (in
bezug auf Zeilensynchronimpulse) 180 Grad gegenphasig sind, kompensieren sich
die Chrominanzeingaben als Farbträgersumme. Da die Luminanzzeilen
ursprünglich
gleichphasig sind, ergibt die Kombination von Luminanzkomponenten
der entgegengesetzten Phase die Unterdrückung von Luminanz. So erzeugt
die Kombination eine Chrominanzkomponente, bei der stationäre Luminanzkomponenten
phasenunterdrückt
worden sind. Zusätzlich
wird die herausgetrennte Chrominanzkomponente (ohne weitere Phasenumkehr)
von dem BAS-Bildeingangssignal (Luminanz + Chrominanz) abgezogen,
um eine herausgetrennte Luminanzkomponente zu erzeugen. Da die Chrominanzzeilen
gleichphasig sind, erzeugt die Phasenunterdrückung von Chrominanzkomponenten
ein herausgetrenntes Luminanz-Ausgangssignal.
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Zusätzlich hat sich bei der Fernsehrundfunkindustrie
zunehmend der Brauch eingebürgert,
in die Vertikalaustastlücke
(VBI – Vertical
Blanking Interval) des Fernsehsignals zwischen die aktiven Intervalle Datendiensteinformationen
einzufügen.
Mit den Datendiensteinformationen können verschiedene erweiterte
Dienste bereitgestellt werden, die nicht unbedingt auf die im Bildsignal
enthaltenen Wiedergabe- oder Programminformationen bezogen sind.
Beispiele solcher eingefügten
Informationen umfassen GemStar, auf der NABTS-Spezifikation basierender Fernsehtext
und Daten für
geschlossene Untertitel, sind aber nicht darauf begrenzt.
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Das Einfügen von Datendiensteinformationen
aus unabhängigen
Quellen in die VBI kann jedoch für
Fernsehgeräte,
die Kammfilter benutzen, ein Problem darstellen, besonders wenn
die Informationen von den verschiedenen Quellen auf benachbarten
Zeilen des Bildsignals vorliegen. Wie oben bemerkt, umfaßt eine
dem Kammfilterungsverfahren eigene Eigenschaft das Summieren und
Verarbeiten von Informationen auf der dem Kammfilter dargebotenen
aktuellen Zeile mit den Informationen in der vorhergehenden Zeile
oder im Fall von Drei-Zeilen-Kammfiltern der nächsten Zeile. Wenn die Informationen
auf benachbarten Zeilen notwendigerweise einander zugehörig sind,
wie beispielsweise im Fall von standardmäßigen Wiedergabe- oder Programmierungsinformationen
während
des aktiven Bildintervalls, trennt die Kammfunktion die Luminanz-
und Chrominanzkomponenten des BAS-Signals ordnungsgemäß auseinander.
Wenn jedoch die Informationen auf benachbarten Zeilen nicht zueinandergehörig sind,
was der Fall sein kann, wenn verschiedene Diensteanbieter unterschiedliche
Dienstinformationen in die VBI einfügen, können die von einem oder mehreren
der Diensteanbieter bereitgestellten Informationen durch Kammfiltern
der unterschiedlichen Informationen verfälscht werden.
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1 zeigt
eine herkömmliche
Fernsehanordnung, wobei unterschiedliche Informationen auf benachbarten
Zeilen verfälschte
Datenausgabe ergeben können.
Die Anordnung 100 enthält
das Kammfilter 112 und einen Hilfs- Datendekodierer 125 mit
einem Entnahmepunkt, der an einem stromabwärtigen Punkt vom Kammfilter 112 auf
dem Signalweg angeordnet ist. In diesem Fall empfängt der Hilfsdatenprozessor 125 die
kammgefilterte Luminanzausgabe von einem an den Ausgang des Luminanzschalters 114 angekoppelten
Entnahmepunkt. Es hat sich herausgestellt, daß in der Anordnung der 1 unterschiedliche Informationen
auf benachbarten Zeilen verfälscht
werden können.
Beispielsweise werden GemStar-Daten
durch NABTS-Daten verfälscht,
wenn die NABTS-Datenzeile
einer GemStar-Datenzeile benachbart ist. Die Datenrate für NABTS-Daten
beträgt
174 nsec/bit, was einer Frequenz von ca. 2,86 MHz entspricht. Da
die 2,86-MHz-Daten innerhalb des Chrominanzpaßbandes des Kammfilters 112 liegen,
werden die Daten herausgekämmt
und mit den GemStar-Daten
auf der Nachbarzeile summiert. Das Ergebnis ist, daß die GemStar-Daten
mit einer periodischen 2,86-MHz-Komponente
summiert werden. Durch diese periodische Komponente werden die GemStar-Daten
verfälscht,
mit der Folge eines beträchtlichen
Anstiegs des Prozensatzes an GemStar-Daten-Download-Fehlern.
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Die Anordnung der 1 ist relativ gebräuchlich, wobei der Hilfsdaten-Entnahmepunkt
so gewählt
wurde, daß Video
mit geschlossenem Untertitel stets dem wiedergegebenen Bild für jede ausgewählte Eingabe
entsprechen würde.
Das wiedergegebene Bild kann einer Ausgabe von einer unter TV- Tunereingabe 102,
Hilfs-Bildeingabe 104 und S-Video-Eingabe 106 ausgewählten entsprechen. Das
wiedergegebene Bild wird von den auf Ausgangsleitungen 118 und 120 bereitgestellten
Signalen abgeleitet. Die Ausgangsleitung 118 ist der erste Punkt
im System, der den drei Eingangsquellen 102, 104 und 106 gemein
ist. Durch die Anordnung der 1 wird
zwar sichergestellt, daß die
Informationen des geschlossenen Untertitels dem wiedergegebenen
Bild entsprechen, jedoch weist diese Anordnung den Nachteil auf,
daß der
Hilfsdaten-Entnahmepunkt dem
Kammfilter 112 nachgeschaltet ist. Eine derartige Anordnung
stellt kein Problem dar, wenn das System nur zum Verarbeiten von
Bildinformationen geschlossener Untertitel in der VBI ausgelegt
ist. Aus den obenerwähnten
Gründen
kann jedoch eine solche Anordnung bei der Bearbeitung von Hilfsdaten aus
verschiedenen Quellen auf benachbarten Zeilen verfälschte Daten
zur Folge haben.
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Eine vorgeschlagene Lösung des
oben beschriebenen Problems besteht im Sperren des Kammfilters 112 während der
VBI. Ein Beispiel einer solchen Lösung ist in US-Patent Nr. 5,907,369
mit dem Titel „TELEVISION
SYSTEM FOR DISPLAYING MAIN AND AUXILIARY IMAGES WITH COLOR ERROR
CORRECTION PROVISIONS" (Fernsehsystem
zur Wiedergabe von Haupt- und Hilfsbildern mit Vorkehrungen für die Farbfehlerkorrektur)
beschrieben, das am 25.5.1999 herausgegeben wurde und dem Rechtsnachfolger
der vorliegenden Erfindung zugewiesen ist.
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Eine weitere vorgeschlagene Lösung des oben
beschriebenen Problems besteht in der Umgehung des Kammfilters 112 während der
VBI. Ein Beispiel einer solchen Lösung ist in 2 dargestellt, wobei die Torschaltung 113,
die das Kammfilter 112 während der VBI umgeht, zwischen
den Haupt-BAS-Bildeingang
und die kammgefilterte Luminanzausgabe des Kammfilters 112 gekoppelt
ist. Zum Umgehen des Kammfilters 112 wird die Ausgabe CVm
des BAS-Schalters 110 direkt in den kammgefilterten Luminanzeingang
des Luminanzschalters 114 durch die Torschaltung 113 eingespeist.
Die Funktionsweise der Torschaltung 113 wird durch das Austastsignal
GS von Hauptmikroprozessor 108 gesteuert. Zu anderen Zeiten
als der VBI ist die Austastung inaktiv und die Torschaltung 113 beeinflußt nicht den
normalen Schaltungsbetrieb auf dem Weg zwischen BAS-Schalter 110,
Kammfilter 112 und Luminanzschalter 114. Ein Beispiel
dieser Lösung
ist der am 27.9.1996 eingereichten und dem Rechtsnachfolger der
gegenwärtigen
Anmeldung zugewiesenen US-Patent-anmeldung Nr. 08/722,574 mit dem
Titel „COMB
FILTER WITH BYPASS MODE" (Kammfilter mit Überbrückungsmodus)
beschrieben. Das Hinzufügen
von einer zusätzlichen
Torschaltung und Schaltsteuerungssignalen erfordert jedoch zusätzliche
Hardware und Software, um die neue Schaltanordnung aufzunehmen.
Es ist daher wünschenswert, ein
Verfahren und eine Anordnung bereitzustellen, mit denen die mit
einem Kammfilter auf dem Signalweg verbundenen obenerwähnten Probleme überwunden
werden und dabei die Notwendigkeit zusätzlicher Hardware und Software
minimiert wird.
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In EP0766467A2 ist eine Anordnung
offenbart, bei der die Mikrosteuerung IC 10 zwischen dem Bildschalter
18 und der Fernsehsignalverarbeitungsschaltung 14 angeordnet ist.
Diese Literaturstelle bezieht sich auf die Funktionsweise eines
Dekodierers für
geschlossene Untertitel, der unter Verwendung eines Ablenksignals
während
einer Betriebsart, wenn keine Ablenksignale zur Verfügung stehen,
gesteuert wird.
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In US-Patent Nr. 5,369,498 ist eine
Anordnung offenbart, mit der einem Bilddatensignal als Reaktion
auf ein Torsignal ermöglicht
wird, einen D/A-Wandler zu durchlaufen, ohne dabei ein Y/C-Sieb
zu durchlaufen. Das Patent 5,369,498 bezieht sich besonders auf
die Verarbeitung von Bilddatensignalen von einer Bildplatte. Als
solches werden von dem Patent 5,369,498 keine besonderen Anordnungen
zum Auswählen
von einem von einer Mehrzahl von Eingangssignalen und gleichzeitigem
Verhindern von Datenverfälschung
gelehrt oder vorgeschlagen.
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Die vorliegende Erfindung beruht
teilweise auf der Erkennung durch die Erfinder, daß in einer Kammfilterungsanordnung
die obenerwähnten
Probleme dadurch überwunden
werden können,
daß der Hilfsdaten-Entnahmepunkt
an einen der Kammfilterung vorgeschalteten Punkt im System gelegt
wird. Vorteilhafterweise wird hierin erkannt, daß ein Ausgang eines BAS-Bildschalters,
dessen Ausgabe für ein
Kammfilter bereitgestellt wird, als der Hilfsdaten-Entnahmepunkt benutzt
werden kann.
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Die vorliegende Erfindung ist eine
Vorrichtung zum Verarbeiten von Bildsignalen nach Ansprüchen 1 und
2.
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Die Erfindung wird unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in der gleiche Elemente
mit gleichen Bezugsbezeichnungen bezeichnet werden und in denen:
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1 ein
Blockschaltbild einer Fernsehsignalverarbeitungsanordnung ist, die
ein Kammfilter enthält
und für
Datenverfälschung
empfindlich sein kann;
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2 ein
Blockschaltbild einer Fernsehsignalvorrichtung ist, die eine an
das Kammfilter angekoppelte Überbrückungsschaltung
umfaßt;
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3 ein
Blockschaltbild einer Fernsehsignalvorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung ist, wobei der Entnahmepunkt für Datendienste an einem der
Kammfilterung vorgeschalteten Punkt auf dem Signalweg angeordnet
ist;
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4 eine
Tabelle ist, die die mit verschiedenen Eingangssignalen für die Vorrichtung
der 3 verbundenen Signalzustände darstellt;
und
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5 ein
ausführliches
Schaltbild ist, das den BAS-Signalschalter,
das Kammfilter und die verschiedenen mit der Signalvorrichtung der 3 verbundenen Eingänge darstellt.
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3 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
der Fernsehvorrichtung 300 nach der vorliegenden Erfindung.
Die Vorrichtung 300 empfängt ein Eingangssignal von
der TV-Tunereingabe 102,
der Hilfs-Bildeingabe 104 oder der S-Video-Eingabe 106 und stellt
Luminanz-Ausgangssignal Yo am Ausgang 118 und Chrominanz-Ausgangssignal
Co am Ausgang 120 bereit. Für Fernsehempfängeranwendungen
können
die Bildquelleneingänge
z. B. einen herkömmlichen
Tuner, ZF-Verstärker und
Detektor enthalten. Die Quelleneingänge können auch Basisband-Bildeingänge umfassen.
Für Fernsehmonitoranwendungen
kann der Tuner weggelassen werden. Der Fachmann wird wissen, daß das Chrominanz-Ausgangssignal Co
von einer (nicht gezeigten) Chrominanz-Demodulationseinheit demoduliert wird, um
Farbdifferenzsignale zu bilden, und das Ausgangs-Luminanzsignal Yo und die Farbdifferenzsignale
von einem (nicht gezeigten) Matrixprozessor und einer (nicht gezeigten)
Treibereinheit kombiniert und verarbeitet werden, um RGB-Signale
zum Antreiben einer (nicht gezeigten) Wiedergabeeinheit zu erzeugen.
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Die BAS-Bildsignale CV1 und CV2 von
Eingängen 102 und 104 und
das Luminanzsignal L1 vom Eingang 106 werden als Eingaben
an den BAS-Schalter 110 angelegt. Hier wird das Luminanzsignal
L1 an einen vorher unbenutzten Eingang des BAS-Schalters 110 angelegt.
Der BAS-Schalter 110 liefert ein ausgewähltes der Eingangssignale als
das Eingangssignal CVm an das Kammfilter 112 als Reaktion
auf das Steuersignal Comp_Vid_SW vom Hauptprozessor 108.
Mit dem Kammfilter 112 werden die Luminanz- und Chrominanzkomponenten
des Signals CVm auseinandergetrennt, um das kammgefilterte Luminanzsignal
Ym und das kammgefilterte Chrominanzsignal Cm zu erzeugen. Das Kammfilter 112 kann
von einer herkömmlichen
Konstruktion mit einem ersten und einem zweiten Subtrahierer, einem Addierer,
einer Einzeilen- Verzögerung,
einem Tiefpaßfilter
und einem Bandpaßfilter
sein.
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Im Kammfilter 112 wird das
kammgefilterte Chrominanzsignal Cm wie folgt entwickelt. Das Eingangssignal
CVm wird von einem A/D-Wandler umgewandelt und in eine Einzeilen-Verzögerung eingespeist.
Die Ausgabe der Einzeilen-Verzögerung wird in
einen ersten Subtrahierer eingespeist. Das Ausgangssignal des ersten
Subtrahierers 117 wird vom Bandpaßfilter (BPF) gefiltert, wodurch
zeilenweise Luminanzvariationen (d. h. vertikale Einzelheiten) entfernt
werden. Das sich ergebende BP-gefilterte Signal enthält die wiedergewonnenen
Chrominanzinformationen vom Eingangs-Bildsignal. Das BP-gefilterte Signal
enthält
auch alle Informationen vertikaler Luminanzeinzelheiten im Durchlaßbereich
des BPF. Mit einem Schalter wird dann das BP-gefilterte Signal während der „normalen" Kammfilterungsbetriebsart an
den Chrominanz-D/A-Wandler angekoppelt. Zusätzlich koppelt der Schalter
das BPgefilterte Signal an einen Eingang des Subtrahierers an.
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Im Kammfilter 112 wird das
Luminanz-Ausgangssignal Ym wie folgt entwickelt. Vom Subtrahierer
wird das BP-gefilterte (Chrominanz-) Signal aus dem Eingangs-Bild-(Luminanz+Chrominanz-)
Signal herausgefiltert, um ein zweites Differenzsignal zu erzeugen,
das hauptsächlich
Luminanzkomponenten enthält.
Das zweite Differenzsignal ist im wesentlichen die Luminanzkomponente
ohne die senkrechten Luminanzeinzelheiten innerhalb des Durchlassbereichs
von BPF. Dieses zweite Differenzsignal wird an einen ersten Eingang
des Addierers angekoppelt. Das erste Bilddifferenzsignal (Chrominanz
+ VD) wird tiefpaßgefiltert,
wodurch die Chrominanzinformationen entfernt und die niederfrequenten
zeilenweisen Luminanzvariationen (d. h. niederfrequenten Informationen
vertikaler Einzelheiten) gelassen werden. Das sich ergebende niederfrequente
Signal der vertikalen Einzelheiten wird an einen zweiten Eingang des
Addierers angekoppelt. Vom Addierer 127 werden das Signal
vertikaler Einzelheiten und das zweite Differenzsignal (Luminanz)
zusammenaddiert, um das Signal Lo zu erzeugen, das Luminanzinformationen
mit verbesserten Informationen vertikaler Einzelheiten enthält. Das
Ausgangs-Luminanzsignal
vom Addierer wird an den Luminanz-D/A-Wandler angekoppelt.
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Die kammgefilterten Ausgangssignale
Ym und Cm werden als Eingaben in den Luminanzschalter 114 bzw.
Chrominanzschalter 116 bereitgestellt. Die Luminanz- und
Chrominanzkomponenten L1 und C1 des Eingangssignals vom S-Video-Eingang 106 werden
ebenfalls an die entsprechenden Eingänge des Luminanzschalters 114 und
Chrominanzschalters 116 geliefert. Vom Luminanzschalter 114 und Chrominanzschalter 116 werden
die erwünschten der
entsprechenden Eingangssignale als Reaktion auf Signale Comb_SVid_SW
und Comp_Vid_SW vom Hauptprozessor 108 ausgewählt. Hier
wird das Steuersignal Comp_Vid_SW, das an den BAS-Schalter 110 angelegt
wird, auch an den Luminanzschalter 114 und Chrominanzschalter 116 angelegt.
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Die Ausgabe des Luminanzschalters 114 und
Chrominanzschalters 116 kann an eine Demodulationseinheit,
eine Matrixverarbeitungs- und Treibereinheit, eine Wiedergabeeinheit
und zugehörige Steuerschaltungen
angelegt werden, die alle herkömmlicher
Konstruktion sein können
und deren Einzelheiten größtenteils
weggelassen worden sind.
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Der Eingang des Hilfsdatendekodierers 125 ist
zwischen den BRS-Schalter 110 und das Kammfilter 112 geschaltet.
In der beispielhaften Ausführungsform
ist der Eingang des Hilfsdatendekodierers an einen zwischen dem
BAS-Schalter 110 und dem Kammfilter 112 angeordneten
Punkt 131 angekoppelt. Es ist zu beachten, daß der Verbinder
zwischen dem BAS-Schalter 110 und Kammfilter 112 und
daher der Punkt 131 in Abhängigkeit von der eigentlichen
Ausführungsform
dieser Elemente viele dem Fachmann bekannte Formen annehmen kann
beispielsweise in einem IC oder als diskrete Bauteile. Der Hilfsdatenprozessor 125 liefert
ein Ausgangssignal ADo, das für
Weiterverarbeitung und/oder Wiedergabe geeignet ist. Der Hilfsdatendekodierer 125 kann
herkömmlicher
Konstruktion sein, deren Einzelheiten dem Fachmann wohl bekannt
sind. Als Alternative kann die Hilfsdatendekodierfunktion durch
einen System-Mikroprozessor
durchgeführt
werden. Es ist ersichtlich, daß das
Eingangssignal in den Hilfsdatendekodierer 125 dem vom
BAS-Schalter 110 gelieferten BAS-Signal CVm entspricht.
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Wenn ein Benutzer den TV-Tunereingang 102 auswählt, erzeugt
der Hauptprozessor 108 die entsprechenden Signale Comp_Vid_SW
und Comb_SVid_SW, um zu veranlassen, daß der BAS-Schalter 110 BAS-Signal
CV1 vom TV-Tuner 102, der Luminanzschalter 114 kammgefiltertes
Luminanzsignal Ym und der Chrominanzschalter 116 kammgefiltertes
Chrominanzsignal Cm auswählt. Wenn
der Benutzer Hilfsvideoeingang 104 auswählt, erzeugt der Hauptprozessor 108 die
entsprechenden Signale Comp_Vid_SW und Comb_Svid_SW, um zu veranlassen,
daß der
BAS-Schalter 110 BAS-Signal CV2 vom Hilfsvideoeingang 104,
der Luminanzschalter 114 kammgefiltertes Luminanzsignal
Ym und der Chrominanzschalter 116 kammgefiltertes Chrominanzsignal
Cm auswählt.
Wenn abschließend
der Benutzer S-Video-Eingang 106 auswählt, erzeugt der Hauptprozessor 108 die
entsprechenden Signale Comp_Vid_SW und Comb_SVid_SW, um zu veranlassen,
daß der
BAS-Schalter 110 Luminanzsignal L1 vom S-Video-Eingang 106,
der Luminanzschalter 114 Luminanzsignal L1 und der Chrominanzschalter 116 Chrominanzsignal
C1 auswählt.
Es ist ersichtlich, daß in
allen drei Fällen
der Hilfsdatendekodierer 125 das richtige Signal in Bezug
auf das wiedergegebene Signal vor der Kammfilterung des Signals
empfängt
und die gewünschten
Ausgangssignale an Ausgängen 118 und 120 bereitgestellt
werden. Damit wird das obenerwähnte
Datenverfälschungsproblem überwunden.
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Vorteilhafterweise ist der BAS-Schalter 110 in
der Form eines IC wie beispielsweise der von der Sanyo Corporation
hergestellte LA7221. In den Anordnungen der 1 und 2 des
Standes der Technik wurde der BAS-Schalter 110 durch ein
einziges Steuersignal Comp_Vid_SW gesteuert. Der Luminanzschalter 114 und
der Chrominanzschalter 116 wurden ebenfalls durch ein einziges
Steuersignal Comb_SVid_SW gesteuert. Ein einziges Steuersignal Comp_Vid_SW
ist jedoch unzureichend für
die Auswahl unter drei Eingängen.
Es könnte
sich als unpraktisch erweisen, sowohl Hardware als auch Software
neu zu entwerfen, um die neuen Schalterfordernisse aufzunehmen.
Um dieses Problem zu überwinden,
ist erkannt worden, daß die
vordem unbenutzte geerdete Steuereingangsleitung CTL1 des BAS-Schalters 110 zum
Steuern der Auswahl unter den drei Eingangssignalen benutzt werden
könnte. Dahingehend
empfängt
der BAS-Schalter 110 die beiden
Steuersignale Comb_SVid_SW und Comp_Vid_SW. Die Schaltoperation
wird hiernach beschrieben.
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In den Tabellen der 4a und 4b sind
die Schaltfunktionen vor und nach der Problemlösung dargestellt. Die Tabelle
der 4a zeigt das mit
der Anordnung der 1 verbundene
Schalten, wobei der Eingang CTL1 des BAS-Schalters 110 geerdet
ist und den Ausgang des BAS-Schalters 110 nicht beeinflußt. Mit
der Kombination des Steuersignals Comp_Vid_SW am BAS-Schalters 110 und
des Steuersignals Comb_SVid_SW an den Y/C-Schaltern 114 und 116 wird
gesteuert, welches der TV-, Hilfs und S-Video-Signale an Ausgängen 118 und 120 bereitgestellt
werden. Insbesondere wird der Ausgang des BAS-Schalters 110 durch
den Zustand von Comb_SVid_SW gesteuert und die Ausgänge des Luminanzschalters 114 und
Chrominanzschalters 116 werden durch den Zustand von Comb_SVid_SW gesteuert.
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Die Tabelle der 4b zeigt das mit der Anordnung der 3 verbundene Schalten, wobei
das Steuersignal Comb_SVid_SW nunmehr an den Eingang CTL1 des BAS-Schalters 110 angekoppelt
ist. Durch Ankoppeln des Steuersignals Comb_SVid_SW an den BAS-Schalter 110 kann
der BAS-Schalter 110 so gesteuert werden, daß er einen von
drei getrennten Eingängen,
nämlich
TV-, Hilfs- und S-Video-Luminanz auswählt. Auf diese Weise können die
Schalter 110, 114 und 116 so gesteuert werden,
daß sie
einen der gewünschten
Signaleingänge
mit minimalen Änderungen
an der bestehenden Hardware und Software auswählen. Da weiterhin der Hilfsdatendekodierer 125 an
den Ausgang des BAS-Schalters 110 angekoppelt ist, empfängt der neue
Hilfsdaten-Entnahmepunkt
das richtige zu verarbeitende Signal ungeachtet des für die Wiedergabe ausgewählten Eingangssignals.
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5 zeigt
ein Schaltschema der Anordnung des BAS-Schalters 110, Kammfilters 112 und der
verschiedenen Eingänge
der Vorrichtung 300. In der vorliegenden Ausführungsform
umfaßt
der BAS-Schalter 110 den von der Sanyo Corporation hergestellten
LA7221. Die Änderungen
zum Überwinden
des oben beschriebenen Problems umfassen die Hinzufügung der
Luminanzkomponente L1 des S-Video-Signals am Anschluß 1 des
BAS-Schalters 110 über
R6, sodaß die
Luminanzkomponente L1 zum Hilfsdatendekodierer 125 wie
gewünscht über den
Ausgang 130 heraus geschaltet werden kann, und die Bereitstellung
des Steuersignals Comb_SVid_SW am Eingang CTL1. Dies ist erforderlich,
um zu ermöglichen,
daß S-Video
für Y/C-Ausgabe
ausgewählt
wird. Um das Schalten der Luminanzkomponente L1 zum Datendekodierer 125 zu
erreichen, wird das Signal Comb_SVid_SW durch Q3 invertiert und
in den vordem geerdeten Eingang CTL1 am Anschluß 2 eingespeist. Zusätzlich wird das
invertierte Comb_SVid_SW-Signal am Kollektor von Q3 wieder durch
Q2 invertiert und dazu benutzt, den Eingang CTL2 am Anschluß 4 des
BAS-Schalters 110 ungeachtet des Zustandes des Signals Comp_Vid_SW
auf Niedrig zu zwingen. Wenn S-Video nicht ausgewählt wird,
ist der zweite Invertierer Q2 inaktiv und die Leitung Comp_Vid_SW
steuert nur den Eingang CTL2 des BAS-Schalters 110, was
im wesentlichen der Anordnung vor diesen Änderungen entspricht.
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Dem Fachmann wird erkenntlich sein,
daß, obwohl
die Erfindung mittels spezifischer Beispiele beschrieben worden
ist, an den offenbarten Ausführungsformen
Abänderungen
und Änderungen
durchgeführt
werden können,
ohne vom wesentlichen Sinn der Erfindung abzuweichen. Es ist daher
zu beachten, daß mit
den beiliegenden Ansprüchen
alle Abänderungen
abgedeckt werden sollen, die sich natürlich aus der obigen Beschreibung
und den obigen Beispielen ergeben. Die beispielhafte Ausführungsform wird
oben in bezug auf ein Fernsehsystem beschrieben, wo Informationen
in der VBI aufgrund der Kammfilterung des Fernsehsignals verfälscht sein können. Das
Problem verfälschter
Daten wird durch Anordnen des Entnahmepunkts an einem Punkt vor der
Kammfilterung auf dem Signalweg überwunden. Es
ist jedoch von Bedeutung, zu beachten, daß, während die Erfindung in bezug
auf ein Kammfilter zur Verwendung in einem Fernsehsystem beschrieben worden
ist, die Erfindung auf jedes System anwendbar ist, in dem Daten
in eine ausgetastete Lücke
eines Videosignals eingesetzt werden, die leicht durch Kammfilterungsverfahren
verfälscht
werden können.