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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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(1) Gebiet der Erfindung
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Es
werden nützliche
Arzneimittel bereitgestellt, die N6-heterocyclische
8-modifizierte Adenosin-Derivate sind. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
sind selektive, teilweise oder vollständige Adenosin-A1-Rezeptor-Agonisten
und als solche zur Modifizierung der Herzaktivität, Modifizierung der Adipocytenfunktion,
Behandlung von Erkrankungen des Zentralnervensystems und Behandlung
von diabetischen Erkrankungen und Fettleibigkeit in Säugern und
insbesondere in Menschen geeignet.
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(2) Beschreibung des Stands
der Technik
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Es
gibt mindestens zwei Subtypen von Adenosin-Rezeptoren im Herzen:
A1 und A2A. Jeder
Subtyp beeinflusst verschiedene physiologische Funktionen. Der A1-Adenosin-Rezeptor
vermittelt zwei unterschiedliche physiologische Reaktionen. Eine
Hemmung der kardiostimulatorischen Wirkungen von Katecholamin wird über die
Hemmung der Adenylatcyclase vermittelt, während die direkten Wirkungen,
die Herzfrequenz (HR) zu verlangsamen und die Reizweiterleitung über den
AV-Knoten zu verlängern,
größtenteils
auf die Aktivierung von IKAdo zurückzuführen sind.
(B. Lerman und L. Belardinelli, Circulation, Bd. 83 (1991), S. 1499–1509, und
J. C. Shryock und L. Belardinelli, The Am. J. Cardiology, Bd. 79
(1997), S. 2–10).
Sowohl die anti-β-adrenerge Wirkung
als auch die direkten dämpfenden
Wirkungen auf die SA- und AV-Knoten-Funktion werden durch den A1-Rezeptor vermittelt. Der A2A-Rezeptor
spielt bei dieser Reaktion auf Adenosin keine Rolle. A2A-Rezeptoren vermitteln
die durch Adenosin bewirkte Koronarvasodilatation. Eine Stimulierung
des A1-Adenosin-Rezeptors verkürzt dementsprechend
die Dauer und vermindert die Amplitude des Aktionspotentials von
Zellen des AV-Knotens und verlängert
somit die Refraktärzeit
der Zellen des AV-Knotens. Die Folge dieser Wirkungen besteht darin,
die Anzahl von Impulsen, die von dem Vorhof zu den Kammern erfolgen,
zu begrenzen. Dies bildet die Grundlage der klinischen Verwendbarkeit
von A1-Rezeptoragonisten für die Behandlung
von supraventrikulären
Tachykardien, einschließlich
einer Beendigung von nodalen Re-entry-Tachykardien, und für die Kontrolle
der ventrikulären
Frequenz während
eines Vorhofflimmerns und -flatterns.
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Eine
klinische Verwendung von A1-Agonisten ist
somit die Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen des
Herzrhythmus, insbesondere denjenigen Erkrankungen, die durch eine
schnelle Herzfrequenz gekennzeichnet sind, bei denen die Frequenz
durch Anomalien in den Sinuatrial-, Vorhof- und AV-Knoten-Geweben angetrieben
wird. Solche Erkrankungen beinhalten in nicht begrenzender Weise
Vorhofflimmern, supraventrikuläre
Tachykardie und Vorhofflattern. Eine Exposition gegenüber A1-Agonisten bewirkt eine Verminderung der
Herzfrequenz und eine Regelung des abnormalen Rhythmus, wobei die
kardiovaskuläre
Funktion verbessert wird.
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A1-Agonisten vermindern über ihre Fähigkeit, die Wirkungen von
Katecholaminen zu hemmen, zelluläres
cAMP und sollten somit vorteilhafte Wirkungen auf das versagende
Herz aufweisen, bei dem ein erhöhter sympathischer
Tonus die zellulären
cAMP-Mengen erhöht.
Es wurde festgestellt, dass das Letztere mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit
von ventrikulären
Arrhythmien und plötzlichem
Tod verbunden ist. Alle vorstehenden Konzepte sind in Übersichtsartikeln
hinsichtlich der Wirkungen von Adenosin auf die Herzelektrophysiologie
beschrieben (siehe B. Lerman und L. Belardinelli, Circulation, Bd.
83 (1991), S. 1499–1509,
und J. C. Shryock und L. Belardinelli, Am. J. Cardiology, Bd. 79
(1997), S. 2–10).
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Ein
kontroverser Bereich in dem Gebiet der A1-Adenosin-Agonistenwirkung
ist, dass der Vorteil einer Präkonditionierung
des Herzens vor einer Ischämie
auf ein Binden von Adenosin an den A1-Rezeptor
zurückzuführen sein
könnte.
Ein Beweis für
diese Hypothese kommt von einem Kaninchen-Ischämie-Modell, bei dem 2-Chlor-N6-cyclopentyladenosin
(CCPA) und R-PIA vor einer Ischämie
verabreicht wurden, wodurch ein Schutz hinsichtlich der Infarktgröße bereitgestellt
wurde (J. D. Thornton et al., Circulation, Bd. 85 (1992), S. 659–665). A1-Agonisten weisen als eine Folge ihrer inhibitorischen
Wirkung auf die Bildung von cyclischem AMP antilipolytische Wirkungen
in Adipocyten auf, was zu einer verminderten Freisetzung von nicht
veresterten Fettsäuren
(NEFA) führt
(E. A. van Schaick et al., J. Pharmacokinetics and Biopharmaceutics,
Bd. 25 (1997), S. 673–694,
und P. Strong, Clinical Science, Bd. 84 (1993), S. 663–669). Nicht
Insulin-abhängiger
Diabetes mellitus (NIDDM) ist durch eine Insulinresistenz gekennzeichnet,
die zu Hyperglykämie
führt.
Faktoren, die zu der beobachteten Hyperglykämie beitragen, sind ein Mangel
an normaler Glucoseaufnahme und einer Aktivierung der Skelettmuskel-Glycogensynthase
(GS). Es wurde gezeigt, dass erhöhte
Mengen an NEFA eine Insulin-stimulierte Glucoseaufnahme und Glycogensynthese
hemmen (D. Thiebaud et al., Metab. Clin. Exp., Bd. 31 (1982), S.
1128–1136,
und G. Boden et al., J. Clin. Invest., Bd. 93 (1994), S. 2438–2446).
Die Hypothese eines Glucose-Fettsäure-Zyklus wurde von P. J.
Randle bereits 1963 vorgeschlagen (P. J. Randle et al., Lancet (1963),
S. 785–789).
Ein Grundsatz dieser Hypothese würde
darin bestehen, dass eine Begrenzung der Zufuhr von Fettsäuren zu
den peripheren Geweben eine Kohlenhydratverwertung beschleunigen
sollte (P. Strong et al., Clinical Science, Bd. 84 (1993), S. 663–669).
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Der
Vorteil eines A1-Agonisten bei Erkrankungen
des Zentralnervensystems wurde in Übersichtsartikeln beschrieben
(L. J. S. Knutsen und T. F. Murray in Purinergic Approaches in Experimental
Therapeutics, Hrsg. K. A. Jacobsen und M. F. Jarvis (1997), Wiley-Liss,
N. Y., S. 423–470).
Kurz gesagt wurde gezeigt, dass, basierend auf experimentellen Modellen
von Epilepsie, ein gemischter A2A:A1-Agonist,
Metrifudil, ein wirksames krampflösendes Mittel gegen Anfälle ist,
die durch den inversen Benzodiazepin-Agonisten Methyl-6,7-dimethoxy-4-ethyl-betacarbolin-3-carboxylat
ausgelöst
werden (DMCM, H. Klitgaard, Eur. J. Pharmacol. (1993), Bd. 224,
S. 221–228).
In anderen Studien, die CGS 21680, ein A2A-Agonist,
verwenden, wurde geschlossen, dass die krampflösende Aktivität auf die
Aktivierung des A1-Rezeptors zurückzuführen war
(G. Zhang et al., Eur. J. Pharmacol., Bd. 255 (1994), S. 239–243). Ferner
wurde gezeigt, dass A1-Adenosin-selektive
Agonisten eine krampflösende
Aktivität
in dem DMCM-Modell aufwiesen (L. J. S. Knutsen in Adenosine and
Adenine Nucleotides: From Molecular Biology to Integrative Physiology,
Hrsg. L. Belardinelli und A. Pelleg, Kluwer: Boston, 1995, S. 479–487). Ein
zweites Gebiet, in dem ein A1-Adenosin-Agonist
einen Vorteil aufweist, ist in Tiermodellen einer Vorhirn-Ischämie, wie
durch Knutsen et al. gezeigt (J. Med. Chem., Bd. 42 (1999), S. 3463–3477). Es
wird angenommen, dass der Vorteil einer Neuroprotektion teilweise
auf die Hemmung der Freisetzung von erregenden Aminosäuren zurückzuführen ist
(ibid).
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Roelen,
H. et al. (J. Med. Chem., Bd. 39 (1996), S. 1463–1471), beschreiben N6,C8-disubstituierte Adenosin-Derivate als
teilweise Agonisten für
Adenosin-A1-Rezeptoren.
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Die
US-A-5,789,416 beschreibt N6-substituierte
Adenosin-Derivate zur Verwendung als A1-Rezeptor-Agonisten,
wobei die Substitution in Form einer Oxa-, Thia, Thioxa- und Azacycloalkylgruppe
vorliegt.
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Die
WO-A-99/24450 beschreibt N6,5'- und gegebenenfalls
C2-substituierte Adenosin-Derivate, die Agonisten an dem A1-Rezeptor sind.
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Es
gibt eine Reihe von vollständigen
im Stand der Technik beschriebenen A1-Agonisten. Jedoch
sind die beschriebenen Agonisten im Allgemeinen in den Formen vorhanden,
die in dem Säugerkörper nicht
verwendbar sind. Da verwendbare Formen von A1-Agonisten
nicht immer stabil und löslich
sein werden oder sie andere Eigenschaften aufweisen könnten, die
ihren Einbau in therapeutische Dosisformen schwierig machen, ist
es oft nötig,
Zusammensetzungen zu identifizieren, die leichter in therapeutische
Dosisformen eingebaut werden, um die gewünschte therapeutische Wirkung
bereitzustellen. Auch sind diese Agonisten keine geeigneten Therapeutika
aufgrund ihrer Nebenwirkungen, die durch die nicht selektive Stimulierung
des A1-Adenosin-Rezeptors in allen biologisch
verfügbaren
Geweben und die Desensibilisierung der gewünschten Reaktion verursacht
werden, wodurch deren Verwendung als chronische Mittel vorbelegt
wird. Folglich verbleibt ein Bedarf an spezifischen und selektiven
A1-Agonisten, Vorläufern und/oder Propharmaka,
die in dem Körper
in verwendbare therapeutische Zusammensetzungen umgewandelt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung beinhaltet heterocyclische 8-modifizierte Adenosin-Derivate,
die als teilweise oder vollständige
Adenosin-A
1-Rezeptor-Agonisten verwendbar
sind und die Formel
aufweisen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind für
eine therapeutische Verwendung in Säugern und insbesondere in Menschen,
insbesondere zum Stimulieren der Herzaktivität, Modifizieren der Adipocytenfunktion, Behandeln
von Erkrankungen des Zentralnervensystems und Behandeln von diabetischen
Erkrankungen vorgesehen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
beinhaltet die Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen, die
mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung
und ein oder mehrere pharmazeutische Exzipienzien umfassen.
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BESCHREIBUNG DER GEGENWÄRTIGEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
Erfindung umfasst eine Klasse von heterocyclischen 8-modifizierten
Adenosin-Derivaten der Formel:
worin X
1 eine
O- oder NR
7-Gruppe ist,
R
1 eine
Oxolan-3-yl-Gruppe ist, die auch als Tetrahydrofuran-3-yl-Gruppe
bezeichnet wird,
R
2 ein Wasserstoffatom
ist,
R
3, R
4 und
R
5 jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoffatom, -(CO)-R'-, -(CO)-R''- und -(CO)-R'''-Gruppen, worin R', R'' und R''' jeweils unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus C
1-15-Alkylgruppen,
und
R
6 und R
7 jeweils
unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoffatom, C
1-15-Alkyl-,
C
2-15-Alkenyl- und C
2-15-Alkinylgruppen,
wobei der Alkylsubstituent mit 1 bis 3 Substituenten substituiert
ist, die unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Arylgruppen.
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Bevorzugte
erfindungsgemäße Verbindungen
sind in den Patentansprüchen
2 bis 14 spezifiziert.
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Am
meisten bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen
beinhalten: 2-{6-[((3R)Oxolan-3-yl)amino]-8-(prop-2-enylamino)purin-9-yl}(4S,2R,3R,5R)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol,
2-{6-[((3R)Oxolan-3-yl)amino]-8-(prop-2-inylamino)purin-9-yl}(4S,2R,3R,5R)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol
und 2-{6-(((3R)Oxolan-3-yl)amino]-8-(benzylamino]purin-9-yl}(4S,2R,3R,5R)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol.
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Die
nachstehenden Definitionen betreffen hierin verwendete Begriffe.
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"Halogen" oder "Halogenatom", allein oder in
Kombination, betrifft alle Halogenatome, d.h. Chlor- (Cl), Fluor-
(F), Brom- (Br) und Iodatom (I).
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"Hydroxylgruppe" betrifft die Gruppe
-OH.
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"Thiolgruppe" oder "Mercaptogruppe" betrifft die Gruppe
-SH.
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"Alkylgruppe", allein oder in
Kombination, betrifft einen von einem Alkan abstammenden Rest mit
1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 15 Kohlenstoffatomen (wenn nicht spezifisch
definiert). Er ist ein geradkettiger Alkyl-, verzweigter Alkyl-
oder Cycloalkylrest. Vorzugsweise enthalten geradkettige oder verzweigte
Alkylgruppen 1–15,
mehr bevorzugt 1–8,
noch mehr bevorzugt 1–6,
noch mehr bevorzugt 1–4
und am meisten bevorzugt 1–2
Kohlenstoffatome wie eine Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-,
Butyl- und t-Butylgruppe. Der Begriff "Niederalkylgruppe" wird hierin verwendet, um die gerade
vorstehend beschriebenen geradkettigen Alkylgruppen zu beschreiben.
Vorzugsweise sind Cycloalkylgruppen monocyclische, bicyclische oder
tricyclische Ringsysteme mit 3–8,
mehr bevorzugt 3–6
Ringmitgliedern pro Ring wie eine Cyclopropyl-, Cyclopentyl-, Cyclohexyl- und
Adamantylgruppe. Alkylgruppe beinhaltet auch eine geradkettige oder
verzweigte Alkylgruppe, die einen Cycloalkylanteil enthält oder
durch ihn unterbrochen wird. Die geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe
ist an eine jegliche verfügbare
Stelle gebunden, um eine stabile Verbindung zu ergeben. Beispiele
davon umfassen in nicht begrenzender Weise 4-(Isopropyl)cyclohexylethyl-
oder 2-Methylcyclopropylpentylgruppe. Eine substituierte Alkylgruppe
ist eine geradkettige Alkyl-, verzweigte Alkyl- oder Cycloalkylgruppe,
wie vorstehend definiert, unabhängig
sub stituiert mit 1 bis 3 Gruppen oder Substituenten wie einem Halogenatom,
einer Hydroxy-, Alkoxy-, Alkylthio-, Alkylsulfinyl-, Alkylsulfonyl-,
Acyloxy-, Aryloxy-, Heteroaryloxy-, Aminogruppe, gegebenenfalls
mit Alkyl-, Aryl- oder Heteroarylgruppen mono- oder disubstituiert,
Amidino-, Harnstoffgruppe, gegebenenfalls mit Alkyl-, Aryl-, Heteroaryl-
oder Heterocyclylgruppen substituiert, Aminosulfonylgruppe, gegebenenfalls mit
Alkyl-, Aryl- oder Heteroarylgruppen N-mono- oder N,N-disubstituiert,
Alkylsulfonylamino-, Arylsulfonylamino-, Heteroarylsulfonylamino-,
Alkylcarbonylamino-, Arylcarbonylamino- oder Heteroarylcarbonylaminogruppe.
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"Alkenylgruppe", allein oder in
Kombination, betrifft eine geradkettige, verzweigte oder cyclische
Kohlenwasserstoffgruppe mit 2–20,
vorzugsweise 2–17,
mehr bevorzugt 2–10,
noch mehr bevorzugt 2–8,
am meisten bevorzugt 2–4
Kohlenstoffatomen und mindestens einer, vorzugsweise 1–3, mehr
bevorzugt 1–2,
am meisten bevorzugt einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung.
In dem Fall einer Cycloalkylgruppe ist eine Konjugation von mehr
als einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung nicht derart, dass
dem Ring Aromatizität verliehen
wird. Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen können entweder innerhalb eines
Cycloalkylanteils, mit Ausnahme einer Cyclopropylgruppe, oder innerhalb
eines geradkettigen oder verzweigten Anteils enthalten sein. Beispiele
für Alkenylgruppen
umfassen Ethenyl-, Propenyl-, Isopropenyl-, Butenyl-, Cyclohexenyl- und
Cyclohexenylalkylgruppen. Eine substituierte Alkenylgruppe ist die
geradkettige Alkenyl-, verzweigte Alkenyl- oder Cycloalkenylgruppe,
wie vorstehend definiert, unabhängig
substituiert mit 1 bis 3 Gruppen oder Substituenten wie einem Halogenatom,
einer Hydroxy-, Alkoxy-, Alkylthio-, Alkylsulfinyl-, Alkylsulfonyl-,
Acyloxy-, Aryloxy-, Heteroaryloxy-, Aminogruppe, gegebenenfalls
mit Alkyl-, Aryl- oder Heteroarylgruppen mono- oder disubstituiert,
Amidino-, Harnstoffgruppe, gegebenenfalls mit Alkyl-, Aryl-, Heteroaryl-
oder Heterocyclylgruppen substituiert, Aminosulfonylgruppe, gegebenenfalls
mit Alkyl-, Aryl- oder Heteroarylgruppen N-mono- oder N,N-disubstituiert,
Alkylsulfonylamino-, Arylsulfonylamino-, Heteroarylsulfonylamino-,
Alkylcarbonylamino-, Arylcarbonylamino-, Heteroarylcarbonylamino-,
Carboxy-, Alkoxycarbonyl-, Aryloxycarbonyl- oder Heteroaryloxycarbonylgruppe,
die an eine jegliche verfügbare
Stelle gebunden sind, um eine stabile Verbindung zu ergeben.
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"Alkinylgruppe", allein oder in
Kombination, betrifft eine geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppe
mit 2–20,
vorzugsweise 2–17,
mehr bevorzugt 2– 10,
noch mehr bevorzugt 2–8,
am meisten bevorzugt 2–4
Kohlenstoffatomen und mindestens einer, vorzugsweise einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung.
Beispiele für
Alkinylgruppen umfassen Ethinyl-, Propinyl- und Butinylgruppen.
Eine substituierte Alkinylgruppe betrifft die geradkettige Alkinyl-
oder verzweigte Alkinylgruppe, wie vorstehend definiert, unabhängig substituiert
mit 1 bis 3 Gruppen oder Substituenten wie einem Halogenatom, einer
Hydroxy-, Alkoxy-, Alkylthio-, Alkylsulfinyl-, Alkylsulfonyl-, Acyloxy-,
Aryloxy-, Heteroaryloxy-, Aminogruppe, gegebenenfalls mit Alkyl-,
Aryl- oder Heteroarylgruppen mono- oder disubstituiert, Amidino-,
Harnstoffgruppe, gegebenenfalls mit Alkyl-, Aryl-, Heteroaryl- oder
Heterocyclylgruppen substituiert, Aminosulfonylgruppe, gegebenenfalls
mit Alkyl-, Aryl- oder Heteroarylgruppen N-mono- oder N,N-disubstituiert,
Alkylsulfonylamino-, Arylsulfonylamino-, Heteroarylsulfonylamino-,
Alkylcarbonylamino-, Arylcarbonylamino- oder Heteroarylcarbonylaminogruppe,
die an eine jegliche verfügbare
Stelle gebunden sind, um eine stabile Verbindung zu ergeben.
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"Alkylalkenylgruppe" betrifft eine Gruppe
-R-CR'=CR'''R'''', worin R eine Niederalkyl-
oder substituierte Niederalkylgruppe ist, R', R''', R'''' unabhängig voneinander
ein Wasserstoff-, Halogenatom, Niederalkyl-, substituierte Niederalkyl-,
Acyl-, Aryl-, substituierte Aryl-, Hetaryl- oder substituierte Hetarylgruppe,
wie nachstehend definiert, sein können.
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"Alkylalkinylgruppe" betrifft eine Gruppe
-RC≡CR', worin R eine Niederalkyl-
oder substituierte Niederalkylgruppe ist, R' ein Wasserstoffatom, eine Niederalkyl-,
substituierte Niederalkyl-, Acyl-, Aryl-, substituierte Aryl-, Hetaryl-
oder substituierte Hetarylgruppe, wie nachstehend definiert, ist.
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"Alkoxygruppe" betrifft die Gruppe
-OR, worin R eine Niederalkyl-, substituierte Niederalkyl-, Acyl-, Aryl-,
substituierte Aryl-, Aralkyl-, substituierte Aralkyl-, Heteroalkyl-,
Heteroarylalkyl-, Cycloalkyl-, substituierte Cycloalkyl-, Cycloheteroalkyl-
oder substituierte Cycloheteroalkylgruppe, wie definiert, ist.
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"Alkylthiogruppe" betrifft die Gruppe
-SR oder -S(O)n=1-2-R, worin R eine Niederalkyl-,
substituierte Niederalkyl-, Aryl-, substituierte Aryl-, Aralkyl-
oder substituierte Aralkylgruppe, wie hierin definiert, ist.
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"Acylgruppe" betrifft die Gruppe
-C(O)R, worin R ein Wasserstoffatom, eine Niederalkyl-, substituierte Niederalkyl-,
Aryl- und substituierte Arylgruppe, wie hierin definiert, ist.
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"Aryloxygruppe" betrifft die Gruppe
-OAr, worin Ar eine Aryl-, substituierte Aryl-, Heteroaryl- oder
substituierte Heteroarylgruppe, wie hierin definiert, ist.
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"Aminogruppe" betrifft die Gruppe
NRR', worin R und
R' unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom, eine Niederalkyl-, substituierte Niederalkyl-,
Aryl-, substituierte Aryl-, Hetaryl- oder substituierte Hetarylgruppe,
wie hierin definiert, oder Acylgruppe sein können.
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"Amidogruppe" betrifft die Gruppe
-C(O)NRR', worin
R und R' unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom, eine Niederalkyl-, substituierte Niederalkyl-,
Aryl-, substituierte Aryl-, Hetaryl- oder substituierte Hetarylgruppe,
wie hierin definiert, sein können.
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"Carboxylgruppe" betrifft die Gruppe
-C(O)OR, worin R ein Wasserstoffatom, eine Niederalkyl-, substituierte
Niederalkyl-, Aryl-, substituierte Aryl-, Hetaryl- und substituierte
Hetarylgruppe, wie hierin definiert, ist.
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"Arylgruppe", allein oder in
Kombination, betrifft eine Phenyl- oder Naphthylgruppe, gegebenenfalls carbocyclisch
anelliert mit einer Cycloalkylgruppe mit vorzugsweise 5–7, mehr
bevorzugt 5–6
Ringmitgliedern und/oder gegebenenfalls substituiert mit 1 bis 3
Gruppen oder Substituenten wie einem Halogenatom, einer Hydroxy-,
Alkoxy-, Alkylthio-, Alkylsulfinyl-, Alkylsulfonyl-, Acyloxy-, Aryloxy-,
Heteroaryloxy-, Aminogruppe, gegebenenfalls mit Alkyl-, Aryl- oder
Heteroarylgruppen mono- oder disubstituiert, Amidino-, Harnstoffgruppe, gegebenenfalls
mit Alkyl-, Aryl-, Heteroaryl- oder Heterocyclylgruppen substituiert,
Aminosulfonylgruppe, gegebenenfalls mit Alkyl-, Aryl- oder Heteroarylgruppen
N-mono- oder N,N-disubstituiert,
Alkylsulfonylamino-, Arylsulfonylamino-, Heteroarylsulfonylamino-,
Alkylcarbonylamino-, Arylcarbonylamino- oder Heteroarylcarbonylaminogruppe.
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"Substituierte Arylgruppe" betrifft eine Arylgruppe,
die gegebenenfalls mit einer oder mehreren funktionellen Gruppen,
z.B. einem Halogenatom, einer Niederalkyl-, Niederalkoxy-, Alkylthio-,
Acetylen-, Amino-, Amido-, Carboxyl-, Hydroxyl-, Aryl-, Aryloxy-,
Heterocyclus-, Hetaryl-, substituierten Hetaryl-, Nitro-, Cyan-, Thiol-
und Sulfamidogruppe, substituiert ist.
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"Heterocyclusgruppe" betrifft eine gesättigte,
ungesättigte
oder aromatische carbocyclische Gruppe mit einem einzigen Ring (z.B.
Morpholino-, Pyridyl- oder Furylgruppe) oder mehreren kondensierten
Ringen (z.B. Naphthpyridyl-, Chinoxalyl-, Chinolinyl-, Indolizinyl-
oder Benzo[b]thienylgruppe) und mit mindestens einem Heteroatom
wie N-, O- oder S-Atom innerhalb des Rings, die gegebenenfalls nicht
substituiert oder mit z.B. einem Halogenatom, einer Niederalkyl-,
Niederalkoxy-, Alkylthio-, Acetylen-, Amino-, Amino-, Carboxyl-, Hydroxyl-,
Aryl-, Aryloxy-, Heterocyclus-, Hetaryl-, substituierten Hetaryl-,
Nitro-, Cyan-, Thiol- und
Sulfamidogruppe, substituiert sein kann.
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"Heteroarylgruppe" oder "Hetarylgruppe", allein oder in
Kombination, betrifft eine monocyclische aromatische Ringstruktur
mit 5 oder 6 Ringatomen oder eine bicyclische aromatische Gruppe
mit 8 bis 10 Atomen, die eine oder mehrere vorzugsweise 1–4, mehr
bevorzugt 1–3,
noch mehr bevorzugt 1–2
Heteroatome, unabhängig
voneinander ausgewählt
aus der Gruppe O-, S- und N-Atom, enthält und gegebenenfalls mit 1
bis 3 Gruppen oder Substituenten wie einem Halogenatom, einer Hydroxy-,
Alkoxy-, Alkylthio-, Alkylsulfinyl-, Alkylsulfonyl-, Acyloxy-, Aryloxy-,
Heteroaryloxy-, Aminogruppe, gegebenenfalls mit Alkyl-, Aryl- oder
Heteroarylgruppen mono- oder disubstituiert, Amidino-, Harnstoffgruppe,
gegebenenfalls mit Alkyl-, Aryl-, Heteroaryl- oder Heterocyclylgruppen
substituiert, Aminosulfonylgruppe, gegebenenfalls mit Alkyl-, Aryl-
oder Heteroarylgruppen N-mono-
oder N,N-disubstituiert, Alkylsulfonylamino-, Arylsulfonylamino-,
Heteroarylsulfonylamino-, Alkylcarbonylamino-, Arylcarbonylamino-
oder Heteroarylcarbonylaminogruppe substituiert ist. Heteroarylgruppe
soll auch oxidierte S- oder
N-Atome enthalten, wie Sulfinyl-, Sulfonylgruppe und N-Oxidgruppe
eines tertiären
Ring-Stickstoffatoms. Ein Kohlenstoff- oder Stickstoffatom ist die
Bindungsstelle der Heteroaryl-Ringstruktur, so dass ein stabiler
aromatischer Ring erhalten bleibt. Beispiele für Heteroarylgruppen sind Pyridinyl-,
Pyridazinyl-, Pyrazinyl-, Chinazolinyl-, Purinyl-, Indolyl-, Chinolinyl-,
Pyrimidinyl-, Pyrrolyl-, Oxazolyl-, Thiazolyl-, Thienyl-, Isoxazolyl-,
Oxathiadiazolyl-, Isothiazolyl-, Tetrazolyl-, Imidazolyl-, Triazinyl-,
Furanyl-, Benzofuryl- und Indolylgruppen. Eine substituierte Heteroarylgruppe
enthält
einen Substituenten, der an ein verfügbares Kohlenstoff- oder Stickstoffatom
gebunden ist, um eine stabile Verbindung zu ergeben.
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"Heterocyclylgruppe", allein oder in
Kombination, betrifft eine nicht aromatische Cycloalkylgruppe mit 5
bis 10 Atomen, worin 1 bis 3 Kohlenstoffatome in dem Ring durch
Heteroatome aus O-, S- oder N-Atomen ersetzt sind, und ist gegebenenfalls
eine Benzo-kondensierte oder kondensierte Heteroarylgruppe mit 5–6 Ringmitgliedern
und/oder ist gegebenenfalls wie in dem Fall einer Cycloalkylgruppe
substituiert. Heterocyclylgruppe soll auch oxidierte S- oder N-Atome
wie Sulfinyl-, Sulfonylgruppe und N-Oxidgruppe eines tertiären Ring-Stickstoffatoms
beinhalten. Die Bindungsstelle liegt an einem Kohlenstoff- oder
Stickstoffatom vor. Beispiele für
Heterocyclylgruppen sind Tetrahydrofuranyl-, Dihydropyridinyl-,
Piperidinyl-, Pyrrolidinyl-, Piperazinyl-, Dihydrobenzofuryl- und
Dihydroindolylgruppen. Eine substituierte Heterocyclylgruppe enthält ein Substituent-Stickstoffatom, das
an ein verfügbares
Kohlenstoff- oder Stickstoffatom gebunden ist, um eine stabile Verbindung
zu ergeben.
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"Substituierte Heteroarylgruppe" betrifft eine Heterocyclusgruppe,
die mit einer oder mehreren funktionellen Gruppen, z.B. einem Halogenatom,
einer Niederalkyl-, Niederalkoxy-, Alkylthio-, Acetylen-, Amino-, Amido-,
Carboxyl-, Hydroxyl-, Aryl-, Aryloxy-, Heterocyclus-, substituierten
Heterocyclus-, Hetaryl-, substituierten Hetaryl-, Nitro-, Cyan-,
Thiol- und Sulfamidogruppe, mono- oder polysubstituiert ist.
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"Aralkylgruppe" betrifft die Gruppe
-R-Ar, worin Ar eine Arylgruppe ist und R eine Niederalkyl- oder
substituierte Niederalkylgruppe ist. Arylgruppen können gegebenenfalls
nicht substituiert oder mit z.B. einem Halogenatom, einer Niederalkyl-,
Alkoxy-, Alkylthio-, Acetylen-, Amino-, Amido-, Carboxyl-, Hydroxyl-,
Aryl-, Aryloxy-, Heterocyclus-, substituierten Heterocyclus-, Hetaryl-,
substituierten Hetaryl-, Nitro-, Cyan-, Thiol- und Sulfamidogruppe
substituiert sein.
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"Heteroalkylgruppe" betrifft die Gruppe
-R-Het, worin Het eine Heterocyclusgruppe ist und R eine Niederalkylgruppe
ist. Heteroalkylgruppen können
gegebenenfalls nicht substituiert oder mit z.B. einem Halogenatom,
einer Niederalkyl-, Niederalkoxy-, Alkylthio-, Acetylen-, Amino-,
Amido-, Carboxyl-, Aryl-, Aryloxy-, Heterocyclus-, substituierten
Heterocyclus-, Hetaryl-, substituierten Hetaryl-, Nitro-, Cyan-,
Thiol- und Sulfamidogruppe substituiert sein.
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"Heteroarylalkylgruppe" betrifft die Gruppe
-R-HetAr, worin HetAr eine Heteroarylgruppe ist und R eine Niederalkyl-
oder substituierte Niederalkylgruppe ist.
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Heteroarylalkylgruppen
können
gegebenenfalls nicht substituiert oder mit z.B. einem Halogenatom,
einer Niederalkyl-, substituierten Niederalkyl-, Alkoxy-, Alkylthio-,
Acetylen-, Aryl-, Aryloxy-, Heterocyclus-, substituierten Heterocyclus-,
Hetaryl-, substituierten Hetaryl-, Nitro-, Cyan-, Thiol- und Sulfamidogruppe
substituiert sein.
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"Cycloalkylgruppe" betrifft eine bivalente
cyclische oder polycyclische Alkylgruppe mit 3 bis 15 Kohlenstoffatomen.
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"Substituierte Cycloalkylgruppe" betrifft eine Cycloalkylgruppe,
die einen oder mehrere Substituenten mit z.B. einem Halogenatom,
einer Niederalkyl-, substituierten Niederalkyl-, Alkoxy-, Alkylthio-,
Acetylen-, Aryl-, Aryloxy-, Heterocyclus-, substituierten Heterocyclus-,
Hetaryl-, substituierten Hetaryl-, Nitro-, Cyan-, Thiol- und Sulfamidogruppe
umfasst.
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"Cycloheteroalkylgruppe" betrifft eine Cycloalkylgruppe,
worin ein oder mehrere der Ringkohlenstoffatome durch ein Heteroatom
(z.B. N-, O-, S- oder P-Atom) ersetzt sind.
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"Substituierte Cycloheteroalkylgruppe" betrifft eine Cycloheteroalkylgruppe,
wie hierin definiert, die einen oder mehrere Substituenten wie ein
Halogenatom, eine Niederalkyl-, Niederalkoxy-, Alkylthio-, Acetylen-, Amino-,
Amido-, Carboxyl-, Hydroxyl-, Aryl-, Aryloxy-, Heterocyclus-, substituierte
Heterocyclus-, Hetaryl-, substituierte Hetaryl-, Nitro-, Cyan-,
Thiol- und Sulfamidogruppe enthält.
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"Alkylcycloalkylgruppe" betrifft die Gruppe
-R-Cycloalkyl, worin Cycloalkyl eine Cycloalkylgruppe ist und R
eine Niederalkyl- oder substituierte Niederalkylgruppe ist. Cycloalkylgruppen
können
gegebenenfalls nicht substituiert oder mit z.B. einem Halogenatom,
einer Niederalkyl-, Niederalkoxy-, Alkylthio-, Acetylen-, Amino-,
Amido-, Carboxyl-, Hydroxyl-, Aryl-, Aryloxy-, Heterocyclus-, substituierten
Heterocyclus-, Hetaryl-, substituierten Hetaryl-, Nitro-, Cyan-,
Thiol- und Sulfamidogruppe substituiert sein.
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"Alkylcycloheteroalkylgruppe" betrifft die Gruppe
-R-Cycloheteroalkyl, worin R eine Niederalkyl- oder substituierte
Niederalkylgruppe ist. Cycloheteroalkylgruppen können gegebenenfalls nicht substituiert
oder mit z.B. einem Halogenatom, einer Niederalkyl-, Niederalkoxy-,
Alkylthio-, Amino-, Amido-, Carboxyl-, Acety len-, Hydroxyl-, Aryl-,
Aryloxy-, Heterocyclus-, substituierten Heterocyclus-, Hetaryl-,
substituierten Hetaryl-, Nitro-, Cyan-, Thiol- und Sulfamidogruppe
substituiert sein.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können,
wie in den nachstehenden Schemata 1–4 beschreiben, hergestellt
werden. Verbindungen der allgemeinen Formel IV können wie in Schema 1 gezeigt
hergestellt werden. Verbindung I kann durch Umsetzen der entsprechenden
primären
Aminoverbindung, R
1NH
2,
mittels Erhitzen mit käuflich
erhältlichem
6-Chloradenosin in einem geeigneten Lösungsmittel (z.B. n-Butanol,
Dimethylformamid und Ethanol) hergestellt werden. Die primäre Aminoverbindung,
R
1NH
2, ist entweder
käuflich
erhältlich
oder kann wie vorstehend in der
US-PS
5,789,416 beschrieben hergestellt werden. Die Propharmakaester
können
unter Verwendung aller bekannter Verfahren für eine Esterbildung (vergleiche
Jerry March, Organic synthesis und Richard Larock – Methods
of Organic Synthesis) und mehr bevorzugt durch die in dieser Anmeldung
beschrieben hergestellt werden.
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Die
Schlüsselzwischenverbindung
III kann durch direkte Chlorierung des 2',3',5'-Tri-O-acetyl-N6-substituierten Adenosins (II) hergestellt
werden. Die Verbindung II kann durch Substitution des 6-Chlorpurinribosids
durch ein Amin (Fleysher, M. H., J. Med. Chem., Bd. 15 (1972), S.
187–191),
gefolgt von Acetylierung des gebildeten N6-substituierten
Adenosins (Verbindung I) erhalten werden. Ein nukleophiler Austausch
des Chloratoms der Verbindung III gegen unterschiedliche Alkylamine
führt zur
Bildung von C-8-substituierten Verbindungen bei gleichzeitiger Deacetylierung,
um die Verbindung IV zu ergeben (Harlof Roelen et al., J. Med. Chem.
Bd. 39 (1996), S. 1463–1471).
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Die
Verbindungen der allgemeinen Struktur V können durch die Umsetzung der
Verbindung III oder der Verbindung I (Schema 1) mit Natriumaryloxid,
-alkoxid, -arylthiolat oder -alkylthiolat in Alkohol oder DMF bei
Raumtemperatur oder unter Rückflussbedingungen
hergestellt werden (G. Buenger und V. Nair, Synthesis, 1990, S.
962–966).
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Die
Herstellung der Verbindung 2 wurde zuvor in der
US-PS 5,789,416 beschrieben. Die Verbindung 4
wurde durch die direkte Chlorierung der Verbindung 3 erhalten, die
durch die Acetylierung der Verbindung 2 hergestellt worden war.
Ein nukleophiler Austausch des Chloratoms gegen Ethyldiamin ergab
die Bildung der Verbindung 5.
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Die
Verbindung 6 kann durch direkte Acetylierung der Verbindung 5 erhalten
werden (Schema 4).
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Ein
Propharmakon ist ein Arzneimittel, das chemisch modifiziert wurde
und an seiner Wirkstelle biologisch inaktiv sein kann, aber das
durch einen oder mehrere enzymatische oder in vivo-Prozesse zu der
bioaktiven Form abgebaut oder modifiziert wird. Die Propharmaka
der erfindungsgemäßen Verbindungen
sollten ein zu der Stammverbindung unterschiedliches pharmakokinetisches
Profil aufweisen, wodurch eine verbesserte Absorption über das
mucosale Epithel, eine bessere Salzformulierung und/oder Löslichkeit
und eine verbesserte systemische Stabilität ermöglicht wird. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
vorzugsweise an einer oder mehreren der Hydroxylgruppen modifiziert
sein, um Propharmaka zu bilden. Die Modifizierungen können (1)
Ester- oder Carbamatderivate, die durch zum Beispiel Esterasen oder
Lipasen gespalten werden können,
(2) Peptide, die von spezifischen oder nicht spezifischen Proteinasen
erkannt werden können,
oder (3) Derivate, die sich an der Wirkstelle durch eine Membranselektion
anhäufen,
oder eine Propharmakon-Form oder eine modifizierte Propharmakon-Form
oder jegliche Kombination der vorstehenden Möglichkeiten (1) bis (3) sein.
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Falls
eine erfindungsgemäße Verbindung
eine basische Gruppe enthält,
kann sodann ein entsprechendes Säureadditionssalz
hergestellt werden. Säureadditionssalze
der Verbindungen werden in herkömmlichen
Weise in einem geeigneten Lösungsmittel
aus der Stammverbindung und einem Überschuss an Säure, wie
Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff-, Schwefel-, Phosphor-, Essig-,
Malein-, Bernstein- oder Methansulfonsäure, hergestellt. Die Chlorwasserstoff-Salzform
ist besonders geeignet. Falls eine erfindungsgemäße Verbindung eine saure Gruppe
enthält,
können
sodann die entsprechenden kanonischen Salze herge stellt werden.
Typischerweise wird die Stammverbindung mit einem Überschuss
eines Alkalirengenzes, wie Hydroxid, Carbonat oder Alkoxid, das
das geeignete Kation enthält,
behandelt. Kationen wie Na+, K+,
Ca2+ und NH4 + sind Beispiele für in pharmazeutisch verträglichen
Salzen vorhandene Kationen. Bestimmte der Verbindungen bilden innere
Salze oder Zwitterionen, die auch annehmbar sein können.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind zum Behandeln einer Vielzahl von Säugererkrankungen und insbesondere
menschlichen Erkrankungen geeignet, die über einen A1-Adenosin-Rezeptor
vermittelt werden. Zum Beispiel sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
zum Modifizieren der Herzaktivität
in Säugern geeignet,
die eine Herzstromerkrankung durchmachen, die durch Stimulierung
eines A1-Adenosin-Rezeptors behandelt werden
kann. Beispiele für
Herzstromerkrankungen, die durch die erfindungsgemäßen Verbindungen
behandelt werden können,
umfassen supraventrikuläre
Tachykardien, Vorhofflimmern, Vorhofflattern und AV-Knoten-Re-entry-Tachykardie.
Ferner können
oral aktive erfindungsgemäße A1-Agonisten, die ein außerordentliches Sicherheitsprofil
bei der Behandlung von supraventrikulären Arrhythmien zeigen, auch
als eine Prophylaxe für
diejenigen mit einem hohen Risiko einer myokardialen Ischämie verwendet
werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind auch zum Modifizieren der Adipocytenfunktion durch Stimulierung
eines A1-Adenosin-Rezeptors geeignet, was
zu einer verringerten Freisetzung von NEFA und einer erhöhten Freisetzung
von Leptin führt.
Mit der Adipocytenfunktion zusammenhängende Krankheitszustände, die
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen modifiziert
werden können,
umfassen Diabetes und Fettleibigkeit.
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In
Skelettmuskelzellen vermitteln A1-AdoR-Agonisten
eine synergistische Stimulation der Aufnahme und des Transports
von Glucose durch Insulin (Vergauwen, L. et al., J. Clin. Invest.
93 (1994), S. 974–81,
Challiss, R. A. et al., Eur. J. Pharmacol. 226 (1992), S. 121–8). Eine
weitere therapeutische Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen
ist eine wirksamere Regulierung von Glucose und eine Senkung der
Mengen von zirkulierendem Insulin in an Diabetes leidenden Patienten.
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Es
wurde festgestellt, dass der A1-Rezeptor-Agonist
R-PIA das aus weißen
Adipocyten freigesetzte Leptin erhöht und eine Insulin-stimulierte
Leptinherstellung steigert (M. Ozeck, Master's Thesis, Univ. of Florida 1999, mit
L. Belardinelli). Die Beweise legen nahe, dass Katecholamine die
Herstellung von Leptin aus Adipocyten durch. eine Aktivierung von β-adrenergen
Rezeptoren hemmen. Es wird angenommen, dass die anti-β-adrenergen
Wirkungen von A1-Agonisten auf die Adipocyten
eine Rolle bei der erhöhten
Freisetzung von Leptin spielen. Die funktionelle Rolle von Leptin
ist vielfältig,
einschließlich
eines verminderten Appetits, einer stimulierten Energieverwertung
und einer erhöhten
Fertilität.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch verwendet werden, um eine Neuroprotektion des Zentralnervensystems
durch Stimulieren eines A1-Adenosin-Rezeptors bereitzustellen.
Erkrankungen des Zentralnervensystems, die unter Verwendung der
erfindungsgemäßen Verbindungen
behandelt werden können,
beinhalten Epilepsie und Schlaganfall.
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In
der Niere gibt es Beweise dafür,
dass eine Stimulierung des A1-AdoR eine
Natriumretention beschleunigt, einen Austausch von Natrium im Urin
für Kalium
beschleunigt und die glomeruläre
Filtrationsrate vermindert, wenn sich die Natriumausscheidung erhöht (Gellai,
M. et al., JPET 286 (1998), S. 1191–6, Wilcox, C. S. et al., J.
Am. Soc. Nephrol. 10 (1999), S. 714–720). Es wird angenommen,
dass diese Reaktionen durch eine chronische lokale Herstellung von
Adenosin ausgelöst
werden. Das heißt,
in der Niere gibt es eine stärkende
Wirkung von Adenosin, den A1-AdoR zu stimulieren.
Eine weitere klinische Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen
ist somit die selektive antagonistische Wirkung des A1-AdoR
in der Niere, um eine Natriumretention zu hemmen, den Austausch
von Natrium für
Kalium zu hemmen und die glomeruläre Filtrationsgeschwindigkeit
der Niere zu erhalten, wenn die Natriumausscheidung steigt, um eine
Kalium-sparende Diurese zu ergeben, die die renale Funktion erhält.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind ferner zur Bereitstellung eines Schutzes für Cardiomyocyten vor ischämischen
Ereignissen durch Stimulieren eines A1-Adenosin-Rezeptors
geeignet. Ischämische
Ereignisse, die unter Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
behandelbar sind, beinhalten stabile Angina, instabile Angina, Herztransplantation
und Myokardinfarkt.
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Ein
wichtiger Aspekt der erfindungsgemäßen Verbindungen besteht darin,
dass jede Verbindung eine mit ihr verbundene intrinsische Wirksamkeit
aufweist (für
eine Erörterung
siehe T. P. Kenakin, Stimulus Response Mechanisms in Pharmacological
Analysis of Drug-Receptor Interaction, Hrsg. Kenakin, T. P. New
York: Raven Press, S. 39–68).
Diese intrinsische Wirksamkeit ist nicht durch deren Affinität für den Rezeptor
definiert, sondern ist als die quantitative Wirkung der Verbindung
definiert, ein bestimmtes Effektorsystem (z. B. cAMP-Produktion)
in einem bestimmten Zelltyp zu aktivieren. Die intrinsische Wirksamkeit
einer bestimmten Verbindung kann von Zelltyp zu Zelltyp und/oder
von Effektorsystem zu Effektorsystem variieren. Wenn eine Verbindung
eine intrinsische Wirksamkeit aufweist, die geringer ist als ein
vollständiger
Agonist (d.h. submaximal), dann wird der Agonist als teilweiser
Agonist bezeichnet. Somit ist ein teilweiser Agonist ein Molekül, das an
einen Rezeptor bindet und eine Reaktion auslöst, die geringer ist als die
eines vollständigen
Agonisten (submaximal), aber auch kompetitiv die durch einen vollständigen Agonisten
ausgelöste(n)
Reaktion(en) antagonisiert. Die stärkende Wirkung von Adenosin
hinsichtlich der Nierenfunktion ist ein Hauptbeispiel dafür, dass
erwartungsgemäß ein teilweiser
A1-Agonist als Antagonisten wirkt (z.B.
Adenosin). Die stärkende
Wirkung von Adenosin hinsichtlich der Nierenfunktion ist ein Hauptbeispiel
dafür,
dass von einem teilweisen A1-Agonisten erwartet
werden könnte,
als ein Antagonist zu wirken. Es wird angenommen, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen
therapeutisch geeignete Affinitäten
für den
Adenosin-A1-Rezeptor aufweisen und dass
sie einen Bereich intrinsischer Wirksamkeiten aufweisen, die von
einem vollständigen
Agonisten bis zu einem teilweisen Agonisten reichen. Das heißt, einige
Verbindungen könnten
keine Wirkung hinsichtlich eines bestimmten Effektorsystems in einem
bestimmten Zelltyp aufweisen, aber sie sind ein vollständiger Agonist
in einem anderen Zelltyp und/oder Effektorsystem. Der Grund für ein solches
variables pharmakologisches Verhalten betrifft die Größe der Rezeptorreserve
für den
A1-Adenosin-Rezeptor
in einem jeglichen bestimmten Zelltyp (z.B. Zellen des AV-Knotens gegenüber Adipocyten)
und für
eine bestimmte Reaktion. Die Rezeptorreserve (Rezeptorreservekapazität) ist die
Gesamtzahl an Rezeptoren minus dem Anteil von Rezeptoren, der benötigt wird,
um die maximale Reaktion unter Verwendung eines vollständigen Agonisten
zu induzieren (L. E. Limbird, Cell Surface Receptors: A Short Course
on Theory and Methods, Kluwer Acad. Pub. 1996, Boston, Mass.). Somit
könnte der
Agonist ein vollständiger
Agonist beim Auslösen
einer Reaktion und ein teilweiser Agonist für ein Auslösen einer anderen Reaktion
in einem anderen Gewebe oder anderen Zellen sein und könnte für eine dritte
Reaktion in einem anderen Gewebe oder in einer anderen Zelle noch
ein Antagonist sein oder keine Aktivität aufweisen. Folglich ist es
wahrscheinlich, dass ein teilweiser Agonist, der auf ein ausgewähltes Ziel
gerichtet ist, weniger Nebenwirkungen verursacht als ein vollständiger Agonist.
Als eine Folge löst
ein vollständiger
Agonist alle Wirkungen aus, die durch den entsprechenden Rezeptor
vermittelt werden, wohingegen dies nicht notwendigerweise der Fall
für einen
teilweisen Agonisten ist. Die erfindungsgemäßen Verbindungen, basierend
auf deren Affinität
für den
A1-Rezeptor und deren Wirksamkeit und Selektivität, A1-Rezeptor-vermittelte
Reaktionen auszulösen,
weisen das Potential für
eine therapeutische Intervention bei den vielfältigen vorstehend beschriebenen
Krankheitszuständen
auf.
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Teilweise
A1-Agonisten können einen zusätzlichen
Vorteil für
eine chronische Therapie aufweisen, da sie weniger wahrscheinlich
eine Desensibilisierung des A1-Rezeptors
induzieren (R. B. Clark, B. J. Knoll, R. Barber, TiPS, Bd. 20 (1999),
S. 279–286)
und Nebenwirkungen verursachen. Eine chronische Verabreichung eines
vollständigen
Agonisten (R-N6-Phenylisopropyladenosin, R-PIA) für 7 Tage
führte
zu einer Desensibilisierung des A1-Rezeptors
hinsichtlich der dromotropen Reaktion in Meerschweinchen (beachte:
eine Abnahme der Rezeptorzahl wurde beobachtet – D. M. Dennis, J. C. Shryock,
L. Belardinelli, JPET, Bd. 272 (1995), S. 1024–1035). Es wurde gezeigt, dass
die durch den A1-Agonisten induzierte hemmende
Wirkung auf die Herstellung von cAMP durch die Adenylatcyclase in
Adipocyten bei einer chronischen Behandlung auch mit einem A1-Agonisten desensibilisiert (W. J. Parsons
und G. L. Stiles, J. Biol. Chem., Bd. 262 (1987), S. 841–847).
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
oral, intravenös, über die
Epidermis, als Bolus, nasal, durch Inhalation oder auf jegliche
andere Art und Weise verabreicht werden, die zum Verabreichen eines
therapeutischen Mittels bekannt ist. Das Behandlungsverfahren umfasst
die Verabreichung einer wirksamen Menge der ausgewählten Verbindung,
vorzugsweise dispergiert in einem pharmazeutischen Träger. Dosiseinheiten
des aktiven Bestandteils werden im Allgemeinen ausgewählt aus
dem Bereich von 0,01 bis 100 mg/kg, aber sie werden leicht durch
den Fachmann bestimmt werden, abhängig von dem Verabreichungsweg,
dem Alter und dem Zustand des Patienten.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die die erfindungsgemäßen Verbindungen und/oder Derivate davon
enthalten, können
als Lösungen
oder lyophilisierte Pulver für
eine parenterale Verabreichung formuliert werden. Pulver können durch
Zugabe eines geeigneten Verdünnungsmittels
oder eines anderen pharmazeutisch verträglichen Trägers vor einer Verwendung rekonstituiert
werden. Falls die erfindungsgemäßen Verbindungen
in flüssiger
Form verwendet werden, werden sie vorzugsweise in eine gepufferte,
isotonische, wässrige
Lösung
eingebaut. Beispiele für
geeignete Verdünnungsmittel
sind normale isotonische Kochsalzlösung, Standard-5%-ige Dextrose
in Wasser und gepufferte Natrium- oder Ammoniumacetat-Lösung. Solche
flüssigen
Formulierungen sind für
eine parenterale Verabreichung geeignet, können aber auch für eine orale
Verabreichung verwendet werden. Es kann wünschenswert sein, Exzipienzien
wie Polyvinylpyrrolidinon, Gelatine, Hydroxycellulose, Acacia, Polyethylenglykol,
Mannitol, Natriumchlorid, Natriumcitrat oder ein jegliches anderes
dem Fachmann bekanntes Exzipienz den pharmazeutischen Zusammensetzungen
zuzusetzen, die die erfindungsgemäßen Verbindungen enthalten.
Alternativ können
die pharmazeutischen Verbindungen verkapselt, tablettiert oder in
einer Emulsion oder einem Sirup für eine orale Verabreichung
hergestellt werden. Pharmazeutisch verträgliche feste oder flüssige Träger können zugesetzt
werden, um die Zusammensetzung zu verbessern oder zu stabilisieren
oder die Herstellung der Zusammensetzung zu erleichtern. Flüssige Träger beinhalten
Sirup, Erdnussöl,
Olivenöl,
Glycerin, Kochsalzlösung,
Alkohole und Wasser. Feste Träger
beinhalten Stärke,
Lactose, Calciumsulfatdihydrat, Teffa alba, Magnesiumstearat oder
Stearinsäure,
Talk, Pectin, Acacia, Agar oder Gelatine. Der Träger kann auch ein Material
mit verzögerter
Freisetzung wie Glycerinmonostearat oder Glycerindistearat allein
oder zusammen mit einem Wachs beinhalten. Die Menge an festem Träger variiert,
wird aber vorzugsweise 20 mg bis 1 g pro Dosiseinheit betragen.
Die pharmazeutischen Dosen werden unter Verwendung herkömmlicher
Techniken wie Vermahlen, Vermischen, Granulieren und Verpressen,
wenn erforderlich, für
Tablettenformen oder Vermahlen, Mischen und Befüllen für Hartgelatinekapsel-Formen hergestellt.
Wenn ein flüssiger
Träger
verwendet wird, wird die Zubereitung in der Form eines Sirups, Elixiers,
einer Emulsion oder einer wässrigen
oder nicht wässrigen
Suspension vorliegen. Eine solche flüssige Formulierung kann direkt
verabreicht werden oder in eine Weichgelatinekapsel gefüllt werden.
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Die
nachstehenden Beispiele dienen dazu, die Erfindung zu veranschaulichen.
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2-{6-[((3R)Oxolan-3-yl)amino]-8-(ethylamino)purin-9-yl}{4S,2R,3R,5R)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol
(Verbindung 5) (Vergleichsbeispiel)
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5-{6-[((3R)Oxolan-3-yl)amino]purin-9-yl}(4S,2R,3R,5R)-4-acetoxy-2-(acetoxymethyl)oxolan-3ylacetat:
2-{6-[((3R)Oxolan-3-yl)amino]purin-9-yl}(4S,2R,3R,5R)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol
(2) wurde aus 6-Chlorpurinribosid, wie in der
US-PS 5,789,416 beschrieben, hergestellt.
Zu einer Lösung
der Verbindung 2 (1,68 g, 5 mmol) und Dimethylaminopyridin (100
mg, 0,82 mmol) in Pyridin (10 mL) bei 23°C wurde Essigsäureanhydrid
(1 mL, 10,6 mmol) gegeben. Nach 3 h bei 23°C wurde die Reaktion unter vermindertem Druck
konzentriert. Der Rückstand
wurde in Methylenchlorid (100 mL) gelöst, mit Wasser (3 × 20 mL)
gewaschen und getrocknet (Na
2SO
4).
Nach Konzentration unter vermindertem Druck wurde der Rückstand
mittels Flash-Chromatographie (Methylenchlorid:Methanol 20:1, gefolgt
von 9:1) aufgereinigt, um die Verbindung 3 zu ergeben.
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Synthese
von 5-{6-[((3R)Oxolan-3-yl)amino]-8-chlorpurin-9-yl}(4S,2R,3R,5R)-4-acetoxy-2-(acetoxymethyl)oxolan-3-ylacetat:
Zu einer gerührten
Lösung
der Verbindung 3 (1 g, 2,16 mmol) in 1,2-Dichloroethan (10 mL) wurde
N-Chlorsuccinimid (1 g, 7,5 mmol) gegeben und die Reaktion wurde
auf 55°C
24 h erwärmt. Das
Lösungsmittel
wurde verdampft und das Produkt mittels Flash-Chromatographie (Methylenchlorid:Methanol
100:0, gefolgt von 95:5) aufgereinigt, um die Verbindung 4 zu ergeben.
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Zu
einer gerührten
Lösung
der Verbindung 4 (100 mg, 0,2 mmol) in Dioxan (0,5 mL) wurde Ethylamin (75%ige
wässrige
Lösung,
3 mL) gegeben und die Reaktion wurde auf 65°C 16 h erwärmt. Das sich ergebende Gemisch
wurde bis zur Trockne verdampft und das Produkt mittels präparativer
DSC unter Verwendung von Methylenchlorid:Methanol (95:5) als Lösungsmittel
aufgereinigt, um die Ver bindung 5 zu ergeben: 1H-NMR (CD3OD) δ 1,25
(t, 3H), 1,80–1,90
(m, 1H), 2,30–2,40
(m, 1H), 3,40 (q, 2H), 3,50–3,90
(m, 4H), 3,90–4,00
(m, 2H), 4,10–4,15
(m, 1H), 4,20–4,25
(m, 1H), 4,65–4,80
(m, 2H), 5,95 (d, 1H), 7,95 (s, 1H).
(MS: 381,25 (M + 1)].
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(5-{6-[((3R)Oxolan-3-yl)amino]-8-(ethylamino)purin-9-yl}(2R,3R,4R,5R)-3,4-diacetyloxyoxolan-2-yl)methylacetat
(Verbindung 6) (Vergleichsbeispiel)
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Verbindung
6 wurde wie für
die Synthese der Verbindung 3 in dem vorstehenden Beispiel 1 beschreiben
hergestellt (Schema 4).
1H-NMR (CDCl3) δ ppm:
1,28 (t, 3H), 1,95 (m, 1H), 1,99 (s, 3H), 2,09 (s, 3H), 2,11 (s,
3H), 2,45 (m, 1H), 3,46 (m, 2H), 3,81 (m, 2H), 3,98 (m, 2H), 4,32
(m, 2H), 5,45 (d, 1H), 5,61 (d, 1H), 5,78 (t, 1H), 6,12 (d, 1H),
8,18 (s, 1H).
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2-{6-[((3R)Oxolan-3-yl)amino]-8-(methylamino)purin-9-yl}(4S,2R,3R,5R)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol (Verbindung
7) (Vergleichsbeispiel)
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Die
Verbindung 7 wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei
Methylamin Ethylamin ersetzte: 1H-NMR (CDCl3) δ 1,75–1,85 (m,
1H), 2,10–2,25
(m, 1H), 2,8 (s, 3H), 3,60–3,70
(m, 2H), 3,70–3,80
(m, 2H), 3,80–3,90
(m, 2H), 4,00–4,05
(m, 1H), 4,10–4,15
(m, 1H), 4,50–4,55
(m, 2H), 5,7 (d, 1H), 6,5–6,5
(m, 1H), 7,9 (s, 1H).
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2-{6-[((3R)Oxolan-3-yl)amino]-8-(propylamino)purin-9-yl}(4S,2R,3R,5R)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol (Verbindung
8) (Vergleichsbeispiel)
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Die
Verbindung 8 wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei
n-Propylamin Ethylamin ersetzte: 1H-NMR
(CDCl3) δ 0,85
(t, 3H), 1,50–1,60
(m, 2H), 1,80–1,90
(m, 1H), 2,20–3,20
(t, 2H), 3,60–3,70
(m, 2H), 3,70–4,00
(m, 4H), 4,05–4,10
(m, 1H), 4,10–4,15
(m, 1H), 4,50–4,60
(m, 2H), 5,75 (d, 1H), 6,50–6,60
(m, 1H), 7,95 (s, 1H).
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2-{6-[((3R)Oxolan-3-yl)amino]-8-(butylamino)purin-9-yl}(4S,2R,3R,5R)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol
(Verbindung 9) (Vergleichsbeispiel)
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Die
Verbindung 9 wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei
n-Butylamin Ethylamin ersetzte: 1H-NMR (CDCl3) δ 0,80
(t, 3H), 1,15–1,40
(m, 4H), 1,90–2,00
(m, 1H), 2,85–2,95
(m, 2H), 3,70–3,90
(m, 5H), 4,00–4,05
(m, 1H), 4,20–4,25
(m, 1H), 4,60–4,65
(m, 1H), 4,90–4,95
(m, 1H), 5,50 (bs, 1H), 5,80 (d, 1H), 6,2 (bs, 2H), 7,95 (s, 1H).
-
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2-{6-[((3R)Oxolan-3-yl)amino]-8-[benzylamino]purin-9-yl}(4S,2R,3R,5R)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol (Verbindung
10)
-
Die
Verbindung 10 wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei
Benzylamin Ethylamin ersetzte: 1H-NMR (CDCl3) δ 1,80–1,90 (m,
1H), 2,15–2,25
(m, 1H), 3,60–3,70
(m, 2H), 3,70–3,80
(m, 2H), 3,90 (q, 2H), 4,05–4,10
(m, 1H), 4,20–4,30
(m, 1H), 4,30–4,40
(m, 1H), 4,60–4,70
(m, 1H), 4,85–4,95
(m, 1H), 5,80 (d, 1H), 6,05–6,10
(m, 1H), 6,15–6,20
(m, 1H), 6,30–6,50
(m, 1H), 7,15–7,30
(m, 5H), 7,95 (s, 1H).
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2-{6-[((3R)Oxolan-3-yl)amino]-8-[(methylethyl)amino]purin-9-yl}(4S,2R,3R,5R)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol
(Verbindung 11) (Vergleichsbeispiel)
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Die
Verbindung 11 wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei
Isopropylamin Ethylamin ersetzte: [MS: 395,30 (M + 1)].
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2-{6-[((3R)Oxolan-3-yl)amino]-8-(prop-2-enylamino)purin-9-yl}(4S,2R,3R,5R)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol
(Verbindung 12)
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Die
Verbindung 12 wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei
Allylamin Ethylamin ersetzte: [MS: 393,7 (M + 1)].
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2-{6-[((3R)Oxolan-3-yl)amino]-8-(prop-2-inylamino)purin-9-yl}(4S,2R,3R,5R)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol
(Verbindung 13)
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Die
Verbindung 13 wurde wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei
Propargylamin Ethylamin ersetzte: [MS: 391,37 (M + 1)].
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2-{6-[((3R)Oxolan-3-yl)amino]-8-methoxypurin-9-yl}(4S,2R,3R,5R)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol
(Verbindung 14) (Vergleichsbeispiel)
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Zu
einer Lösung
der Verbindung 4 in 1 mL trockenem Methanol wurden 3 mL einer 0,5
M Lösung
an Natriummethoxid in Methanol gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde
30 min refluxiert. DSC (5% MeOH:95% DCM) zeigte, dass die Reaktion
abgeschlossen war. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt und
mit einigen Tropfen Eisessig abgestoppt und das Lösungsmittel
wurde verdampft. Der Rückstand
wurde in Methanol aufgenommen und mittels Massenspektrometer analysiert
[MS 368,2 (M + 1) und 390,2 (M + 23)].
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BEISPIEL 4
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Bindungstests – DDT1-Zellen
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Zellkultur
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DDT-Zellen
(Hamsterzellline des glatten Muskels des Vas deferens) wurden als
Einzelschichten in Petrischalen unter Verwendung von Dulbecco's Modified Eagle's Medium (DMEM) mit
2,5 μg ml–1 Amphotericin B,
100 Einheiten ml–1 Penicillin G, 0,1
mg ml–1 Streptomycinsulfat
und 5% fötalem
Rinderserum in einer befeuchteten Atmosphäre von 95% Luft und 5% CO2 kultiviert. Die Zellen wurden zweimal wöchentlich
durch Dispersion in Hank's
Balanced Salt Solution (HBSS) ohne zweiwertige Kationen und mit
1 mM EDTA subkultiviert. Die Zellen wurden sodann in Wachstumsmedium
bei einer Dichte von 1,2 × 105 Zellen pro Platte ausgesät und Experimente
erfolgten 4 Tage später
bei etwa einem Tag vor Konfluenz.
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Membranzubereitungen
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Anhaftende
Zellen wurden zweimal mit HBSS (2 × 10 ml) gewaschen, von der
Platte mit Hilfe eines Gummischabers in 5 ml 50 mM Tris-HCl-Puffer,
pH-Wert von 7,4, bei 4°C
abgeschabt und die Suspension wurde 10 s homogenisiert. Die Suspension
wurde sodann bei 27000 × g
10 Min. zentrifugiert. Das Pellet wurde im Homogenisierungspuffer
durch Vortexieren wieder suspendiert und wie vorstehend beschrieben
zentrifugiert. Das endgültige
Pellet wurde in 1 Vol. 50 mM Tris-HCl-Puffer, pH-Wert von 7,4 mit
5 mM Magnesiumchlorid für die
A1-AdoR-Tests
wieder suspendiert. Für
den [35S]GTPγS-Bindungstest wurde das endgültige Pellet
in 50 mM Tris-HCl, pH-Wert von 7,4 mit 5 mM MgCl2,
100 mM NaCl und 1 mM Dithiothreitol wieder suspendiert. Diese Membransuspension
wurde sodann 10 Min. in flüssigen
Stickstoff gegeben, aufgetaut und für die Tests verwendet. Der
Proteingehalt wurde mit einem BradfordTM-Testkit
unter Verwendung von Rinderserumalbumin als Standard bestimmt.
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Kompetitiver Bindungstest
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Schweinestriatum
wurde durch Homogenisierung in 50 mM Tris-Puffer (5faches Volumen
der Gewebsmasse, pH-Wert von 7,4) hergestellt. Nach Zentrifugation
bei 19000 UpM für
25 Minuten bei 4°C
wurde der Überstand
verworfen und das Verfahren zweimal wiederholt. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
wurden getestet, um deren Affinität für den A1-Rezeptor
in einer Schweinestriatum-Membranzubereitung oder einer DDT1-Membranzubereitung zu bestimmen. Kurz gesagt
wurden 0,2 mg Membranen des Schweinestriatums oder DDT1-Zellmembranen
mit Adenosindeaminase und 50 mM Tris-Puffer (pH-Wert von 7,4) behandelt,
gefolgt von Mischen. Zu den Schweinemembranen wurden 2 μl der seriell
verdünnten
DMSO-Stammlösung
der erfindungsgemäßen Verbindungen
in Konzentrationen gegeben, die von 100 μM bis 10 nM reichten. Die Kontrolle
erhielt 2 μl
DMSO allein, und sodann wurde der Antagonist [3H]-8-Cyclopentylxanthin
(CPX) für
Schweinestriatum oder der Agonist [3H]-2-Chlor-6-cyclopentyladenosin
(CCPA) für
die DDT1-Membranen in Tris-Puffer (50 mM,
pH-Wert von 7,4) zugesetzt, um eine Endkonzentration von 2 nM zu
erreichen. Nach 2-stündiger Inkubation
bei 23°C
wurden die Lösungen
sodann unter Verwendung eines Membranernters mittels mehrfachen
Waschens der Membranen (3×)
gefiltert. Die Filterscheiben wurden in einem Szintillationscocktail
ausgezählt,
was die Verdrängungsmenge
von tritiertem CPX durch die kompetitiven erfindungsgemäßen Bin deverbindungen
ergab. Eine Kurve mit mehr als 5 Punkten wurde verwendet, um die
Kis zu bilden, und die Anzahl von Experimenten ist in der nachstehenden
Tabelle 1 angegeben:
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BEISPIEL 5
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[35S]GTPγS-Bindungstests
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Eine
durch einen A1-Agonisten stimulierte [35S]GTPγS-Bindung
wurde durch eine Modifikation des von Gierschik et al. (1991) und
Lorenzen et al. (1993) beschriebenen Verfahrens bestimmt. Membranprotein (30–50 μg) wurde
in einem Volumen von 0,1 ml mit 50 mM Tris-HCl-Puffer, pH-Wert von
7,4, 5 mM MgCl2, 100 mM NaCl, 1 mM Dithiothreitol,
0,2 Einheiten ml–1 Adenosindeaminase,
0,5% BSA, 1 mM EDTA, 10 mM GDP, 0,3 nM [35S]GTPγS und mit
oder ohne variable Konzentrationen von CPA 90 Min. bei 30°C inkubiert.
Eine nicht spezifische Bindung wurde durch die Zugabe von 10 μM GTPγS bestimmt.
Eine Agonisten-stimulierte
Bindung wurde als die Differenz zwischen der Gesamtbindung in Gegenwart
von CPA und einer basalen Bindung bestimmt, die ohne CPA bestimmt
wurde. Vorherige Berichte haben gezeigt, dass eine durch einen Agonisten stimulierte
[35S]GTPγS-Bindung
von dem Vorhandensein von GDP abhängig war (Gierschik et al.,
1991; Lorenzen et al., 1993; Traynor & Nahorski, 1995). In vorläufigen Experimenten
wurde festgestellt, dass 10 μM GDP
die optimale Stimulierung von CPA-abhängiger [35S]GTPγS-Bindung
ergab, und diese Konzentration wurde deswegen in allen Studien verwendet.
In Sättigungsexperimenten
wurden 0,5 nM [35S]GTPγS mit 0,5–1000 nM GTPγS inkubiert.
Am Ende der Inkubation wurde jede Suspension gefiltert und die zurückbehaltene
Radioaktivität
wie vorstehend beschrieben bestimmt. Die Ergebnisse sind auf den
vollständigen
Agonisten N-6-Cyclopentyladenosin,
CPA, normalisiert dargestellt.
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BEISPIEL 6
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cAMP-Test
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Ein
Szintillationsnäherungstest
(SPA) unter Verwendung von gegen cAMP gerichtete Kaninchen-Antikörpern mittels
eines zugesetzten Tracers von Adenosin-3',5'-cyclophosphorsäure-2'-O-succinyl-3-[125I]iodtyrosinmethylester und Fluormikrosphären, die
anti-Kaninchen-spezifische Antikörper
enthalten, wie von Amersham Pharmacia Biotech beschrieben (Biotrak
Zelluläre
Kommunikationstests), wurde durchgeführt. Kurz gesagt wurden DDT1-Zellen in 96-Well-Mikrotiterplatten mit
einem klaren Boden und opaken Wells bei Konzentrationen von 104 bis 106 Zellen
pro Well in 40 μl
HBSS bei 37°C
(5% CO2 und 95% Luftfeuchtigkeit) kultiviert.
Die erfindungsgemäßen teilweisen
oder vollständigen
A1-Agonisten (5 μl) wurden bei verschiedenen Konzentrationen
mit den DDT1-Zellen in Gegenwart von Rolipram
(50 μM)
und 5 μM
Forskolin 10 Min. bei 37°C inkubiert.
Die Zellen wurden sofort durch eine Behandlung mit 5 μl 10% Dodecyltrimethylammoniumbromid, gefolgt
von Schütteln
mittels eines Mikroplattenschüttlers
lysiert. Nach Inkubation der Platte für 5 Minuten wurde eine Immunreagenzlösung (150 μl, die gleiche
Volumina an Tracer, Antiserum und SPA-Fluorsphären enthielten) zu jedem Well
gegeben, gefolgt vom Abdichten der Platte. Nach 15–20 h bei
23°C wurde
die Menge des an den Fluormikrosphären gebundenem [125I]-cAMP durch Auszählen in
einem Mikrotiterplatten-Szintillationsauszählgerät für 2 Minuten bestimmt. Ein Vergleich
der Auszählungen
mit Standardkurven, die für
cAMP mittels eines ähnlichen
Protokolls gebildet wurden, ergab das nach Zelllyse vorhandene cAMP.
Die Ergebnisse sind auf den vollständigen Agonisten N-6-Cyclopentyladenosin,
CPA, normalisiert angegeben. Folglich verringerte der vollständige Agonist
CPA die Menge der durch Forskolin induzierten cAMP-Bildung zurück auf basale Mengen.
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