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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Thieno[2,3-d]pyrimidinverbindungen,
die eine das Gonadotropin-freisetzende Hormon (GnRH) antagonisierende
Aktivität
zeigen, ihre Herstellung und Verwendung.
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STAND DER TECHNIK
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Die
Ausscheidung von Hypophysenvorderlappenhormonen unterliegt der Rückkopplungskontrolle durch
periphere Hormone, die aus Zielorganen der entsprechenden Hormone
ausgeschieden werden, und durch die Ausscheidung regulierende Hormone
aus dem Hypothalamus, der das obere Zentralorgan des Hypophysenvorderlappens
ist (hierin nachstehend in dieser Beschreibung werden diese Hormone
zusammen „Hypothalamushormone" genannt). Derzeit
ist von den Hypothalamushormonen die Existenz von neun Arten Hormone,
zum Beispiel Thyrotropin-freisetzendes Hormon (TRH) und Gonadotropin-freisetzendes
Hormon [GnRH, manchmal LH-RH (Luteinisierungshormon-freisetzendes
Hormon) genannt], bestätigt.
Man ist davon überzeugt,
daß diese
Nypothalamushormone ihre Wirkungen über die Rezeptoren zeigen,
von denen angenommen wird, daß sie
im Hypophysenvorderlappen vorhanden sind, und es sind einschließlich beim
Menschen Anstrengungen unternommen worden, die für diese Hormone spezifische
Rezeptorgenexpression zu finden. Dementsprechend sollten auf diese
Rezeptoren spezifisch und selektiv einwirkende Antagonisten oder Agonisten
die Wirkung des Hypothalamushormons und die Ausscheidung des Hypophysenvorderlappenhormons
steuern. Als Ergebnis wird von derartigen Antagonisten oder Agonisten
erwartet, daß sie
Hypophysenvorderlappenhormonkrankheiten verhindern oder behandeln.
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Eine
GnRH-antagonisierende Aktivität
besitzende, bekannte Verbindungen schließen von GnRH abgeleitete, lineare
Peptide (USP-5 140 009 und USP-5 171 835), ein cyclisches Hexapeptidderivat (JP-A-61-191
698), ein bicyclisches Peptidderivat [Journal of Medicinal Chemistry,
Bd. 36, S. 3265–3273, (1993)]
und so weiter ein. Eine GnRH-antagonisierende Aktivität besitzende,
nicht-peptidische Verbindungen schließen in der WO95/28405 (JP-A-8-295693),
WO97/14697 (JP-A-9- 169767),
WO97/14682 (JP-A-169735) und WO96/24597 (JP-A-9-169768) usw. beschriebene
Verbindungen ein.
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Peptidverbindungen
werfen eine große
Anzahl zu lösender
Probleme bezüglich
der oralen Absorbierbarkeit, Dosierungsform, Dosierungsvolumen,
Wirkstoffstabilität,
verzögerten
Wirkung, Stoffwechselstabilität usw.
auf. Es besteht ein großer
Bedarf an einem oralen GnRH-Antagonisten, insbesondere auf der Grundlage einer
nicht-peptidischen Verbindung, der eine ausgezeichnete therapeutische
Wirkung auf hormonabhängigen Krebs,
z. B. Prostatakrebs, Endometriose, Frühreife usw. aufweist, der keine
vorübergehende
hypophysär-gonadotrope
Wirkung (akute Wirkung) zeigt und der eine ausgezeichnete Bioverfügbarkeit
aufweist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 zeigt die prozentualen
LH-Konzentrationen im Testaffenplasma. In der Zeichnung stellt
Kontrollgruppe
1 dar, stellt -♦-
Kontrollgruppe 2 dar, stellt -Δ-
Verbindungsgruppe 1 dar, stellt -☐- Verbindungsgruppe 2
dar beziehungsweise stellt
Verbindungsgruppe
3 dar.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Wir,
die Erfinder, haben verschiedene Verbindungen untersucht und haben
als Ergebnis zum ersten Mal gefunden, daß die folgende neue Verbindung,
die einen Substituenten, eine Gruppe der Formel -NH-CO-NR
1R
2, worin jedes
Symbol wie nachstehend definiert ist, in der para-Stellung der Phenylgruppe
des Thieno-[2,3-d]pyrimidingerüsts aufweist,
oder ein Salz davon [hierin nachstehend manchmal kurz als Verbindung
(I) bezeichnet]. Wir haben auch gefunden, daß Verbindung (I) auf der Grundlage
des vorstehenden, speziellen Substituenten eine unerwartete, ausgezeichnete
GnRH-antagonisierende Aktivität
und niedrige Toxizität
aufweist und deshalb als Arzneimittel mit einer GnRH-Antagonisierungsaktivität zufriedenstellend
ist und entwickelten die vorliegende Erfindung auf der Grundlage
dieses Befundes.
worin
R
1 und R
2 jeweils
ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe, eine C
1-4-Alkoxygruppe,
eine C
1-4-Alkoxycarbonylgruppe oder eine
C
1-4-Alkylgruppe darstellen, die substituiert
sein kann;
R
3 ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, eine Hydroxygruppe oder eine C
1-4-Alkoxygruppe darstellt,
die substituiert sein kann, oder zwei benachbarte R
3 zusammengenommen
eine C
1-4-Alkylendioxygruppe bilden können;
R
4 ein Wasserstoffatom oder eine C
1-4-Alkylgruppe darstellt;
R
6 eine C
1-4-Alkylgruppe,
die substituiert sein kann, oder eine Gruppe der Formel
darstellt, worin R
5 ein Wasserstoffatom darstellt oder R
4 und R
5 zusammengenommen
einen Heterocyclus bilden können
und
n eine ganze Zahl 0 bis 5 darstellt.
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Demgemäß bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf
(1) eine Verbindung der
Formel
worin R
1 und
R
2 jeweils ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe,
eine C
1-4-Alkoxygruppe, eine C
1-4-Alkoxycarbonylgruppe
oder eine C
1-4-Alkylgruppe darstellen, die
durch (i) Hydroxy, (ii) C
1-7-Acyloxy, (iii)
Benzoyloxy, (iv) Amino, das durch 1 oder 2 aus C
1-6-Alkoxycarbonyl,
Benzyloxycarbonyl, C
1-4-Acyl, C
1-4-Alkyl
und C
1-3-Alkylsulfonyl ausgewählte Substituenten
substituiert sein kann, (v) C
1-10-Alkoxy, (vi) C
3-7-Cycloalkyloxycarbonyl-C
1-3-alkoxy
und (vii) C
1-3-Alkoxy-C
1-3-alkoxy substituiert
sein kann;
R
3 ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, eine Hydroxygruppe oder eine C
1-4-Alkoxygruppe darstellt,
die durch dieselben, vorstehend angeführten Substituenten substituiert
sein kann, oder zwei benachbarte R
3 zusammengenommen
eine C
1-4-Alkylendioxygruppe bilden können;
R
4 ein Wasserstoffatom oder eine C
1-4-Alkylgruppe darstellt;
R
6 eine C
1-4-Alkylgruppe,
die durch dieselben, vorstehend angeführten Substituenten substituiert
sein kann, oder eine Gruppe der Formel
darstellt, worin R
5 ein Wasserstoffatom darstellt oder R
4 und R
5 zusammengenommen
einen 5- oder 6gliedrigen, N-haltigen Heterocyclus bilden können und
n
eine ganze Zahl 0 bis 5 darstellt, oder ein Salz davon,
(2)
eine Verbindung aus (1) oder ein Salz davon, die eine Verbindung
der Formel
ist, worin R
1 und
R
2 jeweils ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe,
eine C
1-4-Alkoxygruppe oder eine C
1-4-Alkylgruppe
sind, die substituiert sein kann, wobei die Substituenten wie in
(1) definiert sind;
R
3 ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom oder eine C
1-4-Alkoxygruppe
ist;
R
4 eine C
1-4-Alkylgruppe
ist und
R
5 wie in (1) definiert ist,
(3)
eine Verbindung aus (1) oder ein Salz davon, wobei R
1 eine
C
1-3-Alkoxygruppe ist,
(4) eine Verbindung
aus (3) oder ein Salz davon, wobei R
2 ein
Wasserstoffatom ist,
(5) eine Verbindung aus (1) oder ein Salz
davon, wobei R
3 ein Wasserstoffatom ist,
(6)
eine Verbindung aus (1) oder ein Salz davon, wobei R
6 eine
Gruppe der Formel
ist, worin R
5 wie
in (1) definiert ist,
(7) eine Verbindung aus (2) oder ein
Salz davon, wobei R
4 eine C
1-3-Alkylgruppe
ist und R
5 ein Wasserstoffatom ist,
(8)
eine Verbindung aus (1) oder ein Salz davon, wobei n 1 oder 2 ist,
(9)
eine Verbindung aus (1) oder ein Salz davon, wobei R
1 (i)
eine Hydroxygruppe, (ii) eine C
1-4-Alkoxygruppe oder
(iii) eine C
1-4-Alkylgruppe ist, die durch
Hydroxy oder C
1-4-Alkylcarbonyloxy substituiert
sein kann;
R
2 ein Wasserstoffatom,
eine C
1-4-Alkylgruppe oder eine C
1-4-Alkoxycarbonylgruppe ist;
R
3 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine
Hydroxygruppe oder eine C
1-4-Alkoxy-C
1-4-alkoxygruppe
ist, oder zwei benachbarte R
3 zusammengenommen
eine C
1- 3-Alkylendioxygruppe
bilden;
R
4 ein Wasserstoffatom oder
eine C
1- 3-Alkylgruppe
ist;
R
6 eine C
1-4-Alkoxy-C
1-4-alkylgruppe oder eine Gruppe der Formel
ist, worin R
5 ein
Wasserstoffatom ist oder R
4 und R
5 zusammengenommen einen 5- oder 6gliedrigen
N-haltigen Heterocyclus bilden, und n 1 oder 2 ist,
(10) eine
Verbindung aus (1) oder ein Salz davon, wobei R
1 eine
Hydroxygruppe, eine Methoxygruppe oder eine C
1- 3-Alkylgruppe ist;
R
2 ein
Wasserstoffatom oder eine C
1- 3-Alkylgruppe
ist;
R
4 eine C
1- 3-Alkylgruppe ist;
R
6 eine
Benzylgruppe ist und
n 0 ist,
(11) 5-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-6-[4-(3-methoxyureido)phenyl]-3-phenylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
oder ein Salz davon,
(12) ein Verfahren zum Herstellen einer
Verbindung aus (1) oder eines Salzes davon, das das Umsetzen einer Verbindung
der Formel
worin jedes Symbol wie in
(1) definiert ist, oder eines Salzes davon mit Carbonyldiimidazol
oder Phosgen, gefolgt vom Umsetzen mit einer Verbindung der Formel
worin jedes Symbol wie in
(1) definiert ist, oder einem Salz davon umfaßt,
(13) eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die eine Verbindung aus (1) oder ein Salz davon
umfaßt,
(14)
eine pharmazeutische Zusammensetzung aus (13) zum Antagonisieren
des Gonadotropin-freisetzenden Hormons,
(15) eine pharmazeutische
Zusammensetzung aus (14) zur Prophylaxe oder Behandlung einer Sexualhormon-abhängigen Krankheit,
(16)
Verwendung einer Verbindung aus (1) oder eines Salzes davon zum
Herstellen einer pharmazeutischen Zusammensetzung zum Antagonisieren
des Gonadotropin-freisetzenden Hormons.
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Jedes
Symbol in den vorstehenden Formeln wird hierin nachstehend genauer
beschrieben.
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Die „C1- 4-Alkoxygruppe" für R1 oder R2 schließt zum Beispiel
Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Isopropoxy, t-Butoxy usw. ein.
Neben anderen ist C1- 3-Alkoxy
bevorzugt. Methoxy ist bevorzugter.
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Die „C1- 4-Alkoxycarbonylgruppe" für R1 oder R2 schließt zum Beispiel
Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, Isopropoxycarbonyl,
Butoxycarbonyl, t-Butoxycarbonyl
usw. ein. Neben anderen ist C1-3-Alkoxycarbonyl
bevorzugt. Methoxycarbonyl ist bevorzugter.
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Die „C1- 4-Alkylgruppe" der „C1- 4-Alkylgruppe,
die substituiert sein kann" für R1 oder R2 schließt zum Beispiel
eine geradkettige C1- 4-Alkylgruppe
(z. B. Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl usw.), eine verzweigte C3 -4-Alkylgruppe (z.
B. Isopropyl, Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl usw.) und so weiter
ein. Neben anderen ist eine C1-3-Alkylgruppe bevorzugt.
Ethyl ist bevorzugter.
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Die „Substituenten" der „C1- 4-Alkylgruppe,
die substituiert sein kann" für R1 und R2 schließen zum
Beispiel (i) Hydroxy, (ii) C1-7-Acyloxy
(z. B. C1-6-Alkylcarbonyloxy wie etwa Acetoxy,
Propionyloxy usw.), (iii) Benzoyloxy, (iv) Amino, das durch 1 oder
2 Substituenten substituiert sein kann, die aus der aus C1-6-Alkoxycarbonyl (z. B. Methoxycarbonyl,
Ethoxycarbonyl, tert-Butoxycarbonyl usw.), Benzyloxycarbonyl, C1- 4-Acyl (z. B. C1-3-Alkylcarbonyl wie etwa Acetyl, Propionyl
usw.), C1- 4-Alkyl
(z. B. Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl usw.) und C1-3-Alkylsulfonyl
(z. B. Methansulfonyl usw.), usw. bestehenden Gruppe ausgewählt sind
[z. B. Amino, Dimethylamino, Methoxycarbonylamino, Ethoxycarbonylamino,
tert-Butoxycarbonylamino,
Benzyloxycarbonylamino, Acetylamino, Methansulfonylamino usw.],
(v) C1-10-Alkoxy (z. B. Methoxy, Ethoxy,
Propoxy, tert-Butoxy usw.), (vi) C3-7-Cycloalkyloxycarbonyl-C1-3-alkoxy (z. B. Cyclohexyloxycarbonyloxy-1-ethoxy
usw.), (vii) C1-3-Alkoxy-C1-3-alkoxy
(z. B. Methoxymethoxy, Methoxyethoxy usw.) und so weiter ein. Neben
anderen ist Hydroxy bevorzugt.
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Die „C1- 4-Alkylgruppe" der „C1- 4-Alkylgruppe,
die substituiert sein kann" für R1 und R2 kann 1 bis
5, vorzugsweise 1 bis 3 vorstehend angeführte Substituenten in möglichen
Stellungen aufweisen und wenn die Substituentenanzahl zwei oder
mehr ist, können
diese Substituenten gleich oder voneinander verschieden sein.
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Vorzugsweise
ist eines von R1 und R2 ein
Wasserstoffatom und ist das andere eine C1-3-Alkoxygruppe.
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Das „Halogenatom" für R3 schließt
zum Beispiel Fluor, Chlor, Brom, Iod usw. ein. Neben anderen ist Chlor
bevorzugt.
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Die „C1-4-Alkoxygruppe" der „C1-4-Alkoxygruppe,
die substituiert sein kann" für R3 schließt
zum Beispiel Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy, t-Butoxy
usw. ein. Unter diesen ist Methoxy bevorzugt.
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Die „Substituenten" der „C1-4-Alkoxygruppe, die substituiert sein kann" für R3 sind dieselben wie die vorstehend für die „Substituenten" der „C1-4-Alkylgruppe, die substituiert sein kann" für R1 oder R2 angeführten. Neben
anderen ist eine C1-4-Alkoxygruppe bevorzugt.
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Die „C1-4-Alkoxygruppe" kann 1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 3
vorstehend angeführte
Substituenten in möglichen
Stellungen aufweisen und wenn die Substituentenanzahl zwei oder
mehr ist, können
diese Substituenten gleich oder voneinander verschieden sein.
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Die
durch zwei benachbarte R3 gebildete „C1-4-Alkylendioxygruppe" schließt zum Beispiel Methylendioxy,
Ethylendioxy usw. ein.
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R3 ist vorzugsweise ein Wasserstoffatom.
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Die „C1-4-Alkylgruppe" für
R4 schließt zum Beispiel eine geradkettige
C1-4-Alkylgruppe (z. B. Methyl, Ethyl, Propyl,
Butyl usw.), eine verzweigte C3-4-Alkylgruppe
(z. B. Isopropyl, Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl usw.) und so weiter
ein. Neben anderen ist eine C1-3-Alkylgruppe
bevorzugt. Methyl ist bevorzugter.
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Die „C1-4-Alkylgruppe, die substituiert sein kann" für R6 ist dieselbe wie die vorstehend für die „C1-4-Alkylgruppe, die substituiert sein kann" für R1 oder R2 angeführte.
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Der
durch R
4 und R
5 gebildete „Heterocyclus" schließt zum Beispiel
einen 5- oder 6gliedrigen, N-haltigen Heterocyclus usw. ein. Wenn
R
4 und R
5 zusammen
5- oder 6-gliedrigen, N-haltigen Heterocyclus bilden, schließen Beispiele
der Gruppe der Formel
eine Gruppe der Formel
oder
usw. ein.
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Neben
anderen ist eine Gruppe der Formel
bevorzugt.
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Vorzugsweise
ist R
6 eine Gruppe der Formel
worin R
5 wie
vorstehend definiert ist.
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Vorzugsweise
ist R4 C1-3-Alkyl
und ist R5 ein Wasserstoffatom.
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Vorzugsweise
ist n 1 oder 2.
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Bevorzugte
Beispiele der Verbindung (I) schließen eine Verbindung (Ia) ein.
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Bevorzugter
ist eine Verbindung oder ein Salz davon, wobei R1 eine
Hydroxygruppe, eine Methoxygruppe oder eine C1-3-Alkylgruppe
ist; R2 ein Wasserstoffatom oder eine C1-3-Alkylgruppe ist; R4 eine
C1-3-Alkylgruppe ist; R6 eine
Benzylgruppe ist und n 0 ist.
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Neben
anderen ist eine Verbindung oder ein Salz davon bevorzugter, bei
dem R1 eine C1-3-Alkoxygruppe
ist; R2 und R5 jeweils
ein Wasserstoffatom sind; R4 eine C1-3-Alkylgruppe ist; R6 eine
Benzylgruppe ist und n 0 ist.
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Weitere
bevorzugte Beispiele der Verbindung (I) schließen eine Verbindung oder ein
Salz davon ein, worin R
1 (i) eine Hydroxygruppe,
(ii) eine C
1- 4-Alkoxygruppe
oder (iii) eine C
1- 4-Alkylgruppe
ist, die durch Hydroxy oder C
1- 4-Alkylcarbonyloxy
substituiert sein kann; R
2 ein Wasserstoffatom,
eine C
1- 4-Alkylgruppe
oder eine C
1- 4-Alkoxycarbonylgruppe
ist; R
3 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom,
eine Hydroxygruppe oder eine C
1- 4-Alkoxy-C
1- 4-alkoxygruppe ist oder zwei benachbarte
R
3 zusammengenommen eine C
1- 3-Alkylendioxygruppe bilden; R
4 ein
Wasserstoffatom oder eine C
1- 3-Alkylgruppe
ist; R
6 eine C
1- 4-Alkoxy-C
1- 4-alkylgruppe oder eine Gruppe der Formel
ist, worin R
5 ein
Wasserstoffatom ist oder R
4 und R
5 zusammengenommen einen 5- oder 6gliedrigen
Heterocyclus bilden und n 1 oder 2 ist.
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Als
Verbindung (I) werden konkret
5-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-6-[4-(3-methoxyureido)phenyl]-3-phenylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
oder ein Salz davon,
5-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-6-[4-(3-hydroxyureido)phenyl]-3-phenylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
oder ein Salz davon,
5-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-6-[4-(3-methylureido)phenyl]-3-phenylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
oder ein Salz davon,
5-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-6-[4-(3-ethylureido)phenyl]-3-phenylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
oder ein Salz davon und so weiter angeführt.
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Neben
anderen ist 5-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-6-[4-(3-methoxyureido)phenyl]-3-phenylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
oder ein Salz davon bevorzugt.
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Salze
der Verbindung (I) sind vorzugsweise physiologisch annehmbare Säureadditionssalze.
Derartige Salze schließen
zum Beispiel Salze mit anorganischen Säuren (z. B. Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure), Salze
mit organischen Säuren
(z. B. Ameisensäure,
Essigsäure,
Trifluoressigsäure,
Fumarsäure,
Oxasäure,
Weinsäure,
Maleinsäure,
Citronensäure,
Bernsteinsäure, Äpfelsäure, Methansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure usw.)
und so weiter ein. Wenn Verbindung (I) eine saure Gruppe aufweist,
kann sie mit einer anorganischen Base (z. B. Alkalimetalle und Erdalkalimetalle
wie etwa Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium, Ammoniak) oder
einer organischen Base (z. B. Trimethylamin, Triethylamin, Pyridin,
Picolin, Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Dicyclohexylamin,
N,N'-Dibenzyl-ethylendiamin usw.)
ein physiologisch annehmbares Salz bilden.
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Verbindung
(I) kann auf jede bekannte Weise, zum Beispiel gemäß den in
der JP-A-9-169768, WO96/24597
offenbarten Verfahren oder dazu analogen Verfahren hergestellt werden.
Konkret werden das folgende Herstellungsverfahren 1 und Herstellungsverfahren
2 angeführt.
Die im folgenden Verfahren beschriebenen Verbindungen (II) bis (VII)
schließen
ihre Salze ein. Als ihre Salze wird zum Beispiel auf dieselben wie
die Salze der Verbindung (I) Bezug genommen.
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In
den vorstehenden Formeln stellt L eine Abgangsgruppe dar und die
anderen Symbole sind wie vorstehend definiert.
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Die „Abgangsgruppe" für L schließt zum Beispiel
1-Imidazolyl, Halogen, eine Alkoxygruppe die substituiert sein kann
usw. ein. Die „Alkoxygruppe,
die substituiert sein kann" schließt zum Beispiel
eine C1- 4-Alkoxygruppe
ein, die durch 1 bis 3 Halogene wie etwa Chlor, Brom usw. substituiert
sein kann (z. B. 2,2,2-Trichlorethoxy usw.).
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Verbindung
(II) kann durch die in der JP-A-9-169768 offenbarten Verfahren oder
dazu analoge Verfahren hergestellt werden.
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Verbindung
(I) kann durch Umsetzen der Verbindung (II) mit Carbonyldiimidazol
(N,N'-Carbonyldiimidazol;
CDI) oder Phosgen (Monomer, Dimer oder Trimer) unter Erhalten der
Verbindung (IV), gefolgt vom Umsetzen mit der Verbindung (III) hergestellt
werden. Die Reaktion kann ohne Isolieren der Verbindung (IV) durchgeführt werden
oder die Verbindung (IV) kann als gereinigte Form in der nächsten Reaktion
verwendet werden.
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Verbindung
(IV) kann auch durch Umsetzen der Verbindung (II) mit zum Beispiel
einer Chlorameisensäureesterverbindung
(z. B. Chlorameisensäure-2,2,2-trichlorethylester,
Chlorameisensäure-1-chlorethylester usw.)
hergestellt werden.
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Bei
der Reaktion der Verbindung (II) mit Carbonyldiimidazol oder Phosgen
usw. wird das Carbonyldiimidazol oder Phosgen usw. in einer Menge
von etwa 1 bis 3 Mol bezogen auf ein Mol der Verbindung (II) verwendet.
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Diese
Reaktion wird vorteilhafterweise in einem gegenüber der Reaktion inerten Lösungsmittel
durchgeführt.
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Beispiele
des Lösungsmittels
schließen
Ether (z. B. Ethylether, Dioxan, Dimethoxyethan, Tetrahydrofuran
usw.), aromatische Kohlenwasserstoffe (z. B. Benzol, Toluol usw.),
Amide (z. B. Dimethylformamid, Dimethylacetamid usw.), halogenierte
Kohlenwasserstoffe (z. B. Chloroform, Dichlormethan usw.) und so
weiter ein.
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Die
Reaktionstemperatur ist üblicherweise
etwa 0 bis 150°C,
vorzugsweise Raumtemperatur (etwa 15 bis 25°C). Die Reaktionszeit ist üblicherweise
etwa 1 bis 36 Stunden.
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Diese
Reaktion wird auch in der Gegenwart einer Base durchgeführt. Die „Base" wird durch anorganische
Basen wie etwa Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat,
Kaliumhydrogencarbonat, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Thalliumhydroxid
und organische Basen wie etwa Triethylamin und Pyridin usw. veranschaulicht.
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Die
Menge der „Base" ist etwa 2 bis 20
Mol, vorzugsweise etwa 5 bis 12 Mol bezogen auf ein Mol Verbindung
(II).
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Die
folgende Reaktion mit Verbindung (III) kann unter denselben Bedingungen
wie die vorstehende Reaktion der Verbindung (II) mit Carbonyldiimidazol
oder Phosgen durchgeführt
werden. Die Menge der Verbindung (III) ist etwa 2 bis 20 Mol, vorzugsweise
etwa 5 bis 10 Mol, bezogen auf ein Mol Verbindung (II) oder Verbindung
(IV). Die Reaktionstemperatur ist üblicherweise etwa 0 bis 150°C, vorzugsweise
Raumtemperatur (etwa 15 bis 25°C).
Die Reaktionszeit ist üblicherweise
etwa 1 bis 6 Stunden.
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Verbindung
(III) und Carbonyldiimidazol oder Phosgen können gleichzeitig mit Verbindung
(II) umgesetzt werden.
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In
den vorstehenden Formeln stellt R7 ein Wasserstoffatom
oder eine Alkylgruppe dar, stellt R8 eine Alkylgruppe
dar und sind die anderen Symbole wie vorstehend definiert.
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Die „C1- 4-Alkylgruppe" für R7 oder R8 schließt zum Beispiel
die „C1- 4-Alkylgruppe" der „C1- 4-Alkylgruppe, die
substituiert sein kann" für R1 oder R2 ein.
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Verbindung
(V) kann auf jede an sich bekannte Weise hergestellt werden. Zum
Beispiel wird p-Nitrophenylaceton mit einer Cyanessigesterverbindung
und Schwefel [z. B. Chem. Ber., 99, 94–100 (1966)] umgesetzt und
das so erhaltene 2-Amino-4-methyl-5-(4-nitrophenyl)thiophen wird
den in der JP-A-9-169768, WO96/24597 offenbarten Verfahren oder
dazu analogen Verfahren unterzogen.
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1)
Wenn R
7 ein Wasserstoffatom ist, kann Verbindung
(I) durch Umsetzen von Verbindung (V) mit einer Verbindung der Formel
worin jedes Symbol wie vorstehend
definiert ist, oder einem Salz davon [hierin nachstehend manchmal
kurz als Verbindung (VI) bezeichnet] in Gegenwart eines Kondensationsmittels
unter Erhalten von Verbindung (VII), gefolgt vom Unterziehen der
Cyclisierung hergestellt werden.
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Das „Kondensationsmittel" schließt zum Beispiel
Benzotriazol-1-yloxytripyrrolidinophosphonium-hexafluorphosphat
(PyBOP) usw. ein.
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Die
Menge des „Kondensationsmittels" ist etwa 1 bis 3
Mol bezogen auf ein Mol Verbindung (V).
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Diese
Reaktion wird vorteilhafterweise in einem gegenüber der Reaktion inerten Lösungsmittel
durchgeführt.
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Beispiele
des Lösungsmittels
schließen
Alkohole (z. B. Ethanol, Methanol usw.), aromatische Kohlenwasserstoffe
(z. B. Benzol, Toluol usw.), Amide (z. B. Dimethylformamid, Dimethylacetamid
usw.), halogenierte Kohlenwasserstoffe (z. B. Chloroform, Dichlormethan
usw.) und so weiter ein.
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Die
Reaktionstemperatur ist üblicherweise
etwa 0 bis 150°C,
vorzugsweise Raumtemperatur (etwa 15 bis 25°C). Die Reaktionszeit ist üblicherweise
etwa 1 bis 36 Stunden.
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Auf
das auf die vorstehend angeführte
Weise hergestellte Produkt kann die nächste Reaktion angewendet werden,
während
es sich noch roh im Reaktionsgemisch befindet oder es kann auf jede
gewöhnliche Weise
aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden.
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Verbindung
(VII) wird der Cyclisierung in Gegenwart einer Base unterzogen.
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Die „Base" wird durch anorganische
Basen wie etwa Natriummethoxid, Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat,
Kaliumcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid
und Thalliumhydroxid und organische Basen wie etwa Triethylamin
und Pyridin usw. veranschaulicht., Die Menge der „Base" ist etwa 2 bis 20
Mol, vorzugsweise etwa 5 bis 12 Mol, bezogen auf ein Mol Verbindung
(VII).
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Diese
Reaktion wird vorteilhafterweise in einem gegenüber der Reaktion inerten Lösungsmittel
durchgeführt.
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Beispiele
des Lösungsmittels
schließen
Alkohole (z. B. Ethanol, Methanol usw.), aromatische Kohlenwasserstoffe
(z. B. Benzol, Toluol usw.), Amide (z. B. Dimethylformamid, Dimethylacetamid
usw.), halogenierte Kohlenwasserstoffe (z. B. Chloroform, Dichlormethan
usw.) und so weiter ein.
-
Die
Reaktionstemperatur ist üblicherweise
etwa 0 bis 150°C,
vorzugsweise Raumtemperatur (etwa 15 bis 25°C). Die Reaktionszeit ist üblicherweise
1 bis 36 Stunden.
-
2)
Wenn R7 eine Alkylgruppe ist, kann Verbindung
(I) durch Umsetzen von Verbindung (V) mit einer aktivierten Verbindung
(VI) hergestellt werden.
-
Die
aktivierte Verbindung (VI) kann auf jede an sich bekannte Weise,
zum Beispiel durch Umsetzen eines aluminiumorganischen Reagenzes
mit Verbindung (VI) in einem gegenüber der Reaktion inerten Lösungsmittel
hergestellt werden.
-
Das „aluminiumorganische
Reagenz" schließt zum Beispiel
Trimethylaluminium, Dimethylaluminiumchlorid usw. und eine diese
enthaltende Lösung
usw. ein.
-
Die
Menge des „aluminiumorganischen
Reagenzes" ist etwa
1 bis 5 Mol, vorzugsweise etwa ein Mol bezogen auf ein Mol Verbindung
(VI).
-
Beispiele
des Lösungsmittels
schließen
halogenierte Kohlenwasserstoffe (z. B. Chloroform, Dichlormethan
usw.) und so weiter ein.
-
Die
Reaktionstemperatur ist üblicherweise
etwa 0 bis 150°C,
vorzugsweise Raumtemperatur (etwa 15 bis 25°C). Die Reaktionszeit ist üblicherweise
etwa 1 bis 6 Stunden.
-
Die
Cyclisierung kann durch Umsetzen von (V) mit einer aktivierten Verbindung
(VI) unter Erhalten von Verbindung (I) durchgeführt werden.
-
Die
Menge der „Verbindung
(V)" ist etwa 1/5
Volumen eines Gemisches aus Verbindung (VI) und dem aluminiumorganischen
Reagenz.
-
Diese
Reaktion wird vorteilhafterweise in einem gegenüber der Reaktion inerten Lösungsmittel
durchgeführt.
-
Ein
derartiges Lösungsmittel
ist dasselbe wie das bei der zum Erhalten einer aktivierten Verbindung (VI)
verwendete.
-
Die
Reaktionstemperatur ist üblicherweise
etwa 0 bis 150°C,
vorzugsweise Raumtemperatur (etwa 15 bis 25°C). Die Reaktionszeit ist üblicherweise
etwa 1 bis 48 Stunden.
-
Verbindung
(I) kann durch herkömmliche
Trennmittel wie etwa Umkristallisation, Destillation und Chromatographie
usw. isoliert und gereinigt werden.
-
Wenn
Verbindung (I) in freier Form erhalten wird, kann sie durch an sich
bekannte oder dazu analoge Verfahren in ein Salz umgewandelt werden.
Wenn Verbindung (I) in Salzform erhalten wird, kann sie durch an sich
bekannte oder dazu analoge Verfahren in die freie Form oder ein
anderes Salz umgewandelt werden.
-
Verbindung
(I) kann ein Hydrat oder ein Nicht-Hydrat sein. Das Hydrat wird
durch ein Monohydrat, Sesquihydrat und Dihydrat veranschaulicht.
-
Wenn
Verbindung (I) als Gemisch optischer aktiver Konfigurationen erhalten
wird, kann sie durch herkömmliche
optische Trenntechniken in die (R)- und (S)-Form aufgetrennt werden.
-
Verbindung
(I) kann durch ein Isotop (z. B. 3N, 14C, 35S usw.) markiert
sein.
-
Die
Verbindung (I) der vorliegenden Erfindung (hierin nachstehend auch
als „Verbindung
der vorliegenden Erfindung" bezeichnet)
besitzt eine ausgezeichnete GnRH-antagonisierende Aktivität und niedrige
Toxizität.
Außerdem
sind die orale Absorbierbarkeit, der Wirkungserhalt, die Stabilität und Pharmakokinetik
ausgezeichnet. Weiterhin kann sie leicht hergestellt werden. Die
Verbindung der vorliegenden Erfindung kann daher sicher bei einem
Säuger
(z. B. Mensch, Affe, Rind, Pferd, Hund, Katze, Kaninchen, Ratte,
Maus usw.) zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Krankheiten, die
von männlichen
oder weiblichen Hormonen abhängen, Krankheiten,
die auf einen Überschuß dieser
Hormone zurückzuführen sind
usw. durch Unterdrücken
der Gonadotropinausscheidung durch ihre GnRH-Rezeptor-antagonisierende Wirkung unter
Steuern der Plasmakonzentration der Sexualhormone verwendet werden.
-
Zum
Beispiel ist die Verbindung der vorliegenden Erfindung zur Prophylaxe
und/oder Behandlung von Sexualhormon-abhängigem Krebs (z. B. Prostatakrebs,
Uteruskrebs, Brustkrebs, Hypophysentymor usw.), Prostatahypertrophie,
Hysteromyom, Endometriose, Frühreife,
Amenorrhöe,
prämenstruellem
Syndrom, multilokulärem
Ovarsyndrom, Pickel usw. brauchbar. Die Verbindung der vorliegenden
Erfindung ist auch zur Steuerung der Fortpflanzung bei Männern und
Frauen (z. B. Schwangerschaftssteuerungsmittel, Steuermittel des Menstruationszyklus
usw.) brauchbar. Die Verbindung der vorliegenden Erfindung wird
auch als männliches oder
weibliches Kontrazeptivum oder als weibliches Ovulationsauslösungsmittel
verwendet. Aufgrund ihrer Umkehrwirkung nach dem Absetzen kann die
Verbindung der vorliegenden Erfindung zum Behandeln von Unfruchtbarkeit
verwendet werden.
-
Außerdem ist
die Verbindung der vorliegenden Erfindung zur Steuerung des tierischen Östrus, Verbesserung
der Fleischqualität
und Förderung
des tierischen Wachstums auf dem Gebiet der Tierzucht brauchbar. Die
Verbindung der vorliegenden Erfindung ist auch als Fischablaichförderer brauchbar.
-
Die
Verbindung der vorliegenden Erfindung kann auch zum Unterdrücken eines
vorübergehenden
Anstiegs der Plasmakonzentration von Testosteron (Flare- Phänomen),
der bei der Verabreichung eines GnRH-Superagonisten wie etwa Leuprorelinacetat
beobachtet wird, verwendet werden. Die Verbindung der vorliegenden
Erfindung kann in Kombination mit einem GnRH-Superagonisten wie
etwa Leuprorelinacetat, Gonadrelin, Buserelin, Triptorelin, Goserelin,
Nafarelin, Histrelin, Deslorelin, Meterelin, Lecirelin und so weiter
verwendet werden. Neben anderen ist Leuprorelinacetat bevorzugt.
-
Es
ist ferner vorteilhaft, die Verbindung der vorliegenden Erfindung
zusammen (in Kombination oder in Begleitung) mit wenigstens einem
aus einem steroidalen oder nicht-steroidalen Androgenantagonisten
oder Antiestrogen, Chemotherapeutikum, GnRH-antagonistischen Peptid, α-Reduktaseinhibitor, α-Rezeptorinhibitor,
Aromataseinhibitor, 17β-Hydroxysteroid-Dehydrogenase-Inhibitor,
Inhibitor der Nebennierenandrogenproduktion, Proteinkinaseinhibitor,
Wirkstoff für
die Hormontherapie und einem einen Wachstumsfaktor oder seinen Rezeptor
antagonisierenden Wirkstoff neben anderen zu verwenden.
-
Das
vorstehend angeführte „Chemotherapeutikum" schließt Ifosfamid,
UTF, Adriamycin, Peplomycin, Cisplatin, Cyclophosphamid, 5-FU, UFT,
Methotrexat, Mitomycin C, Mitoxantron usw. ein.
-
Das
vorstehend angeführte „GnRH-antagonistische
Peptid" schließt nicht-orale
GnRH-antagonistische Peptide wie etwa Cetrorelix, Ganirelix, Abarelix
usw. ein.
-
Der
vorstehend angeführte „Inhibitor
der Nebennierenandrogenproduktion" schließt Lyase-Inhibitoren (C17,20-Lyase) usw. ein.
-
Der
vorstehend angeführte „Proteinkinaseinhibitor" schließt Tyrosinkinaseinhibitor
usw. ein.
-
Die „Wirkstoffe
für die
Hormontherapie" schließen neben
anderen Antiestrogene, Progesterone (z. B. MPA usw.), Androgene,
Estrogene und Androgenantagonisten ein.
-
Der „Wachstumsfaktor" kann jede Substanz
sein, die die Zellvermehrung fördert
und schließt
im allgemeinen Peptide mit Molekulargewichten nicht über 20 000 ein,
die die Wirkung bei niedrigen Konzentrationen durch das Binden an
Rezeptoren entfalten. Insbesondere können neben anderen (1) EGF
(Epidermiswachstumsfaktor) oder Substanzen mit im wesentlichen derselben
Aktivität
(z. B. EGF, Heregulin (HER2-Ligand) usw.), (2) Insulin oder Substanzen
mit im wesentlichen derselben Aktivität (z. B. Insulin, IGF-1 (insulinähnlicher Wachstumsfaktor),
IGF-2 usw.), (3)
FGF (Fibroblastenwachstumsfaktor) oder Substanzen mit im wesentlichen derselben
Aktivität
(aFGF, bFGF, KGF (Keratinozytenwachstumsfaktor), HGF (Hepatozytenwachstumsfaktor), FGF-10
usw.) und (4) andere Wachstumsfaktoren (z. B. CSF (Koloniestimulierungsfaktor),
EPO (Erythropoietin), IL-2 (Interleukin-2), NGF (Nervenwachstumsfaktor),
PDGF (aus Blutplättchen
stammender Wachstumsfaktor) und TGFβ (transformierender Wachstumsfaktor ß) angeführt werden.
-
Der
vorstehend angeführte „Wachstumsfaktorrezeptor" kann jeder Rezeptor
sein, der den Wachstumsfaktor binden kann, wobei der EGF-Rezeptor,
Heregulinrezeptor (HER2), Insulinrezeptor 1, Insulinrezeptor 2,
IGF-Rezeptor, FGF-Rezeptor 1, FGF-Rezeptor 2 usw. eingeschlossen
sind.
-
Der
den Wachstumsfaktor antagonisierende Wirkstoff schließt neben
anderen Herceptin (Anti-HER2-Rezeptorantikörper) ein.
-
Als
den Wachstumsfaktor oder Wachstumsfaktorrezeptor antagonisierender
Wirkstoff kann Herbimycin, PD153035 [z. B. Science, 265 (5175) S.
1093, (1994)] usw. angeführt
werden.
-
Eine
weitere Klasse den Wachstumsfaktor oder Wachstumsfaktorrezeptor
antagonisierender Wirkstoffe schließt HER2-Antagonisten ein. Der
HER2-Antagonist kann jede Substanz sein, die die Aktivität von HERZ (d.
h. die Phosphorylierungsaktivität)
hemmt, und schließt
somit einen Antikörper,
eine niedermolekulare Verbindung (synthetisches oder natürliches
Produkt), ein Antisense-Material, einen HER2-Liganden, Heregulin und
jedes davon mit teilweise abgeänderter
oder mutierten Struktur ein. Er kann weiterhin eine Substanz sein, die
die HER2-Aktivität
durch Antagonisieren des HER2-Rezeptors (z. B. HER2-Rezeptorantikörper) hemmt. Die
niedermolekulare Verbindung mit einer HER2-antagonisierenden Aktivität schließt zum Beispiel
die in der WO98/03505 beschriebenen Verbindungen, insbesondere 1-[3-[4-[2-((E)-2-Phenylethenyl)-4-oxazolylmethoxy]phenyl]propyl]-1,2,4-triazol
und so weiter ein.
-
Bei
Prostatahypertrophie schließen
Beispiele einer derartigen Kombination die Verbindung der vorliegenden
Erfindung in Kombination mit dem GnRH-Superagonisten, Androgenantagonisten,
Antiestrogen, GnRH-antagonistischen Peptid, α-Reduktaseinhibitor, α-Rezeptorinhibitor,
Aromataseinhibitor, 17β-Hydroxysteroid-Dehydrogenase-Inhibitor,
Inhibitor der Nebennierenandrogenproduktion, Phosphorylaseinhibitor
und so weiter ein.
-
Bei
Prostatakrebs schließen
Beispiele einer derartigen Kombination die Verbindung der vorliegenden Erfindung
in Kombination mit dem GnRH-Superagonisten, Androgenantagonisten,
Antiestrogen, Chemotherapeutikum (z. B. Ifosfamid, UTF, Adriamycin,
Peplomycin, Cisplatin usw.), GnRH-antagonistischen Peptid, Aromataseinhibitor,
17β-Hydroxysteroid-Dehydrogenase-Inhibitor,
Inhibitor der Nebennierenandrogenproduktion, Phosphorylaseinhibitor,
Wirkstoff für
die Hormontherapie wie etwa Estrogene (z. B. DSB, EMP usw.), Androgenantagonisten
(z. B. CMA usw.), dem einen Wachstumsfaktor oder seinen Rezeptor
antagonisierenden Wirkstoff und so weiter ein.
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Bei
Brustkrebs schließen
Beispiele einer derartigen Kombination die Verbindung der vorliegenden
Erfindung in Kombination mit dem GnRH-Superagonisten, Chemotherapeutikum
(z. B. Cyclophosphamid, 5-FU, UFT, Methotrexat, Adriamycin, Mitomycin
C, Mitoxantron usw.), GnRH-antagonistischen Peptid, Aromataseinhibitor,
Inhibitor der Nebennierenandrogenproduktion, Phosphorylaseinhibitor,
Wirkstoff für
die Hormontherapie wie etwa Antiestrogen (z. B. Tamoxifen usw.),
Progesteronen (z. B. MPA usw.), Androgenen, Estrogenen usw., einem
Wachstumsfaktor oder seinen Rezeptor antagonisierenden Wirkstoff
und so weiter ein.
-
Wenn
die Verbindung der vorliegenden Erfindung als prophylaktisches und/oder
therapeutisches Mittel für
die vorstehend angeführten
Krankheiten verwendet wird oder auf dem Gebiet der Tierzucht oder
Fischerei verwendet wird, kann sie oral oder nicht-oral, mit einem
pharmazeutisch annehmbaren Träger
formuliert, normalerweise in Form fester Zubereitungen wie etwa
Tabletten, Kapseln, Granulate und Pulver zur oralen Verabreichung
oder in Form intravenöser,
subkutaner, intramuskulärer
oder anderer Injektionen, Suppositorien oder sublingualer Tabletten
zur nicht-oralen Verabreichung verabfolgt werden. Sie kann auch
sublingual, subkutan, intramuskulär oder auf andere Weise in
Form von Zubereitungen sublingualer Tabletten, Mikrokapseln usw.
mit verzögerter
Freisetzung verabreicht werden. In Abhängigkeit von der Schwere der
Symptome, dem Alter, Geschlecht, Gewicht und der Empfindlichkeit
des Patienten, der Verabreichungsdauer und -abständen, der Eigenschaft, dem
Verteilen und der Art der pharmazeutischen Zubereitung, der Art
des aktiven Bestandteils usw. ist die tägliche Dosis keiner Einschränkung unterworfen.
Zur Verwendung bei der Behandlung der vorstehend beschriebenen,
sexualhormonabhängigen
Krebsarten (z. B. Prostatakrebs, Gebärmutterkrebs, Brustkrebs, Hypophysentumor),
Prostatahypertrophie, Hysteromyom, Endometriose, Frühreife usw.
ist die tägliche
Dosis normalerweise etwa 0,01 bis 30 mg, vorzugsweise etwa 0,02
bis 10 mg und bevorzugter 0,1 bis 10 mg, insbesondere bevorzugt
0,1 bis 5 mg je kg Säuger,
normalerweise in 1 bis 4 verteilten Dosen.
-
Die
vorstehenden Dosen sind auf die Verwendung der Verbindung der vorliegenden
Erfindung auf dem Gebiet der Tierzucht oder der Fischerei anwendbar.
Die tägliche
Dosis ist etwa 0,01 bis 30 mg, vorzugsweise etwa 0,1 bis 10 mg je
kg Gewicht des zu behandelnden Organismus, normalerweise in 1 bis
3 verteilten Dosen.
-
Bei
der pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
ist die Menge der Verbindung (I) etwa 0,01 bis 100 Gew.-% des Gesamtgewichts
der Zusammensetzung.
-
Die
vorstehenden pharmazeutisch annehmbaren Träger sind verschiedene organische
oder anorganische Trägersubstanzen,
die als pharmazeutische Materialien allgemein verwendet werden und
Arzneimittelträger,
Gleitmittel, Bindemittel und Zerfallhilfsmittel für feste
Zubereitungen und Lösungsmittel,
Lösungshilfen, Suspendiermittel,
Isotoniemittel, Puffer und schmerzlindernde Mittel für flüssige Zubereitungen
einschließen. Andere
pharmazeutische Additive wie etwa Konservierungsmittel, Antioxidantien,
Färbemittel
und Süßstoffe können bei
Bedarf verwendet werden.
-
Bevorzugte
Arzneimittelträger
schließen
zum Beispiel Lactose, Sucrose, D-Mannit, Stärke, kristalline Cellulose
und leichtes Kieselsäureanhydrid
ein. Bevorzugte Gleitmittel schließen zum Beispiel Magnesiumstearat,
Calciumstearat, Talk und kolloidales Siliziumoxid ein. Bevorzugte
Bindemittel schließen
zum Beispiel kristalline Cellulose, Sucrose, D-Mannit, Dextrin,
Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose und Polyvinylpyrrolidon
ein. Bevorzugte Zerfallhilfsmittel schließen zum Beispiel Stärke, Carboxymethylcellulose, Carboxymethylcellulosecalcium,
vernetztes Carmellosenatrium und Carboxymethylstärkenatrium ein. Bevorzugte
Lösungsmittel
schließen
zum Beispiel Wasser zur Injektion, Alkohol, Propylenglykol, Macrogol,
Sesamöl und
Maisöl
ein. Bevorzugte Lösungshilfen
schließen
zum Beispiel Polyethylenglykol, Propylenglykol, D-Mannit, Benzylbenzoat,
Ethanol, Trisaminomethan, Cholesterin, Triethanolamin, Natriumcarbonat
und Natriumcitrat ein. Bevorzugte Suspendiermittel schließen zum
Beispiel Tenside wie etwa Stearyltriethanolamin, Natriumlaurylsulfat,
Laurylaminopropionsäure,
Lecithin, Benzalkoniumchlorid, Benzethoniumchlorid und Monostearylglycerin
und hydrophile Polymere wie etwa Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon,
Carboxymethylcellulosenatrium, Methylcellulose, Hydroxymethylcellulose,
Hydroxyethylcellulose und Hydroxypropylcellulose ein. Bevorzugte
Isotoniemittel schließen
zum Beispiel Natriumchlorid, Glycerin und D-Mannit ein. Bevorzugte
Puffer schließen
zum Beispiel Pufferlösungen
von Phosphaten, Acetaten, Carbonaten, Citraten usw. ein. Bevorzugte schmerzlindernde
Mittel schließen
zum Beispiel Benzylalkohol ein. Bevorzugte Konservierungsmittel
schließen
zum Beispiel p-Oxybenzoesäureester,
Chlorbutanol, Benzylalkohol, Phenethylalkohol, Dehydroacetsäure und
Sorbinsäure
ein. Bevorzugte Antioxidantien schließen zum Beispiel Sulfate und
Ascorbinsäure
ein.
-
Durch
Zufügen
von Suspendiermitteln, Lösungshilfen,
Stabilisatoren, Isotoniemitteln, Konservierungsmitteln und so weiter
kann aus der Verbindung der vorliegenden Erfindung durch ein allgemein
bekanntes Verfahren eine intravenöse, subkutane oder intramuskuläre Injektion
hergestellt werden. In derartigen Fällen kann die Verbindung der
vorliegenden Erfindung bei Bedarf durch ein allgemein bekanntes
Verfahren gefriergetrocknet werden. Beim Verabreichen an Menschen
kann die Verbindung der vorliegenden Erfindung zum Beispiel sicher
oral oder nicht-oral als solche oder als pharmazeutische Zusammensetzung
verabreicht werden, die durch ihr Mischen mit einem geeignet ausgewählten pharmakolo gisch
annehmbaren Träger,
Arzneimittelträger und
Verdünnungsmittel
hergestellt wurde.
-
Derartige
pharmazeutische Zusammensetzungen schließen orale Zubereitungen (z.
B. Pulver, Granulate, Kapseln, Tabletten), Injektionen, Tropfinfusionen, äußerliche
Zubereitungen (z. B. nasale Zubereitungen, transdermale Zubereitungen)
und Suppositorien (z. B. rektale Suppositorien, vaginale Suppositorien)
ein.
-
Diese
Zubereitungen können
durch allgemein bekannte Verfahren hergestellt werden, die zu pharmazeutischen
Herstellungsverfahren allgemein verwendet werden.
-
Eine
Injektion kann zum Beispiel durch Herstellen einer wäßrigen Injektion
aus der Verbindung der vorliegenden Erfindung zusammen mit einem
Dispergiermittel (z. B. von Atlas Powder Company, USA, hergestelltes
Tween 80, von Nikko Chemicals Co., Ltd., hergestelltes HCO 60, Polyethylenglykol,
Carboxymethylcellulose, Natriumalginat), einem Konservierungsmittel
(z. B. Methylparaben, Propylparaben, Benzylalkohol), einem Isotoniemittel
(z. B. Natriumchlorid, Mannit, Sorbit, Glucose) und anderen Additiven
oder einer öligen
Injektion in Lösung,
Suspension oder Emulsion in einem Pflanzenöl wie etwa Olivenöl, Sesamöl, Baumwollsamenöl oder Maisöl, Propylenglykol
oder dergleichen hergestellt werden.
-
Eine
orale Zubereitung kann durch Formulieren der Verbindung der vorliegenden
Erfindung durch ein allgemein bekanntes Verfahren nach der Zugabe
eines Arzneimittelträgers
(z. B. Lactose, Sucrose, Stärke), eines
Zerfallhilfsmittels (z. B. Stärke,
Calciumcarbonat), eines Bindemittels (z. B. Stärke, Gummiarabicum, Carboxymethylcellulose,
Polyvinylpyrrolidon, Hydroxypropylcellulose), eines Gleitmittels
(z. B. Talk, Magnesiumstearat, Polyethylenglykol 6000) und anderer
Additive und wenn nötig Überziehen
des formulierten Produkts zum Zweck der Geschmacksüberdeckung,
eines Auflösens
im Darm oder der verzögerten
Freisetzung durch ein allgemein bekanntes Verfahren hergestellt
werden. Überzugsmittel
zu diesem Zweck schließen
zum Beispiel Hydroxypropylmethylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxymethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Polyoxyethylenglykol, Tween 80, Pluronic
F68, Celluloseacetatphthalat, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat, Hydroxymethylcelluloseacetatsuccinat,
Eudragit (hergestellt von Rohm Company, Deutschland; Methacrylsäure/Acrylsäure-Copolymer)
und Farbstoffe (z. B. Eisenoxid, Titandioxid) ein. Für eine magensaftresistente
Zubereitung kann eine Zwischenphase zwischen der magensaftresistenten
Phase und der wirkstoffhaltigen Phase für die Zwecke des Trennens der
beiden Phasen durch ein allgemein bekanntes Verfahren bereitgestellt werden.
-
Eine äußerliche
Zubereitung kann durch Vermischen der Verbindung der vorliegenden
Erfindung als feste, halbfeste oder flüssige Zusammensetzung durch
ein allgemein bekanntes Verfahren hergestellt werden. Eine derartige
feste Zusammensetzung wird zum Beispiel durch Pulverisieren der
Verbindung der vorliegenden Erfindung als solche oder im Gemisch
mit einem Arzneimittelträger
(z. B. Glykol, Mannit, Stärke,
mikrokristalline Cellulose), einem Verdickungsmittel (z. B. Naturkautschuk,
ein Cellulosederivat, Acrylsäurepolymer) und
anderen Additiven hergestellt. Eine derartige flüssige Zusammensetzung wird
durch Herstellen einer öligen
oder wäßrigen Suspension
aus der Verbindung der vorliegenden Erfindung auf nahezu dieselbe
Weise wie bei der Injektion hergestellt. Die halbfeste Zusammensetzung
ist vorzugsweise ein wäßriges oder öliges Gel
oder eine Salbe. Alle diese Zusammensetzungen können pH-Regulierungsmittel
(z. B. Kohlensäure,
Phosphorsäure,
Citronensäure,
Salzsäure,
Natriumhydroxid), Konservierungsmittel (z. B. p-Oxybenzoesäureester, Chlorbutanol,
Benzalkoniumchlorid) und andere Additive enthalten.
-
Ein
Suppositorium wird durch Zubereiten der Verbindung der vorliegenden
Erfindung als ölige
oder wäßrige feste,
halbfeste oder flüssige
Zusammensetzung durch ein allgemeines Verfahren hergestellt. Für derartige
Zusammensetzungen brauchbare ölige
Grundlagen schließen
Glyceride höherer
Fettsäuren
(z. B. Kakaofett, von Dynamit Nobel Company, Deutschland, hergestellte
Witepsole), mittlere Fettsäuren
(z. B. von Dynamit Nobel Company, Deutschland, hergestelltes MIGLYOL)
und Pflanzenöle
(z. B. Sesamöl,
Sojabohnenöl, Baumwollsamenöl) ein.
Wäßrige Grundlagen
schließen
zum Beispiel Polyethylenglykole und Propylenglykol ein. Grundlagen
für wäßrige Gele
schließen
zum Beispiel Naturkautschuke, Cellulosederivate, Vinylpolymere und
Acrylsäurepolymere
ein.
-
BESTE AUSFÜHRUNGSWEISE
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung wird hierin nachstehend mittels der folgenden
Bezugsbeispiele, Beispiele, Zubereitungsbeispiele und Versuchsbeispiele
genauer beschrieben, ist jedoch nicht darauf beschränkt.
-
1H-NMR mit Tetramethylsilan als innerem Standard
mittels des Sprektrometers Varian GEMINI 200 (200 MHz), des Spektrometers
JEOL LAMBDA 300 (300 MHz) oder des Spektrometers Bruker AM500 (500 MHz)
bestimmt; alle δ-Werte
sind in ppm dargestellt. Solange nicht anders besonders angegeben
ist „%" Gewicht. Ausbeute
bedeutet Mol/Mol %.
-
Die
anderen hierin verwendeten Symbole weisen die folgenden Definitionen
auf:
s: Singulett
d: Dublett
t: Triplett
dt:
doppeltes Triplett
m: Multiplett
br: breit
TFA: Trifluoressigsäure
THF:
Tetrahydrofuran
Me: Methyl
Et: Ethyl
-
Der
Ausdruck „Raumtemperatur" bezeichnet den Bereich
von etwa 15 bis 25°C,
sollte jedoch nicht als streng einschränkend aufgefaßt werden.
-
Beispiele
-
Bezugsbeispiel 1
-
Ethyl-2-amino-4-methyl-5-(4-nitrophenyl)thiophen-3-carboxylat
-
Ein
Gemisch aus 4-Nitrophenylaceton (35,0 g, 195 mMol), Ethylcyanacetat
(23,8 g, 195 mMol), Ammoniumacetat (3,1 g, 40 mMol) und Essigsäure (9,1
ml, 159 mMol) wurde 24 Stunden unter Rückfluß erhitzt, während das
erzeugte Wasser durch die Wirkung einer Dean-Stark-Falle entfernt
wurde. Nach dem Abkühlen wurde
das Reaktionsgemisch unter verringertem Druck eingeengt und der
Rückstand
wurde zwischen Dichlormethan und wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung verteilt.
Der organische Extrakt wurde mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO
4) und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde an Kieselgel unter Ergeben einer öligen Verbindung chromatographiert.
Das so erhaltene Öl
wurde in Ethanol gelöst,
gefolgt von der Zugabe von Schwefel (5,0 g, 160 mMol) und Diethylamin
(16,0 ml 160 mMol) und das Gemisch wurde 2 Stunden bei 60 bis 70°C gerührt. Nach
dem Abkühlen
wurde das Reaktionsgemisch unter verringertem Druck unter Liefern
eines Rückstands
eingeengt, der zwischen Dichlormethan und wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung verteilt
wurde. Der organische Extrakt wurde mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO
4) und das Lösungsmittel wurde
unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wurde unter Ergeben
des rohen Produkts an Kieselgel chromatographiert, das unter Ergeben
der Titelverbindung als rote Platten (22,2 g, 52%) aus Ether-Hexan umkristallisiert
wurde.
Schmp. 168–170°C (aus Ether-Hexan
umkristallisiert) Elementaranalyse
für C
14H
14N
2O
4S
1H-NMR (200MHz, CDCl
3) δ:
1.39 (3H, t, J=7.1Hz), 2.40 (3H, s), 4.34 (2H, q, J=7.1Hz), 6.27
(2H, br), 7.48 (2H, d, J=8.7Hz), 8.23 (2H, d, J=8.7Hz).
IR
(KBr): 3446, 3324, 1667, 1580, 1545, 1506, 1491, 1475, 1410, 1332
cm
–1.
-
Bezugsbeispiel 2
-
5-Methyl-6-(4-nitrophenyl)-3-phenylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Einer
Lösung
der in Bezugsbeispiel 1 erhaltenen Verbindung (5,00 g, 16,32 mMol)
in Pyridin (30 ml) wurde Phenylisocyanat (2,66 ml, 24,48 mMol) zugefügt. Nach
6 Stunden Rühren
bei 45°C
wurde das Reaktionsgemisch unter verringertem Druck eingeengt und
der Rückstand
wurde in Ethanol (6 ml) gelöst.
Dieser Lösung
wurde 28%iges Natriummethoxid (7,86 g, 40,80 mMol) zugefügt und das
Gemisch wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurde
2N Salzsäure
(25 ml, 50 mMol) zugefügt
und das Lösungsmittel Ethanol
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde filtriert, mit Wasser-Ethanol
gewaschen, im Vakuum getrocknet und unter Ergeben der Titelverbindung
als gelbes Pulver (6,09 g, 98%) aus Ethanol umkristallisiert.
Schmp. >300°C Elementaranalyse
für C
19H
13N
3O
4S·0.3H
2O
1H-NMR (300MHz, DMSO-d
6) δ:
2.50 (3H, s), 7.31–7.46
(5H, m), 7.78 (2H, d, J=8.8Hz), 8.32 (2H, d, J=8.8Hz), 12.50 (1H,
s).
IR (KBr): 1715, 1657, 1593, 1510 cm
–1.
-
Bezugsbeispiel 3
-
1-(2,6-Difluorbenzyl)-5-methyl-6-(4-nitrophenyl)-3-phenylthieno[2,3-d]-pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Einer
Lösung
der in Bezugsbeispiel 2 erhaltenen Verbindung (52,54 g, 0,131 mMol)
in N,N-Dimethylformamid (1,0 l) wurde Kaliumcarbonat (19,00 g, 0,138
Mol), Kaliumiodid (22,90 g, 0,138 Mol) und 2,6-Difluorbenzylchlorid
(22,40 g, 0,138 Mol) zugefügt
und das Gemisch wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dieses
Reaktionsgemisch wurde unter Ergeben eines Rückstands unter verringertem
Druck eingeengt, der zwischen Chloroform und wäßriger Natriumchloridlösung verteilt
wurde. Die wäßrige Schicht
wurde mit Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden
mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO
4) und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde unter Ergeben der Titelverbindung als hellgelbe Kristalle
(61,50 93%) an Kieselgel chromatographiert.
Schmp. 280–282°C Elementaranalyse
für C
26H
17N
3O
4SF
2 1H-NMR (300MHz, CDCl
3) δ:
2.57 (3H, s), 5.38 (2H, s), 6.94 (2H, d, J=8.1Hz), 7.42–7.58 (8H,
m), 8.29 (2H, d, J=8.8Hz)
IR (KBr): 1719, 1669, 1524, 1473
cm
–1.
-
Bezugsbeispiel 4
-
5-Brommethyl-1-(2,6-difluorbenzyl)-6-(4-nitrophenyl)-3-phenylthieno-[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Ein
Gemisch aus der in Bezugsbeispiel 3 (30,34 g, 0,060 Mol) erhaltenen
Verbindung, N-Bromsuccinimid (12,81 g, 0,072 Mol), α,α'-Azobisisobutyronitril
(1,15 g, 0,007 Mol) und Chlorbenzol (450 ml) wurde 3 Stunden bei
85°C gerührt. Nach
dem Abkühlen
wurde das Reaktionsgemisch mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
wurde anschließend
unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wurde unter Ergeben
der Titelverbindung als gelbe Nadeln (80,21 g, 100%) aus Ethylacetat
umkristallisiert.
Schmp. 228–229°C
1H-NMR
(300MHz, CDCl3) δ: 4.77 (2H, s), 5.38 (2H, s),
6.96 (2H, t, J=8.1Hz), 7.29–7.58
(6H, m), 7.79 (2H, d, J=8.5Hz), 8.35 (2H, d, J=8.5Hz).
IR (KBr):
1721, 1680, 1524, 1473, 1348 cm–1.
FAB-Mass.
m/z 584(MH)+
-
Bezugsbeispiel 5
-
5-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-6-(4-nitrophenyl)-3-phenylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Einer
Lösung
der in Bezugsbeispiel 4 erhaltenen Verbindung (80,00 g, 0,119 mMol)
in N,N-Dimethylformamid (600 ml) wurde Ethyldiisopropylamin (27,00
ml, 0,155 mMol) und Benzylmethylamin (18,45 ml, 0,143 Mol) unter
Eiskühlung
zugefügt.
Nach 2 Stunden Rühren
bei Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch eingeengt und der
Rückstand
wurde zwischen Ethylacetat und gesättigter wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung verteilt.
Die wäßrige Schicht
wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die organischen Extrakte wurden
vereinigt und getrocknet (MgSO
4) und das
Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde unter Ergeben eines gelben Öls (74,90 g, 100%) chromatographiert,
das unter Ergeben der Titelverbindung als gelbe Nadeln aus Ethylacetat
umkristallisiert wurde.
Schmp. 173–174°C Elementaranalyse
für C
34H
26N
4O
4SF
2·0.5H
2O
1H-NMR (300MHz, CDCl
3) [freies Amin] δ: 1.31 (3H, s), 3.60 (2H, s),
3.96 (2H, s), 5.39 (2H, s), 6.95 (2H, t, J=8.2Hz), 7.18–7.55 (11H,
m), 8.02 (2H, d, J=9.0Hz), 8.26 (2H, d, J=9.0Hz).
IR (KBr)
[Hydrochlorid] : 1719, 1678, 1597, 1520 cm
–1.
-
Bezugsbeispiel 6
-
6-(4-Aminophenyl)-5-(N-benzyl-N-methylaminomethyl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-3-phenylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Einer
Lösung
der in Bezugsbeispiel 5 erhaltenen Verbindung (3,00 g, 4,80 mMol)
in Ameisensäure
(30 ml) wurde 1M Chlorwasserstofflösung in Ether (14,4 ml, 14,4
mMol) und 10% Palladiumkohle (300 mg) unter Eiskühlung zugefügt und die Hydrierung wurde
bei Raumtemperatur unter Atmosphärenbedingungen
2 Stunden bei stetigem Rühren
durchgeführt.
Dieses Reaktionsgemisch wurde durch Celite filtriert und das Filtrat wurde
unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde zwischen Dichlormethan
und gesättigter, wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung verteilt.
Die wäßrige Schicht
wurde mit Dichlormethan extrahiert und die organischen Extrakte
wurden vereinigt und getrocknet (MgSO
4).
Das Lösungsmittel
wurde anschließend
unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wurde unter Ergeben
der Titelverbindung als weiße Kristalle
(2,41 g, 84%) chromatographiert.
Schmp. 205–207°C Elementaranalyse
für C
34H
28N
4O
2SF
2·0.1AcOEt·1.2H
2O
1H-NMR (300MHz, CDCl
3) δ:
2.05 (3H, s), 3.56 (2H, s), 3.83 (2H, br), 3.88 (2H, s), 5.36 (2H,
s), 6.70 (2H, d, J=8.8Hz), 6.88–6.94
(2H, m), 7.21–7.31
(8H, m), 7.41–7.53
(5H, m).
IR (KBr): 1715, 1657, 1628, 1537 cm
–1.
-
Bezugsbeispiel 7
-
5-Chlormethyl-1-(2,6-difluorbenzyl)-6-[4-(3-methoxyureido)phenyl]-3-phenylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Einer
Lösung
der nachstehend beschriebenen Beispielverbindung Nr. 1 (2,00 g,
3,00 mMol) in Tetrahydrofuran (90 ml) wurde 1-Chlorethylchlorformat
(0,42 ml, 3,89 mMol) bei –78°C zugefügt. Man
ließ das
Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmen und das Gemisch wurde
2 Stunden gerührt.
Dieses Reaktionsgemisch wurde zwischen Chloroform und wäßriger Natriumchloridlösung verteilt
und die wäßrige Schicht wurde
mit Chloroform extrahiert. Die Extrakte wurden vereinigt, mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen und
getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wurde
unter Ergeben der Titelverbindung als weißes Pulver (1,68 g, 96%) chromatographiert.
Schmp.
217–219°C
1H-NMR (300MHz, CDCl3) δ: 3.83 (3H,
s), 4.84 (2H, s), 5.37 (2H, s), 6.94 (2H, t, J=8.2Hz), 7.15 (1H,
S), 7.28–7.65
(11H, m).
IR (KBr): 1717, 1671, 1628, 1541, 1508, 1473 cm–1.
FAB-Mass.
m/z 583(MH)+
-
Bezugsbeispiel 8
-
Unter
Verwenden der in Bezugsbeispiel 6 erhaltenen Verbindung als Ausgangsmaterial
wurden die folgenden Bezugsbeispielverbindungen Nr. 8-1 bis 8-3
auf dieselbe Weise wie die nachstehend beschriebenen Beispiele 1
und 2 erhalten. Bezugsbeispielverbindung
Nr. 8-1
Ausbeute: 64%
Schmp. 190–194°C Bezugsbeispielverbindung
Nr. 8-2
Ausbeute: 91%
Schmp. 210–215°C Bezugsbeispielverbindung
Nr. 8-3
Ausbeute: 82%
Schmp. 254–257°C
-
Bezugsbeispiel 9
-
Ethyl-2-ethoxycarbonylamino-4-methyl-5-(4-nitrophenyl)thiophen-3-carboxylat
-
Die
in Bezugsbeispiel 1 erhaltene Verbindung (500 mg, 1,63 mMol) wurde
in Toluol (9 ml) gelöst,
gefolgt von der Zugabe von Ethylchlorformat (0,19 ml, 1,96 mMol)
und das Gemisch wurde 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde
das Reaktionsgemisch unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand
wurde unter Ergeben der Titelverbindung als gelbes Pulver (90 mg,
79%) an Kieselgel chromatographiert.
Schmp. 130–131°C (aus Ethylacetat-Hexan
umkristallisiert)
1H-NMR (200MHz, CDCl3) δ:
1.35 (3H, t, J=7.1Hz), 1.42 (3H, t, J=7.2Hz), 2.42 (3H; s), 4.31
(2H, q, J=7.1Hz), 4.39 (2H, q, J=7.2Hz), 7.59 (2H, d, J=9.0Hz),
8.27 (2H, d, J=9.0Hz), 10.66 (1H, s).
IR (KBr): 1740, 1665,
1597, 1557, 1533, 1516, 1352, 1257 cm–1.
-
Bezugsbeispiel 10
-
Ethyl-2-[N-(2,6-difluorbenzyl)-N-ethoxycarbonylamino]-4-methyl-5-(4-nitrophenyl)thiophen-3-carboxylat
-
Einer
Lösung
der in Bezugsbeispiel 9 erhaltenen Verbindung (490 mg, 1,30 Mol)
in N,N-Dimethylformamid (20 ml) wurde Kaliumcarbonat (196 mg, 1,42
Mol), Kaliumiodid (236 mg, 1,42 Mol) und 2,6-Difluorbenzylchlorid
(232 mg, 1,42 mMol) zugefügt
und das Gemisch wurde 5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dieses
Reaktionsgemisch wurde eingeengt und der Rückstand wurde zwischen Chloroform
und wäßriger Natriumchloridlösung verteilt.
Die wäßrige Schicht
wurde mit Chloroform extrahiert. Die organischen Extrakte wurden
vereinigt und mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde an Kieselgel chromatographiert und das erhaltene amorphe Pulver
wurde unter Ergeben der Titelverbindung als gelbe, pulverförmige Kristalle
(520 mg, 79%) aus Methanol umkristallisiert.
Schmp. 91–92°C
1H-NMR (300MHz, CDCl3) δ: 1.15–1.35 (6H,
m), 2.40 (3H, s), 4.15–4.29
(4H, m), 4.97 (2H; s), 6.86 (2H, t, J=7.8Hz), 7.25–7.32 (1H,
m), 7.51 (2H, d, J=8.8Hz), 8.25 (2H, d).
IR (KBr): 1717, 1597,
1524, 1475, 1392, 1348 cm–1.
-
Bezugsbeispiel 11
-
Ethyl-4-brommethyl-2-[N-(2,6-difluorbenzyl)-N-ethoxycarbonylamino]-5-(4-nitrophenyl)thiophen-3-carboxylat
-
Ein
Gemisch aus der in Bezugsbeispiel 10 erhaltenen Verbindung (20 g,
39,64 Mol), N-Bromsuccinimid (7,76 g, 43,60 Mol), α,α'-Azobisisobutyronitril
(0,72 g, 4,36 Mol) und Tetrachlorkohlenstoff (300 ml) wurde 2 Stunden
bei 100°C
gerührt.
Nach dem Abkühlen
wurde dieses Reaktionsgemisch mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde unter Ergeben der Titelverbindung als amorphes Pulver (23
g, 100%) an Kieselgel chromatographiert.
Schmp. 105–108°C
1H-NMR (300MHz, CDCl3) δ: 1.15–1.39 (6H,
m), 4.09–4.39
(4H, m), 4.71 (2H, s), 4.99 (2H, s), 6.86 (2H, t, J=7.8Nz), 7.22–7.32 (1H,
m), 7.72 (2H, d, J=8.0Hz), 8.32 (2H, d, J=8.0Hz).
IR (KHr):
1725, 1628, 1522, 1475, 1379, 1348 cm–1.
FAB-Mass.
m/z 582 (MH+).
-
Bezugsbeispiel 12
-
Ethyl-4-(N-benzyl-N-methylaminomethyl)-2-[N-(2,6-difluorbenzyl)-N-ethoxycarbonylamino]-5-(4-nitrophenyl)thiophen-3-carboxylat
-
Einer
Lösung
der in Bezugsbeispiel 11 erhaltenen Verbindung (2,0 g, 3,43 mMol)
in N,N-Dimethylformamid (20 ml) wurde Ethyldiisopropylamin (0,90
ml, 5,15 mMol) und Benzylmethylamin (0,53 ml, 4,11 mMol) unter Eiskühlung zugefügt und das
Gemisch wurde 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dieses Reaktionsgemisch
wurde eingeengt und der Rückstand
wurde zwischen Ethylacetat und gesättigter, wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung verteilt.
Die wäßrige Schicht
wurde mit Ethylacetat extrahiert, Die organischen Extrakte wurden
vereinigt und getrocknet (MgSO4) und das
Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde unter Ergeben der Titelverbindung als gelbes Öl (2,1 g,
48%) an Kieselgel chromatographiert.
1H-NMR
(300MHz, CDCl3) δ: 1.18–1.44 (6H, m), 1.95 (3H, s),
3.27 (2H, s), 3.70 (2H, s), 4.20–4.32 (4H, m), 5.03 (2H, s),
6.80 (2H, t, J=7.8Hz), 7.10–7.27
(6H, m), 7.52 (2H, d, J=8.0Hz), 8.24 (2H, d, J=8.0Hz).
IR (KBr)1719,
1628, 1597, 1522, 1473, 1402, 1377, 1348 cm–1.
-
Bezugsbeispiel 13
-
Ethyl-5-(4-aminophenyl)-4-(N-benzyl-N-methylaminomethyl)-2-[N-(2,6-difluorbenzyl)-N-ethoxycarbonylamino]thiophen-3-carboxylat
-
Einer
Lösung
der in Bezugsbeispiel 12 erhaltenen Verbindung (10,0 g, 16,03 mMol)
in Ameisensäure (100
ml) wurde 1M HCl-Lösung
in Ether (48 ml, 48 mMol) und 10% Palladiumkohle (1000 mg) unter
Eiskühlung zugefügt und die
Hydrierung wurde unter Atmosphärenbedingungen
5 Stunden bei Raumtemperatur durchgeführt. Dieses Reaktionsgemisch
wurde mit Hilfe von Celite filtriert und das Filtrat wurde unter
verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde zwischen Dichlormethan
und gesättigter,
wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung verteilt
und die wäßrige Schicht
wurde mit Dichlormethan extrahiert. Die organischen Extrakte wurden
vereinigt und getrocknet (MgSO4) und das
Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde unter Erge ben der Titelverbindung als weißes amorphes Pulver (7,9 g,
83%) an Kieselgel chromatographiert.
1H-NMR
(300MHz, CDCl3) δ: 1.15–1.31 (6H, m), 1.90 (3H, s),
3.21 (2H, s), 3.65 (2H, s), 3.79 (2H, s), 4.09–4.24 (4H, m), 5.01 (2H, s),
6.67–6.80
(4H, m), 7.12–7.26
(8H, m).
IR (KBr): 1717, 1628, 1493, 1406, 1379 cm–1.
-
Bezugsbeispiel 14
-
Ethyl-4-(N-benzyl-N-methylaminomethyl)-2-[N-(2,6-difluorbenzyl)-N-ethoxycarbonylamino]-5-[4-(3-methoxyureido)phenyl]thiophen-3-carboxylat
-
Einer
Lösung
der in Bezugsbeispiel 13 erhaltenen Verbindung (0,9 g, 1,52 mMol)
in Dichlormethan (20 ml) wurde Triethylamin (0,43 ml, 3,09 mMol)
unter Eiskühlung
zugefügt.
Dieser Lösung
wurde N,N'-Carbonyldiimidazol
(0,492 g, 3,03 mMol) unter Eiskühlung
zugefügt
und man ließ das
Gemisch auf Raumtemperatur erwärmen
und rührte
48 Stunden. Das Reaktionsgemisch wurde erneut eisgekühlt und
es wurde O-Methylhydroxylamin-hydrochlorid (1,27 g, 15,2 mMol),
Triethylamin (2,2 ml, 15,8 mMol) und Dichlormethan (5 ml) zugefügt. Man
ließ das
Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmen und rührte 3 Stunden. Dieses Reaktionsgemisch
wurde zwischen Chloroform und wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung verteilt
und die wäßrige Schicht
wurde mit Chloroform extrahiert. Die organischen Extrakte wurden
vereinigt, mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO4). Der Rückstand
wurde unter Ergeben der Titelverbindung als hellgelbes, amorphes
Pulver (0,93 g, 92%) an Kieselgel chromatographiert.
1H-NMR (300MHz, CDCl3) δ: 1.16 (3H,
br s), 1.29 (3H, t, J=7.1Hz), 1.91 (3H, s), 3.22 (2H, s), 3.67(2H,
s), 3.82 (3H, s), 4.17 (2H, br s), 4.21 (2H, d, J=7.1Hz), 5.02 (2H,
s), 6.78 (2H, t, J=7.8Hz), 7.12–7.32
(6H, m), 7.40 (2H, d, J=8.6Hz), 7.53 (2H, d, J=8.6Hz), 7.62 (1H,
s).
IR (KHr) : 3300, 2982, 1719, 1628, 1591, 1528, 1473, 1408
cm–1.
-
Bezugsbeispiel 15
-
4-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-2-[N-(2,6-difluorbenzyl)-N-ethoxycarbonylamino]-5-[4-(3-methoxyureido)phenyl]thiophen-3-carbonsäure
-
Einer
Lösung
der in Bezugsbeispiel 14 erhaltenen Verbindung (0,1 g, 0,15 mMol)
in Ethanol (2,5 ml) wurde eine Lösung
von 2N Natriumhydroxid in Wasser (0,37 ml, 0,74 mMol) zugefügt. Dieses
Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur und weitere 18
Stunden bei 55°C
gerührt.
Nach dem Abkühlen wurde
das Reaktionsgemisch mit 2N Salzsäure neutralisiert und zwischen
Ethylacetat und gesättigter,
wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung verteilt.
Die wäßrige Schicht
wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die organischen Extrakte wurden
vereinigt, mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO
4) und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde unter Ergeben der Titelverbindung als farbloses amorphes Pulver
(0,078 g, 81%) an Kieselgel chromatographiert. Elementaranalyse
für C
32H
32N
4O
6SF
2 1H-NMR (200MHz, CDCl
3) δ:
1.0–1.35
(3H, br s), 2.16 (3N, s), 3.84 (3H, s), 3.84 (2H, s), 3.88 (2H,
s), 4.10–4.30 (2H,
br s), 6.77 (2H, t), 6.70–6.85
(1H, br s), 7.15–7.35
(8H, m), 7.58 (2H, d, J=8.0Hz), 7.50–7.65 (1H, br s), 7.90–8.00 (1H,
br s).
-
Bezugsbeispiel 16
-
4-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-2-[N-(2,6-difluorbenzyl)-N-ethoxycarbonylamino]-3-(4-methoxymethoxyphenylaminocarbonyl)-5-[4-(3-methoxyureido)-phenyl]thiophen
-
Einer
Lösung
der in Bezugsbeispiel 15 erhaltenen Verbindung (0,80 g, 1,23 mMol),
Triethylamin (0,88 ml, 6,31 mMol) und 4-Methoxymethoxyanilin (0,96
g, 6,27 mMol) in Dichlormethan (25 ml) wurde Benzotriazol-1-yloxytripyrrolidinophosphonium-hexafluorphosphat
(PyBOP) (0,72 g, 1,38 mMol) unter Eiskühlung zugefügt. Man ließ das Gemisch auf Raumtemperatur
erwärmen
und rührte
14 Stunden. Dieses Reaktionsgemisch wurde zwischen Chloroform und
gesättigter,
wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung verteilt
und die wäßrige Schicht
wurde mit Chloroform extrahiert. Die organischen Extrakte wurden
vereinigt, mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde unter Ergeben der Titelverbindung als hellgelbes amorphes
Pulver (0,82 g, 93%) an Kieselgel chromatographiert.
1H-NMR (300MHz, CDCl3) δ: 1.21 (3H,
br s), 2.07 (3H, br s), 3.20 (2H, s), 3.47 (3H, s), 3.68 (2H, s),
3.83 (3H, s), 4.24 (2H, br s), 5.07 (2H, br s), 5.13 (2H, s), 6.75
(2H, t, J=7.9Hz), 6.93 (2H, d, J=9.0Hz), 7.12–7.18 (3H, m) , 7.23–7.25 (4H,
m), 7.43 (2H, d, J=9.0Hz), 7.54 (2H, d, J=8.5Hz), 7.65 (1H, s).
IR
(KBr) : 3288, 2940, 1717, 1672, 1628, 1598, 1564, 1528, 1510, 1473
cm–1.
-
Bezugsbeispiel 17
-
Ethyl-2-[N-(2,6-Difluorbenzyl)-N-ethoxycarbonylamino]-4-[N-(2-methoxyethyl)-N-methylaminomethyl]-5-(4-nitrophenyl)thiophen-3-carboxylat
-
Einer
Lösung
der in Bezugsbeispiel 11 erhaltenen Verbindung (12,82 g, 22,0 mMol)
wurde Ethyldiisopropylamin (7,7 ml, 44,2 mMol) und N-(2-Methoxyethyl)-methylamin (3,5 ml,
32,6 mMol) in Ethylacetat (120 ml) zugefügt. Das Gemisch wurde 20 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt.
Dieses Reaktionsgemisch wurde zwischen Ethylacetat und gesättigter,
wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung verteilt
und die wäßrige Schicht
wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die organischen Extrakte wurden
vereinigt, mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde unter Ergeben der Titelverbindung als braunes Öl (10,27
g, 79%) an Kieselgel chromatographiert.
1H-NMR
(300MHz, CDCl3) [freies Amin] δ: 6–1.38 (6H,
m), 2.08 (3H, s), 2.46 (2H, t, J=6.0Hz), 3.28 (3H, s), 3.36 (2H,
t, J=6.0Hz), 3.63 (2H, s), 4.09–4.32
(4H, m), 5.01 (2H, s), 6.86 (2H, t , J=8.1Hz), 7.21–7.32 (1H,
m), 7.70 (2H, d, J=8.7Hz), 8.23 (2H, d, J=8.7Hz).
IR (KBr):
2984, 1725, 1628, 1597, 1520, 1473 cm–1.
FAB-Mass.
m/z 592(MH)+
-
Bezugsbeispiel 18
-
1-(2,6-Difluorbenzyl)-5-[N-(2-methoxyethyl)-N-methylaminomethyl]-3-(3,4-methylendioxyphenyl)-6-(4-nitrophenyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Einer
Lösung
von 3,4-Methylendioxyanilin (3,30 g, 24,3 mMol) in Toluol (80 ml)
wurde eine Lösung
von 1,01 M Dimethylaluminiumchlorid in Hexan (22,2 ml, 22,0 mMol)
unter Eiskühlung
zugefügt.
Das Gemisch wurde 1 Stunde unter Eiskühlung gerührt. Diesem Reaktionsgemisch
wurde eine Lösung
der in Bezugsbeispiel 17 erhaltenen Verbindung (2,20 g, 3,70 mMol)
in Toluol (30 ml) zugefügt
und das Gemisch wurde 20 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dieses
Reaktionsgemisch wurde in Eiswasser gegossen und zwischen Ethylacetat und
gesättigter,
wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung verteilt.
Die wäßrige Schicht
wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die organischen Extrakte wurden
vereinigt, mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (Na
2SO
4)
und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde unter Ergeben des rohen Produkts an Kieselgel chromatographiert
und unter Ergeben der Titelverbindung als braune Kristalle (0,60
g, 68%) aus Ethylacetat-Hexan umkristallisiert.
Schmp. 190–192°C Elementaranalyse
für C
31H
26N
4O
7SF
2 1H-NMR (300MHz, CDCl
3) [freies Amin] δ: 2.21 (3H, s), 2.68 (2H, t,
J=5.7Hz), 3.31 (3H, s), 3.44 (2H, t, J=5.7Hz), 3.87 (2H, s), 5.38
(2H, s), 6.03 (2H, s), 6.73–6.76
(2H, m), 6.90–6.97
(3H, m), 7.28–7.38
(1H, m), 8.00 (2H, d, J=8.7Hz), 8.26 (2H, d, J=8.7Hz).
IR (KBr)
: 2894, 1719, 1671, 1628, 1597, 1547, 1520, 1487, 1462, 1348, 1243
cm
–1.
-
Bezugsbeispiel 19
-
6-(4-Aminophenyl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-5-[N-(2-methoxyethyl)-N-methylaminomethyl]-3-(3,4-methylendioxyphenyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Einer
Lösung
der in Bezugsbeispiel 18 erhaltenen Verbindung (1,56 g, 2,50 mMol)
in Ameisensäure (30
ml) wurde eine Lösung
von 1M Chlorwasserstoff in Ether (7,4 ml, 7,4 mMol) und 10% Palladiumkohle
(200 mg) unter Eiskühlung
zugefügt
und die Hydrierung wurde unter Atmosphärenbedingungen bei Raumtemperatur
unter ständigem
Rühren
2 Stunden durchgeführt.
Dieses Reaktionsgemisch wurde durch Celite filtriert und das Filtrat
wurde unter verringertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde zwischen Chloroform
und gesättigter,
wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung verteilt.
Die wäßrige Schicht
wurde mit Chloroform extrahiert und die organischen Extrakte wurden
vereinigt, mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (Na
2SO
4).
Das Lösungsmit tel
wurde anschließend
unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wurde unter Ergeben
des rohen Produkts an Kieselgel chromatographiert und unter Ergeben
der Titelverbindung als braune Kristalle (1,46 g, 96%) aus Ethylacetat-Hexan
umkristallisiert.
Schmp. 200–202°C Elementaranalyse
für C
31H
28N
4O
5SF
2·1.0H
2O
1H-NMR (300MHz, CDCl
3) [freies Amin] δ: 2.13 (3H, s), 2.63 (2H, t,
J=5.7Hz), 3.26 (3H, s), 3.41 (2H, t, J=5.7Hz), 3.80 (2H, s), 5.34
(2H, s), 6.01 (2H, s), 6.68–6.76
(4H, m); 6.89–6.93
(3H, m), 7.24–7.39
(3H, m).
IR (KBr): 2926, 1715, 1667,1628, 1533, 1506, 1464
cm
–1.
-
Bezugsbeispiel 20
-
5-Chlormethyl-1-(2,6-difluorbenzyl)-3-(3,4-ethylendioxyphenyl)-6-[4-(3-methoxyureido)phenyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Unter
Verwenden der im folgenden Beispiel 8 erhaltenen Verbindung als
Ausgangsmaterial wurde die Titelverbindung auf dieselbe Weise wie
in Bezugsbeispiel 7 erhalten.
Ausbeute: 63%
Schmp. 204–209°C
-
Beispiel 1
-
5-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-6-[4-(3-methoxyureido)phenyl]-3-phenylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
(Beispielverbindung Nr. 1)
-
Einer
Lösung
der in Bezugsbeispiel 6 erhaltenen Verbindung (5,0 g, 8,41 mMol)
in Dichlormethan (120 ml) wurde Triethylamin (2,34 ml, 16,82 mMol)
unter Eiskühlung
zugefügt,
gefolgt vom Rühren.
Diesem Reaktionsgemisch wurde N,N'-Carbonyldiimidazol
(2,73 g, 16,82 mMol) unter Eiskühlung
zugefügt.
Man ließ das Reaktionsgemisch
auf Raumtemperatur erwärmen
und es wurde 42 Stunden gerührt.
Das Gemisch wurde anschließend
erneut eisgekühlt
und O-Methylhydroxylamin-hydrochlorid (7,02 g, 84,08 mMol) und Triethylamin (11,7
ml, 84,08 mMol) wurden zugefügt.
Man ließ das
Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmen und rührte 3 Stunden. Dieses Reaktionsgemisch
wurde anschließend
zwischen Chloroform und gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
verteilt. Die wäßrige Schicht
wurde mit Chloroform extrahiert. Die Extrakte wurden vereinigt,
mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO
4) und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde unter Ergeben eines hellgelben Feststoffs an Kieselgel chromatographiert
und unter Ergeben der Titelverbindung als weiße Kristalle (4,52 g, 80%)
aus Chloroform-Ether umkristallisiert.
Schmp. 204–205°C Elementaranalyse
für C
36H
31N
5O
4SF
2 1H-NMR (300MHz, CDCl
3) δ:
2.05 (3H, s), 3.57 (2H, s), 3.82 (3H, s), 3.90 (2H, s), 5.37 (2H,
s), 6.92 (2H, d, J=8.2Hz), 7.16–-7.31 (9H, m), 7.42–7.57 (5H,
m), 7.63 (1H, s), 7.73 (2H, d, J=8.8Hz).
IR (KBr): 3338, 3064,
1717, 1669, 1628, 1591, 1531, 1470 cm
–1.
-
Beispiel 2
-
5-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-6-[4-(3-methoxyureido)phenyl]-3-phenylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion-hydrochlorid (Beispielverbindung
Nr. 2)
-
Einer
Lösung
der in Beispiel 1 erhaltenen weißen Kristalle (38,34 g, 57,42
mMol) in Dichlormethan (800 ml) wurde Chlorwasserstoff (1M Lösung in
Diethylether) (100 ml) unter Eiskühlung zugefügt und das Gemisch wurde 10
Minuten bei derselben Temperatur gerührt. Dieses Reaktionsgemisch
wurde unter verringertem Druck eingeengt und der Rückstand
wurde unter Ergeben der Titelverbindung als weißes Pulver (40,0 g, 99%) aus
Methanol-Ether umkristallisiert.
Schmp. 182–185°C Elementaranalyse
für C
36H
31N
5O
4SF
2·HCl·0.5H
2O
IR (KBr): 3440, 3042, 1713, 1665, 1628, 1593,
1539, 1473 cm
–1.
FAB-Mass.m/z
668(MH)
+
-
Beispiel 3
-
Unter
Verwenden der in Bezugsbeispiel 6 erhaltenen Verbindung als Ausgangsmaterial
wurden die Beispielverbindungen Nr. 3-1 bis 3-9 auf dieselbe Weise
wie bei Beispiel 1 und 2 erhalten. Beispielverbindung
Nr. 3-1
Ausbeute: 91%
Schmp. 175–180°C [Hydrochlorid] Beispielverbindung
Nr. 3-2
Ausbeute: 81%
Schmp. 179–182°C (Hydrochlorid] Beispielverbindung
Nr. 3-3
Ausbeute: 80%
Schmp. 172–177°C [Hydrochlorid] Beispielverbindung
Nr. 3-4
Ausbeute: 99%
Schmp. 193–197°C [Hydrochlorid] Beispielverbindung
Nr. 3-5
Ausbeute 91%
Schmp. 201–204°C [Hydrochlorid] Beispielverbindung
Nr. 3-6
Ausbeute 89%
Schmp. 210–215°C [Hydrochlorid] Beispielverbindung
Nr. 3-7
Ausbeute: 89%
Schmp. 199–200°C [freies Amin] Beispielverbindung
Nr. 3-8
Ausbeute: 93%
Schmp. 195–198°C [Hydrochlorid] Beispielverbindung
Nr. 3-9
Ausbeute: 95%
Schmp. 165–170°C [Hydrochlorid]
-
Beispiel 4
-
Unter
Verwenden der in Bezugsbeispiel 7 hergestellten Verbindung als Ausgangsmaterial
wurden die Beispielverbindungen Nr. 4-1 bis 4-5 auf dieselbe Weise
wie in Bezugsbeispiel 5 erhalten. Beispielverbindung
Nr. 4-1
Ausbeute: 80%
Schmp. 177–180°C [Hydrochlorid] Beispielverbindung
Nr. 4-2
Ausbeute: 77%
Schmp. 205–210°C [Hydrochlorid] Beispielverbindung
Nr. 4-3
Ausbeute: 77%
Schmp. 182–185°C [Hydrochlorid] Beispielverbindung
Nr. 4-4
Ausbeute: 14%
Schmp. 270°C (Zers.) [Hydrochlorid] Beispielverbindung
4-5
Ausbeute: 26%
Schmp. 260°C (Zers.) [freies Amin]
-
Beispiel 5
-
5-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-6-[4-(3-hydroxyureido)phenyl]-3-phenylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Einer
Lösung
der in Bezugsbeispiel 6 erhaltenen Verbindung (2,0 g, 3,36 mMol)
in Dichlormethan (40 ml) wurde Triethylamin (0,94 ml, 6,73 mMol)
unter Eiskühlung
zugefügt,
gefolgt vom Rühren.
Anschließend wurde
N,N'-Carbonyldiimidazol
(1,09 g, 6,73 mMol) dem Reaktionsgemisch unter Eiskühlung zugefügt. Man ließ das Reaktionsgemisch
auf Raumtemperatur erwärmen
und es wurde 24 Stunden gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde erneut eisgekühlt und es wurde O-(2,4-Dimethoxybenzyl)hydroxylamin
(3,11 g, 16,98 mMol) zugefügt.
Man ließ das
Reaktionsgemisch anschließend
auf Raumtemperatur zurückkehren
und rührte
19 Stunden. Dieses Reaktionsgemisch wurde zwischen Chloroform und
gesättigter,
wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung verteilt
und die wäßrige Schicht
wurde mit Chloroform extrahiert. Die Extrakte wurden vereinigt,
mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Einer Lösung des
Rückstands
in Dichlormethan (50 ml) wurde Trifluoressigsäure (5 ml) zugefügt, gefolgt
von 20 Minuten Rühren
bei Raumtemperatur. Dieses Reaktionsgemisch wurde zwischen Chloroform
und gesättigter,
wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung verteilt
und die wäßrige Schicht
wurde mit Chloroform extrahiert. Die Extrakte wurden vereinigt,
mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde unter Ergeben eines weißen
amorphen Pulvers an Kieselgel chromatographiert und unter Ergeben
der Titelverbindung als weiße
Kristalle (2,2 g, 100%) aus Chloroform-Ether umkristallisiert.
Schmp.
164–165°C
1H-NMR (300MHz, CDCl3) δ: 2.05 (3H,
s), 3.46 (2H, s), 3.92 (2H, s), 5.35 (2H, s), 6.65(IH, br), 6.90
(2H, t; J=8.0Hz), 7.28–7.65
(15H, m), 8.04 (1H, s), 9.73 (1H, br).
IR (KBr) : 3326, 2856,
1715, 1665, 1628, 1591, 1531, 1468 cm–1.
FAB-Mass.m/z
654(MH)+
-
Beispiel 6
-
5-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-6-[4-(3-hydroxyureido)phenyl]-3-phenylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion-hydrochlorid
-
Einer
Lösung
der in Beispiel 5 erhaltenen weißen Kristalle (60 mg, 0,094
mMol) in Dichlormethan (5 ml) wurde Chlorwasserstoff (1M Lösung in
Diethylether) (0,2 ml) unter Eiskühlung zugefügt, gefolgt von 10 Minuten
Rühren
bei derselben Temperatur. Dieses Reaktionsgemisch wurde unter verringertem
Druck eingeengt und der Rückstand
wurde unter Ergeben der Titelverbindung als weißes Pulver (72 mg, 100%) aus
Methanol-Ether umkristallisiert.
Schmp. 180–186°C Elementaranalyse
für C
35H
29N
5O
4SF
2·0.1HCl·1.0H
2O
IR (KBr) : 3388, 3066, 1713, 1663, 1628, 1593,
1537, 1473 cm
–1.
-
Beispiel 7
-
5-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-6-[4-[3-(2-hydroxyethyl)ureido]phenyl]-3-phenylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Einer
Lösung
der Beispielverbindung Nr. 3-7 (900 mg, 1,24 mMol) in THF (20 ml)
wurde 5N Kaliumhydroxidlösung
in Wasser (7 ml) unter Eiskühlung
zugefügt,
gefolgt von 1 Stunde Rühren
bei 60°C.
Dieses Reaktionsgemisch wurde zwischen Ethylacetat und gesättigter
Natriumchloridlösung
verteilt und die wäßrige Schicht
wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die Extrakte wurden vereinigt,
mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO
4) und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde an Kieselgel unter Ergeben eines weißen, amorphen Pulvers chromatographiert,
das unter Ergeben der Titelverbindung als weiße Kristalle (850 mg, 88%)
aus Chloroform-Methanol-Ether
umkristallisiert wurde.
Schmp. 220–222°C Elementaranalyse
für C
37H
33N
5O
4SF
2 1H-NMR (300MHz, DMSO-d
6) δ:
1.93 (3H,s) 3.17 (2H, q, J=4.8Hz), 3.45–3.47 (4H, m), 3.81 (2H, s),
4.76 (1H, t, J=5.1Hz), 5. 28 (2H, s), 6.28 (1H, t, J=5.4Hz), 7.12–7.28 (9H,
m), 7.44–7.58
(8H, m), 8.79 (1H, s).
IR (KBr): 3530, 3364, 3066, 2958, 2884,
1715, 1667, 1595, 1531, 1470 cm
–1.
FAB-Mass.
m/z 682 (MH)
+
-
Beispiel 8
-
5-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-3-(3,4-ethylendioxyphenyl)-6-[4-(3-methoxyureido)phenyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Einer
Lösung
von 3,4-Ethylendioxyanilin (3,90 g, 25,8 mMol) in Dichlormethan
(100 ml) wurde eine Lösung
von 1,01M Dimethylaluminiumchlorid in Hexan (25,5 ml, 25,8 mMol)
unter Eiskühlung
zugefügt.
Man ließ das
Gemisch 1 Stunde unter Rühren
auf Raumtemperatur erwärmen.
Dieser Lösung
wurde eine Lösung
der in Bezugsbeispiel 14 erhaltenen Verbindung (3,44 g, 5,16 mMol)
in Dichlormethan (60 ml) zugefügt
und das Gemisch wurde 1 Tag bei Raumtemperatur gerührt. Dieses
Reaktionsgemisch wurde zwischen Chloroform und gesättigter
wäßriger Natriumchloridlösung verteilt
und die wäßrige Schicht
wurde mit Chloroform extrahiert. Die organischen Schichten wurden
vereinigt, mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO
4) und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde unter Ergeben der Titelverbindung als weißes amorphes Pulver (3,2 g,
85%) an Kieselgel chromatographiert.
Schmp. 185–187°C Elementaranalyse
für C
38H
34N
5O
6SF
2Cl·H
2O
1H-NMR (300MHz, CDCl
3) δ:
2.05 (3H, s), 3.57 (2H, s), 3.83 (3H, s), 3.90 (2H, s), 4.29 (4H,
s), 5.35 (2H, s), 6.75–7.01
(5H, m), 7.12–7.33
(7H, m), 7.55 (2H, d, J=8.0Hz), 7.63 (1H, s), 7.72 (2H, d, J=8.0Hz).
IR
(KBr) : 1717, 1702, 1686, 1657, 1636, 1626, 1560, 1543, 1522, 1510,
1475 cm
–1.
-
Beispiel 9
-
Unter
Verwenden der in Bezugsbeispiel 14 erhaltenen Verbindung als Ausgangsmaterial
wurden die Beispielverbindungen 9-1 bis 9-2 auf dieselbe Weise wie
in Beispiel 8 erhalten. Beispielverbindung
Nr. 9-1
Ausbeute: 60%
Schmp. 148–151°C [freies Amin] Beispielverbindung
Nr. 9-2
Ausbeute: 54%
Schmp. 169–170°C [Hydrochlorid]
-
Beispiel 10
-
5-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-3-[4-(methoxymethoxy)phenyl]-6-[4-(3-methoxyureido)phenyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion (Beispielverbindung
Nr. 10)
-
Einer
Lösung
der in Bezugsbeispiel 16 erhaltenen Verbindung (0,84 g, 1,09 mMol)
in wasserfreiem Methanol (50 ml) wurde eine Lösung von Natriummethoxid (2,10
g, 10,4 mMol) in wasserfreiem Methanol (20 ml) unter Eiskühlung zugefügt. Dieses
Gemisch wurde 2,5 Stunden gerührt,
während
man die Temperatur auf Raumtemperatur ansteigen ließ. Dieses
Reaktionsgemisch wurde mit 1N Salzsäure (10,9 ml, 10,9 mMol) neutralisiert
und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde zwischen Chloroform und gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung verteilt
und die wäßrige Schicht
wurde mit Chloroform extrahiert. Die organischen Extrakte wurden
vereinigt, mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO
4) und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde aus Ethylacetat-Isopropylether unter Ergeben der Titelverbindung
als weiße
Kristalle (0,632 g, 80%) umkristallisiert.
Schmp. 189–191°C Elementaranalyse
für C
38H
35N
5O
6SF
2 1H-NMR (300MHz, CDCl
3) δ:
2.05 (3H, s), 3.49 (3H, s), 3.57 (2H, s), 3.82 (3H, s), 3.91 (2H,
s), 5.21 (2H, s), 5.36 (2H, s), 6.92 (2H, d, J=8.0Hz), 7.14–7.35 (11H,
m), 7.55 (2H, d, J=8.5Hz), 7.63 (1H, s), 7.72 (2H, d, J=8.5Hz).
IR
(KBr): 3380, 2940, 2830, 1717, 1703, 1669, 1628, 1589, 1524, 1464
cm
–1.
-
Beispiel 11
-
5-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-3-(4-hydroxyphenyl)-6-[4-(3-methoxyureido)phenyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Die
Beispielverbindung 10 (0,35 g, 0,48 mMol) wurde in Aceton (10 ml)
gelöst
und anschließend
wurde 6N Salzsäure
(1,0 ml, 6,0 mMol) zugefügt.
Das Gemisch wurde 6 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und mit
einer Lösung
von 2N Natriumhydroxid (3 ml, 6,0 mMol) in Wasser unter Eiskühlung neutralisiert
und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde zwischen Chloroform und gesättigter, wäßriger Natriumchloridlösung verteilt
und die wäßrige Schicht
wurde mit Chloroform extrahiert. Die organischen Extrakte wurden
vereinigt, mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO
4) und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde unter Ergeben eines farblosen, amorphen Pulvers (0,18 g, 55%)
an Kieselgel chromatographiert und unter Ergeben der Titelverbindung
als weiße
Kristalle (0,067 g) aus Chloroform-Methanol umkristallisiert.
Schmp.
178–182°C Elementaranalyse
für C
36H
31N
5O
5SF
2·0.4H
2O
1H-NMR (300MHz, CDCl
3) δ:
2.04 (3H, s), 3.56 (2H, s), 3.80 (3H, s), 3.90 (2H, s), 5.35 (2H,
s), 6.89–6.98
(4H, m), 7.08 (2H, d, J=8.8Hz), 7.15–7.31 (6H, m), 7.57 (2H, d,
J=8.6Hz), 7.69 (2H, d, J=8.6Hz), 7.87 (1H, s), 8.27 (1H, s), 8.88
(1H, s).
IR (KBr): 3446, 1717, 1663, 1630, 1601, 1534, 1520,
1473 cm
–1.
-
Beispiel 12
-
5-(N-Benzyl-N-methylaminomethyl)-1-(2,6-difluorbenzyl)-6-[4-[(3-methoxy-3-methoxycarbonyl)ureido]phenyl]-3-phenylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Einer
Lösung
der Beispielverbindung Nr. 1 (0,334 g, 0,5 mMol) in Tetrahydrofuran
(10 ml) wurde Triethylamin (0,08 ml, 0,6 mMol) und Methylchlorformat
(0,0425 ml, 0,55 mMol) unter Eiskühlung zugefügt und das Gemisch wurde 1
Stunde unter Eiskühlung
und anschließend
1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt.
Diesem Gemisch wurde Triethylamin (0,08 ml, 0,6 mMol) und Ethylchlorformat
(0,0425 ml, 0,55 mMol) zugefügt
und das Gemisch wurde 2 Stunden bei 40°C und anschließend 2 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt.
Diesem Gemisch wurde wäßrige Natriumchloridlösung zugefügt und es
wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die Extrakte wurden vereinigt,
mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO
4) und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde unter Ergeben des rohen Produkts an Kieselgel chromatographiert
und unter Ergeben der Titelverbindung als farblose Kristalle (0,204
g, 56%) aus Ethylacetat-Diethylether umkristallisiert.
Schmp.
150–152°C Elementaranalyse
für C
38H
33N
5O
6SF
2 1H-NMR (200MHz, CDCl
3) δ:
2.06 (3H, s), 3.57 (2H, s), 3.91 (2H, s), 3.93 (3H, s), 3.98 (3H,
s), 5.37 (2H, s), 6.92 (2H, t, J=8.2Nz), 7.15–7.60 (11H, m), 7.57 (2H, d,
J=8.6Hz), 7.73 (2H, d, J=8.6Hz), 10.06 (1H, s).
IR (KBr): 1746,
1713, 1663, 1537, 1460, 1339, 1200, 1034, 737 cm
–1.
-
Beispiel 13
-
1-(2,6-Difluorbenzyl)-5-[N-(2-methoxyethyl)-N-methylaminomethyl]-6-[4-(3-methoxyureido)phenyl]-3-phenylthieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Einer
Lösung
der in Bezugsbeispiel 7 erhaltenen Verbindung (0,86 g, 1,48 mMol)
in N,N-Dimethylformamid (15 ml) wurde Ethyldiisopropylamin (0,34
ml, 1,92 mMol), Kaliumiodid (245 mg, 1,48 mMol) und N-(2-Methoxyethoxyethyl)methylamin
(0,19 ml, 1,78 mMol) zugefügt
und das Gemisch wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dieses
Reaktionsgemisch wurde unter Ergeben eines Rückstands eingeengt, der zwischen
Ethylacetat und gesättigter,
wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung verteilt
wurde. Die wäßrige Schicht
wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden
mit wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO
4) und das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck abdestilliert. Der Rückstand
wurde unter Ergeben der Titelverbindung als weiße Kristalle (840 mg, 89%)
an Kieselgel chromatographiert.
Schmp. 161–163°C Elementaranalyse
für C
32H
31N
5O
5SF
2·0.5H
2O
1H-NMR (300MHz, CDCl
3) [freies Amin] δ: 2.14 (3H, s), 2.64 (2H, t,
J=5.9Hz), 3.27 (3H, s), 3.41 (2H, t, J=5.9Hz), 3.83 (5H, s), 5.37
(2H, s), 6.93 (2H, t, J=8.2Hz), 7.12–7.63 (12H, m).
IR (KBr)
: 1709, 1663, 1560, 1522 cm
–1.
-
Beispiel 14
-
1-(2,6-Difluorbenzyl)-3-(3,4-ethylendioxyphenyl)-5-[N-(2-methoxyethyl)-N-methylaminomethyl]-6-[4-(3-methoxyureido)phenyl]thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Unter
Verwenden der in Bezugsbeispiel 20 erhaltenen Verbindungen als Ausgangsmaterial
wurde die Titelverbindung auf dieselbe Weise wie bei Beispiel 13
erhalten.
Ausbeute: 79%
Schmp. 155–156°C [freies Amin]
-
Beispiel 15
-
1-(2,6-Difluorbenzyl)-5-[N-(2-methoxyethyl)-N-methylaminomethyl]-6-[4-(3-methoxyureido)phenyl]-3-(3,4-methylendioxyphenyl)thieno[2,3-d]pyrimidin-2,4(1H,3H)-dion
-
Unter
Verwenden der in Bezugsbeispiel 19 erhaltenen Verbindung als Ausgangsmaterial
wurde die Titelverbindung auf dieselbe Weise wie bei Beispiel 1
erhalten.
Ausbeute: 72%
Schmp. 150–152°C [freies Amin]
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Zubereitungsbeispiel 1
-
Unter
Verwenden von 100 mg Beispielverbindung Nr. 1, 165 mg Lactose, 25
mg Maisstärke,
4 mg Polyvinylalkohol und 1 mg Magnesiumstearat werden durch ein
herkömmliches
Verfahren Tabletten hergestellt.
-
Zubereitungsbeispiel 2
-
Die
Beispielverbindung Nr. 2 (5 g) wird in destilliertem Wasser zur
Injektion unter Einstellen eines Gesamtvolumens von 100 ml gelöst. Diese
Lösung
wird durch ein Membranfilter von 0,22 μm (hergestellt von Sumitomo
Electric Industries, Ltd. oder Sartorius) aseptisch filtriert und
zu 2 ml je gewaschenem, sterilem Gläschen verteilt, gefolgt vom
Gefriertrocknen durch ein herkömmliches
Verfahren unter Liefern einer gefriergetrockneten, injizierbaren
Zubereitung von 100 mg/Gläschen.
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Zubereitungsbeispiel 3
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Unter
Verwenden von 100 mg Beispielverbindung Nr. 4-2, 165 mg Lactose,
25 mg Maisstärke,
4 mg Polyvinylalkohol und 1 mg Magnesiumstearat werden durch ein
herkömmliches
Verfahren Tabletten hergestellt.
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Zubereitungsbeispiel 4
-
Die
Beispielverbindung Nr. 4-2 (5 g) wird in destilliertem Wasser zur
Injektion unter Einstellen eines Gesamtvolumens von 100 ml gelöst. Diese
Lösung
wird durch ein Membranfilter von 0,22 μm (hergestellt von Sumitomo
Electric Industries, Ltd. oder Sartorius) aseptisch filtriert und
zu 2 ml je gewaschenem, sterilem Gläschen verteilt, gefolgt vom
Gefriertrocknen durch ein herkömmliches
Verfahren unter Liefern einer gefriergetrockneten, injizierbaren
Zubereitung von 100 mg/Gläschen. Zubereitungsbeispiel
5
(1)
Beispielverbindung Nr. 1 oder Nr. 4-2 | 5
g |
(2)
Lactose/kristalline Cellulose (Teilchen) | 330
g |
(3)
D-Mannit | 29
g |
(4)
niedrigsubstituierte Hydroxypropylcellulose | 20
g |
(5)
Talk | 25
g |
(6)
Hydroxypropylcellulose | 50
g |
(7)
Aspartam | 3
g |
(8)
Dikaliumglycyrrhizinat | 3
g |
(9)
Hydroxypropylmethylcellulose 2910 | 30
g |
(10)
Titanoxid | 3,5
g |
(11)
gelbes Eisensesquioxid | 0,5
g |
(12)
leichtes Kieselsäureanhydrid | 1
g |
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Die
Komponenten (1), (3), (4), (5), (6), (7) und (8) werden in gereinigtem
Wasser suspendiert oder gelöst
und auf die Kernteilchen (2) unter Liefern feiner Grundgranula subtilae
aufgetragen, die anschließend
mit den Komponenten (9) bis (11) unter Liefern überzogener feiner Granula subtilae
weiter überzogen
wurden, die anschließend
mit dem Bestandteil (12) unter Liefern von 500 g 1%iger feiner Granula
subtilae der Verbindung gemischt wurden. Diese Granula subtilae
werden in 500 mg gefalzte Granula subtilae aufgeteilt.
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Versuchsbeispiel 1
-
(1) Herstellung von 125I-Leuprorelin
-
Einem
10 μl 3 × 10–4 M
wäßrige Leuprorelinlösung und
10 μl 0,01
mg/ml Lactoperoxidase enthaltenden Röhrchen wurden 10 μl (37 Bq)
Na125I-Lösung
zugefügt.
-
Nach
dem Rühren
wurden 10 μl
0,001%iges H2O2 zugefügt und die
Reaktion wurde 20 Minuten bei Raumtemperatur durchgeführt. Durch
Zufügen
von 700 μl
0,05%iger TFA-Lösung
(Trifluoressigsäure)
wurde die Reaktion angehalten, gefolgt von der Reinigung durch Umkehrphasen-HPLC.
Die HPLC-Bedingungen werden nachstehend dargestellt. 125I-Leuprorelin
wurde bei einer Retentionszeit von 26 bis 27 Minuten eluiert.
Säule: TSKgel
ODS-80TM (TM bezeichnet ein eingetragenes
Warenzeichen; dasselbe trifft nachstehend zu) CTR (4,6 mm × 10 cm)
Elutionsmittel:
Lösungsmittel
A (0,05% TFA)
Lösungsmittel
B (40% CH3CN-0,05% TFA) 0 Minuten (100%
Lösungsmittel
A) – 3
Minuten (100% Lösungsmittel
A) – 7
Minuten (50% Lösungsmittel
A + 50% Lösungsmittel
B) – 40
Minuten (100% Lösungsmittel
B)
Elutionstemperatur: Raumtemperatur
Elutionsgeschwindigkeit:
1 ml/min
-
(2) Herstellung einer
GnRH-Rezeptoren enthaltenden Membranfraktion aus dem Hypophysenvorderlappen der
Ratte
-
Hypophysenvorderlappen
wurden aus vierzig Wistar-Ratten (8 Wochen alt, männlich)
isoliert und mit eisgekühltem
Homogenisatpuffer [25 mM Tris-HCl (Tris(hydroxymethyl)aminomethan),
0,3 M Sucrose, 1 mM EGTA (Glykoletherdiamin-N,N,N',N'-tetraessigsäure), 0,25
mM PMSF (Phenylmethylsulfonylfluorid), 10 E/ml Aprotinin, 1 μg/ml Pepstatin,
20 μg/ml
Leupeptin, 100 μg/ml
Phosphoramidon, 0,03% Natriumazid, pH 7,5] gewaschen. Das Hypophysengewebe
wurde in 2 ml Homogenisatpuffer aufgeschwemmt und mittels eines
Polytron-Homogenisators homogenisiert. Das Homogenisat wurde 15
Minuten bei 700 × g
zentrifugiert. Der Überstand
wurde in ein Ultrazentrifugenrohr übernommen und 1 Stunde bei
100 000 × g
unter Ergeben eines Membranfraktionspellets zentrifugiert. Dieses
Pellet wurde in 2 ml Testpuffer [25 mM Tris-HCl, 1 mM EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure), 0,1%
BSA (Rinderserumalbumin), 0,25 mM PMSF, 1 μg/ml Pepstatin, 20 μg/ml Leupeptin,
100 μg/ml
Phosphoramidon, 0,03% Natriumazid, pH 7,5] suspendiert und die Suspension
wurde 1 Stunde bei 100 000 × g
zentrifugiert. Die als Pellet isolierte Membranfraktion wurde in
10 ml Testpuffer erneut suspendiert, in Portionen aufgeteilt, bei –80°C aufbewahrt
und bei Bedarf aufgetaut.
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(3) Herstellung einer
humanen GnRH-Rezeptor enthaltenden CHO-Zellmembranfraktion (Ovarien
des chinesischen Hamsters)
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Den
humanen GnRH-Rezeptor exprimierende CHO-Zellen (109 Zellen)
wurden in mit 5 mM EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure) ergänzter, phosphatgepufferter
Kochsalzlösung
(PBS-EDTA) suspendiert und 5 Minuten bei 100 × g zentrifugiert. Dem Zellpellet
wurden 10 ml Zellhomogenisatpuffer (10 mM NaHCO3,
5 mM EDTA, pH 7,5) zugefügt,
gefolgt vom Homogenisieren mittels des Polytron-Homogenisators. Nach 15 Minuten Homogenisieren
bei 400 × g
wurde der Überstand
in ein Ultrazentrifugenrohr überführt und
1 Stunde bei 100 000 × g
unter Liefern eines Membranfraktionniederschlags zentrifugiert.
Dieser Niederschlag wurde in 2 ml Testpuffer suspendiert und 1 Stunde
bei 100 000 × g
zentrifugiert. Die als Niederschlag isolierte Membranfraktion wurde
in 20 ml Testpuffer erneut suspendiert, verteilt und bei –80°C vor dem
Verwenden nach dem Auftauen gelagert.
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(4) Bestimmung der 125I-Leuprorelinbindungshemmrate
-
Die
in vorstehend (2) und (3) hergestellte Ratten- und Humanmembranfraktion
wurden mit dem Testpuffer unter Liefern einer Verdünnung von
200 μl/ml
verdünnt,
die anschließend
zu 188 μl
je Röhrchen
verteilt wurde. Als die Ratten-Hypophysenvorderlappen-Membranfraktion
verwendet wurde, wurden jedem Röhrchen gleichzeitig
2 μl einer
Lösung
von 0,1 mM Verbindung in 60% DMSO (Dimethylsulfoxid) und 10 μl 38 nM 125I-Leuprorelin zugefügt. Bei der Zellmembranfraktion
der CHO mit den exprimierten humanen GnRH-Rezeptoren wurden jedem
Röhrchen
gleichzeitig 2 μl
einer Lösung
von 2 mM Verbindung in 60% DMSO und 10 μl 38 nM 125I-Leuprorelin
zugefügt.
Zum Bestimmen der maximalen Bindung wurde ein Reaktionsgemisch aus
2 μl 60%
DMSO und 10 μl 125I-Leuprorelin
hergestellt. Zum Bestimmen der nicht-spezifischen Bindung wurde
ein Reaktionsgemisch aus 2 μl
100 μM Leuprorelin
in Lösung
in 60% DMSO und 10 μl 125I-Leuprorelin hergestellt.
-
Als
die Ratten-Hypophysenvorderlappen-Membranfraktion verwendet wurde,
wurde die Reaktion 90 Minuten bei 4°C ausgeführt. Als die Membranfraktion
der CHO mit exprimierten humanen GnRH-Rezeptoren verwendet wurde,
wurde die Reaktion 60 Minuten bei 25°C ausgeführt. Nach jeder Reaktion wurde
das Reak tionsgemisch abgesaugt und durch ein mit Polyethylenimin
behandeltes Whatman-Glasfilter (GF-F) filtriert. Nach dieser Filtration
wurde die Radioaktivität
des auf dem Filterpapier verbliebenen 125I-Leuprorelin
mit einem Gammazähler
gemessen.
-
Der
Ausdruck (TB-SB)/(TB-NSB) × 100
(worin SB = Radioaktivität
bei zugesetzter Verbindung, TB = maximale gebundene Radioaktivität, NSB =
nicht-spezifisch gebundene Radioaktivität) wurde zum Feststellen der
Bindungshemmrate (%) jeder Testverbindung berechnet. Weiterhin wurde
die Hemmrate durch Ändern
der Konzentration der Testsubstanz bestimmt und die 50% Hemmkonzentration
(IC50-Wert) der Verbindung wurde aus einer
Hill-Kurve berechnet. Die Ergebnisse werden nachstehend dargestellt.
-
-
Versuchsbeispiel 2
-
Unterdrückung des
Plasma-LH bei kastrierten Affen
-
Die
Beispielverbindung 2 wurde kastrierten, männlichen Cynomolgus-Affen (Macaca
fascicularis) oral verabreicht und das Plasma-LH wurde mengenmäßig bestimmt.
Die zum Versuchszeitpunkt in einem Alter von 4 Jahren 9 Monaten
bis 6 Jahre 3 Monate verwendeten männlichen Cynomolgus-Affen waren
mehr als 3 Monate vor der Untersuchung kastriert worden. Testtieren
[n = 3] wurden 30 mg/kg (3 ml/kg) der in 0,5% Methylcellulose suspendierten
Verbindung in einer Endkonzentration von 1% durch orale Verabfolgung
gegeben und Kontrolltieren [n = 2] wurden 3 ml/kg des 0,5%igen Methylcellulose-Dispergiermittels
durch orale Verabfolgung allein gegeben. 24 Stunden und unmittelbar
vor der Verabfolgung und 2, 4, 6, 8, 24 und 48 Stunden nach der Verabfolgung
wurde Blut für heparinisierte
Plasmaproben aus der Oberschenkelvene gesammelt und sofort und Gefrierbedingungen
gelagert.
-
Die
Plasmakonzentrationen wurden durch einen Biotest unter Verwenden
von Maushodenzellen bestimmt. Die Hodenzellen wurden aus männlichen
BALB/c-Mäusen (8
bis 9 Wochen alt) gesammelt und drei Mal mit 1 ml Dulbeccos modifiziertem
Eagle-Medium (DMEM-H) gewaschen, das 20 mM HEPES und 0,2% BSA je
Hoden enthielt. Nach 1 Stunde Inkubation bei 37°C wurden die Zellen durch ein
Nylonmaschenfilter (70 μm)
geführt
und zu 8 × 105 Zellen/Röhrchen in Reagenzgläser verteilt.
Nachdem die Zellen zweimal mit 0,4 ml DMEM-N gewaschen worden waren,
wurden 0,4 ml DMEM-H-Lösung,
die entweder Pferde-LH (Sigma Company) als Standard-LH enthielt,
oder zuvor bis zu 300fach verdünntes
Affenplasma als Testprobe zugefügt,
gefolgt von 2 Stunden bei 37°C.
Die Testosteronkonzentration in dem Kulturüberstand wurde durch einen
Radioimmuntest (CIS Diagnostics Company) bestimmt und die LH-Konzentration
in dem Affentestplasma wurde aus der Standardkurve für das Standard-Pferde-LH
berechnet.
-
Die
Ergebnisse werden zusammen in 1 angegeben.
-
Die
LH-Konzentration wird als Prozentsatz (%) der Grundlinien-LH-Konzentration
unmittelbar vor der Verabreichung bei jedem einzelnen Cynomolgus-Affen
ausgedrückt
und wird als zeitlicher Verlauf dargestellt, wobei die Verabreichungszeit
als 0 angenommen wird (durch den Pfeil bezeichnet) und Werte vor
und nach der Verabfolgung durch ein Minus- beziehungsweise Pluszeichen
angezeigt werden. Die Kontrollgruppe 1 (
)
und die Kontrollgruppe 2 (-♦-)
erhielten oral nur eine Dosis 0,5%iges Methylcellulose-Dispergiermittel
(3 ml/kg), während
die Verbindungsgruppe 1 (-Δ-),
Verbindungsgruppe 2 (-☐-) und Verbindungsgruppe 3 (
) ähnlich eine
Dispersion der Beispielverbindung Nr. 2 in 0,5% Methylcellulose
(30 mg/kg, 3 ml/kg) erhielten.
-
Die
Kontrollgruppen zeigten selbst nach der Verabfolgung eine geringe Änderung
der LH-Plasmakonzentration. Zum anderen zeigte die LH-Plasmakonzentration
bei den Verbindungsgruppen unmittelbar nach der Verabreichung einen
raschen Abfall und war 24 Stunden nach der Verabfolgung auf 20%
der Grundlinie oder weniger gefallen. Darauf wurde 48 Stunden nach
der Verabreichung ein Wiederanstieg der LH-Plasmakonzentration festgestellt.
-
Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß die oral verabfolgte Beispielverbindung
eine bedeutsame Senkungswirkung auf die LH-Blutkonzentration aufweist.
-
Aus
den vorangehenden Ergebnissen ist offensichtlich, daß Verbindungen
der vorliegenden Erfindung die Hypophysen-LH-RH-Rezeptoren antagonisieren
und die LH-RH-Stimulation aus dem Hypothalamus unter Hemmen der
LH-Freisetzung blockieren.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
-
Die
Verbindung der vorliegenden Erfindung besitzt eine ausgezeichnete,
das Gonadotropin-freisetzende Hormon antagonisierende Aktivität. Sie ist
ferner von guter oraler Absorbierbarkeit und ausgezeichneter Stabilität und Pharmakokinetik.
Bei niedriger Toxizität
ist sie auch in der Sicherheit ausgezeichnet. Daher kann die Verbindung
der vorliegenden Erfindung als prophylaktisches oder therapeutische
Mittel für
hormonabhängige
Krankheiten usw. verwendet werden. Konkret ist sie als prophylaktisches
oder therapeutisches Mittel bei sexualhormonabhängigen Krebsarten (z. B. Prostatakrebs,
Uteruskrebs, Brustkrebs, Hypophysentumor usw.), Prostatahypertrophie,
Hysteromyom, Endometriose, Frühreife,
Amenorhöesyndrom,
multilokulärem
Ovarsyndrom, Pickel usw. oder als Schwangerschaftssteuerungsmittel
(z. B. Kontrazeptivum), Heilmittel für Unfruchtbarkeit oder als
Menstruationssteuerungsmittel wirkungsvoll. Sie ist auch als Steuerungsmittel
des tierischen Östrus,
als Mittel zur Verbesserung der Fleischqualität oder Steuerungsmittel des
tierischen Wachstums auf dem Gebiet der Tierzucht und als Fischablaichförderer auf
dem Fischereigebiet brauchbar.