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Diese
Erfindung betrifft im allgemeinen medizinische implantierbare Geräte, insbesondere
implantierbare Infusionspumpen, mit erhöhter Biokompatibilität und Biostabilität.
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Herzklappenfehler
fallen in zwei Hauptkategorien: erworbene oder angeborene. In beiden
Fällen
ist die Klappe und/oder der subvalvuläre Apparat beschädigt. Beschädigung dieser
Strukturen kann zu Klappen führen,
die entweder inkompetent oder stenotisch werden. Inkompetente Klappen
leiden an degenerativen Veränderungen,
die zu einer Vergrößerung des
Klappenanulus führen.
Die Vergrößerung des
Anulus treibt die Klappensegel auseinander. Wenn die Segel weiter
auseinander geraten, treffen die Segel sich nicht richtig, was eine
unvollständige
Segel-Koaptation verursacht. Diese Unfähigkeit, richtig zu schließen, resultiert
in einem fehlerhaften Blutfluss durch das Herz und benötigt möglicherweise
operative Berichtigung durch entweder Klappenkorrektur oder -austausch.
Die Klappenkorrektur, auch bekannt als valvuläre Anuloplastie, schließt das Korrigieren
des Klappenanulus durch Verstärken
der Struktur mit einer ringförmigen
Vorrichtung oder Band hergestellt aus Stoffmaterialien ein. Durch
richtige Größeneinstellung
und Einrichtung der Vorrichtung, bekannt als Anuloplastie-Ring,
kann der Operateur den originalen, nicht geweiteten Umfang des Klappenanulus
wiederherstellen. Diese anuläre
Restauration wird die Segel zu einer korrekten Anordnung zurück bringen
und die Klappenfähigkeit
wiederherstellen.
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Stenotische
Klappen sind Klappen, bei denen die Klappensegel ihre Fähigkeit,
sich frei bewegen zu können,
verloren haben. Außer
dass sie Rückfluss
durch die Klappe erlauben, weisen stenotische Klappen eine Abnahme
des Klappenöffnungsbereichs
auf. Die Abnahme des Öffnungsbereichs
erzeugt hohe transvalvuläre
Druckgradienten. Dieser Umstand zwingt das Herz dazu, stärker zu
arbeiten. Das Ergebnis ist eine Vergrößerung der Ventrikel. Operative
Verfahren, um solche Zustände
zu korrigieren, erfordern einen Klappenaustausch.
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Momentan
gibt es zwei Typen prothetischer Klappen, die für den Austausch versagender
Klappen verwendet werden können:
1) mechanische und 2) bioprothetische.
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Mechanische
Klappen sind aus nichtbiologischen Materialien hergestellte Klappen,
die aus einem Klappengehäuse,
einem Fluss-Verschluss (Occluder) und einem Nahtring bestehen. Bioprothetische
Klappen bestehen aus einem Gehäuse
(bekannt als 'Stent'), einem Fluss-Occluder
(gewöhnlich
Perikard oder aortisches Wurzelgewebe tierischen Ursprungs, des
chemisch konseviert wurde) und einem Nahtring. Wie die Anuloplastie-Ringe
bestehen die Nahtringe mechanischer und bioprothetischer Klappen
aus Polyester-Stoffmaterial, aufgebaut entweder in gestrickter oder
gewobener Gestaltung. Die Gestaltung des Stoffs erlaubt die zelluläre Infiltration
in die Zwischenräume
des Stoffgewebes, was der Prothese erlaubt, "einzuheilen". Der "Einheilungs"-Prozess erzeugt eine biologische Oberfläche die
nichtthrombogen ist und als Barriere für transvalvuläre Lecks
wirkt.
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Historisch
wurde Polyester als Stoffmaterial ausgewählt aufgrund der Heilungsreaktion,
die es auslöst. Polyester
wurde auch gewählt,
weil es chemisch inert und resistent gegen enzymatischen Abbau ist.
Wie auch immer, die Implantation dieses nichtresorbierbaren Materials
verändert
die Mikroumgebung des Gewebes, in das es implantiert wird, dauerhaft.
Zum Zeitpunkt der Implantation durchläuft das Gewebe des Klappenanulus ein
Trauma durch die Klappenentfernung, die Wegpräparation beschädigten und/oder
mineralisierten Gewebes, handhabende, größeneinstellende und vernähende Tätigkeiten.
Das Traume resultiert in der Bildung einer Wunde, mit Heilung der
Wunde einschließlich
einer inflammatorischen Antwort. Art und Umfang der inflammatorischen
Antwort hängen
von der Größe des Wundbetts
genauso ab wie von der Art des in die Wunde implantierten Materials.
Das Ergebnis kann eine unvollständige
oder fehlerhafte Heilung sein.
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Vereinfacht
ist die inflammatorische Antwort in zwei Phase aufgeteilt, eine
akute Phase und eine chronische Phase. Alle Details der Ereignisse
jeder Phase sind gut dokumentiert durch Skankar u.a. (Kapitel 5, "Inflammation and
Biomaterials" in
Implantation Biology, Host Response and Biomedical Devices, Ralph
S. Greco (hrsg.), CRC Press, Inc., Boca Raton, FL, 1994, 68–80). Wenn
die akute inflammatorische Antwort nicht vollständig beseitig wird, kann sie
sich zur chronische Phase weiterentwickeln. Die Folgen von Ereignissen
der chronischen Entzündungsantwort
können
zu ernsthaften Komplikationen der Klappenfunktion führen. Während der
Ablagerung von Entzündungszellen
und der Akkumulierung von zellulären
und proteinösen
Blutbestandteilen wird ein fibröser
Mantel gebildet (Wirtsursprungs), bekannt als Pannus. Dieses fibröse Gewebe entwickelt
sich als eine Verlängerung
des Gewebes, das den Nahtring heilt. Im Fall der bioprothetischen
Gewebeklappen wäre
der resultierende Pannus weiter gewachsen, falls die inflammatorische
Antwort nicht beendet worden wäre,
wobei sich das vorrückende
fibröse
Gewebe auf die Segel ausgebreitet hätte, was eine Stenose und/oder
In kompetenz verursacht hätte.
Zusätzlich
zur Verursachung einer Stenose durch die Hemmung der Segelfunktion
wurde gezeigt, dass das Gewebeüberwachstum
das Zurückziehen
der Segel in perikardialen Klappen auslöst, was zu einer klinisch relevanten
Regurgiation führt.
Blut-Stasis oder -ansammlung ('Pooling') ist ein anderes
Ergebnis schadhafter Segel. Der Fortschritt der Klappendysfunktion
bei Bioprothesen ist patientenabhängig und steht im Zusammenhang
mit der Aggressivität
der inflammatorischen Antwort des Patienten auf das Implantat. Der
Fortschritt der Heilung für
Empfänger
mechanischer Klappen ist ähnlich
zu dem, der mit bioprothetischen beobachtet wird, aber kann sogar
ernstere Konsequenzen haben. Gewebewachstum auf der Klappe kann
den Occluder blockieren, was ein katastrophales Versagen der Klappe
verursacht. So haben Ersatzklappen, ob bioprothetisch oder mechanisch,
oft Unzulänglichkeiten,
die ihre Entfernung notwendig machen können. Wegen des überschwänglichen
Pannuswachstums in und auf den Nahtring dieser Klappen erfordert
die Entfernung der Klappen jedoch eine umfangreiche Präparation,
was nachfolgende Operationen sogar schwieriger macht.
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Medizinische
Vorrichtungen, die Polymere enthalten, sind dafür bekannt, dass sie therapeutische
Substanzen für
die Weitergabe an umgebendes Gewebe einschließen. Beispielsweise wurden
Stents mit polymeren Beschichtungen oder Filmen entworfen, die eine
breite Auswahl therapeutischer Substanzen aufnehmen, so wie antiinflammatorische
Substanzen, antithrombogene Substanzen und antiproliferative Substanzen,
für eine
breite Auswahl an Zwecken. Antimikrobielle Verbindungen wurden für die anhaltende
Freigabe in umgebendes Gewebe in polymeren Teilen medizinischer
Vorrichtungen eingeschlossen, um die Infektionswiderstandskraft
zu verstärken.
In medizinische elektrische Leitungen wurden Steroide eingeschlossen,
in oder an der Spitzenelektrode der Leitung, um die Quellenimpedanz
sowie die untere Spitze und chronische Reizschwellen zu reduzieren.
Bis heute wurde jedoch nicht festgestellt, dass antiinflammatorische
Substanzen für die
Verbesserung der Biokompatibilität
und/oder Biostabilität
von Biomaterialien brauchbar sind, die in implantierbaren medizinischen
Vorrichtungen verwendet werden, im besonderen solche, die entfernt
werden müssen können.
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Das
Polyesterstoffgewebe, das typischerweise für die Herstellung der Nahtringe
prothetischer Klappen genauso wie von Anuloplastie-Ringen und Stent-Überzüge verwendet
wird, ist naturgemäß thrombogen und
inflammatorisch. Es ist dafür
bekannt, Komplement- und Koagulationskaskaden zu aktivieren, und
hat eine höhere
Neigung zur Plättchenablagerung
und Thrombusbildung vor der Heilung und Gewebeeinlagerung gezeigt.
Es wurde postuliert, dass die Thromboreaktivität des Nahtringmaterials die
Hauptschuldige für
das hohe Auftreten Thromboembolie-verwandter Phänomene ist, die in der frühen postoperativen
Periode beobachtet werden (T. Orszulak u.a., 8th Annu. Meeting Eur.
Assoc. Cardiacthoracic Surg. 1994:98; P. Perier u.a., in E Bodner
u.a., Eds., Biologic and Bioprosthetic Valves, York Medical Books,
1986: 511–520).
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Es
hat zahlreiche Versuche gegeben, Polyester zum Zwecke der Verbesserung
seiner in-vivo Funktion zu behandeln. Die meisten fokussierten sich
auf die Reduzierung der Thromboreaktivität von Polyester in der Hoffnung,
dass die Heilungsreaktion beschleunigt sein würde, wodurch ein weiterer Kontakt
mit Blutelementen verhindert würde.
Beispiele schließen
ein: Albumin-Imprägnierung,
Kohlenstoffbeschichtung, Vorverklumpung des Polyesterstoffgewebes,
Zellsaat, synthetische Peptidanhänge,
Anhang basischen Fibroblasten-Wachstumsfaktoren
(bFGF), bFGF und Heparin enthaltende Fibrinbeschichtung sowie Polyurethanbeschichtung.
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Idealerweise
sollten medizinische Implantate gut einheilen, ohne exzessives Gewebeüberwachstum, und
die Schaffung eines glatten neointimalen Übergangs zwischen Wirt und
Prothese erlauben. Die Reduzierung der inflammatorischen Antwort
auf poröse
Materialien, wie Polyesterstoffgewebe, wäre ein wichtiger Schritt in
Richtung kompletter Heilung operativer Implantate ohne die langfristigen
Konsequenzen von Stenosis, Rückfluss
oder katastrophalen Versagens.
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Viele
der folgenden Listen von Patenten und Nichtpatent-Dokumenten veröffentlichen
Informationen, die im Zusammenhang mit antiinflammatorischen Substanzen
enthaltende medizinischen Vorrichtungen stehen, insbesondere Steroide.
Andere in den folgenden Listen stellen einen Zusammenhang zwischen
inflammatorischen Antworten und Polyesterstoffgeweben, wie DacronTM, her; wieder andere stehen allgemein im
Zusammenhang mit Biomaterialien und humanen Antwortmechanismen.
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Tabelle
1b Nicht-Patent
Dokumente
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Eine
implantierbare medizinische Vorrichtung, die eine Schicht einer
antiinflammatorischen Substanz auf ihrer Oberfläche angeordnet hat sowie eine
Polyesterschicht, die über
der ersten besagten Schicht positioniert ist, wird in der Druckschrift
WO-A-9836784 beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die Erhöhung der Biokompatibilität und/oder
Biostabilität
implantierbarer Infusi onspumpen gerichtet. Um dies zu erreichen,
umfasst die vorliegende Erfindung nicht die Modifizierung der Chemie
der Bestandteilmaterialien der Vorrichtungen, vielmehr umfasst sie
die Verwendung antiinflammatorischer Substanzen als Modulatoren
der biologischen Antwort, um die Wirtsantwort auf die Bestandteilmaterialien
zu kontrollieren.
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Der
Begriff "biostabil" wird hier mit Verweis
auf die chemische und physikalische Stabilität eines Materials während der
Implantation in lebendes Gewebe verwendet. Spezifischer bezieht
er sich auf die Resistenz gegen degradierende Phänomene, denen das Material
während
der akuten und chronischen Wirtsantwort ausgesetzt ist (z.B. Entzündung).
Im Kontext der vorliegenden Erfindung umfasst die Verbesserung der
Biostabilität
eines Materials nicht die Änderung
der Chemie des Materials; vielmehr fokussiert sie auf eine Abregulation der
zellulären
Antwort auf das Material. So wie hier verwendet bezieht sich Biostabilität auf die
Effekte von Zellen und Geweben auf Materialien.
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Der
Begriff "biokompatibel", wie hier verwendet,
verweist auf den Grad der Wirtsantwort, der durch ein Material auf
die Implantation erzeugt wird. Typischerweise wird dies durch Bewertung
des inflammatorischen Phänomens
ausgewertet, insbesondere in umgebenden Geweben. Weniger Entzündung oder
biologische Störung
lässt auf
eine bessere Biokompatibilität
schließen
und umgekehrt. So wie hier verwendet, bezieht sich Biokompatibilität auf die
Effekte von Materialien auf Zellen und Gewebe.
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Verschiedene
Verkörperungen
der vorliegenden Erfindung werden beabsichtigt, um eine oder mehrere der
folgenden Ziele zu erfüllen:
die Verstärkung
der Biokompatibilität
des Materials; die Verstärkung
der Biostabilität
des Materials; Reduzierung der akuten Entzündung; Reduzierung der chroni schen
Entzündung;
und die Reduzierung der Bildung fibrösen Gewebes (z.B. reduzierte
Gewebeeinkapselung oder Pannus). Die vorliegende Erfindung versucht
ausdrücklich,
die inflammatorische Wirtsantwort auf eine implantierte Infusionspumpe
zu minimieren.
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Die
vorliegende Erfindung hat einige Vorteile gegenüber implantierbaren Vorrichtungen
nach dem vorherigen Stand der Technik, einschließlich kontrollierter Heilung,
eines minimalen Pannus-Wachstums, einer länger anhaltenden Segelfunktion,
eines erniedrigten Risikos einer Infektion, eines erniedrigten Risikos
einer Thrombusbildung und Embolisierung sowie einer erhöhten Klappenhaltbarkeit.
Die Reduzierung der akuten inflammatorischen Antwort auf implantierbare
Vorrichtungen hat einen vorteilhaften Effekt auf die chronische
inflammatorische Antwort. Wenn die postoperative inflammatorische
Antwort in der Lage ist, sich selbst in der akuten Phase aufzulösen, kann
eine echte Heilung des operativen Transplantats eintreten ohne die
langfristigen Konsequenzen der Stenosis, Rückfluss oder katastrophalem
Versagen. Die Kontrolle der Heilungsreaktion verhindert oder reduziert
die zerstörerischen
Effekte der Pannusbildung auf Klappenfunktion und -haltbarkeit.
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Implantierbare
medizinische Vorrichtungen der Erfindung schließen wiederbefüllbare Medikamentenpumpen
für langfristige,
dauerhafte Medikamentenversorgung, so wie das SynchroMed® implantierbare
Infusionssystem (Medtronic, Inc., Minneapolis, MN) ein. Eine implantierbare
Vorrichtung der Erfindung hat eine Körpergewebe- oder -flüssigkeits-kontaktierende
Oberfläche
(einen "Überzug") mit einem Stoffgewebe,
das die Form eines Beutels haben kann, so dass das Stoffgewebe in
Kontakt mir Körpergewebe
oder -flüssigkeiten, so
wie Blut, ist. Ein Stoffgewebe ist per Definition porös und kann
gewebt oder gestrickt sein. Ein Stoffgewebe besitzt eine raue oder
strukturierte Oberfläche,
was vorteilhaft ist, weil eine strukturierte Oberfläche die
Heilungsantwort erleichtert. Ein biostabiles Polyesterstoffgewebe
wird bei der vorliegenden Erfindung für den Gebrauch besonders bevorzugt.
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Die
implantierbare Vorrichtung schließt darüber hinaus, unter dem Stoffgewebeüberzug,
ein Körperteil ein,
dass als physikalische Unterstützung
dient. Das Körperteil
verleiht der Vorrichtung mechanische Stärke und stellt eine Struktur
oder ein Gerüst
bzw. Rahmenwerk zu Verfügung,
um der Vorrichtung Form und Gestalt zu geben. Das Körperteil
ist nicht auf ein besonderes konstituierendes Material begrenzt,
und es kann porös oder
nichtporös
sein, biologisch abbaubar oder biostabil, flexibel oder unflexibel,
wie durch die beabsichtigte Verwendung indiziert. Es kann beispielsweise
eines oder mehrere eines Polymers, eines Metalls, einer metallischen
Legierung, eines Körpergewebes
(z.B. Pericard, Fascia Lata, Dura mater, intestinale Mucosa), eines Kollagenschwamms
oder -gels, oder einer synthetische Peptidmischungen oder -gele
umfassen. Das Körperteil
der Vorrichtung kann beispielsweise die Form einer Unterlage, Struktur
oder Einlage annehmen. Es versteht sich, dass der Überzug aus
Stoffgewebe und das Körperteil
der Vorrichtung in direktem physischen Kontakt miteinander sein
können,
aber nicht müssen;
mit anderen Worten, es kann, aber muss nicht, einen Zwischenraum
geben zwischen dem ganzen oder eines Teils des Stoffgewebeüberzugs
und dem ganzen oder einem Teil des Körperteils der Vorrichtung.
Physischer Kontakt zwischen dem Überzug
und dem Rumpfteil, falls er auftritt, kann zufällig sein, oder er kann absichtlich
sein, wo der Stoffgewebeüberzug
mit dem Rumpfteil verhaftet wurde. Überdies versteht es sich, dass,
obwohl der Stoffgewebeüberzug
das Rumpfteil der implantierbaren Vorrichtung typischerweise komplett
umgibt, einschließt
oder einhüllt, die
Erfindung trotzdem implantierbare Vorrichtungen einschließt wo nur
ein Teil des Rumpfteils der Vorrichtung mit dem Stoffgewebeüberzug überzogen
ist. Beispielsweise könnte
eine Stoffgewebehülle
einer ausgewählten
Oberfläche
des Rumpfteil der Vorrichtung angehaftet werden.
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Das
konstituierende Material des Rumpfteils der implantierbaren Vorrichtung
ist in engem Kontakt mit einer therapeutischen Substanz, so wie
eine steroide oder nichtsteroide antiinflammatorische Substanz,
welche die antiinflammatorische Antwort des Körpers auf die implantierte
medizinische Vorrichtung kontrolliert, reduziert oder abmildert,
und die in der Lage ist, durch den Stoffgewebeüberzug zu eluieren. Die antiinflammatorische
Substanz ist vorzugsweise ein Glucocorticosteroid, so wie Dexamethason,
ein Derivat davon oder ein Salz davon. Die therapeutische Substanz
kann beispielsweise auf das Rumpfteil der Vorrichtung beschichtet oder
kovalent daran gebunden sein. Alternativ kann die therapeutische
Substanz in einem Flüssigkern
des Rumpfteils plaziert sein, so dass es durch ein poröses Rumpfteil
aus Metall oder Polymer diffundieren kann oder über Kanäle zugeliefert wird, die in
einem sonst nichtporösen
Rumpfteil angelegt sind. Vorzugsweise enthält das Rumpfteil der Vorrichtung
ein biostabiles Polymer in engem Kontakt mit einer antiinflammatorischen Substanz.
Zusätzlich
oder alternative kann das Rumpfteil der Vorrichtung ein oder mehrere
andere therapeutische Substanzen einschließen, einschließlich Antiinfektions-Substanzen
wie antimikrobielle Medikamente und bakteriostatische Substanzen,
so wie Silber. Beispielsweise kann die Endocarditis prothetischer
Klappen, die eine gefährliche
Komplikation im Anschluss an einen Herzaustausch bleibt, voraussichtlich
durch Integrieren eines Antibiotikums in die Einlage des Nahtringes
der prothetischen Herzklappe behandelt werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine implantierbare Infusionspumpe
bereit, die umfasst:
- eine Pumpe, die einen Raum im Inneren
zur Aufnahme einer Flüssigkeit
umfasst;
- ein Abgabekatheder zum Abgeben der Flüssigkeit an einen Patienten,
und
- ein Polyesterbeutel, der die Pumpe umgibt;
- wobei die Pumpe weiter ein konstituierendes Material in engem
Kontakt mit einer antiinflammatorischen bzw. entzündungshemmenden
Substanz umfasst, wobei die Substanz geeignet ist, von der Pumpe
freigesetzt zu werden und durch den Polyesterbeutel zu eluieren.
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Entsprechend
werden ein oder mehrere Objekte der vorliegenden Erfindung durch
eine implantierbare medizinische Vorrichtung erreicht, die eine
oder mehrere der folgenden Merkmale hat: (a) ein Stoffgewebeüberzug,
durch den eine therapeutische Substanz bzw. ein therapeutisches
Mittel eluieren kann; (b) ein Stoffgewebeüberzug, der dem Zweck dient,
die Vorrichtung gegenüber
dem Körper
des Patienten zu sichern, und der als Gewebeeinwachsen-fördernde
Oberfläche
fungiert; (c) ein Rumpfteil in engem Kontakt mit einer freisetzbaren
therapeutischen Substanz; (d) eine oder mehrere therapeutische Substanzen,
die unter dem Stoffgewebeüberzug
dem Rumpfteil aufbeschichtet oder diesem umfasst sind, so dass die
therapeutische(n) Substanz(en) in der Lage sind, durch den Stoffgewebeüberzug zu
eluieren: (e) ein Rumpfteil, das einen eingekapselten Medikamentenspeicher
enthält,
der eine oder mehrere therapeutische Substanzen enthält, die
in der Lage sind, vom Rumpfteil durch den Stoffgewebeüberzug zu
eluieren; und (f) eine antiinflammatorische Substanz, so wie Dexamethason,
die in der Lage ist, durch den Stoffgewebeüberzug zu eluieren, um eine
mehr als üppige
Heilungsantwort für
die implantierte Vorrichtung zu vermitteln.
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Ein
wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, dass die inflammatorische
Antwort des Körpers auf
den Stoffgewebeüberzug
oder die Hülle
der implantierbaren Vorrichtung nicht durch das Modifizieren des Stoffgewebeüberzugs
selbst kontrolliert wird, sondern durch Modifizieren des Rumpfteils
der Vorrichtung, die durch den Stoffgewebeüberzug eingeschlossen, bedeckt
oder umgeben wird. So werden gewünschte
Eigenschaften des Stoffgewebeüberzugs
(zum Beispiel seine Porosität,
Flexibilität,
Struktur, Vernähbarkeit,
Zugfestigkeit, Haltbarkeit, Sterilisierbarkeit und Biokompatibilität) nicht
gefährdet.
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Bezeichnenderweise
können
implantierbare medizinische Vorrichtungen der Erfindung verwendet werden,
um Gewebeverkapselung, Pannusbildung und Polymerdegradation zu modulieren,
wenn sie in einen Patienten implantiert sind. So könnte die
vorliegende Erfindung verwendet werden, um Gewebeverkapselung, Pannusbildung
oder die Degradation eines medizinischen elektrischen Kabels oder
innewohnenden Katheters durch Einpflanzen vorstehend beschriebener
prothetischer Herzklappen (beide, mechanische Klappen und Gewebeklappen),
Anuloplastie-Ringe für
die valvuläre
Korrektur, vasculärer
Transplantate, Nahtringe, Stents, medizinischer Leitungen und Katheter
sowie Herzschrittmacher zu modulieren.
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Eine
Methode, eine implantierbare medizinische Vorrichtung herzustellen,
umfasst:
- Integration einer therapeutischen Substanz in eine
anuläre
Einlage, die ein konstituierendes Material enthält, so dass die therapeutische
Substanz in engem Kontakt mit dem konstituierenden Material ist;
- Einschließen
der anulären
Einlage in eine Stoffgewebescheide.
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Bevorzugte
Ausführungen
werden jetzt beschrieben, nur als Beispiel, mit Bezug zu der beigefügten Zeichnung.
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1 zeigt
eine vereinfachte schematische Ansicht von dargestellten implantierten
medizinischen Vorrichtungen: (a) ein Herzschrittmacher in einem
Polyesterbeutel und (b) mechanische und bioprothetische Herzklappen
mit einem Polyester Stoffgewebenahtring; SVC, obere Hohlvene (vena
cava superior); RA, rechtes Artrium; TV, Trikuspidalklappe; IVC,
untere Hohlvene (vena cava inferior); RV, rechtes Ventrikel; LV,
linkes Ventrikel; PV, Lungenvene; LA, linkes Atrium; PA, Lungenarterie;
Ao, Aorta.
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2 zeigt
eine bioprothetische Herzklappe: (a) Diagrammansicht, (b) Schnitt
entlang Linie 4-4 von (a); und (c) obere Ansicht der Klappe.
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3 zeigt
eine mechanische Herzklappe: (a) Klappe; (b) Klappe ohne Nahtring;
und (c) obere Ansicht der Klappe.
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4 zeigt
eine Diagrammansicht eines Anuloplastie-Rings;
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5 zeigt
einen Schnitt entlang Linie 2-2 von 4;
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6 zeigt
einen Graphen, der die in-vitro Bildung von Hydroperoxid darstellt
in: Standardkulturmedium (keine Zellen), das Polyurethanproben enthält (vorher
eingeweicht in Aceton "AS"); Polyurethanproben (AS)
gelagert im Dunklen bei Umgebungsbedingungen; und Standardkulturmedium
mit Hasen-Mo/M⌀s
enthaltenden Polyurethanproben (AS).
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7 zeigt
einen Graphen, der die in-vitro Bildung von Hydroperoxid darstellt
in: Standardkulturmedium mit humanem Mo/M⌀s enthaltende Polyurethanproben
(mit und ohne vorherigem Einweichen in Aceton); Standardkulturmedium
mit humane Lymphozyten enthaltendem Polyurethanproben (AS); und
Standardkulturmedium mit humanem Mo/M⌀s enthaltenden Polyurethanproben
(AS) zuzüglich
Dexamethason-natriumphosphat bei 0,024 μg/ml (+) und 240 μg/ml (+++).
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8 zeigt
eine Balkengrafik der Hydroperoxidkonzentration in Polymerproben
mit und ohne Dexamethason nach einem 40-tägigen Behandlungsschritt mit
Makrophagen.
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9 zeigt
einen Graphen der Menge der Dexamethasonelution pro Materialoberflächenbereich
(cm2) über
einen Zeitraum von 32 Tagen.
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10 zeigt eine Balkengrafik, welche die Gesamtsplitterung
bei Explantaten durch umgebungsbedingten Stress nach 6 Wochen und
10 Wochen graphisch zeigt. Die Daten wurden unter Verwendung des höchsten (schwerstwiegenden)
Ergebnisses der Oberflächenbeschädigung,
die bei den explantierten Biostabilitätsproben beobachtet wurde,
zusammengefasst. Optische mikroskopische Beobachtung bei 70× Gesamtvergrößerung.
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11 zeigt eine graphische Darstellung der relativen
Gesamtzellzahl im Käfigexudat
(Ausscheidung) als Antwort auf unterschiedliche PU-Materialien:
1D = 1 % Dexamethason in Polyurethan; 20D = 20 % Dexamethason in
Polyurethan; A = Kontrolle; und EC = leerer Käfig.
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12 zeigt eine graphische Darstellung der in-vitro
Elution von Dexamethason von Dexamethason-beschichteten Leitungen.
Es wurden "Niedrige" (1 % DEX/PU) und "Hohe" (5 DEX/PU) Beladungen
verwendet. Elutionsanteile der kompletten theoretischen Dexamethasonbeladung
wurden in PBS bei 37°C
bestimmt.
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13 zeigt eine graphische Darstellung der in-vitro
Elution von Dexamethason von Dexamethason-beschichteten Leitungen
pro Oberflächenbereich
gegenüber
der Zeit. "Niedrige" (1 % DEX/PU) und "Hohe" (5 % DEX/PU) Beladungen
wurden verwendet. Die Elution wurde in PBS bei 37°C durchgeführt.
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14 zeigt eine graphische Darstellung der in-vitro
Elution von Dexamethason von Dexamethason-beschichteten Leitungen,
90 Tagen in-vivo Implantation folgend. Es wurden "Niedrige" (1 % DEX/PU) und "Hohe" (5 % DEX/PU) Beladungen
verwendet. Elutionsanteile der kompletten theoretischen Dexamethasonbeladung
wurden in PBS bei 37°C
bestimmt.
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15 zeigt die in-vitro Elutionsprofile für DEX-beladene Silikoneinlagen,
die unterschiedliche Gewichtsanteile an DEX haben.
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16 zeigt (a) einen Vergleich der Elutionsprofile
von DEX-beladenen Einlagen und DEX/DMP-beladenen Einlagen; und (b)
eine Aufschlüsselung
der DEX- und DMP-Elution von DEX/DMP-beladenen Einlagen;
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17 zeigt die unterdrückenden Effekte des Dexamethason,
das von den DEX-beladenen Einlagen eluiert ist, auf die Produktion
der inflammatorischen Zytokine (a) Tumornekrosefaktor α (TNF-α) und (b)
Interleukin 1α.
(IL-1α).
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18 zeigt den Effekt einer Polyesterhülle auf
die Elution von Dexamethason von einer Silikonprobe (a) 1 % DEX;
(b) 2,5 % DEX; (c) 1 % DEX/DMP.
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19 zeigt die Dichte weißer Blutzellen als eine Funktion
der Zeit bei Ratten, die mit Si/DEX-Proben behandelt wurden, und
Kontrollratten.
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20 zeigt mit Hemotoxylin und Eosin gefärbte histologische
Schnitte von explantierten Silikonexplantaten nach 21 Tagen; (a)
Kontrollproben (Si ohne DEX) bei einer ursprünglichen Vergrößerung von
100× (1
= innere Oberfläche
des Dacron-Stoffgewebes, der Seite, die in Kontakt mir der Silikoneinlage
war; 2= äußere Oberfläche des
DacronTM; * = einzelne DacronTM Fasern)
; (b) 500× Bild
der gefärbten
Kontrolle; die Pfeilköpfe
zeigen auf die Anwesenheit einzel- und multinukleischer Makrophagen um
die Fasern; (c) 100× Bild
einer DEX-enhaltenden Probe; und (d) 200× Bild einer DEX-enthaltenden
Probe.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die Erhöhung der Biokompatibilität und/oder
Biostabilität
des Polyestermaterials gerichtet durch Modulation des zellulären Verhaltens,
das bei biologischen Abwehrmechanismen beteiligt ist, so wie Phagocytose
und enzymatische und oxidative Mechanismen, und der Aufregualtion
der Zytokin-Signalgebung, welche die inflammatorische Antwort verstärkt. Dies
schließt
die Modifikation der Chemie der Polymere an sich nicht ein, vielmehr
schließt
es die Verwendung Modulatoren der biologischen Antwort mit ein,
um die Polymere zu "schützen". Bezeichnenderweise
wurde entdeckt, dass die Elution solcher Modulatoren der biologischen
Antwort an der Schnittstelle zwischen dem Polymer und dem umgebenden
Gewebe (festes oder flüssiges
Gewebe, z.B. Blut) das Verhalten der Zellen an dieser Schnittstelle
moduliert. Als ein Ergebnis ist das Polymer weniger zellproduzierten
beschädigenden
Substanzen ausgesetzt, so wie reaktive Sauerstoffarten. Im wesentlichen
sind durch die vorliegende Erfindung die Abwehrmechanismen der Zellen
als Antwort auf fremde Materialien runterreguliert.
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Zu
diesem Zweck stellt eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine implantierbare medizinische Vorrichtung
bereit, die ein Rumpfteil besitzt, das ein konstituierendes Material
in engem Kontakt mit einer therapeutischen Substanz, so wie eine
antiinflammatorische Substanz, umfasst, wobei das Rumpfteil mit einem
porösen
Stoffgewebe überzogen
ist. Die antiinflammatorische Substanz eluiert vom Rumpfteil der
Vorrichtung, durch das Stoffgewebe, und ist effektiv im Modulieren
des Verhaltens der Zellen, die mit der implantierten Vorrichtung
in Kontakt sind. Bezeichnenderweise mäßigt die antiinflammatorische
Substanz bestimmte zelluläre
Aktivitäten
an der Stelle des Implantats, das beispielsweise eine Entzündung verursacht.
Solche zellulären
Aktivitäten
schließen
das Auf regulieren spezifischer Signalwege ein, welche die inflammatorische
Antwort verstärken,
was zu einem überschwänglichen
Gewebewachstum, einer Steigerung der Metalloproteaseaktivität und einem
oxidativen Ausbruch führt. Überschwängliches
Gewebewachstum bezieht sich auf eine fibröse Gewebebildung als Ergebnis
zellulärer
Proliferation und der Ablagerung extrazellulärer Komponenten, eingeschlossen
Kollagen, Elastin und Fibronectin. Das Ergebnis ist eine Einkapselung
des Implantats und/oder die Bildung eines Pannus, der schädlich sein
kann, weil überschwängliches
Gewebewachstum den Öffnungsbereich
der prothetischen Klappe verkleinern und auf die Klappensegel vordringen
kann, die Bewegungsfreiheit hemmend, was zur Klappenstenosis führt. Oxidativer
Ausbruch bezieht sich auf die Fähigkeit
von Phagozyten, Sauerstoff zu konsumieren und reaktive Sauerstoffarten
zu produzieren, so wie Hydroxylradikale, Superoxide und andere reaktive
Oxide und Peroxide. Er tendiert dazu, den Abbau des Polymers, aus
dem das Implantat gemacht ist, zu verursachen. Einige Polymere sind
resistenter gegen oxidativen Abbau als andere; sie schließen ein
Fluoroelastomere so wie Poly(Tetrafluoroethylen) (PTFE), Poly(Tetrafluoroethylen-hexafluoropropylen)
(FEP), Poly(Tetrafluoroethylen-perfluoro-(propylvinylether)) (PFA),
Poly(Ethyl-tetrafluorethylen) (ETFE); und andere Polymere so wie
Polyvinylchlorid (PVC), Polyimide, Polysulfone, Polyolefine so wie
Polypropylen, Polyethylen und Ethylen-Propylen Kopolymere und Silikone.
Die Hydrolyse polymeren Materials ist eine weitere Sorge.
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Die
antiinflammatorische Substanz ist vorzugsweise an der Oberfläche des
Rumpfteils der Vorrichtung lokalisiert, von wo es dann durch den
Stoffgewebeüberzug
durchtritt. Alternativ kann es von einer entfernteren Stelle innerhalb
der medizinischen Vorrichtung eluiert werden, so lange es durch
Elution durch den Stoffgewebeüberzug
durchtritt. Man nimmt an, dass die anfängliche Freigabe der antiinflammatorischen
Substanz an der Implantationsstelle die zellassoziierte Verbreitung
des inflammatorischen Signals reduziert. Man nimmt an, dass die
anhaltende Freigabe ein niedriges Niveau der Aktivierung und Differenzierung
von Zellen aufrecht erhält,
die in Kontakt mir der gewebekontaktierenden Oberfläche kommen.
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Das
Rumpfteil der medizinischen Vorrichtung der Erfindung umfasst vorzugsweise
ungefähr
0,01 Gewichtsprozent (Gew-%) bis ungefähr 10,0 Gw-% therapeutische
Substanz, noch besser ungefähr
0,1 Gew-% bis ungefähr
5 Gew-% therapeutische Substanz. Natürlich hängt die Menge der auf die Verrichtung
beladenen therapeutischen Substanz von der Effizienz der Substanz
ab, dem Zweck, für
den sie verabreicht wird, dem Alter und der Kondition des Patienten
sowie der beabsichtigten Dauer der Behandlung. Es ist gut innerhalb
der Fähigkeit
eines Fachmanns des relevanten Stands der Technik, die effektive
therapeutische Dosierung zu bestimmen.
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Optional
umfasst das Rumpfteil der medizinischen Vorrichtung eine inerte
Substanz, welche die nichtinvasive Detektion der implantierten Vorrichtung
erleichtert. Beispielsweise können
Bariumsulfat und Platinoxid verwendet werden, um die Detektion der
Vorrichtung durch Röntgenstrahlung
oder Fluoroskopie zu erlauben. Alternativ kann die Oberfläche des
Rumpfteils der Vorrichtung echogen gemacht werden (siehe z.B. Bosley,
US-Patent Nr. 5.289.831; Bosley u.a., US-Patent Nr. 5.201.314; Bosley
u.a., US-Patent Nr. 5.081.997; und Rammler, US-Patent Nr. 5.327.891),
um die Ultraschalldarstellung zu verstärken. Beispielsweise kann ein echogenes
Material, so wie Zinkoxid, Eisenoxid oder Titaniumoxid in das Rumpfteil
der Vorrichtung integriert sein, um es im Ultraschall sichtbar zu
machen.
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Eine
ausreichende Menge eines biostabilen Polymers muss eingeschlossen
sein, um dem Rumpfteil der Vorrichtung die gewünschten Eigenschaften zu verleihen,
so wie Zugfestigkeit und Härteflexibilität. Beispielsweise
umfasst das Rumpfteil der Vorrichtung vorzugsweise ungefähr 43 Gew-%
bis ungefähr
57 Gew-%, wenn Silikon verwendet wird. Bei einer besonders bevorzugten
Ausführung
umfasst das Rumpfteil der medizinischen Vorrichtung ungefähr 50 Gew-%
bis ungefähr
55 Gew-% Silikons medizinischer Güte, ungefähr 50 Gew-% bis ungefähr 45 Gew-% Bariumsulfat und
ungefähr
0,1 Gew-% bis ungefähr
1,5 Gew-% therapeutische Substanz, vorzugsweise Dexamethason.
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Die
hier beschriebene Erfindung bezieht sich besonders auf implantierbare
Infusionspumpen. Trotzdem sollte klargestellt werden, dass die Grundlagen
der Erfindung generell auf jede implantierbare medizinische Vorrichtung
angewendet werden können,
zusätzlich
einschließlich
bspw. Stents, medizinische Kabel, Katheter und Schrittmacher, die
einen Stoffgewebeüberzug
jedes Typs umfassen, einschließlich
zum Beispiel einer Scheide, einer Hülle, eines Überzugs oder einer Beschichtung,
so dass der Stoffgewebeüberzug
in Kontakt mit Körpergewebe
oder -flüssigkeiten,
so wie Blut, ist.
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Beispielsweise
zeigt 1(a) eine vereinfachte schematische
Ansicht einer implantierten medizinischen Vorrichtung 200.
Reiz- und Sensorleitungen 218 sind an eine hermetisch versiegelte
Tasche 214 abgehängt
und nahe dem menschlichen Herz 316 implantiert. Die implantierbare
medizinische Vorrichtung 200 ist durch einen Polyesterbeutel 201 umhüllt, und
der Rumpf (212, 214) der implantierbaren medizinischen
Vorrichtung 200 enthält
ein eluierbares antiinflammatorisches Medikament, so wie Dexamthason.
In dem Fall, dass die implantierte medizinische Vorrichtung 200 ein
Schrittmacher ist, schließt
sie zumindest eine oder beide der Reiz- und Sensorleitungen 216 und 218 mit
ein. Reiz- und Sensorleitungen 216 und 218 fühlen elektrische
Signale, die der Depolarisierung und Repolarisierung des Herzens 316 zugeordnet
sind, und sorgen für Reizimpulse,
welche die Depolarisierung kardialen Gewebes in der Nähe ihrer
distalen Enden verursacht. Die implantierbare medizinische Vorrichtung 200 kann
ein implantierbarer Herzschrittmacher sein, so wie solche, die in
dem US-Patent Nr. 5.158.078 für
Bennett u.a., US-Patent Nr. 5.312.453 für Shelton u.a. oder US-Patent Nr. 5.144.949
für Olson
bekannt gemacht wurden.
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Die
implantierbare medizinische Vorrichtung 200 könnte auch
ein PCD (Schrittmacher-Kardioverter-Defibrillator) sein, entsprechend
jedem der verschiedenen kommerziell verfügbaren implantierbaren PCDs, mit
dem Ersetzen des Verbindungsmoduls für Reiz- oder Sensorleitungen 212 durch
die sonst vorhandene Verbindungsblockkonstruktion. Die Grundlagen
der vorliegenden Erfindung können
in Verbindung mit PCDs prak tiziert werden, so wie solche, die in
dem US-Patent Nr. 5.545.186 für
Olson u.a., US-Patent Nr. 5.354.316 für Keimel, US-Patent Nr. 5.314.430
für Bardy,
US-Patent Nr. 5.131.388 für
Pless oder US-Patent Nr. 4.821.723 für Baker u.a. bekannt gemacht
wurden. Solche Vorrichtungen können
direkt in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
und werden besonders bevorzugt so praktiziert, dass die Feedthroughs,
welche die Schaltkreise darin mit ihrem Verbindungsblöcken zusammenschalten,
so lokalisiert sind, dass sie bereiten Zugang zwischen den Feethroughs
und den elektrischen Leiterverbindungen, die in den Verbinderbohrungen
des Verbinder- oder Kopfteilmoduls 212 angeordnet sind,
zulassen.
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Alternativ
könnte
die implantierbare medizinische Vorrichtung 200 ein implantierbarer
Nervenstimulator oder Muskelstimulator sein, so wie solche, die
in dem US-Patent Nr. 5.199.428 für
Obel u.a., US-Patent Nr. 5.207.218 für Carpentier u.a. oder dem
US-Patent Nr. 5.330.507 für
Schwartz bekannt gemacht wurden, oder eine implantierbare Überwachungsvorrichtung,
so wie solche, die in dem US-Patent Nr. 5.331.966 erteilt worden
für Bennet
u.a. bekannt gemacht wurden. Man nimmt an, dass die vorliegende
Erfindung breite Anwendung in jeder Form einer implantierbaren elektrischen
Vorrichtung für
die Verwendung in Verbindung mit elektrischen Leitungen finden wird,
und man nimmt an, dass die vorliegende Erfindung besonders vorteilhaft
in solchen Kontexten ist, wo mehrere medizinische elektrische Leitungen
verwendet und gewünscht
werden.
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Im
allgemeinen schließt
die hermetisch versiegelte Tasche 214 eine elektrochemische
Zelle ein, so wie eine Lithiumbatterie, Schaltkreise, welche die
Arbeitsweise der Vorrichtungen kontrollieren und arrhythmische EGM-Vorfälle aufzeichnen,
sowie eine Telemetrie-Sender/Empfänger-Antenne und einen Schaltkreis,
der Telemetriebefehle von einem externen Programmierer downlink
empfängt
und diesem gespeicherte Daten über ein
Telemetrieuplink übertragen.
Der Schaltkreis und Speicher können
in eine diskrete Logik oder ein Mikrocomputer-basiertes System mit
A/D-Umwandlung der gesammelten EGM-Amplitudenwerte implementiert sein.
Man nimmt nicht an, dass die besonderen elektronischen Eigenschaften
und Arbeitsweisen der implantierbaren medizinischen Vorrichtung
die Bedeutung bezüglich
des Praktizierens der vorliegenden Erfindung aufheben. Ein beispielhaftes
Anwendungssystem wird in "Minimally
Invasive Implantable Device for Monitoring Physiologic Events" beschrieben, einer
parallelen US-Patentanmeldung Nr. 08/678.219, angemeldet am 11. Juli
1996.
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1(b) zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung
von implantierten mechanischen und bioprothetischen Herzklappen.
Der bioprothetische Klappenapparat 30 wird hier so gezeigt,
dass er die Aortenklappe ersetzt, und die mechanische Klappe 40 wird
hier so gezeigt, dass sie die Mitralklappe ersetzt.
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2 zeigt
ein detaillierteres Bild einer bioprothetischen Herzklappe. Die
bioprothetische Klappe 30 enthält drei Gewebesegel 26,
die zusammen als Fluss-Occluder funktionieren. Das Klappengehäuse 32 wird von
einem Stoffgewebe-bedeckten Polymergerüst gebildet, das drei Streben 28 hat,
an welche die Segel 26 angehängt sind. Ein Nahtring 20 ist
umfänglich
durch Vernähen
an die Basis des Klappengehäuses 32 angehängt. Der
Nahtring 20 ist aus einer stoffähnlichen Scheide oder Maschengewebe 24 hergestellt,
welche s) ein Lumen 21 bildet, das einen anulären polymeren
Unterstützungsrahmen 22 enthält, auf
den sich hier als Polymereinlage bezogen wird. Die Scheide 24 ist
typischerweise aus Polyesterstoff, so wie DacronTM,
und wird durch Fal ten eines Stoffbogens um eine Polymereinlage 22 und
Zusammennähen
der gefalteten Enden hergestellt. Die Kombination aus Polymereinlage 22 und
Scheide 24 resultiert in einem Nahtring 20, der
vollständig
flexibel dennoch essentiell nichtdehnbar ist. Die Polymereinlage 22 wird
typischerweise aus röntgendichtem
flexiblem Silikongummi gemacht, der erlaubt, dass die Anwesenheit
der Vorrichtung nach Fertigstellung der Implantationsoperation überwacht
werden kann.
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3 zeigt
ein detaillierteres Bild einer mechanischen Herzklappe. Die mechanische
Klappe 40 umfasst ein metallisch beringtes Klappengehäuse 42,
das eine zentrale metallische Strebe 44 enthält, entlang welcher
sich die Fluss-Occluder-Scheibe 46 bewegt.
Die stoffähnliche
Lage 24 schließt
eine Einlage 43 ein (in 3(c) als
Linie gezeigt), um einen Nahtring 48 zu bilden, der an
das Klappengehäuse 42 angehängt ist.
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Nahtringeinlagen
für bioprothetische
oder mechanische Klappen werden typischerweise aus einem oder mehreren
Polymeren hergestellt, vorzugsweise Silikon; einem Metall, vorzugsweise
Titan oder Tantal; einer Metalllegierung, vorzugsweise Titanlegierungen,
Kobaltchromlegierungen, Nickelchromlegierungen oder Edelstahl; oder
Kombinationen davon. Sie werden für Formbildung und/oder strukturelle
Unterstützung
der implantierten Vorrichtung verwendet, umgeben oder umhüllt von
einem stoffartigen Material, das vernäht sein kann. Die Einlage kann
biegsam oder steif sein, kann in ihren physischen Dimensionen abhängig von
der Vorrichtung variieren und ist im allgemeinen von Polyesterstoffgewebe
eingeschlossen. 4 und 5 stellen einen
konventionellen Anuloplastie-Ring (einen Duran-Ring) dar, der die
vorliegende Erfindung verkörpert. Ring 10 hat
ein Lumen 11, das einen allgemein rechteckigen inneren
Kern 12 aus röntgendichtem
Silikongummi enthält,
der radial vollständig flexibel
ist. Der Kern 12 ist komplett durch eine Scheide 14 aus
Polyesterstoff, so wie DacronTM, eingeschlossen.
Die Scheide 14 ist durch Faltung eines Stoffbogens um den
Kern 12 und Zusammennähen
der gefalteten Enden an 13 gemacht. Die Kombination aus
dem Kern 12 und der Scheide 14 resultiert in einem
Ring, der vollständig
flexibel dennoch essentiell nichtdehnbar ist. Diese Eigenschaft
erlaubt einem in das Herz implantierten Anuloplastie-Ring oder -Band,
den Klappenanulus daran zu hindern, sich aufzublähen, ohne die natürliche Bewegung
des Anulus zu behindern. Der Ring 10 hat drei Trigonum-Markierungen 15,
die in 120° Intervallen
daran genäht
sind, um dem Operateur beim Anordnen der Nähte zu unterstützen.
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Die
implantierbare medizinische Vorrichtung der Erfindung ist eine implantierbare
Medikamenteninfusionsvorrichtung, so wie die SynchroMedTM Pumpe
(Medtronic Inc., Minneapolis, MN), die von einem Polyesterbeutel
umhüllt
ist. Die Pumpe ist für
die Zulieferung der Medikamente, so wie Baclofen oder Morphin, direkt in
die Rückenmarksflüssigkeit
bestimmt, indem diese in den intrathekalen Raum injiziert werden.
Die Pumpe wird typischerweise operativ genau unter die Haut des
Abdomens implantiert und umfasst eine runde Metallplatte, ungefähr 2, 5
cm dick und ungefähr
7, 5 cm im Durchmesser. Das Medikament wird durch einen Katheter
mit kleinem Durchmesser in die Spinalflüssigkeit, die das Rückenmark
umgibt, injiziert. In Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung ist die Pumpe in einen Polyesterbeutel
eingeschlossen, und eine therapeutische Substanz, vorzugsweise eine
antiinflammatorische Substanz, ist auf die Oberfläche der
Metallplatte beschichtet oder darauf festgehalten, so dass die therapeutische
Substanz in der Lage ist, durch den Beutel zu eluieren. Von einer
implantierbaren Medikamenteninfusionsvorrichtung in Übereinstimmung
mit der Erfindung, die ein eine eluierbare antiinflammatorische Substanz
umfassendes Rumpfteil hat, wird erwartet, dass sie viel leichter
zu explantieren ist, da die chronische inflammatorische Antwort,
die für
die Bildung fibrösen
Gewebes verantwortlich ist, gedämpft
wurde.
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Stoffgewebeüberzug
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Der
poröse "Überzug" der implantierbaren medizinischen Vorrichtung
ist aus einem gestrickten oder gewobenen Stoffgewebe hergestellt,
das Gewebeeinwachstum fördert.
Das Stoffgewebe ist ein gestricktes oder gewobenes Stoffgewebe aus
Polyesterfasern. Ein stoffähnliches
Material wird für
Vorrichtung, die unter Verwendung von Vernäh-Techniken implantiert werden,
bevorzugt. Beispiele von Polymerfasern, die in ein poröses Stoffgewebe
geknüpft
oder gewoben werden können,
schließen
ein natürliche
Polymere, so wie Kollagen, Seide, Chitin, Zellulose und synthetische
Polymere so wie Polyester, Polyamide, Polyurethane, Polypropylene,
Polyethyleneteraphthalate (PETs), Polytetrafluoroethylene (PTFEs),
Polyethylene, Polyvinylalkohole, Polyacrylonitrile, Polyglykolsäuren, Polymilchsäuren, Polydimethylsiloxane,
Aramide und regenerierte Zellulosen. Vorzugsweise ist das poröse polymere
Material ein gestricktes oder gewobenes Stoffgewebe aus PET-Fasern.
Es kann auch ein aus ausgedehnten PTFE-Fasern hergestelltes Stoffgewebe
verwendet werden, welche durch Verwendung eines Prozesses aus Erhitzung-
und mechanischem Strecken gemacht werden (D. Willkerson u.a., "Biomaterals Used
in Peripheral Vascular Surgery",
R. Greco, Hrsg., Implantation Biology The Host Responses and Biomedical
Devices, 179–190,
CRC Press Inc., (1994)); ein aus ausgedehnten PTFE-Fasern gemachtes
Stoffgewebe hat verbesserte Handhabungseigenschaften und zeigt weniger
Ausfransen an den Nahtlinien als konventionelle PTFE-Stoffgewebe.
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Der
poröse
Stoffgewebeüberzug
hat die Form eines Beutels. Vorzugsweise hat der Stoffgewebeüberzug eine
kräftige
bis ziemlich hohe Zugfestigkeit, ist flexibel, besitzt eine raue
Neointima-induzierende Oberfläche,
ist leicht durchdringlich für
Nähte und
ist immun gegen Reißen
bei Nadeldurchdringung und Nähten, und
ist biokompatibel.
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Rumpfteil
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Wir
hier verwendet, bezieht sich der Begriff "Rumpfteil" einer implantierbaren medizinischen
Vorrichtung auf den Teil der implantierbaren medizinischen Vorrichtung,
der durch den Stoffgewebeüberzug
bedeckt, umhüllt
oder überzogen
ist. Anders gesagt schließt
die Vorrichtung optional andere Strukturen oder Teile ein, die nicht
durch Stoffgewebe bedeckt sind.
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Das
Rumpfteil einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung der Erfindung
kann ohne Einschränkung
aus jedem gewünschten
konstituierenden Material oder Materialien hergestellt sein. Vorzugsweise
ist das konstituierende Material des Rumpfteils der Vorrichtung
biokompatibel. Die Wahl des konstituierenden Materials wird von
der beabsichtigten Struktur und Funktion der Vorrichtung abhängen. In
Ausführungsformen
der Vorrichtung, die für
langfristigen Einsatz beabsichtigt sind, wie bspw. Stents, Herzklappen,
Anuloplastie-Ringe und Schrittmacher, wird bevorzugt, dass das Rumpfteil
der Vorrichtung aus einem biostabilen Material, so wie einem biostabilen
Metall oder Polymer, geformt wird. Vorzugsweise ist das Material,
welches das Rumpfteil der Vorrichtung bildet, nicht für Gewebeeinwachstum
bestimmt, im Gegensatz zum Stoffgewebe, das es umhüllt. Die
implantierbare Vorrichtung der Erfindung ist typischerweise dafür bestimmt,
für längere Zeiträume (z.B.
Tage, Monate, Jahre) in Kontakt mit Körpergeweben oder -flüssigkeiten
zu sein.
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Beispiele
biostabiler Polymere, die für
die Verwendung als Materialien für
die Bildung des Rumpfteils der Vorrichtung geeignet sind, schließen ein
Polyurethane, so wie Polyetherurethan, Silikone; Polyamide, so wie
Nylon-66; Polyimide; Polycarbonate; Polyether; Polyester, so wie
Polyethylenterephthalat; Polyvinylaromaten, so wie Polystyrene;
Polytetrafluoroethylene und andere Klassen von Fluoropolymeren,
so wie Poly(ethylen-chloro-trifluoroethylen), Poly(ethylene-tetrafluoroethylen),
Poly(chloro-trifluoroethylen), fluorierte Ethylen-Propylen-Kopolymere,
Perfluoroalkoxy-Kopolymere und Fluoroelastomere; Polyolefine, so
wie Polyethylene, Polypropylene, Polyisoprene und Ethylen-alpha-olefin-Kopolymere;
Acrylpolymere und -kopolymere; Vinylhalidpolymere und -kopolymers,
so wie Polyvinylchlorid; Polyvinylether, so wie Polyvinylmethylether;
Polyvinylester, so wie Polyvinylacetat; Polyvinylketone; Polyvinylidinhalide,
so wie Polyvinylidenfluorid und Polyvinylidenchloride; Polyacrylonitril;
sowie Kopolymere von Vinylmonomeren mit einander und Olefinen, so
wie Ethylen-methyl-methacrylat-Kopolymere,
Acrylonitril-Styrene-Kopolymere, Acrylonitril-Butadienestyren. (ABS) Harze,
Polysulfone, Polyetherimide, Polyetheretherketone, Polyarylketone,
Epoxidharze, flüssgikristalline
Polymere, Polyphenylensulfide, Polyphenylenoxide, Polyamidimide,
Polyacetale, Polyketone, Polyarylate, Ethylen-Vinylacetat-Kopolymere,
und Mischungen der zuvor genannten. Polyurethane und Silikone, oder
Kombinationen davon, sind gegenwärtig
die bevorzugten polymeren Substrate im Kontext dieser Erfindung.
Vorzugsweise ist das Rumpfteil einer implantierbaren Vorrichtung
dieser Erfindung aus Silikon, Polyurethan oder einer Kombination
davon hergestellt.
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Es
sollte trotzdem klargestellt werden, dass es gut innerhalb des Erfindungsumfanges
ist, Vorrichtungen einzuschließen,
die Rumpfteile haben, die aus bioabbaubaren oder re sorbierbaren
Materialien hergestellt sind anstatt oder zusätzlich zu biostabilen Materialien,
wie es von einer besonderen Anwendung benötigt wird, so wie solche für Kurzzeit-Behandlung
oder -Therapie. Bioabbaubare Polymere, die für die Verwendung im Rumpfteil
der Vorrichtung geeignet sind, schließen ein Polymilchsäuren, Polyglykolsäuren, Poly-lactic-co-glykol-säuren, Polyanhydride,
Polyorthoester, Polyhydroxybutyrate, Polyhydroxyvalerate, Polydioxanone,
Polyphosphazon, Polycaprolactone, Polyaminoacide und Kollagen. Wo
bioabbaubare Polymere verwendet werden, um die therapeutische Substanz
zu fassen, ist es nicht notwendig, dass die therapeutische Substanz
von dem Polymer eluieren kann; die therapeutische Substanz kann
stattdessen von dem Polymer als Folge des Bioabbaus freigesetzt
werden.
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Medikamentenbeschickung
des Rumpfteils.
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Das
konstituierende Material des Rumpfteils einer implantierbaren medizinischen
Vorrichtung der Erfindung ist in engem Kontakt mit einer oder mehreren
therapeutischen Substanzen (hier auch einfach als "Medikamente" bezeichnet), und
das Rumpfteil ist so hergestellt, dass die therapeutische Substanz
von seiner Oberfläche
weg eluieren kann und letztlich durch den porösen Stoffgewebeüberzug.
Die therapeutische Substanz kann in das Rumpfteil der implantierbaren
medizinischen Vorrichtung auf verschiedene Weisen integriert sein.
Beispielsweise kann die therapeutische Substanz kovalent auf eine
Oberfläche
des Rumpfteils der Vorrichtung eingepflanzt sein, entweder alleine
oder mit einem Oberflächeneinpflanzungspolymer.
Alternativ kann es entweder alleine oder vermischt mit einem Überschichtungspolymer
auf die Oberfläche
des Rumpfteils der Vorrichtung beschichtet sein. Es kann ebenfalls
mit einem Klebstoff, wie bspw. einem Silikonklebstoff, gemischt sein
und an die Oberfläche
des Rumpfteils der Vorrichtung geheftet sein, nachdem der Stoffgewebeüberzug, wenn
dies gewünscht
ist, an den Rumpfteil der Vorrichtung geheftet werden kann. Es kann
physikalisch mit einem Polymer des Rumpfteils der Vorrichtung wie
in einer Feststoff-Feststoff-Lösung
gemischt sein. Es kann durch Quellen des Polymers in einer Lösung des
geeigneten Lösungsmittel
in das Polymer getränkt
werden, oder in ein poröses
Metallrumpfteil aufgenommen. Ein Polymer, das eine therapeutische
Substanz enthält, kann
herausstehend, gegossen, oder auf ein anderes Material (z.B. Metall)
beschichtet, auf ein anderes Material aufgepflanzt in ein anderes
Material eingebettet oder gebunden, an ein anderes Material adsorbiert,
usw. sein, um das Rumpfteil der Vorrichtung zu formen. Alle Möglichkeiten,
durch welche die therapeutische Subtanz in die medizinische Vorrichtung
integriert sein kann, so dass sie in engem Kontakt mit einem konstituierenden
Material des Rumpfteils der Vorrichtung ist, sind im Umfang der
vorliegenden Erfindung.
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In
einer Ausführungsform
werden ein Polymer des Rumpfteils der Vorrichtung und eine therapeutische Substanz
gründlich
gemischt, entweder durch Vermischung oder durch Verwendung eines
Lösungsmittels,
in dem beide löslich
sind (z.B. Xylen für
Silikon und Dexamethasonphosphat). Diese Mischung kann dann in die gewünschte Form
geformt und in die medizinische Vorrichtung integriert oder auf
eine tiefer liegende Struktur der medizinischen Vorrichtung auf
beschichtet werden.
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Alternativ
werden ein Beschichtungspolymer, welches dasselbe Polymer wie das
primäre
rumpfteilbildende Polymer der Vorrichtung sein kann oder nicht,
und eine therapeutische Substanz gründlich gemischt, entweder durch
Vermischung oder durch Verwendung eines Lösungsmittels in welchem beide
löslich
sind, und auf das Rumpfteil der Vorrichtung beschichtet. Die Beschichtungspolymere
sind vorzugsweise jedes der oben aufgelisteten biostabilen Polymere,
so lange sie in der Lage sind, sich an das Polymer des Rumpfteils
der Vorrichtung zu binden (entweder chemisch oder physikalisch).
Alternativ können
sie jedoch jedes aus einer breiten Auswahl bioabsorbierbarer Polymere
sein, so lange sie in der Lage sind, sich an das Polymer des Rumpfteils der
Vorrichtung zu binden (entweder chemisch oder physikalisch). Beispiele
geeigneter bioabsorbierbarer Polymere schließen ein Poly(L-Milchsäure), Polycaprolacton,
Poly(lactid-co-glycolid), Poly(hydroxybutyrat), Poly(hydroxybutyrat-co-valerat),
und andere wie in dem US-Patent Nr. 5.679.400 (Tuch) bekannt gemacht.
Zusätzlich
kann eine Beschichtung der Oberfläche des Rumpfteils der Vorrichtung
verwendet werden, beispielsweise um die Medikamentenfreisetzungsraten
des Rumpfteils der Vorrichtung zu kontrollieren.
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Noch
eine andere Ausführungsform
schließt
das Quellen des Polymers eines Rumpfteils der Vorrichtung mit einem
geeigneten Lösungsmittel
ein und das Zulassen, dass die antiinflammatorische Substanz das Polymer
durchdringt. Beispielsweise kann für Polyurethan, Tetrahydrofuran
und/oder N-Methyl-2-pyrrolidon Chloroform verwendet werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird eine therapeutische Substanz kovalent auf das Polymer eines Rumpfteils
der Vorrichtung aufgepflanzt. Dies kann mit oder ohne ein Oberflächeneinpflanzungspolymer
gemacht werden. Oberflächeneinpflanzung
kann durch Kronenentladung, UV-Bestrahlung und ionisierende Bestrahlung
initiiert werden. Alternativ kann die Cer(IV)-nitrat -Methode, zuvor
bekannt gemacht durch das US-Patent Nr. 5.229.172 (Cahalan u.a.)
verwendet werden, um Oberflächeneinpflanzung
zu initiieren. Entsprechend kann ein Polymer, das eine therapeutische
Substanz enthält,
herausstehend, gegossen, oder auf ein anderes Material (z.B. Metall)
beschichtet, auf ein anderes Material aufge pflanzt in ein anderes
Material eingebettet oder gebunden, an ein anderes Material adsorbiert,
usw. sein, um das Rumpfteil der Vorrichtung zu formen. Es sollte
festgehalten werden, dass wenn ein zweites Beschichtungspolymer,
Oberflächeneinpflanzungspolymer
oder ähnliches
verwendet wird, das Rumpfteil der Vorrichtung hierbei so definiert
ist, dass es dieses zweite Polymer genauso wie das erste Polymer,
das die basale Struktur der medizinischen Vorrichtung (z.B. die
Nahtringeinlage oder vaskuläre
Transplantate) bildet, einschließt. Gleichermaßen kann
das Rumpfteil der implantierbaren Vorrichtung einen geschichteten,
gegliederter Aufbau haben. Zum Zwecke der Erfindung ist es nur wichtig,
dass das Rumpfteil der Vorrichtung, wie auch immer gestaltet, eine
therapeutische Substanz enthält,
und dass die therapeutische Substanz in der Lage ist, vom Rumpfteil
der Vorrichtung zu eluieren, weg zu diffundieren oder anderweitig
freigesetzt zu werden, um dann durch den porösen Stoffgewebeüberzug der Vorrichtung
zu eluieren.
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Ungeachtet
des vorhergehend wird das Rumpfteil der Vorrichtung jedoch vorzugsweise
mit großen Mengen
in das Rumpfteil der Vorrichtung, wie bspw. ein Silikoneinsatz,
zum Zeitpunkt der Herstellung geladen bzw. beschickt. Die Wirksamkeit
des beschickten Medikaments auf die inflammatorische Antwort des
Wirtes hängt
von der Rate der Medikamentenelution von der Einlage und durch das
poröse
Stoffgewebe ab. Vorzugsweise breitet sich das Medikamentenfreisetzungsprofil
einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung der Erfindung auf
mindestens ungefähr
30 Tage aus.
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Therapeutische Substanzen.
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Geeignete
antiinflammatorische Substanzen für die Verwendung bei der vorliegenden
Erfindung schließen
sowohl steroide als auch nichtsteroide Verbindungen ein. Vorzugsweise schließen die
steroiden antiinflammatorischen Substanzen Glucocorticoide, Salze
und Derivate davon ein. Beispiele solcher Steroide umfassen Cortisol,
Cortison, Fludrocortison, Prednison, Prednisolon, 6α-Methylprednisolon,
Triamcinolon, Betamethason, Dexamethason, Beclomethason, Aclomethason,
Amcinonid, Clebethasol, Clocortolon. Dexamethason (9a-Fluoro-11β,17α21-trihydroxy-16α-methylpregna-1,4-diene-3,20-dione), Derivate
davon und Salze davon werden besonders bevorzugt. Dexamethasonnatoriumphosphat
und Dexamthasonacetat sind geeignete Salze und Dexamethason-21-orthophosphat
und sein Disodiumsalz sind geeignete Derivate. Nichtsteroide antiinflammatorische
Medikamente umfassen Gold-Thiomalat, Gold-Thiosulfat, Auranofin,
D-Penicilamin und Cox-2-Inhibitoren, so wie Rofecoxib (VioxxTM, Dupont Merck) und Celecoxib (CelebrexTM, Pfizer).
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Die
antiinflammatorische Substanz kann in jeder Menge verwendet werden,
welche die gewünschte Antwort
ohne schädliche
Effekte erzeugt, so wie zytotoxische Effekte oder die Unterdrückung der
Immunantwort. Typischerweise wird es in einer Menge oder Dosierung
verwendet, die für
die gewünschte
Dauer und Intensität
des antiinflammatorischen Effekts geeignet ist. Letztlich wird dies
durch die Art der Vorrichtung, auf welche diese Erfindung angewendet
wird, diktiert. Im allgemeinen nimmt man jedoch an, dass weniger
als ungefähr
1 mg einer antiinflammatorischen Substanz per Quadratzentimeter
Oberflächenbereich
einer polymerkontaktierenden Oberfläche verwendet werden kann,
um die hier beschriebenen vorteilhaften Ergebnisse zu erreichen.
Andere therapeutische Substanzen schließen antibakterielle oder antimikrobielle
Substanzen ein, Antikoagulanzien, antithrombotische Substanzen,
Antiblutplättchensubstanzen,
antimitotische Substanzen, Antiseptika, Antioxidanzien, antimetabolische
Substanzen, antiproliferative Substanzen, Antiverkalkungssubstanzen,
antithrombogene Substanzen, Che latbildner, Enzyme, Katalysatoren,
Hormone, Wachstumsfaktoren, Lektine, Vitamine, antikörper, Antigene,
Nukleinsäuren
so wie DNS und RNS, Proteine oder Peptide, Polysaccharide, Farbstoffe,
radioaktive Verbindungen oder jede Kombination davon. Eine bevorzugte
therapeutische Substanz ist Heparin. Vorzugsweise ist das Heparin
in einer Menge eingeschlossen, die Thrombose effektiv vorbeugt oder
begrenzt. Heparin kann in das Rumpfteil der Vorrichtung durch Beschichtung
integriert sein, durch kovalente Bindung oder jeder einer Auswahl
wohlbekannter Techniken für
die Integration von Heparin in eine medizinische Vorrichtung. In
einer Ausführungsform
ist Heparin kovalent an das Rumpfteil einer Vorrichtung gebunden,
die auch eine eluierbare antiinflammtorische Substanz enthält.
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Antimikrobielle
Subtanzen schließen
ein Aminoglycoside, wie bspw. Gentamicin, Kanamycin, Neomycin, Paromomycin,
Streptomycin und Tobramycin, Ansamycine, wie bspw. Rifamycin und
Rifampin, Cephalosporine, so wie Cehpalexin, Cephaloridin, Cephalothin,
Cefazolin, Cephapirin, Cephradin und Cephaloglycin, Macrolide, so
wie Erythromycin, Tylosin, Oleandomycin und Spiramycin, Penicilline,
so wie Penicillin G, Penicillin V, Phenethicillin, Methicillin,
Oxacillin, Cloxacillin, Dicloxacillin, Floxacillin, Nafcillin, Ampicillin,
Amoxicillin und Carbenicillin, Sulfonamide, Chloramphenicole, Tetracycline,
so wie Tetracyclin, Oxytetracyclin, Chlortetracyclin, Methacyclin,
Demeclocyclin, Rolitetracyclin, Doxycyclin und Minocyclin, Polypeptide,
so wie Bacitracin, Polymixine, Tyrothricin und Vancomycin, und andere
einschließlich
Trimethoprim-sulfamethoxazol, Lincomycin, Clindamycin und Spectinomycin.
Besonders bevorzugte antimikrobielle Substanzen umfassen Rifampicin und
Gentamicin. Antispetische Substanzen schließen ein Silber, Chlorohexidin,
Irgasan, Jod und quartäre
Ammoniumverbindungen so wie Benzalkoniumchlorid. Andere Beispiele
therapeutischer Substanzen schließen ein zytostatische Medikamente,
so wie Amethopterin, Vincristinsulfat, ein Vinblastinsulfat; immunosuppressive Substanzen,
so wie Cyclosporin A und Azathioprin, anti-Zelladhäsions-Moleküle (anit-CAMs),
so wie Lactose-1-phosphat und anti-Integrin-Antikürper, Antioxidanzien,
so wie Ascorbinsäure
und α-Tocopherol,
und andere, so wie Pentoxyfillin und Cytochalasin B. Standarddosierungen
und Verabreichungsprotokolle können beispielsweise
gefunden werden im Merck Index, 12.supth. Hrsg. (Merck Research
Laboratories, Merck & Co., Inc.,
Whitehouse Station, NJ, (1996)), the Physician's Desk Reference, 52.supnd. Hrsg. (Medical
Economics Company, Inc., Montrale, NJ, (1998)), oder dem Manual
of Medical Therapeutics/Department of Medicine, Washington u.a.,
Eds., Little, Brown Press, Boston (1995)).
-
BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele sind nur zum Darstellungszwecke beabsichtigt.
Alle Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht, es sei denn,
es ist anders angegeben.
-
Beispiel 1
-
In-vitro Rissbildung in
Polyurethan durch biologische Oxidation und umweltbedingten Stress
-
A. Materialien und Methoden
-
1. Zellisolierung
-
Menschliches
und Kaninchenblut wurden als Zellenquellen in diesem Experiment
verwendet. Das Blut wurde mit 2 Einheiten/ml Natriumheparin(Upjohn
Co., Kalamazoo, MI) antikoaguliert. Mononukleäre Zellen (Lymphozyten, Monozyten)
wurden innerhalb von 15 Minuten durch ein einschrittiges Dichtegradientenzentrifugation-Verfahren
isoliert, das nach einer modifizierten Boyum-Methode (Boyum u.a.,
Blood Separation and Plasma Fractionation, 217–239, Wiley-Liss, Inc. (1991))
Isopaque-1077 (eine Dichtegradientenlösung) verwendet. Die mononukleären Zellen
wurden geerntet und zweimal mit kalter Hanks balancierter Salzlösung (HBSS)
ohne Ca2+ und Mg2+ gewaschen,
um die Zellaggregation zu minimieren. Die Zellen wurden dann in Standardmedium
(RPMI-1640, 10 fötales
Rinderserum, 0,2M L-Glutamin, 10 UI/ml Penicillin-G und 0,1 mg/ml Streptomycin)
resuspendiert. Die Zellsuspension wurde in unterschiedlichen Plastik-Gewebekultur-Kolben ausgesät und in
Anwesenheit von 5 % CO2 bei 37°C für eine Stunde
inkubiert (Ackerman u.a., J. Immunol., 20, 1372–1374 (1978)). Nach dieser
Inkubation wurden Adhärente
(Monozyten) vorsichtig von der Oberfläche geschabt und in Standardmedium
resuspendiert. Nichtadhärente
Zellen (Lymphozyten), die in dem Überstand enthalten waren, wurden
in sterile Röhrchen
hinein gewonnen, und die verbliebenen nichtadhärenten Zellen mit kaltem HBSS
abgewaschen. Die Kulturkolben wurden dreimal mit kaltem HBSS gewaschen,
und die verbliebenen adhärenten
Zellen (Monozyten) wurden vorsichtig von der Oberfläche geschabt
und in Standardmedium resuspendiert. Beide Zelltypen wurden auf
eine Dichte von 3×106/ml
resuspendiert.
-
2. Untersuchungsmaterialien
-
Polymerscheiben,
6 mm im Durchmesser, 0,12± 0,008
mm dick, wurden mit Biopsie-Lochern (Prestwick Line, S.M.S. Inc.,
Columbia, MD) aus Polyurethanplatten (PEU) geschnitten. Eine Gruppe
von Polymerscheiben wurde 1 Stunde in Aceton (AS) eingeweicht, um
Polymerantioxidanzien zu extrahieren und 4 Stunden bei Zimmertemperatur
getrocknet. Die andere Gruppe wurde ohne Vorbehandlung verwendet
(nicht-AS). Polymermus ter wurden dann unter sterilen Bedingungen
auf den Boden der Bohrungen von 96-Bohrung-Zellkulturplatten (Mikrotiterplatten)
angebracht.
-
3. In-vitro
Polymerbehandlungen
-
Eine
zweischrittige in-vitro Behandlung wurde bei 37°C ausgeführt, um die in-vivo Umgebung
nachzuahmen und den Bioabbau der PEU-Bögen zu erleichtern.
-
Makrophagenbehandlung
Die PEU-Film-Muster (AS und nicht-AS) in den Mikrotiterplatten wurden
bedeckt mit entweder frisch isolierten, aus menschlichen oder Hasen-Monozyten
abgeleiteten Makrophagen (Mo/M⌀S)
oder menschlichen Lymphozyten (3×105 Zellen
pro Bohrung) und in einem Standardmedium (RPMI-1640, 10 % fötales Rinderserum,
0,2M L-Glutamin, 10 UI/ml Penicillin-G und 0,1 mg/ml Streptomycin)
kultiviert. Eine 49-tägige
Makrophagen-Behandlung wurde unter Standardbedingungen (z.B. Anwesenheit
von 5 % CO2 und 95 % bei 37°C) durchgeführt. Andere
experimentelle Variationen schließen die Zugabe von Dexamethasonnatriumphosphat
(DSP) in Konzentrationen von 0,024 μg/ml und 240 μg/ml zum
Kulturmedium in den Bohrungen ein. Zwei leere Zustände wurden
ebenfalls untersucht. In einer wurde nur Kulturmedium in die Bohrungen
eingebracht. Die andere wurde ohne Kulturmedium präpariert
und im Dunkeln gelagert. Alle Polymermuster wurden für dieselbe
Zeit wie bei der ersten Behandlung inkubiert. Nach unterschiedlichen
Zeiträumen wurden
Dreifachproben für
die Hydroperoxidbestimmung entnommen. Nach einer 49-tägigen Inkubation
wurden die Muster in dreifacher Ausfertigung für den zweiten Schritt des Probenbehandlungsprotokolls
präpariert.
-
FeCl2 Behandlung. Einer 49-tägigen Behandlung mit Makrophagen
folgend, wurden die Muster in der Hälfte gefaltet und in dieser
Position fixiert durch Hitzeversiegelung der beiden gegenständigen Enden
in solch einer Weise, dass ein Bereich vergrößerten Stresses in der zentralen
Region der Muster entsteht. Diese Gestaltung erlaubte eine Charakterisierung
von nichtstrapazierten und moderat strapazierten Polymerzuständen. Gestresste
Muster wurden in 5 mM FeCl2 bei 37°C für 10 Tage
inkubiert. Eine Untersuchung der Proben mit optischem Mikroskop
(OM) wurde während
der Behandlung durchgeführt.
Dreifachproben für
jeden Zustand wurden nach 10-tägiger
Behandlung für
eine Rasterelektronenmikroskop (REM) Untersuchung der Polymeroberfläche entnommen.
-
4. Iodometrie
-
Polymermuster,
die zu unterschiedlichen Zeiten während des Makrophagenbehandlungsschrittes
genommen worden waren, wurden für
15 Minuten in destilliertem Wasser sonifiziert, 3-mal gespült und bei
25°C für 4 Stunden
getrocknet. Die Bestimmung des Hydroperoxids (ROOH) unter Verwendung
eines idiometrischen Assays wurde durchgeführt, wie von Fujimoto u.a.,
J. Polym. Chem., 31, 1035–1043
(1993) beschrieben. Diese Methode basiert auf der Reaktivität der Hydroperoxidgruppe,
die Iodid zu Iodin oxidiert. Der resultierende Triiodid-Komplex
(I3–)
wurde spektrophotometrisch bei 360 nm λ mit einem Beckman DU-8 Spektrophotometer
(Beckman Instruments, Irvine, CA) gemessen. Diese Methode misst
die komplette (Oberfläche
zuzüglich
Masse) Hydroperoxidkonzentration im Polymer.
-
5. Zellmorphologie
und Oberflächenanalyse
-
Die
Polymerfilme (0,12 mm dick) waren ausreichend dünn und transparent, um die
Visualisierung von Zellen auf ihrer Oberfläche während der Zellkultivierung über optische
Mikroskopie (OM) mit einem Olympus BX40 Lichtmikroskop zu er möglichen.
Für die
Untersuchung der Zellmorphologie mit REM wurden Proben nach 21 Tagen
der Makrophagenzellkultur genommen. Sie wurden für die REM-Untersuchung durch
Plazierung in einer kalten Fixierungslösung präpariert, die "PLASMA-LYTE" A (isotonische Lösung von
Baxter Scientific, IL) und 1,5 % Glutaraldehyd enthielt. Sie wurden
dann für
48 Stunden bei 4°C
gelagert. Die Proben wurden dann vom Glutaraldehydfixierungsmittel
entfernt, in "PLASMA-LYTE" A dreimal für jedes
Mal 15 Minuten gespült.
Darauf folgend wurden sie für
2 Stunden mit Palades Fixierungsmittel (4 Lösung von Osmiumtetroxid, Polysciences,
Warrington, PA) nachfixiert Der Nachfixierung folgend wurden die
Proben dreimal jeweils 10 Minuten mit "PLASMA-LYTE" A gespült, und dann unter Verwendung
steigender Konzentrationen an Ethanol langsam dehydriert. Sie wurden
abschließend
kritisch punktgetrocknet durch Verwendung von CO2.
Die Polymeroberfläche
wurde auch durch REM untersucht, der 10-tägigen Behandlung mit FeCl2 folgend. Alle REM-Proben wurden präpariert
und 2 Minuten bei 10 mA mit Gold-Palladium sputterbeschichtet, einen
Humme IV Sputterer Coater (Anatech, Alexandria, VA) verwendend.
Beobachtungen bei unterschiedlichen Vergrößerungen wurden mit einem Stereoscan
360 (Cambridge Instruments) Rasterelektronenmikroskop durchgeführt.
-
B. Ergebnisse
-
1. Morphologie von Mo/M⌀ Monolayern
(einschichtigen Zellrasen)
-
Die
morphologischen Änderungen
der Zellmonolayer währen
des Makrophagenbehandlungsschrittes auf den unterschiedlichen Oberflächen wurden
unter Verwendung von OM- und REM-Analysen
untersucht. OM-Analyse verwendend begannen Zellen im Standardmedium
früh während der
Kultivierung, ihre Größe zu steigern,
was sich im Laufe der Zeit weiter steigerte.
-
Die
Mo/M⌀-Monolayer
zeigten im Standardmedium eine Vielzahl von Formen, Morphologien
und Grade zytoplasmatischer Ausbreitung. Die morphologischen Änderungen,
die zwischen 0 und 33 Tagen in diesen Zellen auftraten, waren umfangreich
- gesteigerte Größe, zytoplasmatische
Ausbreitung, ungewöhnliche
angenommene Formen mit 60 μm
Durchmesser entlang der großen
Achse. Eine Abnahme der Anzahl von Zellen wurde im Standardkulturmedium
beobachtet. Mo/M⌀-Monolayer,
die mit DSP kultiviert wurden, zeigten keine Steigerung der Zellgröße; wenige
Zellen wurden jedoch beobachtet, die eine zu diesen Kulturen im
Standardmedium ähnliche
Morphologie entwickelten.
-
Die
REM-Analyse von 21-tägig
kultivierten Zellen (Standardmedium) zeigten einen hohen Grad von Zellhaftung
und Ausbreitung von Mo/M⌀s
auf PEU. Die Zellen waren gewöhnlich
hemisphärisch
mit einem zentralen Nukleus und umfangreichen Membranverkrumpelungen,
was auf zelluläre
Aktivierung hinweist. Die Abmessungen der Zellen variierten zwischen
25 μm und
60 μm, abhängig vom
Grad und der Exzentrizität
der Ausbreitung. Im Gegensatz dazu zeigten Mo/M⌀s, die in Anwesenheit von
0,024 μg/ml
DSP kultiviert wurden, einen kleineren Grad der Zellausbreitung.
Die letzteren Zellen zeigten auch zahlreiche zytoplasmatische Prozesse
(Membranverlängerungen).
Die Nuklei dieser Zellen tendierten dazu, ziemlich hemisphärisch zu
sein, während
die Oberflächen
der Zellen, die oft Vorsprünge
enthielten, eine Vielzahl von Formen annahmen. Diese Zellen waren
hochvariabel in der Größe aber
waren gewöhnlich
weniger als 35 mm entlang ihrer längeren Achse. Andere Testbedingungen – humane
Mo/M⌀s,
die in Anwesenheit von 240 μg/ml
DSP kultiviert worden waren, und humane Lymphozyten, die in Standardmedium
kultiviert worden waren, in dem ein lebensfähiger Zellmonolayer durch OM
beobachtet wurde – zeigten
keine Zellen auf der Polymeroberfläche, wenn sie mit REM untersucht
wurden.
-
2. Polymer-Hydroperoxid-Untersuchung
-
6 (Kaninchen)
und 7 (Mensch) zeigen die Hydroperoxidkonzentration in den Polymermustern,
die unter verschiedenen, vorstehend beschriebenen Bedingungen behandelt
wurden. Diese Bedingungen schlossen ein: (1) nur Standardkulturmedium
(keine Zellen); (2) Polymermuster, die im Dunkeln bei Umgebungsbedingungen
gelagert wurden (ohne Kulturmedium); (3) humane und Kaninchen Mo/M⌀s in Standardkulturmedium;
(4) humane Lymphozyten in Standardkulturmedium; und (5) humane Mo/M⌀s in Standardkulturmedium zuzüglich DSP
bei 0,024 μg/ml
und 240 μg/ml.
-
Die
Daten zeigen eine erhöhte
Hydroperoxidkonzentration als eine Funktion der Kultivierungszeit
und der Anwesenheit von Mo/M⌀s.
Dieser Effekt war deutlich in AS-Mustern (Polymermuster, die vor
der Behandlung in Aceton eingeweicht worden waren), die mit Mo/M⌀s irgendeiner
Quelle (Kaninchen oder Mensch) in Standardmedium kultiviert wurde.
Im Gegensatz dazu zeigten AS-Muster, die mit Lymphozyten oder Mo/M⌀s in Anwesenheit
von DSP kultiviert wurden, signifikant niedrigere Hydroperoxidkonzentrationen.
Dies war vergleichbar mit Niveaus der Hydroperoxidkonzentration
in Mustern, die nur Kulturmedium inkubiert worden waren, und denen,
die im Dunkeln bei Umgebungsbedingungen gelagert worden waren. Gleichermaßen zeigten nicht-AS-Muster
(nicht vor der Behandlung in Aceton eingeweicht), die mit Mo/M⌀s kultiviert
worden wurden die niedrigste Menge an Hydroperoxiden.
-
3. Oberflächenanalyse
(REM)
-
Die
REM-Untersuchung enthüllte
substantielle Narbenbildung und Rissbildung bei den AS-PEU-Proben,
die Mo/M⌀s
ausgesetzt waren, mit dem gestressten (gefalteten) Bereich als der
meist betroffenen Oberflächenregion.
In dieser Region hatten sich Risse bis zu 20 μm Breite entwickelt. Die Risse
starteten zuerst in Vertiefungen, um eine fibrilläre Struktur
anzunehmen, und breiteten sich später senkrecht zu der angewendeten
Belastungsrichtung aus, die durch das Falten verursacht wurde. Im
Gegensatz dazu zeigten Muster, die mit Lymphozyten oder DSP kultiviert
wurden, keine signifikante Beschädigung.
AS PEU Proben, die Mo/M⌀s ausgesetzt
waren gefolgt von FeCl2 zeigten umfangreichere
Beschädigung.
Im Gegensatz dazu zeigten nicht-AS-PEU-Proben, die Mo/M⌀s ausgesetzt
waren gefolgt von FeCl2, keine nennenswerte
Oberflächenbeschädigung.
AS-PEU-Proben, die Mo/M⌀s
zuzüglich
DSP ausgesetzt waren gefolgt von FeCl2,
zeigten nur sehr gelegentliche Vertiefungen.
-
C. Schlussfolgerung
-
Diese
Studie zeigt, dass Makrophagen an der Polyurethanoxidation beteiligt
sind, wahrscheinlich durch Herbeiführen der Hydroperoxidbildung
in der Polymerstruktur. Unter dem Einfluss von Stress oder Belastung
degradieren Polymere mit ausreichend Hydroperoxid in Anwesenheit
von Fe2+ Ionen auf eine Weise, die sehr
der Rissbildung bei Stress ähnelt,
die in-vivo beobachtet wurde. Gleichermaßen wurde in makrophagenkultiviertem
PEU bei Anwesenheit von DSP eine Reduzierung der Hydroperoxidbildung
ohne spätere
ESC Entwicklung gezeigt.
-
Beispiel 2
-
In-vitro Modulation des
Makrophagenphänotyps
auf Dexamethason-beladenen Polymeren und sein Effekt auf die Polymerstabilität in einem
humanen Makrophage/Fe/Stress-System
-
A. Materialien und Methoden
-
1. Test-Zelllinie; humane
monozytenabgeleitete Makrophagen (Mo/M⌀s)
-
Die
verwendete in-vitro Methode ist in Beispiel 1 beschrieben. Humanes
venöses
Blut wurde als Quelle von Zellen verwendet, die wie in Beispiel
1 beschrieben isoliert wurden.
-
2. Untersuchungsmaterialien
-
Dexamethason-beladenes "PELLETHANE" 80A (DEX/Pe80AS).
Um diese Materialien vor dem Extrudieren vorzubereiten, wurde "PELLETHANE" 80A (Pe 80A, kommerziell
erhältlich
bei Dow Chemical, Midland, MI) 24 Stunden lang in einem Soxhlett-Extraktor unter Verwendung
von Aceton extrahiert. Der Zweck dieses Verfahrens war die Entfernung
von Antioxidanzien vom Polymer. Nach der Extraktion wurde das Material
im Vakuum bei 50°C
4 Tage lang getrocknet. Dexamethason USP Mikronisiertes BP/EP (Lot
78AFT, Upjohn Co.) wurde über
Nacht bei 40°C
vakuumgetrocknet. Um Materialien mit unterschiedlichen Dexamethason
(DEX) Gehalt herzustellen, wurde das Verhältnis vom Wirkstoff zu Polymer
variiert, um 0,1 % und 1 (w/w) Wirkstoffbeladung zu erreichen. Die
Extrusion von 0,02-Zoll (0,5 mm) Schichten wurde mit 0,1 % DEX/Pe80A
und 1 % DEX/Pe80A Formulierungen erhalten.
-
"PELLETHANE" 80A Kontrolle (Pe80A).
Dasselbe "PELLETHANE" 80A Polymer (Aceton
extrahiert) verwendend wurden 0,5 mm (0,02-Zoll) Filme ohne DEX
extrudiert. Die Extrusionsbedingungen mit und ohne Dexamethason
waren ähnlich
und so wie vom Hersteller empfohlen. Polymerscheiben, 6 mm im Durchmesser, wurden
aus den Pe80A Test- und Kontrollschichten mit einem Biopsie-Locher
ausgeschnitten. Polymermuster (n=16 pro Zustand) wurden dann unter
sterilen Bedingungen auf den Boden der Bohrungen von 96-Bohrung-Zellkulturplatten
(Mikrotiterplatten) angebracht.
-
3. In-vitro
Polymerbehandlungen
-
Eine
zweischrittige in-vitro Behandlung wurde bei 37°C ausgeführt, substantiell wie in Beispiel
1 beschrieben.
-
Makrophagenbehandlung
Die PEU-Film-Muster (Test und Kontrolle) in den Mikrotiterplatten
wurden mit einem frisch isolierten, aus menschlichen Monozyten abgeleiteten
Makrophagen-Monolayer (hMo/M⌀s)
bei einer Dichte von 3×105 Zellen pro Bohrung bedeckt und in einem
Standardmedium (RPMI-1640, 10% fötales Rinderserum,
0,2M L-Glutamin, 10 UI/ml Penicillin-G und 0,1 mg/ml Streptomycin)
kultiviert. Eine 40-tägige Makrophagenbehandlung
wurde unter Standardbedingungen (z.B. 5 % CO2 und
95 % Luftfeuchte bei 37°C) durchgeführt. Frisch
isolierte hMo/M⌀s
wurden einmal in der Woche in die Bohrungen zugegeben. Unmittelbar vor
der letzten Zellauffrischung wurden alle Bohrungen energisch mit
Kulturmedium gespült,
um alle Zellkomponenten und Rückstände loszulösen und
zu entfernen, wonach ein frischer Makrophagen-Monolayer angewendet
wurde. Nach dieser 40-tägigen Makrophagenbehandlung
wurden dreifach Polymerproben für
die Hydroperoxidbestimmung entfernt und fünffach für die Zweit-Schritt Behandlung.
-
FeCl2 Behandlung. Der 40-tägigen Makrophagenbehandlung
folgend wurden Muster präpariert
und wie in Beispiel 1 beschrieben behandelt.
-
4. Iodometrie
-
Polymermuster,
die nach dem 40-tägigen
Makrophagenbehandlungsschritte genommen worden waren, wurden für 15 Minuten in
destilliertem Wasser sonifiziert, dreimal gespült und bei 25°C für 4 Stunden
getrocknet. Eine Hydroperoxidbestimmung (ROOH) wurde wie in Beispiel
1 beschrieben einen idiometrischen Assay verwendend durchgeführt.
-
5. Zellmorphologie
und Oberflächenanalyse
-
OM-Beobachtung
der kultivierten Zellen wurde während
des Makrophagenbehandlungsschrittes durchgeführt. Gleichermaßen wurde
die gestresste Polymeroberfläche
durch REM untersucht, einer 10-tägigen
Behandlung mit FeCl2 folgend. Die Muster
für die
REM Untersuchung wurden mit destilliertem Wasser gespült und bei
Zimmertemperatur getrocknet. Alle REM-Proben wurden präpariert
und 2 Minuten bei 10 mA mit Gold-Palladium sputterbeschichtet (≈ 100 Angström Beschichtungsdicke),
einen Humme IV Sputterer Coater (Anatech, Alexandria, VA) verwendend.
Beobachtungen bei unterschiedlichen Vergrößerungen wurden mit einem Stereoscan 360 (Cambridge
Instruments) Rasterelektronenmikroskop durchgeführt.
-
6. Kinetik der DEX Elution
von DEX/PEU Testmaterialien
-
DEX-Freisetzungsprofile
von 0,1 % DEX/Pe80A und 1 DEX/Pe80A wurden in-vitro bei 37°C in PBS bestimmt.
Jedes der Materialien wurde in dreifacher Ausfertigung laufen gelassen.
Das Verfahren schloss das Eintauchen von vier Platten mit 15 mm
Durchmesser (0,3659 ± 0,02
g) in 15 ml Phosphatpuffer (Produktnr. P-4417, Sigma Chemical Co.,
St. Louis, MO). Die durchschnittliche Dicke der Platten war 0,47 ± 0,06
mm. Während
eines Zeitraumes von 32 Tagen wurden zu verschiedenen Zeitpunkten
800 μl Puffer
für die
Analyse entnommen und mit frischem Puffer ersetzt, um das Elutionsvolumen
konstant zu halten. Die Aliquots wurden bis zur HPLC-Analyse kalt
gelagert (4°C).
-
7. HPLC-Analyse
-
DEX
wurde über
Reversphasen-Chromatographie und UV-erkennender Detektion anlysiert. Eine Octadecylsilan-Säule (Produktnr.
07125, Tosohaas Bioseparations Specialists, Montgomeryville, PA)
und eine aus Methanol und Phosphatpuffer bestehende mobile Phase
(100 mM, pH 5,6) wurden für
diesen Zweck gewählt.
Weiterhin blieben die Durchflussrate (1,0 ml/Minute) und verwendete
Detektionswellenlänge,
Spitzenbereiche und Autointegration für alle Experimente konstant.
Aus diesen Daten wurden ein kumulatives Elutionsprofil und eine
tägliche
DEX-Elution berechnet.
-
8. Zytokin-Analyse
-
Um
die in-vitro Expression von IL-1α und
IL-8 einzuschätzen,
wurden humane primäre
Monozyten mit verschiedenen Konzentrationen von DEX (2,5, 0,25 und
0,025 μg/ml)
und Methotrexat (50, 5 und 0,5 μg/ml) inkubiert.
Mit diesen Substanzen wurde eine höhere Rate der IL-1 und IL-8
Hemmung wurde beobachtet, wobei DEX das höchste Niveau der Hemmung hatte.
Die Hemmung schien Dosis- und Inkubationszeitabhängig zu sein. Diese Ergebnisse
unterstützten
weitergehend die antiinflammatorische Fähigkeit und die Effekte dieser
Substanzen auf humane Makrophagen.
-
B. Ergebnisse
-
1. Morphologie von Mo/M⌀s Monolayern
(einschichtigen Zellrasen)
-
Die
morphologischen Änderungen
der Zellmonolayer während
des Makrophagenbehandlungsschrittes auf den unterschiedlichen Oberflächen wurden
untersucht. Eine 100× OM-Beobachtung
durch eine Pe80A Kontrollschicht zeigte eine gleichmä ßige Zellverteilung.
Die morphologischen Veränderungen,
die in diesen Zellen zwischen 1 und 40 Tagen auftraten, waren umfangreich
und es zeigte sich, dass sie für
jeden Materialzustand anders waren. Humane Mo/M⌀s Monolayer auf den Testoberflächen (DEX/Pe80AS)
und auf Kontrolloberflächen
(Pe80A) bei 3 Tagen Kultur deuteten auf wenige oder keine Unterschiede.
-
Bei
späterer
Analyse, 20 Tage, wurden innerhalb der Monolayer der verschiedenen
Oberflächen
erkennbare Unterschiede beobachtet. Während auf Pe80A Kontrollmaterialien
ein viel größeres Verhältnis von Makrophagen
mit gesteigerter Größe und einem
höheren
Grad zytoplasmatischer Ausbreitung beobachtet wurden, wurden auf
DEX/Pe80A kultivierte Mo/M⌀s
beobachtet, die rund geformt waren mit kürzerem Durchmesser und mit
geringerer Dichte. Eine Untersuchung nach 40 Tagen Polymerbehandlung
zeigten denselben Zellphänotyp,
der nach 20 Tagen gesehen worden war, obgleich einen deutlicheren
Effekt oder Zellen mit einem maximalen Durchmesser von 60 mm entlang
ihrer längeren
Achse bei Kontrollen und bis zu 20 um bei Testmaterialien.
-
2. Polymer-Hydroperoxid-Untersuchung
-
8 zeigt
die Hydroperoxidkonzentration in den Polymermustern nach dem 40-tägigen Makrophagenbehandlungsschritt.
Die Bildung von ROOH in Pe80A folgte einem DEX-abhängigen Effekt.
Signifikant niedrigere ROOH-Konzentrationen wurden in DEX/Pe80A
Mustern beobachtet.
-
So
waren nach 40 Tagen hMo/M⌀s
Behandlung 0,5 ± 0,1
und 0,9 ± 0,04 μmol ROOH/g
Polymer in DEX/Pe80AS (0,1 % bzw. 1 w/w) enthalten. Im Gegensatz
dazu waren 1,4 ± 0,02 μmol ROOH/g
Polymer im Kontrollmaterial enthalten.
-
3. Oberflächenanalyse
(OM und REM)
-
Während der
FeCl2-Behandlung wurde eine tägliche OM-Beobachtung
gestresster Polymermuster durchgeführt bei einer 40× Gesamtvergrößerung mit
einem Olympus SZH10 Forschungs-Stereomikroskop (Olympus
Optical Co. LTD). Erkennbare Oberflächenveränderungen wurden beginnend
bei 4 Tagen Inkubation in FeCl2 bei 37°C offensichtlich.
Bei 6 Tagen waren gut entwickelte Vertiefungen und Risse in den
Bereichen größeren Stresses
in allen Proben des Pe80A Kontrollmaterials. Unter denselben Behandlungsbedingungen zeigten
beide DEX/Pe80A Muster, 0,1 % und 1 %, eine glänzende Oberfläche ohne
offensichtliche Beschädigung.
Um die Beschädigung
der Testproben auszudehnen und um die Beschädigung der Testmaterialien
herbeizuführen,
wurde die FeCl2-Behandlung auf bis zu 10
Tage erweitert, wonach die Proben im REM analysiert wurden.
-
Die
REM-Untersuchung enthüllte
substantielle Narbenbildung und Rissbildung bei den Pe80A Kontrollproben,
mit dem gestressten (gefalteten) Bereich als der meist betroffenen
Oberflächenregion.
In dieser Region hatten sich Risse bis zu 70 μm Breite entwickelt. Die Risse
starteten zuerst in Vertiefungen, um eine fibrilläre Struktur
anzunehmen, und breiteten sich später senkrecht zu der angewendeten
Belastungsrichtung aus, die durch das Falten verursacht wurde. Im
Gegensatz dazu zeigte keine der DEX/Pe80A Muster Beschädigung;
vielmehr wurde eine glatte Oberfläche bei beiden DEX-enthaltenden
Mustern beobachtet.
-
In
einem Versuch, semiquantitative Daten von dieser Untersuchung zu
erhalten, wurde ein experimentelles X/Y-Klassifizierungssystem übernommen.
In einem X/Y-System, das die Tiefe der Risse (X) und die Verlängerung
der Oberfläche,
die von Beschädigung
durch Rissbildung durch umweltbe dingten Stress (RUS) betroffen ist,
(Y) untersucht, wird das Produkt verwendet, um die verschiedenen
Testbedingungen zu vergleichen. Die Ergebnisse können von 0 bis 25 gehen, wobei
das Niedrigste auf die geringste Beschädigung hinweist. Tabelle 2
zeigt die Einschätzung
der Biostabilitätsuntersuchung
von Mustern, einer 40-tägigen
Behandlung mit humanen Mo/M⌀s
und 10 Tagen mit FeCl
2 folgend. Die abschließende Einschätzung dieser
experimentellen Punktemethode wird als der Durchschnitt des Produktes
der X und Y Werte ausgedrückt. Tabelle
2. Untersuchung der in-vitro Biostabilität von DEX/Pe80A Schichten
n=5. Abschließende
Einschätzung
ausgedrückt
als Mittelwert. Beobachtung bei 70-100x. Experimentelle Klassifizierung
= X/Y,
X quantifiziert die Tiefe der Risse und Y quantifiziert
den Umfang der gestressten Oberflächenbedeckung.
-
X
= 0 (keine Veränderungen);
1 (Veränderung,
aber keine Risse, raureifartige Bereiche); 2 (Vertiefungen); 3 (Risse
bis halb durch die Schichtwand); 4 (zusammenfließende Risse); 5 (Risse 100
% durch die Schlauchwand, Versagen).
-
Y
= 0 (keine Veränderungen);
1 (über < 20 % der Oberfläche); 2
(über >20 und < 40 % der Oberfläche); 3
(über >40 und < 60 % der Oberfläche); 4
(über >60 und < 80 % der Oberfläche); 5
(über >80 % der Oberfläche).
-
4. Profil der DEX Elution
von DEX/Pe80AS
-
9 zeigt
die Menge der DEX Elution pro Materialoberflächenbereich (cm2) über einen
Zeitraum von 32 Tagen. Unabhängig
von der DEX-Beladung des Materials wurde ein einleitender DEX-Freisetzungs-Ausbruch
an Tag 1 beobachtet. Wie vermutet war die Menge der DEX-Freisetzung
direkt abhängig
von der Gesamt-DEX-Konzentration im Polymer. Am ersten Tag wurden
1,6 ± 0,2
und 19,5 ± 0,4 μg DEX pro
cm2 Material (0,1 % bzw. 1 % DEX/Pe80AS)
eluiert. Diese Freisetzung ging danach scharf zurück. Von
Tag 5 bis Tag 32 gab es ein langsam sinkendes Elutionsniveau. Nach
diesem graduellen Rückgang
wurde an Tag 32 eine Freisetzung von 0,02 ± 0,01 und 0,06 ± 0,03
mg/Tag/cm2 registriert.
-
C. Schlussfolgerung
-
Es
wurde gezeigt, dass dieses in-vitro biologische System ein effektives
Hilfsmittel für
die Untersuchung von Polymerabbau ist. Die Verwendung von Komponenten,
die im Körper
während
der Wirtsantwort vorliegen und verfügbar sind (z.B. Mo/M⌀s, Fe,
Stress), machen es zu einer ziemlich realistischen Methode, um die
RUS Degradation zu wiederholen. Diese Beobachtungen lassen darauf
schließen,
dass Fe2+ Ionen den Hydroperoxidabbau beschleunigen,
was in einem degradierten Polymer resultiert, und dass die Abmodulation
der Fähigkeit
der Makrophagen, reaktive Sauerstoffarten zu bilden, durch eine
kontrollierte DEX-Freisetzung den einleitenden Schritten, die zum
Polymerabbau führen,
vorbeugt. Die Wirksamkeit dieses Ansatzes wurde in dieser Studie
durch die Reduzierung der Hydroperoxidbildung und keine weitere
RUS-Beschädigung der
Polyurethane (Pe80A), die mit DEX beladen und im Mo/M⌀s/Fe/Stress-System
behandelt worden waren, gezeigt.
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Beispiel 3
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In-vivo Biostabilität von Dexamethason/Polymer Überzüge in einem
beschleunigten Testmodell
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A. Materialien und Methoden
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1. Biostabilitäts-Proben-Gestaltung
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Jede
Biostabilitätsprobe
bestand aus einem Stück
beschichtetem Testschlauch oder Kontrollschlauch gezerrt auf eine
Verlängerung
von 400 %. Polysulfondorne wurden verwendet., um den gezerrten Schlauch
zu unterstützen.
Eine 2-0 Ticron-Naht
wurde verwendet, um die Spannung der Schlauchproben über den
Dornen zu halten. Die Implantationsmaterialfäden bestanden aus fünf Proben,
die spezifisch für
Test- oder Kontrollbedingungen gemacht wurden. Jedem Kaninchen wurden
in das subkutane Gewebe des Rückens
vier 5-Proben-Fäden
implantiert. Jeder Faden wurde über
ein angehängte
Glasperle identifiziert, deren Farbe kodiert war, um die Beschichtungs-/Kontrollbedingungen
widerzuspiegeln. Die Implantatmaterialfäden maßen ungefähr 0,3 cm im Durchmesser und
7,0 cm in der Länge.
Insgesamt wurden 120 Proben von 6 Zuständen in 6 Kaninchen implantiert,
20 pro Tier und 5 von jedem Zustand.
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2. Testbeschichtungen
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Es
wurden verschiedene Formulierungen von DEX/Pe80A mit variierten
DEX Konzentrationen vorbereitet. Auf der Basis der DEX Konzentrationen
(w/w) waren die Lösungen
0,1% DEX/Pe80A, 1 % DEX/Pe80A, 5 % DEX/Pe80A und Pe80A (w/o DEX).
Die Lösungen
wurden bei 5 % Konzentration von Feststoffen in THF präpariert
und wurden für
Eintauchbeschichtung von "PELLETHANE" 2363 80A Schlauch
(Pe80A, Dow Chemical Co., Midland, MI), c/c (kalt/kalt Extrusionsverfahren),
1,77 mm (0,070 Zoll) ID × 2,03
mm (0,080 Zoll) OD, verwendet. Als Negativkontrolle wurde Pe 2363
80A Schlauch, h/h (heiß/heiß Verfahren),
1,77 mm (0,070 Zoll) ID × 2,03
mm (0,080 Zoll) OD, verwendet.
-
Schnitte
der kalt/kalt Pe80A Schläuche
wurden mit den verschiedenen DEX/Pe80A Präparationen durch 1 oder mehrere
Eintauchvorgänge
wie folgt beschichtet:
- Pe80A c/c Schläuche beschichtet (1 Eintauchvorgang)
mit 0,1% DEX/Pe80A – resultiert
in etwa 2,4 μg/cm2 DEX anfänglich
und ungefähr
0,6 μg/cm2 DEX nach 400 % Verlängerung (hierin darauf bezogen
als 1/0,1DEX/Pe80A).
- Pe80A c/c Schläuche
beschichtet (1 Eintauchvorgang) mit 1 DEX/Pe80A – resultiert in etwa 22 μg/cm2 DEX anfänglich
und ungefähr
5,4 μg/cm2 DEX nach 400 % Verlängerung (hierin darauf bezogen
als 1/1DEX/Pe80A).
- Pe80A c/c Schläuche
beschichtet (1 Eintauchvorgang) mit 5 % DEX/Pe80A – resultiert
in etwa 120 μg/cm2 DEX anfänglich
und ungefähr
30 μg/cm2 DEX nach 400 % Verlängerung (hierin darauf bezogen
als 1/5DEX/Pe80A); und
- Pe80A c/c Schläuche
beschichtet (4 Eintauchvorgänge)
mit 5 DEX/Pe80A – resultiert
in etwa 373 μg/cm2 DEX anfänglich und
ungefähr
93 μg/cm2 DEX nach 400 % Verlängerung (hierin darauf bezogen
als 4/5DEX/Pe80A).
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Alle
Proben wurden sterilisiert mit einem Zyklus Ethylenoxid, wie es
nach dem Stand der Technik wohl bekannt ist.
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3. Kontrollbeschichtungen
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Als
Positivkontrolle wurde Pe80A-beschichtet (1 Eintauchvorgang) Pe
2363 80A Schlauch, c/c, 1,77 mm (0,070 Zoll) ID × 2,03 mm (0,080 Zoll) OD,
verwendet. Als Negativkontrolle wurde nichtbeschichteter Pe 2363
80A Schlauch, h/h, 1,77 mm (0,070 Zoll) ID × 2,03 mm (0,080 Zoll) OD,
verwendet. Bei Biostabilitätsproben
in diesem Zustand wurde bei 150°C
für 15
Minuten Stress abgebaut (S.A.). Alle Proben wurden bei 400 % Belastung
präpariert.
Die Kontrollen wurden mit Ethylenoxid sterilisiert.
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4. Testtiere
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Sechs
(6) gesunde, erwachsene, männliche
oder weibliche neuseeländische
weiße
Kaninchen wurden verwendet. Alle Test- und Kontroll-Biostabilitätsproben
wurden bei allgemeiner Anästhesie
implantiert. Insgesamt 20 Biostabilitätsproben wurden in jedes Tier
implantiert. Aufgrund des potentiellen Kreuzeffekts von Dexamethason
wurden zwei Tieren Kontrollen implantiert und vier Tieren DEX-enthaltende
Proben. Die individuellen Proben wurden in Fäden zusammengesetzt, mit fünf Proben
pro Faden. Jeder Faden hatte eine farbige Glasperle, um jeden experimentellen
Zustand zu identifizieren. Sie wurden in das subkutane Gewebe der
Rücken
der Kaninchen implantiert. Zwei Fäden wurden auf der linken Seite
des Rückgrats
parallel zur dorsalen Mittellinie implantiert. Zwei Fäden wurden
auf der rechten Seite des Rückgrats
parallel zur dorsalen Mittellinie implan tiert. Tötung und Explantation der Proben
wurden zu zwei Zeitpunkten ausgeführt, 6 und 10 Wochen (10 Proben
pro Zustand und pro Zeitpunkt).
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5. Beschleunigtes
Biostabilität-Testmodell
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Ein
beschleunigtes in-vivo Biostabilitäts-Testmodell wurde verwendet.
Schnitte von Test und Kontrollschläuchen wurden bei 400 % Verlängerung
präpariert.
Die Negativkontrolle (Pe80A h/h) wurde bei 150°C für 15 Minuten Stress abgebaut
(S.A.). Nach einem Zyklus der Ethylenoxid-Sterilisierung wurden
die Probenfäden implantiert.
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6. Proben-Analyse
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Nach
dem Ende der Kaninchen wurden die Proben explantiert. Makroskopisch
wurde an den Implantatsstellen keine abnormale Gewebeantwort festgehalten.
Die Proben wurden von Gewebe befreit und mit destilliertem Wasser
gespült.
Nach Trocknung wurden die Proben durch optische Mikroskopie bei
bis zu 70× ohne weitere
Probenpräparation
untersucht. Für
die Analyse wurden die Proben bezüglich Rissbildung durch umweltbedingten
Stress klassifiziert, auf eine Weite ähnlich der in Beispiel 2 (Tabelle
2) beschriebenen. Jede individuelle Klassifizierung war geringfügig verschieden,
allerdings waren die Wertebereiche für X und Y ähnlich (X = 0 (keine Veränderungen)
bis 5 (Risse 100 % durch die Schlauchwand, Versagen) und Y = 0 (keine
Veränderungen)
bis 5 (über >80 % der Oberfläche).
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B. Ergebnisse
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Am
Ende der Postimplantationswoche 6 und 10 wurden 3 Tiere pro Zeitpunkt
getötet
und die Proben explantiert. Die explantierten Proben wurden von
Gewebe befreit und für
die Untersuchung mit optischem Mikroskop (OM) getrocknet. Repräsentative
Proben wurden auch durch Rasterelektronenmikroskopie (REM) untersucht
(die Proben wurden wie in Beispiel 1 beschrieben getrocknet, präpariert
und mit Gold-Palladium
sputterbeschichtet). Unter dem OM wurden die Proben nach Fehlern
und Brüchen
inspiziert.
-
Insgesamt
zeigten die Ergebnisse das folgende:
- 1. Positivkontrolle
(schlimmster Fall), Pe80A (keinDEX). Bei 6 Wochen zeigten 4 Proben
RUS-Versagen (Rate 5/1), mit seichten Rissen und nahem Versagen
bei 3 Proben beobachtet. Bei 10 Wochen trat RUS-Versagen bei allen
außer
2 Proben aus.
- 2. 1/0,1DEX/Pe80R Testbeschichtung (0,6 μg DEX/cm2).
Bei 6 Wochen zeigten 6 Proben RUS-Versagen und vier zeigten keine
Veränderungen.
Bei 10 Wochen versagten 6 Proben und 3 zeigten keine RUS-Veränderungen.
- 3. 1/1DEX/Pe80A Testbeschichtung (5,4 ± 0,7 μg DEX/cm2).
Bei 6 Wochen zeigten 4 Proben Versagen, 1 nahes Versagen und 5 ohne
RUS-Veränderungen.
Bei 10 Wochen zeigten alle Proben ausgenommen ein RUS-Versagen.
- 4. 1/5DEX/Pe80A Testbeschichtung (30 ± 0,6 μg DEX/cm2).
Bei 6 Wochen wurde auf keine versagenden Proben gestoßen. Bei
10 Wochen zeigten 6 Proben RUS-Versagen.
- 5. 4/5DEX/Pe80A Testbeschichtung (93,1 μg DEX/cm2).
Bei 6 Wochen zeigt keine der 10 Proben RUS-Versagen. Bei 10 Wochen
zeigten 4 Proben RUS-Versagen. Die verbliebenen 6 Proben hatten
keine RUS.
- 6. Negativkontrolle (bester Fall), Pe80A h/h S.A. (Stress abgebaut).
Bei 6 Wochen wurde bei 8 Proben kein RUS gefunden, während 2
Proben minimale Veränderungen
zeigten und seichte Risse. Bei 10 Wochen hatten 4 von 10 Proben
seichte RUS. Die verbliebenen 6 Proben hatten keine RUS.
-
Bei
einigen der 1-Eintauchvorgang-Muster wurden ovale Bereiche fehlerhafter
Beschichtung beobachtet. Dieser Defekt schien mit der RUS-Beschädigung zu
korrelieren (Risse und seichte Risse) in dem Bereich.
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Der
Schutzmechanismus scheint so lange effektiv zu sein, wie eine adäquate Menge
von DEX in der Beschichtung vorhanden ist. Dies wird gestützt durch
die klare DEX-Dosen-Abhängigkeit
der Ergebnisse. 10, die eine Zusammenfassung
der höchsten
Werte bezogen auf die RUS Klassifizierung pro Muster und Zeitpunkt
darstellt, zeigt grafisch, dass während die Beschichtung mit
30 μg/cm2 DEX (1/5DEX/Pe80A) effektiv war beim Vorbeugen
der Oberflächenbeschädigung bis
zu 6 Wochen, eine umfangreiche Beschädigung bei 10 Wochen beobachtet
wurde, ähnlich
dem Zustand der Positivkontrolle. Im Gegensatz dazu schnitten Beschichtungen,
die 93,1 μg/cm2 DEX (4/5DEX/Pe80A) enthielten, zu beiden
Zeitpunkten besser ab als die Positivkontrollen.
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C. Schlussfolgerung
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Diese
Studie zeigt, dass Dexamethason einen Schutzeffekt auf den Bioabbau
von Polymeren hat und der Entwicklung von Rissbildung durch umweltbedingten
Stress in oxidationsanfälligem
Polyurethan vorbeugt.
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Beispiel 4
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Antiinflammatorische Vorrichtungen
In-vivo Studien
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A. Materialien und Methoden
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1. Testtiere
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Die
für die
Implantation verwendeten Tiere waren 3 Monate alt, 250–300 g Körpergewicht,
weibliche Sprague Dawley Ratten, erworben bei Charles River Laboratories,
Wilmington, MA.
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2. Käfig-Testsystem
-
Das
Metalldrahtmaschengewebe, aus dem die Käfige gemacht wurden, war Tyo
304 Edelstahl mit einer Maschengröße von 24, einem Drahtdurchmesser
von 0,254 mm und 0,8 mm × 0,8
mm messenden Zwischenräumen
(Cleveland Wire Cloth and Manufacturing Co., Cleveland, OH). Die
Abmessungen der Käfige waren
ungefähr
3,5 cm Länge
und 1,0 cm Durchmesser. Jeder Käfig
enthielt ein Stück
Kontroll- oder Testmaterial von Interesse. Leere Käfige wurden
als Testkontrollen verwendet. Diese Käfige wurden verpackt und sterilisiert
mit Ethylenoxid, wie es nach dem Stand der Technik wohlbekannt ist.
-
3. Untersuchungsmaterialien
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Dexamethason-beladenes
Polyurethan. Ein segmentiertes aliphatisches Polyurethan, wie in
dem US-Patent Nr. 4.873.308 (Coury u.a.) beschrieben, ohne Zusätze wurde
mit micronisiertem, freiem Ausgangs-Dexamethason USP (DEX, Upjohn
Co.) beladen, ein Kosolvationsverfahren verwendend. Die geeignete
Menge DEX wurde in Tetrahydrofuran (ohne butyliertes Hydroxytoluol,
Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI) gelöst, gefolgt von dem Polymer.
Die Lösungen
enthielten 14 % Feststoff und 1 % und 20 % DEX. Die Lösung wurde
in 9,5 cm × 9,5
cm "TEFLON" Tabletts gegossen.
Die 20 % DEX-enthaltende Schicht wurde in einem Gefrierschrank 4
Tage bei –17°C getrocknet
und dann 2 Tage in einem Vakuumofen bei 50°C und –1,01 bar (–30 Zoll Hg). Die 1% DEX-enthaltende
Schicht und die Kontrollschicht (kein DEX) wurden 1 Tag bei Umgebungsbedingungen
getrocknet, 4 Tage bei 50°C
und dann 3 Tage bei 50°C
und –1,01
bar (–30
Zoll Hg). Die getrocknete 20 Schicht hatte eine Dicke von 0,7 mm,
und die 1 % Schicht und die Kontrollschicht hatten Dicken im Bereich
von 0,44 mm bis 0, 62 mm. Muster mit einem Gewicht von 24, 97 ± 0, 04
mg (Kontrolle), 24,98 ± 0,05
mg (1D) und 25,01 ± 0,06
mg (20D) wurden präpariert,
in Käfigen
plaziert und mit Ethylenoxid sterilisiert.
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4. Implantationsverfahren
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Ein
Käfig wurde
subkutan auf jeder der rechten und linken Seite anästhesierter
Testtiere implantiert. Zu Implantationszwecken wurden die 33 Ratten
in 2 Gruppen unterteilt. In der ersten Gruppe wurden 15 Tiere implantiert.
In der zweiten Gruppe wurden 18 Tiere implantiert. Ein Einschnitt
von 1,0 cm bis 1,5 cm wurde in der Haut ungefähr 2 cm oberhalb des Schwanzes
und entlang der Mittellinie gemacht. Eine Tasche wurde in dem subkutanen
Raum gebildet, gerade unterhalb des rechten oder linken Schulterblatts,
eine stumpfe Sektion verwendend. Ein Käfigmuster wurde dann durch
den Einschnitt eingesetzt und auf Höhe des Panniculuc carnosus
positioniert, mit dem Saum plaziert gegen den unterliegenden Muskel.
Ein anderes Käfigmuster
wurde auf der anderen Seite der Ratte auf dieselbe Weise implantiert.
Der Hauteinschnitt wurde mit Klemmen (Fisher Scientific, Pittsburgh,
PA) verschlossen. Die verschlossene Wunde wurde dann sanft mit Betadin-Lösung besprüht.
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5. Exudat-Analyse (Analyse
der Ausscheidungsflüssigkeit)
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Exudat
wurde an den Tagen 4, 7, 14 und 21 nach der Implantation mit Spritzen
von den Käfigen
aspiriert. Um Interferenzen mit der inflammatorischen Antwort des
Körpers
zu vermeiden, wurde nicht mehr als 0,3 ml Exudat von jedem Käfig zu jedem
Zeitpunkt entnommen. Gesamte und differentielle Zellzählungen
wurden durch Personal, das keine Information über die Identifizierung des
Exudats hatte, mit Standardtechniken durchgeführt. Nach dem Tag 21 der Exudat-Probenentnahme wurden
die Ratten durch Kohlendioxid-Erstickung getötet.
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6. Gesamtzellzahl
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Um
die Anwesenheit von Infektionen zu überprüfen, wurde ein Aliquot von
jeder Exudatsprobe auf 5 % Schafblut-Agarplatten kultiviert. Unmittelbar
nachdem das Exudat an den Tagen 4, 7, 14 und 21 nach der Implantation
weggenommen worden war, wurde die Gesamtzellzahl für jedes
Exudat über
Hämocytometer-Zählung bestimmt.
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7. Differentielle
Zellzählung
-
Ein
Aliquot des Exudats, das ungefähr
15.000 weißen
Blutzellen (Leukozyten) umfasste, wurde in ein Teströhrchen mit
300 ml RPMI-1640 überführt. Aliquots
(200 μL)
der Zellsuspension wurden mit einem Zytozentrifuge (Shandon Inc.,
Pittsburgh, PA) auf einen sauberen Microobjektträger aus Glas geschleudert.
Diese Microobjektträger
wurden mit "DIFF-QUICK"-Färbung (Baxter
Scientific, McGraw, IL) in Übereinstimmung
mit den Empfehlungen des Herstellers gefärbt und für eine quantitative differentielle
Zellzählung
verwendet. Von polymorphonuklearen (PMNs) Monozyten gewonnene Makrophagen
(Mo/M⌀s)
sowie Lymphozyten waren die bei dieser Analyse gezählten Zellarten.
-
8. Käfig-Analyse
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Nach
der Exudatentnahme am 21. Tag, wurden die implantierten Käfige von
den getöteten
Tieren entfernt und unmittelbar danach makroskopisch untersucht.
Die obere Kante des Käfigs
wurde mit einer Schere entlang dem inneren Oberflächensaum
geschnitten. Intakte und geöffneten
Käfige
wurde untersucht und beschrieben. Nach der Analyse wurden die Käfigen in
1-%ige Formalingefäße eingetaucht.
-
Um
die Menge des fibrösen
Gewebes in den explantierten Käfige
einzuschätzen,
wurden die Käfige bei
60°C 72
Stunden lang getrocknet und ihr Trockengewicht wurde aufgezeichnet.
Nach der Gewebeverdauung durch 2-stündiges Käfigeintauchen in 6N KOH bei
80°C wurde
das Gewicht jedes Edelstahlkäfigs
erneut aufgezeichnet. Das trockene Gewebegewicht (Trockengewebe/(Gesamtkäfiggewicht – Edelstahlgewicht
des Käfigs)
pro Käfig
wurde berechnet.
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9. Material-Oberflächenanalyse
-
Polymerproben
wurden, da wo es möglich
war, mit Pinzetten zurückerhalten,
mit "PLASMA-LYTE" A (Baxter Scientific,
Mc-Graw Park, IL)
gespült
und auf einem Mikroobjektträger
plaziert. Die Proben wurden dann mit einer Rasierklinge in zwei
Stücke
geschnitten. Ein Stück
wurde in einem kalten Fixierungsmittel plaziert, das "PLASMA-LYTE" A und 1,5% Glutaraldehyd
umfasste und bei 4% gelagert. Das andere Stück wurde in ein alkoholisches
Fixierungsmittel plaziert und anschließend mit "DIFF-QUICK"-Färbung
gefärbt.
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Die
Polymerfilme (0,6 mm dick) waren ausreichend dünn und transparent, um die
Sichtbarmachung der gefärbten
adhärenten
Leukozyten durch optische Mikroskopie (OM) mit einem Olympus BX40
Lichtmikroskop zu ermöglichen.
Die gefärbten
Polymerproben wurden anfänglichen
auf beiden Seiten charakterisiert, die sehr ähnlich waren, mit zahlreichen
an jeder Oberfläche
haftenden Leukozyten. Jede der Substratoberfläche anhängende Zelle wurde bei 45× differentiell
gezählt.
Jede Fremdkörperriesenzelle
(FBGC) wurde als einzelne Zelle gezählt; obwohl die Anzahl der
in jeder FBGC enthaltenen Nuklei auch aufgezeichnet wurde.
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Für die REM-Untersuchung
wurden Proben aus dem Glutaraldehydfixierungsmittel entnommen, dreimal
für jedes
Mal 15 Minuten in "PLASMA-LYTE" A gespült und wie
in Beispiel 1 beschrieben vorbereitet.
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10. Statistische
Analyse
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Die
Daten werden als Mittelwert ± SD
dargestellt. Für
die Gesamtzellzahl wurde der ungepaarte Student's t-Test bei einer Vertrauensbasis von
95 % (p < 0,05))
angewendet, um die Gruppenmittelwerte zu vergleichen. Testmaterialien
1D (1 % DEX) und 20D (20 % DEX) wurden mit der PU-Kontrollschicht verglichen, die
mit THF (A) und einem leeren Käfig
(EC) hergestellt worden war.
-
B. Ergebnisse
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1. Exudat-Analyse /Analyse
der Ausscheidung)
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Die
Leukozytendichten in Exudat-Proben, die aus den differentiellen
Materialien bei 4, 7, 14 und 21 Tagen nach der Implantation heraus
geholt wurden, sind graphisch in 11 dargestellt.
Eine graduelle Erhöhung
der Zelldichte war nach 4 Tagen bei alle Testbedingungen offensichtlich.
DEX-enthaltende
Materialien (1D und 20D) erzeugten während der gesamten Implantationszeit
deutlich geringere Zellanzahlen.
-
Dieser
Effekt war statistisch signifikant nach 14 und 21 Tagen für 1D und
nach 7 Tagen für
20D.
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Nach
4 Tagen erzeugte 1D 90 % und 20D nur 40 % der Zellanzahl, die durch
das Kontrollmaterial (A) erzeugt worden war. Nach 21 Tagen enthielt
1D-Exudate nur 13,9 % der Zellzahl, die in Exudaten des Kontrollpolyurethans
beobachtet wurden. Die Analyse von 20D Material endete leider nach
7 Tagen wegen einer Infektion. Ein Vergleich der Kontrollmaterialien
zeigte, dass die Wahl des Lösungsmittels
(THF und NMP), das bei der Vorbereitung der PU-Schicht verwendet
wird, eine Auswirkung auf die Ergebnisse hatte.
-
Alle
Zellarten im Exudat, einschließlich
PMNs, Makrophagen und Lymphozyten, nahmen nach der Implantation
im Laufe der Zeit ab. Am 4. Tag wurden die Leukozyten von Polymorphonuklearen
(PMNs) und Makrophagen (Mos) dominiert. Zu späteren Zeitpunkten gab es jedoch
einen rapiden Rückgang
der Prozentsatzes an PMNs, was die Etablierung einer chronischen
inflammatorischen Antwort widerspiegelt. Während die Konzentration der
drei Leukozytenzelltypen in dem Exudat mit der Zeit niedriger wurde,
stieg die beträchtliche Abnahme
der PMNs, die für
den Prozentsatz sorgte, wie für
die zwei mononuklearen Zellarten beobachtet. Nur Makrophagen und
FBGCs waren auf der Materialoberfläche nach 21 Tagen anwesend,
obwohl Makrophagen, Lymphozyten und PMNs charakteristisch in Exudate
beobachtet wurden. Die Gesamtzellzahl im Exudat bei Testmaterialien,
die 1 % DEX (1D) und 20 DEX (20D) enthielten, erzeugte deutlich
niedrigere Zellzahlen als Kontrollmaterialien A und EC, was darauf
hinweist, dass sie signifikant weniger Potential haben, Entzündung auszulösen. Dieser
Effekt wurde während
der Untersuchung von 1D aufrecht erhalten. Die niedrige PMN-Anzahl,
die nach 14 Tagen (ungefähr
5 Zellen/μl
Exudat) und nach 21 Tagen (ungefähr
0,5 Zellen/μl
Exudat) in den 1D-Exudaten beobach tet wurde, legt nahe, dass es
wenig oder kein Einwandern neu rekrutierter PMNs in die Entzündungsstelle
gab. Mit anderen Worten, es herrschte ein milder chronischer inflammatorischer
Status vor, nachdem die akute Phase beendet worden war. Im Gegensatz
dazu waren PMNs nach 14 und 21 Tagen immer noch im Exudat von Kontrolle
A und EC vorhanden, was darauf hinweist, dass Dexamethason den Prozess
hin zu einer vollständigen
Wundeheilungsantwort beschleunigen könnte.
-
2. Material-Oberflächenanalyse
-
Dramatische
makrokopische Unterschiede wurden zwischen DEX/PU-enthaltenden Käfigen und
anderen Käfigen
beobachtet. Die fibröse
Kapselbildung war bedeutend niedriger bei 1D-Käfigen
(40,6 ± 10,6
mg Trockengewebe pro Käfig)
als in Käfigen
der Kontrolle A (218,1 ± 72
mg Trockengewebe pro Käfig)
oder leeren Käfigen
(207,9 ± 70,7
mg Trockengewebe pro Käfig).
Dies zeigt die Effektivität
von Dexamethason bei der Reduzierung der Kollagenproduktion bei
Geweben, die ein Implantat umgeben.
-
Eine
Oberflächenanalyse
der Materialien nach 21 Tage Implantation zeigte die Anhaftung von
Zellen der Makrophagenlinie. Durch Lichtmikroskopie bei 45× wurde
die Mehrheit der haftende Zellen leicht als FBGCs identifiziert,
obwohl einige der beobachteten Zellen eine klassische Makrophagenmorphologie
zeigten.
-
Unterschiedliche
Dichten adhärenter
Leukozyten waren auf der Öberflächen vorhanden.
Die meisten Oberflächen
wiesen auf eine mehr oder weniger zufällige Zellverteilung hin; es
gab jedoch Bereiche mit hoher Zellpopulationsdichte, Bereiche mit
vereinzelten Zellen sowie gelegentlichen Zellagregate und Bereiche
mit sehr wenigen Zellen. Adhärenten
Leukozyten deuteten auf vielfältigen
Morphologien und Grade zytoplasmatischer Ausbreitung hin. Einige
der Zellen hatten ungewöhnliche
Formen angenommen, und einige zeigen eine Verschlechterung der zellulären Membran,
was in einer beträchtlichen
Auslöschung
der Zellarchitektur resultierte. Am 21. Tag waren einige Zelltrümmer auf
allen Oberfläche
vorhanden, ausgenommen bei 1D-Material. Da keine Oberflächenanalyse
zu früheren
Zeitpunkten (z.B. 4, 7, 14 Tage) gemacht worden waren, wurde der Fortschritt
des Zellverteilungs-/ adhäsionsprozesses
nicht erforscht.
-
Gefärbte Oberflächen von
1D-Material deuteten auf einen größeres Makrophagen-zu-FBGC-Verhältnis auf
ihre Oberflächen
hin. Auf diesen Oberflächen
wurden mehrere Makrophagen und nur vereinzelte FBGCs beobachtet.
Im Gegensatz dazu war eine bedeutender Anzahl von FBGCs und nur
gelegentlich Makrophagen auf dem Kontrollmaterial A (Polyurethanschicht
mit THF und ohne Dexamethason) vorhanden.
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C. Schlussfolgerung
-
Diese
Studie zeigt, dass das Dexamethason-beladene Polyurethan effektiv
die Entzündung
als Antwort auf Biomaterialimplantation reduziert.
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Beispiel 5
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In-vivo Untersuchung von
Dexamethason-beschichteten transvenösen Reizleitungen
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A: Materialien, Methoden
und Ergebnis von DEX-behandelten Reizleitungen
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1. Vorbereitung von Leitungsprototypen
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Ein
Satz von Experimenten wurde entwickelt, um die Machbarkeit beschichteter
Reizleitungen mit DEX-beladenen PU-Formulierungen zu testen. Ein segmentiertes
aliphatisches Polyurethan, wie in dem US-Patent Nr. 4.873.308 (Coury
u.a.) beschrieben, wurde mit DEX durch die gemeinsame Lösung in
THF beladen, wie in Beispiel 4 beschrieben ist. Das Verhältnis von
Medikament zu Polymer wurde variiert, um entweder 1 % oder 5 % Medikamentenbeladungsniveaus
in Lösung
zu erreichen. Die geeignete Menge an Medikament wurst zuerst in
THF aufgelöst.
Das Polymer wurde dann hinzugefügt
und diesem wurde gestattet, sich in der Lösung aufzulösen. Bei Fertigstellung hatten
die Lösungen
11% Feststoffe (w/w). Unter einer gefilterten Sterilbank, wurden
die transvenösen
Reizleitung Model-Nr. 4023 und 4523 (Medtronic Inc., Minneapolis,
MN) gewogen und dann in die DEX/PU/THF Lösungen eingetaucht. Um die
DEX-Beladung in den Vorrichtungen zu variieren, enthielten die Lösungen 0
%, 1 % und 5 DEX (w/w), bei 11 % wt/wt Gesamtfeststoff. Ein Kontrolle umfasste
nur die PU-Beschichtung (11 % Feststoffe).
-
Eine
Eintauchvorrichtung wurde konfiguriert, um die Geschwindigkeit des
Eintauchens der Leitungen in die Lösung zu kontrollieren. Vor
der Beschichtung wurden die Elektrodespitzen und -zinken mit einem
Stück Polypropylenschlauch
und Parafilm geschützt.
Um das Eintauchen der Leitungen in DEX/Polymer Lösung zu erleichtern, wurde
ein silikonbeschichteter 6,5g runder "split shot sinker" (Water Gremlin Co., White Bear Lake, MN)
distal an jede Leitung angehängt.
Leitungen wurden dann in die Beschichtungslösung abgesenkt auf eine Tiefe
von 15 cm (Leitungskörper)
bei einer Geschwindigkeit von 1,9 cm pro Sekunde und dann sofort
aus der Lösung
herausgehoben. Zwischen den Eintauchvorgängen wurden die beschichteten
Leitungen für
mindestens 4 Stunden in einem Gebläseofen (80°C) gelassen und dann für mindestens
24 Stunden vakuumgetrocknet (–30
Zoll Hg).
-
Das
Gesamtgewicht der Beschichtungen auf den Vorrichtungen erhöhte sich
mit jedem zusätzlichen Eintauchvorgang,
und zeigte eine gute Gewicht-zu-Eintauchvorgang Linearität. Um einen
variierten Bereich der Gesamt-DEX-Beladung auf diesen Vorrichtungen
zu erhalten, wurde die Beschichtung nach 2 Eintauchvorgängen bei
Kontroll-PU-beschichteten Leitungen, 3 Eintauchvorgängen bei
1 % DEX/PU-beschichteten Leitungen und 4 Eintauchvorgängen bei
5 % DEX/PU-beschichteten Leitungen als abgeschlossen betrachtet. Nach
dem Eintauchvorgang wurden die Vorrichtungen von ihrem Elektrodenspitzen/-zinken-Schutz befreit
und unter dem Mikroskop gekappt. Der abschließende DEX-Inhalt wurde durch
das Wiegen jeder Leitung bestimmt. Eintauchbeschichtete Leitungen
in den DEX-PU-Lösungen führten zur
Ablagerung einer homogenen Polymerschicht auf der Körperoberfläche. Auf
der Basis des DEX-Inhalts
pro Leitung, wurden drei Zustände vorbereitet.
Die abschließende
DEX-Beschichtung wird in Tabelle 3 gezeigt. Die beschichteten Vorrichtungen wurden
vor ihre Verwendung bei den Elutionstudien oder der Hundeimplantation
in Ethylenoxid verpackt und sterilisiert.
-
Tabelle
3. DEX-Beladung auf beschichteten Leitungen (15 cm)
-
2. Kinetik der in-vitro
DEX Elution von DEX-beschichteten Reizleitungen
-
Das
in-vitro Profil der DEX-Freisetzung aus den zwei Zuständen DEX-enthaltender
Leitungen, 1 % DEX/PU und 5 DEX/PU ("niedrige" bzw. "hohe" DEX-Beschichtung)
wurde durch Elutionsexperimente bestimmt, die bei 37°C in PBS
ausgeführt
wurden.
-
Der
beschichtete Teil (15 cm) von zwei Leitungen jedes Zustands wurden
für diese
Analyse verwendet. Der Trennung des Elektroden-/Zinkenteils vom
Leitungskörper
folgend (um das Dexamethason in der Elektrode zu entfernen), wurden
die beschichteten Leitungsskörper
zu verschiedenen Zeitpunkten innerhalb eines 24-Tages-Zeitraums
bei 37°C
in PBS eingetaucht und die Eluate durch HPLC analysiert, wie in
Beispiel 1 beschrieben ist. 12 zeigt
die kumulative DEX-Elution über die
Zeit, ausgedrückt
als der Prozentwert der gesamten DEX-Beschichtung pro Leitung. Beide
Leitungszustände
deuteten auf ähnliche
Profile der DEX-Elution. Einer beschleunigten Elution folgend, die
bis zu 10 Tage anhielt, wurde beobachtet, dass die Elution langsamer
wurde. Nach 24 Tagen wurden 15,5 % und 18,7 % der gesamten theoretischen
DEX-Beladung aus den "Niedrig" (1%DEX) beziehungsweise "Hoch" (5 % DEX) DEX-beschichteten
Leitungen eluiert. 13 zeigt die Menge der DEX-Elution
pro Material-Oberflächenbereich
(cm2) pro Tag über einen Zeitraum von 24 Tagen.
In einem anfänglichen
Ausbruch der Medikamentenfreisetzung wurden 2,7 ± 0,4 μg und 30,8 ± 1,9 μg DEX pro cm2 Leitungen freigesetzt,
die mit dem "Niedrigen" beziehungsweise
dem "Hohen" DEX-Zustand beschichtet worden
waren. Diese Freisetzung der DEX ging danach stark zurück. Von
Tag 4 bis Tag 24 gab es einen graduellen Rückgang der DEX-Freisetzung.
Am 24. Tag dieses Experiments wurden 0,07 ± 0,09 μg und 0,7 ± 0,1 μg DEX pro cm2 für den "Niedrigen" beziehungsweise
den "Hohen" DEX-Zustand freigesetzt.
Obwohl die in-vitro Elutionsraten von den in-vivo Elutionsraten
siginfikant unter schiedlich sein können, waren diese Studien nützlich für die Überwachung
und Bestätigung
der DEX-Beschichtungen und der Elutionsprofile der DEX-beschichteten
Vorrichtungen.
-
Dieses
Freisetzungsprofil und diese Elutionsrate (Daten nicht abgebildet)
waren ähnlich
zu dem, was mit den Materialien erhalten wurde, die in der in-vivo
Käfigstudie
in Beispiel 4 verwendet worden sind. Durch Variieren der DEX-Konzentration in
den Beschichtungslösungen,
des Prozentwerts der Feststoffe in den Beschichtungslösungen oder
der Anzahl von Eintauchvorgängen
wurde ein geeigneter biologischer Bereich der DEX-Beschichtung erreicht.
Dies zeigt die Machbarkeit, dass man Beschichtungen erhalten kann,
welche die gewünschten
Beschichtungs- und Freisetzungsprofile von DEX für spezifische Vorrichtungsanwendungen
zeigen. Selbstverständlich
kann die Eintauchbeschichtung nicht die einzige Methode sein, um
diese Technologie auf Leitungen und andere Vorrichtungen anzuwenden.
Es ist möglich,
dass Extrusion und/oder Co-Extrusion von DEX/PU-Materialien verwendet
werden könnte.
-
B: Materialien, Methoden
und Ergebnisse von in-vivo
-
Untersuchung der DEX-beschichteten
Reizleitungen
-
1. Testtiere
-
Die
verwendeten Tiere für
die Implantation waren Hunde zufälligen
Geschlechts und mit einen Körpergewicht
von 3 25 kg.
-
2. Leitungsimplantation
-
Drei
Zustände
von beschichteten Reizleitungen wurden in Hunde implantiert. Wie
in Tabelle 4 abgebildet, wurden zwei DEX/PU-beschichtete Leitungszustände ("Niedrige" und "Hohe" DEX-Beschichtung)
und ein PU-beschichter Leitungszustand (Kontrolle) in 6 Hunden implantiert.
Für diese
Studie wurden 3 (2 ventrikuläre
und 1 vorhofbetreffende) Leitungen der Test- oder Kontrollbehandlungszustände pro
Hund implantiert. Ein 3-Leitungen-pro-Hund-Modell wurde übernommen,
um die Menge der Hardware innerhalb der intrakardialen Kammern zu
erhöhen.
Die Anzahl an Tieren und Mustern pro Material/Zustand sind in Tabelle
4 abgebildet.
-
Tabelle
4. Experimentelle Verteilung der Tiere und beschichtete Leitung/Zustände
-
Die
ventrikulären
Leitungen wurden durch eine 3, interkostale rechte Thorakotomie über den
kostozervikalvertebralen Rumpf (CCTV) implantiert. Die vorhofbetreffende
Leitungen wurden durch eine rechte jugularis Venotomie implantiert.
Mit Hilfe der Fluoroskopie wurde eine ventrikuläre Leitung in den RV Apex plaziert und
die andere ventrikuläre
Leitung wurde in der RV posterioren Wand plaziert, mindestens 1
cm von der apikalen Spitze. Schwellen von weniger als 1,0 V bei
0,5 ms bestätigten
eine adäquate
ventrikuläre
und vorhofbetreffende Leitungsplazierung, einen Modell 5311 Patientensystemanalysator
(Medtronic Inc., Minneapolis, MN) verwendend. Nach der Absicherung
der Leistungen in den Gefäßen wurden
die Leitungsverbindungsenden über
einen Tunnel in die rechte Brustwand geführt und mit IS-1 Steckerhauben
bedeckt. Die Leitungsplazierungen wurden weiter dokumen tiert mit
lateralen und dorsoventralen Röntgenanalysen.
Im allgemeinen entwickelten sich die operativen und postoperativen
Aktivitäten
ohne Komplikationen. Aufgrund der Beschaffenheit dieser Studie wurden
keinem Hund steroide Medikationen verabreicht.
-
3. Untersuchung
der Systemparameter
-
Der
regulierende Einfluss der zirkulierenden Steroide während der
in-vivo Stufe der Implantation wurde untersucht. Es wurde eine schwerwiegende
Unterdrückung
der Monozyten-Zirkulationsniveaus
bei der Verwendung von (0,6 mg/g Körpergewicht, s. c.) Hydrocortison
berichtet. Steroide können
auch das Zirkulationsniveau von T-Lymphozyten in Mäusen, Ratten
und Menschen unterdrücken.
Gleichermaßen
reduzieren Steroide, besonders bei immunosuppressive Dosierungen,
die Resistenz gegen bakterielle Infektion. Wenn Infektionen vorhanden
sind, können
sie durch Änderung
der differentiellen Verteilung von Blutzellen oder durch positive
bakterielle Kultur entdeckt werden.
-
Um
die systemischen Veränderungen
zu untersuchen, die der DEX-Freisetzung von behandelten Vorrichtungen
zuschreibbar sein können
(d.h. exzessive Kortikosteroide, Infektion, usw.), wurden in den
Wochen 1, 2, 4, 8 und 12 nach Implantation Blut- und Hämogramm-Analysen
durchgeführt.
Mindestens eine dieser Analysen wurde vor der Operation durchgeführt.
-
Die
Ergebnisse zeigten, dass die Anzahl an Lymphozyten entweder innerhalb
des normalen Bereichs oder leicht erhöht war. Im Ergebnis wurde bei
keinem der Hunde in der Studie ein beständiger oder fortschreitender
Fund von Lymphopenie und/oder Eosinopenie vermerkt.
-
4. Intrakardiale
makroskopische Pathologieuntersuchung
-
Nach
13 Wochen (3 Monate) der Leitungsimplantation wurden die Tiere heparinisiert,
röntgenuntersucht
und getötet,
einem Standardverfahren folgend. Die Autopsie wurde von einem Pathologen
durchgeführt, der über die
verschiedenen Bedingungen der Studie uninformiert gehalten wurde.
Eine spezielle Gewichtung wurde auf die intrakardiale Kammer gelegt,
um die Leitung-Gewebe-Beziehung zu untersuchen, die Einkapselung
der Vorrichtung, ihre Ausbreitung, Dicke, etc.
-
Der
Tötung
folgend wurde das Herz präpariert,
geöffnet
und vorsichtig entfernt. Die rechten Herzkammern wurden durch einen
Längsschnitt
geöffnet,
um die implantierten Leitungen zu enthüllen. Fotografien niedriger
und hoher Vergrößerung wurden
vor und nach der Herzöffnung
und nach der Herzentfernung gemacht. Nach vollständiger Analyse und Beschreibung
der Funde wurden die Herzen in 10 % gepuffertem Formalin plaziert.
-
Mit
minimalen Unterschieden innerhalb der Hunde wurden die proximalen
Enden der drei Leitungen in der Subcutis und über dem rechten Thorax von
fibrösem
Gewebe umgeben. Im allgemeinen traten zwei Leitungen (ventrikulär) direkt
durch die rechte Thoraxwand in den Thorax ein und dann zum venösen System durch
den rechten CCTV an einer Venotomiestelle. Eine Leitung (vorhofbetreffend)
reiste anterior durch die Subcutis über den rechte Scapula zum
rechten ventralen Nacken, wo es in die juguläre Vene durch eine Venotomiestelle
eintritt. Subkutane Scheiden waren dünn und eng passend für die Leitungen.
-
Hunde,
die Leitungen ohne DEX erhielten. Zwei Foci gelber, multifokaler,
endokardialer Verdickung (12×4
beziehungsweise 0,5 mm Durchmesser) wurden dorsal des intravenösen Tu berkels
gefunden. Vorhofbetreffende Leitung. Eine kurze lichtdurchlässige Gewebescheide
(< 1 cm) umgab
die Leitung unmittelbar distal einer abgesicherten jugularis Venotomiestelle.
Es wurde bestätigt,
dass seine Implantationsstelle innerhalb des Anhangs des rechten
Atriums (RAA), in dem eine gleichförmige, glatte und glänzende Gewebescheide
(8 mm lang) beobachtet wurde. Der Rest der Körperleitung war frei von irgendeinem
anhaftenden Gewebe, von der Ebene des CCTV bis zu seiner Implantationsstelle
im Anhang des rechten Atriums (RAA). Ventrikuläre Leitungen. Unmittelbar distal
zur CCTV-Venotomiestelle wurde eine Gewebescheide (4 mm lang) beobachtet, welche
die beiden Leitungen bedeckte. Diese Gewebescheide war distal kompliziert
durch die Anwesenheit eines exzentrischen (5 mm lang) antemortem
Thrombus. In der anterioren Vena cava (AVC), dem rechten Atrium
(RA) und dem rechten Ventrikel (RV) waren beide Leitungen überwiegend
frei von anhaftendem Gewebe. In dem AVC jedoch waren beide Leitungen
innerhalb einer allgemeinen Gewebescheide, die wiederum der luminalen
Wand des Dachs der AVC angehängt
war. Dieses kurze Gewebe hatte glatte lichtdurchlässige und einförmige Charakteristiken,
und bedeckte 7 mm beziehungsweise 9 mm der beiden Leitungen. Die
Leitung, die mehr an die RV-Wand implantiert worden war, haftete
der freien Wand des RV über
einen lateralen Anhang an. Diese Gewebescheide mit einem trabekulären Muskel
und glatten, glänzend
lichtdurchlässigen
Gewebeeigenschaften bedeckte die Leitung über 12 mm.
-
Hunde,
die Leitungen ohne DEX erhielten. Vorhofbetreffend. Die Implantatstelle
war abgesichert und an der freien Wand des RAA lokalisiert. Ventrikulär. Unmittelbar
distal zum CCTV sind beide Leitungen in einer allgemeinen Gewebescheide,
die sich an ihrem distalen Ende leicht gabelt. Diese Gewebescheide
war distal erweitert von der CCTV-Venotomiestelle und bedeckte 1,2
cm der apikalen Leitung und 1,1 cm der Wandleitung. Die apikale
Leitung haftete dem Trukuspidalklappenapparat über eine Distanz von ungefähr 1,5 cm
an. Das am meisten distale Ende der apikalen Leitung war nicht sichtbar.
Die Implantatstelle für
die apikale Leitung war gesichert. Der kaudale Teil der parietalen
Segel der Triskuspidalklappe hatte seine Ränder verdickt durch weiches,
gelbes Gewebe.
-
Hunde,
die mit 1 % DEX/PU beschichtete Leitungen erhielten. Vorhofbetreffende
Leitung. An der Verbindung der AVC und dem Kamm des RAA war eine
markante weiche endokardiale Verdickung. Die Leitung wurde abgesichert
an der freien Wand des RAA implantiert. Innerhalb der dorsalen AVC
war eine multifokale, gelbe, feste, knotenförmige endokardiale Verdickung.
Jedes Knötchen
(2–3 mm
Durchmesser) war über
einen Bereich von ungefähr
1,5 cm × 1,0
cm verteilt. Ventrikuläre
Leitungen. Die CCTV-Venotomiestelle war abgesichert. Beide Leitungen,
unmittelbar distal zur CCTV-Venotomiestelle, waren in einer allgemeinen
Gewebescheide mit einem leichten Thrombus darauf. Apikale und Wandleitungen
gingen vom CCTV ab und waren frei von jeder Gewebe- oder Materialadhäsion, bis
es die Trikuspidalklappe erreicht und zeigt eine 5 mm lange Adhäsion an
das parietale Segel. An dieser Adhäsionsstelle war der Rand der
Klappe verdickt durch ein festes, knotenförmiges, weiches, glänzendes
Gewebe. Distal zur Trikuspidalklappe waren die Leitungen frei von
anhaftendem Gewebe oder Material, bis die das RVA erreichten und
das interventrikuläre
Septum, das eine gesicherte Fixierung zeigte. RVW-Leitung dies die
Leitung ist frei von jeder Adhärenz
von Gewebe oder anderem Material bis es seine Implantatstelle im
RV-Apex erreicht. Die andere Leitung (RV-Wand) hat unmittelbar zur CCTV-Venotomiestelle
zwei blasse Knötchen
aus anhaftendem Gewebe oder Material, jedes <1 mm im Durchmesser, und eine sehr
transparente Gewebescheide über
eine Länge
von 3 mm. Ungefähr
7 cm distal zur CCTV-Venoto miestelle wurden zwei Segmente von Gewebescheiden
(5 mm bzw. 2 mm lang) beobachtet, keine Scheide haftete an benachbarten
kardialen Geweben. Diese Leitung trat durch die Trikuspidalklappe
an ihrer kaudalen Commissura, es wurden keine Adhäsionen beobachtet.
An der freien Wand von RV wurde eine fokale, weiche, gelbe 6×3 mm endokardiale
Verdickung angemerkt.
-
Hunde,
die mit 1 % DEX/PU beschichtete Leitungen erhielten. Vorhofbetreffend.
Unmittelbar distal zur jugularis Venotomiestelle war die Leitung
innerhalb einer 1,5cm langen, weichen und glänzenden Gewebescheide variabler
Dicke. Diese Gewebescheide war distal kompliziert durch einen organisierten
antemortem Thrombus, der 0,5 cm lang war. Diese Leitung war abgesichert
implantiert in den RAA. Es wurden mehrfache weiche und glänzende endokardiale
Verdickungen des Daches der AVC auf der anterioren Oberfläche des
intervenösen
Tuberkels und an der Verbindung des RAA mit dem RA und der AVC beobachtet.
Das RA-Endokardium nahe dem Ursprung des RAA war durch ein blasses,
undurchsichtiges Gewebe verdickt. Ventrikulär. Unmittelbar distal zur CCVT-Venotomiestelle waren
beide Leitungen in einer allgemein fribrösen Scheide von 1,0 cm Länge, die
distal kompliziert war mit einem 1,0 cm langen organisierten Thrombus.
Bei einer Leitung wurde vermerkt, dass die in das Os des Kranzsinus
und in die mittlere kardiale Vene eintritt. Die mittlere kardiale
Vene wurde geöffnet,
und die Leitung wurde vorgefunden mit den distalen 6 cm der Leitung
eingehüllt. Die
andere Leitung trat aus dem rechten Atrium heraus in das RV, wo
es abgesichert nahe dem RVR implantiert worden war. Diese Leitung
durchtrat die Trikuspidalklappe nahe der kaudalen Commissura; diese
blieb frei von jeder Adhäsion
an den Klappenapparat. Das distale Ende dieser Leitung war in dem
trabekulären
Muskel verborgen. Die Segel der Triskuspi dalklappe hatten eine weiche
und glänzende
Verdickung in Bereichen, die der RV Leitung sehr nahe waren.
-
Hunde,
die mit 5 % DEX/PU beschichtete Leitungen erhielten. Im anterioren
Mediastinum, das sich am Thorakoeingang befindet und der rechten
ersten Rippe anhaftet, wurde ein eingekapselter Gazeschwamm gefunden.
Vorhofbetreffende Leitung. Ihre Implantation an der freien Wand
des RAA nahe dem Ursprung des RAA wurde bestätigt. Die Leitung war frei
von jedem anhaftendem Gewebe oder Material. Die Spitze der Elektrode
war sichtbar von der epikardialen Oberfläche durch das Epikardium, aber
es war keine Perforation ersichtlich. Ventrikuläre Leitungen. Unmittelbar distal
zur CCTV-Venotomiestelle war die apikale Spitze eingeschlossen in
eine Gewebescheide 7 mm lang. Distal dazu war die Leitung frei von
jeder Adhärenz
von Gewebe oder anderem Material, bis es seine Implantatstelle im
RV-Apex bzw. RV-Scheitelpunkt
erreichte. Die andere Leitung (RV-Wand), unmittelbar distal zur
CCTV-Venotomiestelle, hatte zwei blasse Knötchen anhaftenden Gewebes oder
Materials, jedes <1
mm Durchmesser, und eine sehr transparente 3 mm Gewebescheide. Ungefähr 7 cm
distal zur CCTV Venotomiestelle wurden zwei Segmente von Gewebescheiden
(5 mm bzw. 2 mm lang) beobachtet, keine Scheide haftete benachbartem
kardialen Gewebe an. Diese Leitung trat durch die Trikuspidalklappe
an ihrer kaudalen Commissura. Es wurden keine Adhäsionen beobachtet.
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Hunde,
die mit 5 % DEX/PU beschichtete Leitungen erhielten. Vorhofbetreffende
Leitung. Die Leitung, die durch die jugularis Vene in das venöse System
eintrat, hatte ihr distales Ende innerhalb der AVC (gelöst). Eine
Gewebescheide (1 cm lang) war um den Leitungskörper unmittelbar distal der
jugularis Venotomiestelle vorhanden. Diese Leitung wurde als in
ihrer Venotomieabschnürung
beweglich beobachtet. Im RA, der septalen Wand und um den RAA-Ursprung
waren undurch sichtige Verdickungen des Endikardiums. Auf dem Rest der
Körperleitung
wurde kein anderes anhaftendes Gewebe beobachtet. Ventrikuläre Leitungen.
Unmittelbar distal zur CCTV-Venotomiestelle wurde eine dünne, transparente
3 mm lange Gewebescheide beobachtet, die eine Leitung bedeckte.
Die andere Leitung hatte eine mehr lichtdurchlässige 8mm lange Gewebescheide,
die distal kompliziert war durch die Anwesenheit eines exzentrischen
teilweise organisierten Thrombus. Diese letztere Leitung haftete
der Wand der AVC an. Distal zu diesen Gewebescheiden waren beide
Leitungen frei von irgendeinem anhaftenden Gewebe oder Material
in der AVC oder dem RA. Beide Leitungen traten durch den Trikuspidalapparat
und blieben frei von jeder Adhäsion.
Ein Leitung, die mehr anterior in das RV eintrat, war an ihrem distalen
Ende nicht implantiert, sondern war frei beweglich. Die Leitung,
die mehr kaudal in den RVA eintrat, war gesichert implantiert und
hatte eine 3 mm Scheide an ihrer Implantationsstelle.
-
5. Histologie
der intrakardialen Leitungs-assoziierten Geweben
-
Ganz
allgemein wurden gelegentlich Gewebescheiden während der makroskopischen pathologischen Untersuchung
beobachtet. Leitungs-assoziiertes Gewebe, das sich an dem Leitungsteil
von mindestens 1 cm distal der Venotomiestelle bis mindestens 1
cm proximal der Elektrodenfixierungsstelle befindet, wurde mikroskopisch
durch einen Pathologen untersucht. Eine Gewebescheide pro Zustand
wurde histologisch bearbeitet, und ein transversaler Schnitt wurde
mit Hematoxilin und Eosin gefärbt.
Der Pathologe wurde bezüglich
der Behandlungsbedingungen für
jedes Muster unwissend bzw. blind gehalten.
-
Obwohl
die Resultate der Untersuchung dieser drei Muster nicht endgültig sein
können
(n=1), stellen sie wichtige Erkenntnisse dar, die relevant für die verschiedenen
Oberflächenbehandlungen
in der Studie sein können.
Eine kurze Zusammenfassung der inflammatorischen Eigenschaften und
eine Rangordnung dieser Bilder folgt. Das am wenigsten entzündete Gewebe
zuerst:
- Muster von Hunden, die mit 5 % DEX/PU beschichtete
Leitungen erhielten. Dünnste
Gewebescheiden, keine innere Zone eines teilweise organisierten
Thrombus, knappe Entzündung
eingeschlossen Makrophagen und wenige Neutrophile.
- Muster von Hunden, die mit 1 % DEX/PU beschichtete Leitungen
erhielten. Mäßig dicke
Gewebescheiden, innere Zone eines teilweise organisierten Thrombus,
etwas mehr Entzündung
aus Makrophagen.
- Muster von Hunden, die Leitungen ohne DEX erhielten. Mäßig dicke
Gewebescheiden, innere Zone eines teilweise organisierten Thrombus,
mäßige Entzündung eingeschlossen
Lymphozyten, Plasmazellen, Makrophagen Eusinophile und ein paar
Neutrophile.
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6. Organuntersuchung
-
Der
regulierende Einfluss der zirkulierenden Steroide während der
in-vivo Stufe der Implantation wurde untersucht. Die negative Rückkopplungskontrolle
der Steroide auf die neuroendokrine Achse und auf die anteriore
Hypophyse wird gut hingenommen. Verlängerte Unterdrückung der
ACTH-Freisetzung
durch Steroide ist assoziiert mit degenerativen Veränderungen
im Hypothalamus und in der anterioren Hypophyse. Diese Prozesse
resultieren in histopathologischen Veränderungen in den andrenalen
Drüsen.
-
Für diese
Analysen wurden Gewebeschnitte der adrenalen Drüsen von jedem Tier gewonnen.
Anderes Gewebe für
die Untersuchung schloss Leber, Milz, Niere und Lunge ein. Gesamtbeobachtungen
der Organe wurden durch den Pathologen dokumentiert. Diese Gewebemuster
wurden für
histologische Routineuntersuchungen bearbeitet.
-
In
der Summe zeigten die Ergebnisse keine Gesamtabnormalitäten in den
untersuchten Organen. In den adrenalen Cortices aller Hunde hatten
die Zona fasciulata Zellen das schaumige bis vakuolierte Zytoplasma,
das typisch für
aktive, steroid-sekretierende Zellen ist. Es gab keinen mikroskopischen
Hinweis für
irgendeine Lymphopedie, die von der exzessiven Verabreichung von
Steroiden resultieren könnte.
Mikroskopische Untersuchung von anderen Organen enthüllte Gewebe
mit nur geringen Abnormalitäten,
von denen keine der Kortikosteroid-Beschichtung auf Leitungskörpern zugeschrieben
werden könnte.
Bei keinem der Hunde in der Studie wurde eine beständige oder
fortschreitende Lymphopenie und/oder Eosinopenie vermerkt. Gesamterkenntnisse
schlossen ein a) die Anwesenheit eines Körpers konsistent mit einem
Gazeschwamm, gefunden in der thorakalen Höhle eines der Hunde, und b)
bilaterale subkutane Sehnenschwellung mäßigen Umfangs in einem anderen
der Hunde. Im allgemeinen waren alle untersuchten Organe innerhalb
normaler Begrenzungen.
-
7. DEX Elutionsstudien
der explantierten Leitungen
-
Die
Leitungen, die unmittelbar nach der pathologischen Untersuchung
wiedergewonnen worden waren, wurden Inhalt einer in-vitro Elution
in PBS bei 37°C.
Die in-vitro Experimente sind oben beschrieben ("Kinetik der in-vitro DEX Elution von
DEX-beschichteten Reizleitungen");
Analysen wurden durchgeführt
mit Eluaten nach 1 und 5 Tagen Elution, und die die DEX-Elution
wurde bezogen auf den Prozentsatz der anfänglichen DEX-Beladungen bei
jeder Leitung berechnet (14).
Die akkumulierte 5-tägige
DEX-Freisetzung (in PBS) von explantierten "Niedrig" und "Hohe" Leitungszuständen war
2,6 % bzw. 3,9 % der kompletten DEX-Beladung. Dies weist darauf
hin, dass während
des in-vivo Zeitraums der Implantation, bis zu 90 Tagen, DEX immer
noch für
Elution vorhanden war.
-
C. Schlussfolgerung
-
Beschichtung
als eine Modalität
für die
Anwendung der Technologie auf Vorrichtungen war geeignet bei der
Präparation
von Reizleitung-Prototypen und für
die Veranschaulichung der Machbarkeit dieses Konzepts. Es ist jedoch
möglich,
dass die Extrusion und/oder Koextrusion von DEX/PU-Materialien günstig für die Verwendung
im großen
Maßstab
und Fertigung von DEX-biomedizinischen Vorrichtungen sein könnte.
-
Insgesamt
zeigte die in-vivo Studie zur Untersuchung der biologischen Leistungsfähigkeit
von DEX-Reizleitungen keine Komplikationen. Die Ergebnisse zeigten
kein DEX-bezogene systemische Toxizität während der 3-monatigen Implantation,
wie bewiesen durch mämatologische
Parameter oder die Histologie der Zielorgane. Am intrakardialen
Teil der Leitungen (DEX-behandelter Teil) wurde bei DEX-beschichteten
und Kontrollzuständen
minimale oder nicht-assoziierte Gewebeeinkapselung beobachtet. Die
beobachteten Gewebeeinkapselungen wurden als eine typische Reaktion
auf Polyurethan charakterisiert, wie makroskopisch beurteilt.
-
Die
mikroskopische Histologie der gelegentlichen (intrakardialen) Leitungs-assoziierten
Gewebescheiden (1 pro Zustand) zeigten verschieden Grade der Entzündung, deren
In tensität
umgekehrt verwandt mit der Anwesenheit von und der Dosis von DEX
auf den Testvorrichtungsoberflächen
war. Diese differentiellen inflammatorischen Befunde bei Leitungsassoziierten
Gewebescheiden könnten
eine aktive Abmodulation der Zellfunktionalität an der Schnittstelle nahelegen,
zuschreibbar einer lokalisierten DEX-Freisetzung. Es wurde kein
systemischer oder histologischer Beweis für eine Infektion bei den Hunden
gefunden, denen DEX-beschichtete Vorrichtungen (n=4) oder Kontrollvorrichtungen
(n=2) implantiert worden waren.
-
Nach
3 Monaten in-vivo Implantation zeigten explantierte DEX-beschichtete
Leitungen eine nachweisbare DEX-Elution mit einer akkumulierten
Elution von 2,6 % bzw. 3,9 % des Gesamt-DEX nach 5 Tagen von "Niedrig" bzw. "Hoch" DEX-Behandlungszuständen. Dies
weist auf eine Anwesenheit von DEX in der polymerischen Matrix während des
in-vivo Zeitraums hin, eine aktive DEX-Elution zur Zell-Biomaterial-Schnittstelle vorausgesetzt.
Informationen über
die DEX-Freisetzung
von explantierten Leitungen legte nahe, dass eine in-vivo Implantation
nach 3 Monaten immer noch eine anhaltende DEX-Freisetzung vorhanden
war.
-
Beispiel 6
-
In-vitro Elutionsprofile
für Dexamethason-Silikon-Einlagen
-
Materialien.
Standard-Silikoneinlagen für
Nahtringe und Anuloplastie-Ringe haben ungefähr 52,5 Gewichtsprozent Silikon
medizinischer Reinheit und ungefähr
47,5 Gewichtsprozent Bariumsulfat (um Strahlundurchlässigkeit
(Radiopazität)
zu verleihen). Der Prozentsatz an Bariumsulfat kann so niedrig wie
ungefähr
40 % sein und erlaubt immer noch die Radiodetektion des Ring. Während der
Zusammensetzung der medikamentenbeladenen Einlage wurde eine nicht-wasserlös liche Form
von Dexamethason (DEX) der Mischung beigefügt und eine entsprechende Menge
von Bariumsulfat wurde entfernt. Beispielsweise enthielt eine 1
% Dexamethasonbeladene Einlage Si 52,5 %, BaSO4 46,5
%, DEX 1 %. Einlagen, die 5 %, 2,5 %, 1 % und 0,5 % DEX enthielten,
wurden präpariert.
Auch wurde eine Silikoneinlage präpariert, die sowohl eine wasserlösliche Form von
Dexamethson (DMP) als auch DEX enthielt. Diese Einlage enthielt
insgesamt 1 % Dexamethason in einem 3:1 Verhältnis von DEX zu DMP.
-
Methoden.
Die kummulative Freisetzung von DEX von den medikamentenbeladenen
Proben wurde über
71 Tage bestimmt. Die Proben wurden vollständig in Phosphatpuffersaline
(PBS) getaucht und in einem Inkubator bei 37°C plaziert. Zu unterschiedlichen
Zeitpunkten wurden Aliquots von PBS entfernt und mit frischem Puffer
ersetzt, um das Elutionsvolumen konstant zu halten. Die entnommenen
Aliquots wurden über Hochdurchsatzflüssigkeitschromatographie
(HPLC) auf DEX Gehalt analysiert.
-
Ergebnisse. 15 zeigt Elutionsprofile der DEX-beladenen Einlagen.
Bemerkenswerte Aspekte dieser Profile sind die dosisabhängige Antwort
und die langsame Freisetzung, wobei das letztere ein Merkmal ist, das
Gutes für
eine Langzeitanwendung bedeutet. Am Tag 71 setzte die 5 %-beladene Einlage
ungefähr
5 % seiner theoretisch beladenen Menge frei, die 2,5 %-beladene
Einlage ungefähr
7,5 % seiner theoretisch beladenen Menge und die 0,5%-beladene Einlage
ungefähr
20 % seiner beladenen Menge. Weil die Nichtbeendigung der Heilung
während
der akuten Phase der Entzündung
(tritt 4–7
Tage nach der Implantation auf) in-vivo zu verlängerten und schwerwiegenden
chronischen Ereignissen führen
kann, wurde die Anstrengung unternommen, die Menge des früh im Profil
freigesetzten Dexamethasons zu erhöhen. Es wurde entschieden,
DMP, eine wasserlösliche
Form von De xamethason in die Mischung aufzunehmen. DMP eluiert rasch
und bietet einen Ausbruch des Medikament so früh wie 8 Stunden. 16 vergleicht die Elutionsprofile von 1 DEX-beladenen
Einlagen mit 1 % DEX/DMP-beladenen Einlagen (Verhältnis 3:1).
Wie in 16(a) zu sehen ist, zeigte die
Kombination (DEX/DMP) ein höheres
Profil mit einem anfänglichen
Ausbruch am Tag 1. Dies konnte dem in der Mischung anwesenden wasserlöslichen
DMP zugeschrieben werden. Am Tag 29 war ungefähr 8 % des DEX freigesetzt
worden und ungefähr
13 % der Medikamentenmischung war freigesetzt worden. 16(b) löst
die DEX/DMP-Kurve aus 16(a) in
ihre individuellen Komponenten auf (d.h. DEX und DMP). Dies hauptsächlich,
um zu bestimmen, wie viel der zwei Komponenten an den verschiedenen
Zeitpunkten herauskommt. Am Tag 29 war ungefähr 9 % des DEX freigesetzt
worden und ungefähr
25 des DMP war freigesetzt worden.
-
Beispiel 7
-
Bioaktivitätsstudien
von Dexamethason-Silikoneinlagen
-
Die
Dexamethasonaktivität
wird typischerweise durch Untersuchung des Effekts des Medikaments
auf freigesetzte inflammatorische Zytokine beurteilt, nämlich Interleukin
1α (IL-1α) und Tumornekrosefaktor α (TNF-α). Aktives
Dexamthason unterdrückt
die Zytokinproduktion. Materialien und Methoden. Silikoneinlagen, die
5 %, 2,5 % und 0,5 % wasserunlösliches
Dexamethason (DEX) enthielten, wurden präpariert, wie in Beispiel 6
beschrieben ist. Zusätzlich
wurden Silikoneinlagen präpariert,
die 1 % DEX, 1 % DMP und eine 1 DEX/DMP-Mischung enthielten.
-
Frisch
isolierte humane weiße
Blutzellen, suspendiert in RPMI 1640 Medium und ergänzt mit
10 % FBS, Penicillin/Streptomycin und L-Glutamin, wurden in sterilen
Po lypropylenröhrchen
ausgesät
(2.000.000 Zellen/Röhrchen),
welche die zu untersuchenden Proben enthielten. Die Probengröße war ungefähr 1 cm × 1 cm und
die Zelllösung,
die in jedes Röhrchen
zugegeben wurde, war 1 ml. Um eine Fremdkörperreaktion nachzuahmen, wurden
die weißen
Blutzellen mit dem bakteriellen Endotoxin Lipopolysaccharid (LPS)
bei 10 μg/ml aktiviert.
Nach einer 24-stündigen
Inkubation bei 37°C
wurden die Proben entfernt und der Inhalt der Bohrungen wurde 5
Minuten bei 3.000 upm zentrifugiert, um die nichtanhängenden
Zellen zu pelletieren. Die Überstände wurden
gewonnen und bei –85°C bis zur
Verwendung gelagert. Der Gehalt an TNF-α und IL-1α in den Extrakten wurde analysiert
unter Verwendung von ELISAs (QuantikineTM Humanes
TNF-α Immunoassay
und Humanes IL-1α Immunoassay)
von R&D Systems
(Minneapolis, MN).
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Ergebnisse.
Die Quantifizierung der Zytokinmarker ist eine traditionelle Methode
für die
Untersuchung von Entzündungen.
Das Zellmedium wurde auf IL-1α und
TNF-α geprüft, zwei
potente Zytokine, die von aktivierten Makrophagen freigesetzt werden
und die dafür
bekannt sind, durch autokrine, parakrine und endokrine Aktionen
multifunktionale Rollen bei Entzündungs-
und Immunprozessen zu spielen. Wie in 17 gezeigt, unterdrückte die
Elution des DEX von den Einlagen die Freisetzung von sowohl TNF-α als auch
IL-1α auf
eine dosisabhängige
Weise, mit der 5 %-beladenen Probe den größten inhibitorischen Effekt
zeigend. 17 zeigt auch die Unterschiede
zwischen 1 % DEX, 1 % DMP und einer 1 % DEX/DMP-Mischung (50:50).
Es wurde beobachtet, dass das wasserlösliche DMP wesentlich schneller
eluiert und daher den größten Effekt
bei 24 Stunden hatte. Das wasserunlösliche DEX eluierte langsam
aus und der Effekt war bei 24 Stunden nicht sehr ausgeprägt. Die
Mischung hatte verständlicherweise
einen Effekt dazwischen.
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Beispiel 8
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In-vitro Elutionsprofile
für Polester-umhüllte Dexamethason-Silikon-Einlagen
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Probenvorbereitung.
DEX beschichtete Proben wurde wie in Beispiel 6 beschrieben vorbereitet.
Die folgenden Konfigurationen wurden getestet und verglichen:
- a) 1 % DEX beschichtetes Silikon mit und ohne
Polyester-Umhüllung
- b) 2,5 % DEX beschichtetes Silikon mit und ohne Polyester-Umhüllung
- c) 1 % DEX/DMP (50:50) beschichtetes Silikon mit und ohne Polyester-Silikon
-
Medikamentbeschichtete
Silikonproben annähernd ähnlicher
Abmessungen (1,5 cm × 1,5
cm) wurden geschnitten. Rechteckige Stücke von Polyesterstoffgewebe,
die ungefähr
3 cm × 1,5
cm maßen,
wurden als Beutel durch Falten der Gewebestücke in der Mitte und durch
Einfügen
der Silikonproben zwischen den Falten gestaltet. Die freien Enden
des Stoffgewebes wurden mit 4-0-TI-CRON geflochtenen Polyesternähten zusammen
genäht.
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Die
Medikamentenelution war wie in Beispiel 6 beschrieben für einen
Zeitraum von 34 Tagen.
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Ergebnisse. 18 zeigt, dass die Polyesterbeutel Dexamethason-durchlässig waren.
Es schien, dass es eine leichte, obgleich unbedeutende Verzögerung des
eluierten Medikaments mit dem umhüllten Material gibt, verglichen
mit dem Rohmaterial.
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Beispiel 9
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Ratten-Käfigimplantations-Studie
für Polyester-umhüllte Dexamethason-Silikoneinlagen
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Die
in-vivo Biokompatibilität
der DEX-beschichteten Silikone wurde durch Verwendung des Käfigimplantationssystems
beurteilt, eine Methode, die in der Literatur breit beschrieben
wird (R. Marchant u.a., J. Biomed. Mat. Res., 17:301-325 (1983)). Zylindrische
Edelstahlkäfige,
welche die Testproben enthalten, wurden subkutan in Ratten implantiert.
Um einen Nahtring/Anuloplastie-Ring zu simulieren, wurden die Si/DEX
Testproben in Dacron® Polyesterbeuteln eingesetzt.
Mit minimalen mechanischen Interferenzen des umgebenden Gewebes
stellt das Käfig-Model
eine "Standard inflammatorischen
Umgebung" zur Verfügung, in
der die Biokompatibilität
des Materials hinsichtlich der zellulären Antwort und Zell-Material-Wechselwirkungen
untersucht werden kann. In diesem System werden humorale und zelluläre Komponenten
zu unterschiedlichen Zeitpunkte dynamisch überwacht, ohne das Tier zu
opfern sind.
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Materialien.
Mikronisiertes, freie Base Dexamethason USP (EDP# 221900) und Dexamethasonnatriumphosphat
USP (EDP# 221940) wurden von Upjohn (Kalamazoo, MI) erhalten; TI-CRON
# 4 Polyesterfaden wurde von Davis und Geck (Kanada) erhalten und
304 Edelstahl-Metalldrahtmaschengewebe (Maschengröße = 24,
Durchm. = 0,254 mm, Zwischenräume
= 0,8 × 0,8
mm) wurde bei Cleveland Wire Cloth and Manufacturing Co. (Cleveland,
OH) erworben.
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Silikon/Medikament
Formulierung. Zwei unterschiedliche Formen von Dexamethason wurden
für diese
Studie ausgewählt.
DEX, eine nicht wasserlösliche
Dexamethasonform, wurde al leine verwendet, und DMP, eine wasserlösliche Dexamethasonform,
wurde in einer 75 % DEX:25 % DMP Mischung verwendet. Die Medikamente
(DEX und DEX/DMP) wurden mit Silikon medizinischen Grads (Si) (Tabelle
I) verbunden. Diese Si/Medikament-Formulierungen enthielt auch Bariumsulfat,
ein Bestandteil, der normalerweise hinzugefügt wird, um dem Endproduktes
Radiopazität
zu verleihen.
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Probenvorbereitung.
Proben von annährend ähnlichen
Abmessungen (0,25 cm × 2,5
cm) und Gewichten (67–71
mg) wurden aus der gefertigten Silikonscheiben geschnitten. Bei
einer 1%-igen Beschichtung gibt die theoretischen Medikamentenmenge
an DEX in den Proben ein Bereich von ungefähr 0,67-0,71 mg DEX wieder. Rechteckigen Stücke von
Polyesterstoffgeweben, ungefähr
1 cm × 2,75
cm, wurden als Beutel oder Kissen gestaltet. Dies wurde durch Falten
der Gewebestücke
in der Mitte und durch Einfügen
der Silikonproben zwischen den Falten erreicht. Die drei freien
Enden der Beuteln wurde mit TI-CRON # 4 Polyesterfaden per Hand
vernäht.
Insgesamt wurden 5 Knoten verwendet, um die Probe in dem Beutel
zu halten. Die Probe, die zur Behandlungsgruppe E (siehe Tabelle
II) gehört,
wurde mit Polyester umhüllt,
der über
die Photolink-Technologie heparinisiert wurde. Alle Handhabungen,
Größeneinstellungen,
Schneidevorgänge
und Wiegevorgänge
wurden so sauber wie möglich
in einer Gewebekultur Klasse II Sterilbank gemacht. Die Silikonproben
wurden mit geblasener Luft gesäubert,
bevor sie in den Beuteln plaziert wurden.
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Käfig-Testsystem.
Zylindrische Käfige,
ungefähr
3,5 cm lang und mit Umfang von 1,0 cm, wurden aus Edelstahl-Metalldrahtmaschengewebe
hergestellt. Die Käfigen
wurden dann in einem umfangreichen Detergenswaschen- und Säuberungszyklus
ausgesetzt. In jedem gesäuberten
Käfig wurde
ein Beutel plaziert, der die Kontrolle (Silikon ohne Medikament)
oder das Testmaterial von Interesse enthielt. Leere Käfige wurden ebenfalls
als Testkontrollen verwendet. Die Käfig-/Materialkonstruktionen wurden dann
dreifach eingetütet
und einem ETO-Sterilisierungszyklus ausgesetzt.
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Testtiere.
Die für
die Implantation verwendeten Tiere waren 4 Monate alt, 250–300 g,
weibliche Sprague Dawley Ratten, erworben bei Charles River Laboratories,
Wilmington, MA. Sie wurden bei Ankunft unter Quarantäne gestellt.
Jedes Tier wurde mit einer Tätowierung
vor der Operation numeriert. Diese Studie wurde in Übereinstimmung
mit den anerkannten Standards der gute Pflege durchgeführt wie
skizziert in "Guide for
the Care and Use of Laboratory Animals" (NIH 1985).
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Implantationsverfahren.
Es wurden kurz zwei 1,0 bis 1,5 cm Einschnitte in die Haut auf beiden
Seiten der Mittellinie und ungefähr
2 cm über
dem Schwanz vorgenommen. Eine Tasche wurde im subkutanen Raum gebildet,
gerade unterhalb des rechten und linken Schulterblatts, stumpfe
Sektion verwendend. Eine Käfigkonstruktion
wurde dann durch den Einschnitt eingesetzt und auf Höhe des Panniculus
carnosus positioniert, wobei der Saum gegen den unterliegenden Muskel
plaziert war. Die zweite Konstruktion wurde auf der anderen Seite
der Ratte auf dieselbe Weise implantiert. Der Hauteinschnitt wurde
mit Klemmen verschlossen und die ver schlossene Wunde wurde dann
sanft mit Betadin-Lösung
besprüht.
Die Anzahl von Tiere und Mustern pro Bedingung und ihre festgelegten
IDs sind in Tabelle II abgebildet. Insgesamt wurden 30 Proben (2
pro Ratte) in 15 Ratten implantiert. Tabelle
II.
A&B
= Kontrollen; B ist die echte Kontrolle für C, D und E.
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Exudat-Analyse.
Exudat wurde an den Tagen 4, 7, 14 und 21 nach der Implantation
mit Spritzen von den Käfigen
angesaugt. Um Interferenzen mit der inflammatorischen Antwort des
Körpers
zu vermeiden, wurde nicht mehr als 0,3 ml Exudat von jedem Käfig zu jedem
Zeitpunkt entnommen. Um die Präsenz
von Infektion zu überprüfen, wurde
ein Tropfen von jeder extrahierter Exudatsprobe auf 5 % Schafsblut
Agarplatten kultiviert. Die Gesamtleukozytenzahl wurde mit einem
Blutzellzählgerät bestimmt.
Für eine
differentielle Leukozytenbestimmung wurden Exudate, die ungefähr 30.000
weiße
Blutzellen (Leukozyten) enthielten, in Teströhrchen mit 3O0μl RPMI-1640 übertragen.
Aliquots (200 μl)
der Zellsuspension wurden mit einer Zytozentrifuge auf sauberes
Glas runterzentrifugiert. Diese Mikroobjektträger wurden mit "Diff-Quick"-Färbung gefärbt und
differentiell auf po lymorphonukleare Leukozyten (PMNs), Monozyten-Makrophagen
(Mo/M⌀s)
und Lymphozyten quantifiziert. Nach der Tag 21 Exudat-Probenentnahme
wurden die Ratten durch Kohlendioxid-Erstickung getötet. Käfig-Analyse. Nach der Exudatsnahme
am 21. Tag wurden die implantierten Käfige von den getöteten Tieren entfernt
und unmittelbar danach makroskopisch durch einen Pathologen untersucht.
Die obere Kante des Käfigs
wurde mit einer Schere entlang dem inneren Oberflächensaum
geschnitten. Intakte und geöffneten
Käfige wurde
untersucht und beschrieben. Nach der Analyse wurden die Käfigen in
10-%iges Formalin
eingetaucht. Um die Menge des fibrösen Gewebes in den explantierten
Käfige
zu beurteilen, wurden erst die Polyesterbeuteln aus den Käfigen entfernt.
Die Käfige
wurde dann bei 60°C
für 48
Stunden getrocknet und ihre Trockengewichte wurden aufgezeichnet.
Das Gewebe wurde anschließend
bei der Verdauung in 6N KOH für
2 Stunden bei 80°C
entfernt, und das Gewicht jeder gewebelosen Käfigs wurde erneut aufgezeichnet.
Der Unterschied zwischen diesen beiden Gewichten bot einen Indikator
für den
Anteil des trockenen fibrösen
Gewebes, das mit jedem Käfig
assoziiert war.
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Histologie.
Eine Probe von jeder Gruppe B, C, D und E wurde nach der Formalinfixierung
in phosphatgepufferter Saline gewaschen, durch abgestufte Ethanolwaschungen
dehydriert und für
die Paraffineinbettung bearbeitet. Vier mikrometerdünne Diagonalschnitte
wurden geschnitten und entweder mit Massons Trichrom-Färbung oder
Hematoxylin und Eosin-Färbung
gefärbt.
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Statistische
Analyse. Alle Daten werden als Mittelwert ausgedrückt (± Standardfehler
des Mittelwerts). Für
die Gesamtzellzahl wurde Dunnett's
Method bei 95 % Vertrauensbasis (p < 0,05) verwendet, um die Mittelwerte
der Gruppen zu vergleichen. Vergleiche der verschiedenen Material-Unter gruppen
waren wie folgt: Testmaterialien (C, D, E) gegenüber Kontrollmaterialien (B).
An Tag 14 wurde ein hoher Datenpunkt von den Gruppen B und C für die statistische
Analyse entfernt. Ähnlich
wurde an Tag 21 ein hoher Datenpunkt von allen Gruppen entfernt.
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Ergebnisse.
Die Dichten an weißen
Blutzellen, die in den entnommenen Exudaten bei 4, 7, 14 und 21 Tagen
nach Implantation bestimmt wurden, sind in Tabelle III und 19 dargestellt. Allgemein wurde eine graduelle
Abnahme der Zahlen nach 4 Tagen mit allen Testgruppen beobachtet.
Die DEX-enthaltenden Materialien (C, D, E) erzeugten Zahlen, die
bei allen Zeitpunkten beträchtlich
niedriger waren als beide Kontrollen (A, B). Ein direkter Vergleich
der DEX-vermittelten
Zählungen
mit denen der Kontrollgruppe B, der echten Kontrolle für diese
Studie, enthüllte
eine statistisch signifikante Reduzierung zu allen Zeitpunkten.
Durch Zusammenlegen der Werte aller DEX-enthaltenden Materialien
(C, D, E) und deren Vergleich mit der Kontrolle B kalkulierten wir
die prozentuale Reduzierung der Leukozytendichte auf 88,5 % für Tag 4,
82,5 % für
Tag 7, 85 % für
Tag 14 und 97,4 % für
Tag 21.
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Tabelle
III. Dichte weißer
Blutzellen (Zellen/μl)
-
Es
schien keine offensichtlichen Differenzen zwischen Gruppe C, welche
die Medikamentenkombination (DEX/DMP) enthielt, und Gruppe D, welche
das einzelne Medikament (DEX) enthielt, zu geben. Scheinbar war
zum ersten Zeitpunkt von 4 Tagen schon ausreichend DEX vorhanden,
um eine Reduzierung der Entzündungszellzahlen
zu bewirken. Deshalb schien das DEX den Effekt von DMP maskiert
zu haben, und dass, um einen DMP-Effekt zu beobachten, ein wesentlich
früherer
Zeitpunkt (vielleicht am Tag 1) in Betracht gezogen werden sollte.
Im Fall von Gruppen D und E, bei denen die Variation zwischen den
zwei Behandlungsgruppen war, dass die Heparinbeschichtung auf das
Polyesterstoffgewebe angewendet wurde, waren die Zahlen in Gruppe
E, obwohl nicht signifikant verschieden von denen in Gruppe D, zu
allen Zeitpunkten übereinstimmend niedriger.
-
Eine
der Explantation folgende makroskopische Untersuchung der Käfige hob
die Unterschiede zwischen dem Si/DEX und den Kontrollen weiter hervor.
Die Käfige
ohne DEX waren gekennzeichnet durch beachtliches Gewebeeinwachstum
(Gruppen A und B). Dies war besonders ausgeprägt bei den Käfigen, die
den Polyesterbeutel (Gruppe B) enthielten, was erneut das inflammatorische
Wesen des Materials beglaubigt. Im allgemeinen waren die Käfige der
Gruppe B ausgiebig mit verdicktem lichtdurchlässigen bis undurchsichtigen Gewebeeinwachstum
bedeckt, das auch durch multifokale granuläre Röte gekennzeichnet war. Das
Stoffgewebe wurde mit dünnem
Gewebe bedeckt und mit multifokalen Blutklümpchen auf der Oberfläche gefunden. Bei
diesen Käfigen
waren ungefähr
5 – 30
des Maschengewebes sichtbar. In deutlichem Kontrast dazu schienen
die Käfige,
welche die medikamentenbeladenen Proben enthielten (Gruppen C, D,
E) im allgemeinen bemerkenswert frei von Gewebeeinwachstum zu sein,
mit ungefähr
90 – 95
% des Maschengewebes klar sichtbar. Das Polyestermaterial war mit
einer dünnen,
transparenten Gewebeschicht bedeckt. Aus einer Gesamtmenge von achtzehn
DEX-enthaltenden Proben wurde nur eine infiziert, und die Infektion
war wahrscheinlich nicht medikamentbezogen, da sie schon am Tag 4
offensichtlich war, als das Exudat untersucht wurde. Zusätzlich blieb
die Infektion sehr lokalisiert für
die ganze 21-tägige
Dauer der Studie und beeinträchtigte
nicht den zweiten Käfig
im selben Tier.
-
Die
Menge trockenen fibrösen
Gewebes in den Käfigen
wurde quantifiziert und verglichen. Die fibröse Kapselbildung bei den medikamentbeladenen
Käfigen
(C = 45 ± 20,63
mg, D = 22,5 ± 11,66
mg, E = 13,33 ± 7,63
mg) wurde als signifikant niedriger gefunden als bei den Käfigen der
Kontrolle B (307 ± 74,
81 mg) und den leeren Käfigen
(249, 5 ± 31,
3 mg). Von den drei medikamententhaltenden Gruppen verzeichneten
die Käfige
mit den heparinisierten Beuteln in Gruppe E das niedrigste Gewicht
fibröser
Kapseln. Dieser Befund schien konsistent mit den niedrigen Leukozytendichten
zu sein, die in Tabelle III beobachtet wurden.
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Die
DacronTM-Beutel von den Käfigen wurden
histologisch analysiert, um das Wesen und das Ausmaß des Gewebeeinwachstums
zu bestimmen. Wie es der Fall war mit den Kontrollkäfigen (Gruppe
B), so waren auch die Dacron-Beutel von den Kontrollkäfigen charakterisiert
durch umfangreiches zelluläres
und Gewebeeinwachstum (20(a)).
Eine nachklingende inflammatorische Antwort, hauptsächlich in
Form von Makrophagen und einiger PMNs, war offensichtlich. Multinukleierte
Fremdkörperriesenzellen
waren ebenfalls sichtbar, die sich um die individuellen Fasern des
Polysterstoffgewebes bildeten (20(b)).
Zusätzlich
zeigte die Probe einen hohen Grad an Vaskularität in und um die Probe. Das
auf der äußeren Oberfläche des
Dacron beobachtete Gewebe war locker gepackt und zufällig angeordnet,
eine Antwort, die mit der übereinstimmt,
die bei porösen
Implantaten beobachtet wurde. Die innere Oberfläche des Dacron enthüllte auf
der anderen Seite dichteres, organisierteres, gutorientiertes fibröses Gewebe,
das parallel zur Ebene der Silikonprobe lief. Diese Bildung ist
charakteristisch für
eine Wirtsreaktion auf nichtporöse
Implantate. Im Gegensatz zu den Kontrollen wiesen die DacronTM-Beutel, welche die DEX-enthaltenden Silikonproben
umgaben, auf ein bemerkenswertes Fehlen von Gewebeeinwachstum hin
(20(c) und (d)). In annähernd jedem
der Fälle
wurde eine sehr dünne Schicht
fibrösen
Gewebes, dünn
besetzt mit abgerundeten Makrophagen, gefunden, die äußere Oberfläche des
Stoffgewebes umgebend.
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Die
vorhergehenden spezifischen Ausführungsformen
sind anschaulich für
die Praxis der Erfindung. Die vorliegende Erfindung hat beispielsweise
weiteren Gebrauch in der rekonstruierenden Chirurgie, so wie Brustimplantate,
Wadenimplantate, Gesichtsrekonstruktion und ähnliches. Es ist leicht offensichtlich
für einen Fachmann,
dass die vorliegende Erfindung, so wie sie auf eine medizinische
Vorrichtung Bezug nimmt, die ein biokompatibles, medikamenteluierendes
Material umfasst, das mit einem Stoffgewebe überzogen ist, das Gewebeeinwachstum
fördert,
bei einer breiten Vielfalt von Tissue Engineering Anwendungen praktiziert
werden kann.