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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen eines Buchbindesystems,
das einen Buchbindevorgang zum Zusammenbinden von Buchblöcken und
Buchdeckeln durchführt,
um Bücher
oder Broschüren
herzustellen. Das Buchbindesystem weist einen Wagenweg, eine Transportvorrichtung
zum Führen
der Buchblöcke
längs des
Wagenweges und eine Reihe von Verarbeitungseinheiten auf, die hintereinander
längs einer
Wagenreihe vorgesehen sind, um den Buchbindevorgang durchzuführen. Die Transportvorrichtung
weist eine Klemmeneinstellvorrichtung zum Einstellen eines Zwischenraums
zum Klemmen der Buchblöcke
auf, wobei die Verarbeitungseinheiten jeweils mindestens eine einer
Wirkteil-Einstellvorrichtung
und einer Ausrichtvorrichtung aufweisen. Die Klemmeneinstellvorrichtung
und die Wirkteil-Einstellvorrichtung sowie die Ausrichtvorrichtung
werden eingestellt, um Buchblöcke
und Buchdeckel verschiedener Abmessungen aufzunehmen.
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Vor
kurzem wurde solch ein Buchbindesystem entwickelt, das ein Volumen
von Buchblöcken hintereinander
von einem Drucker oder einem Kopierer aufnehmen kann, um jeden dieser
Buchblöcke nacheinander
einzubinden. 8 ist eine
Draufsicht, die eine schematische Anordnung eines solchen Buchbindesystems
im Stand der Technik darstellt. Das in 8 gezeigte Buchbindesystem ist eine Art der
Zusammenheftung ohne Draht, welches einen Wagenweg F, eine Transportvorrichtung
(Klemmvorrichtung mit einem Paar von Klemmplatten Ab und Ac) zum
Klemmen eines Buchblocks P, um diesen längs des Wagenweges F zu transportieren,
und eine Reihe von Verarbeitungseinheiten (Verarbeitungsstarteinheit
A, Fräseinheit
B, Klebeeinheit C und Einbindeeinheit D) aufweist, die längs des
Wagenweges F hintereinander zur Durchführung von Buchbindevorgängen vorgesehen
sind.
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An
der Verarbeitungsstarteinheit A befindet sich der Buchblock P mit
seiner Rückseite
auf einer ebenen Platte Aa liegend, wobei mit dieser eine der Klemmplatten
Ab in Richtung des Pfeils Ra entsprechend einer Dicke des Buchblocks
P bewegt wird, so dass der Zwischenraum zwischen dem Paar von Klemmplatten
Ab und Ac jeweils eingestellt wird. Anschließend wird der Buchblock P zwischen
beide Klemmplatten Ab und Ac eingelegt und längs des Wagenweges für den nächsten Vorgang
zu der Fräseinheit
B befördert.
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Die
Fräseinheit
B umfasst einen Frässchneider
Ba und ein Paar von Breiteneinstellplatten Bb und Bc. An der Fräseinheit
B wird eine der Breiteneinstellplatten Bb in Richtung des Pfeils
Rb bewegt, um den Zwischenraum zwischen den beiden Breiteneinstellplatten
Bb und Bc einzustellen. Wenn der zwischen den beiden Klemmplatten
Ab und Ac eingelegte Buchblock P über den Frässchneider Ba läuft, wird die
Rückseite
des Buchblocks P auf gleiche Höhe
geschnitten und ist somit vorverarbeitet, um auf der gesamten Rückseite
gleichmäßig Klebstoff
aufzubringen. Ein bestimmter Typ der Fräseinheit B kann ein Messer
aufweisen, um auf der Rückseite
des Buchblocks P eine kleine Ausnehmung zum besseren Bekleben auszubilden.
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Als
Nächstes
wird der zwischen die beiden Klemmplatten Ab und Ac eingelegte Buchblock
P zu der Klebeeinheit C transportiert. Die Klebeeinheit C umfasst
einen Klebstofftank Ca zur Aufnahme von Klebstoff, eine Klebstoffwalze
Cb und eine Walze Cc zum Abstreifen von überschüssigem Klebstoff, damit auf
die Rückseite
des Buchblocks P Klebstoff in entsprechender Dicke aufgetragen wird.
Wenn das Bekleben beendet ist, wird der Buchblock P zu der Einbindeeinheit
D transportiert.
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An
der Einbindeeinheit D wird ein bedruckter Buchdeckel Q durch eine
Fördereinrichtung
oder eine andere geeignete Wageneinrichtung von einem Buchdeckel-Sammelbereich (nicht
gezeigt) in Richtung des Pfeils S auf eine Bodenplatte Da und Klemmplatten
Db und Dc transportiert. Eine der Klemmplatten Db wird in die der
Dicke des Buchblocks P entsprechende Richtung des Pfeils Rc bewegt,
um den Zwischenraum zwischen den beiden Klemmplatten Db und Dc einzustellen.
Dann wird die Rückseite
des Buchdeckels an die Rückseite
des Buchblocks P, der zwischen den beiden Klemmplatten eingelegt
von der Klebeeinheit C übertragen
wird, angeklebt.
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In
diesem Falle ist jedoch zum Kleben des Buchdeckels Q auf den Buchblock
P eine genaue Ausrichtung notwendig, so dass die Mittellinie der Rückseite
des Buchdeckels Q mit der der Rückseite des
Buchblocks P übereinstimmen
kann. 9 ist eine Draufsicht,
die ein beispielhaft gezeigtes Verfahren zur Ausrichtung des Buchdeckels
Q erläutert,
und 10 eine Draufsicht,
die in Richtung des Pfeils X von 9 betrachtet
wird.
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Gemäß 9 und 10 wird die Anzahl von Buchdeckeln Q
zwischen einer rechten Führungsplatte 51 und
einer linken Führungsplatte 54 aufgenommen.
Wenn der Motor 52 zum Bewegen der rechten Führungsplatte
angesteuert wird, bewegt sich ein Kopplungsteil 51a längs der
Bewegungsspindel 53 der rechten Führung in Richtung des Pfeils Tc,
damit auch die mit dem Kopplungsteil 51a verbundene rechte
Führungsplatte 51 in
Richtung des Pfeils Tc bewegt wird.
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Wenn
der Motor 55 zum Bewegen der linken Führungsplatte angesteuert wird,
bewegt sich ein Kopplungsteil 54a längs der Spindel 56 zum
Bewegen der linken Führung
in Richtung des Pfeils Td, um somit auch die mit dem Kopplungsteil 54a verbundene
linke Führungsplatte 54 in
Richtung des Pfeils Td zu bewegen. Wenn der Motor 52 zum
Bewegen der rechten Führungsplatte
oder der Motor 55 zum Bewegen der linken Führungsplatte
angesteuert wird, bewegt sich der Buchdeckel Q in Richtung des Pfeils Ta,
um die Mittellinie der Rückseite
Qa zu derjenigen der Rückseite
des zwischen den Klemmplatten Ab und Ac eingelegten Buchblocks P
auszurichten.
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Die
Bezugszahl 57 stellt eine vertikale Führungsplatte zum Einstellen
einer (vertikalen) Oben-und-Unten-Bezugsposition des Buchdeckels dar.
Die Bezugszahl 58 stellt einen Motor zum Bewegen der vertikalen
Führungsplatte
dar und die Bezugszahl 59 stellt eine Spindel zum Bewegen
der vertikalen Führungsplatte
dar. Wenn der Motor 58 zum Bewegen der vertikalen Führungsplatte
angesteuert wird, bewegt sich die vertikale Führungsplatte 57 aus ihrer
Ausgangsstellung in Richtung des Pfeils Tb. Wenn der Motor 59 zum
Bewegen der vertikalen Führungsplatte
in umgekehrter Richtung rotiert, kehrt die vertikale Führungsplatte 57 in
die Ausgangsstellung zurück.
Die Bezugszahl 60 stellt einen Rahmen zum Befestigen der
Motoren 52, 55 und 58 dar, und die Bezugszahl 60a stellt
ein Lagerteil dar, um die linke Bewegungsspindel 53 und
die Spindel 56 zum Bewegen der linken Führung zu lagern.
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Der
Motor 52 zum Bewegen der rechten Führungsplatte, der Motor 55 zum
Bewegen der linken Führungsplatte
und der Motor 58 zum Bewegen der vertikalen Führungsplatte
sind zum Beispiel Schrittmotoren. Mit diesen wird eine Bewegung
auf der Basis von Messwerten einer Abmessung der Quere nach, einer
Abmessung der Länge nach
und einer Position der Mittellinie auf der Rückseite des Buchdeckels bestimmt.
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Wie
oben erwähnt,
ist es entsprechend der Dicke des Buchblocks P auch notwendig, den
Zwischenraum zwischen dem Paar Klemmplatten Ab und Ac der Verarbeitungsstarteinheit
A, den Zwischenraum zwischen den Breiteneinstellplatten Bb und Bc
der Fräseinheit
B und den Zwischenraum zwischen dem Paar Klemmplatten Db und Dc
der Einbindeeinheit D einzustellen, das heißt, es ist notwendig, die jeweiligen
Breiteneinstellteile dieser Einheiten einzustellen. Die Zwischenräume dieser
Bauteile werden entweder durch die Bedienperson per Hand oder durch
den Motor, der verwendet wird, um diese Bauteile über eine
entsprechende Entfernung zu bewegen, eingestellt.
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So
misst das Buchbindesystem nach dem Stand der Technik die Dicke des
Buchblocks P und die Abmessung des Buchdeckels Q an ihren jeweiligen
vorbestimmten Bereichen auf der Basis von erhaltenen Messwerten,
durch die die jeweiligen Breiteneinstellteile der Verarbeitungseinheiten
entweder durch die manuellen Arbeitsgänge oder die mit Motorantrieb
eingestellt werden. Durch die Arbeitsgänge mit Motorantrieb wird auch
die Buchdeckel-Ausrichtvorrichtung eingestellt. In diesem Falle
würde bei
Einstellung mit Motorantrieb die Bedienperson an dem Tastaturteil
der Steuervorrichtung Messwerte eingeben, womit eine Bewegung in
Gang gesetzt wird.
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Deshalb
ist es notwendig, die Abmessung zu messen und die jeweiligen Breiteneinstellvorrichtungen
der Verarbeitungseinheiten einzustellen oder notwendige Werte für Arbeitsgänge mit
Motorantrieb einzugeben, womit Arbeitsbelastungen erhöht und die
damit zum Buchbinden benötigte
Zeit in problematischer Weise verlängert werden.
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Es
kann auch gewisse Fälle
geben, wo ein Buch gebunden wird, bei dem die Mittellinie der Rückseite
des Buchblocks nicht richtig zu der der Rückseite des Buchdeckels ausgerichtet
ist. In einem solchen Fall von fehlerhaftem Buchbinden muss die Buchdeckelherstellung
erneut durchgeführt
werden, damit die Mittellinie der Rückseite des Buchdeckels mit
der der Rückseite
des Buchblocks übereinstimmen
kann, was die Arbeitsbelastungen weiter erhöht und somit die Zeit zum Buchbinden
noch mehr verlängert.
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US 4 767 250 beschreibt
eine Messvorrichtung für
eine Buchbindemaschine, die das durch einen Stellantrieb bewirkte
Positionieren von Maschinenteilen zur Änderung von Buchblockformaten
erlaubt und die außerhalb
der Buchbindemaschine installiert ist.
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Die
Vorrichtung weist eine Klemmeinrichtung für einen Muster-Buchblock auf,
wobei die Dicke des festgeklemmten Buchblocks mittels einer unbeweglichen
Druckunterlage und eines Messdruckstempels sowie auf der Basis von
Druckkräften
gemessen wird.
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EP 0 895 872 A1 offenbart
eine Buchbindevorrichtung mit einer Steuerung zum Erzeugen von Steuersignalen, die
Parameter der Buchbindevorrichtung betreffende Informationen von
Informationslesegeräten
empfängt,
die kodierte, zuvor auf einen Papierblock und ein Deckblatt gedruckte,
Informationen lesen.
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Hinsichtlich
des oben Erwähnten
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung eines
Buchbindesystems, das Buchblöcke
und Buchdeckel verschiedener Abmessungen aufnehmen kann, um die
Arbeitsbelastungen bei der Breiteneinstellung und der Ausrichtung
von verschiedenen Verarbeitungseinheiten des Systems zu reduzieren
sowie um die Buchbindeleistung zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 erfüllt. Nach
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfasst die Messvorrichtung ein Grundteil, ein Paar
von auf dem Grundteil mit Abstand zueinander befestigten Trägerelementen,
eine Führungsschiene,
die sich zwischen dem Paar von Trägerelementen erstreckt und
von diesen gelagert wird, ein durch das Trägerelement verschiebbar geführter Messblock,
ein auf dem Grundteil befestigter Referenzblock, der von einem Ende der
Führungsschiene
angestoßen
wird, und Verschiebungsentfernungs-Messmittel zur Verwendung einer
Position als Nullpunkt, wobei der Messblock gegen den Referenzblock
stößt, um dadurch
eine Wegstrecke zu messen, über
die sich der Messblock in Bezug auf den Referenzblock bewegt hat,
wobei die vorbestimmten Bereiche der Buchblöcke und Buchdeckel zwischen
den Referenzblock und den Messblock eingelegt werden, um die Abmessung
zu messen und der Mess wert von der Messvorrichtung ausgegeben wird.
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Nach
einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung bestehen die anstoßenden Flächen des Referenzblocks und
des Messblocks jeweils aus einer flachen Messfläche, wobei die vorbestimmten
Bereiche der Buchblöcke
und Buchdeckel zwischen dem Referenzblock und dem Messblock eingelegt
sind und somit die Messung der Abmessung ermöglicht wird.
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Nach
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfassen die Verschiebungsentfernungs-Messmittel ein Paar
von Riemenscheiben, die auf dem Grundteil mit einem Abstand zueinander
in eine Richtung parallel zu der Führungsschiene angeordnet sind,
einen Riemen, der über
das Paar von Riemenscheiben gelegt ist und von dem ein Teil mit
dem Messblock verbunden ist, sowie Ausgabemittel, die mit der Drehachse
einer der paarweisen Riemenscheiben zum Messen der Anzahl von Umdrehungen
der Riemenscheibe verbunden sind und die Anzahl der Umdrehungen
in eine Wegstrecke des Messblocks umwandeln und dann die Wegstrecke
ausgeben.
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Nach
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist die Messvorrichtung ein Anzeigeteil zum Anzeigen
des Messwertes und ein Numerikwert-Eingabeteil zum Eingeben eines auf dem
Anzeigeteil angezeigten numerischen Wertes oder zum Ändern des
numerischen Wertes und zum anschließenden Eingeben des geänderten numerischen
Wertes auf, wobei der Messblock gegen den Referenzblock zum Anstoß gebracht wird, bevor
die Abmessung gemessen wird, worauf der numerische Wert Null über das
Numerikwert-Eingabeteil eingegeben wird, um eine Korrektur des Nullpunktes
durchzuführen.
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Nach
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist die Messvorrichtung ein Anzeigeteil zum Anzeigen
des Messwertes und ein Numerikwert-Eingabeteil zum Eingeben eines auf dem
Anzeigeteil abgebildeten numerischen Wertes oder zum Ändern des
numerischen Wertes und zum anschließenden Eingeben des geänderten numerischen
Wertes auf, wobei der Messblock gegen den Referenzblock zum Anstoß gebracht
wird, bevor die Abmessung gemessen wird, worauf der numerische Wert
Null über
das Numerikwert-Eingabeteil eingegeben wird und dann der Messblock
um die maximale Wegstrecke bewegt wird, deren numerischer Wert vorher
bekannt ist, worauf der bekannte numerische Wert über das
Numerikwert-Eingabeteil eingegeben wird, um so die Kalibrierung
der Messvorrichtung durchzuführen.
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Nach
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung besteht der vorbestimmte Bereich des Buchblocks aus
einer Dicke des Buchblocks und entweder einer Position auf der Mittellinie des
Rückenteils
eines Buchdeckels oder einer Position jeder Seitenkante des Rückenteils,
wobei die Klemmeneinstellvorrichtung der Transportvorrichtung sowie
die Wirkteil-Einstellvorrichtung und Ausrichtvorrichtung jeder der
Verarbeitungseinheiten so gesteuert werden, dass die Mittellinie
der Rückseite des
Buchdeckels mit der der Rückseite
des Buchblocks übereinstimmen
kann.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigen
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1 eine teilweise aufgebrochene
Draufsicht, die eine schematische Anordnung einer Messvorrichtung
darstellt, die für
eine Buchbindevorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung angewendet
wird;
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2 eine Draufsicht, in Richtung
des Pfeils Y von 1 betrachtet;
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3 eine Draufsicht, die ein
Verfahren zur Messung der Dicke des Buchblocks erläutert;
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4 eine Draufsicht, die einen
Punkt darstellt, an dem der Buchdeckel gemessen wird;
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5 erläutert ein Verfahren zur Messung der
Breite der Rückseite
des Buchdeckels;
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6 eine Draufsicht, die ein
Verfahren zur Messung einer Position der Mittellinie der Rückseite des
Buchdeckels erläutert;
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7 ein Blockbild, das Arbeitsgänge der Steuervorrichtung
darstellt;
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8 eine Darstellung, die
eine schematische Anordnung von einem Beispiel des Buchbindesystems
zeigt;
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9 eine Draufsicht, die ein
Verfahren zum Ausrichten des Buchdeckels erläutert; und
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10 eine Draufsicht in Richtung
des Pfeils X von 9 gesehen.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Im
Folgenden werden mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Das Buchbindesystem nach
einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist im Grunde die gleiche Anordnung wie die in 8 dargestellte auf. Das
heißt,
das Buchbindesystem umfasst einen Wagenweg F, eine Transportvorrichtung
(Klemmvorrichtung, die aus einem Paar von Klemmplatten Ab und Ac
besteht) zum Klemmen eines Buchblocks P und Führen des Buchblocks längs des
Wagenweges F, und eine Reihe von Verarbeitungseinheiten (zum Beispiel
Verarbeitungsstarteinheit A, Fräseinheit
B, Klebeeinheit C und Einbindeeinheit D), die längs des Wagenweges F nacheinander
vorgesehen sind, um Buchbindevorgänge durchzuführen. Die
Transportvorrichtung ist mit einer Klemmeneinstellvorrichtung zum
Einstellen eines Zwischenraums zum Klemmen des Buchblocks P versehen,
wobei die Verarbeitungseinheiten jeweils mindestens eine einer Wirkteil-Einstellvorrichtung und
einer Ausrichtvorrichtung aufweisen, um so den Buchblock P und den
Buchdeckel Q verschiedener Abmessungen aufzu nehmen.
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Zusätzlich zu
der in 8 gezeigten Anordnung
umfasst das Buchbindesystem nach der Erfindung ferner eine Messvorrichtung
zum Messen der Abmessung des Buchblocks P und des Buchdeckels Q
an ihren jeweiligen vorbestimmten Bereichen und zum Ausgeben von
Messwerten sowie eine Steuervorrichtung zum Empfangen der Messwerte
von der Messvorrichtung und zum Steuern der Klemmeneinstellvorrichtung
der Transportvorrichtung sowie der Wirkteil-Einstellvorrichtung
und der Ausrichtvorrichtung von jeder der Verarbeitungseinheiten
auf der Basis dieser Werte.
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1 ist eine teilweise aufgebrochene Draufsicht,
die eine schematische Anordnung der Messvorrichtung zeigt, mit der
das Buchbindesystem nach der Erfindung ausgerüstet ist. 2 ist eine in Richtung des Pfeils X von 1 betrachtete Draufsicht.
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Wie
aus 1 und 2 ersichtlich ist, umfasst
die Messvorrichtung 1 ein Grundteil 12, ein Paar von
Trägerelementen 6 und 8,
die auf dem Grundteil 12 mit Abstand zueinander befestigt
sind, und eine gerade Führungsschiene 3,
die sich zwischen dem Paar von Trägerelementen 6 und 8 erstreckt
und von diesen gelagert wird. Die Messvorrichtung 1 besitzt außerdem einen
Messblock 2, der durch die Führungsschiene 3 gleitend
geführt
wird. Der Messblock 2 weist innen eine Durchgangsöffnung 2a auf,
durch die die Führungsschiene 3 verläuft, um
den Messblock mit der Führungsschiene 3 in
Eingriff zu bringen.
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Die
Messvorrichtung 1 weist außerdem einen Referenzblock 10 auf,
der beim Erreichen des einen Endes der Führungsschiene 3 von
dem Messblock 2 angestoßen wird. Die Anschlagsflächen des Referenzblocks 10 und
des Messblocks 2 bestehen jeweils aus einer flachen Messfläche.
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Die
Messvorrichtung 1 besitzt ferner eine Verschiebungsentfernungs-Messvorrichtung
zur Verwendung einer Position als Nullpunkt, bei der der Messblock 2 gegen
den Referenzblock 10 stößt, um eine
Entfernung zu messen, über
die sich der Messblock 2 in Bezug auf den Referenzblock 10 bewegt hat.
Die Verschiebungsentfernungs-Messvorrichtung umfasst ein Paar von
Riemenscheiben 5 und 7, die auf dem Grundteil 12 mit
einem Abstand zwischen ihnen in einer Richtung parallel zu der Führungsschiene 3 angeordnet
sind, und einen Riemen 4, der über das Paar von Riemenscheiben 5 und 7 gelegt
ist. Dieses Paar von Riemenscheiben 5, 7 ist jeweils
so angebracht, damit es um eine vertikale Achse drehbar ist. Ein
Teil des Riemens 4 ist an dem Kopplungsteil 9 durch
Verwendung der Spindel 9a mit einem Messblock 2 verbunden.
Die Verschiebungsentfernungs-Messvorichtung weist außerdem eine
Ausgabevorrichtung auf, zum Beispiel die Rotationskodiervorrichtung 11,
die mit der Drehachse von einer der Riemenscheiben, die Riemenscheibe 5,
gekoppelt ist, um die Anzahl von Umdrehungen zu messen und diese
Anzahl von Umdrehungen in eine Wegstrecke des Messblocks 2 umzuwandeln
und diese anschließend
als ein Ausgangssignal einzuordnen.
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So
kann durch die vorbestimmten Bereiche des Buchblocks P und des Buchdeckels
Q zwischen der Messfläche
des Referenzblocks 10 und der des Messblocks 2 die
Abmessung gemessen und von der Messvorrichtung 1 als Messwerte
ausgegeben werden.
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Die
Messvorrichtung 1 umfasst ferner einen Stromquellenschalter 13a,
ein Anzeigeteil 14 zum Anzeigen von Messwerten und einen
Numerikwert-Eingabeschalter 13b, um den auf dem Anzeigeteil 14 angezeigten
numerischen Wert (Messwert) einzugeben oder diesen numerischen Wert
zu ändern
sowie den geänderten
numerischen Wert einzugeben.
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Zur
Erzielung eines genauen Messwertes dadurch, dass das Auftreten eines
Messfehlers infolge von Kontraktion und Ausdehnung des Riemens 4 vor
dem Messen der Abmessung verhindert wird, wird der Messblock 2 mit
dem Referenzblock 10 zum Anstoß gebracht, worauf der numerische
Wert Null über
den Numerikwert-Eingabeschalter 13b eingegeben
wird, um die Korrektur des Nullpunktes durchzuführen. Im anderen Falle. wird
der Messblock 2 mit dem Referenzblock 10 zum Anstoß gebracht,
bevor die Abmessung gemessen ist, worauf der numerische Wert Null über den
Numerikwert-Eingabeschalter 13b eingegeben
wird und der Messblock 2 dann um die maximale Wegstrecke
bewegt wird, deren numerischer Wert vorher bekannt ist, worauf der
bekannte numerische Wert über
den Numerikwert-Eingabeschalter 13b eingegeben
wird, um so die Kalibrierung der Messvorrichtung 1 durchzuführen.
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Die
Abmessung wird wie folgt gemessen. In 1 ist
erläutert,
wie man die Abmessung des Buchdeckels Q misst. Wie aus 1 ersichtlich ist, wird
nach der Korrektur des Nullpunktes oder der Kalibrierung der Messvorrichtung 1 eine
Seitenfläche des
Buchdeckels Q zur Anlage gegen die Messfläche des Referenzblocks 10 gebracht
und der Messblock 2 in Richtung des Pfeils Zb verschoben,
so dass er an die andere Seitenfläche anstößt. Wenn sich der Messblock 2 verschiebt,
bewegt sich der Riemen 4 in Richtung des Pfeils Za oder
in Richtung des Pfeils Zb, so dass die Rotationskodiervorrichtung 11 eine Wegstrecke
ausgibt, über
die sich der Messblock 2 bewegt hat, die anschließend zu
dem Anzeigeteil 14 gesendet wird. Wenn der Numerikwert-Eingabeschalter 13b gedrückt ist,
wird der Messwert in die Steuervorrichtung eingegeben.
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3 ist eine Draufsicht, die
erläutert,
wie man die Dicke des Buchblocks P mittels einer in 1 gezeigten Messvorrichtung misst. In
diesem Falle wird, nachdem die Messvorrichtung der Nullpunkt-Korrektur oder Kalibrierung
der Messvorrichtung 1 unterworfen wurde, eine Seitenfläche des Buchblocks
P zur Anlage gegen die Messfläche
des Referenzblocks 10 gebracht, wobei der Messblock 2 längs der
Führungsschiene 3 verschoben
wird, so dass die Messfläche
des Messblocks 2 an der anderen Seitenfläche des
Buchblocks P anstößt. Ein
erzielter Messwert wird auf dem Anzeigeteil 14 angezeigt.
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4 ist eine Draufsicht, die
ein Beispiel der Messpositionen des Buchdeckels Q zeigt. L stellt
die Abmessung in Richtung nach oben und unten (Längsrichtung) dar. W stellt
die Abmessung in Breitenrichtung dar und Qp und Qq stellen jeweilige
Markierungen, „Libelle" genannt, dar, welche
die Faltpositionen des Buchdeckels genau festlegen. Qx stellt die
Abmessung von einem Ende des Buchdeckels Q zur Mitte des Rückenteils
des Buchdeckels dar.
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In 5 und 6 ist erläutert, wie die Position der
am Buchdeckel befestigten „Libelle" gemessen wird. In 5 sind an dem Buchdeckel
Q die der Breite (Faltposition) entsprechenden Markierungen Qp und
Qq befestigt, so dass die Breite des Rückenteils des Buchdeckels Q
bestimmt werden kann auf der Basis von Messwerten, die erzielt werden,
wenn die Messfläche 2b des
Messblocks 2 an der Position der jeweiligen Markierungen
Qp und Qq angeordnet ist.
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In 6 ist zum Bestimmen einer
Bezugsposition eine Seitenfläche
des Buchdeckels Q gegen den Referenzblock 10 zur Anlage
gebracht, so dass die Position der Mittellinie des Titels auf dem
Buchrücken
bestimmt werden kann auf der Basis von Messwerten, die erreicht
werden, wenn die Messfläche des
Messblocks 2b an der Position des Buchrückentitels „WÖRTERBUCH" angeordnet ist.
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7 ist ein Blockbild, das
die Arbeitsgänge der
Steuervorrichtung darstellt, mit dem das erfindungsgemäße Buchbindesystem
ausgerüstet
ist. Wie oben beschrieben ist, empfängt die Messvorrichtung 1 Mess werte
Ia der Dicke des Buchblocks P, Ib der vertikalen Abmessung des Buchdeckels
Q, Ic der Breitenabmessung des Buchdeckels Q und Id der Breitenabmessung
des Rückenteils
des Buchdeckels Q und gibt diese Messwerte anschließend an
die Steuervorrichtung 20 aus.
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Die
Steuervorrichtung 20 umfasst eine zentrale Verarbeitungseinheit
(CPU), Festwertspeicher (ROM) und Direktzugriffsspeicher (RAM) sowie
eine Schnittstelle. Die Steuervorrichtung 20 empfängt Messwerte
von der Messvorrichtung 1 und gibt auf der Basis dieser
Messwerte Steuersignale aus an die Klemmeneinstellvorrichtung der
Transportvorrichtung und die Wirkteil-Einstellvorrichtung sowie die Ausrichtvorrichtung
von jeder der Verarbeitungseinheiten.
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Diese
Steuersignale sind speziell ein Steuersignal Ka zum Einstellen des
Zwischenraums zwischen den Klemmplatten der Klemmvorrichtung, ein Steuersignal
Kb zum Einstellen des Zwischenraums zwischen den Breiteneinstellplatten
der Fräseinheit, ein
Steuersignal Kc zum Einstellen des Zwischenraums zwischen den Einzugsplatten
sowie Steuersignale Kdl bis Kd3 zum Ausrichten des Buchdeckels. Von
diesen werden die Steuersignale Kdl, Kd2 und Kd3 erzeugt, um jeweils
die rechte Führungsplatte, die
linke Führungsplatte
und die Führungsplatte
für oben
und unten einzustellen.
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Wenn
diese Signale von der Steuervorrichtung 20 in die Klemmeneinstellvorrichtung
der Transportvorrichtung und die Wirkteil-Einstellvorrichtung sowie
die Ausrichtvorrichtung von jeder der Verarbeitungseinheiten eingegeben
sind, werden die entsprechende Magnetspule, der Motor und andere
Antriebsvorrichtungen unter Steuerung in Gang gesetzt. Hier ist
anzumerken, dass die Steuervorrichtung 20 auch andere Signale
wie die zur Steuerung der Geschwindigkeit zum Bewegen der Klemmvorrichtung, die
Anzahl von Umdrehungen des Antriebsmotors des Frässchneiders, usw. ausgibt.
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Obwohl
im Buchbindesystem nach diesem Ausführungsbeispiel gemäß 8 die Verarbeitungseinheiten
gerade angeordnet sind, um die Klemmvorrichtung gerade zu bewegen,
ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, sondern kann auf solch
eine Anordnung des Buchbindesystems angewandt werden, bei der eine
Kette über
Kettenräder, die
auf den gegenüber
liegenden Seiten des Wagenweges angebracht sind, gelegt ist, so
dass die an der Kette montierte Klemmvorrichtung längs der
Verarbeitungseinheiten umlaufen kann.
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So
werden gemäß der Erfindung,
wenn die Messvorrichtung 1 die Abmessung der vorbestimmten
Bereiche des Buchblocks P und des Buchdeckels Q misst, die auf diese
Weise erzielten Messwerte in die Steuervorrichtung 20 eingegeben,
auf deren Basis die Steuervorrichtung 20 automatisch die
Klemmeneinstellvorrichtung der Transportvorrichtung und die Wirkteil-Einstellvorrichtung
sowie die Ausrichtvorrichtung von jeder der Verarbeitungseinheiten
des Buchbindesystems steuert. Damit können Arbeiten durch die Bedienperson
per Hand, wie manuelle Einsteil- und Eintastvorgänge, unnötig gemacht werden, so dass
die Arbeitsbelastun gen bei dem Buchbindevorgang reduziert und die
Buchbindeleistung bemerkenswert verbessert werden.
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Außerdem wird
erfindungsgemäß die Abmessung
gemessen, indem die vorbestimmten Bereiche des Buchblocks P und
des Buchdeckels Q zwischen den Referenzblock 10 und den
Messblock 2, der sich in Bezug auf den Referenzblock 10 gerade hin-
und herbewegt, eingelegt werden, womit eine Erzielung korrekter
Messwerte möglich
gemacht wird. Ferner wird eine Korrektur des Nullpunktes oder die Kalibrierung
der Messvorrichtung 1 geführt, bevor die Abmessung durch
die Messvorrichtung 1 gemessen wird, womit es möglich ist,
das Auftreten eines Messfehlers infolge von Kontraktion und Ausdehnung
des Riemens 4 zu verhindern, was eine genauere Messung
der Abmessung bewirkt. Außerdem
werden die Bücher
mit einer Mittellinie des Rückenteils
des Buchdeckels, die nicht richtig zu der des Rückenteils des Buchblocks ausgerichtet
ist, nicht gebunden, womit das Auftreten von fehlerhaftem Buchbinden
verhindert wird.