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Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Propylenpolymerisation.
Die Erfindung betrifft insbesondere Verfahren zum Copolymerisieren
von Propylen- und Dienmonomeren.
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Hintergrund
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Polypropylen
ist ein preiswertes thermoplastisches Polymer, das für viele
verschiedene Anwendungen eingesetzt wird, deren Artikel beispielsweise
Folien, Fasern wie spinngebundene und schmelzgeblasene Fasern, Stoffe
wie Vliesstoffe und Formartikel einschließen. Die Auswahl von Polypropylen
für irgendeine
spezielle Anwendung hängt
teilweise von den Eigenschaften des in Frage kommenden Polypropylenpolymers,
dem Fertigungsmodus oder Herstellungsverfahren und dem fertigen
Artikel und seinen vorgesehenen Verwendungen ab. Zu Beispielen für einige
dieser Eigenschaften gehören
Dichte, Molekulargewicht, Molekulargewichtsverteilung, Schmelztemperatur
und Schmelzfließgeschwindigkeit.
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Die
am Ende vorhandenen Eigenschaften von Polypropylen hängen im
Allgemeinen von den Polymerisationsbedingungen ab, die während der
Polymerbildung vorliegen. Eine derartige Polymerisationsbedingung
ist der Katalysator. In einigen Fällen kann das Ändern anderer
Polymerisationsbedingungsvariablen in Gegenwart desselben Katalysators
Polypropylene mit anderen Endeigenschaften produzieren, obwohl die
Katalysatorauswahl bei der Polymerisationsreaktion eine wichtige
Komponente ist. Die Zugabe von Wasserstoff zu einer metallocenkatalysierten Polymerisationsreaktion
kann beispielsweise die Katalysatoraktivität erhöhen. Die Katalysatoraktivität kann durch
den Anstieg oder die Abnahme der Polymermenge gemessen werden, die
während
eines abgemessenen Zeitintervalls durch eine abgemessene Katalysatormenge
produziert wird. Ein Anstieg der Katalysatoraktivität führt im Allgemeinen
zu einem Anstieg der Polymermenge, die über ein gemessenes Zeitintervall
durch den Katalysator produziert wird. Das Produzieren von mehr
Polymer mit dem selben Katalysator oder die Verwendung von weniger
Katalysator zur Herstellung derselben Polymermenge kann einen wirtschaftlichen
Vorteil liefern.
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Es
gibt jedoch viele Fälle,
in denen die Zugabe von Wasserstoff nicht nur die Menge des Polymers erhöht, sondern
auch die Schmelzfließgeschwindigkeit
(MFR) des Polymers. Viele Herstellungsverfahren haben spezielle,
wenn nicht strenge Parameter für
die MFR des Polymers. Polymere mit hoher MFR (niedrigem Molekulargewicht)
sind im Allgemeinen für
viele Anwendungen nicht geeignet. Das liegt daran, dass Schmelzen
und Handhaben des geschmolzenen Polymers übliche Stufen bei der Umwandlung
des Polymers zu einem fertigen Artikel sind. Ein Polymer mit einer
hohen MFR kann als solches beim Schmelzen zu fließfähig werden
(oder unzureichende Viskosität
aufweisen), um beispielsweise zu einem geschäumten Artikel oder einer extrudierten
Faser verarbeitet zu werden, die zur Bildung einer Vliesbahn oder
eines thermogeformten Artikels geeignet ist. Das Erhöhen sowohl
der Polymerproduktion als auch der Schmelzfließgeschwindigkeit des Polymers
kann als solches zur Produktion von größeren Mengen an Polymer führen, die
für viele
Fertigungsverfahren ungeeignet sind.
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Es
kann in anderen Fällen
erwünscht
sein, dass der fertige Polypropylenartikel einen bestimmten Klarheitsgrad
aufweist. In einigen dieser Fälle
kann Klarheit durch die Zugabe von Ethylen zu dem Propylenpolymerisationsverfahren
erreicht werden. Der Einbau von Ethylen in die Polypropylenkette
neigt dazu, die kristalline Polypropylenstruktur aufzubrechen oder
anderweitig zu ändern.
Der Einbau von Ethylen kann in einigen Fällen auch das Molekulargewicht
des Polymers verringern und die Schmelzfließgeschwindigkeit erhöhen. Weil
viele Fertigungsverfahren strenge Schmelzfließgeschwindigkeitsparameter
haben, ist das Erhöhen
der MFR des Polymers wiederum möglicherweise
unerwünscht.
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Außerdem sind
bestimmte Katalysatoren und insbesondere bestimmte Metallocenkatalysatoren
zur Herstellung von Polypropylen mit einer MFR von mehr als 19-2000
geeignet. Ein Katalysator im Allgemeinen und ein Metallocenkatalysator
im Besonderen, die in der Lage sind, Polypropylen und insbesondere
Homopolypropylen mit einer MFR größer 19 zu produzieren, können als
Polymer mit hoher MFR produzierender Katalysator bezeichnet werden.
Polypropylenpolymere mit, einer MFR in diesem Bereich können in
einigen Anwendungen brauchbar sein, wie Faserspinnen, Schmelzblasen,
Spritzgießen
und Heißschmelzklebstoffe.
Falls jedoch Polypropylen mit einer Schmelzfließgeschwindigkeit unterhalb
dieses Bereichs erwünscht
ist, muss der Polymerhersteller möglicherweise einen anderen
Katalysator verwenden. Das Wechseln des Katalysators ist teuer und
zeitraubend.
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US-A-5
670 595 and EP-A-0 942 017 offenbaren dienmodifizierte Propylenpolymere
und Verfahren zur Herstellung derselben, wobei in dem Verfahren
in einer Reaktionszone unter geeigneten Reaktionsbedingungen ein α-Olefinmonomer
mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen, ein Dien, das vorzugsweise ein α,ω-Dien ist, und
ein Metallocenkatalysatorsystem kombiniert werden. Es wird angegeben,
dass die dienmodifizierten Polymere dieser Druckschrif ten eine MFR
von 0,03 dg/Min bis 100 dg/Min haben. Die Beispiele offenbaren MFR-Werte
von 0,91 bis 8,47 dg/Min.
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WO-A-9736741
offenbart allgemein polymere Zusammensetzungen, die verbesserte
Vernetzungseffizienz liefern können,
wobei die Verbesserung der Vernetzungseffizienz durch Verwendung
eines Copolymers erhalten wird, das aus Monomeren gebildet wird,
die (a) mindestens ein Polyenmonomer, (b) mindestens ein C2-C20-Olefinmonomer umfassen.
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Obwohl
es erwünscht
ist, die Polymerproduktion und Polymereigenschaften wie Klarheit
zu verbessern, besteht ein Bedarf daran, diese Ziele unter Einhaltung
der Schmelzfließgeschwindigkeitsparameter
bei der Verarbeitung zu erreichen. Es besteht zudem ein Bedarf an
der Erweiterung der Schmelzfließgeschwindigkeitsfähigkeit
von Polymer mit hoher Schmelzfließgeschwindigkeit produzierendem
Katalysator, um die Kosten und den Zeitaufwand zu vermeiden, die
mit dem Wechseln von Katalysatoren zusammenhängen.
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Erfindung schließt
eine Copolymerisationsreaktion von Olefinmonomeren, wünschenswerterweise
Propylenmonomeren, mit einem α,ω-Dien in
Gegenwart von Wasserstoff und/oder einem Comonomer wie Ethylen oder
Buten sowie die daraus resultierenden Olefin/α,ω-Dien-Copolymere ein. Die vorliegende
Erfindung beinhaltet wünschenswerterweise
eine Copolymerisationsreaktion von Olefinmonomeren, wobei die copolymerisierten
Olefinmonomere Propylen, Ethylen und α,ω-Dienmonomere einschließen.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
ferner ein Verfahren zur Herabsetzung der MFR-Reaktion von Polymer
mit hoher MFR produzierendem Metallocenkatalysator wie in Anspruch
1 defi niert ein. Bei dem Verfahren wird der Katalysator mit einer
ausreichenden Menge α,ω-Dienmonomer
kontaktiert, so dass, wenn dem Katalysator unter geeigneten Polymerisationsbedingungen
auch anderes Monomer zugegeben wird, das resultierende Polymer eine
MFR im Bereich von 0,1 bis 19 hat, gemessen gemäß ASTM D-1238 bei 230°C und 2,16 kg Last. Geeignete
Polymerisationsbedingungen können
einen Gehalt an Wasserstoff oder polymerisierbarem Reaktanten einschließen. In
einigen Ausführungsformen
ist der Metallocenkatalysator Zirkoniummetallocenkatalysator.
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In
anderen Ausführungsformen
schließt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Bildung von Propylenpolymer
mit einer MFR im Bereich von 0,1 bis 19 ein, gemessen gemäß ASTM D-1238 bei 230°C und 2,16
kg Last. Bei dem Verfahren wird Polymer mit hoher MFR produzierender
Metallocenkatalysator, wie in Anspruch 1 definiert, unter geeigneten
Bedingungen mit Propylen und α,ω-Dienmonomeren
kontaktiert und das Propylenpolymer gewonnen. Geeignete Polymerisationsbedingungen
können
einen Gehalt an Wasserstoff oder anderem polymerisierbarem Reaktant
einschließen.
In einigen Ausführungsformen
ist der Metallocenkatalysator Zirkoniummetallocenkatalysator.
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Andere
Ausführungsformen
der Erfindung schließen
eine Katalysatorzusammensetzung ein. Die Katalysatorzusammensetzung
enthält
Polymer mit hoher MFR produzierenden Metallocenkatalysator wie in
Anspruch 1 definiert und eine ausreichende Menge α,ω-Dienmonomer,
so dass, wenn die Katalysatorzusammensetzung unter geeigneten Polymerisationsbedingungen
mit anderem Monomer kontaktiert wird, das resultierende Polymer
eine MFR im Bereich von 0,1 bis 19 hat, gemessen gemäß ASTM D-1238
bei 230°C
und 2,16 kg Last. Die Katalysatorzusammensetzung schließt wünschenswerterweise
Zirkoniummetallocen ein.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Auftragung von Mn, Mw und
Mz gegen Dienkonzentration für die Beispiele
1 bis 6.
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2 ist
eine Auftragung von Mn und Mw gegen
Ethylenkonzentration für
die Beispiele 16 bis 20.
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3 ist
eine Auftragung, die den Effekt des Dieneinbaus auf das Molekulargewicht
für die
Beispiele 21 bis 26 zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung
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Der
Begriff "Polymer
mit hoher Schmelzfließgeschwindigkeit
produzierender Katalysator" bedeutet hier
einen Metallocenkatalysator, der Polypropylen und insbesondere Homopolypropylen
mit einer MFR größer als
19 unter den folgenden Polymerisationsbedingungen produzieren kann:
Einbringen von Propylen (1 Liter), Triethylaluminium (1,0 ml einer
1 M Lösung
in Hexan) und Wasserstoff (0 bis 10 mmol) in einen 2 Liter-Autoklavenreaktor;
Erwärmen
des Reaktors auf 70°C
und Injizieren des Katalysators mit 200 ml Propylen in den Reaktor;
Durchführen
der Polymerisationsreaktion für
eine Stunde, während
die Reaktortemperatur auf 70°C gehalten
wird. Nach einer Stunde wird der Reaktor auf 25°C abgekühlt und entlüftet. Das
Polymerprodukt wird aufgefangen und die MFR gemäß ASTM D-1238 bei 230°C und 2,16
kg Last gemessen.
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Der
Begriff "MFR-Reaktion" bedeutet die Schmelzfließgeschwindigkeit
von Polypropylen, das durch Polymer mit hoher Schmelzfließgeschwindigkeit
produzierenden Katalysator unter den Bedingungen produziert worden
ist, die in der Definition des Begriffs des "Polymer mit hoher Schmelzfließgeschwindigkeit
produzierenden Katalysators" beschrieben
sind.
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Hier
und in der Beschreibung der Erfindung werden Bereiche zur näheren Definition
der Erfindung verwendet. Es sei darauf hingewiesen, dass, wenn nicht
anders angegeben, diese Bereiche den genannten Endpunktwert/die
genannten Endpunktwerte sowie jene Werte einschließt, die
durch den genannten Endpunktwert/die genannten Endpunktwerte definiert
sind und/oder zwischen diesen liegen. Diese Bereiche umfassen auch
Werte, die außerhalb
des genannten Bereichs liegen, funktionell jedoch äquivalent
zu Werten innerhalb des Bereichs sind.
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In
der Beschreibung des Copolymers und insbesondere bei der Beschreibung
der Bestandteile des Copolymers kann in einigen Fällen Monomerterminologie
verwendet werden. Beispielsweise können Begriffe wie "Olefin", "Propylen", "α,ω-Dien", "Ethylen" und andere α-Olefine
verwendet werden. Wenn diese Terminologie zur Beschreibung der Copolymerbestandteile
verwendet wird, bedeutet dies die polymerisierten Einheiten solcher
Monomere, die in dem Copolymer vorhanden sind.
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Das
Olefin/α,ω-Dien-Copolymer
und wünschenswerterweise
ein Propylen/α,ω-Diencopolymer
schließen
ein Copolymerisationsreaktionsprodukt und wünschenswerterweise ein Metallocen-Copolymerisationsreaktionsprodukt
von einem oder mehreren Olefinmonomeren wie Propylen und einer oder
mehreren Spezies von α,ω-Dienmmnomeren
ein. Das Polymer schließt
wünschenswerterweise
ein Copolymerisationsreaktionsprodukt und wünschenswerterweise ein Metallocen-Copolymerisationsreaktionsprodukt
von einem oder mehreren α-Olefinmonomeren
und insbesondere Propylen- und Ethylenmonomeren mit einer oder mehreren
Spezies von α,ω-Dienmonomeren
ein.
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Verfahren
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Die
hier beschriebenen Verfahren produzieren Dien/α-Olefin-Copolymerisationsreaktionsprodukte
mit niedrigeren MFRs und erhöhten
Molekulargewichten, verglichen mit einem unter ähnlichen Bedingungen polymerisierten α-Olefin-Reaktionsprodukt.
Dies wird erreicht, indem die MFR-Reaktion von Polymer mit hoher Schmelzfließgeschwindigkeit
produzierendem Katalysator herabgesetzt wird. Diese Verfahren als
solche und insbesondere der Einbau von Dienen während der Polymerisation erweitern
das MFR-Reaktionsspektrum und insbesondere das MFR-Reaktionsspektrum
für Polypropylenharze
eines derartigen Katalysators. Indem das MFR-Reaktionsspektrum dieser
Katalysatoren erweitert wird, kann der Polymerhersteller nun den
selben Katalysator verwenden, um Spezifikationen für Produkt
sowohl mit hoher als auch mit niedriger MFR zu erfüllen. Auf
diese Weise wird kostspieliges Katalysatorwechseln vermieden.
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Insbesondere
wird ein Verfahren zur Bildung von Propylenpolymer mit einer MFR
im Bereich von 0,1 bis 19 bereitgestellt, bei dem Polymer mit hoher
MFR produzierender Metallocenkatalysator unter geeigneten Polymerisationsbedingungen
mit Olefinmonomer wie Propylenmonomeren und α,ω-Monomeren kontaktiert wird
und das Propylenpolymer gewonnen wird. Der Metallocenkatalysator
kann wünschenswerterweise
ein Zirkoniummetallocenkatalysator sein. Die Kontaktierungsstufe
kann außerdem
Wasserstoff und Ethylenmonomere einschließen.
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Einige
Ausführungsformen
der Erfindung verwenden Wasserstoff in den in Tabelle 1 gezeigten
Mengen. Wasserstoff (in ppm) wird als Gasphasenkonzentration im
Gleichgewicht mit flüssigem
Monomer bei der Polymerisationstemperatur gemessen. Siehe Tabelle
1.
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Tabelle
1 – Beispielhafter
Wasserstoffgehalt
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Einige
Ausführungsformen
der Erfindung verwenden α,ω-Dien in
den folgenden Konzentrationen – gemessen
in Gew.-%, wie in Tabelle 2 gezeigt ist.
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Tabelle
2 – Beispielhafter α,ω-Diengehalt
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Einige
Ausführungsformen
der Erfindung verwenden Ethylenmonomere in den in Tabelle 3 gezeigten Konzentrationen.
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Tabelle
3 – Beispielhafter
Ethylengehalt
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Einige
Ausführungsformen
der Erfindung verwenden polymerisierbare Reaktanten in den folgenden Mengen.
Siehe Tabelle 4.
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Tabelle
4 – Beispielhafter
Gesamtgehalt an polymerisierbarem Reaktant in Gew.-%
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Es
wird außerdem
ein Verfahren zur Herabsetzung der MFR-Reaktion von Polymer mit hoher MFR produzierendem
Metallocenkatalysator bereitgestellt, bei dem der Metallocenkatalysator
mit einer ausreichenden Menge α,ω-Dienmonomer
kontaktiert wird, so dass, wenn der Katalysator mit anderem Monomer
unter geeigneten Polymerisationsbedingungen kontaktiert wird, das
resultierende Polymere eine MFR-Geschwindigkeit im Bereich von 0,1
bis 19 hat. Brauchbare Ausführungsformen
dieser Verfahren verwenden Wasserstoff in der oben in Tabelle 1
gezeigten Konzentration. Siehe Tabelle 2 hinsichtlich der Verwendung
eines brauchbaren α,ω-Diengehalts.
Siehe Tabelle 3 für
beispielhaften brauchbaren Ethylenmonomergehalt.
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Einige
Verfahrensausführungsformen
verwenden polymerisierbare Reaktanten, die oben für Tabelle
3 gezeigt sind.
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Es
wird außerdem
eine Katalysatorzusammensetzung bereitgestellt, die Polymer mit
hoher MFR produzierenden Metallocenkatalysator und eine ausreichenden,
Menge an α,ω-Dienmonomeren
einschließt,
so dass, wenn die Katalysatorzusammensetzung mit anderem Monomer
unter geeigneten Polymerisationsbedingungen kontaktiert wird, das
resultierende Polymere eine MFR-Geschwindigkeit im Bereich von 0,1
bis 19 hat. α,ω-Dienmonomer
kann bei diesen Ausführungsformen
in den in Tabelle 5 gezeigten Konzentrationen vorhanden sein.
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Tabelle
5 Beispielhafter α,ω-Diengehalt
II
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Diese
Ausführungsformen
des Metallocengehalts können
die folgenden Werte haben. Siehe Tabelle 6.
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Tabelle
6 – Beispielhafter
Metallocengehalt
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Polymerisation
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Das
Copolymer, das das Copolymerisationsreaktionsprodukt von α,ω-Dien und
Olefin(en) ist, kann durch Aufschlämmungspolymerisation der Olefine
und des Diens unter Bedingungen hergestellt werden, unter denen
die Katalysatorstelle relativ unlöslich und/oder immobil bleibt,
so dass die Polymerketten nach ihrer Bildung rasch immobilisiert
werden. Eine solche Immobilisierung wird beispielsweise bewirkt,
indem (1) fester, unlöslicher,
Katalysator verwendet wird, (2) die Copolymerisation in einem Medium
durchgeführt
wird, in dem das resultierende Copolymer allgemein unlöslich ist,
und (3) die Polymerisationsreaktanten und Produkte unter dem kristallinen
Schmelzpunkt des Copolymers gehalten werden.
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Im
Allgemeinen sind die nachfolgend und detaillierter in den Beispielen
beschriebenen trägergestützten Metallocenkatalyatorzusammensetzungen
für das
Copolymerisieren von α,ω-Dienen und Olefinen
erwünscht.
Die Polymerisationsverfahren, die zum Copolymerisieren von α,ω-Dienen
und Olefinen und insbesondere α-Olefinen
geeignet sind, sind Fachleuten wohl bekannt und schließen Lösungspolymerisation,
Aufschlämmungspolymerisation
und Niederdruck-Gasphasenpolymerisation ein. Trägergestützte Metallocenkatalysatorzusammensetzungen
sind in den bekannten Verfahrensweisen besonders brauchbar, die
Festbett-, Bewegtbett-, Wirbelbett- oder Aufschlämmungsverfahren verwenden,
die in Einzel-, Reihen- oder Parallelreaktoren durchgeführt werden.
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Im
Allgemeinen kann jedes der obigen Polymerisationsverfahren verwendet
werden. Wenn Propylen das gewählte
Olefin ist, ist ein übliches
Propylenpolymerisationsverfahren eines, das unter Verwendung eines Aufschlämmungsverfahrens
durchgeführt
wird, bei dem das Polymerisationsmedium entweder flüssiges Monomer
wie Propylen oder Kohlenwasserstofflösungsmittel oder -verdünnungsmittel
ist, vorteilhafterweise aliphatisches Paraffin wie Propan, Isobutan,
Hexan, Heptan, Cyclohexan, usw. oder aromatisches Verdünnungsmittel
wie Toluol. In diesem Fall können
die Polymerisationstemperaturen jene sein, die als niedrig angesehen werden,
z. B. weniger als 50°C,
wünschenswerterweise
0°C bis
30°C, oder
können
in einem höheren
Bereich liegen, wie bis zu etwa 150°C, wünschenswerterweise 50°C bis zu
etwa 80°C,
oder beliebige Bereiche zwischen den angegebenen Endpunkten. Die
Drücke
können
von etwa 100 bis etwa 700 psia (0,69 bis 4,8 MPa) variieren. Weitere
Beschreibungen finden sich in US-A-5 274 056 und US-A-4 182 810
und WO 94/21962, auf die jeweils vollständig Bezug genommen wird.
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Präpolymerisation
kann auch zur weiteren Steuerung der Polymerteilchenmorphologie
in typischen Aufschlämmungs-
oder Gasphasenreaktionsverfahren gemäß konventionellen Lehren verwendet
werden. Dies kann beispielsweise durch Präpolymerisieren von C2-C6-α-Olefin oder
Copolymerisieren von C2-C6-α-Olefin und
geeigneten α,ω-Dienen
für eine
begrenzte Zeit bewirkt werden. Ethylen kann beispielsweise mit der trägergestützten Metallocenkatalysatorzusammensetzung
bei einer Temperatur von –15
bis 30°C
und Ethylendruck bis zu etwa 250 psig (1724 kPa) für 75 Minuten
kontaktiert werden, um eine Polyethylenbeschichtung auf dem Träger zu erhalten.
Der präpolymerisierte
Katalysator steht dann zur Verwendung in den oben genannten Polymerisationsverfahren
zur Verfügung.
In ähnlicher
Weise kann der aktivierte Katalysator auf einem Träger, der
mit zuvor polymerisiertem Polymer beschichtet ist, in diesen Polymerisationsverfahren
verwendet werden.
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Es
ist zudem erwünscht,
Polymerisationsgifte zu verringern oder zu beseitigen, die über Einsatzmaterialströme, Lösungsmittel
oder Verdünnungsmittel
eingebracht worden sein können,
indem die Gifte entfernt oder neutralisiert werden. Monomereinsatzmaterialströme oder
Reaktionsverdünnungsmittel
können
beispielsweise mit geeignetem Abfangmittel vorbehandelt oder in
situ während
der Polymerisationsreaktion behandelt werden. In der Regel ist dies
eine organometallische Verbindung, die in Verfahren wie jenen verwendet wird,
die die in US-A-5 153 157 und WO-A-91/09882 und WO-A-94/03506 (bereits
genannt) beschriebenen organometallischen Verbindungen der Gruppe
13 einsetzen, und jene von WO-A-93/14132.
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Polymerisierbare
Reaktanten
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Geeignete
polymerisierbare Reaktanten schließen Ethylen, C2-C10-α-Olefine
oder Diolefine ein. Zu Beispielen für α-Olefine gehören beispielsweise Propylen,
Buten-1, Penten-1, Hexen-1, Hepten-1, 4-Methyl-1-penten, 4-Methyl-1-hexen,
5-Methyl-1-hexen, 1-Octen, 1-Decen, 1-Undecen, 1-Dodecen und dergleichen.
Zudem können
auch Mischungen von diesen und anderen α-Olefinen verwendet werden,
wie beispielsweise Propylen und Ethylen sowie Monomerkombinationen,
aus denen Elastomere gebildet werden. Ethylen, Propylen, Styrol
und Buten-1, aus denen kristallisierbare Polyolefine gebildet werden
können,
sind besonders erwünscht.
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Diene
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Beispiele
für geeignete α,ω-Dienspezies
schließen α,ω-Diene ein, die mindestens
5 Kohlenstoffatome enthalten und bis zu etwa 30 Kohlenstoffatome
aufweisen, besonders geeignet sind α,ω-Diene, die 6 bis 14 Kohlenstoffatome
enthalten. Der Diengehalt kann beispielsweise durch Messen der Extinktion
bei 722 cm–1 unter
Verwendung von Infrarotspektroskopie abgeschätzt werden. Zu repräsentativen
Beispielen für
diese α,ω-Diene gehören 1,6-Heptadien,
1,7-Octadien, 1,8-Nonadien, 1,9-Decadien, 1,10-Undecadien, 1,11-Dodecadien,
1,12-Tridecadien, 1,13-Tetradecadien und dergleichen. Es können zusätzlich auch α,ω-Diene verwendet werden,
die aliphatische, cyclische oder aromatische Substituenten enthalten.
Hiervon sind 1,7-Octadien und 1,9-Decadien besonders erwünscht, sehr
erwünscht
ist 1,9-Decadien.
Verzweigte α,ω-Diene sind
auch geeignet: 1,4-Pentadien, 1,5-Hexadien, 1,6-Heptadien, 1,7-Octadien,
1,8-Nonadien, 1,9-Decadien, 1,10-Undecadien, 1,11-Dodecadien, 3,4-Dimethyl-1,6-heptadien,
4-Ethyl-1,7-octadien oder 3-Ethyl-4-methyl-5-propyl-1,10-undecadien. α,ω-Diene umfassen
eine umfangreiche Verbindungsklasse. Ein Schlüsselmerkmal für ein α,ω-Dien einer Ausführungsform
dieser Erfindung ist proximale und distale endständige Alkenungesättigtheit.
Zu einigen esoterischen Beispielen gehört:
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Katalysatorsystem
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Metallocene: "Metallocen" und "Metallocenkomponente" beziehen sich hier
allgemein auf Verbindungen, die durch die Formel CpmMRnXq wiedergegeben
werden, wobei Cp ein Cyclopentadienylring, der substituiert sein
kann, oder Derivat davon ist, das substituiert sein kann, M ein Übergangsmetall
der Gruppe 4, 5 oder 6 ist, beispielsweise Titan, Zirkonium, Hafnium,
Vanadium, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän und Wolfram, R eine Kohlenwasserstoffgruppe
oder Kohlenwasserstoffoxygruppe mit einem bis 20 Kohlenstoffatomen
ist, X Halogen ist und m = 1–3,
n = 0–3,
q = 0–3
ist, und die Summe von m+n+q gleich dem Oxidationszustand des Übergangsmetalls
ist.
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Verfahren
zur Herstellung und Verwendung von Metallocenen sind in der Technik
wohl bekannt. Metallocene sind beispielsweise detailliert in US-A-4
530 914, US-A-4 542 199, US-A-4
769 910, US-A-4 808 561, US-A-4 871 705, US-A-4 933 403, US-A-4 937 299, US-A-5
017 714, US-A-5 026 798, US-A-5 057 475, US-A-5 120 867, US-A-5
278 119, US-A-5 304 614, US-A-5
324 800, US-A-5 350 723 und US-A-5 391 790 beschrieben, auf die
hier jeweils vollständig
Bezug genommen wird.
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Verfahren
zur Herstellung von Metallocenen sind vollständig im Journal of Organometallic
Chem., Band 288, (1985), Seiten 63 bis 67, und in EP-A-320762 beschrieben,
wobei hier auf beide vollständig
Bezug genommen wird.
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Metallocenkatalysatorkomponenten
sind detailliert in US-A-5
145 819, US-A-5 243 001, US-A-5 239 022, US-A-5 329 033, US-A-5 296 434, US-A-5
276 208, US-A-5 672 668, US-A-5 304 614, US-A-5 374 752, US-A-5
240 217, US-A-5 510 502 und US-A-5
643 847 sowie
EP 549 900 und
EP-A-576 970 beschrieben, auf die hier alle vollständig Bezug
genommen wird.
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Illustrierende,
jedoch nicht einschränkende
Beispiele für
erwünschte
Metallocene schließen
ein:
Dimethylsilanylbis(2-methyl-4-phenyl-1-indenyl)ZrCl2;
Dimethylsilanylbis(2-methyl-4,6-diisopropylindenyl)ZrCl2;
Dimethylsilanylbis(2-ethyl-4-phenyl-1-indenyl)ZrCl2;
Dimethylsilanylbis(2-ethyl-4-naphthyl-1-indenyl)ZrCl2,
Phenyl(methyl)silanylbis(2-methyl-4-phenyl-1-indenyl)ZrCl2
Dimethylsilanylbis(2-methyl-4-(1-naphthyl)-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilanylbis(2-methyl-4-(2-naphthyl)-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilanylbis(2-methylindenyl)ZrCl2,
Dimethylsilanylbis(2-methyl-4,5-diisopropyl-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilanylbis(2,4,6-trimethyl-1-indenyl)ZrCl2,
Phenyl(methyl)silanylbis(2-methyl-4,6-diisopropyl-1-indenyl)ZrCl2,
1,2-Ethandiylbis(2-methyl-4,6-diisopropyl-1-indenyl)ZrCl2,
1,2-Butandiylbis(2-methyl-4,6-diisopropyl-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilanylbis(2-methyl-4-ethyl-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilanylbis(2-methyl-4-isopropyl-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilanylbis(2-methyl-4-t-butyl-1-indenyl)ZrCl2,
Phenyl(methyl)silanylbis(2-methyl-4-isopropyl-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilanylbis(2-ethyl-4-methyl-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilanylbis(2,4-dimethyl-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilanylbis(2-methyl-4-ethyl-1-indenyl)ZrCl2,
Dimethylsilanylbis(2-methyl-1-indenyl)ZrCl2.
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Das
racemische Isomer dieser Metallocene wird allgemein zur Herstellung
von stereospezifischen Polymeren verwendet, wie isotaktischem Polypropylen.
Mischungen von meso- und racemischen Metallocenen können jedoch
zur Herstellung von Polypropylengemischen verwendet werden, die
amorphe und kristalline Komponenten einschließen, die als thermoplastische
Elastomere und Klebstoffzusammensetzungen brauchbar sind. In diesen
Fällen
kann die amorphe Komponente des Gemisches Spezies mit niedrigerem
Molekulargewicht einschließen,
verglichen mit den in der kristallinen Komponente vorliegenden Spezies.
In einigen Elastomer- und/oder Klebstoffanwendungen sind diese Spezies
mit niedrigerem Molekulargewicht möglicherweise nicht erwünscht. Wenn
jedoch solche Mischungen von meso- und racemischen Metallocenen
zum Copolymerisieren von Propylen in Gegenwart von einem oder mehreren
der oben beschriebenen α,ω-Diene verwendet werden,
wäre zu
erwarten, dass das Molekulargewicht der amorphen Komponente steigt,
wodurch die Anwesenheit der unerwünschten Spezies mit niedrigerem
Molekulargewicht in der amorphen Komponente verringert würde. In
diesen Fällen
kann Propylen auch mit Ethylen und anderen α-Olefinen polymerisiert werden,
wie jenen, die oben beschrieben sind.
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Aktivatoren:
Metallocene werden allgemein in Kombination mit irgendwelchen Aktivatorformen
verwendet. Alkylalumoxane können
als Aktivatoren verwendet werden, am meisten erwünscht ist Methylalumoxan (MAO).
Es gibt viele verschiedene Verfahren zur Herstellung von Alumoxan,
nicht-einschränkende
Beispiele hierfür
sind in US-A-4 665 208, US-A-4 952 540, US-A-5 091 352, US-A-5 206 199, US-A-5 204
419, US-A-4 874 734, US- A-4
924 018, US-A-4 908 463, US-A-4 968 827, US-A-5 308 815, US-A-5
329 032, US-A-5 248 801, US-A-5 235 081, US-A-5 103 031 und EP-A-0
561 476, EP-B1-0 279 586, EP-A-0 594 218 und WO 94/10180, beschrieben,
auf die jeweils vollständig
Bezug genommen wird. Aktivatoren können auch jene einschließen, die
nicht-koordinierende Anionen zusammen mit katalytisch aktiven Metallocenkationen umfassen
oder diese bilden können.
Verbindungen oder Komplexe von fluorarylsubstituiertem Bor und Aluminium
sind besonders geeignet, siehe z. B. US-A-5 198 401, US-A-5 278
119 und US-A-5 643 847.
-
Trägermaterialien:
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Katalysatorzusammensetzungen können gegebenenfalls unter Verwendung
von porösem
teilchenförmigem
Material geträgert
werden, wie beispielsweise Ton, Talkum, anorganischen Oxiden, anorganischen
Chloriden und harzartigen Materialien, wie Polyolefin oder polymeren
Verbindungen.
-
Die
Trägermaterialien
sind wünschenswerterweise
poröse
anorganische Oxidmaterialien, die jene Metalloxide aus dem Periodensystem
der Elemente der Gruppen 2, 3, 4, 5, 13 oder 14 einschließen. Siliciumdioxid,
Aluminiumoxid, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid
und Mischungen davon sind besonders erwünscht. Andere anorganische
Oxide, die entweder allein oder in Kombination mit dem Siliciumdioxid,
Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid-Aluminiumoxid verwendet werden
können,
sind Magnesiumoxid, Titandioxid, Zirkoniumdioxid und dergleichen.
-
Ein
besonders erwünschtes
Trägermaterial
ist teilchenförmiges
Siliciumdioxid. Teilchenförmige
Siliciumdioxidmaterialien sind wohl bekannt und im Handel von einer
Reihe kommerzieller Anbieter erhältlich.
Das hier verwendete Siliciumdioxid ist wünschenswerterweise porös und hat
eine Oberfläche
im Bereich von etwa 10 bis etwa 700 m2/g,
ein Gesamtporenvolumen im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 4,0 cm3/g und einen durchschnitt lichen Teilchendurchmesser
im Bereich von etwa 10 bis etwa 500 μm. Die Oberfläche liegt
insbesondere im Bereich von etwa 50 bis etwa 500 m2/g,
das Gesamtporenvolumen liegt im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 3,5
cm3/g und der durchschnittliche Teilchendurchmesser
liegt im Bereich von etwa 15 bis etwa 150 μm. Die Oberfläche liegt
am meisten bevorzugt im Bereich von etwa 100 bis etwa 400 m2/g, das Porenvolumen liegt im Bereich von
etwa 0,8 bis etwa 3,0 cm3/g und der durchschnittliche
Teilchendurchmesser liegt im Bereich von etwa 20 bis etwa 100 μm. Der durchschnittliche
Porendurchmesser von typischen porösen Siliciumdioxidträgermaterialien
liegt im Bereich von etwa 10 bis etwa 1000 Å. Wünschenswerterweise hat das
Trägermaterial einen
durchschnittlichen Porendurchmesser von etwa 50 bis etwa 500 Å. und besonders
erwünscht
etwa 75 bis etwa 350 Å.
Zur erfindungsgemäßen Verwendung
geeignete Träger
schließen
wünschenswerterweise
Talkum, Ton, Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Zirkoniumdioxid,
Eisenoxide, Boroxid, Calciumoxid, Zinkoxid, Bariumoxid, Thoriumoxid,
Aluminiumphosphatgel, Polyvinylchlorid und substituiertes Polystyrol
und Mischungen davon ein.
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Die
trägergestützte Katalysatorzusammensetzung
kann direkt in der Polymerisation verwendet werden, oder die Katalysatorzusammensetzung
kann unter Verwendung von im Stand der Technik wohl bekannten Verfahren
präpolymerisiert
werden. Für
Details hinsichtlich der Präpolymerisation
siehe US-A-4 923 833, US-A-4
921 825 und US-A-5 643 847 und EP-A-279 863 und EP-A-354 893 (auf die
hier jeweils vollständig Bezug
genommen wird).
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Modifizierungsmittel
-
Modifizierungsmittel
können
jene sein, die üblicherweise
mit Kunststoffen verwendet werden. Beispiele schließen ei nen
oder mehrere der folgenden ein: Wärmestabilisatoren oder Antioxidantien,
Neutralisierungsmittel, Gleitmittel, Antiblockiermittel, Pigmente,
Antibeschlagmittel, Antistatikmittel, Klärungsmittel, Kristallkeimbildner
(Nukleierungsmittel), Ultraviolettabsorbentien oder Lichtstabilisatoren,
Füllstoffe,
Kohlenwasserstoffharze, Baumharze oder Harzester, Wachse, zusätzliche
Weichmacher (Plastifizierungsmittel) und andere Additive in konventionellen
Mengen. Effektive Konzentrationen sind in der Technik bekannt und
hängen
von den Details der Basispolymere, der Fertigungsweise und der Endanwendung
ab. Zusätzlich
können
hydrierte und/oder Erdölkohlenwasserstoffharze
und andere Plastifizierungsmittel als Modifizierungsmittel verwendet werden.
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Propylen/α,ω-Dien-Copolymer
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Die
polymerisierten Olefineinheiten sind im Allgemeinen im Bereich von
90 Gewichtsprozent (Gew.-%) bis 99,99 Gew.-% des Copolymers in dem
Copolymer vorhanden. Die polymerisierten α,ω-Dieneinheiten sind im Allgemeinen
im Bereich von 0,001 Gewichtsprozent (Gew.-%) bis 2 Gew.-% des Copolymers
in dem Copolymer vorhanden. Das α,ω-Dien/die α,ω-Diene sind
wünschenswerterweise
im Bereich von 0,005 Gew.-% bis 1,5 Gew.-% und besonders erwünscht im
Bereich von 0,005 Gew.-% bis 1,0 Gew.-% des Copolymers vorhanden.
-
Wenn
zwei oder mehr Olefine vorhanden sind, ist wünschenswerterweise eines der
Olefine Propylen, das in dem Copolymer im Bereich von 90,05 Gew.-%
bis 99,99 Gew.-% des Copolymers vorhanden sein kann. Das andere
Olefin/die anderen Olefine, von denen eines wünschenswerterweise Ethylen
ist, kann bzw. können in
dem Copolymer im Bereich von 0,05 Gew.-% bis 8 Gew.-% und wünschenswerterweise
im Bereich von 0,1 bis 6 Gew.-% und besonders erwünscht im
Bereich von 0,5 Gew.-% bis 3 Gew.-% des Copolymers vorhanden sein.
Das bzw. die α,ω-Dien(e)
ist bzw. sind im Allgemeinen im Bereich von 0,001 Gew.-% bis 2 Gew.-%
des Copolymers in dem Copolymer vorhanden. Das α,ω-Dien/die α,ω-Diene ist bzw. sind wünschenswerterweise im
Bereich von 0,005 Gew.-% bis 1,5 Gew.-% und besonders erwünscht im
Bereich von 0,005 Gew.-% bis 1,0 Gew.-% des Copolymers vorhanden.
-
Besonders
erwünscht
schließt
das Copolymer ein: Propylen im Bereich von 90 Gew.-% bis 99, 99 Gew.-%
des Copolymers, C2- oder anderes α-Olefin/andere α-Olefine
im Bereich von 0,00 Gew.-% bis 8 Gew.-%, wünschenswerterweise im Bereich
von 0,05 bis 6 Gew.-% und insbesondere im Bereich von 0,5 Gew.-%
bis 3 Gew.-% des Copolymers, das α,ω-Dien/die α,ω-Diene ist
bzw. sind in dem Copolymer im Bereich von 0,001 Gew.-% bis 2 Gew.-%,
wünschenswerterweise
im Bereich von 0,005 Gew.-% bis 1,5 Gew.-% und besonders erwünscht im
Bereich von 0,005 Gew.-% bis 1,0 Gew.-% des Copolymers vorhanden.
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Das
Copolymer hat ein durchschnittliches Molekulargewicht (Gewichtsmittel)
im Bereich von 30 000 bis 2 000 000, wünschenswerterweise 70 000 bis
1 000 000 und besonders erwünscht
100 000 bis 750 000. Das Copolymer hat eine Molekulargewichtsverteilung
(MWD) im Bereich von 1,7 bis 6,0, wünschenswerterweise 2,0 bis
5,0 und besonders erwünscht
2,0 bis 4,0.
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Das
Copolymer kann eine Schmelzfließgeschwindigkeit
(MFR) im Bereich von 0,1 dg/Min bis 19 dg/Min, wünschenswerterweise 0,5 dg/Min
bis 15 dg/Min, besonders erwünscht
von 1,0 dg/Min bis 10 dg/Min und erwünschter 1,0 dg/Min bis 8 dg/Min
und sehr erwünscht
1,0 dg/Min bis 5 dg/Min aufweisen. Die MFR wird gemäß ASTM D-1238,
Bedingung L (2,16 kg, 230°C)
bestimmt. Der Schmelzpunkt des Copolymers kann weniger als 165°C und wünschenswerterweise
weniger als 160°C
betragen. Die Obergrenzen für
den Schmelzpunkt hängen
von der speziellen Anwendung ab, sind in der Regel jedoch nicht
höher als
165°C. Der
Gehalt an hexanextrahierbarem Material (gemessen gemäß 21 CFR
177.1520(d)(3)(i)) des Copolymers kann weniger als 2,0 Gew.-% und
wünschenswerterweise
weniger als 1,0 Gew.-% betragen.
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Das
Copolymer kann Gemische einschließlich Reaktorgemischen von α-Olefinen
und insbesondere Homopolymere und Gemische einschließlich Reaktorgemischen
von Polypropylen und insbesondere metallocenkatalysiertem Polypropylen
einschließen.
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Das
Copolymer kann ferner als "verzweigt" beschrieben werden.
Der Begriff "verzweigt" bedeutet hier eine
oder mehrere α,ω-Dienbindungen,
wünschenswerterweise
an den α,ω-Positionen
des α,ω-Diens zwischen
einer oder mehreren Polymerketten, die durch die Polymerisation
von einem oder mehreren α-Olefinen gebildet
sind.
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Das
Copolymer kann mit anderen Polymeren gemischt werden, insbesondere
mit anderen Polyolefinen. Zu speziellen Beispielen für solche
Polyolefine gehören
Ethylen-Propylen-Kautschuk, Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, dynamisch
vulkanisierte Legierungen, Klebezusammensetzungen und Ethylenplastomere,
sie sind jedoch nicht hierauf beschränkt. Zu speziellen Beispielen
für im
Handel erhältliche
Ethylenplastomere gehören
EXACTTM-Harzprodukte
von Exxon Chemical Company und AFFINITYTM-Harze
und ENGAGETM-Harze, Produkte von Dow Chemical
Company.
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Diese
Copolymere können
in vielen verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden, deren Artikel beispielsweise
Folien, Fasern wie spinngebundene und schmelzgeblasene Fasern, Stoffe
wie Vliesstoffe und Formartikel einschließen, sowie als Gemischkomponenten
(auch als Modifizierungsmittel bekannt). Diese Artikel schließen insbesondere
beispielsweise Gießfolien,
orientierte Folien, Spritzgussartikel, Blasformartikel, geschäumte Artikel
und thermogeformte Artikel ein.
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Die
nach den erfindungsgemäßen Verfahren
gewonnenen Propylen/α,ω-Diencopolymere
sind im Allgemeinen in Anwendungen wie Thermoformen, Blasformen,
Schäumen,
Fasern, Stoffen und Blasfolien brauchbar. Spezielle Beispiele für diese
Anwendungen schließen
thermogeformte Artikel, Milchproduktbehälter, biaxial orientierte Folien
und Isoliermaterialien ein. Beispiele für andere Verfahren und Anwendungen
zur Herstellung von Polypropylen, und für die Polypropylen nützlich sein
kann, sind in der Encyclopedia of Chemical Technology von Kirk-Othmer,
4. Auflage, Band 17, auf den Seiten 748 bis 819 beschrieben, auf
die hier Bezug genommen wird. Beispiele für andere Anwendungen, für die geschäumter Kunststoff
wie geschäumtes Polypropylen
brauchbar sind, finden sich in der Encyclopedia of Chemical Technology
von Kirk-Othmer, 4. Auflage, Band 11, auf den Seiten 730–783, auf
die hier Bezug genommen wird.
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Im
Fall statistischer Propylencopolymere (RCP) wie Propylen/Ethylen
kann der Dieneinbau während der
Polymerisation RCP-Harze produzieren, die in Anwendungen wie Folien
und spritzgegossenen medizinischen Vorrichtungen geeignet sind.
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Zu
speziellen Beispielen für
diese Anwendungen gehören,
Spritzen, Pillenflaschen, Gießfolie
wie Gießfolie
zum Verpacken, Behälter
und Folien für
Tieftemperaturanwendungen.
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Beispiele
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Allgemein
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Propylenmonomere
von Polymerisationsqualität
wurden gereinigt, indem sie zuerst durch basisches Aluminiumoxid
geleitet wurden, das bei 600°C
aktiviert worden war, gefolgt von Molekularsieben, die bei 600°C aktiviert
worden waren. 1,9-Decadien (96 %) und 1,5-Hexadien wurden von Aldrich
Chemical Co. erworben und wie erhalten verwendet.
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Die
Schmelzfließgeschwindigkeit
(MFR) der Polymere wurde gemäß ASTM D-1238
bei 230°C
und 2,16 kg Last gemessen. Das Molekulargewicht der Polymere wurde
mittels GPC unter Verwendung eines Waters 150C Hochtemperatursystems
mit einem DRI-Detektor und einer Showdex AT-806MS-Säule analysiert. Schmelz-
und Kristallisationstemperaturen der Polymere wurden auf einem TA
Instrument DSC-912 unter Verwendung einer Heiz- und Kühlgeschwindigkeit
von 10°C/Minute
mit einer Ausgangstemperatur von 0°C und einer Endtemperatur von
250°C gemessen.
Die angegebenen Schmelztemperaturen wurden aus dem zweiten Schmelzen
erhalten.
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Das
Molekulargewicht der Polymere wurde mittels GPC unter Verwendung
eines Waters 150°C
Hochtemperatursystems mit einem DRI-Detektor und einer Showdex AT-806MS-Säule analysiert.
Schmelz- und Kristallisationstemperaturen der Polymere wurden mit
einem TA Instrument DSC-912 unter Verwendung einer Heiz- und Kühlgeschwindigkeit
von 10°C/Minute
gemessen. Die angegebenen Schmelztemperaturen wurden aus dem zweiten
Schmelzen erhalten. Die mechanischen Eigenschaften wurden unter
Verwendung eines ASTM-1708 Mikrozugtestverfahrens gemessen. Rückbildbare
Komplianz wurde mit einem dynamischen Verformungsrheometer (dynamic
stress rheometer, DSR) von Rheometrics gemessen.
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Katalysator
A Herstellung
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Alle
Katalysatorherstellungen wurden in einer inerten Atmosphäre mit < 1,5 ppm H2O-Gehalt durchgeführt. Die Metallocene wurden
aus internen Quellen erhalten. Der Siliciumdioxidträger "MS 948" wurde von Grace
Davison Inc. erworben und bei 600°C
unter einem trockenen Stickstoffstrom 8 bis 24 Stunden calciniert, um
einen Hydroxylgehalt von 0,8 bis 1,2 mmol/g Siliciumdioxid zu erreichen.
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In
einer mit Stickstoff gespülten
trockenen Glove-Box wurde das Metallocen Dimethylsilylbis(2-methylindenyl)zirkoniumdichlorid
(0,105 g, 0,220 mmol) in ein 100 ml Becherglas eingewogen. Methylalumoxan (MAO,
9,30 g, 30% in Toluol) wurde in das Becherglas gegeben. Die Mischung
wurde eine Stunde gerührt,
um das Metallocen zu lösen
und zu aktivieren. Nach einer Stunde wurde die aktivierte Metallocenlösung mit
20 g Toluol verdünnt
und langsam unter manuellem Mischen zu dem vorcalcinierten Siliciumdioxid
(MS948, 10,00 g) gegeben, bis eine einheitlich gefärbte Aufschlämmung erhalten
wurde. Die Aufschlämmung
wurde in einen 250 ml Kolben überführt, der
mit einem Rotationsverdampfer verbunden wurde. Lösungsmittel wurde durch allmähliche Druckverminderung
entfernt, und der Katalysator wurde unter Vakuum getrocknet. Beladung:
0,022 mmol Übergangsmetall
und 4,8 mmol Al pro Gramm Siliciumdioxid. Katalysator A wurde in
Mineralöl
gelagert (ungefähr
20 Gew.-% in Öl).
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Beispiele 1 bis 6
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Die
Copolymerisation von Propylenmonomeren in Gegenwart von Katalysator
A in den Beispielen 1 bis 6 illustriert, dass niedrige Konzentrationen
von 1,9-Decadien (1,9-DD) die MFR von Polyolefinen herabsetzen,
verglichen mit der Polymerisation von Propylenmonomeren in Abwesenheit
von 1,9-Decadien (Polypropylen-Kontrolle).
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Tabelle
I fasst einige Charakterisierungsdaten von Dienmodifiziertem Polypropylen
zusammen. Die Polypropylenproben mit einer MFR von 2 wurden mit
einer Dienkonzentration unter 0,02 Mol.% hergestellt (400 ppm, Vol./Vol.).
Die MFR der Polypropylen-Kontrollprobe betrug 20. Es wurde somit
eine 10-fache Herabsetzung der MFR erreicht. Bei diesen Dienkonzentrationen war
durch einen Extraktionstest praktisch keine Gelierung (Vernetzung)
nachweisbar.
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Polymerisation
-
Propylen
von Polymerisationsqualität
wurde direkt in eine stickstoffummantelte Leitung zugeführt und gereinigt,
indem es durch aktiviertes basisches Aluminiumoxid und Molekularsiebe
geleitet wurde. Die Polymerisation wurde in einem 2 Liter Autoklavenreaktor
durchgeführt.
Der Reaktor wurde mit Triethylaluminium (1,0 ml einer 1 M Lösung in
Hexan) und 1,9-Decadien beschickt. Propylen (1 L) wurde zugefügt, und
der Reaktorinhalt wurde mit 550 UpM gerührt. Katalysator A (550 mg,
18,1 Gew.-% in Mineralöl,
vorab in ein Katalysatorröhrchen
geladen) wurde mit Propylen (200 ml) injiziert. Der Reaktor wurde
auf 70°C
erwärmt,
und das Rühren
wurde auf 550 UpM gehalten. Nach 60 Minuten wurde der Reaktor auf
25°C abgekühlt und
entlüftet. Das
Polymer wurde aufgefangen und in Luft 12 Stunden ge trocknet. 1 zeigt
Mn, Mw und Mz gegen Dienkonzentration. Bei Zugabe des
Diens stiegen Mw und Mz deutlich
an, während
Mn relativ konstant blieb. Die resultierenden
Polymere haben eine verbreiterte MWD relativ zu der Kontrolle.
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Beispiele 7 bis 9
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In
den Beispielen 7 bis 9 wurde 1,5-Hexadien mit Propylen unter Verwendung
von Katalysator A in einem Polymerisationsverfahren ähnlich dem
in den Beispielen 1 bis 6 beschriebenen Polymerisationsverfahren copolymerisiert.
Tabelle II zeigt den Einbau von 1,5-Hexadien, wie durch die Verminderung
der MFR der resultierenden Polypropylene mit ansteigender Dienkonzentration
deutlich wird.
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Polymerisation – Propylen
von Polymerisationsqualität
wurde direkt in eine stickstoffummantelte Leitung zugeführt und
gereinigt, indem es durch aktiviertes basisches Aluminiumoxid und
Molekularsiebe geleitet wurde. Die Polymerisation wurde in einem
2 Liter Autoklavenreaktor durchgeführt. Der Reaktor wurde mit
Triethylaluminium (1,0 ml einer 1 M Lösung in Hexan) und 1,5-Hexadien
beschickt. Propylen (1 L) wurde zugefügt, und der Reaktorinhalt wurde
mit 750 UpM gerührt.
Katalysator A (750 mg, 18,1 Gew.-% in Mineralöl, vorab in ein Katalysatorröhrchen geladen)
wurde dann mit Propylen (200 ml) injiziert. Der Reaktor wurde auf
70°C erwärmt, und
das Rühren
wurde auf 750 UpM gehalten. Nach 60 Minuten wurde der Reaktor auf
25°C abgekühlt und
entlüftet.
Das Polymer wurde aufgefangen. Tabelle II zeigt die Verfahrensbedingungen
und andere Daten für
Beispiele 6 bis 9.
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Beispiele 10 bis 15
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Beispiele
10 bis 15 illustrieren die Copolymerisation von Propylenmonomeren
mit niedrigen 1,9-Decadienkonzentrationen in Gegenwart von Wasserstoff.
Die Daten in Tabelle III zeigen einen Anstieg der Katalysatoraktivität/Produktivität und eine
Abnahme der MFR (Anstieg des Molekulargewichts) der in Gegenwart
von Wasserstoff und 1,9-Decadien produzierten Propylen-Dien-Copolymere,
verglichen mit in Abwesenheit von Wasserstoff und 1,9-Decadien produzierten
Propylenpolymeren.
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Polymerisation
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Propylen
von Polymerisationsqualität
wurde direkt in eine stickstoffummantelte Leitung zugeführt und gereinigt,
indem es durch aktiviertes basisches Aluminiumoxid und Molekularsiebe
geleitet wurde. Die Polymerisation wurde in einem 2 Liter Autoklavenreaktor
durchgeführt,
der mit Triethylaluminium (1,0 ml 1 M Lösung in Hexan), Wasserstoff
und 1,9-Decadien beschickt wurde. Propylen (1,0 L) wurde zugesetzt,
und während
der Inhalt des Reaktors mit 550 UpM gerührt wurde, wurden 200 mg Katalysator
A (20 Gew.-% in Mineralöl,
vorab in ein Katalysatorröhrchen
geladen) mit Propylen (200 ml) injiziert. Der Reaktor wurde auf
70°C erwärmt. Die
Polymerisation wurde beendet, indem der Reaktor auf 25°C abgekühlt und
das Propylen entlüftet wurde.
Das Polymer wurde aufgefangen und in Luft 12 Stunden getrocknet.
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Statistische
Propylencopolymere (RCP) werden in der Regel durch statistischen
Einbau von Comonomer (Ethylen oder Buten, bis zu 6 Gew.-%) in die
Polypropylenkette hergestellt. Im Unterschied zu konventionellen
Ziegler-Natta- (ZN)-Katalysatoren nimmt das Molekulargewicht des
Polymers bei Zugabe von Ethylencomonomer jedoch signifikant ab,
wenn Metallocenkatalysatoren zur Herstellung von RCPs verwendet
werden. Die Verringerung des Molekulargewichts kann die Verwendung
einiger Metallocenkatalysatoren zur Herstellung von RCPs einschränken. Dies
liegt daran, dass die Herabsetzung des Molekulargewichts infolge
des Ethyleneinbaus das resultierende RCP für viele Anwendungen ungeeignet
machen würde.
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Beispiele 16 bis 20
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Beispiele
16 bis 20 illustrieren die Copolymerisation von Propylenmonomeren
und Ethylenmonomeren zur Bildung von RCP. Der Schmelzpunkt und das
Molekulargewicht des RCP nahmen erwartungsgemäß mit zunehmendem Ethylengehalt
ab. Es sei darauf hingewiesen, dass bei Einbau von 2 Gew.-% Ethylen
(siehe Tabelle IV und 2) eine signifikante Abnahme
von 40 % des Molekulargewichts auftrat. Die Herabsetzung des Molekulargewichts
(Anstieg der MFR) ist für
Anwendungen, die Materialien mit niedriger MFR erfordern, im Allgemeinen
nicht erwünscht.
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Polymerisation
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Propylen
von Polymerisationsqualität
und Ethylen wurden direkt in eine stickstoffummantelte Leitung zugeführt und
gereinigt, indem sie durch aktiviertes basisches Aluminiumoxid und
Molekularsiebe geleitet wurden. Die Polymerisation wurde in einem
2 Liter Autoklavenreaktor durchgeführt. Der Reaktor wurde mit
Triethylaluminium (1,0 ml einer 1 M Lösung in Hexan) beschickt. Propylen
(800 cm3) wurde zugesetzt. Der Reaktor wurde
auf 60 °C
erwärmt,
und unter Rühren
mit 550 UpM ins Gleichgewicht kommen gelassen. Ethylen wurde in
den Reaktor eingebracht, um einen gewünschten Druckanstieg (Δ P) zu ergeben.
Katalysator A (100 mg, 20 Gew.-% in Mineralöl, vorab in ein Katalysatorröhrchen geladen)
wurde mit Propylen (200 ml) injiziert. Die Polymerisation wurde
60 Minuten gehalten, und der Reaktor wurde auf 25°C abgekühlt und
entlüftet.
Das Polymer wurde aufgefangen und in Luft 12 Stunden getrocknet.
-
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Beispiele 21 bis 26
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Beispiele
21 bis 26 illustrieren die Copolymerisation von Propylenmonomeren
mit Ethylenmonomeren in Gegenwart geringer Mengen an 1,9-Decadien
(1,9-DD). Die Ergebnisse sind in Tabelle V wiedergegeben. Der Einbau
von 100 bis 400 ppm Dien erhöhte
effektiv das Molekulargewicht, insbesondere Mw und
Mz, des RCP. Die mit einer Dienkonzentration
von 200 ppm hergestellte RCP-Probe hatte ein Mw ähnlich dem
Homopolypropylenpolymer von Beispiel 21. Das Erhöhen der Dienkonzentration führte zu
einem weiteren Anstieg des Molekulargewichts. Der Verlust des Molekulargewichts
des RCP infolge der Einbringung von Ethylen kann daher durch Einbau
von Dien ausgeglichen werden. Es wurde ferner beobachtet, dass bei
diesen Dienkonzentrationen durch einen Extraktionstest praktisch
keine Gelierung (Vernetzung) nachweisbar war.
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Polymerisation
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Propylen
von Polymerisationsqualität
und Ethylen wurden direkt in eine stickstoffummantelte Leitung zugeführt und
gereinigt, indem sie durch aktiviertes basisches Aluminiumoxid und
Molekularsiebe geleitet wurden. Die Polymerisation wurde in einem
2 Liter Autoklavenreaktor durchgeführt. Der Reaktor wurde mit
Triethylaluminium (1,0 ml einer 1 M Lösung in Hexan) und 1,9-Decadien
beschickt. Propylen (800 cm3) wurde zugesetzt.
Der Reaktor wurde auf 60 °C
erwärmt
und unter Rühren
mit 550 UpM ins Gleichgewicht kommen gelassen. Ethylen wurde in
den Reaktor eingebracht, um einen gewünschten Druckanstieg (Δ P) zu ergeben.
Katalysator A (500 mg, 20 Gew.-% in Mineralöl, vorab in ein Katalysatorröhrchen geladen)
wurde mit Propylen (200 ml) injiziert. Die Polymerisation wurde
60 Minuten gehalten, und der Reaktor wurde auf 25°C abgekühlt und
entlüftet.
Das Polymer wurde aufgefangen und in Luft 12 Stunden getrocknet.
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Die
Charakterisierungsergebnisse sind in Tabelle V zusammengefasst und
werden dort verglichen. Mn, Mw und
Mz sind in 3 aufgetragen.
Es ist zu beachten, dass bei Einbau von 200 bis 300 ppm Dien die
MFR auf im Wesentlichen den gleichen Wert von Homopolypropylen zurückkehrt.
Die Abnahme des Molekulargewichts durch Ethylen wird im Wesentlichen
ausgeglichen.
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Es
ist in Bezug auf 3 zu sehen, dass Mw und
Mz bei Zugabe von Dien signifikant anstiegen,
während
Mn relativ konstant blieb, wodurch gezeigt
wird, dass die copolymerisierten RCP-Polymere eine verbreiterte
Molekulargewichtsverteilung (MWD) haben. Solche Polymere zeigen
erwartungsgemäß nicht
nur verbesserte physikalische und Schmelzeigenschaften, sondern
auch verbesserte Verarbeitbarkeit.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung in Bezug auf spezielle Ausführungsformen
derselben beschrieben und illustriert worden ist, werden Durchschnittsfachleute
erkennen, dass sich daraus Varianten ergeben, die hier nicht illustriert
sind. Aus diesem Grund sollte daher nur auf die angefügten Ansprüche verwiesen
werden, um den wahren Schutzumfang der vorliegenden Erfindung zu
ermitteln.
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Obwohl
die angefügten
Ansprüche
gemäß der US-Patentpraxis
Einzelabhängigkeiten
haben, kann jedes der Merkmale von jegli chen der angefügten Ansprüche mit
jedem der Merkmale anderer angefügter
Ansprüche
oder des Hauptanspruchs kombiniert werden.