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Die
Erfindung betrifft den Bereich von Verfahren und Vorrichtungen zur
Durchführung
von Nucleinsäureamplifizierungsreaktionen.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine automatisierte Vorrichtung
zur Durchführung
von Nucleinsäureamplifizierungsreaktionen.
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Beschreibung
des Stands der Technik
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Auf
Nucleinsäure
basierende Amplifizierungsreaktionen werden gegenwärtig weit
verbreitet in Forschungs- und klinischen Labors zur Ermittlung von
genetischen und infektiösen
Krankheiten verwendet. Die derzeitigen bekannten Amplifizierungsschemen
können
allgemein in zwei Klassen eingruppiert werden, die darauf basieren,
ob nach einem anfänglichen
Denaturierungsschritt (typischerweise bei einer Temperatur von ≥ 65 Grad C
ausgeführt)
für DNA-
bzw. DNS-Amplifizierungen oder für
RNA- bzw. RNS-Amplifizierungen mit einer großen Menge an anfänglicher
Sekundärstruktur
die Reaktionen über ein
kontinuierliches Pendeln der Temperatur zwischen der Denaturierungstemperatur
und einer Primer-Annealing- und
einer Amplicon-Synthese- (oder Polymerase-Aktivitäts-) Temperatur
(„Pendel-
bzw. zyklische Reaktionen")
voran getrieben werden, oder ob die Temperatur durch den enzymatischen
Amplifizierungsprozeß („isotherme
Reaktionen") hindurch konstant
beibehalten wird. Typische zyklische Reaktionen sind die Polymerase-
und Ligase-Kettenreaktion (jeweils PCR und LCR). Repräsentative
isotherme Reaktionsschemen sind NASBA (auf Nucleinsäuresequenz
basierende Amplifikation bzw. Amplifizierung), Transcription Mediated
Amplification (TMA) und Strand Displacement Amplification (SDA).
Nach dem anfänglichen
Denaturierungsschritt (falls erforderlich) tritt bei den isothermen
Reaktionen die Reaktion bei einer konstanten Temperatur auf, typischerweise
eine niedrigere Temperatur, bei welcher die enzymatische Amplifizierungsreaktion
optimiert ist.
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Vor
der Entdeckung von thermostabilen bzw. wärmebeständigen Enzymen waren Methodenlehren mit
Verwendung von Temperaturzyklen bzw. -wechseln ernsthaft durch die
Notwendigkeit behindert, frische Polymerase nach jedem Denaturierungszyklus in
ein Amplifizierungsröhrchen
einzugeben (in ein solches wie ein Teströhrchen bzw. Reagenzglas), da die
für die
Denaturierung erforderliche angehobene Temperatur die Polymerase
während
jedes Zyklus deaktivierte. Eine bedeutende Vereinfachung des PCR-Assayverfahrens
wurde mit der der Entdeckung der thermostabilen Taq-Polymerase (von
Thermophilus Aquaticus) erlangt. Diese Verbesserung beseitigte die
Notwendigkeit für
offene Amplifizierungsröhrchen
nach jedem Amplifizierungsschritt, um frische Enzyme hinzuzufügen. Dieses
führte
zur Reduktion sowohl des Kontaminationsrisikos als auch der Kosten
in Bezug auf die Enzyme. Die Einführung von thermostabilen Enzymen
hat auch die relativ einfache Automatisierung der PCR-Technik ermöglicht. Weiterhin
ermöglichten
diese neuen Enzyme die Einführung
von einfachen nach Gebrauch wegwerfbaren Vorrichtungen (solche wie
einem Einmalröhrchen) zum
Gebrauch mit einer Temperaturwechselausrüstung.
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TMA
erfordert die kombinierten Aktivitäten von mindestens zwei (2)
Enzymen, für
welche keine optimalen thermostabilen Varianten beschrieben worden
sind. Für
optimales Primer-Annealing
bei der TMA-Reaktion wird ein anfänglicher Denaturierungsschritt
(bei einer Temperatur von ≥ 65
Grad C) ausgeführt,
um die Sekundärstruktur
des Targets zu entfernen. Die Reaktionsmischung wird dann auf eine
Temperatur von 42 Grad C zur Ermöglichung
eines Primer-Annealing abgekühlt.
Diese Temperatur ist ebenfalls die optimale Reaktionstemperatur
für die kombinierten
Aktivitäten
von T7-RNA-Polymerase und reverser Transkriptase (RT), welche eine
endogene RNase-H-Aktivität
einschließt
oder alternativ von einem anderen Reagens geliefert wird. Die Temperatur
wird durch die folgende isotherme Amplifizierungsreaktion hindurch
auf 42 Grad C gehalten. Der Denaturierungsschritt, welcher dem Amplifizierungszyklus
vorangeht, zwingt den Benutzer jedoch dazu, Enzyme dem Reagenzglas
nach der Abkühlungsphase
hinzuzufügen,
um eine Deaktivierung der Enzyme zu vermeiden. Daher muß der Denaturierungsschritt
getrennt von dem Amplifizierungsschritt ausgeführt werden.
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In Übereinstimmung
mit der derzeitigen Praxis wird das Reagenzglas nach Hinzufügung des Test-
oder Kontrollprobe oder beider zu der Amplifizierungsreagensmischung
(welche typischerweise die Nucleotide und die Primer enthält) Temperaturen von ≥ 65 Grad C
ausgesetzt und dann auf die Amplifizierungstemperatur von 42 Grad
C abgekühlt.
Das Enzym wird dann manuell zum Start der Amplifizierungsreaktion
hinzugefügt.
Dieser Schritt erfordert typischerweise das Öffnen des Amplifizierungsröhrchen.
Das Öffnen
des Amplifizierungsröhrchens
zum Hinzufügen
des Enzyms oder zum folgenden Hinzufügen eines Enzyms in eine offenes
Röhrchen
ist nicht nur störend
bzw. nachteilig, es erhöht
auch das Kontaminationsrisiko.
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Ein
alternativer Ansatz zur Amplifizierung einer DNA-Probe wird bei
Corbett et al, US-Patent 5,270,183 beschrieben. Bei dieser Technik
wird eine Reaktionsmischung in einen Strom von Trägerfluid injiziert.
Das Trägerfluid
durchläuft
daraufhin eine Vielzahl von Temperaturzonen, in welchen die Polymerase-Kettenreaktionen
stattfinden. Die Temperatur der unterschiedlichen Zonen und die
verstrichene Zeit, die das Trägerfluid
zur Durchquerung der Temperaturzonen benötigt, wird so gesteuert, daß drei Ereignisse
stattfinden: Denaturierung der DNA-Stränge, Annealing von Oligonucleotid-Primers
an komplementäre
Sequenzen in der DNA und Synthese der neuen DNA-Stränge. Ein
Röhrchen
und zugehörige Temperaturzonen
und Pumpvorrichtungen sind vorgesehen, um das '183iger Patentverfahren auszuführen.
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US-A-5,270,183
offenbart eine Gerätschaft zur
Ausführung
des Prozesses, wobei die Gerätschaft
Folgendes aufweist: ein Heizungssystem zur Bereitstellung von unterschiedlichen
Temperaturen für
die Reaktionskammern; eine Einrichtung zur Steuerung der Fluidströmung zwischen
den Kammern; und eine Vakuum-Funktionseinheit zum Abziehen von Fluid
zwischen den Kammern mittels spitzer Vakuumsonden.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein Nucleinsäureamplifizierungsreaktionssystem,
welches das Kontaminationsrisiko im Wesentlichen eliminiert und einen
günstigen,
einfachen und leicht zu benutzenden Lösungsweg für Nucleinsäureamplifizierungsreaktionen
schafft. Die Testvorrichtungen und die Amplifizierungsstation gemäß der vorliegenden
Erfindung erzielt die Integration des Denaturierungsschritts mit dem
Amplifizierungsschritt ohne die Notwendigkeit für einen manuellen Enzymtransfer
und ohne eine Exponierung der Amplifizierungskammer gegenüber der
Umgebung. Die Kontaminationsrisiken von Probe- zu Probe-Kontamination
innerhalb der Prozeßstation
werden vermieden, da die Amplifizierungsreaktionskammer abgedichtet
ist und nicht geöffnet wird,
um die Patientenprobe dem Enzym zuzuführen. Eine Kontamination aus
Umweltquellen wird vermieden, da die Amplifizierungsreaktionskammer
abgedichtet bleibt. Das Kontaminationsrisiko bei Nucleinsäureamplifizierungsreaktionen
ist insbesondere kritisch, da große Mengen des Amplifizierungsprodukts hergestellt
werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In
einem ersten Aspekt ist eine Station zur Durchführung einer Nucleinsäureamplifizierungsreaktion
vorgesehen, welche in einer einheitlichen Einweg-Testvorrichtung durchgeführt wird.
Die Einweg-Testvorrichtung weist eine erste Reaktionskammer mit
einem ersten Nucleinsäureamplifizierungsreagens
(solche wie Primer und Nucleotide) und eine zweite Reaktionskammer
auf, die entweder ein zweites Nucleinsäureamplifizierungsreagens enthält oder damit
in fluider Verbindung steht (zum Beispiel ein Amplifizierungsenzym
wie RT).
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Die
Station beinhaltet einen Halteraufbau zur Aufnahme des Testgeräts. In der
dargestellten Ausführungsform
weist der Halteraufbau eine Gruppe von erhabenen Rippen bzw. Stegen
auf, welche eine Einweg-Testleiste mit den Reaktionskammern aufnehmen.
Die Station weist weiterhin ein Temperaturregelungssystem für das Testgerät auf. Das
Temperaturregelungssystem hält
die erste Reaktionskammer auf einer ersten erhöhten Temperatur, wobei in der
ersten Reaktionskammer eine Reaktion zwischen einer Fluidprobe oder
Target und dem ersten Amplifizierungsreagens stattfindet. Jedoch
hält das Temperaturregelungssystem
gleichzeitig das zweite Nucleinsäureamplifizierungsreagens
so auf einer zweiten Temperatur, die niedriger als die erste Temperatur
ist, daß das
zweite Nucleinsäureamplifizierungsreagens
erhalten bleibt. In der dargestellten Ausführungsform weist das Temperaturregelungssystem
ein Paar thermoelektrischer Elemente auf, die mit dem Halteraufbau
gekoppelt sind.
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Die
Station weist außerdem
eine Betätigungseinrichtung
auf, die auf das Testgerät
einwirkt, um die erste und die zweite Reaktionskammer in fluide
Verbindung miteinander zu bringen. Die erste und die zweite Reaktionskammer
sind normalerweise voneinander durch ein geschlossenes Ventil in
einer Verbindungsleitung isoliert, welche die erste und die zweite
Reaktionskammer zusammen verbindet. Die Betätigungseinrichtung wird an
dem Testgerät
wirksam, nachdem eine Reaktion in der ersten Reaktionskammer bei
der ersten Temperatur stattgefunden hat. Ein zweiter Teil der Nucleinsäureamplifizierungsreaktion,
zum Beispiel eine Amplifizierung von Target-RNA- oder DNA-Sequenzen
in der Probe, findet in der zweiten Kammer mit dem zweiten Nucleinsäureamplifizierungsreagens
statt. Das zweite Nucleinsäureamplifizierungsreagens
ist konserviert bzw. erhalten auf Grund dessen, daß das Reagens
auf der zweiten (zum Beispiel niedrigeren) Temperatur gehalten wird,
während
die Reaktion in der ersten Kammer bei der ersten (zum Beispiel höheren) Temperatur
ausgeführt
wird.
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Wie
hierin beschrieben, kann die Amplifizierungsstation zur gleichzeitigen
Verarbeitung einer großen
Menge von Testvorrichtungen ausgelegt sein. In dieser Ausführungsform
sind der Halteraufbau, das Temperaturregelungssystem und Betätiger so konstruiert,
daß sie
gleichzeitig auf alle die Testgeräte bzw. vorrichtungen einwirken.
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Nach
der Reaktion zwischen der Fluidprobe und den Reagenzien in der ersten
Reaktionskammer wird die Reaktionslösung in die zweite Reaktionskammer
geleitet. In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung arbeitet der Halteraufbau mit einem
Vakuumgehäuse,
das auf den Halteraufbau abgesenkt wird, um eine Vakuumumhüllung bzw.
einen Vakuumeinschluß um
die Testgeräte
bzw. -vorrichtungen zu bilden. Ein Vakuum wird in der Vakuumumhüllung erzeugt.
Wenn das Vakuum ausgelöst
ist, bewirkt ein Druckgradient zwischen der ersten und der zweiten
Reaktionskammer, daß die
Reaktionslösung zwischen
der ersten und der zweiten Reaktionskammer fließt.
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Die
Gerätschaft
gemäß der Erfindung
ist in Anspruch 1 definiert.
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So
ist in einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung eine Amplifizierungsstation
zur Ausführung einer
Vielzahl von Nucleinsäureamplifizierungsreaktionen
in einer Vielzahl von Testvorrichtungen vorgesehen. Die Amplifizierungsstation
weist Folgendes auf einen zur Aufnahme einer Vielzahl von Testgeräten bzw.
-vorrichtungen angepaßten
Halteraufbau und ein Temperaturregelungssystem für die Testvorrichtungen; eine
Betätigungseinrichtung
und ein Pneumatiksystem. Das Temperaturregelungssystem behält die Temperatur
der Testvorrichtungen gemäß einem
Sollprofil (oder Sollprofilen) für
die Nucleinsäureamplifizierungsreaktion
bei. Die Betätigungseinrichtung
wirkt auf jede der Testvorrichtungen ein, um eine Fluidleitung in
den Testvorrichtungen zu öffnen und
um es dadurch einer Reaktionslösung
zu ermöglichen,
von einem ersten Ort in der Testvorrichtung (zum Beispiel eine erste
Reaktionskammer) zu einem zweiten Ort in der Testvorrichtung (zum
Beispiel eine zweite Reaktionskammer mit einem Amplifizierungsenzym)
zu fließen.
Das Pneumatiksystem wirkt auf die Testvorrichtungen ein, um eine
Reaktionslösung von
dem ersten Ort zu dem zweiten Ort zu ziehen bzw. saugen, nachdem
die Betätigungseinrichtung auf
die Testvorrichtungen eingewirkt hat, um den ersten und den zweiten
Teil bzw. Abschnitt in fluide Verbindung miteinander zu bringen.
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In
einer möglichen
Ausführungsform
der Erfindung beinhaltet die Amplifizierungsstation ein mechanisches
Bewegungssystem, welches die Testvorrichtungen bewegt, um dadurch
eine Vermischung der Reaktionslösung
und der Reagenzien in der ersten und der zweiten Reaktionskammer
zu beschleunigen.
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Der
Formfaktor der in der Amplifizierungsstation verarbeiteten Testvorrichtungen
wird nicht als kritisch betrachtet. In der dargestellten Ausführungsform
weist die Testvorrichtung die Gestalt einer Testleiste auf, der
mit einem derzeitig verfügbaren
analytischen Erfassungsgerät
für übertragene
Fluide kompatibel ist, nämlich
das von dem Anmelder der vorliegenden Erfindung, bioMérieux,
Inc., hergestellte und vertriebene Gerät VIDAS®. Auf
diese Weise ermöglicht
es das Vorsehen von Testvorrichtungen mit einer Größe und einem
Formfaktor, die bei einer bestehenden oder ausgewählten Gerätegrundlage
leicht zur Verwendung kommen bzw. einsatzbereit sind, daß die Testvorrichtungen
weithin kommerzialisierbar sind und mit einer reduzierten Kapitalausgabe
verwendet werden, und daß kein
neues Instrument zur Verarbeitung der Reaktion und Erfassung der
resultierenden Amplicons entwickelt werden muß. Es wird jedoch aus der folgenden
ausführlichen
Beschreibung ersichtlich, daß die
Erfindung in anderen Konfigurationen und Formfaktoren von der hierin
im Detail beschriebenen bevorzugten Ausführungsform angewendet werden
kann.
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Diese
und viele weitere Ausführungen
und Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten
Beschreibung leicht verständlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Eine
vorliegende bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wird unten in Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungsfiguren
beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen für gleiche Elemente in verschiedenen
Ansichten verwendet werden, und wobei:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Amplifizierungsreaktionsstation in Übereinstimmung mit
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist;
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1A eine
perspektivische Ansicht einer Testleiste und eines damit verbundenen
Abdeckbauteils ist, welches mit der erfindungsgemäßen Amplifizierungsreaktionsstation
nach 1 benutzt wird;
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2 eine
weitere perspektivische Ansicht der Testleiste und des Abdeckbauteils
nach 1A ist, wobei das Abdeckbauteil an der Testleiste
angebracht und mit einem Abschnitt des Abdeckbauteils in einer erhöhten oder
angehobenen Stellung gezeigt ist, die einen Zugriff auf die erste
Reaktionskammer des Dualkammerreaktionsgefäßes darin ermöglicht;
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3 eine
weitere perspektivische Ansicht der Testleiste nach 2 ist;
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4 eine
von unten gezeigte getrennte perspektivische Ansicht des Abdeckbauteils
der 2 bis 3 ist;
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4A eine
perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform des Abdeckbauteils nach 4 ist,
die einen von Hand betätigbaren Knopf
zeigt, der zur Durchdringung der Filmmembran vorgesehen ist, die
Kammer A der Testleiste nach 1 bedeckt;
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4B eine
getrennte perspektivische Ansicht des Abdeckbauteils nach 4A von
unten dargestellt ist, wobei eine hervorstehende Spitze gezeigt
ist, welche die Membran durchdringt, wenn der Knopf von 4A gedrückt wird;
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5 eine
Draufsicht der Testleiste nach 2 bis 3 ist;
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6 eine
Querschnittsansicht der Testleiste nach 5 ist, die
längs der
Linien 6-6 nach 5 verläuft;
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7 eine
Querschnittsansicht der Testleiste nach 5 ist, die
längs der
Linien 7-7 nach 5 verläuft;
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8 eine
Seitenaufrißansicht
der Testleiste nach 5 ist;
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9 eine
detaillierte Seitenaufrißansicht des
oberen Abschnitts der Testleiste in dem Bereich ist, der an dem
zweiten Reaktionsgefäß anliegt,
wobei die Merkmale der Seite der Testleiste dargestellt sind, die
von den nachgiebigen Füßen des
Abdeckbauteils sicher umgriffen werden, um das Abdeckbauteil an
der Testleiste zu verriegeln;
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10 eine
detaillierte Querschnittsansicht der Testleiste ist, die zum Teil
abgeschnitten ist, wobei die in 9 gezeigten
Verriegelungsmerkmale dargestellt sind;
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11 eine
detaillierte Draufsicht der Oberseite der Testleiste nach 5 in
dem Bereich der Verbindungsleitung ist, welche die erste Reaktionskammer
mit der zweiten Reaktionskammer verbindet;
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12 eine
Querschnittsansicht eines Abschnitts der Testleiste nach 5 und 11 ist,
die längs
der Linien 12-12 von 13 verläuft, das heißt, entlang
der Längsachse
der Testleiste in dem Bereich der Verbindungsleitung, welche die
erste Reaktionskammer mit der zweiten Reaktionskammer verbindet,
wobei die Anordnung einer Kugel innerhalb der Verbindungsleitung
dargestellt ist, welche als ein Ventil zum Verschluß der Verbindungsleitung
fungiert;
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13 eine
Querschnittsansicht eines Abschnitts der Testleiste nach 5 ist,
die entlang einer zu der Längsachse
der Kapsel orthogonalen Richtung längs der Linien 13-13 von 11 und 12 verläuft;
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14 eine
perspektivische Ansicht der in 5 gezeigten
Art mit einem Gabelinstrument zur Verwendung zur Öffnung der
Verbindungsleitung ist, wobei der Pfeil die relative Bewegung der
Gabel in Bezug auf die Testleiste darstellt und wobei die Strichpunktlinien
den Einsatz der Zinken der Gabel in die Testleiste zur Öffnung des
Kugelventils in der Verbindungsleitung angeben;
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15 eine
schematische Darstellung einer Vakuumstation ist, die Wärmesenken
für die
Testleiste aufweist und ein Gehäuse
besitzt, das mit einem Halteraufhau zur Bildung einer Vakuumumhüllung um
die Testleisten herum in Eingriff steht, wobei jede Testleiste mit
einer Gabel zur Öffnung
der Verbindungsleitung verbunden ist, wenn das Vakuumkammergehäuse nach
unten verstellt wird und mit dem Halteraufbau in Eingriff kommt;
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16 eine
Querschnittsansicht der Testleiste nach 5 ist, die
in einer Richtung quer zur Längsachse
der Testleiste in der Nachbarschaft der Verbindungsleitung verläuft, wobei
die Einwirkung der Gabeln von 14 und 15 dargestellt
ist, die darin besteht, den Werkstoff der Verbindungsleitung zu
verformen und dadurch das Ventil zu öffnen;
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17 eine
Querschnittsansicht der Testleiste nach 16 ist,
welche die Verformung der Verbindungsleitung und den Durchfluß von Fluid durch
die Verbindungsleitung zeigt;
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18 eine
perspektivische Ansicht des Geräts
nach 1 ist, wobei die obere Platte und die Seitenplatten
abgenommen sind, um die Details der beiden Fächer und das Pneumatiksystem
zu zeigen;
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19 eine
perspektivische Ansicht des Geräts
nach 1 und 18 von hinten gesehen ist;
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20 eine
perspektivische Ansicht einer der Stationen in dem Gerät nach 1A ist,
welche vom übrigen
Gerät getrennt
gezeigt ist, um deren mechanische Merkmale besser darzustellen;
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21 eine
Aufrißansicht
der Station nach 20 von ihrer hinteren Seite
gesehen ist;
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22 eine
Seitenaufrißansicht
der Station nach 20 ist;
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23 eine
weitere perspektivische Ansicht der Station nach 20 ist;
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24 eine
weitere perspektivische Ansicht der Station nach 20 von
unten und auf die Vorderseite der Station gesehen ist, wobei der
Antriebsriemenmechanismus gezeigt ist, der das Anheben und Absenken
des Vakuumumhüllungsgehäuses und
die mechanische Bewegung der Testleisten steuert;
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25 eine
Seitenaufrißansicht
der Station nach 20 von der gegenüberliegenden
Seite von 22 gesehen ist;
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26 eine
Frontaufrißansicht
der Station nach 20 ist;
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27 eine
Draufsicht der Station nach 20 ist;
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28 eine
vertikale Querschnittsansicht der Station nach 20 längs der
Linien 28-28 der 25 und 27 ist;
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29A und 29B perspektivische
Ansichten des Vakuumgehäuses
der 10 bis 28 sind,
das sich auf den Halteraufbau absenkt, der die Testleisten trägt, um eine
Vakuumumhüllung
um die Testleisten herum zu bilden;
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29C eine Querschnittsansicht des Vakuumgehäuses nach 29A ist;
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30A bis 30D verschiedene
Ansichten der Betätigungseinrichtung
nach 28 sind, die auf die Ventile in den Testleisten
einwirkt, um es einer Reaktionslösung
zu ermöglichen,
von der ersten Kammer des Dualkammerreaktionsgefäßes, worin sie angeordnet ist,
in die zweite Kammer zu fließen;
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31 eine
zum Teil geschnitten dargestellte Seitenansicht eines Abschnitts
des Vakuumgehäuses
nach 29A und 29B ist,
der in einer angehobenen Stellung relativ zu dem Halteraufbau steht,
der die Testleisten hält;
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32A bis D verschiedene Ansichten einer
optischen Sensoranordnung sind, die über dem Halteraufbau zum Zweck
einer Erfassung angeordnet ist, ob der Benutzer eine Testleiste
in jeden der Schlitze des Halteraufbaus eingebracht hat;
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33A, 33B und 33C verschiedene Ansichten des Halteraufbaus nach 20 sind, welcher
die Testleisten in der Station hält;
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34 eine
Bodenansicht des Halteraufbaus nach 33A ist,
welche die Position von thermoelektrischen Elementen und Wärmesenken
für die Testleisten
zeigt, die das Dualkammerreaktionsgefäß auf der geeigneten Temperatur
halten;
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35 eine
schematische Darstellung des Betriebs der thermoelektrischen Elemente
nach 34 ist;
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36 ein
Querschnitt des Schalenhaltebauteils nach 33A längs der
Linien 36-36 ist;
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37 ein
Querschnitt des Schalenhaltebauteils nach 33A längs der
Linien 37-37 von 34 ist, wobei die thermoelektrischen
Elemente und die Wärmesenken
dargestellt sind;
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38 eine
detailliertere Querschnittsansicht des Halteraufbaus der rechten
Seite nach 37 ist;
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39 eine
weitere Querschnittsansicht des Halteraufbaus nach 33C längs
der Linien 39-39 von 33C und 34 ist;
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40 eine
perspektivische Ansicht des Überbaus
der Station ist, wobei die meisten Teile davon entfernt sind, um
das Antriebssystem der Station besser darzustellen;
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41A eine getrennte perspektivische Ansicht des
horizontalen Halterbauteils und der Führungsschraubenbuchse nach 28 ist;
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41B eine Querschnittsansicht des Halterbauteils
und der Buchse nach 41A ist;
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42 eine
perspektivische Ansicht des Antriebssystems nach 40 von
unten gesehen ist;
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43 eine
Bodenansicht des in 40 und 42 gezeigten
Antriebssystems ist;
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44 ein
Querschnitt des Antriebssystems nach 40 ist;
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45 eine
schematische Darstellung des elektrischen Systems für die Station
nach 20 ist;
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46 eine
schematische Darstellung des Pneumatiksystems für die Station nach 20 ist; und
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47 ein
Diagramm und eine Tabelle sind, die einen repräsentativen thermischen Ablauf
der Station nach 20 darstellen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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I. Allgemeiner Überblick
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Es
wird nun Bezug auf 1 genommen. Eine bevorzugte
Ausführungsform
eines Geräts
bzw. Instruments zur Steuerung von Nucleinsäurenamplifizierungsreaktionen
in einer Einweg-Testvorrichtung bzw.
in einem Einweg-Testgerät
ist allgemein mit Bezugszeichen 1 bezeichnet. Eine derzeit
bevorzugte Ausführungsform
der Einweg-Testvorrichtung ist in 1A bis 17 gezeigt
und hierin ausführlich
erläutert.
Eine oder mehrere Einweg-Testvorrichtungen, solche wie eins bis
sechs oder sechs bis zwölf solcher
Vorrichtungen nach 2, werden von Hand in das Gerät 1 eingesetzt
und darin auf Halteraufbauten aufgebracht. Die Einweg-Testvorrichtungen
enthalten Amplifizierungsreaktionskammern, Reagenzien und eine Probe
für eine
Nucleinsäureamplifizierungsreaktion.
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Das
Gerät 1 weist
ein Amplifizierungsmodul 2 mit zwei Fächern 3 auf, die als
Fach A und Fach B bezeichnet sind. Zusätzliche Module mit zusätzlichen Fächern können wie
gewünscht
hinzugefügt
werden, um den Probendurchsatz zu erhöhen. Jedes Fach 3 dient
als eine Öffnung
für eine
Amplifizierungsstation 200, die in dem Amplifizierungsmodul 2 angeordnet ist.
Die Amplifizierungsstationen 200 werden in 20 und
folgenden in größerem Detail
dargestellt. Das Amplifizierungsmodul 200 weist mechanische, pneumatische,
Temperatur- und elektrische Systeme auf, welche eine Nucleinsäureamplifizierungsreaktion
steuern, die in der Einweg-Testvorrichtung
nach 2 stattfindet. Diese Systeme werden unten ausführlich beschrieben.
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Das
Amplifizierungsmodul 200 ist über ein RS-232 Kabel 4 an
ein Allzweckcomputersystem 5 angeschlossen, welches eine
zentrale Verarbeitungseinheit 6 und ein Benutzerinterface 7 aufweist. Die
CPU 6 wird mit einem Softwareprogramm geladen, welches
es einem Techniker ermöglicht,
den Betrieb der Station 1 über das Benutzerinterface 7 zu steuern.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die CPU in dem Modul 2 eingebracht. Bei einer weiteren
Implementation mit größerer Leistungsfähigkeit können mehr
als ein Amplifizierungsmodul 2 an das Computersystem 5 angeschlossen
werden. Ein zusätzliches
Amplifizierungsmodul mit drei Fächern (daraus
ergeben sich insgesamt fünf
Fächer)
könnte an
das Computersystem angeschlossen werden. Die Menüscreens bzw. Menüdarstellungen
auf dem Benutzerinterface 7 ermöglichen es dem Bediener den Betrieb
jedes Fachs in dem Modul 2 oder in irgendeinem Erweiterungsmodul,
das hinzugefügt
werden kann, zu steuern. Das beschriebene System ist vielseitig
und kann auf Benutzeranforderungen für verschiedenartige Testsituationen
angepaßt
werden.
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Nachdem
die Nucleinsäureamplifizierungsreaktion
in den in die Fächer 3 des
Gerätes 1 eingesetzten
Einweg-Testvorrichtungen durchgeführt worden ist, werden die
Vorrichtungen von Hand aus dem Gerät 1 entfernt und zu
einem anderen Gerät
zur Hybridisierung der Amplifikationsprodukte auf eine oder mehrere
Sonden übertragen,
zum Beispiel eine Abtastsonde und eine Fangsonde, und wobei das
Vorhandensein der Abtastsonde mit optischen Techniken erfaßt wird.
Ein geeignetes Gerät
zur Verarbeitung der Testleisten nach 1A ist
das VIDAS®-Gerät von bioMérieux
Inc.
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Es
ist zu verstehen, daß die
Auswahl von nachfolgenden Analysegeräten zur Verarbeitung der Testvorrichtung
von der Konstruktion und dem Formfaktor der Testvorrichtung abhängt. Die
vorliegenden erfindungsgemäßen Prinzipien
der Amplifizierungsstation sind auf andere Formfaktoren anwendbar, und
somit ist die Erfindung nicht auf irgendeinen besonderen Typ von
Testvorrichtung oder Analysegerät eingeschränkt.
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Die
detaillierte Beschreibung der Konstruktion der Amplifizierungsstationen 200 in
dem Gerät 1 nach 1 wird
leichter verständlich,
wenn der Leser schon mit der Konstruktion der Testvorrichtung, die von
solchen Stationen benutzt wird, und mit deren Betriebstheorie vertraut
ist. Deshalb wird der nächste Abschnitt
dieses Dokuments als eine detaillierte Beschreibung der Einweg-Testvorrichtung
nach 1A fortgesetzt, die von dem Gerät 1 bearbeitet
wird. Die betrieblichen Merkmale des Geräts 1 werden vollständig in
darauf folgenden Abschnitten dieses Dokuments und in den Zeichnungen
beginnend mit 18 fortgesetzt. Weiterhin sollte
angemerkt werden, daß beide
Amplifizierungsstationen 200 identisch sind, die hinter
den zwei Fächern 3 nach 1A angeordnet
sind, und daher wird dieses Dokument nur eine der Amplifizierungsstationen
erläutern.
In dem Umfang, in dem die beiden Amplifizierungsstationen gemeinsame
Komponenten eines pneumatischen oder elektrischen Systems teilen, werden
diese Merkmale ebenfalls erläutert.
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II. Detaillierte Diskussion
der Konstruktion einer Einweg-Testvorrichtung und deren Betrieb
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Mit
Bezug auf 1, 1A und 2 bis 3 ist
die Amplifizierungsstation 200 nach 1 dazu ausgelegt,
eine Testleiste 10 mit einem Dualkammerreaktionsgefäß 12 aufzunehmen.
Das Reaktionsgefäß 12 weist
eine gebrauchsfertig verpackte einzelne Dosis oder eine Einheitsdosis
von Reagenzien für
eine Reaktion auf, die typischerweise unterschiedliche Wärme- und
Einkapselungsmerkmale erfordert, solche wie eine Nucleinsäureamplifizierungsreaktion
(zum Beispiel TMA-Reaktion). Das Dualkammerreaktionsgefäß ist als
eine Einwegeinheit zum einmaligen Gebrauch ausgebildet. Das Reaktionsgefäß ist vorzugsweise
einstückig
mit in einer Testvorrichtung, eine solche wie eine Leiste 10,
eingeformt und weist einen Satz Waschreagens und Abtastsenken bzw.
-wels 13 zum Gebrauch in einer separaten Amplifizierungsreaktion(Hybridisierung)
Produkterkennungsstation auf. Alternativ kann das Reaktionsgefäß 12 als
eine Stand-Alone- bzw. selbständige
Einheit mit Flansch oder anderem geeigneten Aufbau hergestellt sein,
um für
einen Einbau in einen in einem solchen Testgerät vorgesehenen bezeichneten
Platz geeignet zu sein.
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In
dem Dualkammerreaktionsgefäß 12 sind zwei
getrennte Reaktionskammern A und B vorgesehen. Die zwei Hauptreagenzien
in dem Gefäß für die Reaktion
sind in einer räumlich
getrennten Weise gespeichert. Eine Kammer, Kammer A, enthält die wärmestabile
Probe/Amplifizierungsreagens (mit Primer, Nucleotiden und anderen
notwendigen Salzen und Pufferkomponenten) auf, und die andere Kammer, Kammer
B, enthält
die wärmeempfindlichen
enzymatischen Reagenzien, zum Beispiel T7 und RT. Alternativ können die
wärmeempfindlichen
Reagenzien in einer Zwischenkammer oder Well bzw. Senke in fluider Verbindung
mit der zweiten Kammer so gespeichert sein, daß eine Reaktionslösung von
der ersten Kammer durch die Zwischenkammer auf dem Weg in die zweite
Kammer fließt.
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Die
beiden Kammern sind miteinander über einen
Fluidkanal oder eine Verbindungsleitung
50 verbunden, der
sich von der ersten Kammer in die zweite Kammer erstreckt. Es ist
eine Einrichtung zur Steuerung oder Ermöglichung des Durchflusses von Fluid
durch den Fluidkanal von der ersten Kammer zu der zweiten Kammer
vorgesehen. Verschiedene Durchflußsteuereinrichtungen für Fluid
sind in Erwägung
gezogen, solche wie Vorsehen eines Ventils in dem Fluidkanal, wie
im Patent
US 5,786,782 beschrieben
ist. Mehrere unterschiedliche Ventilausführungen sind darin beschrieben.
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Ein
Techniker füllt
eine Fluidprobe in die erste Kammer A und bringt die Testleiste 10 in
ein Fach 3 des Geräts 1 nach 1 ein.
Innerhalb der Amplifizierungsstation 200 erwärmt ein
thermoelektrisches Temperaturregelungssystem die erste Kammer nur bis
auf eine Denaturierungstemperatur (zum Beispiel 95 Grad C). Nachdem
die Amplifizierungsreagenzien in der ersten Kammer mit der Fluidprobe
reagiert haben und der Denaturierungsprozeß abgeschlossen ist, wird die
erste Kammer schnell auf 42 Grad C für Primer Annealing abgekühlt. Die
beiden Kammern des Reaktionsgefäßes stehen
vor der Vervollständigung
des Denaturierungs- und Abkühlschritts
nicht in fluider Verbindung. Nachdem diese Schritte vervollständigt sind,
wird die Einrichtung zur Steuerung des Durchflusses für Fluid
betätigt,
um es der Reaktionslösung
zu ermöglichen,
durch den Fluidkanal 50 von der ersten Kammer A zu der
zweiten Kammer B hindurch zu fließen. Zum Beispiel wird das
Ventil in dem Fluidkanal geöffnet,
und die Fluidprobe wird in die zweite Kammer entweder mit Druck
oder Vakuumtechniken geleitet. Die Reaktionslösung wird dann in Kontakt mit
dem(den) Amplifizierungsenzym(en) (zum Beispiel T7 und/oder RT)
gebracht, und der enzymatische Amplifizierungsprozeß wird in
der zweiten Kammer B bei 42 Grad C fortgesetzt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Testvorrichtung nach Vervollständigung der Amplifizierungsreaktion
in Kammer B aus der Amplifizierungsstation 1 nach 1 von
Hand entfernt und in ein separates Abtast- bzw. Erkennungstypgerät eingeführt. In
dem Erkennungstypgerät
wird eine SPR® (eine
Fluidübertragungsvorrichtung,
die als eine Festphasenaufnahme dient) pipettenähnliche Vorrichtung in die
zweite Kammer eingeführt.
Die Testleiste 10 enthält
eine Vielzahl von in einem Array angeordneten Wells bzw. Senken.
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Hybridisierung,
Waschen, optische Analyse und Dekontamination wird dann in den Senken 13 in Übereinstimmung
mit bekannten Techniken ausgeführt,
um die Amplifizierungsprodukte zu erkennen bzw. zu erfassen. Solche
Prozesse können
in den nebeneinander liegenden Senken einer Testleistenausführung des
Dualkammerreaktionsgefäßes automatisch
in dem VIDAS®-Gerät von bioMérieux,
Inc. stattfinden.
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Nun
folgt eine ausführliche
Beschreibung der Konstruktion der in der Amplifizierungsstation
verwendeten Testvorrichtung. 1A ist
eine perspektivische Ansicht einer Testvorrichtung in der Gestalt
einer Leiste 10, in die ein Dualkammerreaktionsgefäß 12 für eine Nucleinsäureamplifizierungsreaktion
eingebracht ist, die die obigen Anforderungen erfüllt. Die Testleiste 10 weist
eine Vielzahl von Hybridisierungs- und Waschsenken bzw. -wells 13 und
ein zugehöriges
Abdeckbauteil 14 auf. Die Testleiste 10 nach 1 ist
vorzugsweise aus einem geformten Polymerwerkstoff hergestellt, einem
solchen wie Polypropylen.
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Eine
Dichtungsmembran, eine solche wie ein mit Polypropylen beschichteter
Aluminiumfilm, ist auf der oberen Fläche 15 der Testleiste
aufgebracht, um die Senken 13 und das Dualkammerreaktionsgefäß 12 zu
bedecken, nachdem die Senken und das Gefäß 12 mit dem/der geeigneten
Enzym, Reagens, Wasch- oder Pufferlösung, etc. befüllt worden
sind. Die Membran ist in 1A nicht
dargestellt, um den Aufbau der Testleiste 10 besser zu
zeigen. Das Abdeckbauteil 14 ist vor seiner Anbringung
an die Testleiste 10 in der Nachbarschaft des Dualkammerreaktionsgefäßes 12 gezeigt.
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Die
Testleiste nach 1A kann in der Amplifizierungsstation
nach 1 verwendet werden, um eine isotherme Nucleinsäureamplifizierungsreaktion, zum
Beispiel eine TMA-Reaktion, in Übereinstimmung
mit einer möglichen
Ausführungsform
der Erfindung durchzuführen.
Kammer A des Dualkammerreaktionsgefäßes 12 enthält die Amplifizierungsreagenzien
oder -mischung, nämlich
Deoxynucleotide, Primer, MgCl2 und andere
Salze und Pufferkomponenten in flüssiger oder Pelletform. Kammer
B steht in fluider Verbindung mit einer Enzympellet-Senke 52,
welche das(die) Amplifizierungsenzym(e) in flüssiger oder Pelletform enthält, die
die Amplifizierungsreaktion katalysieren, zum Beispiel T7 und/oder
RT. In einer alternativen Ausführungsform
wird das Amplifizierungsenzym direkt in Kammer B eingebracht.
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Nach
Hinzufügung
der Targets (oder Testproben) in Kammer A wird das Abdeckbauteil 14 auf der
Testleiste 10 nach unten in der noch zu erläuternden
Weise geschlossen, und die Testleiste wird in eins der Fächer 3 des
Geräts 1 nach 1 eingebracht.
Innerhalb des Geräts
wird Wärme
auf Kammer A aufgebracht, um die DNA-Nucleinsäuretargets zu denaturieren
und/oder RNA-Sekundärstruktur
zu entfernen. Die Temperatur von Kammer A wird dann schnell heruntergekühlt, um
Primer Annealing zu ermöglichen.
Daraufhin wird die Lösung
von Kammer A in Kontakt mit dem Enzympellet in der Pellet-Senke 52 gebracht,
und die Lösung
wird in Kammer B eingeführt.
Kammer A und B stehen nun in fluider Verbindung miteinander und
werden auf der optimalen Temperatur für die Amplifizierungsreaktion,
zum Beispiel 42 Grad C, gehalten. Durch räumliche Trennung von Kammer
A von Kammer B und Aufbringen der Wärme zur Denaturierung nur auf
Kammer A, sind die wärmeempfindlichen
Enzyme in der Enzympellet-Senke 52 vor Inaktivierung während des
Denaturierungsschritts geschützt.
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Nachdem
die Nucleinsäureamplifizierungsreaktion
vervollständigt
ist, wird dann die Testleiste 10 aus dem Gerät 1 nach 1 entfernt
und in einer zweiten Erkennungsmaschine verarbeitet, die zur Verarbeitung
der Testleisten angepaßt
ist, eine solche wie das VIDAS®-Gerät. Die Testleiste 10 nach 1A ist
mit einem besonderen Formfaktor so ausgebildet (zum Beispiel Gestalt,
Länge,
Breite, Höhe, Endenmerkmale 18A und 18B,
etc.), daß es
der Testleiste ermöglicht
ist, mit einer vorhandenen Gerätebasis
kompatibel zu sein, welche eine Festphasenaufnahme und andere Ausrüstung zur
Verarbeitung der Ergebnisse der Nucleinsäureamplifizierungsreaktion
in der Testleiste per se aufweist. Zusätzlich wird der Formfaktor
der Testleiste die Konstruktion der mechanischen Merkmale in der
Amplifizierungsstation 200 nach 1 lenken.
Während
so die bevorzugte Ausführungsform
der Testleiste 10 einen für die Gerätebasis des Anmelders der Erfinder
geeigneten Formfaktor aufweist, ist es verständlich, daß eine unterschiedliche Größe, Form,
Konfiguration und andere physikalische Eigenschaften der Testvorrichtung,
welche das Dualkammerreaktionsgefäß einschließt, erhalten werden können, um
für andere Analysegeräte und für andere
Geräte
geeignet zu sein, welche die Nucleinsäureamplifizierungsreaktion in
dem Dualkammerreaktionsgefäß durchführen würden. Auf
diese Weise betrachten die Erfinder die Erfindung nicht als auf
die besondere Testleiste eingeschränkt, die in den Zeichnungen
dargestellt ist.
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2 und 3 sind
zusätzliche
perspektivische Ansichten der Testleiste 10 und des Abdeckbauteils 14 nach 1A. 4 ist
eine getrennte perspektivische Ansicht des Abdeckbauteils. Mit Bezugnahme
auf 2 bis 4 weist das Abdeckbauteil 14 ein
Paar elastischer Füße 20 mit
einem Keilmerkmal 21 auf, welche auf korrespondierende
vorspringende Ränder
bzw. Leisten 72A aufschnappen, die in dem oberen Rand der
Testleiste eingeformt sind, wie später im Zusammenhang mit 7 bis 10 erläutert wird.
Die Füße 20 ermöglichen
es dem hinteren Abschnitt 22 des Abdeckbauteils 14 fest
und sicher an der Testleiste 10 angebracht zu werden, während sie
es einem zweiten oder vorderen Abschnitt 24 des Abdeckbauteils 14 ermöglichen,
relativ zu dem hinteren Abschnitt 22 angehoben und abgesenkt
zu werden. Das Abdeckbauteil 14 ist aus einem geformten
Polymerwerkstoff hergestellt und weist einen integralen Gelenkabschnitt 26 auf,
der die Abschnitte 22 und 24 zusammen verbindet.
Das Abdeckbauteil weist auch eine zentrale Öffnung 28 mit einem
porösen
Siebfilter auf, welcher darin angeordnet ist, um es zu ermöglichen,
daß Luft
in Kammer A eintritt oder von ihr entfernt wird (nach Entfernung der
Dichtungsmembran von der Oberseite von Kammer A), während im
Wesentlichen das Entweichen von Fluiden oder Reagenzien aus Kammer
A oder der Eintritt von Fremdstoff in Kammer A blockiert wird.
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Der
Zweck des Abdeckbauteils 14 besteht darin, den Zugriff
des Benutzers zu Kammer A zu steuern und eine Schutzbarriere zur
Umgebung während
der Durchführung
der Nucleinsäureamplifizierungsreaktion
zu schaffen. Bei der Herstellung der Testleiste werden die Reagenzien
in Kammer A und B (und in die Senken 13) eingebracht, und
dann wird eine Dichtungsmembran auf die Oberfläche 15 der Testleiste 10 aufgebracht,
welche alle Senken 13 und die Kammern A und B bedeckt.
Die Membran kann mit einer Perforation oder einer Reißlinie an
einer Stelle versehen sein, die mit 34 bezeichnet ist und neben
der Kammer A liegt. Daraufhin wird das Abdeckbauteil 14 auf
der Testleiste 10 angebracht. Wenn der Techniker zur Benutzung
der Testleiste 10 bereit ist, hebt der Benutzer den vorderen
Abschnitt 24 des Abdeckbauteils in die Position an, die
in 2 gezeigt ist. Der Rand 30 weist ein
gerundetes Aussparungsmerkmal für
den Finger des Benutzers zur Unterstützung beim Anheben des Abschnitts 24 auf. Dann
ergreift der Techniker den freien Rand 32 der Membran (abgebrochen
in 2 gezeigt, um den Aufbau der Testleiste darzustellen),
und zieht die Membran so ab, daß die
Membran sich an der mit 34 bezeichneten Stelle trennt.
Dieser Vorgang legt Kammer A des Dualkammerreaktionsgefäßes 12 frei. Dann
bringt der Techniker die Fluidprobe in Kammer A ein und schließt das Abdeckbauteil 14.
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Es
wird nun Bezug auf 4A und 4B genommen.
In optimaler Weise und in der bevorzugten Ausführungsform verbleibt der Film
oder die Membran an ihrem Platz über
der Kammer A. Das Abdeckbauteil weist einen von Hand betätigten Knopf 41 auf,
welcher auf seiner Unterseite eine hervorstehende Spitze oder Fläche 41B dergestalt
besitzt, daß,
wenn das Abdeckbauteil 14 von dem Benutzer geschlossen
wird, der Benutzer den Knopf 41 betätigen und niederdrücken kann
und dadurch bewirkt, daß die
hervorstehende Spitze 41B die Membran durchdringt, welche
die Oberseite der Testleiste über
Kammer A bedeckt, um eine kleine Öffnung für die Einführung der Testprobe zu schaffen.
In dieser Ausführungsform
wird die Folienmembran nicht vom Techniker entfernt, sondern vielmehr
an Ort und Stelle belassen. Die Betätigung des(der) Knopfs hervorstehenden
Spitze ist die Einrichtung, mit welcher ein Zugriff auf Kammer A
im Zeitpunkt der Benutzung erfolgt. Diese Ausführung verringert die Wahrscheinlichkeit,
daß irgendein
Fluid oder Reaktionslösungen unbeabsichtigt
aus der Kammer B heraus und in die Umgebung gelangen. Wie aus 4A ersichtlich
ist, ist der Knopf 41 mit dem übrigen Abdeckbauteil mittels
elastischer Füße 41A verbunden,
welche dem Knopf 41 und der hervorstehenden Spitze 41B eine relative
Bewegung zu dem Abdeckbauteil und dadurch eine Durchdringung der
Membran ermöglichen.
Sobald in die untere Position verstellt, passt sich die Seitenwand 41D des
Knopfs bündig
in den korrespondierenden kreisförmigen
Wandabschnitt 41E des Abdeckbauteils 14 ein, was
am besten in 4B dargestellt ist.
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Das
Abdeckbauteil 14 weist ein zusätzliches Paar elastischer Klemmfüße 38 auf
seinen gegenüberliegenden
Seiten auf, welche auf Randeinrichtungen 72B auf sich gegenüberliegenden
Seiten der Testleiste aufschnappen, woraus sich der sichere Eingriff
des Abdeckbauteils 14 mit der Testleiste 10 ergibt.
Die Füße 38 spannen
die Leiste 10 mit viel geringerer Kraft ein als die hinteren
Füße 20,
somit kommt das Abdeckbauteil 14 nicht vollständig außer Eingriff
mit der Testleiste, wenn der Benutzer den vorderen Abschnitt 24 des
Abdeckbauteils anhebt. Ein drittes Paar von Füßen 36 ist an dem
Abdeckbauteil vorgesehen und hilft dabei, den vorderen Abschnitt zur
Testleiste 10 auszurichten, wenn das Abdeckbauteil geschlossen
ist.
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In
Bezug auf 5 und 6 weist
die Oberseite 15 der Testleiste 10 eine Öffnung 70 auf, die
zur Aufnahme einer Gabel (dargestellt in 14 bis 16)
beim Öffnungsvorgang
der Verbindungsleitung 50 ausgebildet ist. Das Abdeckbauteil 14 aus 3 und 4 ist über der
Testleiste 10 so angebracht, daß die Öffnung 40 des Abdeckbauteils
direkt über
der Öffnung 70 der
Testleiste liegt. 5 zeigt auch die Leisten- bzw.
Absatzmerkmale 72A und 72B, welche es den elastischen
Füßen 20 und 38 des Abdeckbauteils 14 eine
Verriegelung auf der Testleiste ermöglichen, wenn das Abdeckbauteil 14 auf
der Testleiste aufgebracht wird. Mit Bezugnahme auf 9 und 10 weist
die Testleiste einen abgeschrägten
Abschnitt 74 auf, über
welchen das Keilmerkmal 21 (4) des Abdeckbauteils
hinweg gleitet, bis das Keilmerkmal 21 unter den Absatz 76 schnappt
und gegen den Wandabschnitt 78 drückt. Die elastische Eigenschaft
der Füße 20 des
Abdeckbauteils und der Vorgang des Keils 21 gegen den Anschnitt 76 verhindert,
daß das
Abdeckbauteil 14 außer
Eingriff mit der Testleiste bei der Anhebe- und Absenkbetätigung des
vorderen Abschnitts 24 des Abdeckbauteils gerät. Die abgeschrägte Fläche 80 nach 9 unterstützt das
Aufbringen des Abdeckbauteils und das Fluchten der Füße 20 relativ
zu dem Absatzmerkmal 72. Die Funktionsweise des Absatzmerkmals 72B ist
die gleiche für
die Füße 38 des
Abdeckbauteils 14.
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Mit
Bezug auf 6 und 8 weist
die Testleiste ein Paar von sich quer erstreckenden Rippen bzw.
Stegen 84 auf, die in den Boden der Testleiste eingeformt
sind und es ermöglichen,
daß die Testleiste
in einer stabilen waagerechten Lage auf einer Tischoberseite angeordnet
werden kann.
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2 und
8 stellen
eine Bodenkappe
86 dar, welche separat hergestellt ist.
Die Kappe
86 wird mittels Ultraschall an den Boden der
Kammer A, an einen Steg
87, der die Kammer A mit der Verbindungsleitung
50 verbindet,
und an den Boden der Verbindungsleitung
50 geschweißt und schafft
einen Fluiddurchgang für
Lösung,
um von dem Boden der Kammer A zu dem Boden der vertikal angeordneten Verbindungsleitung
50 zu
fließen.
Die Kappe
86 besitzt grundsätzlich die gleiche Konstruktion
wie die Kappen, welche eine ähnliche
Funktion in dem Patent
US 5,786,182 ausführen, welches
mit Bezugnahme hierin aufgenommen ist.
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Wie
am besten in 5, 8 und 11 dargestellt
ist, weist die Testleiste 10 weiterhin ein Paar von Trocknungsmittelsenken 54 und 56 auf, welche
in mittels Luft- oder fluider Kommunizierung mit Kammer B angeordnet
sind. Die Trocknungsmittelsenke 54 ist auch in 6 gezeigt,
welche eine Querschnittsansicht längs der Linien 6-6 nach 5 ist.
Die Trocknungsmittelsenken 54 und 56 sind zur Halterung
einer oder einer Vielzahl von kleinen Trocknungsmittelpellets ausgebildet,
die in ihren jeweiligen Senken übereinander
gestapelt sind. Bei dem Zusammenbau der Testleiste wird durch maschinelle
Kontrolle der Trocknungsmittelsenken die Menge an Trocknungsmittelpellets
in den Senken 54 und 56 verifiziert. Der Zweck
des Trocknungsmittels besteht darin, die Haltbarkeit des in die
Testleiste eingebrachten Amplifizierungsenzyms zu verlängern, insbesondere
wenn das Amplifizierungsenzym in Pelletform vorliegt und zur Verschlechterung
bzw. Degradation bei Vorhandensein einer feuchten Umgebung anfällig ist.
In dem Fall, in welchem die Nucleotiden, MgCl2 und
andere in Kammer A eingebrachte Reagenzien in flüssiger Form vorliegen, müssen die
Trocknungsmittelsenken 54 und 56 nicht in direkter
Luft- oder fluider Kommunizierung mit Kammer A angeordnet sein.
In dem Fall jedoch, in dem die Reagenzien in Kammer A in Pelletform
oder in anderer Weise anfällig
für Degradation
in einer feuchten Umgebung vorliegen, werden die Trocknungsmittelsenken
dann zur Kommunizierung mit Kammer A zusätzlich zur Kammer B ausgelegt
und konstruiert. Alternativ kann eine zweite Gruppe von Trocknungsmittelsenken
anliegend an Kammer A vorgesehen sein, um den Reagenzien in Kammer
A zu dienen.
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Mit
Bezugnahme insbesondere auf 6 und 11 weist
der äußere seitliche
Abschnitt der Trocknungsmittelsenke 54 eine mit 58 bezeichneten Durchgang
auf, welche ein Kommunizieren über
Luft mit der Kammer B (und schließlich Kommunizieren über Luft
mit den in der Enzympellet-Senke 52 angeordneten Enzympellets)
ermöglicht.
Der Durchgang 58 ist über
einer Wand 60 vorgesehen, welche den seitlichen Abschnitt
der Trocknungsmittelsenke 54 von Kammer B trennt. Drei
oder vier Trocknungsmittelkugeln sind in der Trocknungsmittelsenke 54 angeordnet.
Alternativ könnten
die Trocknungsmittelkugeln direkt in Kammer B (und Kammer A wenn
notwendig) angeordnet sein, oder in den Werkstoff eingeformt sein,
der das Dualkammerreaktionsgefäß 12 bildet.
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Nachdem
die Denaturierung und Primer Annealing der Fluidprobe in Reaktionsgefäß A bei
der ersten Reaktionstemperatur stattgefunden hat, wird ein Kugelventil
geöffnet,
welches allgemein mit Bezugszeichen 102 in 12 und 13 versehen
ist. Das Kugelventil besteht aus einer Metallkugel 104, welche
in der Verbindungsleitung 50 in einem zylindrisch geformten
Zwischenbereich 106 angeordnet ist. Die Kugel 104 ist
so ausgestaltet, daß ihr
Durchmesser gleich dem Durchmesser des Zwischenbereichs 106 ist,
somit bildet sie normalerweise einen vollständigen Verschluß der Verbindungsleitung.
Die Wände 108 der
Verbindungsleitung 50 sind aus einem deformierbaren Werkstoff
hergestellt (und Polypropylen ist für die vorliegenden Zwecke ausreichend
deformierbar). Diese Verformbarkeit der Wände 108 ist dergestalt,
daß, wenn
die Wände 108 auf
gegenüberliegenden
Seiten der Kugel 104 zusammengedrückt werden, die Wand 108 in
der Richtung zusammengedrückt
wird, die senkrecht zur Druckkraft auf gegenüberliegenden Seiten der Kugel
verläuft,
um dadurch einen Durchgang für
Fluid um die Kugel herum zu erzeugen.
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In
der Amplifizierungsstation 200 ist eine Gabel vorgesehen,
um diesen Deformationsvorgang an den Wänden 108 und der Kugel 104 zu
bewirken, wie am besten in 16 dargestellt
ist. Die Gabel 110 weist zwei Zinken 112 für jede Position
auf, das heißt sechs
Gabeln mit einer Gesamtheit von zwölf Zinken pro Fach, denn ein
Fach ist zur gleichzeitigen Aufnahme von sechs Testleisten ausgelegt.
Die Gabel 110 wird durch die Öffnung 40 des Abdeckbauteils (am
besten dargestellt in 14), durch die Öffnung 70 in
der Oberseite der Testleiste (am besten in 11 dargestellt)
so abgesenkt, daß die
Zinken 112 in Druckberührung
mit den Wänden 108 der
Verbindungsleitung direkt an sich gegenüberliegenden Seiten der Kugel 104 kommen,
wie am besten in 16 gezeigt ist. Dieser Druck-
bzw. Quetschvorgang deformiert die Wände 108, wie in 17 gezeigt,
um Durchgänge 116 an
sich gegenüberliegenden
Seiten der Kugel 104 zu bilden.
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Gleichzeitig
bei oder unmittelbar nach der Öffnung
des Kugelventils wie soeben beschrieben wird ein Vakuum auf die
Testleiste aufgebracht, und insbesondere auf die erste Reaktionskammer
A. Dieses erfolgt dadurch, daß eine
Vakuumumhüllung
um die Testleiste in den Fächern 3 der
Amplifizierungsstation 1 angeordnet (ausführlicher
weiter unten beschrieben) und die Luft in der Vakuumumhüllung bzw. in
dem Vakuumeinschluß evakuiert
wird. Das Erzeugen des Vakuums erniedrigt den Druck sowohl in der ersten
Kammer A als auch in der zweiten Kammer B, da diese nun in Luft-
und fluider Verbindung bzw. Kommunikation miteinander stehen. Wenn
das Vakuum ausgelöst
wird, besteht zwischen Kammer A und Kammer B ein Druckgradient mit
einem höheren Druck
in Kammer A. Der Druckgradient zwingt die Fluidlösung in Kammer A durch den
Durchgang in der Kappe 86 (siehe 12 und 13)
nach oben und durch die Durchgänge 116 in
der Verbindungsleitung 50, wie durch die Pfeile in 17 angegeben ist,
und aufwärts
zur Oberseite der Verbindungsleitung 50.
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Sobald
die Fluidlösung
die Oberseite der Verbindungsleitung 50 erreicht hat, tritt
das Fluid in einen Kanal 100 (siehe 11 und 12)
ein, der zur Enzympellet-Senke 52 führt. Das Fluid löst das Enzympellet 130 (12)
in der Senke 52 auf und befördert das Amplifizierungsenzym
in Kammer B hinein. Die Amplifizierung der Nucleinsäure in der
Fluidprobe findet in Kammer B bei der spezifizierten Temperatur,
zum Beispiel 42 Grad C, statt.
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Nun
wird Bezug genommen auf 14 und 15,
welche den hin- und hergehenden Vorgang der Gabel 110 beim Öffnen des
Kugelventils schematisch zeigen. In 14 ist
die Testleiste 10 mit der Dichtungsmembran dargestellt,
die auf der oberen Fläche
der Testleiste in der vorher beschriebenen Weise aufgebracht ist,
wie es der Fall ist, wenn die Vorrichtung hergestellt und betriebsbereit
ist. Die Membran 42 trägt
einen Barcode 43, welcher den Typ der verwendeten Testleiste
oder weitere einschlägige
Informationen kennzeichnet.
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In
15 sind
die grundlegenden Merkmale des Betriebs der Gabeln
110 in
der Amplifizierungsstation
1 nach
1 dargestellt.
In
15 sind zwei Testleisten
10 in einer
Endansicht und zum Teil im Querschnitt gezeigt, die in der Amplifizierungsstation installiert
sind. Die Gabeln
110 sind einstückig mit einem Querträger
132 dargestellt,
welcher seinerseits an der Oberseite eines Vakuumdeckelgehäuses
134 in
der Amplifizierungsstation
1 verschraubt ist. Die Testleisten
10 sind
auf einer TEC/Wärmesenkebaugruppe
136 installiert,
welche die beiden Dualkammerreaktionsgefäße in den Testleisten
10 auf
der geeigneten Temperatur hält,
wie in dem Patent
US 5,786,182 im
Detail beschrieben ist. Das Vakuumdeckelgehäuse
134 ist an einer
mechanischen Antriebseinrichtung angebracht, welche das Vakuumdeckelgehäuse relativ
zu einem unteren Halteraufbau
138 anhebt und absenkt. Das
Deckelgehäuse
134 und
der Halteraufbau
138 bilden eine Vakuumumhüllung bzw.
einen Vakuumeinschluß
140.
Das Vakuumdeckelgehäuse
134 weist
weiterhin Öffnungen
(nicht dargestellt) zum Abziehen von Luft aus der Vakuumumhüllung
140 und
zur Einführung
von Luft zurück in
die Vakuumumhüllung
140 auf.
Wenn das Vakuumdeckelgehäuse
134 auf
den Halteraufbau
138 abgesenkt ist, bildet es eine luftdichte
Abdichtung mit dem Halteraufbau
138 (unter Verwendung eines
geeigneten Dichtungsaufbaus in dem Bereich
139), wobei
ein Vakuum in der Umhüllung
erzeugbar ist. Das Erzeugen eines Vakuums in dem Einschluß
140 bewirkt, daß Luft aus
dem Dualkammerreaktionsgefäß durch die Öffnung
28 in
dem Abdeckbauteil
14 und durch einen darin angeordneten
luftdurchlässigen
Filter (siehe
14) abgesaugt wird. Wenn dann
das Vakuum in der Umhüllung
140 ausgelöst ist (wobei
das Gehäuse
134 in
der unteren Stellung während
der Auslösung
des Vakuums verbleibt), bewirkt der Differentialdruck zwischen Kammern
A und B, daß die Fluidlösung in
Kammer A durch die Verbindungsleitung, die durch die Betätigung der
Gabeln
110 geöffnet
ist, und in die Enzym-Pellet-Kammer und in die Kammer B in der vorher
beschriebenen Weise wandert.
-
Weitere
Details zu der vorliegenden bevorzugten Testleiste
10 werden
im Patent
US 5,786,182 weiterbehandelt.
-
III. Detaillierte Diskussion
einer Amplifizierungsstation
-
Überblick
-
Nun
wird Bezug auf 18 und 19 genommen,
in denen die obere Abdeckung des Amplifizierungsmoduls 2 entfernt
dargestellt ist, um die beiden identischen Amplifizierungsstationen 200 besser darzustellen,
die direkt hinter den Fächern 3 angeordnet
sind. Das Amplifizierungsmodul 2 weist auch ein Paar von
Glasgefäßen 202 und
verbundenen Komponenten eines Pneumatiksystems 204 für die Stationen 200 auf,
welche nachfolgend im Zusammenhang mit 46 beschrieben
sind.
-
Eine
der Amplifizierungsstationen 200 nach 18 bis 19 ist
in 20 in einer perspektivischen Ansicht gezeigt. 20 bis 27 sind
eine Gruppe von Aufrissen, Draufsichten und perspektivischen Ansichten
der Amplifizierungsstation 200. Mit Bezugnahme auf diese
Figuren zusammen mit 1 und 2 weist
die Amplifizierungsstation einen Halteraufbau 206 auf,
welcher zur Aufnahme von einer bis sechs Einweg-Testvorrichtungen 10 nach 1A bis 17 ausgelegt
ist. Insbesondere besitzt der Halteraufbau 206 eine Gruppe
von erhabenen Stegelementen 208, von denen jedes eine Nut 210 (21)
aufweist. Die Nuten 210 erstrecken sich in Länge der
Stege 208 und nehmen die nach außen hervorstehenden zylindrischen
Ausbildungen an den Enden 18B der Testleisten 10 nach 2 auf.
Die Testleisten werden von Hand mit den Enden 18B voran
in das Fach 3 dergestalt eingesetzt, daß die Leisten an Ort und Stelle
durch die Wirkung der von den Nuten 210 in den erhabenen
Stegelementen 208 gehaltenen Enden gehalten sind.
-
Die
Amplifizierungsstation 200 weist ein Temperaturregelungssystem
für die
Testleisten auf. Das Temperaturregelungssystem wird in Zusammenhang
mit 34, 35, 37 und 38 erläutert. Grundsätzlich besteht
das Temperaturregelungssystem aus thermoelektrischen Heizelementen, verbundenen
Wärmesenken
und aus einem rückgekoppelten
Regelungssystem. Das Temperaturregelungssystem hält Kammer A der Testleiste
auf einer ersten erhöhten
Temperatur zu Zwecken einer Denaturierung der Probe in Kammer A
der Testleiste 10. Das Temperaturregelungssystem hält gleichzeitig das
Amplifizierungsenzym in der Enzympellet-Senke auf einer zweiten Temperatur,
die niedriger als die erste Temperatur ist, so daß das zweite
Nucleinsäureamplifizierungsreagens
konserviert bzw. erhalten bleibt (das heißt, daß eine Deaktivierung des Amplifizierungsreagens
verhindert wird). Das Temperaturregelungssystem hält auch
Kammer B der Testleiste auf der Solltemperatur für die darin durchgeführte Amplifizierungsreaktion.
Die thermoelektrischen Heizelemente sind in thermischem und physischem Kontakt
mit dem Halteraufbau 206 unmittelbar an den Testleisten
anliegend angeordnet und übertragen Wärme an oder
entziehen Wärme
von den Reaktionskammern der Leisten.
-
Die
Amplifizierungsstation 200 weist auch eine Betätigungseinrichtung
auf, welche auf die Testleiste 10 einwirkt, um die erste
und zweite Reaktionskammer miteinander in fluide Verbindung zu bringen. Die
Betätigungseinrichtung
wirkt auf die Testleiste ein, nachdem eine Reaktion in der ersten
Reaktionskammer A bei der ersten erhöhten Temperatur aufgetreten
ist. Der Aufbau der Betätigungseinrichtung wird
in Abhängigkeit
von der Konstruktion der Testvorrichtung variieren. Bei der bevorzugten
Testleistenausführung
besteht die Betätigungseinrichtung aus
einer Gabel 110 mit zwei Zinken oder Zähnen 112. Bei der
augenblicklichen Ausführungsform
gibt es sechs solcher Gabeln 110 (eine pro Testleiste). Die
Gabeln sind am besten in 24 und 28 dargestellt.
Die Gabeln sind an einer oberen Fläche eines Vakuumgehäuses 134 angebracht
und führen mit
dem Vakuumgehäuse 134 relativ
zum Halteraufbau 206 und den Testleisten in der unten ausführlicher
beschriebenen Weise eine Hin- und
Herbewegung aus.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Amplifizierungsstation ein Pneumatiksystem auf, welches
die Übertragung
einer Reaktionslösung
von der ersten Kammer A der Testleiste zur zweiten Kammer B fördert. Eine
mögliche
Realisierung des Pneumatiksystems besteht darin, Vakuumsonden zu
verwenden, die ein Vakuum auf die zweite Kammer B der Testleiste
aufbringen. Das Vakuum zieht Fluid von Kammer A durch die Verbindungsleitung
50 in der
Testleiste in die zweite Kammer B. Diese Technik wird in voller
Länge im
Patent
US 5,786,182 beschrieben,
welches hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist.
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In
einer mehr bevorzugten Ausführungsform ist
die Gesamtheit der Testleiste, und natürlich die Gesamtheit aller
sechs Testleisten, in einer Vakuumumhüllung bzw. in einem Vakuumeinschluß angeordnet,
und ein Vakuum wird auf die Testleiste aufgebracht. Die Auslösung eines
Vakuums bewirkt, daß das
Fluid von Kammer A nach Kammer B auf Grund eines Differenzdrucks
zwischen den beiden Kammern befördert
wird. Die Amplifizierungsstation 200 besitzt ein Pneumatiksystem
(dargestellt in 46 und später erläutert), welches ein Vakuum
in einer Vakuumumhüllung
erzeugt und auslöst,
welche von dem oberen Vakuumkammergehäuse 134 (siehe 23 bis 26)
und dem Halteraufbau 206 gebildet wird ist. Das obere Vakuumkammergehäuse 134 bewegt
sich mittels eines Antriebssystems zwischen einer in 23 gezeigten
angehobenen Stellung und einer unteren Stellung auf und ab. In der
unteren Stellung liegt eine Dichtung bzw. ein Dichtungsprofil 220 (29C), die in der Dichtungshalterausbildung 222 des
Vakuumkammergehäuses 134 gehalten
ist, auf der planen Umfangsfläche 224 des
Halteraufbaus 206 auf. Das Dichtungsprofil 220 bildet
eine luftdichte Abdichtung zwischen dem Vakuumkammergehäuse 134 und
dem Halteraufbau, wobei eine Vakuumerzeugung innerhalb des Vakuumkammergehäuses ermöglicht wird.
Wenn das Vakuumkammergehäuse 134 auf
die Halteraufbaufläche 224 abgesenkt
ist, bewirken die Gabeln 110 die Öffnung der Ventile der Testleiste
in der in 15 angegebenen Weise. Wie aus 20 bis 27 ersichtlich
ist, werden alle in die Amplifizierungsstation geladenen Testleisten
gleichzeitig einer Ventilbetätigung
und einer pneumatischen Fluidförderung
von Reaktionskammer A zur Reaktionskammer B in den Testleisten unterzogen.
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Es
ist wichtig, das der Halteraufbau 206 und insbesondere
dessen Umfangsfläche 224 absolut waagerecht
ausgebildet sind, damit von dem Dichtungsprofil 220 eine
dichte Abdichtung gebildet ist, wenn das Vakuumgehäuse 134 auf
den Halteraufbau 206 abgesenkt ist. Es hat sich herausgestellt,
daß bei Lösen eines
Bunds 226 an der Oberseite der Führungsschrauben für das Antriebssystem
des Vakuumgehäuses
das Vakuumgehäuse 134 ausreichend Spiel
aufweist, um sich gleichmäßig auf
dem Halteraufbau abzusetzen und eine Vakuumdichtung zu bilden.
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Zusätzliche
mechanische Merkmale der Amplifizierungsstation 200 Mit
Bezugnahme insbesondere auf 20, 22 und 23 weist
die Amplifizierungsstation 200 eine Tür 230 auf, welche
an dem Vakuumgehäuse 134 mechanisch
befestigt ist und sich damit hin und her bewegt. Wenn sich die Tür in der
angehobenen Stellung, die in den Zeichnungen dargestellt ist, befindet,
kann der Benutzer die Testleisten in das Fach 3 nach 1 und
in die Stege 208 des Halteraufbaus 206 einsetzen.
Eine Sensorplatte 232 ist auch an dem Vakuumgehäuse befestigt.
Die Sensorplatte 232 weist einen Flansch 234 auf,
der sich innerhalb einer Öffnung 236 in
einem konstruktiven Tragbauteil 237 auf- und abbewegt.
Drei optische Unterbrechungssensoren 238A, 238B und 238C sind
an einer Seitenplatte 240 der Station angebracht und erfassen
den Durchgang von jeweils oberen und unteren Rändern 242 und 244 der
Sensorplatte 232. Die optischen Unterbrechungssensoren 238A bis
C liefern Signale an ein digitales elektronisches Steuersystem für die Station
und werden verwendet, um das Anheben und Absenken der Tür 230 und
des Vakuumgehäuses 134 zu überwachen und
zu steuern.
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Die
Oberseite der Amplifizierungsstation weist eine Schale 250 mit
einem optionalen Luftfilter 252 auf. Der Luftfilter 252 filtert
Luft in der Lufteinlassleitung 254, die zu dem Vakuumgehäuse 134 führt. Die
Schale 250 trägt
auch zwei Magnetventile 256A und 256B, welche
das Erzeugen und Auslösen
von Vakuum in Leitungen 254 und 258 steuern, die
zu dem Vakuumgehäuse 134 führen. Der
Betrieb der Ventile 256A und 256B wird später diskutiert.
Eine Leitung 260 führt
von dem Vakuumkammergehäuseanschluß 292,
der in 26 und 29A gezeigt
ist, zu einem Drucksensor, welcher den Druck innerhalb des Vakuumkammergehäuses überwacht.
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Nun
wird Bezug genommen auf 21, 24 bis 26 und 31.
Eine optische Leseeinheit 270 ist über dem hinteren Halteraufbau 206 montiert.
Die optische Leseeinheit 270 weist bis zu sechs optische
Sensoren pro Position auf, welche direkt über den Räumen 272 zwischen
den Stegen 208 in dem Halteraufbau 206 angeordnet
sind. Die optischen Sensoren erfassen, ob der Benutzer eine Testleiste
in den Halteraufbau 206 eingesetzt hat, da solche Testleisten
die Räume 272 einnehmen.
Die optische Leseeinheit ist für
sich in verschiedenen Ansichten in 32A bis 32D gezeigt.
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Mit
Bezugnahme auf diese Figuren und zunächst auf 31 weist
die optische Leseeinheit 270 ein Kabel 274 für die optischen
Sensoren auf. Das Kabel 274 besitzt einen Stecker 278,
welcher eine Verbindung zu einem weiteren Kabel herstellt, das zu dem
elektronischen Steuersystem für
die Station führt.
Das Kabel 274 führt
zu einem Gehäuse 276, welches
in einer Öffnung
in dem Halteraufbau 206 aufgenommen ist. Das Gehäuse 276 wird
an dem Halteraufbau 206 von einem C-Clip 280 gehalten. Eine
Dichtung 282 verhindert, daß Luft um die Seite des Gehäuses 276 herum
beim Vakuumbetrieb austritt. Das Kabel 274 führt zu sechs
optischen Sensorarrays 284, die innerhalb einer Abdeckung 286 angeordnet
sind.
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Bezug
nehmend auf 26, 27 und 31 weist
das Vakuumgehäuse 134 einen
hervorstehenden Abschnitt 290 auf, welcher das Gehäuse 276 aufnimmt,
wenn das Vakuumgehäuse
auf den Halteraufbau 206 abgesenkt ist. Das Vakuumgehäuse 134 ist
getrennt in 29A und 29B dargestellt.
Das Vakuumgehäuse 134 weist
drei Anschlüsse 292, 294 und 296 auf.
Anschluß 292 nimmt
ein Rohr 250 (20) auf, welches zu einem Drucksensor
führt,
der den Luftdruck innerhalb des Vakuumgehäuses überwacht, wenn das Gehäuse 134 auf
den Halteraufbau 206 abgesenkt ist. Anschluß 294 nimmt das
Rohr 254 auf, welches zu dem Magnetventil 256B von 20 führt. Luft
wird über
den Anschluß 294 und
sein angeschlossenes Rohr 254 aus der Vakuumumhüllung gesaugt,
die von dem Vakuumgehäuse 134 gebildet
wird. Anschluß 296 nimmt
ein drittes Rohr 258 auf, welches zu dem Magnetventil 256B von 20 führt. Luft
wird über
den Anschluß 296 wieder
zurück
in die Vakuumumhüllung
eingeführt.
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Das
Vakuumgehäuse 134 nimmt
auch einen Temperatursensor 300 mit negativem Temperaturkoeffizienten
auf. Bei dieser Sensorausführung
nimmt der Widerstandswert ab, wenn die erfasste Temperatur ansteigt.
Der Temperatursensor 300 besitzt Anschlußleitungen 302,
welche Spannungssignale zu dem elektronischen und Temperaturrückkopplungs-Regelsystem
für die
Station leiten, welche unten ausführlicher beschrieben wird.
Grundsätzlich
ermöglicht
die Rückkopplung,
die durch den Umgebungstemperatursensor 300 vorgesehen
ist, eine Kompensation einer Temperaturdrift des Halteraufbaus auf
Grund von Erwärmung
der Umgebungsluft in der Vakuumkammer.
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Mit
Bezugnahme auf 20, 23, 28, 29A und 29C weist
das Vakuumgehäuse 134 auch Öffnungen 304 zur
Aufnahme eines Paares von Schrauben 306 auf. Die Schrauben 306 verbinden
das Vakuumgehäuse 134,
den Querträger 132 und
die Gabeln 110 fest an einem horizontal ausgerichteten
Halterbauteil 308. Ein Paar O-Ringe 309 verhindert,
daß Luft
um den Querträger 132 herum
in der Nachbarschaft der Schrauben 306 eindringt. Das Halterbauteil 308 ist
an seinen sich gegenüberliegenden
Seiten an einer Führungsbuchse 310 befestigt, welche
durch den Drehvorgang einer Führungsschraube 312 angehoben
und abgesenkt wird, die von einem Motor und Antriebsriemensystem,
das allgemein mit 314 bezeichnet ist, angetrieben wird.
Siehe auch 40.
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Nun
wird Bezug genommen auf 20, 21 und 23.
Ein Paar von Ventilatoren bzw. Gebläsen 320 ist in dem
unteren Abschnitt der Station vorgesehen. Die Ventilatoren 320 leiten
Luft zu dem Raum unter dem horizontalen Halterbauteil 206, und
insbesondere über
eine Gruppe von Kühlrippen 322,
die eine Wärmesenke
für die
thermoelektrischen Elemente in dem Temperaturregelungssystem für die Station
schaffen.
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Mit
Bezugnahme auf 36, 33A und 33B wird der gesamte Halteraufbau 206 mit
angebrachten Wärmesenkenkühlrippen 322 in
perspektivischen Ansichten dargestellt. 33C ist
eine Draufsicht des Halteraufbaus 206. Der Halteraufbau 206 besitzt
einen Schalenhalter 207. Der Schalenhalter 207 weist
drei Führungsbuchsen 324 auf,
zwei auf einer Seite und eine auf der anderen. Die Führungsbuchsen 324 nehmen
eine Welle auf, die sich von der Vorderseite der Station zu ihrer
Rückseite
erstreckt. Die Wellen sind in 24 und 25 mit
Bezugszeichen 326 gezeigt. Wie in 36 dargestellt
ist, weisen die Führungen 324 einen
Kunststoffeinsatz 328 mit geringer Reibung auf. Eine Schraubenfeden 330, am
besten in 20, 22, 23 gezeigt,
ist zwischen dem Ende der Führungsbuchse
und dem Überbau
der Station vorgesehen. Die Schraubenfedern 330, Führungsbuchsen 324 und
Wellen 326 ermöglichen
es dem gesamten Halteraufbau, sich entlang der Wellenachsen 326 zum
Zweck der Bewegung bzw. des Rührens
und der Vermischung von Reaktionslösung in den Testleisten zur
vollständigen Auflösung der
Enzympellets rückwärts und
vorwärts zu
bewegen. Der rückwärts und
vorwärts
verlaufende Vorgang des Halteraufbaus 206 zum Zweck der
Bewegung bzw. des Rührens
und der Vermischung wird von einem Motor, Riemen und einer Exzenterzahnradeinheit
geschaffen, die unten detailliert beschrieben wird.
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Wie
in 33B und 33C dargestellt
ist, weist der Halteraufbau ein Paar von aufrecht stehenden Flanschen 340 auf.
Die Abdeckung 286 der optischen Leseeinheit 270 nach 32A wird an den Flanschen 340 mechanisch
befestigt. So sind die Sensoren der optischen Leseeinheit direkt über den Räumen 272 zwischen
den erhabenen Stegen 208 angeordnet. 33C stellt auch die sechs Paare von ausgenommenen
Bereichen 342 in dem vorderen Abschnitt des Halteraufbaus 206 dar.
Die ausgenommenen Bereiche 342 sind dazu ausgebildet, es
den Zinken 112 der Gabeln 110 (28)
zu ermöglichen, vollständig in
die Testleisten eingesteckt zu werden, ohne auf der Basis des Halteraufbaus 206 aufzukommen
und die Gabeln zu beschädigen. 33C zeigt auch eine Öffnung 344 in dem
Halteraufbau, welche das Gehäuse 276 der
optischen Leseeinheit (siehe 31) aufnimmt.
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Nun
wird Bezug auf 28 und 30A bis 30D genommen, wobei der Querträger 132 und die Gabeln 110 von 28 allein
dargestellt sind. Der Querträger 132 weist
ein Paar von Ausnehmungen 354 zur Aufnahme eines O-Rings 309 (28) auf,
die eine Dichtung für
das Vakuumgehäuse
bilden. Eine zylindrische erhabene Ausbildung 356 nimmt
die Schrauben 306 aus 28 auf,
welche den Querträger
an dem primären
horizontalen Stützbauteil
befestigen. Der Querträger 132 und
mit ihm einstückige
Gabeln 110 und Zinken 112 sind aus hochwertigem
Edelstahl hergestellt, um den zur Öffnung von sechs Kugelventilen
in sechs Testleisten erforderlichen Kräften während der Lebensdauer des Geräts zu widerstehen.
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Der
Querträger 132 weist
weiterhin eine Gruppe von sechs federgespannten Positionierzinken 360 auf.
Die Positionierzinken 360 sind innerhalb einer zylindrischen
Ausnehmung 362 in dem Querträger 132 gegen die
Kraft einer Vorspannungsfeder 364 beweglich angeordnet.
Die Positionierzinken 360 drücken nach unten auf das Abdeckbauteil 14 der Testleisten
(2), um für
das Abdeckbauteil 14 als Unterstützung bei der Bildung einer
Dichtung um Kammer A herum in der Testleiste zu dienen. Der Zweck
besteht darin, daß,
wenn Luft aus den Kammern A und B der Testleiste während des
Vakuumvorgangs evakuiert wird, und dann in die Kammern wieder eingeführt wird,
wenn das Vakuum ausgelöst wird,
die Luft durch den porösen
Siebfilter 142 (14) in
dem Abdeckbauteil 14 hindurch und nicht um die Ränder des
Abdeckbauteils herum strömt.
Die Federn 364 begrenzen den Betrag der auf das Abdeckbauteil 14 aufgebrachten
Kraft auf ungefähr
3 Pfund, wenn die Gabel und Vakuumkammer 134 auf die Testleisten
und den Halteraufbau 206 abgesenkt ist, wobei verhindert
wird, dass das Abdeckbauteil bricht.
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Mit
Bezugnahme auf 24 und 25 ist die
Station 200 innerhalb des Amplifizierungsmoduls 2 nach 1 mittels
zweier Füße 352 und
einem Fußsockel 354 aufrecht
stehend angeordnet.
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Betriebsmerkmale
Temperaturregelungssystem
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Nun
erfolgt eine Bezugnahme auf 33B, 34 und 35,
wobei der allgemeine Betrieb des Temperaturregelungssystems für die Station
erläutert
wird. 34 ist eine Bodenansicht der
Station 202, wobei alle Antriebsmotoren und weitere Komponenten
entfernt sind, um die grundsätzlichen
Merkmale des Temperaturregelungssystems klarer darzustellen. Der
Halteraufbau 206 kann begrifflich in zwei temperaturgeregelte
Bereiche unterteilt werden, in einen ersten Bereich 370 und
in einen zweiten Bereich 372. Der Bereich 370 ist
zur Heizung bzw. Erwärmung
von Kammer A der Testleiste auf eine erste, erhöhte Temperatur, zum Beispiel ≥ 65 Grad C
zur Denaturierung der Probe vorgesehen. Der Bereich 372 ist
zur Heizung von Kammer B der Testleiste auf eine zweite Temperatur,
die niedriger als die erste Temperatur ist, vorgesehen, um die Integrität des Amplifizierungsenzyms
in der Enzympellet-Senke zu bewahren und um eine Amplifizierungsreaktion
in Kammer B der Testleiste bei der Solltemperatur, zum Beispiel
ungefähr
42 Grad C, durchzuführen.
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Der
Bereich 370 wird auf der ersten Temperatur mittels zwei
thermoelektrischer Kühlelemente (TEC) 374A und 374B gehalten,
die in physischem und thermischem Kontakt mit dem vorderen Abschnitt
der Stege stehen, welche die Testleisten tragen. Thermoelektrische
Kühler 374A und 374B stehen
in physischem und thermischem Kontakt mit den Wärmesenkenkühlrippen 322. Die
thermoelektrischen Kühler 374A und 374B sind
zwischen den Kühlrippen 322 und
den oberen Flächen
des Halteraufbaus angeordnet, wie später im Zusammenhang mit 37 und 38 beschrieben
wird. Thermisch empfindliche Widerstände, das heißt Thermostaten, sind
in dem Halteraufbau eingebracht, und die Wärmesenken schaffen eine Rückkopplung
in das Computersteuersystem.
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Ebenso
wird die Temperatur des Bereichs 372 von zwei thermoelektrischen
Kühlern 376A und 376B geregelt,
welche physikalisch und thermisch in Kontakt mit dem hinteren Abschnitt
der die Testleisten tragenden Stege und mit den Kühlrippen
oder Wärmesenken 322 stehen.
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35 stellt
schematisch den Betrieb der thermoelektrischen Kühler dar. Grundsätzlich ist
ein thermoelektrischer Kühler
ein Festkörperbauelement,
welches als eine Wärmepumpe
ohne bewegliche Teile, Fluide oder Gase funktioniert. Thermoelektrische
Kühler
sind aus zwei Halbleiterelementen hergestellt, im Wesentlichen Wismut-Tellurid,
stark dotiert, um entweder einen Überschuss (N-Typ) oder einen
Mange (P-Typ) an Elektronen zu erzeugen. Die an der kalten Verbindungsstelle
absorbierte Wärme wird
zu der warmen Verbindungsstelle mit einer Geschwindigkeit gepumpt,
die proportional zu dem Strom ist, der durch den Kreis und die Anzahl
von Paaren fließt.
An der kalten Verbindungsstelle absorbieren die Elektronen die Energie
(Wärme),
während sie
von einem niedrigen Energieniveau in dem P-Typ-Halbleiterelement auf ein höheres Energieniveau
in dem N-Typ-Halbleiterelement übergehen. Die
DC-Leistungsversorgung liefert die Energie zur Bewegung der Elektronen
durch das System. An der heißen
Verbindungsstelle wird die Energie an eine Wärmesenke abgegeben, während sich
Elektronen von dem Element (N-Typ) mit hohem Energieniveau zu einem
Element (P-Typ) mit niedrigerem Energieniveau bewegen. Bei Umkehrung
der Polarität
der DC-Quelle wird die Wärmesenke
die Wärmequelle und
die Wärmequelle
wird zur Wärmesenke.
Auf diese Weise können
die thermoelektrischen Kühler
nach 34 und 35 sowohl
zur Erwärmung
als auch zur Kühlung
des Halteraufbaus und der Testleisten in Übereinstimmung mit einem Solltemperaturprofil
für eine
Nucleinsäureamplifizierungsreaktion
verwendet werden. Die thermoelektrischen Kühlelemente 374A, 374B, 376A und 376B nach 34 sind
im Handel erhältlich.
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Mit
Bezug auf 37 ist der Halteraufbau 206 und
das Temperaturregelungssystem in einer Querschnittsansicht längs der
Linie 37-37 aus 34 dargestellt. 37 zeigt
zwei TEC-Module 374A und 376A,
die unmittelbar über
und den Kühlrippen
(Wärmesenken) 322 und
in thermischem Kontakt mit diesen angeordnet sind. Das vordere TEC-Modul 374A ist
dafür verantwortlich,
daß der vordere
Abschnitt des Halteraufbaus 206 im Bereich 370 auf
eine erste höhere
Temperatur gebracht wird, typischerweise größer als 65 Grad C, wie oben
beschrieben ist. Das TEC-Modul 376A ist ebenso in thermischem
und physischem Kontakt mit der hinteren Gruppe von Wärmesenkenkühlrippen 322 und hält den Bereich 372 des
Halteraufbaus auf einer zweiten Temperatur von zum Beispiel 42 Grad
C.
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38 ist
eine detailliertere Querschnittsansicht der Bereiche 370 und 372 nach 37.
Ein Thermistor 400 ist in die Wärmesenke 322 eingebracht
und überwacht
die Temperatur der Wärmesenke
für das
Temperaturregelungsrückkopplungssytem.
Das TEC-Modul 374A ist in Sandwichbauweise zwischen der
Wärmesenke 322,
einem elektrischen Isolator 401 und einer Kunststoffschale 402 angeordnet,
welche den vorderen Abschnitt des Halteraufbaus 206 bildet.
Eine Schraube 404 sichert die Anordnung 322, 374A, 402 und 206.
Eine Dichtung 406 verhindert eine Leckage von Luft oder
Fluid um die Kunststoffschale 402 herum. Ein zweiter Thermistor 408,
der in dem vorderen Bereich 410 des erhabenen Stegs 208 eingebracht
ist, überwacht
die Temperatur des Halteraufbaus in dem Bereich, der unmittelbar
an der Kammer A der Testleiste liegt. Der zweite Thermistor 408 ist
innerhalb des erhabenen Stegs 208 mittels einer Kunststoffplattform 412 befestigt, die
sich über
den Halteraufbau erstreckt und an Ort und Stelle durch eine Befestigungsanordnung
sicher befestigt ist.
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Die
Plattform 412 und eine zweite Befestigungsanordnung 416 befestigen
auch einen dritten Thermistor 418. Die beiden thermischen
Bereiche 370 und 372 des erhabenen Stegs 208 des
Halteraufbaus sind mittels eines isolierenden Delrin-Abstandshalters 420,
Luftzwischenräumen 422 und Paßschraube
bzw. -bolzen 424 von einander getrennt.
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Mit
Bezug auf die linke Seite von 38 weist
der hintere thermische Bereich 372 den TEC 376A und
einen elektrischen Isolator 426, eine O-Ring-Dichtung 428 und
einen Verschluß 430 auf, welche
die Anordnung zusammen sichern.
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Mit
erneuter Bezugnahme auf 37 ist
es ersichtlich, daß der
erhabene Steg 208 des Halteraufbaus 206 einen
thermisch leitenden Aluminiumblock 432 für den hinteren
thermischen oder „Amplifizierungs-" Bereich 372 (für Kammer
B der Testleiste und für
das Amplifizierungsenzym) sowie einen zweiten thermisch leitenden
Aluminiumblock 434 für
den vorderen thermischen oder „Proben-" Bereich 370 (für Kammer
A) aufweist. Der für
den hintersten Abschnitt 436 ausgewählte Werkstoff des erhabenen Stegs
ist nicht von besonderem Interesse, da er keine Wärmeübertragungsfunktionen
in der dargestellten Ausführungsform
durchführt.
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37 zeigt
auch eine Schaltungsplatine 433 mit der Elektronik für die beiden
Probenventilatoren 320 nach 34 und
die TEC-Module 376A bis B und 374A bis B.
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Mit
Bezugnahme auf 39 sind der Halteraufbau 206 und
damit verbundene thermische Regelungssystemkomponenten in einer
weiteren Querschnittsansicht dargestellt, die längs der Linien 39-39 der 33C und 34 verläuft. Die
gesamte Probenwärmesenke 322 ist
auf dem Probenthermoblock 434 mittels Schrauben 440 und 404 befestigt.
Eine Zugfeder 442 und eine Dichtung 444 sind an
gegenüberliegenden
Seiten der Anordnung vorgesehen, um den Betrag der Kraft zu begrenzen,
die auf die TEC-Module 374A und 374B durch die
Schrauben 440 und 404 aufgebracht wird.
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Betriebsmerkmale Bewegungs-
bzw. Rühr-
und Antriebsriemensystem
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40 ist
eine perspektivische Ansicht des Überbaus der Station 200,
wobei die meisten Teile davon entfernt sind, um das Antriebssystem
der Station besser darzustellen. Das Antriebssystem besteht aus
zwei getrennten Anordnungen: (1) ein Antriebsriemensystem 500 zum
Anheben und Absenken des Vakuumkammergehäuses relativ zum Halteraufbau, und
(2) ein Bewegungsantriebssystem 502 zur Bewirkung von Rückwärts- und
Vorwärtsbewegung
des Halteraufbaus längs
der Achse der Wellen 326 (siehe 22).
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Mit
Bezugnahme auf 40, 28, 42 und 43 weist
das Antriebsriemensystem 500 einen Schrittmotor 504 auf,
der einen Zahnriemen 506 antreibt, welcher ein Paar von
Zahnrädern 508 und
daran angebrachte Führungsschrauben 312 dreht.
Rotation bzw. Verdrehung der Führungsschrauben 312 innerhalb
der Buchse 310 bewirkt, daß das horizontale Halterbauteil 308,
die Buchse 310 und die daran angebrachte Anordnung Vakuumkammergehäuse 134/Gabel 110 sich
relativ zu den Führungsschrauben
auf- und abbewegt. Die optischen Sensoren 238A bis C von 22 erfassen
die Position des Antriebssystems 500 durch Überwachung,
ob die Sensorplatte 234 die Lichtstrecke durch den Sensor
unterbricht.
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Mit
Bezug auf 26, 40 und 42 bis 44 besitzt
das Bewegungsantriebssystem 502 einen Schrittmotor 550,
einen Zahnriemen 554 und eine Exzenterzahnradeinheit 556.
Ein optischer Sensor 558 erfasst die Position einer Aussparung 560 in
einer Scheibe 562, die an dem Getriebe 556 angebracht
ist, und erzeugt ein Signal, welches der Motor 550 verwendet,
um das Exzenterzahnrad 556 in eine Ausgangsposition zurückzustellen.
Das Exzenterzahnrad stößt an einen
Block 564 an, der auf der Unterseite des Halteraufbaus 206 angebracht
ist (am besten in 28, 33B und 37 dargestellt),
wird gegen den Block 564 durch die Einwirkung der Schraubenfedern 330 (23, 25)
gehalten, welche die Wellen 326 umgeben. Rotation des Exzenterzahnrads 556 bewirkt
eine Rückwärts- und
Vorwärtsbewegung
des gesamten Halteraufbaus 206, wobei bewirkt wird, daß die auf
dem Halteraufbau aufgebrachten Testleisten mit einer Schüttelbewegung
beaufschlagt werden, wobei eine vollständige Auflösung des Pellet erleichtert
und eine Vermischung des Reagens mit der Fluidprobe in den Testleisten
beschleunigt wird.
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Die
Bewegung des Bewegungssytems liegt bei etwa 8 bis 10 Hertz mit einem
Hub von 3 mm ±1,5 mm.
Die Bewegung tritt für
60 Sekunden auf und beginnt, wenn die Gabeln und das Vakuumkammergehäuse von
dem Antriebssystem 500 angehoben sind, nachdem Fluid von
Kammer A nach Kammer B in den Testleisten befördert worden ist. Die Bewegung beschleunigt dann
die Reaktion zwischen der Reaktionslösung, die von der Kammer A
kommt, mit dem Amplifizierungsenzym.
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Wie
in 43 und 44 gezeigt
ist, erstreckt sich das Exzenterzahnrad 556 durch eine Öffnung in
einer Basis oder Plattform 570 für die Station. Die Basis 570 weist
ein Paar von nach oben stehenden Führungen 572 zur Halterung
der Wellen 326 nach 22 auf.
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Betriebsmerkmale
Elektroniksystem
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Mit
Bezug auf 45 wird das Elektronikystem 600 für die Amplifizierungsstation 200 in
einem Blockdiagramm dargestellt. Das Elektroniksystem 600 weist
eine vordere Wannen- bzw. Schalenplatine 602 auf, welche
Signale von passiven Temperatursensoren in dem vorderen Abschnitt
des Halteraufbaus korrespondierend zum Temperaturbereich 370 empfängt und
diese Signale zu einer Schalen-Interfaceplatine 604 leitet.
Eine hintere Schalenplatine 606 empfängt Signale von den passiven
Temperatursensoren in dem hinteren Abschnitt des Halteraufbaus korrespondierend
zum Temperaturbereich 372 und leitet sie an die Schalen-Interfaceplatine 604.
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Eine
Servoplatine 610 steuert die aktiven Komponenten der Station,
welche Folgendes aufweisen: die Vakuumventile in dem Pneumatiksystem,
die Ventilatoren und die Motoren für die Antriebssysteme. Die
Servoplatine 610 gibt Befehle an die optischen Sensoren
in der optischen Leseeinheit aus, um zu erfassen, ob eine Leiste
in irgendeinen gegebenen Schlitz des Halteraufbaus eingebracht worden ist.
Es gibt nur eine Servoplatine 610 pro Fach.
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Eine
Interfaceplatine 612 ist verantwortlich für eine Vielzahl
von Aufgaben, einschließlich
Steuerung der Servoplatine über
eine RS485-Kommunikation, Kommunikation mit dem externen Allzweck-Computersystem 5 nach 1,
Vakuumerzeugung und Management von Betriebsbereit- und EIN-LED.
Die Interfaceplatine 612 weist Folgendes auf: einen 68HC11a-Mikrokontroller;
ein Flash-Memory, welches von dem Computersystem jedesmal Software
speichert, wenn die Station eingeschaltet wird; ein RAM mit Speicherung
von Programmdaten; einen Treiber/Empfänger, welcher ein Interface
zwischen dem Mikrokontroller und den Servoplatinen 610 schafft;
einen weiteren Treiber/Empfänger,
welcher ein Interface zwischen dem Mikrokontroller und dem Computersystem 5 schafft;
eine Spannungsreferenz, welche eine Messung des Vakuums innerhalb des
Vakuumbehälters
des Pneumatiksystems vorsieht; MOS- Transistoren, die Leistungsversorgungen für die Vakuummotorpumpe
und atmosphärischen Ventilen
liefern; und eine Sicherung zur Schaffung eines 12 V-Schutzes.
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Die
Details des Elektroniksystems werden für die vorliegende Erfindung
nicht als zugehörig
angesehen und können
ohne weiteres von einem Fachmann entwickelt werden.
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Die
Servoplatine 610 steuert den gesamten Temperaturzyklusvorgang,
der von der Interfaceplatine 612 vorgegeben wird. Die vier
Temperatursensoren in dem Gerät
(Umgebungstemperatursensor Vakuumkammer, Temperatursensor Wärmesenke
und vordere und hintere Temperatursensoren in dem Halteraufbau)
liefern die Messungen zur Steuerung des Temperaturprozesses. Alle
diese Sensoren sind Thermistoren mit negativem Temperaturkoeffizient (NTC)
wie oben erläutert.
Temperaturerfassung erfolgt durch einen Mikrokontroller auf der
Servoplatine, indem er einen 12-Bit-A/D-Wandler für den Wert eines
jeden Temperatursensors abfragt. Der Spannungswert repräsentiert
eine Sensorimpedanz, welche zu einem Temperaturwert in Korrelation
gesetzt werden kann.
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Das
Temperaturregelungssystem weist weiterhin vier Leistungs-MOSFET-Transistoren
auf, welche jedes TEC-Modul mit einer positiven oder negativen Spannung
versorgen. Der Mikrokontroller auf der Servoplatine 610 steuert
einen Treiber, welcher alle acht Leistungs-MOSFET-Transistoren steuert. Jedes TEC-Modul
wird unabhängig
gesteuert.
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Betriebsmerkmale
Pneumatiksystem
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Das
Pneumatiksystem 204 nach 18 und 19 wird
in 46 in schematischer Form dargestellt. Das System 204 dient
beiden Fächern
im Gerät 1.
Das System weist das Vakuumgehäuse 134,
welches eine Umhüllung
bzw. einen Einschluß um
die Testleisten 10 und den Halteraufbau 206 bildet,
einen mit durchgezogenen Linien in 46 dargestellten Vakuumkreis 700 und
einen atmosphärischen
Druckkreis 702 auf, der gestrichelt dargestellt ist.
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Der
Vakuumkreis 700 besitzt eine Vakuumpumpe 704,
welche ein Vakuum (50 kPa) innerhalb von zwei Vakuumbehältern 202 hält. Ein
Vakuumsensor 706 misst den Druck innerhalb der Vakuumbehälter 202.
Der Kreis weist außerdem
ein atmosphärisches
Ventil EV3 auf. Die Vakuumbehälter 202 sind an
die Vakuumgehäuse 134 für die beiden
Fächer über einen Durchflußminderer 708,
eine T-Verbindung 710 und Vakuumleitungen angeschlossen,
die zu dem Vakuumventil EV1 (Bezugszeichen 256B in 20)
und Vakuumrohr 258 führen.
Jedes Vakuumgehäuse 134 weist
ein Rohr 712 auf, das zu einem Vakuumdrucksensor 714 führt, welcher
ein Vakuum innerhalb des Vakuumgehäuses 134 überwacht, wenn
es auf den Halteraufbau 206 abgesenkt ist.
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Der
Vakuumkreis 700 arbeitet wie folgt. Wenn das Elektroventil
EV2 geschlossen ist, steht das Vakuumgehäuse unter atmosphärischem
Druck. Wenn das Ventil EV1 geöffnet
ist, strömt
die Luft in dem Vakuumgehäuse
in den Vakuumbehälter 202 durch
den Durchflußminderer 708.
Der Durchflußminderer 708 stellt
eine allmähliche
Abnahme des Drucks innerhalb des Vakuumgehäuses 134 sicher.
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Der
atmosphärische
Druckkreis 702 weist Folgendes auf: ein atmosphärisches
Ventil EV2 (Bezugszeichen 256A in 20) für jedes
Fach; ein Rohr 254, das von dem Vakuumgehäuse 134 zu
einem Filter 252 und zu dem Ventil EV2 führt, und
einen Durchflußminderer 716.
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Der
atmosphärische
Druckkreis 702 arbeitet wie folgt. Das Elektroventil EV1
ist geschlossen und das Vakuum in dem Vakuumgehäuse beträgt 50 kPa. Wenn das Elektroventil
EV2 geöffnet
ist, strömt
die Umgebungsluft in das Vakuumgehäuse durch den Durchflußminderer 716 und
den Filter 252. Der Durchflußminderer 716 stellt
eine allmähliche
Zunahme des Drucks innerhalb des Vakuumgehäuses 134 sicher.
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Während der
Initialisierung der Station 200 öffnet die Software für das Gerät das atmosphärische Ventil
EV3, um den Vakuumsensor 706 und 714 bei aktuellem
atmosphärischen
Druck zu registrieren.
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Wärmezyklus
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Die
Kammern A der Testleisten werden von zwei TEC-Modulen 274A und 274B wie
vorstehend beschrieben erwärmt
oder gekühlt.
Dieselbe Wärmesenke
ermöglicht
die Wärmeabgabe
von den TEC-Modulen. In ähnlicher
Weise wird die Amplifizierungsreaktionskammer B der Testleisten
von zwei TEC-Modulen 276A und 276B erwärmt und
gekühlt, und
die Wärmesenke
und Kühlrippen,
die mit den TEC-Modulen 276A und 276B gekoppelt
sind, ermöglichen
die Wärmeabgabe
von diesen TECs.
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Der
Wärmezyklusprozeß wird von
der Amplifizierungsstation 200 für eine repräsentative Ausführung einer
Nucleinsäureamplifizierungsreaktion
für einen
amplifizierten Chalmydia-Trachomatis-Test ausgeführt wie
in 47 dargestellt ist. Zum Zeitpunkt t0 wird
die Temperatur des vorderen Abschnitts des Halteraufbaus auf eine
Denaturierungs- und Primer Annealing-Temperatur von ungefähr 95 Grad C erhöht und auf
diesem Wert für
etwa 10 Minuten beibehalten. Im Zeitpunkt t1 wird
die Temperatur schnell von 95 Grad C auf 42 Grad C verringert. Im
Zeitpunkt t2 findet die Übertragung der Reaktionslösung von Kammer
A nach Kammer B in den Testleisten statt (die Vakuumkammer wird
auf die Testleisten abgesenkt und der oben erläuterte Vakuumvorgang erfolgt).
Vom Zeitpunkt t2 bis t3 (ca.
sechzig Minuten) findet in Kammer B der Testleisten eine Amplifizierungsreaktion
statt. Zum Zeitpunkt t3 wird die Temperatur
in Kammer B schnell auf eine Deaktivierungstemperatur von 65 Grad
C im Zeitpunkt t4 angehoben und auf diesem
Wert für
10 Minuten beibehalten bis zum Zeitpunkt t5.
Im Zeitpunkt t5 wird die Temperatur auf
eine Leerlauftemperatur von 37 Grad C vermindert bis der Prozess
wiederholt wird. Die Testleisten werden dann aus den Fächern 3 entfernt
und in ein anderes Gerät
zur Verarbeitung der Amplifizierungsprodukte mit einer Sonde, einer
Aufnahme für
Festphasen oder einer anderen Gerätschaft eingesetzt.
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Alternative
Ausführungen
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Eine
mögliche
alternative Ausführungsform besteht
darin, den Halteraufbau in den Fächern
mit einem zusätzlichen
Antriebssystem zu koppeln, welches den Halteraufbau relativ zu der
Fachtür
zwischen einer eingezogenen Stellung und einer ausgefahrenen Stellung
verstellt. Das Antriebssystem könnte
irgendeine geeignete Konstruktion sein. Der Halteraufbau steht in
der ausgefahrenen Stellung in der Türöffnung oder auch weiter nach
außen
hin hervor, wodurch einem Benutzer ein leichterer Zugriff auf den
Halteraufbau zum Einbringen der Testvorrichtungen auf den Halteraufbau
ermöglicht
wird. Wenn der Benutzer die Testvorrichtungen eingebracht hat, würden sie
auf dem Benutzerinterface anzeigen, daß der Halteraufbau beladen
worden ist, worauf der Halteraufbau von dem Antriebssystem in das
Fach in die Stellung zurückgezogen
wird, die in 20 und folgenden dargestellt
ist.
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Als
ein weiteres Beispiel kann es für
die Amplifizierungsstation für
bestimmte Reaktionen erforderlich sein, nur eine Temperatur in einer
Testvorrichtung beizubehalten, nämlich
die zweite Reaktionskammer auf einer Reaktionstemperatur von beispielsweise
42 Grad C zu halten. So ist anstelle von zwei TEC-Einheiten und
damit verbundenen Wärmesenken
nur eine TEC-Einheit
und damit verbundene Wärmesenke
in der Amplifizierungsstation anliegend an Kammer B der Testleisten
vorgesehen.
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Der
genaue Sinn und Bereich ist durch Bezug auf die beigefügten Ansprüche unter
Interpretation des Voranstehenden bestimmbar.