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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein orthopädische Vorrichtungen und insbesondere Sprunggelenkstützen zur
Stabilisierung des Sprunggelenks gegen Inversion und Eversion ohne
Beschränkung
der normalen Plantarflexion und Dorsalflexion des Sprunggelenks,
die leicht an einem Sprunggelenk angebracht und mit einem herkömmlichen
Schuh getragen werden kann.
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2. Technologischer
Hintergrund
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Bei
der Handhabung von bestimmten Verletzungen an den unteren Extremitäten, wie
zum Beispiel Brüchen
des Unterschenkels und des Wadenbeins, Knöchelbrüchen oder schweren Sprunggelenkverstauchungen
wird üblicherweise
die untere Extremität
durch Verwendung des bekannten Formpflasters oder -Epoxidharzes
vollständig
immobilisiert.
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Es
hat sich jedoch herausgestellt, daß, wenn die verletzte Extremität stabilisiert
worden ist, die Genesung schneller bewirkt werden kann, indem allmählich und
zunehmend zugelassen wird, daß die Extremität Gewicht
trägt und
anderen gestatteten Übungen
unterliegt. Somit kann zum Beispiel ein orthopädischer Stützapparat, wie derjenige, der
in den US-Patenten Nr. 4,280,489 und 5,125,400 offenbart ist, von
den beide auf den Rechtsnachfolger hierin übertragen sind und deren gesamter
Inhalt hierin durch Bezugnahme aufgenommen wird, verwendet werden.
Diese Stützen
sind pneumatische Stützen, die
ein oder mehrere starre äußere Schalenelemente aufweisen,
die damit verbunden eine aufblasbare Einlage oder einen Luftspeicher
zum Eingreifen eines Körperteils
oder einer Extremität
aufweisen. Kommerzielle Ausführungsformen
der pneumatischen Stütze,
die die in diesen früheren
Patenten offenbarten Erfindungen enthalten, sind so gestaltet, daß sie um
den Unterschenkel zu befestigen sind, und umfassen typischerweise
ein äußeres Schalenelement
oder Seitenwand in der Form eines U-förmigen Bügels mit aufblasbaren Einlagen
oder Luftspeichern, die im Bügelelement
in sich deckender Beziehung zu den aufrechten Seitenwänden desselben angeordnet
sind. Riemenbefestigungsmittel halten die Elementseitenwände in Eingriff
mit gegenüberstellenden
Abschnitten des Unterschenkels, wodurch jeder Luftspeicher als ein
festes Stützkissen
mit Druckluft zwischen den unregelmäßigen Konturen des Unterschenkels
und den Elementseitenwänden dient.
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Diese
Stützenkonstruktion
kann das Sprunggelenk gegen Eversion und Inversion stabilisieren, während sie
Dorsalflexion und Plantarflexion ermöglicht und während sie
innerhalb eines herkömmlichen Schuhs
getragen wird. Somit sind ambulante Funktionalität und zulässige Übungen machbar, wodurch eine
schnellere Genesung von zahlreichen Verletzungen an der unteren
Extremität,
wie zum Beispiel Sprunggelenkverstauchungen, gefördert wird, als dies anderenfalls
möglich
wäre. Die
Stützen
werden in vielen Ländern
für die
Bewältigung
von Sprunggelenkverstauchungen aufgrund von deren Effektivität, Komfort
und Zweckmäßigkeit
beim Mobilisieren verwendet, wobei sie dennoch das Sprunggelenk
vor einer erneuten Verletzung schützen. Sie haben „funktionelles
Management" praktikabel
gemacht.
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Die üblichste
Sprunggelenkverletzung stellt eine Verstauchung des Ligamentum Talofibulare
Anterius (ATFL) an dem Margo anterior des Malleolus lateralis dar,
wo Schwellung und Ödem
herrühren.
Da sich das ATFL in dem vorne liegenden Vorderabschnitt des Sprunggelenks
befindet, liegt es in dem unbedeckten Gebiet zwischen den zwei Seiten
des Bügelelements.
Zur Kompensierung den unbedeckten Gebiets verwenden viele Praktiker einen
ergänzenden
Druckverband während
der ersten Tage nach der Verletzung. Genau für diesen Zweck wird ein elastischer
Sprunggelenkverband verwendet.
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Somit
kann die Genesungsrate für
die Sprunggelenksfunktion im Anschluß an eine Inversionsverstauchung
in Beziehung gesetzt werden zur Effektivität von Ödemkontrolle am Verletzungsort. Zahlreiche
Autoren haben über
die Verwendung einer U-förmigen
Filz- oder Schaumgummieinrichtung unter einem elastischen Verband
oder Klebeverband zum Ausüben
von fokaler Kompression auf die weichen Gewebe benachbart zum Malleous
fibulares berichtet. Siehe zum Beispiel Wilkerson et al., „Treatment
of the Inversion Ankle Sprain: Comparison of Different Modes of
Compression and Cryo Therapy", JOSPT,
Band 17, Nr. 5, Mai 1993, Seiten 240 – 246. Fokale Kompression besteht
aus Druckausübung
auf Flächenhöhlungen,
während
benachbarte proximale konvexe knochige Vorsprünge unkomprimiert bleiben.
Siehe Wilkerson „Treatment
of the Inversion Ankle Sprain through Synchronous Application of
Focal Compression and Cold",
ATHLETIC TRAINING, JNATA, Band 26, Herbst 1991, Seiten 220 – 237. Eine
in diesen Artikeln dargestellte Aufgabe der Studien bestand darin,
fokale Kompression zum unbedeckten Gebiet zwischen den zwei Seiten
des Bügels mit
einer Bahn hinauf zur Mitte des Bügels zur Drainage des Ödems aus
dem Hochdruckgebiet zum Niedrigdruckgebiet hinzuzufügen.
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Eine
Form von Sprunggelenkstütze,
die sich als besonders effektiv zur Kontrolle von Ödemen und einer
Schwellung, die sich einer starken Verstauchung anschließt, bewiesen
hat, ist im US-Patent Nr. 5,389,065 beschrieben, das auf den Rechtsnachfolger
hierin übertragen
ist und dessen Offenbarung in ihrer Gesamtheit hierin durch Bezugnahme
aufgenommen wird. In dem '065-Patent
ist eine Sprunggelenkstütze
vom Bügeltyp
gezeigt und beschrieben, die ein äußeres Schalenelement aufweist,
wobei das Schalenelement ein seitliches längliches, im wesentliches starres
Stützelement
mit einem entsprechenden Stützkissen
darauf, das sich damit im wesentlichen deckt, und ein gegenüberliegendes
mediales Stützelement
mit einem entsprechenden Kissen darauf aufweist. Das seitliche Stützkissen
weist eine vorab aufgeblasene Klappe auf, die sich entlang des Margo
anterior seines distalen Endes mit ausreichender Breite zum Abdecken
des Gebietes über
und um das Ligamentum talofibulare anterius erstreckt. Die Klappe
wird von einem Streifen aus elastischem klett-kompatiblem Material
gegen des ATF-Ligament gedrückt.
Eine Lasche aus Hakenmaterial ist am vorderen Ende des elastischen
Streifens so angebracht, daß es
das gegenüberliegende
Ende an irgendeiner Länge
eingreifen kann. Der Streifen wird zwischen der seitlichen Schale
und dem Stützkissen
in der bevorzugten Ausführungsform
derart gehalten, daß er die
Klappe überlappt
und den Malleolus mediales zusammendrückt, wenn er um das Sprunggelenk
gewickelt ist. Er umhüllt
keine der Schalen, sondern befindet sich an der Außenfläche des
seitlichen Stützkissens
und der Innenfläche
des medialen Stützkissens in
der bevorzugten Ausführungsform.
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Eine
andere Form von Sprunggelenkstütze, die
zum Beispiel in den US-Patenten Nr. 5,217,431 und 5,330,419 offenbart
ist, ist eine Stütze
vom Stiefeltyp. Derartige Stützen
können
nicht nur in der Rehabilitationsphase unmittelbar im Anschluß an die Sprunggelenkverletzung,
sondern auch während
der Rückkehr
zur Aktivitätsphase
der Verletzung und insbesondere zur Verwendung bei Sportarten effektiv verwendet
werden. Diese Stütze
ist auch als eine Prophylaxe für
gesunde Sprunggelenke zur Verhinderung von neuen Verletzungen oder
des erneuten Auftretens von alten Verletzungen während Aktivitäten nützlich.
Grundsätzlich
lehren diese Patente einen biegsamen Stiefel, der das Sprunggelenk
sowie den Fuß und
den Unterschenkel im Gebiet desselben umgibt. Der Stiefel kann Mittel
zum Ausüben
von Kompression auf das Sprunggelenk enthalten. An dem Stiefel ist
ein Paar einstellbare Spannriemen vertikal um das Sprunggelenk zur
Begrenzung der Mobilität
desselben angeordnet. Einteilig mit dem Stiefel ist ein Paar Versteifungselemente
um das Sprunggelenk positioniert, um mit den Spannriemen bei der
Durchführung
der Mobiliätsbeschränkungsfunktion
zusammenzuwirken. Außerdem
sind einteilig mit dem Stiefel Rückhalteelement
vorgesehen, die die Malleoli von den Versteifungselementen für den Komfort
des Trägers
isolieren. Schließlich
ist/sind ein oder mehrere Rückhalteriemen
vorgesehen, um die Stabilität
der Stütze
aufrechtzuerhalten.
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Es
sind weitere Formen von Sportsprunggelenkstützen vom Stiefeltyp erhältlich,
wie zum Beispiel die Stütze,
die unter dem Handelsnamen SPEED BRACE von Royce Medical Company
of Camarillo, Kalifornien, verkauft wird, und die Stütze, die unter
dem Handelsnamen ASO von Medical Specialties, Inc. of Charlotte,
North Carolina, verkauft wird.
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Ein
Nachteil von kommerziell erhältlichen Sprunggelenkstützen vom
Stiefeltyp besteht darin, daß sie
häufig
normale Plantarflexion und Dorsalflexion hemmen, wenn sie mit herkömmlichen
Schuhen, wie zum Beispiel Leichtathletikschuhen, während der
Rehabilitationsaktivitätsphase
getragen werden. Ein weiterer Nachteil von gewöhnlichen Sportsprunggelenkstützen vom
Stiefeltyp besteht darin, daß sie
typischerweise eine Konstruktion mit Zugang von oben sind und vordere
Riemen zum sicheren Anbringen der Stütze am Fuß aufweisen. Diese Stiefel
mit vorderer Bindung können
somit für
die Anpassung an das Sprunggelenk unzweckmäßig sein und deren Riemen können leicht
mit den Riemen des zugehörigen
Athletikschuhs verheddert werden, was erschwert, sie, falls gewünscht, zu
entfernen.
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Eine
Sprunggelenkstütze
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 ist in der
US
5,897,520 beschrieben.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung gegenüber dem
Stand der Technik dar, indem sie eine einheitliche Sprunggelenkstütze vom
Stiefeltyp liefert, die die Fähigkeit
aufweist, ein Sprunggelenk gegen Inversion und Eversion ohne Beschränkung von
normaler Plantarflexion und Dorsalflexion des Sprunggelenks und
während
simultaner Bereitstellung von fokaler Kompression des Ligamentum talofibulare
anterius zu stabilisieren.
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Gemäß der Erfindung
wird eine in Anspruch 1 definierte Stütze vorgeschlagen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung enthält die Stütze einen Riemen, der so dimensioniert
und konfiguriert ist, daß er
sich von einem lateralen Abschnitt des Stiefels erstreckt und um
einen vorderen Abschnitt des Stiefels zu einer medialen Seite des
Stiefels wickelt, wobei der Riemen in unmittelbarer Nähe zum Ligamentum
talofibulare anterius des Trägers
verläuft,
wenn der Stiefel angelegt ist. Der Riemen dient somit nicht nur
als ein Ersatz für das
Ligamentum talofibulare anterius, sondern dient auch dazu, für eine fokale
Kompression für
das Ligamentum zu sorgen, um somit die Heilung zu fördern.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung sind sowohl die lateralen als auch
medialen Seitenabschnitte des Stiefels vorzugsweise mit Taschen
ausgebildet, wobei jede eine relativ starre Schale zur Begrenzung
von Inversion und Eversion des Sprunggelenks enthält. In einer
bevorzugten Ausführungsform
sind die Schalen mit Luftspeichern zur komfortablen Anpassung derselben
an die Gestalt des Unterschenkels am Fuße des Benutzers versehen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorgenannten und weiteren neuartigen Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden anhand einer Betrachtung der folgenden ausführlichen
Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen erkannt werden,
in denen:
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1 eine
perspektivische Seitenansicht einer Sprunggelenkstütze ist,
die gemäß den Prinzipien
der Erfindung konstruiert und zum Anlegen an den linken Fuß eines
Benutzers geeignet ist;
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2 eine
mediale perspektivische Ansicht der Stütze von 1 ist;
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3 eine
Rückansicht
der Stütze
ist;
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4 eine
Draufsicht der nach innen gewandten Seite eines Schalenelements
für den
lateralen Seitenabschnitt der Stütze
ist;
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5 eine
vergrößerte Querschnittsansicht im
wesentlichen entlang der Linie 5-5 von 4 ist;
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6 eine
vergrößerte Querschnittsansicht im
wesentlichen entlang der Linie 6-6 von 4 ist;
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7 eine
vergrößerte Querschnittsansicht im
wesentlichen entlang der Linie 7-7 von 4 ist;
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8 eine
Draufsicht eines alternativen Schalenelements für den lateralen Seitenabschnitt der
Stütze
ist; und
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9 eine
Draufsicht des in einem geöffneten
Zustand gezeigten Stiefelelements ist.
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BESTE AUSFÜHRUNG ZUR
DURCHFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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Nunmehr
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen und zu Beginn auf 1 ist
eine gemäß der Erfindung
konstruierte linke Sprunggelenkstütze perspektivisch gezeigt
und durch das Bezugszeichen 10 allgemein gekennzeichnet.
Es versteht sich, daß, während eine
linke Sprunggelenkstütze
beschrieben wird, die Stütze 10 leicht
an eine rechte Sprunggelenkstütze
durch einfaches Umtauschen seiner Komponententeile innerhalb des
fachmännischen
Könnens
eines Fachmanns auf dem Gebiet angepaßt werden kann. Die Sprunggelenkstütze 10 ist
allgemein so konstruiert, daß sie
um die untere Extremität eines
menschlichen Schenkels befestigt werden kann. Der Begriff "untere Extremität" in der hierin verwendeten
Form sollte so breit interpretiert werden, daß er den Fuß, das Sprunggelenk und den
Unterschenkel enthält.
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Die
Sprunggelenkstütze 10 ist
vorzugsweise in Form eines Stiefels 12 konstruiert, der
aus biegsamem Material, wie zum Beispiel einem Laminat aus elastischem
Nylonstoff und Neopren hergestellt ist. Der Stiefel 12,
der aus einem flachen Materialstück, wie
nachfolgend beschrieben wird, geschnitten sein kann, umfaßt einen
allgemein länglichen
medialen Seitenabschnitt 14 und einen komplementären im allgemeinen
parallelen lateralen Seitenabschnitt 16. Die Seitenabschnitte 14 und 16 sind
vorzugsweise einteilig mit einem Basisabschnitt 18 ausgebildet,
der so dimensioniert und konfiguriert ist, daß er unter der Ferse und einen
Abschnitt des Fußsohlengewölbes des
Benutzers tritt, wie dies am besten in 3 zu sehen
ist. Mit den Seitenabschnitten 14 und 16 und Basisabschnitt 18 ist
eine sich nach vorne erstreckende Vorderfußmanschette 20 einteilig
ausgebildet, die durch einen Nähnaht 22 verschlossen
sein kann. Ein Lycra-Schienbeinstreifen 24 kann durch Nähen an der
Vorderseite der Seitenabschnitte 14 und 16 und
Manschette 20 angebracht sein.
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Gemäß der Erfindung,
und wie dies in den 1 und 2 zu sehen
ist, ist ein Fersenverschließstreifen 26 durch
Nähen an
ein unteres Ende des medialen Seitenabschnitts 14 angebracht
und erstreckt er sich unter dem Basisabschnitt 18 zur lateralen
Seite des Stiefels 12, wo er mit einem im allgemeinen dreieckig
gestalteten Abschnitt 28 konfiguriert ist und an einen
länglichen
Streifen 30 anschließt.
Der Fersenverschließstreifen 26 ist
vorzugsweise aus einem unelastischen Polyestermaterial gebildet
und der Streifen 30 ist aus Gewebenylon gebildet. Die Gestalt
des Abschnitts 28 ist derart ausgewählt, daß der Fersenverschließstreifen 26 benachbart
zum Gebiet 32 des Ligamentum talofibulare anterius tritt,
wenn die Stütze 10 angelegt
ist. Der Streifen 30 liegt in einer ausreichenden Länge vor, daß er über das
Schienbein und hoch und um die oberen proximalen Abschnitte der
Seitenabschnitte 14 und 16 straffgezogen werden
kann, woraufhin er am medialen Seitenabschnitt 14 durch
Befestigungsmittel, wie sie zum Beispiel von Hakenmaterial 34 und
komplementärem
Schlingenmaterial 36 von einem Typ, der unter dem Handelsnamen
VELCRO verkauft wird, bereitgestellt werden kann, gesichert werden
kann. Haken- und Schlingenmaterial, jeweils 38 und 40,
kann auch am oberen lateralen Seitenabschnitt 16 zum ordnungsgemäßen Ausrichten
des Streifens 30 verwendet werden. Somit dient der Streifen 30 zum
kraftschlüssigen
Sichern der Stütze 10 an der
unteren Extremität
des Benutzers. Zur Erleichterung einer ordnungsgemäßen Ausrichtung
des Streifens 30 kann eine Hülse 42 am zur Körpermitte
gelegenen Seitenabschnitt 14 vorgesehen sein, durch die der
Streifen 30 tritt (2).
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Wie
es am besten in 3 zu sehen ist, sind außerdem in Übereinstimmung
mit der Erfindung die Seitenabschnitte 14 und 16 der
Stütze 10 speziell
gestaltet, um eine hintere Öffnung 44 zu
bilden. Ein geeigneter Streifen 46 ist an einer Höhe etwas
oberhalb der Ferse an dem Ort der Achillessehne vorgesehen, um die
Stütze 10 zu
positionieren und deren Verschiebung nach vorne im angelegten Zustand
zu verhindern. Hakenmaterial 48 und komplementäres Schlingenmaterial 50 können zur
Erleichterung des Straffziehens des Streifens 46 vorgesehen
sein. Der Streifen 46 kann zum Beispiel aus Gewebenylon oder
aus elastischen Nylon-Schlingen für zusätzlichen Komfort gebildet sein.
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Sowohl
der mediale als auch der laterale Seitenabschnitt 14 und 16 sind
jeweils vorzugsweise mit einer äußeren Schicht 51 aus
einem biegsamem Polyestervinylmaterial gebildet, das um Ränder 52 und 54 der
jeweiligen Seitenabschnitte 14 und 16 genäht ist,
um dadurch geschlossene Taschen 56 und 58 zu bilden.
Schlitze 60 und 62 können vorgesehen sein, um Zugang
zu den Taschen 56 und 58 (1 und 2)
zu erhalten. Die Schlitze sind jeweils so dimensioniert, daß sie eine
in den 4–7 gezeigte
Schalenanordnung 66 gleitend aufnehmen, wobei nur die laterale
Schalenanordnung gezeigt ist und die mediale Schalenanordnung ein
Spiegelbild davon ist. Jede Schalenanordnung 66 umfaßt eine
relativ starre Schale 68, die vorzugsweise aus einem geeigneten thermoplastischen
Material, wie zum Beispiel Polypropylen, spritzgegossen ist. Die
Schalen 68 sind an die typische anatomische Gestalt der
unteren Extremität
profiliert, wobei sie eine ausgeprägte Vertiefung 70 zur
bequemen Anpassung und Aufnahme der Malleoli (siehe 6)
aufweisen. An jeder Schale 68 ist, wie durch einen geeigneten
Klebstoff, ein Luftspeicher 72 gesichert, der zwei Schichten 74 aus PVC
oder Urethan umfaßt,
die um deren Ränder 76 heißversiegelt
sind und die ein offenzelliges Schaummaterial 78 umgeben.
Somit sind die Luftspeicher 72 derart konstruiert, daß sie vorab
aufgeblasen sind, und gestaltet, damit sie eine bequeme Schicht
zwischen der unteren Extremität
und den Schalen 78 bieten. Die Luftspeicher 72 sind
derart konfiguriert, daß sie
für eine
relativ große
proximale Vertiefung 80 sorgen, die mit Belüftungslöchern 82,
die durch die Schale 68 gebildet sind, und mit einer distalen
Vertiefung 84 versehen ist, die auch mit Belüftungslöchern 86 ausgebildet
ist. Fersenbeinvertiefungen 88 sind auch vorgesehen, um
das Sprunggelenk zu blockieren. Die Fersenbeinvertiefungen 88 sind
für ordnungsgemäße anatomische
Funktion vorzugsweise asymmetrisch positioniert.
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Unter
Bezugnahme auf 8 ist eine alternative Schalenanordnung
durch das Bezugszeichen 90 gekennzeichnet. In dieser Anordnung 90 ist
ein Luftspeicher 92 mit einer Liniendichtung 94 versehen,
die den Speicher 92 in eine proximale Kammer 96 und
eine distale Kammer 98 im wesentlichen unterteilt. Der
Zweck einer derartigen Konstruktion besteht darin, eine Wanderung
von Luft aus dem proximalen Abschnitt des Luftspeichers zum distalen
Abschnitt des Speichers zu verhindern, damit nicht nur eine Anhäufung reduziert
wird, sondern die Möglichkeit
minimiert wird, daß die
Extremität
gegen die Schale 68 ausläuft.
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Man
kann nun erkennen, daß eine
Stütze 10, die
gemäß der Erfindung
konstruiert ist, beträchtliche Vorteile
gegenüber
dem Stand der Technik bietet. Besonders wichtig ist, daß die Stütze 10 als
eine Stiefeleinrichtung mit hinterem Zugang ohne herkömmliche Riemen
gestaltet ist und somit mit Leichtigkeit angepaßt und komfortabel mit einem
herkömmlichen Schuh
getragen werden kann. Die Verwendung von nur zwei Streifen 30 und 46 zum
Anbringen der Stütze 10 bietet
wesentliche Zweckmäßigkeit
gegenüber Stiefeleinrichtungen
im Stand der Technik beim Anlegen und Entfernen der Stütze 10 ohne
Verheddern der Stiefelriemen mit den Riemen des verbundenen Schuhs.
Außerdem
sorgt der längliche
Streifen 30 und der zugehörige Fersenblockierstreifen 26,
der sich unter dem Fuß und
nahe dem Ligamentum talofibulare anterius erstreckt, in der Tat
für ein
Ersatz-Ligament, um dabei zu helfen, Inversion des Sprunggelenks
zu minimieren, und für
fokale Kompression des weichen Gewebes im Gebiet des ATF-Ligaments im
propriozeptiven Prozeß zu
sorgen. Der Fersenblockierstreifen 26 dient auch dazu,
die ordnungsgemäße Fersenbreite
bei Straffziehen einzustellen, und der zugehörige längliche Streifen 30 fungiert
auch wirksam beim Schließen
des proximalen Abschnitts der Stütze 10 um
das Bein des Benutzers. Vorteilhafterweise dient die Hülse 42 dazu,
den Streifen 30 für bequemes
Anpassen der Stütze 10 geeignet
zu positionieren. Die Neopren-Vorderfußmanschette 20 und der
zugehörige
Lycra-Schienbeinstreifen 24 sorgen für Komfort
sowie hintere Kompression, um beim propriozeptiven Prozeß zu helfen.
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Unter
Bezugnahme auf 9 kann auch erkannt werden,
daß der
Stiefel 12 durch Ausstanzen eines einzelnen flachen Materialstückes, danach
Falten des Materials zur Bildung der Vorderfußmanschette 20 mit
einem einzigem Saum 22 leicht konstruiert wird. Somit ist
die Stütze 10 durch
herkömmliche
und kosteneffektive Verfahren leicht herstellbar.
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Während die
vorliegende Erfindung in Verbindung mit bevorzugten Ausführungsformen
derselben beschrieben worden ist, werden Fachleute auf dem Gebiet
erkennen, daß viele Änderungen
und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne aus dem wahren Geist
und Schutzbereich der Erfindung zu gelangen, wie sie in den Ansprüchen dargelegt
ist. Während
zum Beispiel der Gegenstand der Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte
Stoffe und Materialien beschrieben worden ist, die für dessen
Konstruktion bevorzugt werden, werden Fachleute auf dem Gebiet erkennen,
daß andere
Stoffe und Materialien zufriedenstellend sein können. Dementsprechend sollen
durch die beigefügten
Ansprüche
alle derartigen Änderungen
und Modifikationen innerhalb des Schutzbereiches der Erfindung umfaßt werden.