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VERBUNDENE
ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung ist mit den folgenden, gemeinsam übertragenen, parallel anhängigen Patentanmeldungen
verbunden: Serien-Nr.
08/719,163 (als US-A-6195357 veröffentlicht)
mit dem Titel INTERACTIVE INFORMATION TRANSACTION PROCESSING SYSTEM
WITH UNIVERSAL TELEPHONY GATEWAY CAPABILITIES von Michael Polcyn,
die am 24. September 1996 eingereicht wurde; Serien-Nr. 08/846,961
(als US-A-6175562 veröffentlicht)
mit dem Titel SWITCHLESS CALL PROCESSING von Ellis Cave, die am
29. April 1997 eingereicht wurde; und Serien-Nr. 09/163,234 (als
US-A-6594269 veröffentlicht)
mit dem Titel INTERACTIVE INFORMATION TRANSACTION PROCESSING SYSTEM
ON IP TELEPHONY PLATFORM von Michael Polcyn, die am 29. September
1998 eingereicht wurde und eine Continuation-Anmeldung der Anmeldung
Serien-Nr. 08/719,163 ist.
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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein System und ein Verfahren
zum Vereinfachen der Informationsübermittlung über ein
asynchrones Paketnetz bzw. -netzwerk und insbesondere ein System
und ein Verfahren zum Umleiten von Medien in einem asynchronen Paketnetzwerk.
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HINTERGRUND
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Sprachausgabeeinheiten
bzw. Sprachspeichereinheiten ("Voice
Response Units, VRUs")
existierten im Stand der Technik seit vielen Jahren und werden allgemein
als Robotersysteme definiert, die automatisch mit einer oder mehreren
Personen interagieren, um eine Information auszutauschen und eine
Kommunikation zu verbessern. Es gibt zahlreiche verbesserte Dienste,
die durch eine VRU ermöglicht
werden können,
einschließlich
einer Sprachbenachrichtigung, einer automatischen Anrufssammlung,
einem internationalen Rückruf,
Prepaid-Telefonkarten und nachträglich
zu bezahlende Telefonkarten, einem Speichern und weiterleiten, einem
Einnummerndienst ("one
number service"),
einem Finde-mich-Dienst, einem Folge-mir-Dienst, einem 800/900-Dienst, einem automatisierten
Kundendienst, automatisierten Vermittlern oder Bedienungspersonen, einem
Sprach-aktivierten Wählen,
einem Prepaid-drahtlos-Dienst und einem nachträglich zu zahlenden Drahtlos-Dienst,
einer Konferenzschaltung und anderer verbesserter Dienste.
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Im
Stand der Technik wurden auf synchrone Weise geschaltete VRUs anfänglich mit
dem herkömmlichen
analogen Telefondienst-("Plain
Old Telephone System, POTS")-Netzwerk
(d.h. mit dem öffentlichen,
leitungsvermittelten Telefonnetz ("Public Switched Telephone Network, PSTN")) über analoge
Schnittstellen verbunden. Obwohl noch immer analoge POTS-Verbindungen
existieren, wird die Verwendung einer digitalen Sprachübertragung
im PSTN zunehmend geläufig.
Auf Grund der Vorteile einer digitalisierten Übertragung ist eine synchrone
VRU nun typischerweise mit einem POTS-Netzwerk über eine digitale Schnittstelle
verbunden, wie in einem co-übertragenen
US-Patent 5,818,912 mit dem Titel FULLY DIGITAL CALL PROCESSING
PLATFORM von Daniel Hammond offenbart, das am 6. Oktober 1998 erteilt
wurde. Ein Beispiel einer solchen VRU ist in 1 gezeigt,
wobei eine synchrone VRU 100 digital mit einem PSTN 102 über eine
T1-Verbindungsleitung 104 unter Verwendung eines Standard-Diensteintegrierenden-digitalen-Netz-("Integrated Services
Digital Network, ISDN"-)Formats
verbunden ist. Digitalisierte Sprachsignale, die über das
PSTN übertragen
werden, verbrauchen ungefähr
64 Kilobits-pro-Sekunde ("Kbps") einer Bandbreite,
wenn sie gemäß dem G.711-Kompressionsformat
unter Verwendung einer Pulscodemodulation ("PCM")
und dem normalen μ-Gesetz-
oder dem A-Gesetz-Logarithmusalgorithmus digitalisiert und codiert
werden.
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Im
Allgemeinen wurde das PSTN des Stands der Technik ursprünglich entworfen,
um von einer einzelnen Entität
verwaltet und gesteuert zu werden, und später derart entwickelt, dass
einige wenige Entitäten die
primären
Vermittlungseinrichtungen steuern, die die Netzwerkinfrastruktur
ausmachen. Da im Allgemeinen eine Steuerung des Netzwerks innerhalb
der PSTN-Vermittlungseinrichtungen
zentriert ist und da die PSTN-Vermittlungseinrichtungen
proprietärer
Natur sind, ist für
andere Entitäten
eine sehr geringe Steuerung über
den Vermittlungsmechanismus möglich,
wobei die anderen Entitäten
die Vermittlungseinrichtungen in dem Netzwerk nicht besitzen. Zum
Beispiel erfordert jede spezifische Verbindung, die durch eine VRU 100 z.B. zu
einem Telefon 106a gebildet wird, im Allgemeinen ihren
eigenen Port und einen 64-Kbps-Kanal. Falls der verbesserte Dienst,
der durch die VRU 100 bereitgestellt wird, eine Verbindung
des Telefons 106a mit einer anderen, zu der VRU 100 externen
Vorrichtung erfordert, z.B. mit einem Telefon 106c, gibt
es begrenzte Optionen, die der VRU 100 zur Verfügung stehen,
wobei jede ihre eigenen Kompromisse aufweist, wie nachfolgend erläutert.
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Zuerst
könnte
ein PSTN 102 einen Anruf über eine Löse-Verbindung-Verbindungsleitung ("Release-Link-Trunking,
RLT") übermitteln,
indem Steuersignale an eine Vermittlungseinrichtung in dem Netzwerk gesendet
werden. Zum Beispiel könnte
ein anrufender Teilnehmer unter Verwendung eines Telefons 106a einen
anderen Teilnehmer bei einem Telefon 106c unter Verwendung
eines 800-Telefonkartendienstes anrufen wollen, der durch eine VRU 100 bereitgestellt
wird. Nachdem der anrufende Teilnehmer eine Kartennummer, eine persönliche Identifikationsnummer
("PIN") und die Telefonnummer
des Telefons 106c eingegeben hat, verifiziert die VRU 100 die
Information und verbindet dann die zwei Teilnehmer unter Verwendung
der RLT über das
PSTN 102. Beim Verwenden der RLT gibt die VRU 100 eine
Steuerung des Anrufs an das PSTN 102 ab, obgleich die VRU 100 die
Kartennummer und die PIN des Kunden an das PSTN 102 zu
Nachverfolgungszwecken senden könnte.
Im Allgemeinen ermöglicht
es ein nutzvolles und wünschenswertes
800-Telefonkartendienstmerkmal, dass unter "Anruf-zurück-zum-Ursprung ("call re-origination") bekannt ist, dem
anrufenden Teilnehmer, eine Verbindung zu dem angerufenen Teilnehmer
zu trennen und sich erneut mit einem anderen angerufenen Teilnehmer
zu verbinden, ohne die ursprüngliche
Verbindung des anrufenden Teilnehmers zu unterbrechen. Typischerweise
könnte
der anrufende Teilnehmer die #-Taste auf dem Telefon 106a länger als
zwei Sekunden nach unten halten, um dem Netzwerk den Wunsch des
anrufenden Teilnehmers zu signalisieren, einen neuen Anruf zu tätigen, obwohl
viele andere Signale und Zeitspannen verwendet werden könnten. Da die
VRU 100 die Steuerung des Anrufs an das PSTN 102 abgegeben
hat, muss das PSTN 102 den Anruf hinsichtlich eines Doppelton-Multifrequenz-("DTMF"-)Signals der #-Taste überwachen,
so dass das PSTN 102 dann den anrufenden Teilnehmer am
Telefon 106 mit der VRU 100 erneut verbinden könnte. Das
PSTN 102 sendet auch die Kunden-ID und die PIN an die VRU 100 zurück, so dass
der Kunde diese Information nicht erneut eingeben muss. Dieser Ansatz
hat den Vorteil, dass die VRU-Ports für andere Anrufer frei werden,
es erfordert jedoch vom PSTN 102, eine Anwendung zum Verfolgen
der Kunden-ID und der PIN und zum Überwachen des Anrufs hinsichtlich
DTMF-Signalen am Laufen zu haben.
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Zweitens
könnte
ein Benutzer, wie z.B. die VRU 100, ein kurzes Drücken des
Gabelschalters am Telefon bzw. ein dadurch ausgelöstes elektrisches
Signal ("hook flash") benutzen, um zu
beantragen, dass das PSTN 102 das Telefon 106a direkt
mit dem Telefon 106c verbindet. Dies hat auch den Vorteil,
dass bei der VRU 100 Ports frei werden, jedoch verliert
die VRU 100 den Anrufkontext permanent. Ungleich der RLT
ermöglicht
es der "hook flash" der VRU 100 nicht,
den Anrufkontext von dem PSTN 102 abzurufen. Die VRU kann
dann wichtige Anrufssteuer- oder Verwaltungsfunktionen, wie z.B.
ein Überwachen,
Aufzeichnen, zeitliches Abgleichen oder Berechnen des Telefonanrufs,
nicht durchführen.
Da der Anrufkontext für
die VRU 100 verloren ist, muss der anrufende Teilnehmer
im Allgemeinen die Kartennummer und den PIN zusätzlich zu der neuen Zieltelefonnummer
eingeben, und die VRU 100 muss erneut die Information des
anrufenden Teilnehmers verifizieren. Ein erneutes Eingeben dieser
Nummern kann für
Kunden frustrierend sein und verbraucht zusätzliche Verbindungszeit und
Verarbeitungsressourcen.
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Alternativ
könnte
die Verbindung zwischen den zwei Teilnehmern in Form einer Brücke zwischen
den Telefonen innerhalb der VRU 100 gebildet sein. Eine
interne synchrone Vermittlungseinrichtung 112, ein weiterer
Port und ein 64-Kbps-Kanal sind erforderlich, um die Verbindung
mit einem Telefon 106c fertig zu stellen. Die VRU 100 gibt
die Kontrolle des Anrufs nicht an das PSTN 102 ab, so dass
die VRU 100 weiterhin Anrufskontroll- und Verwaltungsfunktionen durchführen könnte. Zusätzlich könnte die
VRU 100 den Anruf auf DTMF-Signale überwachen. Falls der anrufende
Teilnehmer, der einen 800-Telefonkartendienst verwendet, einen weiteren
Anruf tätigen
möchte,
könnte
der anrufende Teilnehmer die #-Taste länger als zwei Sekunden halten.
Die VRU 100 erfasst dieses Signal direkt und kann den angerufenen
Teilnehmer an einem Port von dem anrufenden Teilnehmer an dem anderen
Port trennen. Da die VRU 100 den Anrufkontext behält, müssen die
Kartennummer und die PIN des anrufenden Teilnehmers nicht erneut
eingegeben und erneut verifiziert werden. Der anrufende Teilnehmer
könnte
einfach die neue Zieltelefonnummer eingeben, und die VRU 100 könnte dann
eine neue Verbindung unter Verwendung eines anderen Ports aufbauen.
Jedoch erfordert diese Alternative, dass die VRU 100 eine
interne Vermittlungseinrichtung 112 implementiert, und
verwendet zwei Schaltungen in dem Netzwerk und zwei Ports bei der
VRU 100, einen für
jeden Teilnehmer. Somit bleiben die VRU-Ports im Allgemeinen für die Gesamtdauer
des Telefonats belegt bzw. besetzt, anstatt dass sie zur Verwendung
bei anderen Telefonanrufen bereitgestellt werden. Dies ist nicht
wünschenswert,
da VRU-Ports ungleich einer einfachen Schalteinrichtung im Allgemeinen
teure Ressourcen darstellen, die verbesserte Funktionen zum Interagieren
mit Anrufern ermöglichen,
wie z.B. eine Spracherkennung-DTMF-Erfassung/-Erzeugung oder eine
Text-zu-Sprache-Wandlung. Normaler weise würden die Netzwerkbesitzer es
nicht mögen,
den VRU-Port ständig
mit der Handhabung neuer Anrufe zu beschäftigen. Da die VRU-Ports jedoch
zum Zugreifen auf die interne Vermittlungseinrichtung verwendet
werden, sind die VRU-Ports während
des gesamten Anrufs belegt, obwohl der Port frei ist.
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Zusätzlich zu
einer internen Vermittlungseinrichtung 112 und einer zusätzlich verwendeten
Netzwerkbandbreite könnte
eine VRU-gebrückte
Verbindung auch über
eine übermäßige Entfernung
laufen. Zum Beispiel könnte
ein anrufender Teilnehmer in Houston, Texas, einen anderen Teilnehmer
in New Orleans, Louisiana, unter Verwendung eines 800-Telefonkartendienstes,
der durch eine VRU bereitgestellt wird, anrufen wollen. Falls sich
die VRU in einer dieser Städte
befindet, dann läuft
der gebrückte
Anruf nicht viel weiter im Vergleich zu der physikalischen Entfernung
zwischen den wirklichen Teilnehmern. Falls die VRU sich in Los Angeles,
Kalifornien befindet, muss der bei der VRU eingehende Anruf den
gesamten Weg von Houston nach Los Angeles laufen, und der von der
VRU ausgehende Anruf muss den gesamten Weg von Los Angeles nach New
Orleans laufen, was eine ineffiziente Verwendung der Netzwerkressourcen
darstellt.
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Es
existieren weitere Probleme mit synchron vermittelten Netzwerken.
Im Allgemeinen sind sie teuer zu bauen, schwierig zu erweitern bzw.
zu aktualisieren, wenn sie gebaut sind, und nicht flexibel genug,
um neue Multimediadienste zu unterstützen. In Reaktion auf diese
Schwierigkeiten, zusammen mit weiteren Faktoren, gab es in den vergangenen
Jahren einen dramatischen Anstieg der Verfügbarkeit von öffentlichen
Paketnetzwerken, wie z.B. dem Internet, anderen weiträumigen Netzen
("wide area networks,
WANs") und lokalen
Netzen ("local area
networks, LANs"),
um eine Information, z.B. in einem Sprachformat, auszutauschen. PSTN-Schaltungen
multiplexen im Allgemeinen digitalisierte Sprachsignale durch Zuweisen
sequenzieller Bits oder Worte in getrennten Konversationen an periodische
Zeitschlitze, und zwar in einer Struktur mit Zeitvielfachzugriff
("time division
multiple access, TDMA").
Das PSTN braucht eine vermittelte Architektur und Punkt-zu-Punkt-Verbindungen,
und die Daten werden kontinuierlich übertragen, so dass PSTN-Verbindungen die
Bandbreite nutzloserweise aufbrauchen, wenn während eines Anrufs nicht gesprochen
wird. Auf der anderen Seite senden Paketnetzwerke digitalisierte
Signale in paketierter Form, wobei jedes Paket mit einem Anfangsblock
codiert ist, der sein Ziel und seine Sequenz referenziert. Die Pakete
werden nur gesendet, wenn es eine Information zum Senden gibt, so
dass Paketnetzwerke Pakete nicht senden müssen, wenn die Anrufer nicht
sprechen, was Bandbreite spart.
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In
einem Paketnetzwerk könnten
die Pakete einem von vielen möglichen
Leitwegen zu ihren Zielen folgen, bevor sie gemäß ihren Anfangsblöcken zu
einer Konversation vereinigt werden. Im Allgemeinen hat dies gegenüber dem
POTS/TDMA-Verfahren den Nachteil, dass die Paketanfangsblöcke zusätzliche
Bandbreite verbrauchen. Man glaubt allgemein, dass der Paketanfangsblocknachteil
durch die Effizienzen bei einer Netzwerkverwendung ohne vermittelte
Architektur und Punkt-zu-Punkt-Verbindungen gewichtiger ist, da
ein synchrones Netzwerk zum Beispiel kontinuierlich die gleiche
Bandbreite verwendet, selbst wenn es kein materielles Signal zum Übertragen
gibt.
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Um
eine Interoperabilität
auf dem sich schnell entwickelnden Gebiet der Paketnetztechnologie
zu fördern,
hat die Inter nationale Telekommunikationsunion ("ITU"),
die in Genf in der Schweiz ansässig
ist und unter der World-Wide-Web-Site („WWW-Site") „http://www.itu.org" zu finden ist, den
H.323-Standard für
Echtzeit-Multimedia-Kommunikationen und -Konferenzen für Paket
basierte Netze entwickelt, wobei Multimedia nachfolgend Sprache,
Video, Daten oder jegliche Kombination derselben einschließt. Der
H.323-Standard mit dem Titel „Packet-based
Multimedia Communications Systems", der im Februar 1998 ausgegeben wurde,
ist augenblicklich ein Dachstandard für eine Reihe von Spezifikationen,
die beschreiben, wie Multimedia-Kommunikation zwischen Anschlüssen, Netzwerkgeräten und
Diensten in Paketnetzwerken (zum Beispiel Internet-Protokoll-(„IP"-)Netzwerken) stattfindet,
von denen einige eine garantierte Dienstqualität („Quality of Service, QoS") nicht bereitstellen.
Der Standard basiert auf dem Echtzeit-Protokoll („real-time
protocol, RTP")
und dem Echtzeit-Steuerprotokoll („real-time control protocol,
RTCP") der Internet
Engineering Task Force („IETF"), mit zusätzlichen
Protokollen zum Signalisieren eines Anrufs und für Daten- und audiovisuelle
Kommunikation. Ein weiteres Protokoll, das Ressourcenreservierungsprotokol
(„resource
reservation protocol, RSVP"),
könnte
in Routern implementiert sein, um angeforderte Übertragungswege und QoS-Pegel
zu errichten und aufrechtzuerhalten. Im Allgemeinen weist ein Protokoll,
das einen QoS-Pegel garantiert, einen Mechanismus zum Sicherstellen
der rechtzeitigen Lieferung von Verkehrssignalen, zum Wiedergewinnen
verlorener Pakete und zum Garantieren einer Bandbreitenverfügbarkeit
für spezifische
Anwendungen auf.
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Einige
der Spezifikationen, die durch den H.323-Standard referenziert werden,
schließen
Anrufssteuer- und Rahmenspezifikationen, wie zum Beispiel H.225,
Q.931 und H.245, Audio-Codec- Spezifikationen,
wie zum Beispiel G.711 für
Verbindungen mit hohen Bitraten und G.723 für Verbindungen mit niedriger
Bitrate, Video-Codec-Spezifikationen, wie zum Beispiel H.261 für Verbindungen
mit hoher Bitrate und H.263 für
Verbindungen mit niedriger Bitrate sowie Datenkommunikations-Spezifikationen
mit ein, wie zum Beispiel T.120-Standards. Der H.323-Standard definiert
mehrere Entitäten,
die in einem Paketnetzwerk existieren könnten: Anschlüsse, Mehrpunkt-Steuereinheiten
(„Multipoint
Control Units, MCUs"),
Gatekeeper und Überleiteinrichtungen.
Die Anschlüsse
unterstützen
zumindest eine Sprachkommunikation, unterstützen optional eine Multimedia-Kommunikation
und schließen
solche Komponenten mit ein wie PCs und IP-Telefone mit zumindest
einer Sprachfähigkeit
sowie optional mit einer Multimedia-Fähigkeit. MCUs unterstützen eine
Konferenz dreier oder mehrerer Netzwerkendpunkte. Gatekeeper ermöglichen
eine Netzwerkverwaltung und Fähigkeiten
vom Typ virtueller, privater Zweigaustausch („virtual Private Branch Exchange,
PBX" , wie zum Beispiel Anrufsteuerdienste
und eine Adressübersetzung
für Netzwerkendpunkte. Überleiteinrichtungen
unterstützen zumindest
Sprache sowie optional eine Multimedia-Zwischenvernetzung zum Verbinden
von IP-Paket-basierten Netzwerken mit schaltungsvermittelten Netzwerken
und ermöglichen Übersetzungen
zwischen verschiedenen Übertragungsformaten,
Kommunikationsprozeduren und Kodexen.
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Eine
synchrone VRU könnte
mit einem asynchronen Paketnetzwerk über eine PSTN/Paket-Überleiteinrichtung
verbunden sein. Eine PSTN/Paket-Überleiteinrichtung
wandelt zum Beispiel über
eine Standard-PSTN-Leitung empfangene TDMA-Sprachsignale in paketierte
Sprachsignale um, und umgekehrt, und ermöglicht es den Ressourcen in
dem PSTN-Netzwerk, eine Information mit Res sourcen in dem Paketnetzwerk
auszutauschen. Im Allgemeinen führt
die PSTN-Paket-Überleiteinrichtung
auch eine Wandlung analoger Signale zu digitalen Signalen (falls
erforderlich) durch oder akzeptiert mit dem μ-Gesetz kodierte Digitalsignale direkt
von dem PSTN. Die Überleiteinrichtung
könnte
optional die mit dem μ-Gesetz
digitalisierten Signale (ungefähr
64 Kbps) vor einer Paketierung abwärts auf ungefähr 5 Kbps
komprimieren (und umgekehrt). Die paketierten Sprachsignale könnten mit
vielen anderen Signalen zur Übertragung über eine
Datenleitung gemultiplext werden. Eine typische Anwendung einer
solchen PSTN/Paket-Überleiteinrichtung
ermöglicht
eine Alternative zu einem Aufbau eines Ferngesprächs. Anstatt eine Fernverbindung
aufzubauen, bei der das Netzwerk digitale TDMA-Leitungen bei ungefähr einer
Bandbreite von 64 Kbps pro Anruf verwendet, könnten Anrufer einen lokalen
POTS-Anruf zu einer PSTN/Paket-Überleiteinrichtung
tätigen.
Die Überleiteinrichtung
könnte
das eingehende Signal, falls erforderlich, digitalisieren und optional
abwärts
auf ungefähr
5 oder 6 Kbps komprimieren. Die Überleiteinrichtung
paketiert anschließend
das Signal. Diese paketierten Signale könnten dann gemultiplext werden
und in Massen sehr günstig über weite
Entfernungen in dem Datengradnetzwerk geleitet werden. An dem anderen
Ende empfängt
eine weitere PSTN/Paket-Überleiteinrichtung
das paketierte Signal, vereint es, dekomprimiert das Signal, falls
notwendig, und wandelt es zurück
in ein TDMA-gemultiplexten Signal. Ressourcen bei der fernen Überleiteinrichtung
bauen dann einen weiteren lokalen POTS-Anruf auf, um die Verbindung
zwischen dem anrufenden Teilnehmer und dem empfangenden Teilnehmer
fertig zu stellen.
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Eine
synchrone, mit einer PSTN/Paket-Überleiteinrichtung
verbundene VRU könnte
die oben beschriebenen verbesserten Dienste bereitstellen und die
zusätzlichen
Fähigkeiten
des Paketnetzwerks nutzen. Ein solches System stellt eines der Systeme
dar, die in der ebenfalls übertragenen
und anhängigen
Patentanmeldung Serien-Nr. 08/719,163 mit dem Titel INTERRCTIVE
INFORMATION TRANSACTION PROCESSING SYSTEM WITH UNIVERSAL TELEPHONY
GATEWAY CAPABILITIES von Michael Polcyn, die am 24. September 1996
eingereicht wurde, erläutert
sind. Ein Beispiel eines solches Systems ist in 2 gezeigt.
Wie in der Anmeldung mit der Serien-Nr. 08/719,163 diskutiert, könnte die
VRU (d.h. eine interaktive Sprachantworteinheit („Interactive
Voice Response Unit, IVR"))
eine automatisierte Sprachressource sein, die im Stand der Technik
bekannt ist, wie z.B. die „One-Voice"- oder die „IN*Control"-Plattform, die von
InterVoice, Inc., 17811 Waterview Parkway, Dallas, Texas, 75252
erhältlich
ist. Ports an der VRU empfangen individuelle Kommunikationen, und
Ressourcen in der VRU führen
eine Verarbeitung durch, um Datenübertragungen in einem Format
(z.B. asynchrone Daten in dem Paketnetzwerk) zu bilden, die für Datenübertragungen
in anderen Formaten (z.B. synchrone Daten in dem POTS-Netzwerk)
verständlich
sind.
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Bei
dem in 2 gezeigten Beispielsystem ist eine synchrone
VRU 200 mit einem PSTN 202 über eine T1-Verbindungsleitung 204 wie
in 1 verbunden. Zusätzlich ist die VRU 200 mit
einer PSTN/Paket-Überleiteinrichtung 214 über eine
T1-Verbindungsleitung 212 verbunden,
und die Überleiteinrichtung 214 ist
auf asynchrone Weise mit einem Paketnetzwerk 216 verbunden.
Falls sich ein Telefon 218 physisch in einem anderen Bereich
als die VRU 200 befindet, könnte ein Zugreifen auf die
VRU 200 über
das POTS-Netzwerk ein Ferngespräch
erfordern. Um die Kosten dieser Verbindung zu reduzieren, könnte das
Telefon 218 auf ein PSTN 220 zugreifen, welches
wiederum eine synchrone Verbindung zu einer Überleiteinrichtung 214 über eine
T1-Verbindungsleitung 222 bereitstellt.
Da Daten in dem PSTN 220 in einem G.711-Format vorliegen, könnte die Überleiteinrichtung 224 die
Daten in ein G.723-komprimiertes Format zur Übertragung über das asynchrone Paketnetzwerk 216 übersetzen,
oder die Überleiteinrichtung 224 könnte die
Daten im G.711-Format lassen und das Komprimierungsformat zur Übertragung über das
Paketnetzwerk 216 nicht ändern. Die Überleiteinrichtung 224 stellt
auch die geeigneten Anfangsblöcke
zum Leiten der Pakete an die Überleiteinrichtung 214 bereit.
Die Überleiteinrichtung 214 könnte anschließend die
vereinigten Pakete, falls erforderlich, aus dem G.723-Format dekomprimieren
und die Daten in das G.711-Format
zur Übertragung
an die VRU 200 über
die T1-Verbindung 212 übersetzen.
Wie bei dem System in 1 erfordert jede spezifische
Verbindung, die von der VRU 200 gebildet wird, allgemein
einen Port und einen 64-Kbps-Kanal bei der T1-Verbindungsleitung 212.
Falls der verbesserte Dienst, der durch die VRU 200 bereitgestellt
wird, es erfordert, das Telefon 218 mit einer weiteren,
zur VRU 200 externen Vorrichtung, z.B. zu einem Telefon 206 oder
einem Telefon 232, zu verbinden, dann wird von einer internen
synchronen Vermittlungseinrichtung 238 und einem weiteren
Port und einem weiteren 64-Kbps-Kanal verlangt, die Verbindung fertig
zu stellen. Falls zusätzlich
die Verbindung mit der externen Vorrichtung durch die Überleiteinrichtung 214 und
das Paketnetzwerk 216 zurückgeht, muss ggf. die gesamte
Sequenz einer Komprimierung/Dekomprimierung und Übersetzung nochmals durchgeführt werden.
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US 5,590,186 offenbart ein
System und ein Verfahren zum Umleiten eines Anrufs mit einer Anrufszusammenführung. Anrufe, die
zu einem Teilnehmer eines gebührenfreien
800-Anrufdienstes geführt
werden, werden über
eine Telefonnetzvermittlungseinrichtung zu einem primären Ort
eines Teilnehmers geleitet, die in Verbindung mit einem speziell
konfigurierten Zusatzprozessor betrieblich ist. Der Zusatzprozessor
leitet den Anruf von dem anrufenden Teilnehmer zu dem primären Ort
durch einen ersten Anrufszweig hindurch, der sich zwischen dem anrufenden
Teilnehmer, der Vermittlungseinrichtung und dem Zusatzprozessor
erstreckt. Ein zweiter Anrufszweig erstreckt sich von dem Zusatzprozessor
durch die Vermittlungseinrichtung hindurch zu einem alternierenden
Ziel. Der ersten Anrufszweig und der zweite Anrufszweig schlagen
innerhalb des Zusatzprozessors eine Brücke, um den Anruf von dem anrufenden
Teilnehmer zu dem alternierenden Ort fertig zu stellen. Nachdem
der Anruf eine Brücke
geschlagen hat, werden die zwei Anrufszweige an den und von dem Zusatzprozessor
freigegeben, während
die zwei Zweige innerhalb der Vermittlungseinrichtung derart zusammengeführt werden,
dass Zusatzprozessorressourcen für
weitere eingehende Anrufe konserviert werden. Während der Fertigstellung eines
Anrufs befindet sich der Zusatzprozessor haarnadelförmig in
dem Anruf, d.h. er empfängt
Medien und steuert Ströme.
Sobald eine Zusammenführung
stattfindet, ist der Zusatzprozessor vollständig von dem Anruf isoliert
und empfängt
weder Medien- noch Steuerströme.
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EP 0883324 offenbart ein
Verfahren und eine Schnittstelle zum Verbinden von Kommunikationsverkehr
zwischen Schmalband- und
Breitbandnetzwerken. Eine Verbindungsüberwachungseinrichtung errichtet über ein
Zwischennetzwerk einen Steuerkanal zwischen einem ersten Netzwerk
und einem zweiten Netzwerk, um die Kommunikation der Steuernachrichten
zu unterstützen.
Die Verbindungsüberwachungseinrichtung
errichtet auch Medienwege durch das Zwischennetzwerk, um Verkehrskomponenten über das
Zwischennetzwerk zu übermitteln.
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Die
WO 93/20639 offenbart ein automatisiertes Telekommunikationsperipheriesystem.
Das System und ein verbundenes Verfahren seiner Verwendung ermöglichen
kundenspezifische Telekommunikationsdienste durch einen Peripherieknoten,
der eine Knotenschnittstelle zum Verbinden durch eingehende und
ausgehende Telefonverbindungen zu einer Trägervermittlungseinrichtung
eines vermittelten öffentlichen
Netzwerks, eine Spracheingabeeinheit und einen Knotencontroller
einschließt.
Das System bildet eine Brücke
zwischen einem Eingangsknoten, der Anrufe aus einem öffentlichen
vermittelten Netzwerk empfängt,
und einem Ausgangsknoten.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Während eine
synchrone VRU, die mit einer Überleiteinrichtung
verbunden ist, viele der Vorteile eines Paketnetzwerks gegenüber einem
vermittelten Netzwerk (z.B. eine günstigere weite Entfernung)
ausnutzen könnte,
ist dieser Implementierungstyp wahrscheinlich am besten als Interimlösung anwendbar.
Zum Beispiel gibt es einige mit der oben beschriebenen Implementierung
verknüpfte
Nachteile. Erstens erscheinen Paketnetzwerke, nicht vermittelte
Netzwerke, der dominante Netzwerktyp für zukünftige Kommunikationen zu sein, und
somit könnte
die synchrone Schnittstelle in einer VRU weniger verwendet werden.
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Zweitens,
obwohl eine synchrone VRU mit einem Paketnetzwerk über eine Überleiteinrichtung
verbunden werden könnte,
erfordert die VRU im Allgemeinen dennoch eine interne Vermitt lungseinrichtung,
um einen Teilnehmer mit einem anderen für viele verbesserte Dienste
zu verbinden, wie z.B. Telefonkarten- und Einnummern-Dienste. Wenn der Anrufmedienstrom
durch die VRU läuft,
verwendet die Anwendung im Allgemeinen zwei Ports, um die Verbindung
fertig zu stellen, und die VRU-Ports bleiben während des Anrufs für die Dauer des
Anrufs besetzt. Typischerweise vermitteln VRUs gemäß dem Stand
der Technik synchrone Daten in einem G.711-Format, welches das gleiche
Format ist, wie es von den Vermittlungseinrichtungen in dem PSTN
verwendet wird. Deshalb müssen
die Daten, falls Daten im asynchronen G.711-Format oder einem G.723-Format ankommen,
derart in das synchrone G.711-Format gewandelt werden, dass die
VRU sie verarbeiten kann.
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Drittens
könnte
die wiederholte Wandlung von einem Datenformat zu einem anderen
Datenformat, wie z.B. von G.711 zu G.723 oder von synchron zu asynchron,
die Daten verzögern
oder degradieren und auch Prozessressourcen aufbrauchen, welche
für andere
Funktionen verwendet werden könnten,
die direkter mit der Kernfunktionalität der VRU verbunden sind.
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Eine
weitere Schwierigkeit bei einer synchronen VRU, die über eine Überleiteinrichtung
mit einem Paketnetzwerk verbunden ist, ist, dass sich diese VRU
im Hinblick auf eine Architektur an dem Ort einer Überleiteinrichtung
befindet, welche eine Netzwerk-"Rand"-Vorrichtung ("network "edge" device") darstellt. Von
diesen Randvorrichtungen wird im Allgemeinen erwartet, dass sie
eine Datenübersetzung
und einen Vielvorrichtungstyp-Zugriff (z.B. Sprache, Datenmodem
und Fax) auf das Paketnetzwerk handhaben. Jedoch ist eine Leistung
des Digitalsignalprozessors ("DSP") relativ hoch, die
z.B. für
eine Sprachübertragung
mittels Internetprotokoll-("Voice
over Internet Protocol, VoIP"-)Komprimierung,
V.90-Datenmodems oder Faxmodems benötigt wird. Bei einer VRU würde diese
Verarbeitungsleistung besser zum Durchführen verbesserter Dienste verwendet
werden, wie z.B. für
Spracherkennung und DTMF-Erfassung, die direkter mit der Kernfunktionalität der VRU
verbunden sind. Alternativ würde
die Datenübersetzung
besser in einer Vorrichtung angeordnet werden, die als Netzwerkrandvorrichtung
gedacht ist, wie z.B. eine Überleiteinrichtung,
was es der VRU ermöglicht,
mit einer geringeren Verarbeitungsleistung zu funktionieren und
somit kosteneffizienter zu sein.
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Es
gibt viele verbesserte Dienste, die über das PSTN-Netzwerk bereitgestellt
werden und die in einem Paket-basierten Netzwerk genauso anwendbar
und nützlich
sind. Im Allgemeinen werden Kunden weiterhin die Typen der verbesserten
Dienste wünschen,
die durch die VRUs bereitgestellt werden, selbst wenn sie ein Paketnetzwerk
anstatt dem POTS-Netzwerk verwenden und selbst wenn die Medien Sprache,
Video, Daten oder eine Kombination derselben anstatt lediglich Sprache
enthalten.
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Diese
und weitere Aufgaben, Merkmale und technische Vorteile werden im
Allgemeinen mittels einem System und einem Verfahren für eine Paket-VRU
erzielt, die direkt Paketnetzwerkprotokolle verwendet, wie z.B.
jene des H.233-Standards, um verbesserte Dienste in einem Paketnetzwerk
bereitzustellen. Die VRU könnte
direkt mit dem Paketnetzwerk als "Kern"-Netzwerkvorrichtung
verbunden sein oder könnte über eine weitere
Kernnetzwerkvorrichtung verbunden sein, wie z.B. einen H.323-Gatekeeper.
Im Gegensatz zu einer Netzwerkrandvorrichtung (z.B. einer Überleiteinrichtung)
arbeitet eine Kernnetzwerkvorrich tung (wie z.B. ein Gatekeeper oder
ein Router) im Allgemeinen "innerhalb" des Paketnetzwerks
und es ist nicht erforderlich, eine Datenformatübersetzung (z.B. synchron zu
asynchron) oder einen Zugriff auf mehrere Vorrichtungstypen (z.B. Fax
und Modem) vorzusehen. Vorteilhafterweise könnte die Paket-VRU vollständig in
Form von Software ausgebildet sein, die auf einem Netzwerkserver
mit einer Standard-Paketnetzwerkverbindung läuft, wie z.B. Ethernet oder
Token-Ring. Das H.323-Softwareprotokoll könnte all die Anruf anmelde-,
Anrufverlaufs- und Anrufbeendigungsfunktionen beinhalten, die als
Außenband-Signalisierung ("out-of-band signaling") in einem Format ähnlich dem
ISDN-Standard Q.931 implementiert sind.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung könnte
die Paket-VRU zwei oder mehrere Teilnehmer über das Paketnetzwerk miteinander
verbinden, wie z.B. zum Zwecke eines 800-Telefonkartendiensts oder
zum Zwecke eines Telefonkonferenzdiensts. Ähnlich zu der obigen Erläuterung
unter Bezug auf die synchrone VRU, die mit dem PSTN verbunden ist,
ist es für
die Paket-VRU wünschenswert,
zwei oder mehrere Teilnehmer miteinander verbinden zu können und
dennoch eine Steuerung des Anrufs zu behalten. Dies umfasst Anruf-administrative
Funktionen, ein Verfolgen eines Anrufkontexts, ein Verarbeiten von
Benutzereingaben, etc. Deshalb ist es im Allgemeinen für eine Paket-VRU
nützlich,
eine Kontrolle des Anrufs zu behalten und z.B. eine Benutzereingabe,
eine Signalisierung oder den Audiostrom zu empfangen, um Benutzereingabeanzeige-Nachrichten
(z.B. DTMF) zu erfassen, eine Spracheingabe zu interpretieren oder
Stimmen bei einem Konferenzanruf zu summieren. Ein Weg für die Paket-VRU,
dies zu erreichen, ist, die durch eine Quelle gesendeten Pakete
zu empfangen und zu verarbeiten und anschließend die Paketinformation an
die geeigneten Ziele zurück
zu übertragen.
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Jedoch
gibt es im Allgemeinen drei wichtige Verzögerungsquellen, auf die man
stößt, wenn
Daten über ein
Paketnetzwerk übertragen
werden. Erstens gibt es eine Verzögerung, die hervorgerufen wird,
wenn die Daten durch die Quelle komprimiert werden. Im Allgemeinen
muss die Quellüberleiteinrichtung
ausreichend Daten empfangen und speichern, um den Komprimierungsalgorithmus
auszuführen.
Abhängig
von dem verwendeten, spezifischen Algorithmus kann eine Komprimierung
z.B. 30 Millisekunden Verzögerung
in das Signal einführen.
Zweitens könnte
durch die Quellkonvertierung der Daten von einer Nicht-Paketform
zu einer Paketform eine Verzögerung
hervorgerufen werden. Im Allgemeinen muss die Quellüberleiteinrichtung
eine gewisse Datenmenge empfangen und speichern, um ein Paket zu
füllen,
und anschließend
einen Anfangsblock erzeugen, um die Paketdaten hinzuzufügen. Diese
Paketierung kann z.B. eine Verzögerung
von 50 Millisekunden in dem Medientransfer hervorrufen. Drittens
gibt es eine Verzögerung
auf Grund der inhärent
asynchronen Natur eines Paketnetzwerks. Im Allgemeinen kommen Pakete
zu variierenden Zeiten bei einem Ziel an und könnten selbst überlappende
Pakete und Pakete außerhalb
der Sequenz ("out-of-sequence
packets") einschließen. Für das Transferieren
von Datendateien ruft dieses "Zittern" im Allgemeinen keinerlei
bedeutende Probleme hervor, da die Daten nicht zeitkritisch sind.
Für Echtzeit-Daten, wie z.B. Sprache,
Video- oder Multimediadaten, könnte
jedoch ein Zitterpuffer ("jitter
buffer") notwendig
sein, um die Pakete zu Echtzeit-Nachrichten zu rekonstruieren. Der
Zitterpuffer könnte
z.B. eine Verzögerung
von 100 Millisekunden in dem Medienstrom hervorrufen, da er das
Zittern bei der Ankunft der Pakete kompensieren muss.
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Diese
Komprimierungs-, Paketierungs- und Zitterverzögerungen können alle bei einem beliebigen Transfer
von Daten von einer Quelle zu einem Ziel in einem Paketnetzwerk
vorhanden sein. Falls eine Paket-VRU paketierte Daten von einer
Quelle empfängt
und anschließend
die paketierten Daten an ein Ziel zurück überträgt, könnten alle drei Verzögerungen
in jedem separaten Medienstrom (d.h. von der Quelle zu der VRU,
und von der VRU zu dem Ziel) vorhanden sein. Ein Hinzufügen des
zweiten Verzögerungssatzes
zu dem Transfer könnte
für eine
Echtzeit-Medienkommunikation
unakzeptabel sein. Zusätzlich
könnte
es eine Überschussverzögerung geben,
die mit dem Transport der zwei (oder mehreren) separaten Medienströme in dem Netzwerk
verknüpft
ist, insbesondere falls der Ausgangsteilnehmer und der Schlussteilnehmer
einander nahe sind und die Paket-VRU von den Teilnehmern weit entfernt
ist. Im Allgemeinen könnte
diese Verzögerung
sowohl durch die vergrößerte Entfernung,
die die Signale zurücklegen
müssen,
als auch durch all die zusätzlichen
Router, Vermittlungseinrichtungen und andere Schaltungen verursacht
werden, die die Signale in dem Netzwerk durchlaufen müssen. Benutzer
sind sehr empfindlich gegenüber
einer Verzögerung,
die zumindest störend
sein kann und Teilnehmer dazu veranlassen kann, zu Beginn, übereinander
zu reden, falls die Verzögerung
zu übermäßig wird,
was die Konversation auf bedeutende Weise stört. Eine Verzögerung könnte selbst eine
Benutzerunzufriedenheit verursachen, die ausreicht, um Benutzer
dazu zu bewegen, sich einen anderen Dienstanbieter zu suchen.
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Dementsprechend
ist es höchst
wünschenswert,
dass die Paket-VRU diese Verzögerung
verringert oder vermeidet, während
zur gleichen Zeit eine Anrufsteuerung beibehalten wird. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung könnte
die Paket-VRU Protokolle nutzen, die in dem Paketnetzwerk zur Verfügung stehen,
um einen Medienstrom einer Quelle von der Paket-VRU weg zu einem anderen Ziel umzuleiten.
Auf diese Weise wird der Medienstrom direkt an das Ziel gesendet,
anstatt ihn durch die Paket-VRU zu leiten. Falls die Paket-VRU eine
Verarbeitung der Nachrichteninhalte durchführen muss, könnten die
Pakete direkt an die empfangenden Teilnehmer geleitet werden und
zusätzlich
weiterhin an die Paket-VRU gesendet werden. Durch Umleiten der Pakete
direkt an die empfangenden Teilnehmer vermeiden diese Ausführungsformen
im Allgemeinen jegliche zusätzliche
Komprimierung, Paketierung und Zitterverzögerungen, die durch einen zweiten
nachfolgenden Medienstrom von der VRU zu dem Ziel hervorgerufen
werden könnten.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
leitet die Paket-VRU im Allgemeinen lediglich die Medienströme selbst
um, die direkt zwischen den Teilnehmern zu senden sind. Die Paket-VRU
könnte
noch eine Anrufsteuerung über
die Medienströme
behalten, indem die Signalisierung und Benutzereingabekomponenten
des Anrufs beibehalten werden. Zum Beispiel könnten RTP/RTCP-Medienströme umgeleitet
werden, um direkt zwischen den Überleiteinrichtungen
gesendet zu werden, die HP.245- und Q.931-Anrufstrukturen zwischen den Überleiteinrichtungen
und der VRU könnten
aber intakt gehalten werden.
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Bei
einer H.323-VoIP-Architektur könnte
eine DTMF- oder eine andere Benutzersignalisierung aus einem Außenband
der RTP- Ströme unter
Verwendung von H.245-Benutzereingabeanzeige("UserInputIndication")-Nachrichten genommen werden, wie detaillierter
in Abschnitt 7.12.6 der H.245-Spezifikation beschrieben. Dieses
Merkmal wurde in der H.323v2-Spezifikation spezifiziert, da einige
Sprachkomprimierungsschemata eine Inband-DTMF-Information zerstören. Dieses
Merkmal soll eine Außenband-DTMF-Information
ermöglichen,
die an den gleichen Endpunkt wie die Inband-Sprachinformation zu
senden ist, wobei dieses Merkmal auch ausgenutzt werden könnte, um
die Benutzereingabe an einen anderen Endpunkt als den RTP-Medienstrom
zu leiten. Der H.245-Abschnitt 7.12.6 Benutzereingabe beschreibt
auch ein Verfahren, um eine DTMF-Dauer-Information in den Benutzereingabeanzeige-Nachrichten
unter Verwendung von Signal- und
Signalaktualisierungsparametern vorzusehen. Dieses Merkmal könnte verwendet
werden, um Tondauerinformationen im Außenband der RTP-Ströme zu transferieren.
Eine Tondauer ist bei vielen Anwendungen nützlich, wie z.B. bei einem
Telefonkartenanruf mit Ausgangsumkehr ("call re-origination").
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Somit
könnte
bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung eine Überleiteinrichtung
oder ein Browser Benutzereingabeanzeige-Signale (z.B. DTMF-Signale
von einem Telefon oder eine Tastatureingabe von einem IP-Telefon), die von
einem über
die Überleiteinrichtung
oder den Browser verbundenen Teilnehmer empfangen werden, in Benutzereingabeanzeige-Nachrichten
in einen Außenband-Kanal
in dem H.323-Protokoll wandeln, um sie mittels der Paket-VRU getrennt
von den umgeleiteten Medienströmen
zu lesen. Dies könnte
insbesondere für
höhere
Komprimierungsschemata (z.B. G.723) nützlich sein, die Benutzereingabeanzeige-Signale
nicht auf geeignete Weise in Band mit dem Sprachsignal komprimieren
und dekompri mieren können.
Bei Verwendung von Benutzereingabeanzeige-Nachrichten muss die Paket-VRU die Medienströme vorteilhafterweise
nicht empfangen, falls der einzige Grund ist, Benutzereingabeanzeige-Signale
zu erfassen, und dieser Ansatz umgeht auch die digitale Signalverarbeitung,
die mit einer Inband-Erfassung einer
Benutzereingabeanzeige verbunden ist. Somit könnte die Paket-VRU die Medienströme umleiten,
um sie direkt zwischen den Teilnehmern laufen zu lassen, ohne die
Paket-VRU zu durchlaufen und dennoch eine Anrufsteuerung einschließlich einem
Empfangen von Benutzereingabeanzeige-Nachrichten von den Benutzern beibehalten.
Falls der empfangende Teilnehmer ebenfalls Benutzereingabeanzeige-Signale
empfangen muss, z.B. falls der empfangende Teilnehmer eine synchrone
VRU ist, die Benutzereingabeanzeige-Signale überwacht, dann kann alternativ
entweder die Ursprungsüberleiteinrichtung
oder die Paket-VRU die Benutzereingabeanzeige-Nachrichten an die
Zielüberleiteinrichtung
senden, die dann die Nachrichten in tatsächliche Benutzereingabeanzeige-Signale
zurück
wandeln kann, die dem Sprachsignal hinzugefügt werden.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
könnte
die Paket-VRU lediglich
eine Spracherkennungs-Benutzerschnittstelle verwenden und deshalb überhaupt
keine Benutzereingabeanzeige-Signale
erfordern. Falls die Benutzereingabeanzeige-Signale inband mit dem
Datenkanal implementiert sind, könnte
ein Benutzereingabeanzeige-Detektor in der Paket-VRU implementiert
sein, und zum Zwecke einer weiteren Funktionalität könnte ein Benutzereingabeanzeigegenerator
ebenfalls in der Paket-VRU implementiert sein. Für diese beiden letzten Ausführungsformen
müsste
die Paket-VRU, zusätzlich
zu den Medienströmen,
die direkt zwischen den Teilnehmern transferiert werden, auch Kopien
der Medienströme
empfangen, um die darin enthaltenen Daten zu verarbeiten. Ein Beispiel
eines Standards für
einen Benutzereingabeanzeige-Datentransfer und eine Reproduktion
ist das "Voice over
IP Interoperability Implementation Agreement", das durch das Internationale Multimedia
Telekonferenz Konsortium ("IMTC") entwickelt wurde,
das sich in San Ramon, Kalifornien befindet und eine WWW-Site, http://www.imtc.org,
besitzt. Die Spezifikation, die eine Zweiteilnehmersprache und Sprachbandanrufe über IP-Netzwerke
unterstützt,
basiert auf H.323-Standards und schließt weitere telefonspezifische
Erfordernisse und IP-spezifische
Bedürfnisse
ein, wie z.B. Verzeichnisdienste und dynamische IP-Adressauflösungsmechanismen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist ein Verfahren zum Umleiten von
Medien in einem asynchronen Paketnetzwerk mittels einem asynchron
mit dem Paketnetzwerk verbundenen System folgende Schritte auf:
Aufbauen eines ersten Anrufs zwischen einer ersten Vorrichtung und dem
System über
das Paketnetzwerk, wobei der erste Anruf eine erste Anrufsteuerstruktur
und einen ersten Medienstrom aufweist, und der ersten Vorrichtung
signalisieren, den ersten Medienstrom an eine zweite Vorrichtung
umzuleiten, wobei die erste Anrufsteuerstruktur zwischen der ersten
Vorrichtung und dem System beibehalten wird. Bei einem weiteren
Aspekt dieser bevorzugten Ausführungsform
weist das Verfahren des Weiteren die Schritte auf: Aufbauen eines
zweiten Anrufs zwischen dem System und der zweiten Vorrichtung über das
Paketnetzwerk, wobei der zweite Anruf eine zweite Anrufsteuerstruktur
und einen zweiten Medienstrom aufweist, und der zweiten Vorrichtung
signalisieren, den zweiten Medienstrom an die erste Vorrichtung
umzuleiten, wobei die zweite Anrufsteuerstruktur zwischen dem System
und der zweiten Vorrichtung beibehalten wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Computerprogrammprodukt,
welches ein computerlesbares Medium mit einer darauf aufgezeichneten
Computerprogrammlogik zur Verwendung in einem asynchron mit einem
Paketnetzwerk verbundenen System zum Umleiten von Medien in dem
asynchronen Paketnetzwerk aufweist, einen Code zum Aufbauen eines
ersten Anrufs mit einer ersten Vorrichtung über das Paketnetzwerk, wobei
der erste Anruf eine erste Anrufsteuerstruktur und einen ersten
Medienstrom aufweist, einen Code zum Aufbauen eines zweiten Anrufs
mit einer zweiten Vorrichtung über
das Paketnetzwerk, wobei der zweite Anruf eine zweite Anrufsteuerstruktur
und einen zweiten Medienstrom aufweist, einen Code, um der ersten
Vorrichtung zu signalisieren, den ersten Medienstrom an die zweite
Vorrichtung umzuleiten, und einen Code, um der zweiten Vorrichtung
zu signalisieren, den zweiten Medienstrom an die erste Vorrichtung
umzuleiten, wobei die erste Anrufsteuerstruktur und die zweite Anrufsteuerstruktur
nicht von dem System weg umgeleitet werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist ein System zum Umleiten von Medien
in einem asynchronen Paketnetzwerk eine asynchrone Schnittstelle
zu dem Paketnetzwerk, Mittel zum Aufbauen eines ersten Anrufs mit
einer ersten Vorrichtung über
das Paketnetzwerk, wobei der erste Anruf eine erste Anrufsteuerstruktur
und einen ersten Medienstrom aufweist, Mittel zum Aufbauen eines
zweiten Anrufs mit einer zweiten Vorrichtung über das Paketnetzwerk, wobei
der zweite Anruf eine zweite Anrufsteuerstruktur und einen zweiten Medienstrom
aufweist, Mittel, um der ersten Vorrichtung zu signalisieren, den
ersten Medienstrom an die zweite Vorrichtung umzuleiten, und Mittel
auf, um der zweiten Vorrichtung zu signalisieren, den zweiten Medienstrom
an die erste Vorrichtung umzuleiten, wobei die erste Anrufsteuerstruktur
und die zweite Anrufsteuerstruktur nicht von dem System weg umgeleitet
werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist ein System zum Umleiten von Medien
in einem asynchronen Paketnetzwerk eine asynchrone Schnittstelle
zu dem Paketnetzwerk, einen Anrufsteuerserver, wobei der Anrufsteuerserver
Anrufsteuerstrukturen errichtet, um mit Vorrichtungen in dem Paketnetzwerk über die
asynchrone Schnittstelle zu kommunizieren, damit Medienströme von und
zu den Vorrichtungen gesteuert werden, einen Sprachmedienserver,
der mit dem Anrufsteuerserver kommuniziert bzw. in Verbindung steht,
wobei der Anrufsteuerserver die Anrufsteuerstrukturen verwendet,
um Medienströme
zwischen den Vorrichtungen und dem Sprachmedienserver über die
asynchrone Schnittstelle aufzubauen, und einen Anwendungsserver
auf, der mit dem Anrufsteuerserver und dem Sprachmedienserver kommuniziert,
wobei der Anwendungsserver den Anrufsteuerserver anweist, direkt
zwischen den Vorrichtungen zu übertragende
Medienströme,
umzuleiten, ohne das System zu durchlaufen, und wobei die Anrufsteuerstrukturen
zwischen den Vorrichtungen und dem System beibehalten werden.
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Ein
Vorteil einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, dass eine Paket-VRU im Allgemeinen
die existierenden verbesserten Dienste einer synchronen VRU bereitstellen
könnte,
jedoch in einer Paketnetzwerkumgebung. Ein weiterer Vorteil einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorlie genden Erfindung ist, dass eine Paket-VRU verbesserte
Dienste für
Multimedia-Kommunikationen zusätzlich
zu reinen Sprachkommunikationen bereitstellen könnte. Aufgrund der hinzugefügten Multimedia-Funktionalität könnte die
Paket-VRU auch als eine Paket-Multimedia-Antworteinheit („Multimedia
Response Unit, MRU")
oder als paket-interaktive Multimedia-Antworteinheit („Interactive
Multimedia Response, IMR")
beschrieben werden. All diese Systeme könnten auch als paket-verbesserte
Dienstanbieter („Enhanced
Service Provider, ESP")
bezeichnet werden. Natürlich
werden mit der hinzugefügten
Multimedia-Funktionalität neue verbesserte
Dienste, wie z.B. eine Videokonferenz, ein gemeinsames Ansehen und
Bearbeiten von Daten ("shared
whiteboarding") und
ein Text-Chat, die in einer reinen Sprachkommunikation nicht implementiert
waren, gewünscht
werden, und all diese verbesserten Dienste werden als innerhalb
des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung liegend angesehen.
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Ein
weiterer Vorteil einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist, dass wiederholte Umwandlungen von einem Datenformat
zu einem anderen Datenformat vermieden werden, da die Medien direkt
von einer Quelle zu einem Ziel, und nicht durch die Paket-VRU, gesendet
werden. Da die Paket-VRU zusätzlich
als Kernvorrichtung innerhalb des Paketnetzwerks anstatt als Randvorrichtung
implementiert ist, muss die Paket-VRU nicht einen Zugriff auf mehrere
Gerätetypen
ermöglichen,
wie z.B. für
Modems und Faxgeräte.
Anstatt dessen leiten Überleiteinrichtungen
im Allgemeinen lediglich die Sprachanrufe an die Paket-VRU und leiten
Fax- und Modemanrufe anderswohin. Auch müsste die Paket-VRU nicht eine
Datenformatwandlung zwischen dem Paketnetzwerk und einem anderen
Netzwerktyp, wie z.B. einem vermittelten Netzwerk, bereitstellen,
obwohl ein Verbinden einer kombinierten Paket/synchronen-VRU mit
beiden Netzwerktypen dennoch für
einige Anwendungen wünschenswert
sein könnte.
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Ein
weiterer Vorteil einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist, dass eine Paketnetzwerkschnittstelle im Allgemeinen
nicht mehrere physikalische Ports und eine interne Vermittlungseinrichtung
zum miteinander Verbinden von mehr als einem Teilnehmer für verbesserte
Dienste erfordert, wie z.B. Telefonkartendienste und Einnummerndienste.
Stattdessen wird jedes Vermitteln/Leiten in dem Paketnetzwerk selbst
gehandhabt. Eine einzelne Paketnetzwerkschnittstelle könnte den
gesamten Verkehr mit der Paket-VRU handhaben. Zum Beispiel könnte eine
einzelne 100 Mbit-Ethernet-Schnittstelle über 10.000 mit G.723 komprimierte
5-Kbit-Sprachkanäle
plus zusätzliche
Steuerung („Overhead") befördern. Alternativ
könnten mehr
als eine Paketnetzwerkschnittstelle implementiert sein. Zusätzlich könnten mehrere
Teilnehmer durch Umleiten der Medienströme, um direkt zwischen den
Teilnehmern zu laufen, verbunden sein, ohne die VRU zu durchlaufen.
Somit könnte
die Paket-VRU die mit einem internen Zitterpuffer, einer internen
Verarbeitung der Pakete und mit separaten Medienströmen verbundenen
Verzögerungen
von der VRU zu jedem Teilnehmer vermeiden.
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Ein
weiterer Vorteil einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist, dass eine Paket-VRU die Medienströme umleiten und dennoch eine
Steuerung des Anrufs behalten könnte,
indem die Anrufzustände
zwischen den Teilnehmern und der VRU intakt gehalten werden. Ein
Umleiten der Medienströme könnte wertvolle
Ressourcen in der Paket-VRU freilegen, wie z.B. Spracherkennungsressourcen,
so dass sie verwendet werden können,
um andere Anrufe zu handhaben. Zusätzlich könnte die Paket-VRU noch Benutzereingabeanzeige-Nachrichten
empfangen. Diese Ausführungsform
hat einen weiteren Vorteil gegenüber
einer synchronen VRU, nämlich
dass sie eine Funktion ähnlich
der RLT in dem PSTN, wie oben erläutert, durchführen kann,
jedoch dennoch nach Benutzereingabeanzeige-Signalen hört und weiterhin
den Anrufkontext verfolgt. Somit würde die Paket-VRU, und nicht
das Netzwerk, nach Benutzereingabeanzeige-Signalen hören. Falls
die Paket-VRU z.B. einen Anruf eines Telefonkartenanrufers von einem
dritten Teilnehmer an die VRU in Reaktion auf eine Benutzereingabeanzeige-Nachricht
umleitet, würde
der Telefonkartenanrufer eine Kartennummer- und PIN-Information
nicht erneut eingeben müssen,
um einen zweiten Telefonkartenanruf zu tätigen.
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Ein
weiterer Vorteil einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist, dass im Allgemeinen lediglich die Menge der benötigten Bandbreite
in der Paketnetzwerk-Schnittstelle verwendet wird (und zwar überall in
dem Paketnetzwerk) anstatt der 64-Kbps-Kanäle, die allgemein für jede Verbindung
in einem vermittelten Netzwerk erforderlich sind.
-
Das
oben Gesagte hat die Merkmale und technischen Vorteile der vorliegenden
Erfindung eher breit umrissen, damit die detaillierte Beschreibung
der Erfindung, die folgt, besser verstanden werden kann. Zusätzliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend beschrieben
und bilden den Gegenstand der Ansprüche der Erfindung. Dem Fachmann
ist verständlich,
dass die offenbarte Konzeption und spezifische Ausführungsform
einfach als Basis zum Modifizieren oder Entwerfen anderer Strukturen
verwendet werden könnte,
um die gleichen Ziele der vorliegenden Erfindung ausführen zu
können.
Ein Fach mann sollte auch realisieren, dass solche äquivalente
Konstruktionen den Schutzbereich der Erfindung nicht verlassen,
wie er durch die angehängte
Ansprüche
definiert ist.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Für ein vollständigeres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung und deren Vorteile, wird auf die folgenden
Beschreibungen in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen Bezug genommen,
in denen:
-
1 ein
Blockdiagramm einer synchronen VRU gemäß dem Stand der Technik darstellt,
die mit einem PSTN verbunden ist;
-
2 ein
Blockdiagramm einer synchronen VRU darstellt, die indirekt mit einem
Paketnetzwerk über eine Überleiteinrichtung
verbunden ist;
-
3 ein
Blockdiagramm einer Paket-VRU darstellt, die in einem Paketnetzwerk
implementiert ist, in welchem zwei Benutzer von einer Überleiteinrichtung
zu einer Überleiteinrichtung
in einer durch die VRU gesteuerten Verbindung miteinander verbunden
sind;
-
4a–4d eine
Reihe von Blockdiagrammen darstellen, die eine Sequenz zum Umleiten
von Medien innerhalb eines Paketnetzwerks veranschaulichen;
-
5 ein
Flussdiagramm darstellt, das ein Nachrichtenprotokoll zum Umleiten
von Medien unter Verwendung von Kommunikationsmodus-Befehlsprozeduren
veranschaulicht;
-
6 ein
Flussdiagramm darstellt, das ein Nachrichtenprotokoll zum Beenden
von umgeleiteten Medien unter Verwendung von Kommunikationsmodus-Befehlsprozeduren
veranschaulicht;
-
7 ein
Flussdiagramm darstellt, das ein Nachrichtenprotokoll zum Umleiten
von Medien unter Verwendung von Benutzereingabeanzeige-Nachrichten
veranschaulicht; und
-
8 ein
Flussdiagramm darstellt, das ein Nachrichtenprotokoll zum Beenden
umgeleiteter Medien unter Verwendung von Benutzereingabeanzeige-Nachrichten
veranschaulicht.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
-
3 stellt
ein Blockdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dar, in der eine Paket-VRU 600 mit einem Paketnetzwerk 602 über eine
asynchrone Ethernet-Schnittstelle 604 verbunden
ist. Die Paket-VRU 600 ist in der Lage, H.323-Protokolle
oder andere Paketnetzwerkprotokolle zu verwenden, um mit anderen
Vorrichtungen in dem Paketnetzwerk 602 zu kommunizieren.
Bei dieser Ausführungsform
kommuniziert die Paket-VRU 600 direkt über die Paketnetzwerkseite
mit einer Überleiteinrichtung 606,
um eine Verbindung mehrerer Vorrichtungen zu ermöglichen, die extern zu der
Paket-VRU 600 angeordnet sind. Durch Kommunizieren mit
der Überleiteinrichtung 606 kann
die Paket-VRU 600 effektiv jene verbesserten Dienste durchführen, die
eine Vermittlung (z.B. ein 800-Telefonkartendienst oder ein Einnummerndienst)
in den in 1 und 2 veranschaulichten
VRUs erfordern, jedoch ohne einen internen Hardware-Vermittlungsmechanismus
zu fordern.
-
Die
Paket-VRU 600 schließt
einen Datenprozessor 620 und einen Speicher 622 ein.
Der Datenprozessor 620 könnte ein Prozessorboard sein,
das einen oder mehrere Prozessoren für allgemeine Zwecke, DSPs oder
kundenspezifische Prozessoren beinhaltet. Der Speicher 622 könnte von
einer beliebigen Bauart einer typischen Speichervorrichtung sein,
die in Computern verwendet wird, wie z.B. eine magnetische Scheibe
oder optische Scheiben, nicht-flüchtige
oder flüchtige
RAM oder ein magnetisches Band. Der Datenprozessor 620 ermöglicht eine
Steuerung und eine interaktive Kommunikation mit Benutzern und handhabt
Benutzeranforderungen, während
der Speicher 622 einen Speicher für ausgehende Nachrichten oder
Nachrichtenkomponenten und zum Aufzeichnen einer Benutzereingabe
vorsieht.
-
Ähnlich zu
dem in Bezug auf 2 erläuterten Netzwerk, ist die Überleiteinrichtung 606 über eine
paketbasierte Schnittstelle mit dem Paketnetzwerk 602 verbunden.
Die Überleiteinrichtung 606 ermöglicht eine Netzwerkbrücke zwischen
dem Paketnetzwerk 602 und einem PSTN 608 und somit
zu den mit dem PSTN 608 verbundenen Vorrichtungen, wie
z.B. einem Telefon 618, einem Datenmodem 610 und
einem Faxgerät 612. Weitere
Vorrichtungen, die mit dem Paketnetzwerk 602 verbunden
werden könnten,
schließen
einen Multimedia-Personalcomputer („PC") 614 und einen Gatekeeper 616 ein,
die beide H.323-Protokolle verwenden können, um mit anderen Vorrichtungen
in dem Paketnetzwerk 602 zu kommunizieren.
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Um
das Telefon 618 mit der VRU 600 zu verbinden,
muss das Telefon 618 zuerst mit der Ursprungsüberleiteinrichtung 606 über das
PSTN 608 verbunden werden, wobei im Allgemeinen ein G.711-Datenformat verwendet
wird. Die Überleiteinrichtung 606 könnte optional
das G.711-Format in ein Format höherer
Komprimierung/niedrigerer Datenrate umkodieren, wie z.B. das G.723-Format. Die Überleiteinrichtung 606 paketiert die
Daten dann und hängt
die geeigneten Anfangsblöcke
an die Pakete zur Übertragung
an die Paket-VRU 600 über
das Paketnetzwerk 602 an. Da die Paket-VRU 600 mit
dem Paketnetzwerk 602 als Kernnetzwerkvorrichtung verbunden
ist, muss die Paket-VRU 600 dem Paketnetzwerk im Allgemeinen
nicht einen Zugriff auf mehrere Gerätetypen (wie z.B. Sprache,
Fax und Datenmodem) ermöglichen.
Diese Funktionen werden durch die Überleiteinrichtung 606 als
Netzwerkrandvorrichtung durch Verbinden des PSTN 608 mit
dem Paketnetzwerk 602 durchgeführt; die Überleiteinrichtung 606 leitet
im Allgemeinen lediglich Sprachanrufe an die Paket-VRU 600.
-
Eine
Ursprungsüberleiteinrichtung 810 baut
dann einen H.323-Anruf 820 zu einem CCS 802 in
der VRU 800 auf. Ein Signalisieren eines Q.931-Anrufs identifiziert
die Quelle und das Ziel und baut eine virtuelle Signalverbindung
zwischen der Überleiteinrichtung 810 und
der VRU 800 auf. Die Signalisierungsverbindung wird aufgebaut,
wenn der H.323-Stapelspeicher signalisiert, dass der Anruf sich
in einem verbundenen Zustand befindet. Anschließend tauscht der H.245-Anrufsteuervorgang
Fähigkeiten
zwischen der Überleiteinrichtung 810 und
der VRU 800 aus und ist fertig, wenn die Überleiteinrichtung 810 und
die VRU 800 einen eingehenden und einen ausgehenden logischen
Kanal zwischeneinander aufgebaut haben. Sobald der eingehende und
der ausgehende logische Kanal (Benutzer-Datagramm-Protokoll-("User Datagram Procotol,
UDP"-)Adressen)
bekannt sind, kann eine RTP/RTCP-Sitzung zum Übermitteln von Medienströmen zwischen
der Überleiteinrichtung 810 und
der VRU 800 aufgebaut werden.
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Ein
H.323-Anruf, der eine Q.931-Signalisierung und eine H.245-Anrufsteuerung
verwendet, wird zwischen der Überleiteinrichtung 606 und
der Paket-VRU 600 über
das Paketnetzwerk 602 aufgebaut. Die Paket-VRU könnte dann
einen RPT/RTCP-Medienstrom zwischen der Paket-VRU 600 und
der Überleiteinrichtung 606 aufbauen.
Im Allgemeinen werden lediglich Mediendaten, und nicht eine Anrufsteuerung
oder Benutzereingabeanzeige-Signale, über den Medienstrom übertragen.
Um das Telefon 618 mit einem anderen Teilnehmer zu verbinden,
wie z.B. mit einem Telefon 630, sendet die Paket-VRU 600 Steuersignale
an die Überleiteinrichtung 606,
um den Medienstrom zu einer anderen Vorrichtung umzuleiten, die
mit dem Paketnetzwerk 602 verbunden ist, wie z.B. zu einer
Ziel-Überleiteinrichtung 626.
Diese bevorzugte Ausführungsform ähnelt etwas
der RLT in einem vermittelten Netzwerk, jedoch mit dem wichtigen
Unterschied, dass die Paket-VRU 600 dennoch
eine Steuerung des Anrufs beibehalten kann, da die Paket-VRU 600 die
Anrufsteuersignale nicht umleitet. Vorteilhafterweise sind die zusätzlichen
Verzögerungssätze, die
mit den zuerst empfangenen Paketen verbunden sind und durch die
Paket-VRU 600 verarbeitet werden und anschließend an
die Überleiteinrichtung 626 übertragen
werden, im Allgemeinen beseitigt. Zusätzlich sind die Verarbeitungsanfordernisse
an die Paket-VRU 600 im Allgemeinen gesenkt, da die gesamte
Umleitung und Datenhandhabung durch die Überleiteinrichtung 606 durchgeführt werden
kann. Falls die Paket-VRU 600 den Inhalt des Datenstroms
nicht verarbeiten muss, kann sie anfordern, dass die Überleiteinrichtung 606 die
Pakete lediglich über
das Paketnetzwerk 602 an das Telefon 630 über die Überleiteinrichtung 626 sendet.
Alternativ könnte
die Paket-VRU 600 anfordern, dass die Überleiteinrichtung 606 die
Datenpakete repliziert bzw. kopiert und sie an die Paket-VRU 600 zur
Verarbeitung sendet, zusätzlich
zu einem Weiterleiten der Daten an das Telefon 630. Eine
Anrufsteuerung und ein Rückgabemedienstrom
von der Überleiteinrichtung 626 an
die Überleiteinrichtung 606 könnte auf
eine ähnliche
Weise aufgebaut werden, im Vergleich zu der für die Überleiteinrichtung 606 oben
beschriebenen.
-
4a–4d veranschaulichen
eine Sequenz zum Umleiten von Medien in einem Paketnetzwerk gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. 4a–4d veranschaulichen,
wie man einen Anrufer mit einem angerufenen Teilnehmer unter Verwendung
eines verbesserten 800-Telefonkartendienstes als Beispielsanwendung
verbindet. Natürlich
sind die erfinderischen Konzepte auf einen beliebigen verbesserten
Dienst anwendbar, bei dem eine Paket-VRU einen Teilnehmer mit einem
oder mehreren weiteren Teilnehmern über ein Paketnetzwerk verbindet.
Im Allgemeinen könnte
der anrufende Teilnehmer eine Person sein, wie z.B. ein Kunde, oder
er könnte
eine Roboterressource sein, wie z.B. eine weitere Paket-VRU. Der
andere Teilnehmer könnte
eine weitere Person sein, wie z.B. ein weiterer Kunde oder ein Vermittler,
oder er könnte
eine Roboterressource sein, wie z.B. ein automatisierter Vermittler
oder eine weitere VRU. Einige der in 3 gezeigten
Details, wie z.B. Faxgeräte
und Modems, sind aus Klarheitsgründen
in den 4a-4d weggelassen
worden, jedoch sind die Erläuterungen
bezüglich 3 dennoch
auf die in 4a–4d veranschaulichte
Ausführungsform
anwendbar.
-
Unter
Bezugnahme auf 4a ist eine VRU 800 dargestellt,
die asynchron mit einem IP-Netzwerk 806 z.B. über eine
Ethernet-Verbindung verbunden ist. Die VRU 800 umfasst
einen Anrufsteuerserver ("call
control server, CCS") 802,
einen oder mehrere Sprachmedienserver ("voice media server, VMS") 804 und
einen Anwendungsserver 803. Ein NSP-5000, der von InterVoice,
Inc., 17811 Waterview Parkway, Dallas, Texas, 75252 mit einer Telefonkarte
und einer VoIP-Fähigkeit
bezogen werden kann, könnte
verwendet werden, um die VRU 800 zu implementieren. Ein
Domain-Gatekeeper 808 ist ebenfalls mit dem IP-Netzwerk 806 verbunden
und hält
ein Verzeichnis von IP-Adressen für die verschiedenen Vorrichtungen
in dem Netzwerk aufrecht. Überleiteinrichtungen
mit einer VoIP-Fähigkeit
sind in dem Netzwerk ebenfalls vorhanden, wie z.B. eine Ursprungsüberleiteinrichtung 810 und
eine Abschlussüberleiteinrichtung 812 (,
die nachfolgend auch als Ziel-Überleiteinrichtung
bezeichnet wird).
-
Bei
dieser bevorzugten Ausführungsform
ermöglicht
die VRU einen 800-Telefonkartendienst. Bei einem normalen 800-Telefonkartendienst
wählt ein
Anrufer die Zugangsnummer des 800-Diensts für die VRU. Die VRU führt einen
interaktiven Dialog mit dem Anrufer fort, um die Kartennummer des
Anrufers, den PIN und die PSTN-Telefonnummer des gewünschten
Teilnehmers zu erhalten, mit dem der Anrufer kommunizieren möchte. Die
VRU verifiziert den PIN und versucht, den Anrufer mit dem gewünschten
Teilnehmer zu verbinden. Der 800-Telefonkartendienst könnte ein
Prepaid-Dienst oder ein nachträglich
zu zahlender Dienst sein. Auf jeden Fall muss die VRU im Allgemeinen
die Dauer des Telefonanrufs überwachen,
um dem Anrufer den korrekten Geldbetrag für den Telefonanruf zu berechnen.
Falls ein voreingestelltes oder vorbestimmtes Limit (d.h. entweder
der Geldbetrag auf einer Prepaid-Telefonkarte oder ein Höchstmaß eines
für eine
nachträglich
zu zahlende Karte zulässigen
Kredits) wirksam ist, dann muss die VRU auch überwachen und eine Kontrolle über den Telefonanruf
derart haben, dass der Anruf beendet werden kann, falls das Limit
erreicht oder überschritten wird.
-
In 4a wählt ein
Anrufer unter Verwendung eines POTS-Telefons 814 die Zugangsnummer
des 800-Diensts. Das PSTN-Netzwerk
leitet den Anruf 816 an eine Ursprungsüberleiteinrichtung 810.
Vorzugsweise ist die Ursprungsüberleiteinrichtung
dem Anrufer physisch nahe angeordnet, so dass minimale Kosten in dem
PSTN-Netzwerk entstehen. Der Dienstanbieter des 800-Telefondiensts könnte Überleiteinrichtungen überall im
Land angeordnet haben, z.B. in den Hauptstädten in den Vereinigten Staaten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Ursprungs-800-Anruf an die nächste Überleiteinrichtung in dem PSTN
geleitet. Alternativ wird der Ursprungs-800-Anruf immer an eine
spezifische Überleiteinrichtung
geleitet, ungeachtet des Standorts des Anrufers. Die Ursprungsüberleiteinrichtung 810 empfängt den
Anruf von dem PSTN und fragt den Domain-Gatekeeper 808 über das
IP-Netzwerk 806 nach der Adressübersetzung PSIN-Nummer-zu-IP-Adresse
ab, die durch den Gatekeeper 808 an die Überleiteinrichtung 810 zurückgesendet 818 wird.
-
Die
Ursprungsüberleiteinrichtung 810 baut
dann einen H.323-Anruf 820 zu dem CCS 802 in der
VRU 800 auf. Eine Q.931-Anrufsignalisierung
identifiziert die Quelle und das Ziel und baut eine virtuelle Signalverbindung
zwischen der Überleiteinrichtung 810 und
der VRU 800 auf. Die Signalverbindung wird aufgebaut, wenn
der H.323-Stapelspeicher signalisiert, dass sich der Anruf in einem
verbundenen Zustand befindet. Dann tauscht der H.245-Steuervorgang
Fähigkeiten
zwischen der Überleiteinrichtung 810 und
der VRU 800 aus und ist fertig, wenn die Überleiteinrichtung 810 und
die VRU 800 einen eingehenden logischen Kanal und einen ausgehenden
logischen Kanal zwischeneinander aufgebaut haben. Wenn der eingehende
logische Kanal und der ausgehende logische Kanal (Benutzer-Datagramm-Protokoll-Adressen
(User Datagram Protocol, "UDP")) bekannt sind,
kann eine RTP/RTCP-Sitzung zum Übermitteln
von Medienströmen
zwischen der Überleiteinrichtung 810 und
der VRU 800 aufgebaut werden.
-
Der
CCS 802 bestimmt eine Anrufer-ID und eine angerufene Nummerninformation
aus den H.245-Q.931-Daten. Der CCS 802 verwendet die Anrufer-ID
und die angerufene Nummerninformation, um den Diensttyp (die Anwendung)
mittels dem Anwendungsserver 803, der die geeignete Anwendung
startet, zu bestimmen, die auf den eingehenden Anruf anzuwenden
ist, in diesem Fall einen 800-Telefonkartendienst.
Der CCS 802 wählt
auch den Port in dem VMS 804, der zu verwenden ist, um
den Anruf zu handhaben, und sendet die Kartenanwendungs-Kontextdaten 822 an
den VMS 804. Der CCS 802 weist die Ursprungsüberleiteinrichtung 810 an,
ihren RTP-Strom an einen Medienport an dem VMS 804 zu senden.
Auf ähnliche
Weise wird der VMS 804 durch den CCS 802 angewiesen,
seinen RTP-Strom an die Ursprungsüberleiteinrichtung 810 zu
senden, wodurch eine volle Doppelaudioverbindung 824 zwischen
der Ursprungsüberleiteinrichtung 810 und
dem VMS 804 aufgebaut wird. Wie oben erläutert, stellt
die Überleiteinrichtung 810 eine
Randvorrichtung dar und ermöglicht
eine Übersetzung
zwischen einem synchronen PSTN und dem asynchronen IP-Netzwerk 806.
-
Der
Anwendungsserver 803 könnte
dann dem VMS 804 befehlen, ein interaktives Sprachskript
mit dem Anrufer auszuführen,
um Sprachbegrüßungen und
-menüs
zu ermöglichen.
Das Skript erhält die
Kartennummer des Anrufers, den PIN und die PSTN-Telefonnummer, die der Anrufer erreichen
möchte,
in diesem Fall die Telefonnummer eines POTS-Telefons 832.
Das POTS-Telefon 832 ist mit dem IP-Netzwerk 806 über das
PSTN und eine Überleiteinrichtung 812 verbunden.
Der Anwendungsserver 803 validiert die Kartennummer und
den PIN in seiner Kundenkarten-Datenbank.
-
Bezug
nehmend auf 4b weist der Anwendungsserver 803 den
CCS 802 an, einen separaten, sekundären Anruf bei dem POTS-Telefon 832 anzumelden,
das die PSTN-Nummer aufweist, die durch den Anrufer spezifiziert
ist. Um dies zu erreichen, fragt der CCS 802 zuerst den
Gatekeeper 808 ab, die IP-Adresse der geeigneten Überleiteinrichtung
zu finden, um die angerufene PSTN-Nummer zu erreichen, in diesem Fall die
Abschlussüberleiteinrichtung 812.
Der Gatekeeper 808 gibt 826 die IP-Adresse der Überleiteinrichtung 812 an
den CCS 802 zurück.
Der CCS 802 meldet dann einen zweiten H.323-Anruf 828 bei
der Abschlussüberleiteinrichtung 812 an,
indem er die IP-Adresse verwendet, die durch den Gatekeeper 808 bereitgestellt
wird. Wenn die Abschlussüberleiteinrichtung 812 auf
den H.323-Anruf 828 antwortet, weist der CCS 802 die
Abschlussüberleiteinrichtung 812 an,
ihren RTP-Strom an eine IP-Adresse in dem VMS 804 zu senden.
Auf ähnliche
Weise wird der VMS 804 angewiesen, seinen RTP-Strom an
die Abschlussüberleiteinrichtung 812 zu senden,
wodurch eine zweite volle Doppelaudioverbindung 830 (zwei
RTP-Sitzungen entgegengesetzter
Richtung) zwischen der Abschlussüberleiteinrichtung 812 und
dem VMS 804 aufgebaut wird.
-
Um
den gewünschten
Teilnehmer zu erreichen, weist der CCS 802 schließlich die
Abschlussüberleiteinrichtung 812 an,
den H.323-Anruf 828 in das PSTN unter Verwendung der POTS-Nummer
zu verlängern, die
durch den Anrufer bereitgestellt wird. Die Abschlussüberleiteinrichtung 812 kommt
dem nach, indem der PSTN-Anruf 834 bei dem angerufenen
Teilnehmer an dem POTS-Telefon 832 angemeldet
wird. Der Anwendungsserver 803 überwacht den Anruffortgang
und der Anwendungsserver 803 weist den VMS 804 an,
ein interaktives Sprachskript mit dem angerufenen Teilnehmer auszuführen, wenn
sich eine Antwort ereignet. Das Skript könnte Sprachbegrüßungen mit
einem Durchleuchten und einer Identifizierung des angerufenen Teilnehmers
ermöglichen.
An diesem Punkt gibt es zwei separate Verbindungen, die über das
IP-Netzwerk 806 von dem POTS-Telefon 814 zu der
VRU 800 und von der VRU 800 an das POTS-Telefon 832 aufgebaut
sind.
-
Unter
Bezugnahme auf 4c ist eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht, bei der an die VRU 800 gesandte
Medien umgeleitet werden, um direkt zwischen der Ursprungsüberleiteinrichtung 810 und
der Abschlussüberleiteinrichtung 812 zu
laufen, wodurch die VRU 800 umgangen wird. Wenn der angerufene
Teilnehmer validiert ist, weist der Anwendungsserver 803 den
CCS 802 an, die Medienströme umzuleiten. Der CCS 802 fordert
die Ursprungsüberleiteinrichtung 810 und
die Abschlussüberleiteinrichtung 812 an,
ihre jeweiligen RTP-Ströme
einander direkt, anstatt an den VMS 804, zu senden. Der
CCS 802 erreicht dies durch ein Beenden der RTP-Sitzung 824 zwischen
der Ursprungsüberleiteinrichtung 812 und
dem VMS 804. Jedoch werden lediglich die RTP-Sitzungen 824 und 830 beendet;
der H.323-Anruf 820 zwischen der Ursprungsüberleiteinrichtung 812 und
dem CCS 802 und der H.323-Anruf 828 zwischen der
Abschlussüberleiteinrichtung 812 und
dem CCS 802 bleiben verbunden.
-
Um
direkt eine Kommunikation zwischen den Überleiteinrichtungen aufzubauen,
fordert der CCS 802 die Ursprungsüberleiteinrichtung 810 auf,
ihren RTP-Strom 836 an einen Medienport der Abschlussüberleiteinrichtung 812 umzuleiten.
Ebenso fordert der CCS 802 die Abschlussüberleiteinrichtung 812 auf,
ihren RTP-Strom 838 an einen Medienport der Ursprungsüberleiteinrichtung 810 umzuleiten.
Die H.323-Anrufzustände
werden wiederum nicht modifiziert, die RTP-Ströme werden lediglich bewegt.
Somit könnte
der CCS 802 weiterhin eine Außenband-Benutzereingabeanzeige-Signalisierung
an dem Ursprungszweig des H.323-Anrufs 820 von dem anrufenden
Teilnehmer über
die Ursprungsüberleiteinrichtung 810 überwachen. Die
VRU 800 könnte
die Kommunikation zwischen dem anrufenden und dem angerufenen Teilnehmer über die H.323-Anrufe 820 und 828 weiterhin überwachen
und steuern, jedoch laufen die zwischen dem anrufenden Teilnehmer
und dem angerufenen Teilnehmer gesendeten Daten über die RTP-Ströme 836 und 838 und
müssen
die VRU 800 nicht länger
durchlaufen. Alternativ könnte
die VRU 800 für
einige verbesserte Dienste weiterhin die Inhalte des Anrufs zwischen
dem anrufenden Teilnehmer und dem angerufenen Teilnehmer überwachen.
In diesem Fall könnte
die VRU 800 die Original-RTP-Ströme nicht beenden und anstatt
dessen einfach die neuen RTP-Ströme
aufbauen, welche Kopien der ursprünglichen RTP-Ströme darstellen.
Wenn der Anruf entweder durch einen der Teilnehmer oder durch die
VRU beendet wird, weist der Anwendungsserver 803 den CCS 802 an,
die RTP-Ströme 836 und 838 und
die H.323-Anrufe 820 und 830 zu beenden. Die VRU
könnte auch
beliebige administrative Aufgaben beenden, wie z.B. eine statistische
Aufzeichnung oder eine Gebührenberechnung
und -aufzeichnung.
-
Alternativ
könnte
ein ähnlicher
Ansatz verwendet werden, um Verbindungen zwischen mehr als zwei zu
der VRU 800 externen Teilnehmer aufzubauen, z.B. um eine
Konferenzanwendung zu ermöglichen.
Die VRU 800 baut mehrere H.323-Anrufe und verknüpfte RTP-Medienströme zu jedem
Teilnehmer auf, der an der Konferenz teilnimmt, und leitet dann
die von ihrem Teilnehmer an jeden anderen Teilnehmer zu übertragenden Medienströme um. Der
primäre
Unterschied zu dem oben bezüglich
den 4a–4c erläuterten
Verfahren ist, dass der Medienstrom von jedem Teilnehmer umgeleitet
wird, um an mehr als ein Ziel übertragen
zu werden. Bei einer alternativen Ausführungsform weisen die Teilnehmer
oder die Ausrüstung
in ihren Wegen, wie z.B. ihre jeweiligen Überleiteinrichtungen, die Fähigkeit
auf, die Summierung der eingehenden Signale selbst durchzuführen, und
von der VRU 800 wird nicht verlangt, die Medienströme zu empfangen.
Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform führen die
Teilnehmer die Summierung der eingehenden Medienströme nicht durch,
so dass die VRU 800 jeden der Medienströme empfängt, die Summierung der Signale
durchführt
und die Medienströme
an jeden der Teilnehmer aussendet. In beiden Fällen, und wie oben erläutert, behält die VRU 800 eine
Steuerung des Anrufs, indem die H.323-Anrufe intakt gelassen werden.
Wie ebenfalls oben erläutert, könnte die
VRU 800 weiterhin auf Benutzereingabeanzeige-Nachrichten überwachen,
die über
die H.323-Anrufe übertragen
werden.
-
Unter
Bezugnahme auf 4d könnte ein Anrufer bei einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform wünschen,
einen anderen Telefonanruf anzumelden, nachdem ein früherer Telefonanruf
beendet ist, ohne das gesamte Vorgehen eines Wählens der 800-Nummer und Eingebens
der Kartennummer und der PIN zu wiederholen. Die einzige neue Information,
die von dem Anrufer benötigt wird,
um eine Ausgangsumkehrfunktion durchzuführen, ist die neue Ziel-Telefonnummer.
Um einen neuen Anruf zu tätigen,
hält der
Anrufer die Pfundtaste auf dem POTS-Telefon 814 für mehr als
2 Sekunden niedergedrückt.
Die Ursprungsüberleiteinrichtung 810 vermittelt
dieses Signal an den CCS 802 über eine Außenband-Benutzereingabeanzeige-Signalisierung auf
dem H.323-Anruf 820. Beim Empfangen einer Anzeige, dass
der Anrufer einen weiteren Telefonanruf tätigen möchte, weist der Anwendungsserver 803 den
CCS 802 an, den H.323-Anruf 828 zu der Abschlussüberleiteinrichtung 812 und
die RTP-Ströme 836 und 838 zu
beenden. Die Ursprungsüberleiteinrichtung 802 könnte die
Taste-an/Taste-aus-Benutzereingabeanzeige-Nachrichten
für eine
Benutzereingabenanzeige-Beförderung
gemäß H.245v3
verwenden. Lediglich der abgebende H.323-Anruf 820 bleibt
aktiv.
-
Um
den neuen Telefonanruf zu tätigen,
weist der Anwendungsserver 803 den CCS 802 an,
eine volle Doppel-RTP-Sitzung mit einem Medienport an dem VMS 804 erneut
zu errichten, wie bezüglich
dem RTP-Strom 824 in 4a erläutert. Ebenfalls ähnlich zu
der Erläuterung
bezüglich 4a,
weist der Anwendungsserver den VMS 804 an, ein interaktives
Sprachskript mit dem Anrufer auszuführen. Das Skript ermöglicht Sprachbegrüßungen und
-menüs.
Da die Dienstanwendung den Anrufer bereits validiert hat, muss das Skript
lediglich die nächste
PSTN-Telefonnummer
erhalten, die der Anrufer erreichen möchte. Wenn die neue Telefonnummer
erhalten ist, wird der Vorgang wiederum wiederholt, wie bezüglich 4a–4c erläutert. Falls
der Anrufer auflegt, werden alle H.323-Anrufe beendet und ein Anruferkontext
wird verworfen.
-
Im
Allgemeinen gibt es viele Wege, einen Medienstrom in einem Paketnetzwerk
umzuleiten, ohne eine Anrufsteuerung zu beeinflussen, und all diese
Systeme und Verfahren werden angesehen, innerhalb des Schutzbereichs
der vorliegenden Erfindung zu liegen. Eine Medienumleitung könnte unter
Verwendung einer kundenspezifischen Funktionalität in dem Paketnetzwerk implementiert
sein, oder sie könnte
gemäß einer
definierten Methodik implementiert sein, wie z.B. durch Verwenden
einer in der H.323-Spezifikation beschriebenen Funktionalität.
-
Einige
dieser Systeme und Verfahren wurden im Labor auf Lebensfähigkeit
getestet. Der Laboraufbau weist ein VRU-System einschließlich einer
InterVoice-ISA-VCD-Karte, eine natürliche Mikrosystem-("Natural MicroSystems,
NMS"-)Ag4000-Karte,
eine NMS-Tx3210-Karte, eine NMS-Fusionssoftware 3.0 und eine Anwendungssoftware
auf, die die hier beschriebenen Medienumleitfunktionen implementiert.
Der Laboraufbau weist auch zwei Überleiteinrichtungssysteme
auf, wobei jedes eine NMS-Ag8-Karte, eine NMS-T1/RT2-Karte, eine
NMS-Tx2000-Karte, eine NMS-Fusionssoftware 2.0 und eine Testanwendungssoftware
umfasst, die die hier beschriebenen Überleiteinrichtungsfunktionen
implementiert. Die NMS-Produkte können von Natural MicroSystems,
100 Crossing Boulevard, Framingham, Massachusetts, 01702-5406 bezogen
werden. Der Fusions-H.323-Stapelspeicher-Programmer's Guide and Reference,
NMS P/N 6448-12 stellt detailliertere Informationen über die
NMS-Fusionssoftware zur Verfügung.
-
Der
H.323-Abschnitt 8.3.5 mit dem Titel "Communication Mode Command Procedures" beschreibt eine
Funktionalität,
die verwendet werden könnte,
um die vorliegende Erfindung zu implementieren:
-
Der
CommunicationMode-Befehl kann verwendet werden, um Endpunkte in
einer Konferenz (oder bei einem Punkt-zu-Punkt-Anruf) anzuweisen, Modi durch
Anzeigen eines neuen Modus für
einen Medienkanal zu ändern,
der bereits verwendet wird. Er kann auch verwendet werden, um einem
Endpunkt mitzuteilen, den Medienstrom an eine neue Adresse durch
Anzeigen des gerade verwendeten Modus zu übertragen, jedoch mit einem
neuen Medienkanal. Ähnlich
sollte ein Endpunkt, der einen CommunicationMode-Befehl, der den
gerade verwendeten Modus angibt, und keinen Medienkanal empfängt, den
geeigneten Kanal schließen
und den Versuch beenden, unter Verwendung einer OpenLogicalChannel-OpenLogical-ChannelAck-Sequenz
erneut zu öffnen,
wobei das OpenLogicalChannelAck die Adresse beinhaltet, an den der
Endpunkt die Medien senden wird.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht 5 ein Nachrichtenprotokoll 900 zum
Umleiten von Medien unter Verwendung der Kommunikationsmodus-Befehlsprozeduren
("Communication
Mode Command Procedures").
Dieser Ansatz verwendet im Allgemeinen den Kommunikationsmodus eines
Multicastens und die dezentralisierten Konferenzeigenschaften, die
in dem H.323-Standard beschrieben sind. Um auf diese Weise eine
Medienumleitung zu implementieren, sollten die teilnehmenden Überleiteinrichtungen
im Allgemeinen den in Abschnitt 8.3.5 der H.323-Spezifikation beschriebenen
Konferenzmodus unterstützen.
Die VRU sollte im Allgemeinen als eine Mehrpunktcontroller-("Multipoint Controller,
MC"-)Entität unter
dem H.323-Standard identifiziert werden. Zusätzlich sollte eine VRU, um
den Konferenzmodus zu initiieren, der Hauptanschlussendpunkt bei
dem Anruf sein, so dass die Überleitein richtung-Leitanrufe
an die VRU im Allgemeinen konfiguriert sind, um einen Slave-Status
zu ermöglichen.
Vorzugsweise sollten die Konferenzen im Allgemeinen von dem gleichen
Datentyp (z.B. G.711) sein und die gleiche Datenrate (z.B. 64 Kilobytes/Sekunde)
aufweisen. Alternativ könnten
die Datenströme
andere Datentypen oder Datenraten aufweisen, solange die empfangende Überleiteinrichtung
die zu ihr übertragenen
Daten decodieren kann.
-
Es
wird angenommen, dass es zwei separate Anrufe A & B gibt, die sich bereits in dem
verbundenen Zustand zwischen einer ersten Überleiteinrichtung 902 und
einer VRU 901 und zwischen der VRU 901 und einer
zweiten Überleiteinrichtung 903 befinden,
wie oben erläutert.
Die Anwendung gibt eine Anforderung 904 aus, um A und B
in einem Medienumleitmodus zu verbinden. Die VRU 901, die
als ein MC funktioniert, sendet eine Vielpunkt-Konferenz-Anzeige 906 an
die Überleiteinrichtung 902 für den Anruf
A, wobei A in einen Konferenzmodus gesetzt wird. Ebenso sendet die
VRU 901 eine Vielpunkt-Konferenzanzeige 907 an
die Überleiteinrichtung 903 für den Anruf
B, wodurch B in einen Konferenzmodus gesetzt wird.
-
Die
VRU 901 führt
dann die Schritte aus, um einen RTP-Medienstrom von A umzuleiten. Die VRU 901 sendet
einen Kommunikationsmodus-Befehl 908, um die Überleiteinrichtung 902 über eine
neue Multicasting-Adresse für
den Anruf A anzuweisen. In Reaktion darauf schließt die Überleiteinrichtung 902 den
aktuellen (zuvor geöffneten)
ausgehenden logischen Kanal für
den Anruf A mit der VRU 901 und gibt die Schließe-logischen-Kanal-Nachricht ("CloseLogicalChannel
message") 909 an
die VRU 901 aus. Die VRU 901 bestätigt die Schließung des
aktuellen ausge henden Kanals für
den Anruf A durch Senden der Schließelogischen-Kanal-Bestätigungsnachricht
("CloseLogicalChannelAck
message") 910 an
die Überleiteinrichtung 902.
Anschließend öffnet die Überleiteinrichtung 902 einen
neuen ausgehenden Kanal für
den Anruf A und gibt eine Öffne-logischen-Kanal-Nachricht ("OpenLogicalChannel
message") 911 an
die VRU 901 aus. Die VRU 901 bestätigt die Öffnung des
neuen logischen Kanals für
den Anruf A mit der Überleiteinrichtung 902 und
sendet eine Öffne-logischen-Kanal-Bestätigungsnachricht 912,
die eine IP- und RTP-Adresse des Anrufs B enthält, an die Überleiteinrichtung 902,
wodurch der Medienstrom des Anrufs A an die Überleiteinrichtung 903 umgeleitet wird.
-
Diese
Sequenz wird für
den Anruf H mit der Überleiteinrichtung 903 wiederholt,
um den Medienstrom des Anrufs B umzuleiten. Die VRU 901 sendet
einen Kommunikationsmodus-Befehl 913, um die Überleiteinrichtung 903 über eine
neue Multicasting-Adresse für
den Anruf B anzuweisen. In Reaktion darauf schließt die Überleiteinrichtung 903 den
aktuellen (zuvor geöffneten)
ausgehenden logischen Kanal für
den Anruf B mit der VRU 901 und gibt die Schließe-logischen-Kanal-Nachricht 914 an
die VRU 901 aus. Die VRU 901 bestätigt die Schließung des
aktuellen ausgehenden Kanals für
den Anruf B durch Senden der Schließe-logischen-Kanal-Bestätigungsnachricht 915 an
die Überleiteinrichtung 903.
Dann öffnet
die Überleiteinrichtung 903 einen neuen
ausgehenden Kanal für
den Anruf B und gibt eine Öffne-logischen-Kanal-Nachricht 916 an
die VRU 901 aus. Die VRU 901 bestätigt die Öffnung des
neuen logischen Kanals für
den Anruf B mit der Überleiteinrichtung 903 und
sendet eine Öffnelogischen-Kanal-Bestätigungsnachricht 917,
die eine IP- und RTP-Adresse des Anrufs A beinhaltet, an die Überleiteinrichtung 903,
wodurch der Medienstrom des Anrufs B an die Überleiteinrichtung 902 umgeleitet
wird. Bei Beendigung der Medienumleitung wird eine Medienumleitung-fertig-Nachricht 918 an
die Anwendung gesendet, die angibt, dass die Medienumleitung fertig
ist.
-
Wenn
der Anruf fertiggestellt ist, oder aus einem anderen Grund, könnte die
Anwendung eine Anforderung 924 ausgeben, dass die umgeleiteten
Medienströme
beendet werden. Nach einem Beenden der RTP-Ströme könnte eine VRU 921 Überleiteinrichtungen 922 und 923 befehlen,
die Anrufsteuerungen zu beenden, oder die VRU 921 könnte den Überleiteinrichtungen 922 und 923 befehlen,
neue RTP-Sitzungen mit der VRU 921 aufzubauen, ähnlich zu
der Struktur, die vor der Medienumleitung existierte. Um letztere
Option zu veranschaulichen und unter Bezugnahme auf ein Nachrichtenprotokoll 920 in 6,
wird angenommen, dass die in 5 veranschaulichte
Medienumleitung bereits stattgefunden hat und dass die Medienströme direkt
zwischen der Überleiteinrichtung 922 und
der Überleiteinrichtung 923 für die Anrufe
A und B aufgebaut sind.
-
Die
VRU 921 führt
zuerst die Schritte aus, um einen umgeleiteten RTP-Medienstrom des
Anrufs A zu beenden. Die VRU 921 sendet einen Kommunikationsmodus-Befehl 925,
um die Überleiteinrichtung 922 über eine
neue Multicasting-Adresse für
den Anruf A anzuweisen. In Reaktion darauf schließt die Überleiteinrichtung 922 den
aktuellen (zuvor an die Überleiteinrichtung 923 gerichteten)
ausgehenden logischen Kanal für den
Anruf A und gibt die Schließe-logische-Kanal-Nachricht 926 an
die VRU 921 aus. Die VRU 921 bestätigt die
Schließung
des aktuellen ausgehenden Kanals für den Anruf A durch Senden
der Schließe logischen-Kanal-Bestätigungsnachricht 927 an
die Überleiteinrichtung 922.
Anschließend öffnet die Überleiteinrichtung 922 einen
neuen ausgehenden Kanal für
den Anruf A und gibt eine Öffne-logischen-Kanal-Nachricht 928 an
die VRU 921 aus. Die VRU 921 bestätigt die Öffnung des
neuen logischen Kanals für
den Anruf A mit der Überleiteinrichtung 922 und
sendet eine Öffnelogischen-Kanal-Bestätigungsnachricht 929,
die die IP- und RTP-Adresse
der VRU 921 beinhaltet, an die Überleiteinrichtung 922,
wodurch ein Medienstrom des Anrufs A an die VRU 921 umgeleitet
wird. Die VRU 921 sendet eine Beende-Mehrpunkt-Konferenz-Nachricht 930 an die Überleiteinrichtung 922,
um den Konferenzmodus mit dem Anruf A zu beenden, wodurch zu einem
mit der VRU 921 verbundenen Zustand zurückgekehrt wird.
-
Diese
Sequenz wird für
den Anruf B mit der Überleiteinrichtung 923 wiederholt,
um den umgeleiteten RTP-Medienstrom des Anrufs B zu beenden. Die
VRU 921 sendet einen Kommunikationsmodus-Befehl 931, um
die Überleiteinrichtung 923 über eine
neue Multicasting-Adresse für
den Anruf B anzuweisen. In Reaktion darauf schließt die Überleiteinrichtung 923 den
aktuellen (zuvor an die Überleiteinrichtung 922 geleiteten)
ausgehenden logischen Kanal für
den Anruf B und gibt die Schließelogischen-Kanal-Nachricht 932 an
die VRU 921 aus. Die VRU 921 bestätigt die
Schließung
des aktuellen ausgehenden Kanals für den Anruf B durch Senden
der Schließe-logischen-Kanal-Bestätigungsnachricht 933 an
die Überleiteinrichtung 923.
Anschließend öffnet die Überleiteinrichtung 923 einen
neuen ausgehenden Kanal für
den Anruf B und gibt eine Öffne-logischen-Kanal-Nachricht 934 an
die VRU 921 aus. Die VRU 921 bestätigt die Öffnung des
neuen logischen Kanals für
den Anruf B mit der Überleiteinrichtung 923 und
sendet eine Öffne-logischen-Kanal- Bestätigungsnachricht 935,
die die IP- und RTP-Adresse der VRU 921 beinhaltet, an
die Überleiteinrichtung 923,
wodurch ein Medienstrom des Anrufs B an die VRU 921 umgeleitet
wird. Die VRU 921 sendet eine Beende-Vielpunkt-Konferenz-Nachricht 936 an
die Überleiteinrichtung 923,
um den Konferenzmodus mit dem Anruf B zu beenden, wodurch zu einem
mit der VRU 921 verbundenen Zustand zurückgekehrt wird. Bei einer Fertigstellung
der Beendigung der Medienumleitung wird eine Medienumleitung-Trennung-fertig-Nachricht 937 an
die Anwendung gesendet, die angibt, dass die Beendigung der Medienumleitung
fertig ist.
-
Bei
diesen bevorzugten Ausführungsformen
sind im Allgemeinen bereits alle Nachrichtenprotokolle in der H.323-Spezifikation
erhältlich,
so dass kundenspezifische Modifikationen an den Überleiteinrichtungen nicht
erforderlich sind, obwohl die Überleiteinrichtungen
im Allgemeinen gemäß den relevanten
Abschnitten in der H.323-Spezifikation sein sollten. Bei einer Beendigung
des Anrufs könnten
die umgeleiteten Medienströme in Übereinstimmung
mit der H.323-Spezifikation beendet werden.
-
Andere
Ausführungsformen
könnten
eine kundenspezifische, in den Überleiteinrichtungen
zu implementierende Funktionalität
erfordern, um die Medienströme
umzuleiten. In Übereinstimmung
mit einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht 7 ein Nachrichten-Protokoll
zum Umleiten von Medien unter Verwendung von Benutzereingabeanzeige-Nachrichten,
und 8 veranschaulicht ein verbundenes Nachrichten-Protokoll
zum Beenden der umgeleiteten Medienströme unter Verwendung von Benutzereingabeanzeige-Nachrichten.
Um diese Ausführungsform
zu implementieren, müssen die Überleiteinrichtungen
im Allgemeinen programmiert sein, um auf spezifi sche Benutzereingabeanzeige-Nachrichten
von der VRU zu antworten. Da das RTP-Protokoll im Allgemeinen über das
UDP transportiert wird und nicht mit dem H.245-Anrufkontext verbunden
ist und da die Überleiteinrichtungssoftware
die IP-Adresse des Anrufs für
den RTP-Medienstrom nicht verwendet, kann das System verschiedene
IP-Adressen und UDP-Ports spezifizieren, um die RTP-Ströme von der
Anrufsteuerung zu trennen. Die VRU könnte die Überleiteinrichtungen anweisen,
die dynamischen UDP-Ports unter Verwendung von Benutzereingabeanzeige-Nachrichten
gültig
zu halten. Zusätzlich
könnte
die VRU eine Benutzereingabeanzeige-Nachricht verwenden, um bei
den umgeleiteten Medienströmen
wachzurufen, dass die RTP-Sitzung vor der Medienumleitung aufgebaut
sein muss.
-
Bei
dieser Ausführungsform
weist das Nachrichten-Protokoll das Folgende auf:
-
-
Alle
Werte sind in den ASCII-Hex-Darstellungen dargestellt. Der Achtung-Medien-Umleiten-Befehl ("Media Redirect Attention
Command") wird im
Allgemeinen als ein "Knall" bezeichnet und ist
definiert als
<Media
Redirect Attention> = "!"
-
Die
Achtung-Media-Umleitung-Nachricht signalisiert der Überleiteinrichtung,
dass ein Medien-Umleitung-Befehl folgt. Die Überleiteinrichtung interpretiert
die nachfolgende Informa tion dann als Teil des Medienumleitprotokolls
anstatt als einen DTMF-Nachrichten-Typ. Es gibt zwei primäre Medien-Umleit-Befehle: DROP RTP
und NEW RTP, wobei:
-
-
Bezug
nehmend auf ein Nachrichten-Protokoll 940 in 7 wird
angenommen, dass es zwei separate Anrufe A und B gibt, die bereits
zwischen einer ersten Überleiteinrichtung 946 und
der VRU und zwischen der VRU und einer zweiten Überleiteinrichtung 948 bereits
aufgebaut sind, wie oben erläutert.
Eine VRU-Anwendung 942 initiiert
eine Medienumleitung durch Ausgeben eines Medien-Umleitung-Befehls 950 an
einen VoIP-Treiber 944 innerhalb der VRU. Der voIP-Treiber 944 handhabt
anschließend
das detaillierte Protokoll zum Senden von Medien-Umleit-Nachrichten an die Überleiteinrichtungen,
um die Medienumleitung zu erreichen. Der erste VoIP-Treiber 944 sendet
eine DROP RTP A-Nachricht 952 an die Überleiteinrichtung 946,
um der Überleiteinrichtung 946 zu
befehlen, den Medienstrom zwischen der Überleiteinrichtung 946 und
der VRU fallen zu lassen. Auf ähnliche
Weise sendet der VoIP-Treiber 944 eine DROP RTP B-Nachricht 954 an
die Überleiteinrichtung 948,
um der Überleiteinrichtung 948 zu
befehlen, den Medienstrom zwischen der Überleiteinrichtung 948 und
der VRU fallen zu lassen. Der VoIP-Treiber 944 sendet anschließend eine
NEW RTP A-zu-B-Nachricht 956 an die Überleiteinrichtung 946,
um den neuen Medienstrom von der Überleiteinrichtung 946 an
die Überleiteinrichtung 948 aufzubauen.
Auf ähnliche
Weise sendet der VoIP-Treiber 944 anschließend eine
NEW RTP B-zu-A-Nachricht 958 an die Überleiteinrichtung 948,
um den neuen Medienstrom von der Überleitein richtung 948 an
die Überleiteinrichtung 946 aufzubauen.
Schließlich
sendet der VoIP-Treiber 944 eine Medien-Umleitfertig-Nachricht 959 an
die VRU-Anwendung 942 zurück, um die Fertigstellung der
Medienumleitung anzuzeigen. Wie zuvor erläutert werden lediglich die
Medienströme
umgeleitet, und die H.245-G.931-Anrufsteuerstrukturen zwischen der
VRU und jeder Überleiteinrichtung
bleiben intakt.
-
Wenn
der Anruf fertiggestellt ist, oder aus einem anderen Grund, könnte die
VRU den Überleiteinrichtungen
befehlen, die umgeleiteten Medienströme zu beenden. Nachdem die
Medienströme
beendet sind, könnte
die VRU den Überleiteinrichtungen
entweder befehlen, die Anrufsteuerungen zu beenden, oder die VRU
könnte
den Überleiteinrichtungen
befehlen, neue RTP-Sitzungen mit der VRU ähnlich zu der Struktur aufzubauen,
die vor der Medienumleitung existierte. Um letztere Option zu veranschaulichen
und unter Bezugnahme auf ein Nachrichten-Protokoll 960 in 8 wird
angenommen, dass die in 6 veranschaulichte Medienumleitung
bereits stattgefunden hat und dass die Medienströme direkt zwischen einer Überleiteinrichtung 966 und
einer Überleiteinrichtung 968 aufgebaut
sind. Die VRU-Anwendung 962 initiiert ein Beenden einer
Medienumleitung durch Ausgeben eines Medien-Umleiten-Beenden-Befehls 970 an
einen VoIP-Treiber 964 innerhalb der VRU. Der VoIP-Treiber 974 handhabt
anschließend
das detaillierte Protokoll zum Senden von Medienumleit-Nachrichten an die Überleiteinrichtungen,
um die Beendigung der Medienumleitung zu erreichen. Zuerst schickt
der VoIP-Treiber 964 eine DROP RTP A-zu-B-Nachricht 972 an
die Überleiteinrichtung 966,
um der Überleiteinrichtung 966 zu
befehlen, den Medienstrom von der Überleiteinrichtung 966 an
die Überleiteinrichtung 968 fallen
zu lassen. Auf ähnliche
Weise schickt der VoIP-Treiber 964 eine DROP RTP B-zu-A-Nachricht 974 an
die Überleiteinrichtung 968,
um der Überleiteinrichtung 968 zu
befehlen, den Medienstrom von der Überleiteinrichtung 968 an
die Überleiteinrichtung 966 fallen
zu lassen. Der VoIP-Treiber 964 schickt anschließend eine
NEW RTP A-zu-VRU-Nachricht 976 an die Überleiteinrichtung 966,
um den Medienstrom von der Überleiteinrichtung 966 zu
der VRU erneut aufzubauen. Auf ähnliche
Weise schickt der VoIP-Treiber 964 dann eine NEW RTP B-zu-VRU-Nachricht 978 an
die Überleiteinrichtung 968,
um den Medienstrom von der Überleiteinrichtung 968 an
die VRU erneut zu errichten. Schließlich schickt der VoIP-Treiber 964 eine
Medienumleitung-fertig-Nachricht 980 an die VRU-Anwendung 962 zurück, um eine
Fertigstellung der Beendigung der Medienumleitung anzuzeigen. Wie
zuvor erläutert,
werden lediglich die Medienströme
erneut zwischen der VRU und den Überleiteinrichtungen
aufgebaut, und die H.245-G.931-Anrufsteuerstrukturen zwischen der
VRU und jeder Überleiteinrichtung
fahren fort, so zu verbleiben, wie sie ursprünglich aufgebaut waren.
-
Eine
weitere spezifische Implementierung einer Medienumleitung könnte die
Verwendung von Funktionen (wie z.B. CallJoin und CallInvite) sein,
wie in Abschnitt 8.4.3 der H.323-Spezifikation beschrieben und mit ad-hoc-Konferenz-Erklärung betitelt.
Während
vorläufige
Labortests bisher den Austausch von Sprachdaten zwischen einem Anruf
A und einem Anruf B in dem Labor nicht erlaubt haben, wurde eine
Konferenz zwischen einem Anruf A und einem Anruf B erfolgreich aufgebaut.
Deshalb könnten
die ad-hoc-Konferenz-Erweiterungsfunktionen auch einen lebensfähigen Ansatz
zur Medienumleitung repräsentieren.
-
Abhängig von
der spezifischen Anwendung könnte
die Paket-VRU gemäß der vorliegenden
Erfindung mit dem Netzwerk verbundenen Benutzern viele verschiedene
verbesserte Dienste zur Verfügung
stellen, einschließlich
Sprachnachrichten, E-Mail (enthalten zumindest: Sprache, Audio und
Daten), automatisierte Sammelanrufe, internationale Rückrufe,
Prepaid-Telefonkarten, nachträglich
zu zahlende Telefonkarten, Speichern & Weiterleiten, Einnummerdienst, Finde-mich-Dienst,
Folge-mir-Dienst, 800/900-Dienst, automatisierter Kundendienst,
automatisierte Agenten oder Vermittler, ein verbessertes Fax, stimmaktiviertes
Wählen,
drahtlose Prepaid-Kommunikation und vorab zu zahlende Drahtloskommunikation,
eine Konferenzschaltung und andere verbesserte Dienste. Diese Dienste
könnten
Sprachdienste sein, ähnlich
zu den Diensten, die durch die synchronen VRUs bereitgestellt werden,
oder könnten
Multimediadienste sein, die eine beliebige Kombination von Sprache,
Video und Daten (z.B. Text) handhaben können.
-
Es
ist verständlich,
dass eine spezifische Implementierung einer Paket-VRU in Form von
Hardware oder Software oder einer Kombination derselben erreicht
werden könnte.
Es ist des Weiteren verständlich, dass
eine Paketleitung, die von der Paket-VRU gesteuert wird, im Allgemeinen
Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, eine Konferenz mit mehreren Teilnehmern
und eine Übertragung
ermöglicht,
wenn es nötig
ist. Auf diese Weise könnten
z.B. große
Konferenzanrufe ermöglicht
werden oder eine Einspeisung von der Konferenz könnte übertragen werden, um eine Radio-Talkshow zu vereinfachen.
Es ist des Weiteren verständlich,
dass gemäß der vorliegenden
Erfindung die Paket-VRU zusammen mit einer Überleiteinrichtung (auf der
Paketseite) oder einem Gatekeeper oder entfernt davon zusammen angeordnet
sein kann.
-
Während diese
bevorzugte Ausführungsform
nicht von langer Dauer ist, könnte
die Paket-VRU auch eine vermittelte Schnittstelle zu beispielsweise
einem PSTN aufweisen.
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Des
Weiteren ist es verständlich,
dass die exakte Reihenfolge von vielen der Schritte, die in den
hier erläuterten
Verfahren umrissen sind, geändert
werden könnte
und dass solche Änderungen
gedacht sind, innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung
zu liegen. Zum Beispiel könnten
umgeleitete RTP-Ströme
zuvor oder nachdem ursprüngliche
RTP-Ströme
beendet sind, aufgebaut werden. Als weiteres Beispiel könnten, wenn
mehrere Teilnehmer verbunden werden, alle H.323-Anrufe zuerst aufgebaut
werden, gefolgt von dem Aufbau der ATP-Ströme, oder jeder H.323-Anruf
und jedes ATP-Strompaar eines spezifischen Teilnehmers könnte aufgebaut
werden, gefolgt von dem Aufbau für
einen anderen Teilnehmer. Als weiteres Beispiel könnte mehr
als ein Befehl gesendet werden, bevor auf die entsprechende Bestätigungs-Rückgabe-Nachricht
gewartet wird. Als weiteres Beispiel könnte ein RTP-Strom vollständig umgeleitet
werden, anschließend
der andere RTP-Strom umgeleitet werden oder Befehle könnten auf
eine gewisse Weise geändert werden
beim Umleiten der RTP-Ströme.
Zusätzlich
könnten
einige der spezifischen Befehle, insbesondere Befehle bei einer
kundenspezifischen Implementierung (z.B. 1,5 und 9), geändert werden
und dennoch innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung
liegen.
-
Bei
einer weiteren alternativen Ausführungsform
könnte
es für
einige Anwendungen nützlich
sein, die Steueranrufe an die Paket-VRU zu leiten, wie oben erläutert, jedoch
den Medienstrom sofort an das Ziel zu leiten, anstatt den Medienstrom
zuerst an die VRU zu leiten und ihn dann an das Ziel umzuleiten.
-
Des
Weiteren ist verständlich,
dass, während
der oben erläuterte
Standard der H.323-Standard ist, andere Standards in einem Paketnetzwerk
vorhanden sein können,
wobei diese als innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung
liegend gedacht sind. Zum Beispiel könnte ein Session Initiation
Protocol ("SIP"), Simple Gateway
Control Protocol ("SGCP") und ein Media Gateway
Controller Protocol ("MEGACO") alternativ verwendet
werden, um eine Medienumleitung zu implementieren. Jeder Standard
weist eine etwas andere Funktionalität auf und hat gewisse Vorteile
und Nachteile bezüglich
der anderen Standards.
-
Es
ist des Weiteren verständlich,
dass, während
die Kernfunktionalität
einer Paket-VRU Sprachkommunikationen verbessert, es für jede Vorrichtung,
die mit dem Paketnetzwerk verbunden ist, möglich sein könnte, dass
sie mit den verbesserten Diensten der Paket-VRU kommunizieren und
diese verwenden könnte
(z.B. ein Faxgerät,
ein Datenmodem oder ein Telefon über
eine Überleiteinrichtung,
oder Computer oder andere Anschlüsse,
die mit dem Paketnetzwerk verbunden sind und H.323-Protokolle ausführen). Es
ist des Weiteren verständlich,
dass ein Computerbenutzer, um die vorliegende Erfindung auszunutzen, üblicherweise
einen multimediafähigen
Computer einschließlich
Lautsprechern, einer Soundkarte, einem Mikrofon und einer vollen, sprachbefähigenden
Doppelsoftware braucht. Alternativ könnte der Computer auch einen
Videoeingang umfassen, der z.B. bei einer Videokonferenz nützlich ist.
Alternativ könnte
der Computer einen Computer mit geringeren Fähigkeiten in Kombination mit
einem traditionellen Telefon verwenden. Es ist des Weiteren verständlich,
dass es viele Wege gibt, um sich mit einem Paketnetzwerk zu verbinden,
von denen alle als innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden
Erfindung liegend gedacht sind. Zum Beispiel könnten Drahtlos-Vorrichtungen,
Satelliten- oder Kabelschnittstellen mit dem Paketnetzwerk verbunden
werden, könnten
mit den verbesserten Diensten der Paket-VRU kommunizieren und diese
verwenden.
-
Des
Weiteren ist verständlich,
dass, während
ein PSTN in den Figuren zum Zwecke einer erleichterten Erklärung als
in verschiedene Abschnitte aufgeteilt dargestellt sein könnte, die
Abschnitte alle Teil desselben nationalen oder globalen PSTNs sein
könnten,
wobei auf einige Gebiete lokal mit niedrigen oder nicht variablen Kosten
zugegriffen wird und auf einige Gebiete mittels eines Ferngesprächs bei
variablen Kosten zusätzlich zu
den lokalen Zugriffsfixkosten zugegriffen wird.
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung und ihre Vorteile detailliert beschrieben
wurden, sollte es verständlich
sein, dass verschiedene Änderungen,
Substitutionen und Abwandlungen hier durchgeführt werden können, ohne
den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen, wie er
in den angehängten
Ansprüchen definiert
ist. Des Weiteren wird der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung
nicht als auf die besonderen Ausführungsformen des Prozesses,
der Maschine, der Herstellung, einer Zusammensetzung, Mitteln, Verfahren
und in der Beschreibung beschriebenen Schritten begrenzt angesehen.
Wie ein Fachmann der Offenbarung der vorliegenden Erfindung auf
einfache Weise entnehmen wird, können
Vorgänge,
Maschinen, eine Herstellung, Stoffzusammensetzungen, Mittel, Verfahren
oder Schritte, die momentan existieren oder später entwickelt werden und im
Wesentlichen die gleiche Funktion durchführen oder im Wesentlichen das
gleiche Ergebnis wie die entsprechenden hier beschriebenen Ausführungsformen
erzielen, gemäß der vorliegenden
Erfin dung verwendet werden. Dementsprechend umfassen die angehängten Ansprüche innerhalb
ihres Schutzbereichs solche Vorgänge,
Maschinen, eine solche Herstellung, Zusammensetzungen, Mittel, Verfahren
oder Schritte.